Archiv der Beiträge vom September 2012

 

 

 

 

So

30

Sep

2012

100 Jahre Mittenwaldbahn - Am Jubiläumswochenende fanden zahlreiche Feste entlang der Strecke statt

Am 29. und 30. September 2012 herrschte anlässlich „100 Jahre Mittenwaldbahn grosser Bahnhof entlang der Mittenwaldbahn. Am 29. September fand in Seefeld ein Bahnhofsfest statt. Tags darauf, am 30. September 2012 in Mittenwald. Fans dieser spektakulären Bahnlinie hatten an diesem Wochenende die Gelegenheit das Flair vergangener Tage auf dieser Gebirgsbahn einzufangen. An beiden Tagen verkehrten jeweils drei Mal täglich historische Sonderzüge.

Der Sonderzug am Bahnhof Innsbruck Hötting                                Foto: Marcel Manhart

 

Die Mittenwaldbahn von Innsbruck nach Seefeld gilt heute als eine der kühnsten Alpenbahnen. Bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts gab es erste Pläne einer „Tiroler Nordalpenbahn“ von Innsbruck in Richtung Bayern. Nach mehreren Trassenstudien kristallisierte sich eine Linienführung durch die spektakuläre Martinswand auf das Seefelder Plateau und weiter über Mittenwald nach Garmisch heraus. Eine Weiterführung der Bahnlinie von Garmisch über Ehrwald nach Reutte in Tirol war ebenfalls bereits angedacht. Erste konkrete Projekte zu diesen Trassenvarianten wurden seitens Dr. Ing. Josef Riehl in den Jahren 1902 bzw. 1903 der Öffentlichkeit vorgestellt.

 

Durch die Unterzeichnung eines Staatsvertrages zwischen der k.u.k. Monarchie Österreich-Ungarn und dem Königreich Bayern am 22. November 1904 wurde die Trassenführung über den Seefelder Sattel endgültig fixiert und erste konkrete Schritte zur Umsetzung des Projektes „Mittenwaldbahn“ getätigt. In den darauf folgenden Jahren wurde die, vor allem durch die spektakuläre Trassenführung bedingte, nicht unbeträchtliche Bausumme sichergestellt. Sie wurde größtenteils mittels privater Finanzierung ermöglicht.

 

Die konkrete Ausarbeitung der Trassenführung für die Mittenwaldbahn erfolgte in den Jahren 1908 und 1909 und bereits am 10. März 1910 konnte in der sagenumwobenen Martinswand der erste Spatenstich zum Bau der Mittenwaldbahn gelegt werden. Just in dieser Zeit erfolgte auch die Festlegung auf ein vereinheitlichtes neues Stromsystem von 15.000 V Wechselstrom mit 15 Perioden pro Sekunde, das bei der Elektrifizierung der Mittenwaldbahn sogleich zur Anwendung gelangen sollte.

 

Die Konzessionsurkunde für die normalspurige als Lokalbahn auszuführende Schienenverbindung zwischen Innsbruck und Reutte wurde seitens des k.k. österreichischen Eisenbahnministeriums mit 1. Juli 1910 erteilt und im Reichsgesetzblatt Nr.127 veröffentlicht. Nach nur etwas mehr als einem Jahr Bauzeit konnte am 16. Mai 1911 bereits der erfolgreiche Durchschlag des grössten Bauwerks der Mittenwaldbahn, des 1810 m langen Martinswandtunnels, gefeiert werden. Aufgrund der schlechten Qualität der vor Ort vorgefundenen Bruchsteine, wurde bei der Mittenwaldbahn erstmalig in grossen Stil im Eisenbahnwesen Stampfbeton als Baumaterial für die diversen Streckenbauten verwendet.

 

Nach nur etwas mehr als 2 ½ Jahren Bauzeit konnte die Mittenwaldbahn in zwei Etappen im Jahre 1912 bereits auf der Strecke zwischen Innsbruck und Garmisch ihren Betrieb aufnehmen. Es folgte Anfang 1913 die Fertigstellung der restlichen Strecke bis Reutte sowie die Elektrifizierung des verbliebenen, noch nicht elektrifizierten Teils zwischen Mittenwald und Garmisch. Vor allem aufgrund topografischer Vorgaben entschied man sich sehr früh die Mittenwaldbahn als elektrische Eisenbahn zur Ausführung zu bringen. Die Mittenwaldbahn gilt mit Ihrer Eröffnung am 28. Oktober 1912 als erste Elektrische Vollbahn der k.u.k. Monarchie Österreich-Ungarn und setzte Maßstäbe für die weitere Elektrifizierung von Bahnstrecken.

 

Anfänglich als private Lokalbahn errichtet, wurde die Mittenwaldbahn bereits 23 Jahre nach deren Eröffnung mit 1. Jänner 1935 gänzlich verstaatlicht. Bereits im Vorfeld der Verstaatlichung wurden durch die pachtweise Führung des Betriebes durch die BBÖ einige Verbesserungen vor allem durch die Inbetriebsetzung neuer Triebfahrzeuge getätigt. Just in dieser Zeit der Verstaatlichung kam es durch den Einsatz der neuen „Gläsernen Züge“ sowie weiterer Aussichtswagen auf der Mittenwaldbahn zu einer deutlichen touristischen Belebung der Bahnlinie.

 

Nach dem Zweiten Weltkrieg, den die Mittenwaldbahn mit Ausnahme weniger Schäden relativ glimpflich überstanden hatte, erfolgten sukzessive Verbesserungen an der Infrastruktur, insbesondere im Vorfeld der Olympischen Winterspiele 1964 in Seefeld. Durch diese Infrastrukturmaßnahmen war die Mittenwaldbahn zu einer vollwertigen Eisenbahnstrecke geworden und konnte endgültig Ihren „Deckmantel“ als Lokalbahn ablegen.

 

Heute gilt die Mittenwaldbahn als herausragendes baugeschichtliches Denkmal der Epoche der frühen „Alpenbahnen“, die vor allem durch ihre kühnen Trassenführungen beeindrucken. Sich der Pionierleistungen der Mittenwaldbahn bewusst, stellte das österreichische Bundesdenkmalamt sämtliche Hochbauten auf der österreichischen Seite der Mittenwaldbahn im Jahre 2000 unter Denkmalschutz. In den letzten Jahren erfolgte nunmehr abermals eine schrittweise Sanierung der Mittenwaldbahn, die diese rechtzeitig zum „100 Jahr Jubiläum“ fit für die nächsten Jahrzehnte machen wird.

 

Von der Nostalgie zur Moderne 

 

Am 29. und 30. September 2012 herrschte anlässlich „100 Jahre Mittenwaldbahn großer Bahnhof entlang der Mittenwaldbahn. Am 29. September fand in Seefeld ein Bahnhofsfest statt. Tags darauf, am 30. September 2012 in Mittenwald. Fans dieser spektakulären Bahnlinie hatten an diesem Wochenende die Gelegenheit das Flair vergangener Tage auf dieser Gebirgsbahn einzufangen. An beiden Tagen verkehrten jeweils drei Mal täglich historische Sonderzüge, am Samstag, den 29. September 2012 zwischen Innsbruck und Mittenwald, am Sonntag sogar zwischen Innsbruck und Garmisch-Partenkirchen.

 

Historische Schienenoldtimer und einstige Stammgäste auf der Mittenwaldbahn, wie die Lokomotive 1245.518 aus dem Jahre 1938 und der ET 4041.01 aus dem Jahre 1929 waren an diesen beiden Tagen ebenfalls vor Ort. Der Fahrpreis für die einfache Fahrt von Innsbruck nach Mittenwald betrug 12 Euro für Erwachsene, Kinder unter 15 Jahren zahlten familienfreundliche 2 Euro in Begleitung eines Erwachsenen. Die Tickets wurden direkt in den Sonderzügen verkauft und das "Zuckerl" für die Rückfahrt gab es von den ÖBB obendrauf, denn das Sonderzugticket galt als kostenlose Rückfahrkarte in den fahrplanmässigen Zügen zwischen Mittenwald und Innsbruck.

 

Sa

29

Sep

2012

Grosses Eisenbahnfest am Innsbrucker Hauptbahnhof

Die ÖBB feiern in diesem Jahr mit ihren Kunden 175 Jahre Eisenbahn in Österreich.

Am Bahnhoffest in Innsbruck am 29. September wurde von 10 bis 18 Uhr ein tolles Programm und viel Eisenbahn zum Anfassen geboten. Auch die Mittenwaldbahn feierte zeitgleich ihr 100jähriges Jubiläum und auch hier wurde mit den Besuchern gefeiert.

Gross und klein, jung und alt hatten ihre Freude am Fest     Foto: Marcel Manhart

 

Die Eisenbahn in Österreich feiert im heurigen Jahr ihren 175. Geburtstag. Um dieses Jubiläum gebührend mit den Fahrgästen und Interessierten zu feiern, werden neun grosse Bahnhofsfeste in allen Landeshauptstädten veranstaltet. Mit den Bahnhofsfesten bedanken sich die ÖBB bei ihren täglich 1,2 Millionen Kunden und präsentieren sich gleichzeitig als modernes Unternehmen mit Tradition und hohem Zukunftspotential.

 

Abwechslungsreiches Programm für die ganze Familie

Am Innsbrucker Hauptbahnhof konnten die Tirolerinnen und Tiroler am 29. September von 10 bis 18 Uhr vor Ort einen Blick hinter die Kulissen in die spannende und interessante Welt der Eisenbahn werfen und hatten dabei gleichzeitig die Möglichkeit, die Eisenbahn interaktiv und spielerisch zu erleben. Darüber hinaus wurde ein umfangreiches Show und Unterhaltungsprogramm für die ganze Familie mit Glücksrad, Reiseshow und Kinderwelt oder dem Timi Taurus Hüpfzug geboten. Für die musikalische Gestaltung sorgten ab 10 Uhr die Bundesbahn Musikkapelle Innsbruck und im Anschluss daran die Live-Band Railway Station Company. Mit der Veranstaltung bedanken sich die ÖBB bei ihren täglich 1,2 Millionen Kunden und gerade die Tiroler sind fleißige Bahnfahrer.

 

Eisenbahn zum Angreifen – Jubiläumszug begleitet die Tour

Das Highlight aller Bahnhofsfeste ist zweifellos die längste Fahne Österreichs, der 206 Meter lange „175 Jahre Eisenbahn für Österreich Jubiläums-railjet“, der sich wie ein rot weiß roter Faden durch alle Veranstaltungen zieht. Natürlich kann auch der Führerstand einer 10.000 PS starken Taurus-Lok einmal aus nächster Nähe betrachtet werden. Beim Verschubspiel müssen die kleinen Waggons auf die richtigen Gleise manövriert werden um einen ganzen Zug zusammenzustellen. Sicherheit hat bei den ÖBB höchste Priorität und so wird Wissen und richtiges Verhalten an Bahnanlagen beim Sicherheitsspiel mit Preisen belohnt. Für Eisenbahnliebhaber gab es am 29. September noch ein zusätzliches Schmankerl. Anlässlich des Jubiläums 100 Jahre Mittenwaldbahn wurde am Bahnhof Seefeld ebenfalls ein grosses Bahnhofsfest gefeiert und ein Nostalgiezug fuhr am Wochenende mehrmals entlang der malerischen Bahnstrecke.

 

Fr

28

Sep

2012

Ungebremstes Interesse: "bahnorama" in Wien verzeichnete seine 200.000e Besucherin

Am vergangenen Sonntagvormittag war es soweit: Das bahnorama, das Informationszentrum über den zukünftigen Hauptbahnhof Wien und den neuen Stadtteil Sonnwendviertel bzw. Quartier Belvedere, begrüsste seine 200.000e Besucherin. Die 27jährige Katharina Amerbauer besuchte mit ihrem 15 Monate alten Sohn Levi und ihrem Bruder Felix das bahnorama.

Nach wie vor beliebt: Das "bahnorama" in Wien                             Foto: Marcel Manhart

 

Das bahnorama durfte am verganenen Sonntag seine 200.000e Besucherin begrüssen. Die 27jährige Katharina Amerbauer besuchte mit ihrem 15 Monate alten Sohn Levi und ihrem Bruder Felix das bahnorama. Die Finanzbuchhalterin aus Linz war das erste Mal im bahnorama. Dementsprechend beeindruckt war sie auch vom Turmblick auf die Baustelle. "Es ist wirklich faszinierend, hier oben zu stehen, mit schönem Blick auf den neuen Hauptbahnhof, die angrenzende riesige Baustelle und die Dächer Wiens." Als kleines Dankeschön überreichten Vertreter der Stadt Wien und der ÖBB Frau Amerbauer einen Blumenstrauß, zwei Jahreskarten für den bahnorama-Turm, ein Buch über die Geschichte und Zukunft der Wiener Bahnhöfe, wie auch ein ÖBB-Gutscheinheft anlässlich des 175-jährigen Jubiläums.

 

Seit Eröffnung im August 2010 haben sich die kürzlich erst wieder aktualisierte Ausstellung und der 66 Meter hohe Aussichtsturm zu einem weithin sichtbaren Publikumsmagneten entwickelt. Sowohl Wienerinnen und Wiener, wie auch viele Wien-Gäste konnten sich bei einem Besuch der Infoschau und einer Fahrt auf den Aussichtsturm einen guten Überblick über die größte Baustelle Wiens verschaffen. Ebenso erfreulich ist auch die im Frühjahr 2011 eingeführte Jahreskarte für die Fahrt auf den Turm: Bislang haben knapp 900 Personen von dieser günstigen Möglichkeit - für 10 Euro ein ganzes Jahr um 0,10 Cent pro Fahrt auf den Turm - bereits Gebrauch gemacht.

 

Am 6. Oktober 2012, im Rahmen der "Langen Nacht der Museen", nimmt das bahnorama wieder als attraktiver Ausstellungsort teil. Von 18 bis 1 Uhr morgens können BesucherInnen den Turm gratis besuchen bzw. kostenlos an den stündlich stattfindenden Führungen teilnehmen. Als besonderes "Zuckerl" wird es dieses Mal ab Einbruch der Dunkelheit eine spektakuläre Lichtinstallation am Rautendach der Verkehrsstation geben, die den Besuch der Aussichtsplattform und den Blick auf den neuen Bahnhof zum einmaligen Erlebnis macht. Für Kinder gibt es von 18.00 bis 21.00 Uhr ein spezielles Programm.

 

Do

27

Sep

2012

Siemens Rail und Stadler Pankow wollen zusammen die neuen Züge für die Berliner S-Bahn bauen

Die Bahn-Hersteller Siemens und Stadler haben sich zu einem Bündnis zusammengeschlossen – und wollen zuverlässige Züge für die Hauptstadt entwickeln. Doch es droht ein Konflikt mit der Deutschen Bahn.

 

Von Nikolaus Doll - Die Welt

S-Bahn Berlin, ob die Leute schon auf die neuen Züge warten?     Foto: Marcel Manhart

 

Die Bahntechnikhersteller Siemens und Stadler Pankow schließen sich zu einem Konsortium für die S-Bahn Berlin zusammen. Ziel ist ein gemeinsames Angebot an den potenziellen Betreiber der ausgeschriebenen Strecken über die Lieferung, Wartung und Instandhaltung der neuen S-Bahn-Züge.

 

Die beiden Unternehmen werben damit, ihr Bündnis vereine die wirtschaftliche Stärke und das Know-how eines Großkonzerns mit der Flexibilität sowie der Expertise eines Mittelständlers. Darüber hinaus würden beide Seiten langjährige Erfahrung im Geschäft mit Nahverkehrszügen mitbringen und hätten bereits bei S-Bahn-Zügen zusammengearbeitet. Beide Unternehmen haben ihren Zentrale oder den Sitz der Bahnsparte in Berlin.

 

Der Betrieb der S-Bahn Berlin soll nach zahlreichen Problemen teilweise neu ausgeschrieben werden. Der bestehende Verkehrsvertrag läuft 2017 aus. Die Deutsche Bahn ist Betreiber der Hauptstadt-S-Bahn, das Gros der Züge, die immer wieder für Störungen sorgten, wurde vom ebenfalls in der Hauptstadt ansässigen Bombardier-Konzern gebaut.

 

Die Zeit drängt

Zunächst soll der Betrieb auf dem sogenannten S-Bahn Ring sowie auf einzelnen Linien ausgeschrieben werden. Laufzeit des neuen Vertrags ist 15 Jahre. Die größte Herausforderung für den künftigen Betreiber ist die Beschaffung neuer Fahrzeuge. Experten gehen davon aus, dass ein Milliardenbetrag aufgebracht werden muss, um eine entsprechende Fahrzeugflotte anzuschaffen.

 

Das stellt potenzielle Betreiber vor finanzielle Probleme und mögliche Zugbauer vor große Herausforderungen in der Produktion. Denn aufgrund des komplexen Ausschreibungsverfahrens ist nicht damit zu rechnen, dass vor 2014 eine Entscheidung fällt, wer künftig die S-Bahn betreibt. Dieser muss mit neuen Waggons aber ab dem 15. Dezember 2017 den Betrieb aufnehmen. "Es wird extrem anspruchsvoll, in dieser Zeit eine neue S-Bahn für Berlin zu entwickeln, zu produzieren und auszuliefern", sagt ein Siemens-Manager. Wie viele Züge gebraucht werden, ist aber erst klar, wenn die Ausschreibung endgültig vorliegt.

Die Hauptstadtbahn ist technisch einmalig und nicht kompatibel mit anderen S-Bahnen in Deutschland. Siemens hatte sich zuletzt beim S-Bahngeschäft hierzulande zurückgehalten. Doch der Konzern traut sich zu, die heikle Aufgabe zu übernehmen.

 

Senat will diesmal besser aufpassen

Die Probleme bei der S-Bahn Berlin hatte das Image von Bombardier nachhaltig angekratzt und der Bahn hohen Verluste beschert – noch einen Fehlschlag bei der Hauptstadtbahn will der Senat nun unter allen Umständen vermeiden. "Wir sind davon überzeugt, dass die S-Bahn Berlin eine Erfolgsgeschichte werden kann.

 

Mit vereinten Kräften wollen wir als Berliner Unternehmen einen Beitrag dazu leisten, dass die Berliner S-Bahn wieder ein zuverlässiges Verkehrsmittel wird", sagte Hans-Jörg Grundmann, Chef der Siemens-Sparte Rail Systems. "Als Berliner kennen wir die Situation der S-Bahn genau. Kompromisse auf Kosten der Qualität gibt es bei uns nicht", sagte der Geschäftsführer von Stadler Pankow, Michael Daum.

 

Die Deutsche Bahn hat bereits informell angekündigt, dass sie sich erneut um den Betrieb der S-Bahn bewerben will. Der DB-Konzern hat dafür schon mit der Entwicklung eines Fahrzeugs begonnen, das dann von einem Auftragsunternehmen gefertigt wird.

Es gibt jedoch eine Reihe anderer Bahnunternehmen, die sich ebenfalls für den Großauftrag interessieren, aber von den hohen Investitionskosten für die Anschaffung einer Flotte abgeschreckt werden. "Wir müssen eine Lösung dafür finden, was mit der Flotte geschieht, wenn der Verkehrsvertrag ausläuft und der bis dahin tätige Betreiber nicht mehr den Zuschlag erhält", sagt der Chef eines privaten Bahnunternehmens, das ein Angebot prüft.

 

Die Bahnunternehmen fürchten, nach dem Verlust des Verkehrsvertrags eine Flotte in den Bilanzen stehen zu haben, die erst nach 30 Jahren abgeschrieben ist.

Ein Schienenriese wie die DB AG kann mit diesem Risiko noch am leichtesten umgehen – dennoch droht ein Konflikt, sollten die Bahn und Siemens/Stadler den Zuschlag bekommen. Denn die Bahnbauer setzen stark darauf, auch das Wartung- und Instandhaltungsgeschäft übertragen zu bekommen. Die Bahn hat sich bislang nach Kräften gesträubt, diese Aufgaben extern zu vergeben. Allein die Frage, der Arbeitsplätze, die dann bei der Bahn verloren gehen würden, bestärkte Bahnchef Rüdiger Grube in seinem Kurs.

 

Der Berliner Senat könnte aber durchaus Gefallen daran finden, unter Umständen der Bahn den Zuschlag zu erteilen, aber das Servicegeschäft in die Hände der Bahnbauer zu legen. Es waren ja schließlich zu einem großen Teil Schlampereien bei der Wartung, die zum S-Bahn-Chaos in Berlin geführt haben.

 

Mi

26

Sep

2012

Zwei Drittel der Österreicher mit den ÖBB zufrieden

Eine Umfrage in den EU-Staaten hat ergeben, dass die Österreicher im Vergleich sehr zufrieden sind mit dem Angebot der ÖBB. Nur die Finnen haben noch weniger an ihrem Bahnangebot auszusetzen. Schlusslicht ist Bulgarien.

 

Bericht Kleine Zeitung.at

Die Österreicher mögen ihre Bahn                                                  Foto: Marcel Manhart

 

Die Österreicher sind mit der Bahn in ihrem Land sehr zufrieden. Nach einer am Montag präsentierten Eurobarometer-Umfrage ist der Zufriedenheitsgrad der Österreicher mit 66 Prozent der zweithöchste nach den Finnen mit 67 Prozent. Schlusslicht unter den 25 EU-Ländern - Malta und Zypern haben kein Bahnnetz - ist Bulgarien mit nur 18 Prozent.

 

Hinter Österreich und Finnland rangieren bei der Zufriedenheit Dänemark und Niederlande (je 64), Luxemburg (62), Schweden (60), Spanien und Frankreich und Irland (je 59), Belgien (57), Großbritannien (54), Lettland (51), Litauen (47), Deutschland (45), Tschechien (44), Portugal (43), Ungarn und Slowenien (je 40), Estland und Slowakei (39), Griechenland (30), Polen (29), Italien (27), Rumänien (23) und Bulgarien (18).

 

Gleichzeitig sind 82 Prozent der Österreicher der Meinung, dass mehr Wettbewerb im Eisenbahnverkehr zu niedrigeren Fahrpreisen führen würde. Hier liegen die Tschechen und Slowenen mit jeweils 85 Prozent voran. Österreich liegt an dritter Stelle. Am unteren Ende glauben nur 57 Prozent der Niederländer, dass mehr Wettbewerb die Tickets billiger machen könnte. Im EU-Durchschnitt befürworten 71 Prozent einen stärkeren Wettbewerb im nationalen und regionalen Schienenverkehr.

 

Laut Eurobarometer nutzen 55 Prozent der EU-Bürger die Eisenbahn. Dabei liegen die Schweden mit 86 Prozent klar vor den Finnen (74), dann folgen die Dänen (72), die Niederländer (69), die Deutschen (66) und die Briten (65). Österreich liegt mit 63 Prozent am siebenten Platz. Am wenigsten genutzt wird die Eisenbahn in Portugal mit nur 29 Prozent, gefolgt von Litauen (32) und Spanien (36).

 

Di

25

Sep

2012

Weinfelden – Wil: Ab Freitag wieder Bahn statt Bus

Nach erfolgreichem Streckenumbau wird die Eisenbahnlinie Weinfelden – Wil SG am Freitagmorgen, 28. September 2012, für den Personen- und Güterverkehr auf der Schiene wieder freigegeben. Die Züge verkehren mit gleichem Fahrplan wie vor der Streckensperrung im März 2012. Fürs Verständnis und die Geduld während der sechsmonatigen Bauzeit bedankt sich die Regionalbahn Thurbo bei der Anwohnerschaft und den Fahrgästen.

Der Bahnersatz Bus (hier in Wil) ist ab Freitag Vergangenheit      Foto: Marcel Manhart

 

Nach sechsmonatigem Umbau der Eisenbahnlinie Weinfelden – Wil SG verkehren plangemäss ab Freitagmorgen, 28. September 2012, wieder Thurbo-Züge auf dieser Strecke. Rechtzeitig auf die WEGA, die Thurgauer Messe in Weinfelden, hin werden die Bauarbeiten abgeschlossen. Reisende benützen wieder die Bahn. Der Fahrplan ist gleich wie vor der Streckensperrung. Mit Beginn der Bauarbeiten am 26. März 2012 wurde ein Bahnersatzverkehr mit Bussen der WilMobil und von PostAuto Ostschweiz eingerichtet.

 

Während der Zeit des Umbaus hat die SBB im Auftrag von Thurbo die Stellwerke modernisiert,

die Bahntechnik erneuert und die Perronanlagen in den Bahnhöfen Bussnang, Märwil, Tobel-Affeltrangen und Bettwiesen modernisiert. Sie ermöglichen fortan auch Fahrgästen mit eingeschränkter Mobilität einen komfortablen, behindertengerechten Zugang zur Bahn. Die Arbeiten verliefen unfallfrei. Der Kostenrahmen von 50 Mio. Franken wird eingehalten.

 

Dank an die Bevölkerung

Die Reisenden zwischen Weinfelden und Wil SG mussten längere Umsteigezeiten in den beiden Knotenbahnhöfen und längere Fahrzeiten mit dem Bus in Kauf nehmen. Die Einwohnerschaft entlang der Strecke war zum Teil unvermeidbaren Lärmemissionen ausgesetzt. Für diese Beeinträchtigungen entschuldigt sich die Betreiberin der Linie, die Regionalbahn Thurbo, bei der Bevölkerung und bedankt sich mit einer kleinen Aufmerksamkeit fürs Verständnis.

 

Mo

24

Sep

2012

Die InnoTrans 2012 in Berlin weist eine Rekordbilanz aus

Ein Plus bei den Fachbesuchern und Ausstellern, volumenstarke Geschäftsabschlüsse und eine höhere internationale Beteiligung prägten die neunte Auflage der InnoTrans. 126.110 Fachbesucher aus 140 Ländern informierten sich an den Fachmessetagen bei 2.515 Unternehmen aus 49 Ländern über die neuesten Produkte und Services der globalen Bahnindustrie. Damit übertrifft die InnoTrans 2012 eindrucksvoll die Rekordwerte der letzten Veranstaltung.

Die diesjährige InnoTrans brachte Rekorde in allen Bereichen     Foto: Marcel Manhart

 

Zum Vergleich: Auf der InnoTrans 2010 stellten 2243 Unternehmen aus 45 Ländern aus. In diesem Jahr kamen 19 Prozent mehr Fachbesucher als vor zwei Jahren, wobei die Internationalität bei den Fachbesuchern weiterhin bei weit über 50 Prozent liegt. Die Bandbreite der Herkunftsländer der Fachbesucher hat sich um 30 Länder vergrößert. Zum ersten Mal in der Geschichte der InnoTrans reiste zum Beispiel eine rund 60-köpfige Delegation aus den Vereinigten Arabischen Emiraten an. „Wir nutzen die InnoTrans, um Erfahrungen auszutauschen und uns über die neuesten Entwicklungen zu informieren", erläuterte Mattar Al Tayer, Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer der Roads and Transport Authority (RTA), Dubai.

 

Insgesamt hat die InnoTrans in allen relevanten Bereichen – also bei Ausstellern, Fachbesuchern, Internationalität und vermieteter Fläche – im Vergleich zur vorherigen InnoTrans deutlich zugelegt. Mit dieser positiven Bilanz baut die Messe ihre Position als weltweit bedeutendste Marketingplattform der Bahnindustrie weiter aus.

 

 

Neue Qualität bei Geschäftsabschlüssen

 

Dass auf der InnoTrans 2012 Spitzentechnologie gezeigt wurde, belegen auch die 104 Weltpremieren, die die Unternehmen in Berlin präsentierten. Mit Geschäftsabschlüssen von insgesamt über 1,8 Milliarden Euro erlangte die InnoTrans zudem als Ordermesse eine neue Qualität. Der abgeschlossene Rahmenvertrag zwischen der Deutschen Bahn und dem polnischen Unternehmen PESA über die Lieferung von bis zu 470 Triebzügen im Gesamtwert von 1,2 Milliarden Euro unterstreicht diese Entwicklung beispielhaft.

Hohe Zufriedenheit mit der Fachmesse äußerten Aussteller und Fachbesucher in einer repräsentativen Umfrage gleichermaßen. Mehr als 90 Prozent der Aussteller erklärten ihre Bereitschaft, die Messe weiter zu empfehlen. Eine identische Zustimmungsrate ergab die Frage nach der Wiederbeteiligungsabsicht. Gleiches Bild bei den Fachbesuchern: Über 90 Prozent äußerten sich hoch zufrieden und erklärten ihre Wiederbesuchsabsicht für die InnoTrans 2014. Die Befragung ergab zudem, dass fast die Hälfte der Fachbesucher Entscheidungskompetenz besass.

 

 

InnoTrans Convention mit grossem Zuspruch

 

Im Rahmen der InnoTrans Convention wurden in verschiedenen und hochkarätig besetzten Expertenrunden aktuelle Themen der Branche diskutiert und erörtert. Die bereits etablierten Podiumsveranstaltungen wie das Dialog Forum und der Rail Leaders' Summit fanden auch in diesem Jahr sehr großen Zuspruch bei den Fachbesuchern. Gleiches gilt für das ÖPNV Forum und das International Tunnel Forum.

Erwähnenswert ist auch die ausgezeichnete Resonanz auf die neuen Formate der InnoTrans Convention. Das DB Lieferantenforum und das Internationale Design Forum wurden von den Fachbesuchern ausgezeichnet angenommen und waren stark frequentiert. Mit dem InnoTrans Majlis ist es den Organisatoren der InnoTrans erfolgreich gelungen, eine hochwertige Veranstaltung für den Austausch zwischen Spitzenvertretern aus Wirtschaft, Politik und Verbänden auf der einen Seite und Honoratioren aus dem Nahen Osten auf der anderen Seite ins Leben zu rufen. Zur Erklärung: Mit Majlis ist eine im Nahen Osten übliche Versammlungsform zur Diskussion wichtiger Themen und zum Ausbau persönlicher Kontakte gemeint.

 

 

Bahnhofsfest unterm Funkturm

 

Die Publikumstage der InnoTrans am 22. und 23. September waren erneut ein großer Erfolg. Insgesamt 19.081 Kinder, Jugendliche und ältere Bahnfans besuchten bei schönstem Herbstwetter das Bahnhofsfest unter dem Funkturm, um die Triebzüge, Waggons und Lokomotiven auf dem Frei- und Gleisgelände in Augenschein zu nehmen. Somit kamen etwa 6.000 Besucher mehr als noch vor zwei Jahren auf das Berliner Messegelände.

 

InnoTrans 2014: Save the Date

 

Alle zwei Jahre wird Berlin mit der internationalen Leitmesse für Verkehrstechnik InnoTrans zum weltweit grössten Schaufenster der Bahnindustrie. Die nächste InnoTrans findet vom 23. bis 26. September 2014 auf dem Berliner Messegelände statt.

 

 

Stimmen zur InnoTrans 2012

 

Prof. Dr. Ronald Pörner, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Bahnindustrie in Deutschland e.V. (VDB): „Unsere Erwartungen an die InnoTrans 2012 wurden deutlich übertroffen, hinsichtlich der Quantität und auch bei der Qualität der geführten Gespräche. Zwar ist die InnoTrans keine klassische Ordermesse, aber die vielen qualifizierten Gespräche lassen ein gutes Nachmessegeschäft erwarten. Sorgen macht unserem Verband allerdings das Lokomotivgeschäft. Hier wäre eine Umweltprämie sinnvoll, die den beschleunigten Ersatz alter durch neue, emissionsarme Diesellokomotiven ermöglichen würde."

 

Dr. Norbert Schiedeck, Vorstand, Vossloh AG: „Die InnoTrans war ein voller Erfolg für Vossloh. Wir haben auf unseren Ständen von Rail Infrastructure und Transportation gezeigt, dass wir mit unseren Produkten ein innovatives und wettbewerbsfähiges Unternehmen sind. In den Gesprächen mit unseren Kunden gab es sehr positive Rückmeldungen zu den vorgestellten Entwicklungen und Produktideen."

 

Dr. Rüdiger Grube, Vorstandsvorsitzender, Deutsche Bahn AG: „Die künftigen globalen Herausforderungen erfordern neue Mobilitäts- und Transportkonzepte. Der Verkehrsträger Schiene nimmt hierbei eine Schlüsselfunktion ein. Das hat auch die InnoTrans mit einem Besucherrekord gezeigt. Das weltweite Interesse an der Eisenbahn ist ungebrochen."

Michaela Stöckli, General Manager, Swissrail Industry Association: „Diese Messe ist ganz wichtig für Hersteller von Rollmaterial und deren Komponentenlieferanten. Es ist die effizienteste Fachmesse, die wir uns überhaupt vorstellen können."

 

Alistair Dormer, Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer, Hitachi Rail Europe Ltd.: „Die InnoTrans 2012 war für Hitachi Rail ausgesprochen erfolgreich. Wir haben viele produktive Kundengespräche geführt, unsere Kontakte zu existierenden Lieferanten gefestigt und neue Kontakte zu potentiellen europäischen Partnern geknüpft. Unser Erfolg auf dieser Messe ist für uns ein deutliches Anzeichen, dass wir im Herzen der europäischen Eisenbahnindustrie angekommen sind."

 

Jost Knebel, Vorsitzender der Geschäftsführung, Netinera Deutschland GmbH:
„Die InnoTrans ist für Netinera Deutschland sehr erfolgreich verlaufen. Erstmalig haben wir unsere Gesellschaft hier präsentiert und freuen uns über die hervorragende Resonanz auf unseren Auftritt. Wir haben sehr gute, zukunftsweisende Gespräche führen und Kontakte intensivieren können."

 

Mattar Mohammed Al Tayer, Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer, Roads and Transport Authority, Dubai: „Ich habe in den vergangenen Jahren viele Ausstellungen und Kongresse besucht, aber das ist die am besten organisierte Veranstaltung, die ich je erlebt habe. Das ist eine großartige Show, die InnoTrans ist die Nummer 1."

Francesca Aceto, InnoTrans Project Manager, SNCF: „Die InnoTrans gab uns die Gelegenheit, viele Interessenvertreter zu treffen und zahlreiche Besucher zu begrüßen. Unsere Anwesenheit neben anderen Schienenverkehrsunternehmen hat es uns ermöglicht, unser Image zu stärken und unsere Bereitschaft zu bekräftigen, unsere Geschäfte weltweit zu entwickeln."

 

Simone Purbs, Leiterin Branche Bahn, Schaeffler Technologies AG & Co. KG: „Die InnoTrans ist die führende Messe für uns im Eisenbahnbereich. Wir hatten sehr viele gute Gespräche sowohl mit den Vertretern der Global Player als auch mit Kunden aus Märkten wie zum Beispiel Russland und China. Die InnoTrans 2012 verlief sehr erfolgreich für uns und wir freuen uns auf 2014."

 

Holger Doth, Leiter Marktsegment Zweiwege-Fahrzeuge Mercedes-Benz Special Trucks: „Auch für uns als Nutzfahrzeug-Hersteller ist die InnoTrans eine hervorragende Plattform, um die Leistungsfähigkeit des Mercedes-Benz-Unimog einem internationalen Fachpublikum zu präsentieren. Wir haben auf unsere innovativen Systemlösungen für den Einsatz auf Straße und Schiene durchweg positives Feedback erhalten und sind mit dem Verlauf der Messe mehr als zufrieden."

 

Anders Felling, Managing Director, Westermo Data Communications GmbH: „Als marktführender Anbieter für Onboard- und Trackside-Kommunikationslösungen ist die InnoTrans eine wichtige Veranstaltung für uns, um unsere Neuheiten vorzustellen. Wir haben zahlreiche Gespräche mit den führenden Zugherstellern und Systemanbietern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz geführt und ein sehr gutes Feedback erhalten. Am meisten Aufmerksamkeit erregte unser neues Flaggschiff im Rail-Bereich, der Routing-Switch Viper-212 mit drei Gbit- sowie acht POE-Ports."

 

Hannes Friederichsen, Geschäftsbereichsleiter, ContiTech Air Spring Systems: „Für ContiTech Railway Engineering war die InnoTrans 2012 eine der erfolgreichsten Messen seit langem. Vor allem aus dem asiatischen Raum hatten wir viele Fachbesucher. Dabei standen die Themen Sicherheit und Service gleichermaßen im Mittelpunkt. In letzter Zeit drängen immer wieder billige Nachbauten auf den Markt, die aussehen wie Originalluftfedern, sich aber unter Last ganz anders verhalten. Ich denke, uns ist es gelungen, die Besucher für unsere hochwertigen Luftfedersysteme zu sensibilisieren."

 

 

 

 

Siehe auch Bericht SF "10vor10" vom 21. September 2012

So

23

Sep

2012

VCÖ Bahntest 2012: „Zu wenige Zugverbindungen“

Niederösterreichische  Fahrgäste der ÖBB und der WESTbahn üben in einer neuen Studie des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) Kritik daran, dass es zu wenige Zugverbindungen gäbe und es noch immer nicht möglich ist, eine Fahrkarte für alle öffentlichen Verkehrsmittel zu kaufen.

 

Bericht ORF Niederösterreich vom 23. September 2012

ÖBB und WESTbahn am Wiener Westbahnhof                                 Foto: Marcel Manhart

 

Der grösste Wunsch der niederösterreichischen Fahrgäste: Ein Taktfahrplan mit regelmässigen Verbindungen sowie eine Fahrkarte für alle öffentlichen Verkehrsmittel, dafür sprechen sich 81 Prozent der Befragten aus.

 

Kritik: Information über Verspätungen

Mehr Zugverbindungen auch am späten Abend und vor allem funktionierende Anschlüsse wünschen sich 64 Prozent. Wobei kurze Wartezeiten beim Umstieg für viele wichtig sind. Mit der Pünktlichkeit sind zwei Drittel der Fahrgäste zufrieden. Allerdings: Wenn es zu Verzögerungen kommt, dann kritisieren viele, dass schlecht darüber informiert werden.

 

Gute Noten gibt es für die Bahn was das Zugpersonal, das Sitzplatzangebot und die Sauberkeit in den Zügen betrifft. Nach Schulnoten gibt es dafür eine 1 bis 2. Ausgenommen davon sind die Toiletten, die Befragten waren mit der Hygiene unzufrieden. Vielen fehlt auch die Möglichkeit ihr Rad mitzunehmen, jeder Dritte wünscht sich einen guten Empfang für Mobiltelefone und Internet.

 

Sa

22

Sep

2012

175 Jahre Eisenbahn - Grosses Fest auf dem Grazer Hauptbahnhof

Die Eisenbahn in Österreich feiert heuer ihren 175. Geburtstag. Um dieses Jubiläum gebührend mit allen ÖsterreicherInnen zu feiern werden neun grosse Bahnhofsfeste in allen Landeshauptstädten veranstaltet und so wurde am 22. September 2012 auch am Grazer Hauptbahnhof mit einem grossen Fest gefeiert. Das nächste Jubiläumsfest findet bereits am kommenden Samstag, 29. September 2012 in Innsbruck statt.

 

Bericht auf Graz.at

V.l.n.r.: Dr. Matthias Koch | Siemens Graz, Claudia Dallinger, Dr. Klaus Schneider | ÖBB Infrastruktur, Dr. Franz Suppan | ÖBB Personenverkehr, Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl, Peter Rapp                                                                                            Foto: Graz.at


Der ÖBB-Personenverkehr-Regionalmanager Dr. Franz Suppan sieht eine große Zukunft für die Österreichischen Bundesbahnen. "Wir haben einen ständig steigenden Zuwachs an Fahrgästen und fahren in der Früh zur Hauptverkehrszeit im Viertel-Stundentakt", berichtete Suppan.

 

Dr. Klaus Schneider von der ÖBB-Infrastruktur erklärte, dass das derzeitige ÖBB-Konzept von Franz Xaver Riepl entworfen wurde und es jetzt Zeit sei für eine Renaissace der Infrastruktur. So werden 350 Mio. Euro alleine in der Steiermark investiert - z. B. in den Umbau des Grazer Hauptbahnhofes gemeinsam mit der Stadt Graz und dem Land Steiermark. "Wir investieren auch jährlich 100 Mio. Euro in das Bestandsnetz, so schaffen wir es, die pünktlichste Bahn Europas zu sein", so Schneider.

 

Die erste Eisenbahn fuhr am 23. November 1831 durch Österreich. Sie war von der Firma Siemens gebaut.

 

Für köstlichste Unterhaltung sorgten zu Beginn die Kabarettisten Christoph Fälbl und Giro de Luca mit einer Kabaretteinlage zum Thema Bahn. Danach eröffnete um 10 Uhr der bekannte Entertainer Peter Rapp das Fest. Durch gesamte Veranstaltung führte die Moderatorin Claudia Dallinger.

Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl wurde von Peter Rapp interviewt. Auf die Frage, wie wichtig denn das Thema Barrierefreiheit für die Stadt Graz sei, antwortete Nagl: "Wir haben ein eigenes Referat für Barrierefreiheit, das viele Maßnahmen setzt. Schließlich werden wir alle einmal davon betroffen sein, werden wir doch immer älter. Graz ist aber auch die Stadt mit den meisten Geburten in Europa und auch Kinderwägen brauchen Barrierefreiheit". Zur Frage nach dem PendlerInnenverkehr erklärte der Bürgermeister, dass täglich 125.000 Kraftfahrzeuge nach Graz einpendeln und noch einmal so viele in Graz angemeldet seien. "Natürlich wollen wir die Menschen zum Umsteigen bewegen, das gelingt aber nur, wenn sie einen Vorteil darin sehen. Die Stadt Graz nimmt dafür viel Geld in die Hand, wie z. B. für den Umbau der Nahverkehrsdrehscheibe und der Annenstraße", erklärte Nagl.

 

Das Fest dauerte noch den ganzen Tag, das Programm war bunt gemischt und es gab viele Preise zu gewinnen. Auch für das leibliche Wohl war gesorgt.

 

Do

20

Sep

2012

Stadler Rail und die SBB präsentieren an der InnoTrans in Berlin die modernste Hybridlok Eem 923 005

An der Fachmesse Innotrans in Berlin haben heute Nicolas Perrin, CEO von SBB Cargo, und Peter Spuhler, Inhaber und CEO der Stadler Rail Group, die weltweit modernste Hybridlok präsentiert. Diese ermöglicht einen ökonomi-scheren und ökologischeren Wagenladungsverkehr. SBB Cargo hat bei Stadler Rail 30 dieser Lokomotiven bestellt und wird sie sowohl auf den Strecken wie auch im Rangierbetrieb einsetzen.

Die Hybridlok Eem 923 005-3 an der InnoTrans in Berlin              Foto: Marcel Manhart

 

 

Die erste dieser Hybridloks des Typs Eem 923 ist seit März 2012 erfolgreich bei SBB Cargo im Einsatz. «Wir haben uns bewusst für ein zukunftsweisendes Fahrzeug entschieden, das nachhaltige ökonomische und ökologische Vorteile verbindet», sagte Nicolas Perrin, CEO von SBB Cargo, an der Präsentation in Berlin. Zusammen mit Peter Spuhler, Inhaber und CEO des Herstellers Stadler Rail Group, zeigte er dem internationalen Fachpublikum die Vorzüge dieser Weltneuheit auf. «Ich bin stolz, dass wir mit dieser innovativen Lok Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit effizient unter einen Hut bringen. Damit setzen wir auf dem Markt einen neuen Standard», sagte Peter Spuhler. SBB Cargo übernehme so eine Pionierrolle im europäischen Schienengüterverkehr. Die Lieferung der 30 bestellten Fahrzeuge ist derzeit im 3-Wochen-Takt im Gange und dauert bis Ende 2013. Das gesamte Auftragsvolumen beträgt 88 Millionen Franken, inklusive Ersatzteilpaket.

 

 

Mehr Effizienz, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit


Mit der neuen Hybridlok lassen sich die künftigen Bedürfnisse der Kunden im schweizerischen Wagenladungsverkehr optimal bedienen. Denn die Eem 923 ver-bindet Effizienz und Nachhaltigkeit mit Wirtschaftlichkeit. Dank der Neubeschaf-fung kann SBB Cargo Altfahrzeuge ausrangieren und die Fahrzeugvielfalt weiter reduzieren, was einen ökonomischeren Betrieb und Unterhalt der gesamten Flotte ermöglicht.

 

Die neue Hybridlok wird auch den ökologischen Ansprüchen von SBB Cargo gerecht: Dank der hohen Leistung von 1500 Kilowatt eignet sie sich sowohl für den Strecken- als auch für den Rangier¬betrieb. Damit gewinnt SBB Cargo in der Produktion an Flexibilität. Die Lokführer können rasch zwischen Elektro- und Diesel-Hilfsantrieb umschalten. Das spart Zeit und Kosten, da keine aufwändigen Lokwechsel mehr notwendig sind, um die nicht elektrifizierten Anschlussgleise der letzten Meile zu befahren. Auch die Betriebs- und Unterhaltskosten der Hybridlok liegen merklich unter jenen der alten Rangierflotte – Gleichzeitig erwartet SBB Cargo eine deutlich höhere Fahrzeugverfügbarkeit.

 

Die Hybridlok Eem 923 verkehrt zu über 90 Prozent elektrisch. Nur auf den An-schlussgleisen ohne Fahrleitung kommt der Diesel-Hilfsmotor zum Zug. Dadurch kann SBB Cargo im Vergleich zu heute eine jährliche CO2-Reduktion von mehr als 4000 Tonnen pro Jahr bewirken.

 

Mi

19

Sep

2012

Fahrzeugtaufe und Präsentation des neuen BLS KISS von Stadler Rail an der InnoTrans in Berlin

An der Innotrans in Berlin haben Stadler Rail und das Schweizer Bahnunternehmen BLS den neuen BLS-Doppelstockzug vorgestellt. Er wird ab Dezember 2012 fahrplanmässig in der Bundeshauptstadt verkehren. Die BLS hat bei Stadler 28 Fahrzeuge bestellt. Der Doppelstöcker wurde in Berlin auf „Ville de Neuchâtel“ getauft.

Peter Spuhler präsentiert den BLS KISS RABe 515 004                   Foto: Marcel Manhart 

 

 

Die BLS beschafft für insgesamt CHF 494 Mio. 28 Doppelstocktriebzüge des Typs KISS (Komfortabler Innovativer Spurtstarker S-Bahntriebzug). Das zweitgrösste Bahnunternehmen der Schweiz wird die neuen Züge ab Fahrplanwechsel im Dezember 2012 sukzessive auf der S-Bahn Bern einsetzen. Die letzte Komposition wird Ende 2014 ausgeliefert. Heute konnte Claude Nicati, Regierungsrat des Kantons Neuchâtel, in Berlin einen BLS-Doppelstöcker auf den Namen „Ville de Neuchâtel“ taufen.

 

Diese Fahrzeugbeschaffung stellt die bisher grösste Rollmaterialinvestition in der Geschichte der BLS dar. Gebaut werden die Züge im Stadler-Werk im St. Gallischen Altenrhein. Nach erfolgreich durchgeführten Test- und Prüffahrten fand die Übergabe des ersten Doppelstöckers an die BLS und das Roll-in im Raum Bern am 4. September 2012 statt. Dieses Fahrzeug wurde auf den Namen „Stadt Bern“ getauft. Im Rahmen ihrer Flottenstrategie will die BLS bis 2025 weitere rund CHF 0,7 Mrd. in neues Rollmaterial investieren.

 

 

Mehr Platz, Komfort und Sicherheit

 

Mit 335 Sitz- (davon 61 in der 1. Klasse) und 110 Stehplätzen bieten die Doppelstöcker viel Platz und Komfort. Bernard Guillelmon, CEO BLS AG, freut sich: «Das ist für unser Unternehmen ein historischer Moment und für die Fahrgäste ein wegweisender Schritt. Mit den neuen Zügen erhöhen wir auf den betreffenden Berner S-Bahn-Linien die Zahl der Sitzplätze in der Hauptverkehrszeit um rund 30 Prozent.» Niederflureinstiege mit Schiebetritten, Klimatisierung, Boden- und Seitenwandheizung, moderne optische und akustische Fahrgastinformation, Videoüberwachung, zwei Toiletten (eine davon rollstuhlgängig), Rollstuhlplätze in beiden Wagenklassen, Steckdosen in der 1. Klasse, sowie Abfallbehälter auch am Sitzplatz zeichnen die neuen Fahrzeuge aus.

 

 

Meilenstein für BLS und Stadler

 

Für Stadler ist dieser Auftrag ein Meilenstein. Peter Spuhler, Inhaber und CEO der Stadler Rail Group, ist stolz auf dieses Fahrzeug: «Mit der Weiterentwicklung unseres KISS konnten wir einmal mehr unsere Innovationsfähigkeit und Flexibilität unter Beweis stellen. In nur neun Monaten haben wir die höchste Brandschutz- und Crashanforderungsstufe für die Durchfahrt durch den Lötschbergbasistunnel entwickelt. Ich freue mich sehr, dass nun auch die BLS in der Hauptstadtregion unsere Züge einsetzen wird.»

 

 

Di

18

Sep

2012

LEO Express und Stadler Rail haben auf der InnoTrans den neuen Intercity-FLIRT vorgestellt

LEO Express und die Stadler Rail Group haben am 18. September 2012 auf der InnoTrans in Berlin dem Fachpublikum und der breiten Öffentlichkeit zum ersten Mal den neuen Intercity-FLIRT vorgestellt. Dieser soll ab Ende des Jahres zwischen Prag und Ostrava in Betrieb gehen. Insgesamt fünf Intercity-Züge hat LEO Express, das erst kürzlich in den tschechischen Eisenbahnmarkt eingestiegen ist, beim Schweizer Eisenbahnhersteller Stadler bestellt. Das an der Messe vorgestellte Fahrzeug ist mit der modernsten Technik ausgestattet, die momentan in der Eisenbahnindustrie verwendet wird, wodurch LEO Express im Wettbewerb um die Fahrgäste ausgezeichnet dasteht.

Der neue Intercity FLIRT von LEO Express                                      Foto: Marcel Manhart

 

Im Herbst 2010 hatte LEO Express Stadler mit der Produktion und Lieferung von fünf Intercity-Zügen beauftragt. Seitdem wurden bereits zwei Züge vom Schweizer Unternehmen in die Tschechische Republik zu Testzwecken ausgeliefert, während die restlichen drei bis Jahresende ausgeliefert werden. Bereits ab Dezember 2012 sollen die Züge in vollem Umfang mit 16 Verbindungen pro Tag auf der Strecke Prag – Pardubice – Olomouc – Ostrava – Bohumin in Betrieb genommen werden, so der Plan von LEO Express. Basierend auf der Vorgehensweise auf dem tschechischen Markt will der private Betreiber seine Leistungen auf die benachbarten Länder ausweiten.

Der Fahrgäste können zwischen Premium-, Business- und Economy-Class wählen. Von den insgesamt 237 Sitzplätzen werden 6 zur Premium-Class, 19 zur Business-Class und 212 zur Economy-Class gehören. WLAN, ein hochmodernes Passagierinformationssystem, eine Klimaanlage sowie rollstuhlgängige Toiletten und grosszügige Gepäckablagen gehören zur Standardausstattung und sorgen dafür, dass die Fahrgäste besonders angenehm und bequem reisen können.

Die 90 Meter langen, fünfteiligen Fahrzeuge werden eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h erreichen und sich durch eine innerhalb ihres Segments einzigartige Beschleunigungs- und Bremsfähigkeit auszeichnen.

Durch die moderne, leichte und doch sehr robuste Bauweise wurde die Fahrzeugmasse im Vergleich zu konventionellen Zügen halbiert, sodass der Energieverbrauch und die Betriebskosten deutlich reduziert werden konnten. Das wartungsfreundliche Design des Zugs ermöglicht zudem, dass die Betreiber hervorragende Betriebsergebnisse erzielen.

«In den kommenden Wochen werden wir die Vorbereitungen für den Start des Betriebs abgeschlossen haben. Auf der InnoTrans kann die Öffentlichkeit zum ersten Mal diesen neuen Zug innen wie aussen genau begutachten. Unsere Zugseinheiten gehören zu den fortschrittlichsten in ganz Europa. Der Schweizer Hersteller Stadler hat sie genau nach den Bedürfnissen unserer tschechischen Kunden konzipiert. In vielerlei Hinsicht stellen diese Einheiten das Beste dar, was man den Fahrgästen im inländischen Bahnverkehr bieten kann. Mit einer einzigartigen Kombination aus Hochgeschwindigkeit, kurzer Reisezeit, komfortabler Innenausstattung, modernen Informations- und Kommunikationstechnologien sowie qualitativ hochwertigen Dienstleistungen müssen unsere Züge den Vergleich mit dem hohen Standard westeuropäischer Eisenbahnen nicht scheuen. Mit ihnen werden wir in der Lage sein, unsere wahre Konkurrenz – den Strassenverkehr – herauszufordern», so Leos Novotny, der Eigentümer von LEO Express an der Veranstaltung.

Peter Jenelten, Executive Vice President Marketing & Sales von Stadler Rail: «Bei solchen Veranstaltungen erzählen Hersteller in der Regel, wie stolz sie auf ihre neuen Fahrzeuge sind, was in letzter Zeit aber immer mehr zu einem Klischee geworden ist. Natürlich sind wir stolz. Aber gleichzeitig wollen und müssen wir betonen, dass dieses Fahrzeug nicht nur ein herausragendes Beispiel für echte Hightech-Technologie ist, sondern zusammen mit LEO Express auch ein Trendsetter in den Ländern Mittel- und Osteuropas im Bereich der privaten Eisenbahngesellschaften ist. Da Privatbahnen einen grossen Teil unserer Kunden ausmachen, glauben wir daran, dass dieses Modell seine Berechtigung auf dem Markt hat, und wünschen LEO Express im Wettbewerb um die Fahrgäste viel Glück.»

 

Über LEO Express


LEO Express ist eine neue tschechische Eisenbahngesellschaft für den Personentransport, die im Jahr 2012 erstmals moderne Züge auf der Strecke zwischen Prag und Ostrava betreibt und ihren Betrieb schrittweise auch auf anderen Eisenbahnlinien in der Tschechischen Republik und in angrenzenden Ländern aufnehmen wird. Leos Novotny ist der Eigentümer von LEO Express und gleichzeitig Verwaltungsratspräsident. LEO Express gehört zu LEO TRANSPORT, einem Zusammenschluss von Eisenbahn- und Transportunternehmen. Dank der Unterstützung von Investoren, Banken und anderen Finanzinstituten bereitet LEO Express bereits operative Projekte auf anderen Strecken vor, die das Transportnetzwerk von LEO Express sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene verbinden sollen. Mit ihren modernen und technologisch fortgeschrittenen Zugseinheiten bietet LEO Express zuverlässige und qualitativ hochstehende Transportdienstleistungen an. Der moderne und höchst effiziente LEO Express ist ein voll klimatisierter Niederflurzug, der durch seine aerodynamische Form auffällt. Mit täglich 16 Verbindungen bietet er den Passagieren hochwertige Dienstleistungen und modernste Technologie. Dazu gehören eine funktionierende Internetverbindung, Steckdosen für den Anschluss von Unterhaltungs- und Informationselektronik über einen internen Audio-Video-Kanal, eine komfortable Innenausstattung, speziell konzipierte verstellbare Sitze, genügend Beinfreiheit und Gepäckablageflächen für alle Passagiere sowie moderne Toiletten. Und nicht zuletzt kümmert sich gut geschultes und freundliches Personal um das Wohl aller Passagiere.

 

Sa

15

Sep

2012

Die Zukunft der alten Gotthard-Linie ist ungewiss

Ende 2016 wird der NEAT-Basistunnel eröffnet. Was dann mit der alten Bahnlinie geschehen wird, kann das Bundesamt für Verkehr noch nicht sagen. Die Bergkantone Uri und Tessin betonen indes, dass sie auf die Bergstrecke angewiesen sind.

 

Von Carlo Schuler - Tages Woche

Chileli von Wassen   -   Gerne würden die Bahnreisenden diesen Ausblick auch ab 2017                                       noch geniessen                                           Foto: Marcel Manhart

 

 

Die Gotthardbergstrecke zwischen Erstfeld und Biasca: Eine Ikone des Bahnbaus und der Ingenieurkunst. In rund 20 Minuten überwindet ein Güterzug mit seiner schweren Last 700 Höhenmeter, was mehr als der doppelten Höhe des Eiffelturmes entspricht. Vor allem bei Wassen auf der Nordseite und in der Biaschina auf der Südseite wirken die Züge in der Landschaft, als seien sie Teil einer Modelleisenbahnanlage. Die Bergstrecke ist mit ihren Kehrtunnels, dem 15 Kilometer langen Gotthardtunnel und dem legendären Chileli von Wassen längst auch zu einem Symbol für die SBB schlechthin geworden.

 

Ende 2016 soll der NEAT-Basistunnel eröffnet werden. Was geschieht dann mit der 90 Kilometer langen Bergstrecke? 65 Tunnels und Galerien sowie 223 Brücken und Durchlässe zählt der Abschnitt. Der Unterhalt ist entsprechend teuer. Gemäss SBB-Pressesprecherin Lea Meyer betragen die heutigen Substanzerhaltungskosten für die Bergstrecke rund 50 bis 55 Millionen Franken pro Jahr. Mit der zukünftig tieferen Belastung und einer Vereinfachung der Bahnanlagen könnten diese Kosten aber stark reduziert werden.

 

 

Für Uri und Tessin ist die Linie sehr wichtig

 

«Die zukünftige Bedienung der Gotthard-Bergstrecke ist für den Urner Regierungsrat ein prioritäres Thema», sagt der Urner Volkswirtschaftsdirektor Urban Camenzind. Und Riccardo De Gottardi vom Dipartimento del territorio des Kantons Tessin doppelt nach: «Die Bergstrecke wird für den Kanton Tessin weiterhin sehr wichtig bleiben. Vor allem aus touristischen Gründen ist die Linie für uns unentbehrlich.» Die Postautolinien von Nufenen, Gotthard, Lukmanier, Furka, Grimsel und Susten sowie die Matterhorn-Gotthardbahn seien auf die Bergstrecke angewiesen. Für die beiden direkt betroffenen Kantone steht fest, dass die Strecke unbedingt erhalten werden muss. Gemäss Daniel Bach, Leiter externe Kommunikation der SBB, gehen die Verantwortlichen aufgrund des derzeitigen Planungsstand davon aus, dass auf der Bergstrecke dereinst in beide Richtungen pro Stunde je ein Zug verkehren wird.

 

 

Verschiedene Varianten werden geprüft

 

Bloss: Entschieden ist noch gar nichts. Langfristig seien noch alle Möglichkeiten offen, sagt Florence Pictet, Pressesprecherin des Bundesamtes für Verkehr. Es gebe die Optionen «Betrieb von keinem Geleise», «von einem Geleise» und «von zwei Geleisen»: «Zur Zeit werden verschiedene Varianten und Fragen geprüft; konkrete Konzepte gibt es nicht. Wird die gesamte Infrastruktur zurückgebaut, müsste die Erschliessung über den Berg durch einen Busverkehr erfolgen.»

 

Entscheide seien aber dennoch so schnell wie möglich zu erwarten, damit der Betreiber der Strecke die allenfalls nötigen Massnahmen treffen könne. «Der definitive Entscheid dürfte schätzungsweise gegen Ende 2013 fallen.» Im Moment sei eine Arbeitsgruppe bestehend aus Vertretern der SBB, der betroffenen Kantone und des Bundesamtes für Verkehr daran, ein mögliches Bahnangebot für den Personenverkehr auf der Bergstrecke für 2017 festzulegen.

 

Auch ein teilweiser Rückbau ist möglich

 

Bei den SBB tönt es ähnlich. Der SBB-Medienverantwortliche Daniel Bach erklärt: «Die Bergstrecke ist eine wichtige Ausweichroute bei Störungen oder Sperrungen des Basistunnels. Ob sie in der heutigen Form bestehen bleibt oder ob einzelne Teile aus Kostengründen zurückgebaut werden, ist offen.»

 

«Zurückbauen» könne auf verschiedene Art interpretiert werden, meint Riccardo De Gottardi. Für den Kanton Tessin sei wichtig, dass auf der Bergstrecke weiterhin ein qualitativ hochstehendes Angebot mit mindestens einem Zug pro Stunde zur Verfügung stehe. «Wenn dies mit einer schlankeren Infrastruktur vereinbar ist, dann stört uns das nicht weiter.»

 

Im Tessin gibt man sich jedenfalls optimistisch: Die SBB, der Bund und die betroffenen Kantone würden im Moment auch die Möglichkeit prüfen, auf der Bergstrecke neues Rollmaterial einzusetzen. Zudem mache man sich im Tessin auch Gedanken darüber, ob eventuell einzelne stillgelegte Stationen wie Ambri-Piotta oder Lavorgo wieder in Betrieb genommen werden könnten.

 

 

Möglicherweise wird die Linie dereinst als Ausweichroute benötigt

 

Es ist denkbar, dass die Bergstrecke im Zusammenhang mit der Sanierung des Gotthard-Strassentunnels eine wichtige Rolle spielen wird. Zwar hat der Bundesrat Ende Juni entschieden, den Strassentunnel erst nach dem Bau einer zweiten Röhre zu sanieren. Falls das Parlament und das Stimmvolk den Bau einer zweiten Strassenröhre aber ablehnen, wird der Autoverlad durch den neuen NEAT-Basistunnel wieder zu einem Thema. In diesem Falle ist ein Szenario denkbar, wonach die Bergstrecke aus Kapazitätsgründen die Funktion einer Ausweichroute erfüllen könnte. Je nach Vorgehensweise bei der Schliessung des Strassentunnels würde die Bergstrecke dann noch während zweieinhalb bis sieben Jahren diese Aufgabe übernehmen.

 

 

Einzigartig für den Bahnbau in den Alpen

 

Zwischen 2007 und 2010 wurden von den Kantonen Uri und Tessin und dem Bundesamt für Kultur erste Vorarbeiten für eine mögliche Kandidatur der Gotthard-Verkehrswege als UNESCO-Weltkulturerbe in Angriff genommen. Eine Kandidatur könne aber erst dann konkret diskutiert werden, wenn die Zukunft der Bergstrecke verbindlich geklärt sei, gibt Oliver Martin vom Bundesamt für Kultur zu bedenken.

 

ICOMOS Schweiz, die Vereinigung der Fachleute für Denkmäler und historische Stätten, wird im Herbst 2013 ein Symposium zur SBB-Bergstrecke und den historischen Verkehrswegen über den Gotthard durchführen. Für Eduard Müller, Urner Denkmalpfleger und Präsident von ICOMOS Schweiz, ist die Gotthard-Bergstrecke «Ausdruck eines imposanten politischen Willens.» Wenn man die damaligen finanziellen und technischen Möglichkeiten in Betracht ziehe, so könne man heute über dieses Werk und den Mut ihrer Erbauer nur staunen. Die Tatsache, dass die Strecke von 1882 bis heute den Bedürfnissen zu genügen vermochte, zeuge von der Weitsicht der damaligen Eisenbahnpioniere. Nicht ausgeklammert werden dürften aber auch die sozialen Aspekte: Der Bau sei unter oftmals äusserst schlimmen sozialen Bedingungen zustande gekommen. Für den Urner Denkmalpfleger steht fest: «Sollte die Strecke dereinst aus politischen Gründen nicht ins UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen werden können, so täte dies der Bedeutung dieses Werkes keinen Abbruch. Die SBB-Bergstrecke bleibt so oder so ein einzigartiger Zeuge des Bahnbaus in den Alpen.»

 

 

Mi

12

Sep

2012

Erfolgreiche erste 100 Tage "Bahnmuseum Albula Bergün"

Am 2. Juni 2012 öffnete das Bahnmuseum Albula in Bergün seine Türen. Eine erste Bilanz zeigt: Das Museum stösst auf reges Interesse bei einem überaus vielfältigen Publikum aus dem In- und Ausland, die Region profitiert von zahlreichen Besuchern, die Eintrittszahlen – 15830 Besucher in den ersten hundert Tagen – übertreffen sogar die Erwartungen.

Blickfang Krokodil-Lok vor dem Bahnmuseum Bergün                   Foto: Marcel Manhart

 


Es ist etwas los auf dem Bahnhofplatz Bergün. Das Bahnmuseum Albula im ehemaligen Zeughaus mit der frischen Fassade und der Krokodil-Lokomotive ist ein Blickfang und zieht Leute von nah und fern in seinen Bann. Im Inneren eröffnet sich den Besuchern eine faszinierende Welt voller historischer Objekte, Geschichten und Bilder. Die Albulabahn, eines der kühnsten Bahnprojekte der Alpen, findet hier einen Höhepunkt. Über 14 Jahre hatte es gebraucht, bis aus der ersten Idee das Museum entstanden war, über sieben Millionen Franken wurden aufgetrieben, um diesen Treffpunkt für Bahnfreunde und Kulturinteressierte jedes Alters und von nah und fern einzurichten. Eine erste Bilanz zeigt: Es hat sich gelohnt.

 

 

15830 Gäste in 100 Tagen

 

Das Bahnmuseum Albula ist in kurzer Zeit zu einem Anziehungspunkt geworden. Viele Besucher reisen nach Bergün, um das Museum zu besichtigen. Sie kommen aus der ganzen Schweiz, aber auch aus Ländern wie Italien, Deutschland, den Niederlanden, Kolumbien oder Japan. Neben dem Museumsbesuch verbringen sie auch Zeit im Dorf Bergün und seiner Umgebung. Es sind Bahnfans, die sich besonders für die technischen Aspekte und das historische Rollmaterial interessieren ebenso wie Neugierige, die sich über die wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Auswirkungen der Bahn informieren. Für Familien bietet das Museum eine spannende Ergänzung zum Ferienprogramm, eine Schlechtwetteralternative oder ein beliebtes Tagesausflugsziel. Auf besondere Begeisterung stösst – trotz technischer Kinderkrankheiten – auch die virtuelle Fahrt im Führerstand der historischen Krokodil-Lokomotive.

 

 

Impuls für die Region


Von Anfang an war klar: Das Museum soll Bergün Impulse verschaffen. Das ist den Leuten hinter der Kulisse gelungen. Die Aufträge für den Bau und die Einrichtung des Museums wurden wenn immer möglich an einheimische Unternehmen vergeben; ein Grossteil der Gesamtkosten floss ins Tal. Das Museumsrestaurant, mit originalen Sitzmöbeln verschiedener Speise- und Salonwagen, hat regen Betrieb – hier sind je nach Bedarf bis zu drei Personen beschäftigt. Durch das Museum sind je nach Zählart bis zu zehn zusätzliche Teilzeitarbeitsplätze entstanden. Yves Broggi, Präsident der Stiftung Bahnmuseum Albula: «Das Bahnmuseum Albula ist ein Gewinn für die Region. Es bringt nicht nur langfristig gesicherte Arbeitsplätze, sondern steigert auch die Bekanntheit und Attraktivität von Bergün für ein vielseitig interessiertes Publikum. Dadurch wird für die Entwicklung des Tourismus in der Region ein wichtiger Impuls gesetzt.»

 

 

Breit abgestützte Finanzierung


Die Mittelbeschaffung war ein zentraler Aspekt der Vorbereitungsarbeiten. Es ist dem Bahnmuseum gelungen, finanzielle Unterstützung von starken Partnern wie der RhB und dem Kanton Graubünden zu erhalten. Bedeutsame Stiftungen und Vereine, zahlreiche Gönner (Privatpersonen und Organisationen), Mäzene und Kleinspender haben ihr wichtiges Engagement für das Projekt gezeigt. Zudem wird auch vom Angebot Aktien zu kaufen rege Gebrauch gemacht. Andreas Dürst, Verwaltungsratspräsident der Bahnmuseum AG: «Das Bahnmuseum Albula ist ein Projekt mit und für die Zukunft. Die langfristig gesicherte Finanzierung und der Erfolg seit der Eröffnung stimmen uns zuversichtlich, den Betrieb sichern und dem Museum auch immer wieder neue Höhepunkte und neue Aufmerksamkeit verleihen zu können.»

 

Mehr zum Bahnmuseum Albula in Bergün


In der vom Ausstellungsmacher Pius Tschumi konzipierten Inszenierung erfahren Besucher anhand multimedial gestalteter Räume und originaler Exponate sowohl historische und aktuelle Aspekte der spektakulärsten aller Schweizer Bahnstrecken als auch Informationen zur Baugeschichte und zu den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen durch den Bahnbau.

 

 

Öffnungszeiten Bahnmuseum


Dienstag bis Freitag     von 10.00 - 17.00 Uhr

Samstag und Sonntag  von 10.00 - 18.00 Uhr

 

 

Di

11

Sep

2012

Im Herbst günstig mir dem Ferienpass durch die Schweiz reisen

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Ferienpass für 15 Tage CHF 199.– CHF 299.–

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So bekommen Sie Ihren Ferienpass


  - Den Ferienpass erhalten Sie, wenn Sie festen Wohnsitz in der Schweiz oder im

    Fürstentum Liechtenstein haben.

 - Sie können den Ferienpass an Ihrem Bahnschalter kaufen.

 - Weisen Sie beim Kauf bitte einen amtlichen Ausweis (Reisepass, ID, Aufenthaltsbewilligung) vor.

 

 

Wichtige Infos zum Ferienpass

 

  - Der Ferienpass ist auf allen Strecken des GA-Geltungsbereichs gültig.

  - Der Ferienpass ist bis 31. Oktober 2012 erhältlich. Gültig ist er maximal bis

    14. November 2012; der Ferienpass Flexi gilt maximal bis und mit 30. November 2012.

  - Für den Kauf des Ferienpasses benötigen Sie kein Halbtax, kein GA und auch sonst kein

     anderes Abonnement.

  - Der Ferienpass ist in Kombination mit Junior- und Enkel-Karten gültig.

  - Mit dem Ferienpass können Sie bei RailAway-Kombis auch von den ermässigten

     Zusatzleistungen profitieren.

 

 

So günstig war Reisen in der Schweiz noch nie

 

Der Ferienpass für 15 Tage kostet für die 2. Klasse 199 Franken. Das heisst, Sie reisen für sensationelle 13 Franken pro Tag durch die Schweiz. Diesen unschlagbaren Preis ermöglicht Ihnen die Zusammenarbeit von SBB, Verband öffentlicher Verkehr und Schweiz Tourismus. Damit Sie schöne und günstige Ferien in der Schweiz verbringen können.

 

 

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Mo

10

Sep

2012

Für SBB-Chef Andreas Meyer sind weitere Preiserhöhungen unausweichlich

Weniger Touristen, höhere Strompreise, teures Personal: Der Gewinn der SBB ging im ersten Halbjahr 2012 um 27 Millionen Franken zurück. Nun will das Unternehmen die geplanten Rollmaterialkäufe prüfen.

Älteres und neueres Rollmaterial am Bahnhof Schaffhausen          Foto: Marcel Manhart

Die SBB haben im ersten Halbjahr 2012 einen Gewinn von 139,5 Millionen Franken erwirtschaftet – 27 Millionen weniger als im Vorjahr. Sorgen bereiten der SBB der Personenverkehr. Obwohl die SBB im Personenverkehr noch immer einen Gewinn von 64,9 Millionen Franken erzielt haben, ist dieser im Vergleich zum Vorjahr um fast einen Drittel um 29,5 Millionen Franken zurückgegangen, wie die SBB mitteilen.

 

Zwar ist die Zahl der Passagiere mit 964'000 in etwa gleich geblieben wie im Vorjahr – doch sie haben weniger Kilometer zurückgelegt, wie SBB-Chef Andreas Meyer an einer Telefonkonferenz erklärte. Insgesamt verzeichnen die SBB noch 8,6 Milliarden Personenkilometer – 145 Millionen weniger als im Vorjahr.

 

Vor allem beim Tourismus- und Freizeitverkehr sei die Nachfrage gesunken. Gründe für den kleineren Gewinn beim Personenverkehr seien auch die gestiegenen Energie- und Trassenkosten, erklärte SBB-Finanzchef Georg Radon. Aber auch der höhere Personalaufwand schlug zu Buche.

 

So wurden mehr Lokführer eingestellt, weil mehr Züge rollten, wie Meyer erklärte. Wegen der Zweierbegleitung in den Zügen brauchte es zudem mehr Zugbegleiter, und auch die Bahnpolizei sei ausgebaut worden. Die Preiserhöhungen vom vergangenen Dezember hätten diese Mehrkosten nicht kompensieren können.

 

 

Billettpreise steigen


Für Meyer sind zudem weitere Preiserhöhungen unausweichlich. Heute bezahle jeder Zugreisende mit seinem Billett nur einen Teil der anfallenden Gesamtkosten. Den Rest trage die öffentliche Hand. Da die Kosten jedoch stiegen, brauche es Preiserhöhungen. Meyer verwies dabei auf die höheren Trassenpreise ab 2013 mit Mehrkosten von rund 170 Millionen Franken.

 

Die Preiserhöhungen seien zudem notwendig, um das Angebot halten zu können und die Verschuldung in Grenzen zu halten. Eine Versachlichung der Diskussion könnte laut Meyer «ein politisches Übereinkommen bringen, welchen Prozentsatz an den Gesamtkosten ein Billett abdecken muss», sagte Meyer.

Zufrieden ist der SBB-Chef mit der Pünktlichkeit der Züge. Diese ging zwar wegen der Gotthardsperre und widrigen Bedingungen im Winter auf 89,1 Prozent zurück. Dennoch waren die Anschlüsse in 98,3 Prozent der Fälle garantiert.

 

 

Erneut Verlust beim Güterverkehr


Im Güterverkehr haben die SBB einen Verlust von 22 Millionen Franken gemacht. Im Vorjahr betrug der Verlust noch 7,2 Millionen Franken. Insgesamt verzeichnete der Güterverkehr noch 5,9 Milliarden Nettotonnenkilometer - 8 Prozent weniger als im Vorjahr.

 

Das Minus führen die SBB auf die Gotthardsperre und die Konjunkturlage in Europa zurück. So seien weniger bahnaffine Güter wie Stahl, Holz und Papier transportiert worden, sagte Meyer. Gleichzeitig seien mit der Straffung des Bediennetzes und dem Abbau von 200 Verwaltungsstellen Kosten gesenkt worden.

 

Bei der Infrastruktur verzeichnen die SBB ein Minus von 23,4 Millionen Franken. Die gestiegenen Einnahmen aus den Trassengebühren würden vollständig für den noch intensiveren Unterhalt des Bahnnetzes benötigt.

 

 

Gewinn mit Immobilien


Einzig bei den Immobilien verzeichnen die SBB einen Gewinn. Grund dafür seien mehr vermietete Flächen und ein optimierter Mietermix. Ein Teil des Gewinns fliesst jedoch in die Sanierung der SBB-Pensionskasse und ein weiterer Teil in die Sanierung der Infrastruktur.

 

«Die Ergebnisse machen unternehmerisches Handeln notwendig», sagte Meyer. Konkret wollen die SBB die geplanten Investitionen in neues Rollmaterial von einer Milliarde Franken jährlich überprüfen, priorisieren und nur noch in die ertragsstärksten Bereiche mit dem grössten Kundennutzen investieren.

 

Laut Meyer ist dies derzeit der internationale Verkehr. Auf der Nord-Süd-Achse sollen die zusätzlich bestellten ETR610 die Reise erleichtern. Beim Güterverkehr sollen der Wagenladungsverkehr auf rentable Strecken reduziert und der kombinierte Güterverkehr weiterentwickelt werden.

 

 

Sa

08

Sep

2012

Bahnachse Stuttgart-Ulm-Bregenz-Rheintal wird gemeinsam ausgebaut

Auf einer Tour durch mehrere Schweizer Kantone machte der Ministerpräsident von Baden-Württemberg Winfried Kretschmann am vergangenen Donnerstag Halt in St.Gallen und traf sich mit der Regierung des Kantons St. Gallen zu einem Arbeitsgespräch. Diskutiert wurden insbesondere der Staatsvertrag zum Flughafen Zürich und die künftige Bahnentwicklung im Bodenseeraum.

Am Bahnhof Stuttgart                                                                       Foto: Marcel Manhart

 

Das Land Baden-Württemberg und der Kanton St.Gallen pflegen enge und freundschaftliche Beziehungen. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit soll weiter vorangetrieben werden, betonten beide Seiten. Die beiden Regierungen waren sich einig, dass die bessere regionale und überregionale Bahn-Vernetzung im östlichen Bodenseeraum hohe Priorität hat. "Für den Kanton St.Gallen hat Bregenz als 'trinationaler' Verkehrsknotenpunkt mit Direktverbindungen nach München, Stuttgart und Innsbruck eine grosse Bedeutung", sagte Gehrer. Entsprechend begrüsst die St.Galler Regierung die Investitionen auf der Südbahn (Stuttgart-)Ulm-Lindau(-Bregenz). „Mit diesen Investitionen werden wir der Schieneninfrastruktur zwischen Stuttgart und dem Bodensee einen wichtigen Schub geben“, betonte Kretschmann. Dadurch wird Stuttgart ab 2019 von St.Gallen aus in knapp zweieinhalb Stunden erreichbar sein. Die Neubaustrecke Stuttgart-Ulm und die geplante Elektrifizierung der Südbahn sowie die Einführung der S-Bahn St.Gallen 2013 führen zu dieser Verkürzung. Ausserdem wird bis Ende 2015 zwischen St.Gallen und Konstanz ein stark beschleunigtes neues Zugsangebot im Zweistundentakt eingeführt.

 

Dem Staatsvertrag zum Flughafen Zürich steht die St.Galler Regierung grundsätzlich positiv gegenüber. Sie sprach der Baden-Württembergischen Regierung Anerkennung aus, dass sie Hand geboten hat zu einer aussichtsreichen Kompromisslösung. "Der Kanton St.Gallen ist von der innerschweizerischen Umsetzung voraussichtlich stark betroffen", gab Regierungspräsident Martin Gehrer zu bedenken. Aufgrund der grossen wirtschaftlichen Bedeutung sei St.Gallen aber bereit, gewisse Mehrbelastungen zu tragen, sofern innerschweizerisch eine ausgeglichene Lösung gefunden werden kann. "Die baden-württembergische Landesregierung hat sich immer für einen Kompromiss eingesetzt, dabei müssen sich beide Seiten aufeinander zu bewegen", sagte der baden-württembergische Ministerpräsident. "Es ist wichtig, die Umsetzung möglichst konkret auszugestalten. Noch offene Punkte müssen rasch geklärt werden."

 

Im Anschluss an das Arbeitsgespräch besuchten die Gäste aus Baden-Württemberg und die Regierung des Kantons St.Gallen das Stiftsarchiv und die Stiftsbibliothek. Regierungspräsident Martin Gehrer überreichte dort Ministerpräsident Winfried Kretschmann ein besonderes Geschenk: Ein Faksimile der ältesten Urkunde von Spaichingen aus dem Jahr 791, dem Geburtsort des Ministerpräsidenten. Das Original der Urkunde wird im Stiftsarchiv St.Gallen aufbewahrt.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann besuchte vom 05. bis 07. September 2012 die Kantone Schaffhausen, Thurgau, St. Gallen und Zürich. Dabei traf er zu Arbeitsgesprächen mit Vertretern der Kantonsregierungen zusammen. Gemeinsam mit dem Ministerpräsidenten reisten der Minister für Verkehr und Infrastruktur Winfried Hermann, Landtagspräsident Guido Wolf sowie die Landtagsabgeordneten Felix Schreiner und Alfred Winkler in die Schweiz. In St.Gallen nahmen Regierungspräsident Martin Gehrer, die Regierungsmitglieder Willi Haag, Benedikt Würth, Martin Klöti und Fredy Fässler sowie Staatssekretär Canisius Braun am Arbeitstreffen teil.

 

Fr

07

Sep

2012

Ab Dezember 2012 rollt die neue MobilBonus Lok durchs Land

SBB MobilBonus ist das Plus für die Besitzer eines Schweizer Generalabonnements bzw. eines Halbtax-Abos.  Registrierte Mitglieder haben das ganze Jahr Zugriff auf interessante Spezialangebote und Vergünstigungen auf Reisen mit Bahn, Bus und Schiff.  Als "Dankeschön" an die Mitglieder lässt die SBB nun ab Dezember 2012 eine spezielle MobilBonus Lok des Typs Re 460 durch das Land rollen.

Die MobilBonus Lok rollt ab Dezember 2012 durch die Schweiz            Bild: SBB CFF FFS

 

Die Mitglieder von SBB MobilBonus haben ab sofort die exklusive Möglichkeit, ihr Portraitbild auf der MobilBonus-Lok zu plazieren und ihren Freunden von MobilBonus zu berichten. Auf der MobilBonus Seite können die speziellen Geschichten, aber auch Alltagsgeschichten erzählt werden. Je mehr Freunde mobilbonus.ch besuchen, desto grösser wird ihr Portraitbild auf der Lokomotive abgebildet. Diese Lok vom Typ Re 460 wird  ab Dezember 2012 in der Schweiz unterwegs sein.

 

MobilBonus ist das Plus zum GA oder Halbtax-Abo: Als registriertes Mitglied haben Sie das ganze Jahr Zugriff auf interessante Spezialangebote und Vergünstigungen auf Reisen mit Bahn, Bus und Schiff. Mehrmals pro Jahr erhalten Sie einen Newsletter mit neuen Angeboten. Die Gutscheine zum Einlösen der Angebote können Sie direkt auf der Website beziehen und bequem zu Hause ausdrucken. Sie werden ausserdem automatisch per E-Mail informiert, bevor Ihr Abo abläuft, und haben die Möglichkeit, im SBB Ticket Shop mit wenigen Mausklicks online Ihr Abo zu verlängern. Dieselbe Registrierung gilt nämlich auch für den SBB Ticket Shop!

 

 

Für alle GA oder Halbtax-Abo Inhaber, die noch nicht dabei sind:

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Di

04

Sep

2012

Zürcher Verkehrsverbund weitet Angebot aus: Z-Pass für alle

In der Grossregion Zürich wird das Reisen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln über die Verbundgrenzen hinaus einfacher. Ab dem Fahrplanwechsel am 09. Dezember  2012 können auch Einzelbillette und Tageskarten über die Verbundgrenzen hinweg gelöst werden. Grundsätzlich soll das Billett dadurch im Schnitt um bis zu einem Drittel günstiger werden. Es gibt aber auch Strecken, die teurer werden. Damit entwickelt sich der gemeinsame Aboverbund des Zürcher Verkehrsverbunds ZVV, seiner Nachbarverbunde und der SBB zum Tarifverbund. In Zukunft profitieren auch Gelegenheitskundinnen und -kunden von einem einzigen Ticket für den öffentlichen Verkehr im Lebens- und Wirtschaftsraum Zürich.


ZVV Medienmitteilung vom 03. September 2012

Auch  der  Regierungspräsident  des  Kantons  Thurgau  und  ÖV  Delegierte Dr. Kaspar Schläpfer freut sich sehr über das erweiterte Angebot.                 Foto: Marcel Manhart

 

 

Acht Jahre nach Einführung der beliebten Z-Pass-Abonnemente ist der Weg geebnet für den Tarifverbund Z-Pass. Das Z-Pass-Fahrausweisangebot wird auf Einzelbillette und Tageskarten ausgeweitet. Für Fahrten zwischen dem ZVV und seinen Nachbarverbunden A-Welle, FlexTax, OSTWIND sowie den Tarifverbunden Schwyz und Zug reicht ab Ende dieses Jahres ein einziges Zonenbillett.

 

 

Vom Strecken- zum Zonentarif


Die Z-Pass Zonenbillette ersetzen die bisherigen Streckenbillette zwischen zwei Orten im ZVV und einem angrenzenden Verbund. Mit den neuen Einzelbilletten und Tageskarten des Z-Pass kann der Kunde ab 9. Dezember 2012 innerhalb der gelösten Zonen und der zeitlichen Gültigkeit seines Fahrausweises beliebig viele Fahrten mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln machen. Inbegriffen sind auch die Fernverkehrszüge der SBB. Bisher waren für solche Fahrten bis zu drei Tickets oder das für gewisse Strecken erhältliche City-City-Ticket nötig.

 

 

Mehr Leistung zu einem attraktiven Preis


Das Reisen über die Verbundgrenzen hinweg wird nicht nur einfacher, sondern grundsätzlich auch günstiger. So kostet eine ermässigte Z-Pass Tageskarte von Baden nach Zürich 12 Franken, während das vergleichbare, künftig nicht mehr erhältliche City-CityTicket heute 19.80 Franken kostet. Von Zug nach Zürich bezahlt der Fahrgast für die Z-Pass Tageskarte 16.60 Franken, während man für das City-City-Ticket bis zur Einführung des Z-Pass 24.60 Franken bezahlt. Die Ersparnis beträgt rund 30 Prozent. Reisende, die heute lediglich ein Streckenbillett von Bahnhof zu Bahnhof lösen, fahren mit dem neuen Z-Pass-Angebot hingegen nicht günstiger. Ein Streckenbillett von Schaffhausen nach Zürich kostet heute 18.60 Franken. Für das entsprechende Z-Pass-Billett bezahlt man künftig 21.80 Franken. Allerdings bietet der Z-Pass für diesen Aufpreis zusätzlich freie Fahrt in den gelösten Zonen, z.B. in Zürich mit Tram und Bus in der gesamten Stadt.

 

 

Starke Mobilitätsentwicklung


Die Mobilität im Metropolitanraum Zürich entwickelt sich rasant. Wachsende Pendlerströme, vernetzte Arbeits- und Lebensräume und der Freizeitverkehr machen schon lange nicht mehr an Kantons- oder Verbundgrenzen halt. Die steigenden Zahlen der Z-Pass-Abonnenten spiegelt diese gesellschaftliche Entwicklung wieder. Der Tarifverbund Z-Pass mit Einzeltickets, Tageskarten und Abos stellt im verbundübergreifenden Reisen mit einem einzigen Ticket den nächsten logischen Schritt dar.

 

Z-Pass

 

Der Tarifverbund Z-Pass ist das Ergebnis eines politischen Prozesses. Die am Z-Pass beteiligten Kantone Aargau, Schaffhausen, Schwyz, St. Gallen, Thurgau, Zug und Zürich rücken im Bereich des öffentlichen Verkehrs näher zusammen, behalten dabei aber ihre Tarifautonomie. Mit dem Tarifverbund Z-Pass wird der öffentliche Verkehr im Lebens- und Wirtschaftsraum Zürich für die Kundinnen und Kunden einfacher und attraktiver und bleibt für die Kantone dennoch finanzierbar.

 

 

 

 

Bericht SF "Schweiz aktuell" vom 03. September 2012

Mo

03

Sep

2012

SBB Cargo tauft in Suhr die zweite Hybridlok des Typs Eem 923

SBB Cargo hat heute die zweite von 30 bestellten Hybridloks getauft und in Betrieb genommen. Sie ermöglicht einen ökonomischeren und ökologischeren Wagenladungsverkehr. Als modernste Lokomotive auf dem Markt kommt sie sowohl auf den Strecken wie auch im Rangierbetrieb zum Einsatz.

Nach "Heitern" ist nun auch "Brästenegg" im täglichen Einsatz     Foto: Marcel Manhart

 

«Das Team Suhr darf sich darauf freuen, künftig die rund jährlich 25‘000 Wagen mit der modernsten und innovativsten Lokomotive zu transportieren», sagte Leo Ursprung heute am Bahnhof Suhr. Zusammen mit Beat Rüetschi, dem Gemeindepräsidenten von Suhr taufte er die zweite Hybridlok des Typs Eem 923 auf den Namen «Brästenegg». Die weiteren der insgesamt 30 bestellten Fahrzeuge liefert die Stadler Winterthur AG laufend bis Ende 2013. Das gesamte Auftragsvolumen beträgt 88 Millionen Franken, inklusive Ersatzteilpaket.

 

Mehr Effizienz, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit

Mit der neuen Hybridlok lassen sich die Bedürfnisse der Kunden optimal bedienen. Denn die Eem 923 verbindet Effizienz und Nachhaltigkeit mit Wirtschaftlichkeit. Dank der Neubeschaffung kann SBB Cargo die Fahrzeugvielfalt weiter reduzieren, was einen ökonomischeren Betrieb und Unterhalt der gesamten Flotte ermöglicht. Die Eem 923 ersetzt die bisherige Rangierlok Em 831. Damit reduzieren sich Lärm- und Geruchsemmissionen in Suhr.

 

Die neue Hybridlok wird auch den ökologischen Ansprüchen von SBB Cargo gerecht: Dank der hohen Leistung von 1500 Kilowatt eignet sie sich sowohl für den Streckenals auch für den Rangierbetrieb. Damit gewinnt SBB Cargo in der Produktion an Flexibilität. Die Lokführer können rasch zwischen Elektro- und Diesel-Hilfsantrieb umschalten. Das spart Zeit und Kosten, da keine aufwändigen Lokwechsel mehr notwendig sind, um die nicht elektrifizierten Anschlussgleise der letzten Meile zu befahren. Auch die Betriebs- und Unterhaltskosten der Hybridlok liegen merklich unter je nen der alten Rangierflotte – Gleichzeitig erwartet SBB Cargo eine deutlich höhere Fahrzeugverfügbarkeit.

 

Die Hybridlok Eem 923 wird voraussichtlich zu über 90 Prozent elektrisch verkehren. Nur auf den Anschlussgleisen ohne Fahrleitung kommt der Diesel-Hilfsmotor zum Zug. Dadurch kann SBB Cargo im Vergleich zu heute eine jährliche CO2-Reduktion von mehr als 4000 Tonnen pro Jahr bewirken. SBB Cargo hat sich bewusst für ein zukunftsweisendes Fahrzeug entschieden, das nachhaltige ökonomische und ökologische Vorteile verbindet.

 

Namensgebung: Regionale Hausberge als Symbol für Nachhaltigkeit
Nicht nur mit der Hybridlok selber, auch bei der Namensgebung beschreitet SBB Cargo neue Wege: Da die Loks an regionalen Standorten zum Einsatz kommen, erhalten sie die Namen örtlicher Hausberge. Sie symbolisieren die nachhaltige, regionale und ökologische Verankerung. Den Namen wählt das jeweilige Cargo- Produktionsteam vor Ort aus. Im Fall dieser Hybridlok, die in Suhr stationiert ist, fiel die Wahl mit grosser Mehrheit aus. Das RCP-Team unter der Leitung von Peter Holliger entschied sich für den örtlichen Hausberg «Brästenegg».

 

Die Fahrzeugdaten


- Spurweite: 1‘435 mm
- Speisespannung: 15kV / 16.7Hz und 25kV / 50 Hz
- Achsanordnung: Bo
- Länge über Puffer: 9‘100 mm
- Fahrzeugbreite: 3‘100 mm
- Fahrzeughöhe: 4‘306 mm
- Dienstmasse: 42 t – 45 t (ausrüstungsabhängig)
- Raddurchmesser, neu: 1‘100 mm
- Achsabstand: 4‘300 mm
- Max Leistung am Rad: 1‘500 kW
- Dieselaggregat: ca. 290 kW am Rad
- Anfahrzugkraft: ca. 150 kN
- Höchstgeschwindigkeit: 120 km/h (SBB Cargo 100 km/h)
- Umgrenzungsprofil: UIC 505-1 AB-EBV U3

 

 

Sa

01

Sep

2012

Wegen einer erneuten Schiffspanne verkehrt derzeit kein Dampfschiff mehr auf dem Zürichsee

Wegen eines defekten Schaufelrades ist das Dampfschiff «Stadt Rapperswil» gestern Freitagabend, 31. August 2012 auf dem Zürichsee zum Stillstand gekommen. Die rund 30 Passagiere an Bord mussten auf das Motorschiff «Säntis» umsteigen. Beim Zwischenfall kam niemand zu Schaden. Bereits am 16. August 2012 hatte eine technische Panne des anderen Zürichsee-Dampfschiffs «Stadt Zürich» dazu geführt, dass die Passagiere von der Seepolizei evakuiert werden mussten.

Am  letzten  Samstag  war  das  Dampfschiff  «Stadt Rapperswil»  noch  in voller Fahrt: Hier im Bild am 25. August 2012 in Meilen als Kurs 118                  Foto: Marcel Manhart

 

 

Ein kleiner Teil des Schaufelrades auf der Backbord-Seite des Dampfschiffes «Stadt Rapperswil» sei weggebrochen, teilte Conny Hürlimann, die Sprecherin der Zürichsee Schifffahrtsgesellschaft (ZSG), mit. Die Havarie ereignete sich kurz vor 18 Uhr bei der Anfahrt auf den Schiffssteg Richterswil (ZH). Die Passagiere mussten auf das Motorschiff «Säntis» umsteigen. Und das Motorschiff «Limmat» schleppte schliesslich den defekten Raddampfer in die Werft nach Zürich-Wollishofen, wo Anfang nächster Woche die genaue Ursache und der Umfang des Schadens untersucht wird.

 

Bereits am vergangenen Sonntag hatte das Zürichsee-Dampfschiff «Stadt Zürich» eine technische Panne. Der stolze Kahn musste gegen Mittag abgeschleppt werden. Grund war ein Ermüdungsbruch des Schaufelrads auf der rechten Seite, der sich vor dem Ufer zwischen Küsnacht und Erlenbach ereignet hatte. Pech für die Ausflügler – Spektakel für die Daheimgebliebenen mit Seeblick: Sie konnten beobachten, wie die rund 90 Passagiere von der Seepolizei evakuiert wurden. Einen Teil der Fahrgäste brachte diese ans hiesige Ufer, den anderen Teil nach Kilchberg und Wollishofen, wo sich das defekte Schiff nun zur Reparatur in der Werft befindet.

Derzeit sind nun beide Zürichsee-Dampfschiffe nicht mehr einsatzfähig. So wie es bei der «Stadt Zürich» aussieht,  dürfte der Schaufelraddampfer in dieser Saison nicht mehr im Fahrdienst eingesetzt werden. Das gebrochene Rad war ein Originalteil aus dem Jahr 1909 und hätte im Winter 2011/2012 bei der Maschinenrevision ersetzt werden sollen. Der Schaden beläuft sich auf rund 150'000 Franken. Wie gross der Schaden beim gestrigen Zwischenfall mit der «Stadt Rapperswil» ist, wird noch abgeklärt, ebenso auch der Zeitpunkt, wann das Dampfschiff wieder eingesetzt werden kann. Es können jedoch alle fahrplanmässigen Kurse auf dem Zürichsee mit Motorschiffen geführt werden und es kommt zu keinen Ausfällen.