Fahrzeugtaufe und Präsentation des neuen BLS KISS von Stadler Rail an der InnoTrans in Berlin

An der Innotrans in Berlin haben Stadler Rail und das Schweizer Bahnunternehmen BLS den neuen BLS-Doppelstockzug vorgestellt. Er wird ab Dezember 2012 fahrplanmässig in der Bundeshauptstadt verkehren. Die BLS hat bei Stadler 28 Fahrzeuge bestellt. Der Doppelstöcker wurde in Berlin auf „Ville de Neuchâtel“ getauft.

Peter Spuhler präsentiert den BLS KISS RABe 515 004                   Foto: Marcel Manhart 

 

 

Die BLS beschafft für insgesamt CHF 494 Mio. 28 Doppelstocktriebzüge des Typs KISS (Komfortabler Innovativer Spurtstarker S-Bahntriebzug). Das zweitgrösste Bahnunternehmen der Schweiz wird die neuen Züge ab Fahrplanwechsel im Dezember 2012 sukzessive auf der S-Bahn Bern einsetzen. Die letzte Komposition wird Ende 2014 ausgeliefert. Heute konnte Claude Nicati, Regierungsrat des Kantons Neuchâtel, in Berlin einen BLS-Doppelstöcker auf den Namen „Ville de Neuchâtel“ taufen.

 

Diese Fahrzeugbeschaffung stellt die bisher grösste Rollmaterialinvestition in der Geschichte der BLS dar. Gebaut werden die Züge im Stadler-Werk im St. Gallischen Altenrhein. Nach erfolgreich durchgeführten Test- und Prüffahrten fand die Übergabe des ersten Doppelstöckers an die BLS und das Roll-in im Raum Bern am 4. September 2012 statt. Dieses Fahrzeug wurde auf den Namen „Stadt Bern“ getauft. Im Rahmen ihrer Flottenstrategie will die BLS bis 2025 weitere rund CHF 0,7 Mrd. in neues Rollmaterial investieren.

 

 

Mehr Platz, Komfort und Sicherheit

 

Mit 335 Sitz- (davon 61 in der 1. Klasse) und 110 Stehplätzen bieten die Doppelstöcker viel Platz und Komfort. Bernard Guillelmon, CEO BLS AG, freut sich: «Das ist für unser Unternehmen ein historischer Moment und für die Fahrgäste ein wegweisender Schritt. Mit den neuen Zügen erhöhen wir auf den betreffenden Berner S-Bahn-Linien die Zahl der Sitzplätze in der Hauptverkehrszeit um rund 30 Prozent.» Niederflureinstiege mit Schiebetritten, Klimatisierung, Boden- und Seitenwandheizung, moderne optische und akustische Fahrgastinformation, Videoüberwachung, zwei Toiletten (eine davon rollstuhlgängig), Rollstuhlplätze in beiden Wagenklassen, Steckdosen in der 1. Klasse, sowie Abfallbehälter auch am Sitzplatz zeichnen die neuen Fahrzeuge aus.

 

 

Meilenstein für BLS und Stadler

 

Für Stadler ist dieser Auftrag ein Meilenstein. Peter Spuhler, Inhaber und CEO der Stadler Rail Group, ist stolz auf dieses Fahrzeug: «Mit der Weiterentwicklung unseres KISS konnten wir einmal mehr unsere Innovationsfähigkeit und Flexibilität unter Beweis stellen. In nur neun Monaten haben wir die höchste Brandschutz- und Crashanforderungsstufe für die Durchfahrt durch den Lötschbergbasistunnel entwickelt. Ich freue mich sehr, dass nun auch die BLS in der Hauptstadtregion unsere Züge einsetzen wird.»