Archiv der Beiträge vom Januar 2012

 

 

 

 

Di

31

Jan

2012

WESTbahn und ÖBB äussern sich zur Erhöhung des Infrastrukturbenützungsentgelts (IBE)

Die Medienmitteilung der WESTbahn:

Hinter dem Wortungetüm Infrastrukturbenützungsentgelt (IBE) steckt die Maut, die Bahngesellschaften zu zahlen haben, um Schienen und Bahnhöfe benützen zu dürfen. Zudem ist das IBE ein Paradebeispiel, wie weit der Weg noch ist, bis fairer Wettbewerb am heimischen Bahnmarkt herrscht und der Steuerzahler endlich aus der Geiselhaft der ÖBB entlassen wird. Denn ob und um wie viel diese Maut erhöht wird, entscheidet die ÖBB Infrastruktur. Alle Infrastrukturbenützer zahlen das gleiche Entgelt, jedoch bekommt die ÖBB Personenverkehr 89 Prozent der Erhöhung (für alle Strecken in Österreich, ausgenommen der Westbahnstrecke zwischen Wien und Salzburg) dank eines mit dem Bund vereinbarten Vertrages wieder zurück.

Dadurch ergibt sich folgende groteske Situation: Seit dem Markteintritt der WESTbahn hat die ÖBB Infrastruktur das IBE mutwillig weit über dem Inflationsausgleich erhöht (2012: um 9,6 %, 2013: um 10,0 %). Vor dem Markteintritt betrug die jährliche Erhöhung jeweils rund 2,5 Prozent. Der WESTbahn beschert dies Mehrkosten von 1,26 Mio. Euro im Jahr 2012 und 966.000 Euro im Jahr 2013. Der ÖBB Personenverkehr entstehen jährliche Mehrkosten von rund 30 Mill Euro. Dank des GWL-Vertrages bekommt die ÖBB davon jedoch über 89 Prozent zurück (85 von 95 Mio. Zugkilometer). Bei den ÖBB zahlt diese mutwillige Erhöhung also der Steuerzahler.

Halten wir also fest: Eine Tochtergesellschaft der ÖBB bekommt vom Staat die Möglichkeit, nach eigenem Gutdünken Gebührenerhöhungen zu beschließen, die die eigene Schwestergesellschaft kaum trifft, deren Konkurrenten jedoch voll. Die Rechnung für dieses Spiel zahlt der Steuerzahler.

Daher fordert die WESTbahn: Die Entscheidung über die Höhe des Infrastrukturbenutzungsentgelt darf nicht länger in den Händen von ÖBB-Boss Christian Kern liegen. Eine unabhängige Stelle, etwa die Schienenkontrollkommission, muss dafür verantwortlich sein. Die Benachteiligung der WESTbahn auf Kosten der Steuerzahler muss endlich ein Ende haben.

ÖBB und WESTbahn nebeneinander am Wiener Westbahnhof         Foto: Marcel Manhart

 

Die Medienmitteilung der ÖBB:
Das Infrastrukturbenützungsentgelt (IBE) im Personenverkehr liegt in Österreich im EU-Vergleich im unteren Mittelfeld. Dieses liegt deutlich unter den Entgelten etwa des französischen und des deutschen Fernverkehrs. Das IBE setzt sich zusammen aus den Zug-Kilometer und dem Bruttotonnen-Kilometerpreis. Es wurde sowohl für 2011 als auch für 2012 um lediglich 2,5 Prozent angehoben - also unter der Inflationsrate. Darüber hinaus gibt es noch das Stationsentgelt. Auch das ist im internationalen Vergleich sehr nieder - es beträgt bei jenen Stationen, die von Fernverkehrszügen angefahren werden (betrifft also jene Stationen, die für die Westbahn Management GmbH interessant sind), nur rund ein Zehntel der Gebühren in Deutschland (siehe Beispiele unten).

Selbstverständlich trifft eine Erhöhung des Schienenbenützungsentgelts und des Stationsentgeltes sämtliche Eisenbahnverkehrsunternehmen gleichermaßen - d.h. die ÖBB-Personenverkehr AG auf der Westbahn im gleichen Ausmaß wie die Westbahn Management GmbH. Die ÖBB-PV AG hat die Erhöhungen selbstverständlich in vollem Ausmaß mit zu tragen.

Neue, attraktive Bahnhöfe

Darüber hinaus wurden und werden zahlreiche Bahnhöfe in ganz Österreich zu modernen, attraktiven Verkehrsstationen um- und neugestaltet, nicht zuletzt entlang der Westbahn - etwa Bahnhof City Wien West, St. Pölten, Attnang-Puchheim, Linz und Salzburg. Zu den Zahlen:

- "Die Folgen für die Westbahn sind allein heuer Mehrkosten von 1,26 Mio Euro"

Tatsache ist: Die tatsächlichen Mehrkosten, resultierend aus IBE und Stationsentgelt, für die Westbahn Management GmbH betragen gegenüber 2011 + 0,41 Mio Euro, das entspricht 4,15 Prozent. - "Die ÖBB haben das Entgelt jetzt massiv erhöht. Für 2012 um 9,6 Prozent und für 2013 um 10 Prozent".

Tatsache ist: Die Erhöhung von IBE und Stationsentgelt zusammengenommen beträgt für die Westbahn Management GmbH 2012 + 4,15 Prozent (+0,41 Mio Euro) und 2013 +8,7 Prozent (0,89 Mio Euro). Die Einnahmen aus den IBE decken nur zu knapp 40 Prozent die laufenden Kosten der Erhaltung der Schieneninfrastruktur. Den Rest zahlt der Steuerzahler. Das heißt, dass auch die Westbahnmanagement GmbH - und somit die französische Staatsbahn SNCF - vom österreichischen Steuergeld profitiert.

Entgelte werden durch BMVIT genehmigt und 12 Monate vor Wirksamwerden veröffentlicht In Österreich ist für den Zugang zur Schieneninfrastruktur gemäß Eisenbahngesetz ein Infrastrukturbenutzungsentgelt (IBE) zu entrichten. Das IBE wird im Sinne der Vorgaben der EU an die ÖBB-Infrastruktur AG bezahlt und dient der Finanzierung der Erhaltung bzw. Erneuerung der Infrastruktur.

Sämtliche Entgelte werden gem. § 46 Bundesbahngesetz 2003 nach Genehmigung durch das BMVIT jeweils 12 Monate vor Wirksamwerden veröffentlicht.

 

 

Gemeinwirtschaftliche Leistungen sind keine Subventionen

Bei den Gemeinwirtschaftlichen Leistungen (GWL) handelt es sich um keine Subventionen, sondern um konkrete, vom Bund bestellte Verkehrsleistungen. Die Zahlungen sind an klar definierte Strecken sowie an Qualitätskriterien gebunden. Eine Quersubventionierung ist ausgeschlossen.

 

 

Vergleich der Stationsbenützungsentgelte mit den DB:

Wien Westbahnhof NV: 3,6 Euro, FV: 4,6 Euro (NV=Nahverkehr, FV=Fernverkehr)

Linz: NV: 3,7 E, FV: 4,6 E

Salzburg: 2,7 E, FV: 3,4 E

 

 

Durchschnittliche Stationspreise in Deutschland:

14,28 E (-90m Bahnsteiglänge), 17,14 E (90-170m), 42,84 E (ab 170m - Standard bei FV!)

 

Mo

30

Jan

2012

Wiener U-Bahn U6: Kupferdiebe in flagranti erwischt

In der Nacht auf heute Montag 30. Januar 2012 haben in Wien drei Männer und eine Frau versucht, zwischen den U-Bahn Stationen Floridsdorf und Neue Donau die Kupferkabel zu stehlen. Sie wurden auf frischer Tat ertappt und festgenommen.

 

Bericht "Die Presse" vom 30. Januar 2012

Trotz   Kupferkabel   Diebstahl   standen   auch   heute  morgen  die  Signale  zwischen  Floridsdorf  und  Neue  Donau  auf  grün!                                        Foto: Marcel Manhart

 

Der Aufmerksamkeit der Leitstelle der Wiener Linien ist es zu verdanken, dass in der Nacht auf Montag vier mutmassliche Kupferdiebe in flagranti erwischt worden sind. Die drei Männer und eine Frau konnten von der Polizei gestellt und festgenommen werden, teilten die Wiener Linien am Montag mit.

Gegen 01.50 Uhr bemerkte ein Mitarbeiter der Leitstelle Unregelmässigkeiten in der Signalanlage der U6 zwischen den Stationen Floridsdorf und Neue Donau. Der Angestellte alarmierte die betriebseigene Funkstreife der Wiener Linien und die Polizei.

Nach gut einer halben Stunde fiel bei der Fahndung einer Funkwagenbesatzung ein Pkw mit tschechischem Kennzeichen auf. Der Lenker fuhr vom Bahnhof Floridsdorf kommend auf der Floridsdorfer Hauptstraße Richtung stadteinwärts. Plötzlich wendete er sein Fahrzeug und fuhr auf die A22 Richtung A23. Noch vor der Auffahrt zur Autobahn wurde der Pkw gestoppt. Die vier Personen im Fahrzeug waren einheitlich dunkel bekleidet und hatten mit Ausnahme der Frau stark verschmutzte Hände.

Wie Polizeisprecher Roman Hahslinger gegenüber DiePresse.com sagte, handelt es sich bei den Festgenommenen um vier slowakische Staatsbürger. Ob sie in andere Kupferkabeldiebstähle in Wien verwickelt sind, sei derzeit noch Gegenstand von Untersuchungen.

Der Schaden an den Signalkabeln konnte von Technikern der Wiener Linien noch in der Nacht repariert werden, für die Fahrgäste der U6 kam es zu keinen Verzögerungen.

 

U6 Haltestelle "Neue Donau"                                                          Fotos: Marcel Manhart

Do

26

Jan

2012

DO & CO ist ab April 2012 neuer ÖBB-Caterer am Zug

Ab April wird die kulinarische Bewirtschaftung der ÖBB-Bordrestaurants und Trolleys der Österreichische Markencaterer DO & CO übernehmen. Mit dieser rot-weiss-roten Partnerschaft bauen die ÖBB ihre Angebots- und Serviceoffensive weiter aus. Bahnkunden wird ab 1. April 2012 ein Top-Angebot aufgetischt. Auf der neuen Speisekarte steht nicht nur eine deutliche Qualitätsverbesserung im Speisen- und Getränkeangebot sondern auch eine attraktive Preisgestaltung.

Attila Dogudan CEO  DO & CO (links) und Christian Kern Vorstandsvorsitzender der ÖBB                                                                                                           Foto: Marcel Manhart

 

Vertrauen in die Qualität und operative Exzellenz im Service des international erfahrenen Caterers waren ausschlaggebend bei der Auswahl. "Die Entscheidung für DO & CO ist ein wichtiger Schritt bei unserer Service-Offensive. Unsere Kunden werden den Unterschied merken, nicht nur kulinarisch sondern auch beim Preis. Beide, die ÖBB und DO & CO, werden von der Zusammenarbeit enorm profitieren", so ÖBB-Vorstandsvorsitzender Christian Kern.

Nach einer zehnjährigen erfolgreichen Partnerschaft mit e-express, haben die ÖBB die Leistungen für das Catering am Zug 2011 neu ausgeschrieben. Die Beurteilung der Angebote erfolgte im Rahmen eines standardisierten Ausschreibungsverfahrens in Verbindung mit Kundenbefragungen. Entschieden wurde die Vergabe von einer Fachjury mit interner und externer Beteiligung. Bewertet wurde in erster Linie die Qualität des kulinarischen Angebotes und des Service-Konzeptes. DO & CO wird auch das Service am Zug übernehmen und die Mitarbeiter des bisherigen Caterers e-express in seiner "DO & CO - Akademie" weiterbilden.

DO & CO ist in Österreich unter den Marken DO & CO, Demel, Aioli und Henry vertreten und wird für die ÖBB-Kooperation mit einer neu entwickelten Gourmet-Marke, deren Produkte den Bedürfnissen und Wünschen der Bahnreisenden gerecht werden, auftreten.



Bodenständige Küche, in bester Qualität und zu attraktiven Preisen

Die Zusammenstellung des neuen Angebotes wurde nach einer Marktanalyse und Kundenumfragen - unter anderem via facebook - definiert und wird sich mit Frische, Regionalität und authentischer Zubereitung auszeichnen. Angeboten werden Speisen und Snacks, die in den Bordküchen frisch und in der notwendigen Geschwindigkeit zubereitet werden können. Der kulinarische Schwerpunkt wird auf österreichischer und regionaler Küche liegen, jedoch werden Spezialitäten aus anderen Ländern und Kontinenten immer wieder für Abwechslung des Gesamtangebotes sorgen. Auf die Verwendung von frischen Rohwaren aus der Region und saisonaler Produkte wird besonders großes Augenmerk gelegt.

Die unterschiedlichen Marken von DO & CO verfügen jeweils über reichlich Erfahrung im Restaurant, Hotel, Event und Airline Geschäft, mit einem hohen Fokus auf qualitätsorientierte Verkehrsgastronomie. Die gewonnenen Erfahrungen aus all diesen Aktivitäten bilden somit eine solide Basis - sowohl kulinarisch, als auch logistisch - um den ÖBB-Fahrgästen in bester Qualität und gleichzeitig kosteneffizient ein attraktives, kulinarisches Angebot anbieten zu können. Attila Dogudan, CEO DO & CO: "Wir freuen uns sehr auf diese neue Herausforderung und werden uns besonders bemühen, die in uns gesetzten Erwartungen zu erfüllen.

Gute heimische Rohwaren, frische Zubereitung und motivierte und dienstleistungsorientierte Mitarbeiter sind die wesentlichen Zutaten dieser neuen Menüzusammenstellung. Wir werden mit Sicherheit keine kulinarischen Abenteuer eingehen und sind uns auch der großen Verantwortung bewusst, den ÖBB-Kunden ein anständiges Produkt zu vernünftigen Preisen anzubieten. Am Ende des Tages geht es nur um zufriedene Gäste und daran wollen wir uns dann letztlich auch messen lassen."



Top-Qualität zu einem guten Preis

Ausschlaggebend für den Zuschlag waren aber selbstverständlich nicht allein der gute Ruf und die hervorragende Qualität des Angebots sondern auch die Konditionen. Durch die Verbundvorteile in Einkauf und Produktion von DO & CO fahren die ÖBB auch preislich deutlich günstiger. Der Zuschuss der ÖBB für das Catering wird über die Laufzeit deutlich reduziert. Viel wichtiger aber ist, dass die Preise für die Fahrgäste sinken werden. So werden die beliebtesten Getränke - Mineralwasser und Kaffee - um 15 bzw. 30% billiger angeboten. Der angestrebte Qualitätslevel wird erstmals auch vertraglich abgesichert und mit Pönalezahlungen bei Nichterreichung versehen. Die Sicherheits-Audits für Hygiene, Frische und Qualität sind ebenfalls Teil des neuen Vertrages.

Ein wichtiges logistisches Asset des neuen Caterers ist auch das flexiblere Einsatzkonzept, das sich nach den jeweiligen Zugauslastungen richtet. Damit können die ÖBB sicherstellen, dass auch bei starker Auslastung das Angebot hält was es verspricht.

 

 

ÖBB danken e-express für Zusammenarbeit

Der bisherige Caterer e-express war 10 Jahre lang bei den ÖBB an Bord und hatte ebenfalls mit einem sehr innovativen und guten Angebot an der Ausschreibung teilgenommen. Die ÖBB bedanken sich für die gute Zusammenarbeit und zollen dem Management und den Mitarbeitern von e-express großen Respekt für das Engagement.

 

Fakten ÖBB-Rail-operation:

- Rund 8 Mio. Speisen im Jahr

- 160 Züge täglich bzw. rund 60.000 Züge im Jahr

- 120 Trolleys

 

DO & CO


Österreichische Gastlichkeit rund um die Welt DO & CO ist einer der führenden Qualitäts-Gastronomiebetriebe mit einem sehr breiten Produkt- und Markenportfolio. Die Gruppe hat
Aktivitäten in über 20 Ländern weltweit mit eigenen Gourmetküchen in Österreich, USA, Grossbritannien, Deutschland, Italien, Türkei, Malta und der Ukraine. DO & CO betreibt Restaurants, Cafés (Demel), ein Boutique Hotel in Wien, Lounges und ist in seinem internationalen Eventcatering auch für die kulinarische Betreuung der Gäste der Formel 1, wichtiger Skirennen (Kitzbühel, Schladming etc.) aber auch für die Fußballeuropameisterschaft 2012 in Polen und der Ukraine verantwortlich. Zusätzlich ist DO & CO einer der führenden Qualitätscaterer der Airline-Industrie, mit mehr als 60 internationalen Fluglinien als Kunden. Seit einem Jahr ist auch die neue Gourmetmarke "Henry" im Einzelhandel sehr erfolgreich präsent.


Die Gruppe beschäftigt insgesamt über 5.000 Mitarbeiter und ist mit seinem "best in class" System ausschließlich auf höchste Kundenzufriedenheit fokussiert. Ein hoher Grad an Innovation und Flexibilität, eine einzigartige qualitäts- und dienstleistungsorientierte Unternehmungskultur und besonders motivierte Mitarbeiter, machen DO & CO nicht nur zu einem sicheren Arbeitgeber, sondern auch zu einem verlässlichen Partner für seine Kunden und zu einem österreichischen Dienstleistungsexportartikel.

 

Di

24

Jan

2012

Privatbahn Magazin – Ausgabe 1/2012: 175 Jahre Eisenbahn in Österreich

In Österreich gibt es Grund zu feiern, denn die Eisenbahn in der Alpenrepublik wird in diesem Jahr 175 Jahre alt. Die neue Ausgabe des Privatbahn Magazins wirft einen Blick auf die bewegte Geschichte und die Zukunft des Schienenverkehrs in Österreich.

Die   neue   Ausgabe   des   Privatbahn   Magazins   ist   ab   dem   24. Januar 2012  im Bahnhofsbuchhandel  oder  per  Abo  erhältlich                  www.privatbahnmagazin.de

 

Mit der Westbahn hat im vergangenen Dezember ein interessantes neues Eisenbahnverkehrsunternehmen seinen Betrieb aufgenommen. Christian Kern, CEO der Österreichischen Bundesbahnen, verrät im Interview, wie er sein Unternehmen in Zukunft aufstellen will, und spricht über die neue Konkurrenz. Die Verleihung der goldenen Umweltschiene 2011 durch BF Bahnen und der aktuelle Stand der Dinge beim Bau des neuen Wiener Hauptbahnhofes sind weitere Themen, die das „Bahnland Österreich" derzeit bewegen.



Special: Sicherheit im Schienenverkehr

Schlägereien in U- und S-Bahnhöfen, Anschläge auf Bahninfrastruktur und Vandalismusschäden: In jüngster Vergangenheit wurde das System Bahn immer wieder von Negativschlagzeilen erschüttert. Die Branche ist sich einig: Beim Thema Sicherheit besteht Nachholbedarf. Egal ob Sicherheitsmanagementsysteme, Bereitstellung von Security oder ausgeklügelte technische Einrichtungen: Das „Special Sicherheit" thematisiert neue Strategien, die die Sicherheit im Schienenverkehr erhöhen. Darüber hinaus gibt die neue Ausgabe des Privatbahn Magazins eine Vorschau auf die internationale Fachmesse und Konferenz IT-Trans in Karlsruhe. Im Vorfeld der Messe werden Aussteller und technische Innovationen präsentiert; denn die Bedeutung der Computertechnologie für den Betrieb von Schienenverkehren wächst.

Das Privatbahn Magazin ist das Business-Magazin der Bahnbranche mit aktuellen Nachrichten, Reportagen und Interviews aus Unternehmen, Verkehrspolitik, Wirtschaft, Technik und Logistik. Es erscheint zweimonatlich im Bahn-Media Verlag in Suhlendorf.

 

 

Weitere Informationen rund um das Heft und aktuelle Themen aus der Bahnbranche, im Blog kompakt zusammengefasst,  gibt es im Internet unter www.privatbahnmagazin.de.

 

 

So

22

Jan

2012

Der Zürcher Verkehrsverbund ZVV mit neuem Markenauftritt

In diesen Tagen startet der Zürcher Verkehrsverbund die neue Kampagne „STEIG EIN. KOMM WEITER.“. Verschiedene Inserate, Plakate, Radiospots und Online-Aktivitäten zeigen die Vorteile des öffentlichen Verkehrs auf.

Neuer Markenauftritt für den ZVV                                Plakat: Zürcher Verkehrsverbund

 

Mit seiner neuen Kampagne stellt der Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) die Vorteile des öffentlichen Verkehrs in den Fokus seiner Kommunikation.

 

Im Gegensatz zum bisherigen Kommunikationsansatz rund um Zonentarif, Vernetzung und Reisetipps stehen in der neuen Kampagne Themen wie Sicherheit, Zuverlässigkeit und Ökologie im Vordergrund. Dadurch unterstreicht der ZVV die Position des öffentlichen Verkehrs als selbstverständliche und naheliegende Alternative zum Auto. Jeder soll je nach Reise und Vorhaben bewusst dasjenige Transportmittel wählen, das die entscheidenden Vorteile bringt.

 

 

Einheitlicher Auftritt


Die marktverantwortlichen Unternehmen im ZVV schliessen sich zum Teil der neuen ZVV-Kampagne an. Mit eigens auf sie zugeschnittenen Sujets schaffen sie einen einheitlichen Gesamt-Auftritt für den öffentlichen Verkehr im Kanton Zürich.

 

Fr

20

Jan

2012

Wiener U-Bahnlinie U6 nach Kabeldiebstahl unterbrochen

Zweiter Kabeldiebstahl bei der U-Bahn-Linie U6 in Wien innerhalb von 48 Stunden. In der Nacht auf heute Freitag 20. Januar 2012 schlugen erneut Kupferdiebe zu. Unbekannte Täter haben Kabel zwischen den Stationen Spittelau und Jägerstraße entwendet. Wegen der dringend notwendigen Reparaturarbeiten musste der Betrieb der U6 um 11 Uhr unterbrochen werden. Die Verbindung zwischen Spittelau und Jägerstraße musste stundenlang eingestellt werden.

 

Bericht "Die Presse" vom 20. Januar 2012 

Die U6 zwischen Spittelau und Jägerstraße                                     Foto: Marcel Manhart

 

 

Am Mittwoch hatten Diebe im Bereich der Tscherttegasse 60 Meter Kupferkabel zur Steuerung von Signalen aus der Trasse geschnitten. Nun wurde die U6 erneut Opfer organisierten Kabeldiebstahls. Seit 11 Uhr fuhr die U-Bahn nur zwischen Siebenhirten und Spittelau sowie zwischen Floridsdorf und Jägerstraße. Ab der Station Währinger Straße wurde die U6 bis Spittelau eingleisig geführt.

 

 

10.000 Euro Belohnung

Die Wiener Linien haben den Fahrgästen geraten, auf die Bus-Linie 35A umzusteigen, die zwischen Nußdorfer Straße und Jägerstraße verstärkt verkehrten. Für die gesamte U6 mussten die Fahrgäste mit Verzögerungen rechnen, so das Verkehrsunternehmen.

Die Wiener Linien setzten eine Belohnung von 10.000 Euro für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen, aus. Außerdem wird zusätzliches Sicherheitspersonal Patrouillengänge auf dem gesamten Wiener U-Bahnnetz durchführen.

 

Do

19

Jan

2012

Der Verband öffentlicher Verkehr VÖV begrüsst FABI

Der Verband öffentlicher Verkehr VöV unterstützt die heute vom Bundesrat präsentierte Botschaft zur Finanzierung und zum Ausbau der Bahninfrastruktur (FABI). Denn der direkte Gegenvorschlag zur VCS-Initiative stellt die Finanzierung der Bahninfrastruktur langfristig sicher. Mit Genugtuung stellt der VöV zudem fest, dass seine in der Vernehmlassung gestellten Forderungen fast alle erfüllt werden: Der Beitrag des Bundes schafft eine bessere «Opfersymmetrie». Hingegen erwartet der VöV, dass die 1. Ausbauetappe auf knapp 6 Milliarden Franken vergrössert wird.

Die  Finanzierung  der  Bahninfrastruktur  sollte  langfristig  sicher  gestellt  werden                                                                                                           Foto: Marcel Manhart

 

Der Bundesrat hat heute die Botschaft zur öV-Finanzierungsvorlage FABI vorgestellt und ist damit auf die wichtigsten Forderungen des VöV aus der Vernehmlassung eingegangen. Der VöV hat immer wieder die Wichtigkeit eines direkten Gegenvorschlages zur VCS-Initiative herausgestrichen und betont, dass ein zeitlich unbefristeter Bahninfrastrukturfonds (BIF) eine zukunftsfähige Lösung für den weiteren Ausbau und den Unterhalt des Bahnnetzes Schweiz darstellt. Denn ein leistungsfähiger öffentlicher Verkehr ist für die Bevölkerung, die Wirtschaft und die Umwelt der Schweiz von zentraler Bedeutung.

Der VöV stellt mit Genugtuung fest, dass seine wichtigsten Forderungen in der Botschaft berücksichtigt worden sind: Es ist für die Vorlage mitentscheidend, dass sich auch der Bund an der Zusatzfinanzierung beteiligt und so für eine bessere «Opfersymmetrie» sorgt. Zudem begrüsst der VöV, dass einerseits mit den Kantonen eine Einigung über ihren Anteil gefunden werden konnte. Der Pendlerabzug bei der direkten Bundessteuer andererseits sorgt dafür, dass das Pendeln in Zukunft steuerlich beim öffentlichen und dem privaten Verkehr gleichgestellt wird.

Der VöV ist überzeugt, dass die Vorlage FABI auch in einer Volksabstimmung mehrheits-fähig ist und dass damit die Grundlage für ein weiteres Kapitel der Erfolgsstory öV Schweiz gelegt wird. Die Transportunternehmen tragen ihren Teil mit umfangreichen Effizienz-steigerungen in allen Bereichen bei.

Der VöV erwartet, dass die 1. Ausbauetappe (vom Bund mit 3,5 Milliarden angedacht) auf knapp 6 Mia. Franken vergrössert wird, damit Projekte in allen Regionen unterstützt werden können. Denn nur mit einem leistungsfähigen Schienennetz kann die Schweiz ihren Standortvorteil auch weiterhin bewahren.

 

Mi

18

Jan

2012

Betriebszentrale Ost: Neues Herzstück der SBB eröffnet

Ab 2016 wird der gesamte Bahnverkehr der SBB aus vier Betriebszentralen (BZ) gesteuert: BZ Mitte, BZ Ost, BZ Süd und BZ West. Nach der BZ West in Lausanne weihte die SBB Ende 2011 das Herzstück am Flughafen Zürich ein. Von dort aus wird der gesamte Bahnverkehr der SBB östlich von Brugg bis zum Bodensee und nach Chur gesteuert.

Blick in die SBB Betriebszentrale Ost in Zürich Flughafen              Foto: Marcel Manhart

 

Vier Betriebszentralen steuern ab 2016 den gesamten Schweizer Bahnverkehr. Als zweite von vier Herzstücken weihte die SBB Ende 2011 die Betriebszentrale am Flughafen Zürich ein – die BZ West in Lausanne ist bereits seit Mai 2010 in Betrieb und die BZ Mitte in Olten wird ab kommenden Frühling gebaut. Die BZ Süd in Pollegio befindet sich im Bau und wird 2014 in Betrieb genommen.

Aus der BZ Ost wird der gesamte Bahnverkehr der SBB östlich von Brugg bis zum Bodensee und nach Chur gesteuert. Dies macht einen Drittel des gesamten Zugverkehrs der SBB aus. An der Medienführung betonte Bruno Stehrenberger, Leiter Betrieb von SBB Infrastruktur: «Mit den Zentralen beginnt eine neue Ära der Betriebsführung». Zugverkehrsleiter und Disponenten arbeiten in Sektorenteams zusammen.

Die örtliche Trennung auf national über 100 Standorte fällt somit weg und alle Arbeitsabläufe finden unter einem Dach statt. «Das erleichtert die Kommunikation und Zusammenarbeit wesentlich, gerade auch im Störungsfall», so Bruno Stehrenberger. Von dieser engen Zusammenarbeit profitieren vor allem die Bahnreisenden: Mit der Konzentration in den Betriebszentralen schafft die SBB die Voraussetzungen für den Betrieb, den prognostizierten Mehrverkehr bewältigen und die hohe Pünktlichkeit auch künftig sicherstellen zu können.

Die BZ Ost bietet moderne und attraktive Arbeitsplätze an zentraler Lage. Die Mitarbeitenden der bestehenden Fernsteuerzentren in der gesamten Ostschweiz und in Zürich werden schrittweise in die BZ integriert. Seit der Eröffnung beschäftigt die BZ Ost 210 Mitarbeitende, bis 2016 werden es 480 Mitarbeitende sein.

 

 

 

 

 

 

Bericht SF "Schweiz aktuell" vom 17. Januar 2012

Di

17

Jan

2012

Frau übersieht beim Bahnhof Matzingen einen Zug der Frauenfeld-Wil-Bahn und wird schwer verletzt

Bei einem Unfall wurde am Sonntagnachmittag, 15. Januar 2012 beim Bahnhof Matzingen eine 22-jährige Frau schwer verletzt und musste mit der REGA ins Spital geflogen werden.

Die Frauenfeld-Wil-Bahn am Bahnhof Matzingen                            Foto: Marcel Manhart

 

Nach bisherigen Erkenntnissen wollte am Sonntagnachmittag eine 22-Jährige Frau in Matzingen kurz vor 14 Uhr die Geleise der Frauenfeld-Wil-Bahn überqueren. Dabei übersah sie den aus Richtung Wil einfahrenden Regionalzug 7137.

 

Trotz einer Schnellbremsung und Warnpfiffen des Triebfahrzeugführers kam es zur Kollision mit der 22-Jährigen. Diese zog sich schwere Kopfverletzungen zu und wurde nach der Erstbetreuung durch den Rettungsdienst von der Rega ins Spital geflogen.

 

Zur Spurensicherung wurde der Kriminaltechnische Dienst der Kantonspolizei Thurgau aufgeboten. Während der Unfallaufnahme wurde der Bahnverkehr teilweise eingestellt und die Frauenfeld-Wil-Bahn setzte Ersatzbusse ein.

Der Übergang beim Bahnhof Matzingen                                           Foto: Marcel Manhart

Mo

16

Jan

2012

Die Wiener Schnellbahn feiert ihr 50-jähriges Jubiläum

Altbewährt: Am 17. Januar 1962 fuhr die erste Schnellbahn von Floridsdorf nach Meidling und nicht jeder in Wien wünschte ihr damals ein langes Leben....

 

 

KURIER vom 15. Januar 2012  -  Bericht mit Video 

Die Schnellbahn in Wien wird 50                                                      Foto: Marcel Manhart

 

Am Anfang fuhren noch in jeder Schnellbahn zwei Lokführer mit: Einer im vorderen Triebwagen, der war auch der Bremser. Und einer im hinteren Triebwagenende war notwendig, weil der hintere Wagen nicht vom vorderen Führerstand gesteuert werden konnte. Dazu gab es noch zwei Respektspersonen mit Kapperl, die Schaffner, sie haben unterwegs regiert.

Wie die Zeit vergeht ...

Heute noch leuchten seine Augen, wenn er von damals erzählt. Damals war Josef Ertl, ein gebürtiger Stockerauer, 25 Jahre jung. Damals war er ein Schnellbahn-Kutscher der ersten Stunde.

Zug fährt ab – in Floridsdorf. Sein Leben als Eisenbahner lässt sich in 25-Jahr-Kapitel einteilen. Mit 25 ging es mit der S-Bahn los, mit 50 ging er in Pension. Heute ist er 75 und seit 25 Jahren nur mehr Fahrgast. Gerne erzählt er, während unser Jubiläumszug über die Donaubrücke bummelt, von seiner zweiten Leidenschaft – dem Eisenbahn-Modellbau.

 

 

Wiener Skeptiker

Es wär’ wohl nicht Wien, hätte man den Zug der Zeit (die Wiener S-Bahn war europaweit einzigartig, davon wird gleich noch die Rede sein) mit offenen Armen empfangen. „Unter den älteren Kollegen gab es nicht nur Befürworter“, erinnert sich Herr Ertl, während ein weiterer prall gefüllter Pendlerzug den Praterstern in Richtung Norden verlässt.

Der KURIER zählte nachweislich nicht zur Fraktion der Skeptiker und Schlechtmacher: „Noch 72 Stunden bis zum Tag X“, freute sich das Blatt für seine Leser. Und gab ihnen gleich auch ein Gefühl von der Zukunft mit auf den Weg: „Mit 100 km/h zwischen Meidling und Floridsdorf!“ (Dass es dann nur 80 waren, sei’s drum.)

Das Tempo war auch mit 80 km/h erstaunlich. Wien sollte in vollen Zügen näher zusammenrücken. Ebenso bemerkenswert: Zum ersten Mal durfte man mit einem Tramway-Fahrschein auch die Schnellbahn benützen. Dies war deshalb möglich, weil man in der Stadt Wien und im Verkehrsministerium nicht gegen-, sondern miteinander arbeitete.

So haben zum Beispiel die Eisenbahner ihren Bahnhof Floridsdorf einen halben Kilometer weiter südlich, am Franz-Jonas-Platz, neu gebaut. Im Gegenzug haben die Wiener Straßenbahner ihre Züge nicht länger beim Amtshaus am Spitz halten lassen, sondern die Gleise in Richtung Bahnhof verlegt.

 

Wie die Zeit vergeht . . .

Naturgemäß kann sich der Fahrdienstleiter Franz Haas nicht mehr selbst erinnern: An den großen Bahnhof, den das offizielle Österreich der neuen Bahn bereitet hat. Der 51-jährige Wiener lag noch in den Windeln, als der Festzug am 17. Jänner 1962 am Südbahnhof bereitgestellt wurde und Bundespräsident Adolf Schärf an Bord ging. Dennoch kann Haas, der am zentralen Stellwerk Praterstern arbeitet und dort mit seinen Kollegen darauf achtet, dass die Züge zwischen Wasserpark und Donaukanal unfallfrei passieren können, Auskunft geben. In seiner Freizeit leitet er das Bezirksmuseum Leopoldstadt. Und man wird in Wien nicht leicht einen Zweiten finden, der so viel historisches Material zur Geschichte der Wiener Schnellbahn gesammelt und katalogisiert hat ( siehe Ausstellungsinfo unten ). Auch irgendwie Wien: „Die Skepsis der Wiener ist glücklicherweise binnen weniger Tage verflogen.“

Schon 72 Stunden nach der ersten regulären Fahrt mit Fahrgästen (in den Morgenstunden des 18. Jänner) konnte der KURIER im Chronikteil titeln: „Sturm auf die neu eröffnete Schnellbahn: Zwei Verletzte. “Ein Gefühl für das Wien der späten 1960er-Jahre geben auch die abgedruckten Reaktionen der Wiener. Anton Stift, 32, Mechaniker aus dem 10. Bezirk, meinte etwa: „Die S-Bahn ist ein Genuss. Ich kann jetzt um eine halbe Stunde länger schlafen.“ Ein Genuss für ganz viele, denn mit der Straßenbahn benötigte man fast zwei Stunden – vom 21. in den 12. Bezirk. Auch ein zwischen den Zeilen genervter Fahrdienstleiter aus Floridsdorf wird in der Zeitung zitiert: „Mehr Disziplin wäre notwendig. Sagen Sie das den Leuten.“

 

Viel Verkehr

 

Inzwischen ist viel Wasser den Donaukanal hinunter geflossen. Einfahrt in die Station Wien-Mitte. Pensionist Ertl ist keine 25 mehr, möchte auch mit „den Heutigen“ nicht tauschen: „Heute ist viel mehr Verkehr, haben sie weniger Pausen. Außerdem fahren sie oft ganz alleine.“ Dafür sitzen seine Kollegen auf gefederten Sesseln, die besser vor den permanenten Schlägen, die von den Schienen ausgehen, schützen.

Was sich im Laufe von 50 Jahren für die Lokführer keineswegs verändert hat: Dass ihr Dienstplan den Rhythmus ihres Lebens vorgibt, und dass der Fahrplan den Takt ihrer Arbeit bestimmt. Der Eisenbahner lächelt: „Ich hab’ unterwegs immer ganz genau gewusst, wie viele Minuten es vor oder nach der Stunde ist. Aber in welcher Stunde wir uns gerade befinden, das hast du mich nicht fragen dürfen.“

Auch die Wiener Mentalität hat sich nicht geändert. Derzeit wird über der unterirdischen Station Südbahnhof der neue Hauptbahnhof gebaut. Überall im Land gilt heute die Unschuldsvermutung. Nur hier regiert wieder einmal die Skepsis. Bei den ÖBB muss man viel Steuergeld in die Hand nehmen, um den Wienern die große Baustelle als ihren Bahnhof der Zukunft zu verkaufen.

Wie vor 50 Jahren „endet“ unsere Fahrt in Meidling (sagt der Schaffner, heute Zugbegleiter genannt). „Zug 4 Minuten verspätet“, leuchtet’s auf der Anzeigetafel. Das ist nicht so schlimm wie uns vorkommen mag. Was sind 4 Minuten gegen 50 Jahre? Und was wäre die Wiener Schnellbahn ohne Verspätung?

 

So

15

Jan

2012

Im Jahr 2011 fuhren die Wiener Linien 1'650 Mal um die Erde

U-Bahnen, Autobusse und Strassenbahnen der Wiener Linien legten im vergangenen Jahr insgesamt 66 Millionen Kilometer zurück. An den 365 Tagen des abgelaufenen Jahres umkreisten die Wiener Linien also umgerechnet 1.654 Mal die Erde.

Die U6 fährt täglich eine Strecke von Wien nach Miami                  Foto: Marcel Manhart

 

Jeden Tag legen die Fahrzeuge der Wiener Linien etwa 180.000 Kilometer zurück. Das entspricht 4,5 Mal der Wegstrecke des Erdumfanges von 40.000 Kilometern. Allein die Züge auf der U6 legen jeden Tag eine Distanz von insgesamt über 8.500 Kilometern zurück. Das entspricht etwa der Entfernung von Wien nach Miami.

 

Hunderte Fahrzeuge sind Tag für Tag für die Fahrgäste der Wiener Linien unterwegs. Die Fahrgastzahlen steigen seit Jahren. "Das ist für uns Auftrag, unser Angebot für die Fahrgäste laufend auszubauen," schreiben die Wiener Linien in ihrer Medienmitteilung von heute. "2012 geht der Ausbau des Öffi-Netzes in vollem Tempo weiter", so Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer.

Autobusse legen die meisten Kilometer zurück

Die grössten Wegstrecken - 29 Millionen Kilometer - legten 2011 in Summe die Wiener Autobus-Linien auf über 80 Linien zurück. Es folgen die Strassenbahn mit 23 Millionen zurückgelegten Kilometern sowie die U-Bahn mit einer Wegstrecke von 14 Millionen Kilometern. Im Durchschnitt sind werktags rund 900 Fahrzeuge der Wiener Linien gleichzeitig unterwegs, um die Fahrgäste rasch und sicher ans Ziel zu bringen.

 

Sa

14

Jan

2012

Neuer avec.-Shop am Bahnhof von Davos Dorf eröffnet

Am Freitag, dem 13. Januar 2012 öffnete der neue avec.-Shop am Bahnhof Davos Dorf der Rhätischen Bahn (RhB) seine Türen. Damit kann an dem für die RhB wichtigen Standort Davos Dorf ein moderner und den Kundenbedürfnissen entsprechender Treffpunkt angeboten werden. Die Gäste profitieren neu an 365 Tagen im Jahr vom grossen Frischesortiment und den langen Öffnungszeiten. Die Partnerschaft mit Valora wird damit gestärkt.

 

RhB - Medienmitteilung vom 13. Januar 2012

Bahnhof Davos Dorf                                                                         Foto: Marcel Manhart

 

Davos Dorf ist für die RhB ein wichtiger Bahnhof mit grossem Personenaufkommen. Nachdem im vergangenen Jahr gemeinsam mit der Gemeinde Davos bereits die ebenerdige, behindertengerechten WC-Anlagen in Betrieb genommen wurde, erhält der Bahnhof Davos Dorf nun Dank dem neuen avec.-Shop eine weitere Aufwertung. Die RhB greift dabei auf ein sehr erfolgreiches und von den Bahnreisenden geschätztes Konzept zurück, sind doch auch die beiden Bahnhöfe Landquart und Samedan mit einem avec.-Shop ausgestattet. Die RhB stärkt damit die Partnerschaft mit Valora – netzweit sind nun 16 Bahnhöfe mit einem k kiosk und drei Bahnhöfe mit einem avec.-Shop ausgerüstet.

Qualitativ hochwertiges Angebot
Der erste avec.-Shop in Davos besticht durch das Frischesortiment, die Qualität des Angebots und die Gastfreundschaft der Mitarbeitenden. Frische steht im Vordergrund: Die Kunden finden von früh morgens bis spät abends ofenfrische Brotwaren und Süssgebäck bis hin zu frischem Gemüse und Obst. Lebensmittel, Milch- und Fleischprodukte, Artikel für den täglichen Bedarf sowie Presse- und Tabakartikel ergänzen das Sortiment. Eine Alternative zu den Markenprodukten bilden die Artikel der preisgünstigen Eigenmarke ok.-.

Neu kommen die Kunden am Bahnhof Davos Dorf in den Genuss des attraktiven Bistro-Angebots. Dazu zählen die täglich frisch von Hand zubereiteten Sandwiches, die beliebten Hot Dogs und Curry Würste wie auch warme Snacks. Der Bistrobereich mit Tischchen lädt zum Verweilen ein.

Der avec.-Shop am RhB-Bahnhof in Davos Dorf ist für Valora die elfte Filiale, die im überarbeiteten Konzept und mit modernem Logo gestaltet wurde. Der Slogan «c’est la vie» beschreibt die Neuausrichtung: Der gastfreundliche Convenience-Treffpunkt deckt die Bedürfnisse des täglichen Lebens aller mobilen Menschen ab.

Franchisenehmerin vom neuen avec.-Shop in Davos Dorf ist Esther Schwitter. Zusammen mit einem Team von insgesamt 13 Mitarbeitenden betreut sie auf einer Verkaufsfläche von 142 m2 die Kundschaft. Die Öffnungszeiten sind von Montag - Freitag von 05.00 – 22.00 Uhr und am Samstag und am Sonntag jeweils von 06.00 – 22.00 Uhr.

 

Fr

13

Jan

2012

Dank SBB RailAway fährt der Mister Schweiz endlich auch Ski

Die ersten Schwünge sind geschafft: Zum ersten Mal stand der amtierende Mister Schweiz Luca Ruch heute in Engelberg Titlis auf den Skiern. Dies machte SBB RailAway möglich, indem die Freizeittochter der SBB für den Mister Schweiz einen Skilehrer suchte.

Luca Ruch steht in Engelberg erstmals auf Skis                           Foto: SBB RailAway

 

Die Snow'n'Rail-Angebote zählen zu den meistgefragten Winterkombi-Angeboten von SBB RailAway - denn Snow'n'Rail-Winterfans erhalten 20 Prozent Ermässigung auf die Bahnfahrt und den Transfer sowie vergünstigte 1-, 2- und 6-Tages-Skipässe.

 

Dieses Vergnügen blieb dem amtierenden Mister Schweiz Luca Ruch bislang verwehrt:

Der Thurgauer bekennt, er könne nicht Skifahren.

 

Kurzerhand suchte SBB RailAway für den schönsten Schweizer einen Skilehrer. Solveig Salomon aus Laufen hat das Rennen gemacht. Die 18-jährige Baslerin fährt seit ihrer Kindheit Ski, bezeichnet sich als geduldig und hat auch bereits Erfahrung als Skilehrerin gesammelt.  Sie freute sich sehr, Luca Ruch zu den ersten Schwüngen zu verhelfen, so dass auch er in Zukunft von den Snow’n’Rail-Angeboten Gebrauch machen kann. Nach der gemütlichen Anreise im Zug brachte sie Luca Ruch im Skigebiet Engelberg Titlis einen Tag lang das Skifahren bei. Der schönste Schweizer entpuppte sich als Naturtalent: «Die Natur, die Berge, der Schnee – Skifahren ist eine geniale Outdoor-Sportart. Das war mit Sicherheit nicht mein letzter Tag auf den Skiern.»

 

Do

12

Jan

2012

Schnellbahn in Wien ab Dezember 2012 mit kürzeren Intervallen

Das Angebot bei den Schnellbahnen in und um Wien soll ausgebaut werden. Der Takt auf der Vorortelinie S45 soll ab Dezember 2012 auf zehn Minuten verkürzt werden. Langfristig soll es auch Linien geben, die die Stadt von Ost nach West durchfahren.

 

Bericht ORF Wien

Eine S-Bahn Garnitur der S45 in Wien Hütteldorf                            Foto: Marcel Manhart

 

 

Derzeit laufen Verhandlungen der Stadt Wien mit den ÖBB, dichtere Intervalle und neue Strecken stehen im Mittelpunkt der Gespräche. Mit der Eröffnung des Teilbetriebs im neuen Hauptbahnhof im Dezember 2012 sollen vorerst auch die Pendler aus dem Westen Vorteile haben.

 

Auf der derzeitigen Westbahnstrecke wird es mehr Schnellbahnen geben, zudem soll auch ein Regionalexpress aus St. Pölten über die neue Westbahnstrecke durch das Tullnerfeld und den Wienerwaldtunnel fahren.

 

 

Neue Linienführungen möglich


Die Stadt Wien sieht durch den Hauptbahnhof mehrere neue Linienführungen möglich. So könnte die Verbindungsbahn zwischen Meidling und Hütteldorf kann nach der Inbetriebnahme des Lainzer Tunnels nahverkehrsgerecht ausgebaut werden. Der Hauptbahnhof soll mit dem Fahrplanwechsel 2014/15 am 14. Dezember 2014 in Vollbetrieb gehen - mehr dazu in Hauptbahnhof im Zeitplan.

 

 

Pläne für Vorortelinie und Flughafen-Schnellbahn

Die S45, die Vorortelinie, soll ab Dezember 2012 ganztägig im Zehn-Minuten-Takt unterwegs sein. Planungen der Stadt Wien sehen auch eine Verlängerung der S45 von der derzeitigen Endstation Handelskai bis zur Station Praterkai vor. Dort wären Verknüpfungen mit der U2 und der S80 möglich.

Nach dem Wunsch der Stadt wien soll auch die S7 Richtung Flughafen Wien-Schwechat öfters unterwegs sein. Zusätzlich zur Direktverbindung des CAT hätte die Stadt Wien gerne ein 15-Minuten-Intervall auf der S7. Bei den ÖBB heißt es dazu, dass man diesen Vorschlag technisch prüfen müsse. Möglich wäre es nur, wenn die Schnellbahn nicht in allen Stationen gehalten wird, da sonst der CAT auf der Strecke aufgehalten werde.

Noch Zukunftsmusik ist der zuletzt kolportierte S-Bahnring um Wien. Die Stadt wünscht sich den zwar für das Jahr 2015. Wer allerdings dafür wie viel zahlt, wird noch intensiv zwischen ÖBB und der Stadt verhandelt.

 

Mi

11

Jan

2012

Eine erste Bilanz nach einem Monat WESTbahn

Seit einem Monat verkehren auf der Westbahnstrecke zwischen Wien und Salzburg auch die Züge des privaten Anbieters WESTbahn. Eine normale Fahrkarte kostet so viel wie ein Halbpreis-Ticket bei den ÖBB.

 

Bericht ORF Oberösterreich 

 

WESTbahn-Sprecher Manfred Mader bei einem Interview             Foto: Marcel Manhart

 

Laut dem Sprecher des Unternehmens, Manfred Mader, sei die Auslastung „sehr gut“ und man sei „sehr zufrieden“, genaue Zahlen will er aber nicht nennen. Nach dem elften Tag konnte bereits der 100.000 Fahrgast begrüsst werden. Die kleinen „Kinderkrankheiten“ der ersten Tage, wie nicht funktionierende Kaffeemaschinen, habe man inzwischen auch im Griff.

Spannungsgeladen ist das Verhältnis zwischen den Österreichischen Bundesbahnen und dem neuen Mitbewerber. Dass nun erstmals auch auf der lukrativen Westbahnstrecke ein Privater den ÖBB Konkurrenz macht, sei durchaus bemerkbar, so die Sprecherin des ÖBB-Konzerns, Kristin Hanusch-Linser, glücklicherweise für das Unternehmen aber nicht an der Auslastung. Diese sei über die Feiertage hervorragend gewesen.


ÖBB: „Pingelige Klagen“
Merkbar seien aber die Klagen, die vom Mitbewerber eingebracht werden: „Das sind Klagen, die schon sehr pingelig sind, wenn zum Beispiel für höhere Preise Klagen eingebracht werden. Wir sind der Meinung, das entscheiden nicht Richter, auch nicht Gerichte, sondern das entscheidet der Kunde am Ende.“

 

Auch die Chefs sind zufrieden:  Benedikt Weibel und Stefan Wehinger vor "ihrem Zug"                                                                                                          Foto: Marcel Manhart

 

 

 

Di

10

Jan

2012

Der Verband Öffentlicher Verkehr (VÖV) zeigt Perspektiven für den Schienengueterverkehr in der Schweiz auf

Die rasche Realisierung eines Vier-Meter-Korridors durch die Schweiz,

der Ausbau der Anschlüsse im Norden und im Süden sowie die Förderung des Einzelwagenladungsverkehrs (EWLV) mit neuen Geschäftsmodellen und Innovationen auf verschiedenen Ebenen durch den Bund. Das sind die Forderungen und Bedingungen, die der Verband öffentlicher Verkehr (VöV) in einem mit der Schienengüterverkehrs-Branche abgestimmten Positionspapier erarbeitet hat.

Der  VÖV  fordert  einen  betriebswirtschaftlich  ausgerichteten  Wagenladungsverkehr                                                                                                            Foto: Marcel Manhart

 

Der Schienengüterverkehr in der und durch die Schweiz weist im europäischen Vergleich noch immer sehr hohe Anteile aus – die Rahmenbedingungen jedoch verschlechtern sich kontinuierlich. Deshalb hat der Verband öffentlicher Verkehr ein mit der Schienengüterverkehrs-Branche abgestimmtes Positionspapier erarbeitet, in dem die Probleme der beiden Güterverkehrs-Sparten «Fläche» und «Alpentransit» analysiert werden und Forderungen aufgestellt werden.


Mit der Broschüre «Die Zukunft des Schienengüterverkehrs» zeigt der VöV detailliert auf, was es braucht, um dem Schienenverkehr in der Fläche wie auch im Alpentransit neue Perspektiven aufzuzeigen. Denn unbestritten ist, dass die Schweizerinnen und Schweizer erwarten, dass der Güterverkehr auch inländisch zunehmend auf die Schiene verlagert wird – aus Gründen der Nachhaltigkeit, aber auch, um die Strassen nicht noch stärker durch Lastwagenverkehr zu verstopfen. Auch die Umsetzung der in der Verfassung seit Jahren verankerten Verlagerung im Alpentransit wünschen sich alle eher früher als später.

 

 

Die Forderungen des VöV in Bezug auf die Verlagerung in der Fläche:

 
- Der Einzelwagenladungsverkehr EWLV der SBB ist als gut funktionierendes System mit unternehmerischen Ansätzen zu erhalten. Unternehmerisch sinnvolle Lösungen bedingen die Ausrichtung auf die Stärken des Schienengüterverkehrs und die Frei¬heit, Angebot und Netz nach betriebswirtschaftlichen Kriterien darauf auszurichten. Nach betriebswirtschaftlichen Kriterien muss das Netz konzentriert werden, um die Stärken der Bahn ausspielen zu können. Ergänzend können EWLV-Verkehre bestellt und finanziell abgegolten werden, die den betriebswirtschaftlichen Kriterien nicht genügen aber aus volkswirtschaftlichen Erwägungen dennoch auf der Schiene erfolgen sollen.


- Es ist alles zu unternehmen, dass durch eine allfällige Konzentrierung des EWLV-Systems der Schiene kein Verkehr verloren geht, sondern neuer gewonnen wird. Alternativen sind zum Beispiel kostengünstige Lösungen im kombinierten Verkehr. Dabei muss es gelingen, den heute zu teuren doppelten Umlad Strasse-Schiene und Schiene-Strasse markant zu verbilligen. Der Bund ist hier mit Impuls-Finanzierungen gefordert und muss wie beim Alpentransit garantieren, dass sich die Rahmenbedingungen – LSVA, Nacht- und Sonntagsfahrverbot, Längebegrenzung der LKW auf 18 Meter – nicht zu Lasten der Schiene verschlechtern.

 

Die Forderungen des VöV in Bezug auf den Alpentransit:


- Die Bahnen sind für die Verlagerung bereit. Sie können ihre Cargo-Produktivität nochmals steigern. Gleichzeitig muss aber die Politik die für die Gotthard-Zulaufstrecken erforderliche Vier-Meter-Eckhöhe finanzieren. Und sie muss pünktlichen Güterzügen auf der Transitstrecke die gleiche Priorität wie Personenzügen gewähren.


- Die bewährten Lenkungsinstrumente – Nacht- und Sonntagsfahrverbot, LSVA und Längenbegrenzung der LKW – müssen weiterhin greifen, damit der Schienenanteil des Transitverkehrs hoch bleibt.


- Ausbau der Zulaufstrecken in Deutschland und Italien.

 

 

VÖV-Broschüre zum Download
Broschuere_Gueterverkehr_d.pdf
Adobe Acrobat Dokument 301.8 KB

Mo

09

Jan

2012

Erste Raucher-Klage gegen die WESTbahn

Der neue private Bahnbetreiber kassiert für seine Raucherabteile die erste Klage,

will aber nicht klein beigeben und im Falle alle juristischen Instanzen durchfechten.

Von Heinz Binder - Niederösterreichische Nachrichten

Blick in das Raucherabteil in der WESTbahn                                  Foto: Marcel Manhart

 

Die private WESTbahn-Gesellschaft hat nun erwartungsgemäss ihre erste Klage in Bezug auf das Tabakgesetz am Hals. Das Unternehmen hat ja in jedem Zug eigene Raucherabteile mit jeweils

16 Sitzplätzen angelegt.

Diese sind nach Ansicht des Gesundheitsministeriums illegal und verstossen gegen das Gesetz. „Wir haben vom Ministerium noch vor Jahreswechsel eine entsprechende Stellungnahme erhalten“, weiss WESTbahn-Sprecher Manfred Mader.

Die Positionen: Das Bahnunternehmen pocht auf die rechtliche Ausnahmeregelung für Gaststätten, die auch bei Zügen anzuwenden sei. Das Ministerium hingegen meint, dass diese hier nicht anwendbar sei. Demnach gebe es ein generelles Rauchverbot in öffentlichen Räumen. Allein in der Gastronomie gebe es explizit diese Ausnahme. Fakt ist, dass es hier noch keine sicheren rechtlichen Grundlagen gibt, da in einem derart gelagerten Fall noch kein Gerichtsurteil vorliegt.

Nach der am 29. Dezember 2011 erfolgten anonymen Anzeige wurde nun das behördliche Ermittlungsverfahren zu den Raucherabteilen gestartet. Kostenpunkt: bei der ersten Anzeige bis zu 1000 Euro Strafe, im Wiederholungsfall bis zu 10.000 Euro.

„Wir sind bereit, bis zum Höchstgericht zu gehen“, zeigt sich Mader kämpferisch. Und das könnte Jahre dauern.

Sollte ein Gang zum Unabhängigen Verwaltungssenat der WESTbahn nicht Recht geben, könnte sie noch die obersten Gerichtshöfe anrufen. Allerdings gehen damit, wie berichtet, Risiken einher. Ab einem ersten rechtskräftigen Urteil gegen das Unternehmen würden die Strafzahlungen fällig. Ab zwei rechtskräftigen Urteilen wäre sogar ein Konzessionsentzug der WESTbahn möglich, heißt es aus dem Ministerium.

Wichtiges Detail am Rande: Auch rauchenden Fahrgästen drohen bei einer Anzeige saftige Strafen: bis zu 100 Euro beim ersten Mal und bis zu 1000 Euro im Wiederholungsfall.

 

So

08

Jan

2012

Im Vorjahr haben über 5 Millionen Personen die Nacht U-Bahn der Wiener Linien benützt

Rund 5,2 Millionen Fahrgäste verzeichneten die Wiener Linien im abgelaufenen Jahr 2011 in der Nacht-U-Bahn. Gut 45.000 Fahrgäste nützen pro Nacht das Angebot der 24-Stunden-U-Bahn, die am Wochenende sowie in Nächten vor Feiertagen durchgängig und im 15-Minuten-Intervall unterwegs ist. Das sind rund 50 Prozent mehr Fahrgäste als vor dem Start im September 2010 erwartet wurden. Seither fuhren insgesamt rund 7,1 Millionen Fahrgäste mit der Nacht-U-Bahn.

Die Wiener Nacht U-Bahn erfreut sich grosser Nachfrage              Foto: Marcel Manhart

 

Die meisten Fahrgäste in der Nacht-U-Bahn verzeichneten die Wiener Linien 2011 mit rund 145'000 Fahrgästen in der Silvesternacht und zum Wiener Donauinselfest mit ebenfalls noch sehr beachtlichen 85'000 Fahrgästen.

U4 und U3 am stärksten frequentierte Linien im Nachtbetrieb
Die am stärksten frequentierten Linien im Nachtbetrieb sind die U4 sowie die U3 mit etwa 12.000 bzw. 11.000 Fahrgästen pro Nacht. 2012 wird die U-Bahn in insgesamt 115 Nächten durchgehend unterwegs sein.

Die Nacht-U-Bahn erschliesst das gesamte Wiener U-Bahn-Netz mit 101 Stationen und allen fünf Linien. Die Wiener Linien setzen zur Sicherheit der Fahrgäste im Nacht-Betrieb videoüberwachte Züge ein. Ausserdem sind im ganzen Netz Nightliner unterwegs, die auf die Einhaltung der Hausordnung achten und in enger Abstimmung mit der Polizei agieren.

 

Sa

07

Jan

2012

Streit unter Asylbewerbern legt Zugverkehr in Ziegelbrücke lahm

Gestern Freitag, 06. Januar 2012 sind sich Asylbewerber im Interregio 1790 zwischen Sargans und Ziegelbrücke und später auf dem Bahnhof in Ziegelbrücke in die Haare geraten. Auch das geschickte Vorgehen der Zugbegleiter konnte die Streithähne nicht beruhigen, worauf die Polizei beigezogen wurde. Der IR 1790 (Chur - Sargans - Ziegelbrücke - Zürich HB - Basel SBB) konnte fast eine Stunde lang nicht weiter fahren. Aufgrund seiner Angetrunkenheit wurde ein 18-jähriger Mann aus Somalia in Polizeigewahrsam genommen. Sein 6jähriger Neffe wurde bis zum Eintreffen der Eltern über Stunden durch die Polizei gehütet. Ein Zugbegleiter wurde am Kopf verletzt.

 

Meldung der Kantonspolizei St. Gallen vom 07. Januar 2012 

Ein Interregio am Gleis 6 in Ziegelbrücke                       (Archiv-) Foto: Marcel Manhart

 

Kurz vor 20.00 Uhr befanden sich zwei Iraker und drei Somalier im Interregio 1790 aus Chur in Richtung Zürich. Noch im Zug gerieten sich ein 18-jähriger Somalier und ein 21-jähriger Iraker in die Haare. In Ziegelbrücke verliessen die Asylbewerber den Zug. Zugbegleiter der SBB versuchten den Streit zu schlichten. Gerade der 18-jährige stark angetrunkene Somalier liess sich nicht beruhigen.

 

Die Auseinandersetzung auf Gleis 6 führte dazu, dass der Interregio nicht weiter nach Zürich und Basel fahren konnte. Erst als die Polizei Zwangsmittel gegen den Betrunkenen einsetzte, liess die Sicherheitslage eine Weiterfahrt des Zuges zu. Der stark betrunkene Somalier wurde zur Ausnüchterung in polizeilichen Gewahrsam genommen. Sein 6-jähriger Neffe wurde bis zum Eintreffen seiner Eltern aus dem Bernbiet, durch Polizisten gehütet.

 

 

Siehe auch Bericht im St. Galler Tagblatt vom 07. Januar 2012

              (PS: Der IR 1790 ist kein Doppelstockzug) 

Fr

06

Jan

2012

Premium Class im ÖBB Railjet: Jause wie am Schulwandertag

Zu wenig Personal - Damit das Publikum die Einsparungen nicht spürt, reissen sich die Kellner die Haxen aus und servieren die Zugbegleiter in der Premium Class.

 

Von Thomas Rottenberg - derStandard.at vom 05. Januar 2012 

In der Premium Class gibt es  für  25 Euro  Aufpreis u.a. ein fünfgängiges Snack-Menü und  Freigetränke                                                                            Foto: Marcel Manhart

 

Sage keiner, die ÖBB würde die Westbahn nicht kopieren: "Wenn Sie noch etwas brauchen, rufen Sie mich", erklärt der Zugbegleiter kurz nach Linz. Dann setzt er sich im gut gefüllten Premium-Class-Waggon des Railjets nach Zürich auf einen leeren Platz - bis der nächste Getränkewunsch an ihn herangetragen wird. Dabei gehört Servieren definitiv nicht zu den Aufgaben eines "Schaffners". Nicht bei der ÖBB: Dafür sind die Leute von E-Express, dem (Noch-)Caterer der ÖBB, zuständig. Wenn es sie denn gibt.

Das Service-System im Railjet ist einfach: Eine Servicekraft schiebt einen Trolley durch die Zweite Klasse. Wer mehr will, muss ins Bistro. Von dort aus wird auch in die Erste Klasse an den Platz serviert. In der "Premium Class" dagegen wird Flugzeug-Businessclass gespielt: Für 25 Euro Aufpreis gibt es hier u.a. ein fünfgängiges Snack-Menü und Freigetränke. Dafür ist noch eine Servicekraft abgestellt.

Verschwundene Kellner
Doch immer öfter kommt es vor, dass der Premium-Servierkörper rasch einen Drink bringt - und dann verschwindet. Wofür da der Aufpreis bezahlt wird, lässt sich dann nicht ergründen: Wenn in Richtung Wien ab St. Pölten gar kein Servicepersonal mehr auftaucht, gibt es auch niemanden, den man fragen könnte 

Mitte Dezember, im Railjet gen Zürich, lüftete dann ein Bistro-Kellner das Geheimnis der verschwundenen Kollegen: Vom eingesprungenen Zugbegleiter war er aus dem Bistro zum Zubereiten/Aufwärmen der Premium-Gerichte in die kleine Premium-Kombüse geholt worden. Beim Servieren entschuldigte er dann immer wieder die "verschwundene" Kollegin: "Die ÖBB zahlen nur mehr zwei Leute pro Railjet-Garnitur". Und das, obwohl allen klar sei, "dass das System dann nicht funktioniert".

Mission Impossible
Denn während er für Bistro und First Class zuständig sei, solle der Kollege nun gleichzeitig mit dem Snack-Wagerl alle Economy-Waggons betreuen - und die Premium-Class verhätscheln. Die liegt jedoch am anderen Zugsende. "Schon wenn der Zug nur halb voll ist, geht das nicht. Heute (auch im Online-Fahrplan stand "starker Reisetag"; Anm.) ist es unmöglich. Alle beschweren sich - zu Recht." Nicht nur im Luxuswagen: Auch die Holzklasse bleibe unterversorgt. Flucht ins Bistro? Sinnlos: "Ich muss ja in der Premium aushelfen - da steht im Bistro alles."

Abhilfe sei keine in Sicht: "Uns hört keiner zu. Vielleicht helfen ja Fahrgast-Beschwerden." Freilich: Auf Anfrage von derStandard.at betont die ÖBB-Kommunikationsstelle, dass es die geschilderten - von mehreren Mitarbeitern als Regelzustand beschriebenen - Zustände gar nicht gebe: "Seit Fahrplanwechsel kann es bei nicht stark ausgelasteten Railjet-Doppelgarnituren (nur an nicht starken Reisetagen) dazu kommen, dass in der hinteren Garnitur nur zwei Mitarbeiter im Einsatz sind. In den anderen Garnituren sind drei Mitarbeiter und ein Zugbegleiter im Einsatz, zwischen Wien und St. Pölten sogar mehrere Personen", heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme.

Railjet-Crews und -Nutzer erzählen und erleben es anders. Fakt ist: Beim oben beschriebenen Zug handelte es sich um eine der "anderen Garnituren". Die meist schütter besetzte Premium-Class war gut ausreserviert - und das Personal "schwamm" ab Wien. Dazu gab es seitens der ÖBB keine Reaktion.

Schoko-Trolley
Kein Wunder: Klagen über die Bordversorgung auf Langstreckenzügen dürften die ÖBB gewohnt sein. Dass das Kürzel "IC" (InterCity) besagt, dass es keinen Speisewagen gibt, weiß das Publikum mittlerweile. Aber es gibt ja das "mobile Bordservice". Per Trolley. Was nicht jeder weiß: Dieses Wagerl enthält mitunter nur Schokolade und Getränke - und zwar ab dem Startbahnhof. Wer vor Weihnachten um Mittag von Bregenz nach Osten fuhr, erfuhr von den Wagerl-Kellnern, die permanent um Entschuldigung bitten mussten ("Ich kann nix dafür!"), dass Weckerl, Sandwiches & Co erst in Innsbruck an Bord kämen. Von Bregenz nach Innsbruck braucht der IC drei Stunden.

"Das ist nicht nur heute so", erklärt der Trolley-Mann sein reines Trash-Sortiment: Er habe aber ein paar Snack-Sackerln (eine Gastro-"Novität" der ÖBB: Eine Jausensackerl-Schulwandertags-Reminiszenz aus Apfel, Saft und Schinkensemmel) gehabt. "Die will und braucht zwar keiner - aber wenn es nix anderes gibt, kaufen die Leute zu Mittag irgendwann sogar das."

Neu ausgeschriebene Gastro-Versorgung
Auch in solchen Fällen bedauern die ÖBB zwar allgemein das Ungemach, äußern sich aber nicht zu Umständen oder Regelmäßigkeit. Nicht ohne Grund: Ende November endete die Bewerbungsfrist für die neu ausgeschriebene Gastro-Versorgung am Zug. Laut ÖBB-Presseabteilung haben mehrere Bieter "qualitativ sehr hochwertige Angebote" abgegeben. Namen nennt man (noch) keine: "Im Jänner wird ein finaler Präsentationstermin stattfinden, bei dem die Anbieter ihre Detailkonzepte vorstellen." 

Danach soll es schnell gehen: Der neue Caterer soll im April 2012 loslegen. Zeit und Lust, sich da jetzt noch um die aktuelle Gastro-Performance zu kümmern, dürften endenwollend sein. Zum Handkuss kommen so die Fahrgäste. Und das Personal im Zug - das sich, um die Fahrgäste zu befrieden, zu einer Serviceleistung verpflichtet fühlt, die das Management bislang als Westbahn-typisches Feature verhöhnt hatte: ÖBB-Zugbegleiter, hatte man voll Stolz immer wieder erklärt, seien schließlich keine Kellner.

 

Thomas Rottenberg, derStandard.at, 05.01.2012

 

 

Do

05

Jan

2012

Neuer Tramtunnel zum Grazer Bahnhof ab November 2012 offen

In Graz ist in knapp elf Monaten  die Strassenbahn-Unterführung unter dem Gürtel fertig. Anschliessend folgt der Neubau der Bahnbrücke in der Eggenberger Strasse.

 

Von Hans Andrej - Kleine Zeitung

Einfahrt zum neuen Tramtunnel: Jetzt folgen die Arbeiten im Inneren des Tunnels und am Platz selbst                                                                                 Foto: Marcel Manhart

 

Zug um Zug, wie es sich eben für eine Gleisbaustelle gehört, gehen die Arbeiten an der Errichtung der Nahverkehrsdrehscheibe Hauptbahnhof planmäßig voran. Ende November 2012 wird der neue Tramtunnel von der Annenstraße unter dem Gürtel und dem Europaplatz zur Eggenberger Straße den Betrieb aufnehmen. Unterirdisch macht die Straßenbahn dann wieder die Schleife zum Bahnhof.

 

Das Riesenloch vor dem Bahnhof hat sich mittlerweile wieder geschlossen. Nur einige "Fenster" geben den Blick in den Tunnel frei. Jetzt folgen der Innenausbau der Röhre sowie die Neugestaltung des Platzes darüber. Und schließlich beginnen mit Anfang Februar die Bauarbeiten für die kreisförmige Überdachung vor dem Bahnhofsgebäude. Dafür müssen die Haltestellen der innerstädtischen Buslinien weiter nach Norden verlegt werden. Ende November ist der Grazer Part des Nahverkehrsknotens, die Unterführung mit einem Kostenvolumen von rund 90 Millionen Euro, fertig.

Eigentlich erst richtig los geht es dann allerdings mit dem auch schon länger laufenden ÖBB-Projekt Hauptbahnhof 2020. Denn unmittelbar nach der Tunnelfreigabe beginnt die Errichtung des neuen Bahnbrücken-Tragwerks in der Eggenberger Straße. Die Bauarbeiten werden dort etwa zehn Monate bis Oktober 2013 dauern. Weitere Arbeiten der ÖBB im Bereich der Bahnsteige mit einem neuen Personentunnel im nördlichen Bereich von der Waagner-Biro-Straße her und einer neuen Überdachung der Bahnsteige sollen dann 2015 abgeschlossen sein. Laut ÖBB-Projektleitung müssen lediglich Teile der Bahnsteige zeitweise gesperrt werden.

"Wir sind mit den Arbeiten am Nahverkehrsknoten, das seit Langem größte Bauprojekt in Graz, voll im Zeitplan", freut sich Stadtbaudirektor Bertram Werle.

 

Di

03

Jan

2012

Jubiläumslokomotive Ge 4/4 1 der Appenzeller Bahnen enthüllt

Während zwei Jahren wird die Lokomotive Ge 4/4 1 der Appenzeller Bahnen das Logo des Jubiläums 500 Jahre in der Eidgenossenschaft 1513 – 2013 tragen.

Der Regierungsrat von Appenzell Ausserrhoden und die Standeskommission von Appenzell Innerrhoden weihten zusammen mit AB-Direktor ad interim Erwin Rusithauser heute am Bahnhof in Urnäsch die Jubiläums-Lok ein. Die neu beschriftete Lokomotive, mit dem Jubiläumslogo "AR-AI 500" und dem Schriftzug «Wir FAIARN» soll gemäss dem Ausserrhoder Landammann Hans Diem das Jubiläum bekannt machen.  

Am 17. Dezember 2013 jährt sich zum 500. Mal der Tag, an dem das damals noch ungeteilte Land Appenzell als dreizehnter Stand in die Alte Eidgenossenschaft aufgenommen wurde. Dieses Jubiläum feiern die beiden Kantone Appenzell Ausserrhoden und Appenzell Innerrhoden nun gemeinsam. Dazu sind von offizieller Seite für das Jahr 2013 Gedenkfeierlichkeiten, ein Geschichtsprojekt, ein Musiktheater und ein Kulturprojekt vorgesehen.

Die Jubiläumslok nach der Enthüllung am Bahnhof Urnäsch          Foto: Marcel Manhart

 

 

Die Entstehung des Kantons Appenzell und der beiden Halbkantone

Vom 12. bis ins 14. Jahrhundert standen weite Teile des Appenzellerlands unter der Herrschaft des Klosters St.Gallen. Das Verhältnis war konfliktbeladen. Die Bevölkerung wehrte sich gegen die klösterliche Obrigkeit. Es kam auch zu kriegerischen Auseinandersetzungen. 1429 ging die Herrschaft der Äbte zwar zu Ende, Abgaben ans Kloster mussten aber noch bis 1566 geleistet werden. Obwohl die Appenzeller den Eidgenossen Truppen zur Verfügung stellten, war die Aufnahme in den Bund eine zähe Angelegenheit. Im vierten Anlauf, am 17. Dezember 1513, klappte es. Appenzell wurde als 13. Mitglied in den Bund der Eidgenossen aufgenommen. Zuvor wurden in den Jahren 1501, 1510 und 1512 drei Gesuche abgelehnt.

Die Reformation und die Kritik an der katholischen Kirche führten zwischen 1522 und 1531 auch in den beiden noch zusammen gehörenden Landesteilen zu Konflikten. Nachdem die Landsgemeinde 1525 beschlossen hatte, dass jede Pfarrei sich für einen Glauben entscheiden könne, schlossen sich die Äusseren Rhoden der neuen Lehre an. Die Bevölkerung der Inneren Rhoden blieb beim katholischen Glauben. Spannungen und Zwistigkeiten waren die Folge. Nach erfolglosen Vermittlungsversuchen stimmten Ausserrhoden und Innerrhoden dann an separaten Landsgemeinden der friedlichen Trennung in zwei Halbkantone zu. Im Landteilungsbrief vom 8. September 1597 wurde die Trennung in die Halbkantone Appenzell Ausserrhoden und Appenzell Innerrhoden besiegelt.


Appenzeller Bahnen offizieller Transportpartner 

Die Appenzeller Bahnen sind der offizielle Transportpartner des Jubiläums 500 Jahre in der Eidgenossenschaft 1513 – 2013. Die AB Ge 4/4 1 ist in der Schweiz die erste Lokomotive, die mit einem besonders ökologischen Verfahren (frei von PVC, Chlor, Weichmacher und Schwermetallen) beschriftet wurde.


Die Geschichte der Appenzeller Bahnen

Im Rahmen einer Fusion der appenzellischen Bahnen nämlich der Trogenerbahn, der Rorschach-Heiden-Bergbahn, der Bergbahn Rheineck-Walzenhausen und der ehemaligen Appenzeller Bahnen entstanden im Sommer 2006 die neuen Appenzeller Bahnen. Das erst junge Unternehmen sieht auf eine bewegte Vergangenheit zurück.

1875 Eröffnung Rorschach-Heiden-Bergbahn (RHB)
1875 Eröffnung Linie Winkeln-Herisau-Urnäsch (Appenzellerbahn)
1886 Urnäsch-Appenzell (Appenzellerbahn)
1889 St.Gallen-Teufen-Gais (Gaiserbahn)
1896 Rheineck-Walzenhausen-Bergbahn (RhW)
1903 St.Gallen-Speicher-Trogen (TB)
1904 Gais-Appenzell (SGA)
1911 Linie Gais-Stoss-Altstätten (AG)
1912 Eröffnung Appenzell-Wasserauen (Säntisbahn)
1913 Eröffnung Gossau-Herisau (Appenzellerbahn),
        gleichzeitige Einstellung Strecke Winkeln-Herisau
1930 Elektrifizierung Linie Rorschach-Heiden
1931 Elektrifizierung Linie Appenzell-St.Gallen
1933 Elektrifizierung Linie Appenzell-Gossau
1958 Elektrifizierung Linie Rheineck-Walzenhausen
1966-1988 Entfernung der Zahnstangenabschnitte (Ausnahme Ruckhalde)
1947 Fusion Appenzellerbahn + Säntisbahn zur Appenzellerbahn
1948 Fusion SGA und AG zur SGA
1988 Fusion der SGA und Appenzellerbahn zu der Aktiengesellschaft APPENZELLER BAHNEN
2006 Fusion AB, RHB, RhW und TB zu den heutigen Appenzeller Bahnen AG


Enthüllung der Jubiläumslokomotive in Urnäsch

Die Enthüllung dieser neu beschrifteten Lok war aber auch Anlass, dass sich heute die Ausserrhoder Regierung und die Innerrhoder Standeskommission auf dem Bahnhofareal von Urnäsch ein gutes neues Jahr und beste Gesundheit wünschen konnten, denn versammelt war viel Prominenz aus den beiden Kantonen. 

Franz Breitenmoser, Gesamtprojektleiter des Jubiläums «AR-AI 500», lenkte schliesslich den Fokus auf den eigentlichen Grund der Zusammenkunft, dass 2013 die beiden Appenzeller Kantone mit verschiedenen Feierlichkeiten und Projekten dem vor 500 Jahren stattgefundenen Beitritt als 13. Stand zur Alten Eidgenossenschaft gedenken. Die anlässlich des Jubiläums geplanten Projekte sind gemäss Breitenmoser auf guten Wegen. Für das Festspiel auf dem Landsgemeindeplatz von Hundwil hätten gut 200 Mitwirkende gefunden werden können, allerdings deutlich mehr Frauen als Männer. Von den 211 Personen, die am grossen Festspiel mitmachen, sind 160 Frauen.

Im Rahmen des Geschichtsprojektes, welches auf der Internetseite «www.zeitzeugnisse.ch» Einblicke in die appenzellische Vergangenheit geben will, sind bislang knapp 300 Zeitzeugnisse und Filmdokumente zu finden. Aus beruflichen Gründen musste Ursula Badrutt Schoch die Leitung des Ressorts Kultur abgeben, sie wird ersetzt durch Hannes Göldi. Anschliessend erklärte der Ausserrhoder Landammann Hans Diem, die Appenzeller Bahnen symbolisierten das Gemeinsame der beiden Appenzeller Kantone. Die AB-Lokomotive sei deshalb ein guter Botschafter, um das Logo allgemein bekannt zu machen. «Es ist uns eine Ehre, die Lok zwei jahre lang zur Verfügung zu stellen, erklärte AB-Dirketor ad interim, Erwin Rutishauser.