Archiv der Beiträge vom Februar 2012
Mi
29
Feb
2012
Am Bahnhof St. Gallen wird ein neues Perron gebaut
Dank dem Angebotsausbau der S-Bahn St. Gallen verkehren ab Ende 2013 in der Ostschweiz 35 Prozent mehr Züge. Um den Mehrverkehr effizient bewältigen zu können, baut die SBB am Bahnhof St. Gallen von April 2012 bis November 2012 ein zusätzliches Perron mit den neuen Gleisen 6 und 7.
Einfahrt in den Bahnhof St.Gallen Foto: Marcel Manhart - weitere Fotos hier
Mit der S-Bahn St. Gallen 2013 bauen der Kanton St. Gallen, die SBB, die Südostbahn und Thurbo den Regionalverkehr rund um St. Gallen aus. Ab Dezember 2013 verkehren in der Region 35 Prozent mehr
Züge.
Um den Mehrverkehr effizient bewältigen zu können, baut die SBB ein zusätzliches, viertes Perron mit den Gleisen 6 und 7 im Bereich des Gleisfeldes zwischen dem bestehenden dritten Perron und der
Rosenbergstrasse. Die Vorarbeiten dazu haben bereits diesen Februar begonnen. In einem nächsten Schritt wird bis November 2012 das neue Perron, das Perrondach sowie die Rampen und Treppen zu den
Unterführungen erstellt. Dazu werden die P+Rail-Parkplätze an der Rosenbergstrasse ab 2. April aufgehoben. Die SBB bittet ihre Kunden, ab diesem Datum die Parkplätze an der Lagerstrasse bei der
Lokremise zu benützen.
Im kommenden Jahr verbreitert die SBB die Personenunterführung Ost (Rathausunterführung) und nimmt die nötigen Anpassungen an den Gleisanlagen vor. Nach Beendigung der Bauarbeiten Ende 2013 steht
den Kundinnen und Kunden zudem ein neuer Zugang mit Velounterständen an der Rosenbergstrasse zur Verfügung.
Die SBB ist bemüht, Behinderungen und Lärm auf einem Minimum zu halten und entschuldigt sich für allfällige Unannehmlichkeiten.
Di
28
Feb
2012
Wiener Linien starten neue Kampagne zum Thema Hausordnung
Mit einer neuen Kampagne zum Thema Hausordnung appellieren die Wiener Linien in den nächsten Wochen verstärkt auf Rücksichtnahme und ein verständnisvolles Miteinander in den Öffis. Das reibungslose Funktionieren des Öffentlichen Verkehrs liegt nicht immer nur ausschließlich den Händen der Wiener Linien - auch jeder Fahrgast kann seinen Teil dazu beitragen. Etwa durch zügiges Ein- und Aussteigen, das Freihalten der Türbereiche und das Weitergehen ins Fahrzeuginnere. Auch der respektvolle Umgang der Fahrgäste miteinander ist ein wichtiger Aspekt im Öffi-Alltag.
Ältere oder gebrechliche Personen danken für einen Sitzplatz Foto: Marcel Manhart
Das betrifft nicht nur die Rücksichtnahme auf andere Fahrgäste im Umgang mit Essen, Trinken, dem Rauchverbot oder Musikhören. Auch das Bereitstellen von Sitzplätzen für andere Fahrgäste - etwa
ältere oder gebrechliche Personen sowie Schwangere - ist immer wieder Thema. Daran knüpft jetzt auch die aktuelle Kampagne an. Auf dem dazu passenden Sujet bietet ein Jugendlicher zwei älteren
Damen Sitzplätze an.
Facebook-Freunde der Wiener Linien Teil der Kampagne
An mehreren hundert Plakat- und Citylight-Standorten wird die neue Kampagne in den nächsten Wochen Wien-weit zu sehen sein. Die neue Kampagne wird auch auf Innenaffichen in Fahrzeugen, auf
Infoscreen sowie in Printprodukten sichtbar sein. Über die Facebook-Seite der Wiener Linien (www.facebook.com/wienerlinien) meldeten sich Dutzende Interessierte, um als Statisten an der Kampagne
mitzuwirken. Auch auf der Homepage sowie im Social Web auf Facebook und Twitter gibt es zum Thema Hausordnung Aktivitäten. Im Rahmen eines Bilderrätsels unter www.wienerlinien.at gibt es fünf
Jahreskarten zu gewinnen.
Rund 2,4 Millionen Fahrgäste nutzen täglich U-Bahn, Straßenbahn oder Autobus. 875 Millionen Fahrgäste waren es im Vorjahr insgesamt. Die Wienerinnen und Wiener legten 2011 37 Prozent ihrer
täglichen Wege mit den Öffis zurück. Das Auto kam beim Modal Split auf einen Wert von 29 Prozent.
Mo
27
Feb
2012
Wien liebt seine Öffis - erste Wahl für die Wege in der Stadt
Die Wienerinnen und Wiener mögen ihre Öffis und legen die meisten ihrer Wege in der Stadt mit U-Bahn, Bus und Strassenbahn zurück. Mit immerhin 37 Prozent Anteil an den zurückgelegten Wegen liegen die Wiener Öffis klar an erster Stelle und konnten gegenüber dem Vorjahr sogar einen Prozentpunkt dazugewinnen. Die Wiener Linien haben ihren Vorsprung gegenüber dem Autoverkehr - er kommt auf 29 Prozent - damit weiter ausgebaut. Davon profitieren die Menschen, die Umwelt und die Stadt. Das bestätigte auch der VCÖ in einer Pressekonferenz.
Besucher und Wiener /-innen mögen die Öffis der Stadt Foto: Marcel Manhart
"Wien ist eine der wenigen Städte weltweit, in der mehr Wege mit U-Bahn, Strassenbahn und Bus zurückgelegt werden, als auf jede andere Art - sei es nun mit dem Auto, mit dem Fahrrad oder zu
Fuss", zeigt sich Wiener-Linien-Geschäftsführer Eduard Winter stolz auf die immer stärker werdende Nutzung der Öffis im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln.
Investitionen für weiteren Öffi-Ausbau
Um den positiven Trend weiter fortzusetzen, investieren Stadt Wien und Wiener Linien allein 2012 insgesamt 475 Mio. Euro um das Öffi-Netz weiter zu verbessern. Rund 223 Mio. Euro davon fliessen in den U-Bahn-Neubau. Derzeit wird an der Verlängerung der U2 in die künftige Seestadt Aspern gearbeitet, für die U1-Verlängerung in Favoriten haben die Vorarbeiten begonnen. Weitere 50 Mio. Euro fließen in die Anschaffung neuer U-Bahn-Züge. Um 60 Mio. Euro werden auch 2012 20 neue Niederflur-Strassenbahnen angeschafft. Alle Neufahrzeuge der Wiener Linien sind mit Klimaanlagen ausgestattet. Zudem wenden die Wiener Linien heuer rund 13 Mio. Euro für die Umgestaltung des U-Bahn-Knotens Karlsplatz auf.
Sa
25
Feb
2012
Die SBB bringt die Fussball-Fans zum Testländerspiel Schweiz-Argentinien mit Extrazügen nach Bern
Fussballfans reisen am nächsten Mittwoch, 29. Februar 2012, mit den SBB staufrei und ohne Parkplatzsorgen ans Testspiel Schweiz–Argentinien im Stade de Suisse in Bern. Die SBB setzt für die Hin- und Rückreise insgesamt sechs Extrazüge ein. Zwischen Bern und Bern Wankdorf verkehren S-Bahn-Züge.
Goal für die SBB! ....und auch für die Schweiz? Foto: Marcel Manhart
Am Mittwoch, 29. Februar 2012, bestreitet die Schweizer Fussballnationalmannschaft ein Testspiel gegen Argentinien. Das Team von Ottmar Hitzfeld kickt ab 20.30 Uhr im Stade de Suisse in
Bern.
Mit der SBB gelangen die Fussballfans staufrei und ohne Parkplatzsorgen ans Spiel und sicher wieder nach Hause. Für Reisende ab Zürich HB und Luzern setzt die SBB sechs Extrazüge ein. Auf dem
Hinweg fahren diese direkt bis zum Stadion. Nach dem Schlusspfiff reisen die Fussballfans mit den Extrazügen ab Bern bequem nach Zürich HB und Luzern zurück. Zwischen der Stadion-Haltestelle Bern
Wankdorf und Bern verkehren S-Bahn-Züge.
Im Matchticket ist am Spieltag die Hinreise 3 Stunden vor und die Rückreise 2 Stunden nach dem Spiel in den Libero Zonen 100 & 101 inbegriffen. Für Reisen ausserhalb des Tarifverbunds Libero
sind Bahnbillette im Internet unter www.sbb.ch und an allen Bahnhöfen erhältlich. Für telefonische Bestellungen ist der Rail Service unter der Telefonnummer 0900 300 300 (CHF 1.19/Min. aus dem
Schweizer Festnetz) rund um die Uhr erreichbar.
Fr
24
Feb
2012
SBB startet Arbeiten für Bahnhofsausbau in Walenstadt
Die Anlagen des Bahnhofs in Walenstadt sind nicht mehr zeitgemäss und nicht behindertengerecht. Aus diesem Grund baut die SBB die Bahnanlagen aus. Am 27. Februar 2012 beginnen die Arbeiten. Bis Dezember 2012 werden die Infrastrukturanlagen schrittweise ausgebaut und behindertengerecht gestaltet. Zudem werden das Perrondach sowie die Beleuchtung saniert.
Bahnhof Walenstadt am 15. Februar 2012 Foto: Marcel Manhart
In einer ersten Phase wird das Perron beim Gleis 3 und 4 erhöht, um den Reisenden ein stufenfreies Eintreten in die Züge zu ermöglichen. Ausserdem entsteht auf dem Perron neu eine Wartehalle. Auf
der Seite Unterterzen baut die SBB eine neue Rampe als Zugang zum Perron und saniert die Treppe der zentralen Personenunterführung auf der Seite Flums. Die Personenunterführung selber erhält eine
neue Beleuchtung. Zusätzlich wird das Perrondach abgebrochen und neu gebaut.
Die Arbeiten nahe der Gleisanlagen und des elektrischen Stromes können aus Sicherheitsgründen bei ausgeschalteter Fahrleitung geschehen. Im Verlauf der Bauarbeiten kommt es deswegen zu
Nachtarbeiten:
- Abbruch Perrondach: Dienstagnacht, 28./29. Februar 2012 bis Samstagnacht, 3./4. März 2012,
sowie Samstagnacht, 10./11. März 2012
- Gleisentwässerung: Montagnacht, 2./3. April 2012, bis Donnerstagnacht, 5./6. April 2012
Während der ersten Bauphase entstehen für Kunden keine Einschränkungen im Bahnverkehr. Lediglich der Ein- und Ausstieg auf dem mittleren Perron wird verschoben.
Informationstafeln am Bahnhof weisen auf die Änderungen hin. Die SBB informiert die Anwohnerinnen und Anwohner regelmässig über anstehende Nachtarbeiten und entschuldigt sich für allfällige
Unannehmlichkeiten.
Do
23
Feb
2012
Untersuchungen bei SBB-Wagen des Typs Bpm 51 im Gang
Am Montag hat die SBB die Umbauarbeiten an den Reisezugwagen des Typs Bpm 51 in den Industriewerken Bellinzona und Olten unterbrochen, nachdem man bei Proben an Abbruchfahrzeugen asbesthaltige Rückstande in Anstrichen festgestellte. Spezialisten des Medical Service der SBB sind in Kontakt mit den betroffenen Mitarbeitenden in den Industriewerken in Bellinzona und Olten. Zwischenzeitlich hat eine auf Asbest spezialisierte Firma an den Standorten Olten und Bellinzona in den Wagen und an den Arbeitsplätzen Luftmessungen vorgenommen. Es konnte keine Asbestbelastung in der Luft festgestellt werden. Dennoch werden die Arbeiten erst wieder aufgenommen, wenn für die Mitarbeitenden jegliche Gefährdung ausgeschlossen werden kann und die SUVA einer Arbeitsaufnahme zustimmt. Für Kundinnen und Kunden bestand und besteht nie eine Gefährdung, denn die asbesthaltigen Rückstände in den Anstrichen sind gebunden und nur im Rahmen von Instandhaltungsarbeiten zugänglich.
Ein Bpm 51 heute im Einsatz am RE St. Gallen - Chur Foto: Marcel Manhart
Spezialisten des Medical Service der SBB klären seit Anfang Woche in den SBB-Industriewerken Bellinzona und Olten ab, welche Mitarbeitenden in Kontakt mit asbesthaltigen Anstrichen in den
Reisezugwagen des Typs Bpm 51 gekommen sein könnten. Mit einem Grossteil der Mitarbeitenden, die zuletzt an den Wagen gearbeitet haben, sind die Ärzte des Medical Service der SBB bereits in engem
Kontakt, um das mögliche Gefahrenpotenzial einschätzen und allfällige weitere Massnahmen festlegen zu können.
Fest steht, dass die Wagen der Bpm 51 Flotte in früheren Jahren asbestsaniert und diese Flächen anschliessend mit einem Lack versiegelt wurden. Bei den nun jüngst an den Wagen ausgeführten
Arbeiten wurden diese Flächen bei einzelnen Bohrungen angegriffen. Die bearbeiteten Flächen mit den darunter gefundenen Asbestspuren waren sehr klein. Konkret handelt es sich um einzelne
Bohrlöcher im Bereich der Türen und bearbeitete Flächen von wenigen Quadratzentimetern. Bei ersten Luftmessungen in bearbeiteten Wagen konnten keine Asbestfasern nachgewiesen werden. Bis weitere,
umfangreiche Tests durchgeführt sind, bleiben die Arbeiten dennoch unterbrochen. Diese Tests nehmen noch mehrere Tage in Anspruch. Bevor die Arbeiten aber wieder aufgenommen werden, entscheidet
die SBB über allfällige zusätzliche Schutz- und Sensibilisierungsmassnahmen, zusätzlich zu den jetzt schon strengen Sicherheitsrichtlinien.
Bis zum Jahr 2010 wurde das gesamte SBB-Rollmaterial systematisch asbestsaniert oder gezielt verschrottet. Aufgrund des heutigen Kenntnisstandes, handelt es sich beim gefundenen Asbest um
Restspuren bereits vollständig sanierter Wagen. Diese wenigen Rückstände wurden nach der Sanierung unter einer Lackschicht konserviert. Welche technischen und finanziellen Folgen die
Arbeitsunterbrechungen nach sich ziehen, wird abgeklärt. Die Sicherheit und Gesundheit der heutigen wie auch der ehemaligen Mitarbeitenden hat für die SBB höchste Priorität. Alle
SBB-Mitarbeitenden sind lebenslang gegen Berufskrankheiten im Zusammenhang mit Asbest versichert. Für Kundinnen und Kunden bestand und besteht zu keiner Zeit eine Gefährdung, eine Freisetzung der
gebundenen Asbestfasern ist nur bei einer mechanischen Bearbeitung – etwa durch schleifen oder bohren – möglich.
Mi
22
Feb
2012
Umbauarbeiten an den SBB-Wagen des Typs Bpm 51 werden wegen Asbest unterbrochen
Bei den Umbauarbeiten an den Reisezugwagen des Typs Bpm 51 im Industriewerk Bellinzona wurden kleinflächige, asbesthaltige Anstriche festgestellt. Die Arbeiten wurden sofort unterbrochen. Spezialisten der Suva und des bahnärztlichen Dienstes klären vor Ort ab, wann und wie die Arbeiten wieder aufgenommen werden können. Für Kundinnen und Kunden bestand und besteht keine Gefährdung, weil die kleinen, asbesthaltigen Anstriche gebunden und nur im Rahmen von Instandhaltungsarbeiten zugänglich sind.
Die Bpm 51 sind meist als Verstärkungswagen im Einsatz, so wie hier im Bild die ersten beiden Wagen des Zuges Foto: Marcel Manhart
Im Februar 2010 hat der SBB Verwaltungsrat entschieden, 180 einstöckige Reisezugwagen 2.Klasse des Typs Bpm 51 aufzuwerten und ursprünglich auch zu klimatisieren.
Im März 2011 hat dann eine Machbarkeitsstudie gezeigt, dass die Klimatisierung der durchschnittlich 35-jährigen Fahrzeuge mit hohen Kosten und Risiken verbunden ist.
Mit Blick auf das hohe Alter und die beschränkte Einsatzdauer der Fahrzeuge wäre eine Klimatisierung deshalb unverhältnismässig.
Die Bpm 51 werden benötigt, um den Fahrgästen bis zur vollständigen Inbetriebnahme des neu bestellten Rollmaterials genügend Sitzplätze in komfortablen Wagen zur Verfügung stellen zu können. Die
Arbeiten umfassen nun die Aufarbeitung der Drehgestelle, eine neue Notbremsanforderung, die Automatisierung der Einstiegstüren inklusive seitenselektiver Öffnung, neue Sitzpolsterungen und
Rostreparaturen am Wagenkasten. In den letzten Monaten wurden in den Industriewerken Olten und Bellinzona bereits 50 Bpm 51-Fahrzeuge umgebaut. Die Bpm 51 dienen als Verstärkungswagen in der
Hauptverkehrszeit und kommen zudem bei Extrazügen für Grossanlässe zum Einsatz.
Bis zum Jahr 2010 wurde das gesamte SBB Rollmaterial systematisch asbestsaniert oder gezielt verschrottet. Trotzdem wurde am Freitag, 17. Februar 2012, an einem Fahrzeug des Typs Bpm 51 in
Bellinzona in der Beschichtung im Bereich der Türen und beim Dach im Eingangsbereich ein kleinflächiger, asbesthaltiger Anstrich gefunden. Obwohl es sich nur um eine sehr geringe und gebundene
Menge Asbest enthält, wurden die Arbeiten an den Fahrzeugen der gleichen Serie unverzüglich gestoppt.
Auch im Industriewerk Olten wurden die Umbauarbeiten an Bpm 51-Wagen vorübergehend unterbrochen. Spezialisten der Suva und des bahnärztlichen Dienstes der SBB klären aktuell ab, ob die rund 16
betroffenen Mitarbeitenden einer gesundheitsgefährdenden Asbestbelastung ausgesetzt waren. Bis die Verantwortlichen von Suva und SBB ihre Abklärungen abgeschlossen haben und die SBB über das
weitere Vorgehen entschieden hat, bleiben die Arbeiten an den Bpm 51 ausgesetzt. Die asbesthaltigen Flächen sind sehr klein und nur im Rahmen der Instandhaltung oder einer Sanierung zugänglich.
Eine allfällige Freisetzung von Asbestfasern aus der kleinen, gebundenen Menge ist nur bei einer mechanischen Bearbeitung – etwa durch schleifen oder bohren – möglich. Für Kundinnen und Kunden
bestand und besteht zu keiner Zeit eine Gefährdung. Das Bundesamt für Verkehr wurde über den aktuellen Sachverhalt informiert.
SEV fordert lebenslange Absicherung der Betroffenen
Mit Empörung hat der SEV am 20. Februar 2012 erfahren, dass Mitarbeitende der Industriewerke Olten und Bellinzona bei Revisionsarbeiten am Wagentyp Bpm 51 Asbest ausgesetzt wurden. Grund dafür
sind fehlerhafte Abklärungen bei früheren Arbeiten. Der SEV verlangt, dass lückenlos abgeklärt wird, wer alles mit dem Asbest in Kontakt kommen konnte, und die lebenslange, unverjährbare
Betreuung der Betroffenen.
Asbest ist eine äusserst heimtückischer Stoff, dessen schädliche Auswirkungen bei Menschen häufig erst stark verzögert sichtbar werden. Dies ist zu berücksichtigen beim Verarbeiten des nun
aufgetauchten Asbestfalls bei der SBB.
«Es ist empörend, dass das Personal aufgrund fehlerhafter Abklärungen in Lebensgefahr gebracht wurde», betont SEV-Vizepräsident Manuel Avallone. Er fordert, dass nun lückenlos aufgezeigt werden
muss, welche Bereiche in welchen Industriewerken während des gesamten Lebenszyklus der betroffenen Wagen mit den Schadstoffen in Kontakt gekommen sein können. «Unabhängig von einer allfälligen
juristischen Verjährung müssen alle Betroffenen Anrecht auf lebenslange Betreuung haben», betont Avallone weiter.
Es ist davon auszugehen, dass auch bei früheren Revisionsarbeiten ohne die nötigen Sicherheitsvorkehrungen gearbeitet wurde und deshalb auch früher schon Mitarbeitende der SBB mit Asbest in
Kontakt kamen. Die Aufklärungs- und Sorgfaltspflicht der SBB muss deshalb auch jene Mitarbeitenden betreffen, die das Unternehmen in der Zwischenzeit verlassen haben oder pensioniert worden
sind.
Als selbstverständlich erachtet es der SEV, dass an den Arbeitsorten der Revisionen alles unternommen wird, um die Asbestbelastungen in den Räumen zu beseitigen. Für die betroffenen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter muss eine dauerhafte Betreuung garantiert sein.
Im übrigen fordert der SEV alle Schweizer Bahnen auf, erneut zu überprüfen, ob bestehende Asbestabklärungen noch gültig sind. Er richtet das Augenmerk besonders auch auf Ersatzmaterial aus der
Bauzeit der jeweiligen Fahrzeuge, das möglicherweise gelagert, aber nie auf Asbest überprüft wurde.
Bericht SF Tagesschau vom 20. Februar 2012
Di
21
Feb
2012
SBB sagt mit einer neue Kampagne dem Littering den Kampf an
Im Jahr 2011 hat die SBB fast 32‘000 Tonnen Abfall in Zügen und Bahnhöfen eingesammelt und das Problem des Litterings nimmt laufend zu. Um die Reisenden für das Thema zu sensibilisieren, startete die SBB am 20. Februar 2012 eine nationale Plakatkampagne. Gleichzeitig wird an neun grossen Bahnhöfen ein neues System zur Abfalltrennung getestet.
Im Jahr 2011 hat die SBB fast 32‘000 Tonnen Abfälle gesammelt und zusätzlich 5730 Tonnen Altpapier, 51 Tonnen Glas und 159 Tonnen Plastikflaschen rezykliert. Der Abfallberg wächst stetig:
Zeitungen, Kaffeebecher und Fast-Food-Verpackungen werden immer öfter in Zügen und Bahnhöfen liegengelassen.
Studien haben gezeigt, dass sich die Sauberkeit von Zügen und Bahnhöfen positiv auf die Kundenzufriedenheit auswirkt. Aus diesem Grund lanciert die SBB am 20.2.2012 eine nationale Plakatkampagne
gegen Littering. Das Ziel sind weniger in Zügen und Bahnhöfen liegengelassene Abfälle.
Die Kampagne wird von vier Schweizer Persönlichkeiten unterstützt – Gilbert Gress, Christa Rigozzi, Ariella Käslin und DJ Antoine leihen der Kampagne bis zum 11. März 2012 ihre Gesichter. Die
Persönlichkeiten weisen dabei auf goldene Regeln hin: „Werfen Sie Ihren Müll in die dafür vorgesehenen Abfalleimer in Zügen und in Bahnhöfen, legen Sie die gelesenen Zeitungen auf Hut- und
Gepäckablagen oder auch in die dafür eingerichteten Zeitungsbehälter in den Zügen.“
Die SBB testet zudem in neun grossen Bahnhöfen ein neues Recyclingkonzept. Hierfür werden verschiedene Abfalleimer für eine separierte Entsorgung von PET, Aluminium, Glas und Papier aufgestellt.
Wie viel Abfall entsorgt die SBB jährlich?
Im Jahr 2011 wurden von den Mitarbeitenden der SBB 5730 Tonnen Altpapier, 159 Tonnen PET und 51 Tonnen Glas eingesammelt und dem Recycling zugeführt. Eine grössere Menge
Abfall – im Jahr 2011 allein 6446 Tonnen aus den Zügen – landet unsortiert direkt im Kehricht. Insgesamt wurden 31910 Tonnen Abfall verbrannt.
Werden Abfälle bei der SBB separat gesammelt?
Den Ladenbetreibern stehen in den RailCity Entsorgungsstellen für getrennt gesammelte Materialen z.B. Karton, Papier, Glas etc. zur Verfügung. Gemischtabfall wird nicht sortiert. Dies aus Gründen des Gesundheitsschutzes der Mitarbeitenden.
Warum wird in den Zügen keine Abfalltrennung betrieben?
Der Fahrgast möchte in erster Linie einen Sitzplatz. Die SBB hat somit als oberstes Ziel, so viele Sitzplätze wie möglich anzubieten. Wenn es die Platzverhältnisse zulassen, werden
Recycling-Behälter bzw. Zeitungssammler eingesetzt.
Mit welchen achtlos weggeworfenen Abfallarten sieht sich die SBB konfrontiert?
Im Zug: Mit der zunehmenden Auswärtsverpflegung sind die Verpackungsabfälle ein grosser Teil des Abfalls. Da diese zum Teil sehr sperrig sind, verstopfen sie die dafür zu kleinen Abfallbehälter
am Sitzplatz. Vor allem Essensrückstände oder Flüssigkeiten führen bei achtlos liegengelassenen Verpackungen sowie bei der Entleerung der Behälter zu weiteren Verschmutzungen von Mobiliar oder
Kleidern. Gerade in den Nacht-S-Bahnen werden vor allem auch Getränkebüchsen halbvoll liegengelassen und verschmutzen den Zug.
Wieso soll man Zeitungen eher im Zug belassen, anstatt sie auf dem Perron zu entsorgen?
Im Zug werden Zeitungen (wenn sie nicht in den Abfall geworfen werden) getrennt gesammelt und dem Recycling zugeführt. Auf dem Perron werden sie mit dem Müll entsorgt. Damit die nachfolgenden
Fahrgäste wegen der herumliegenden Zeitungen nicht einen unordentlichen Eindruck vom Zug erhalten, sind diese in den Zeitungssammlern oder auf der Hutablage zu deponieren.
Wo kann ich in SBB Bahnhöfen PET-Flaschen richtig entsorgen?
In allen RailCity-Bahnhöfen und den Bahnhöfen in grösseren Städten stellt die SBB insgesamt 200 PET-Sammelstellen bereit. Zusätzlich verfügen viele Läden, Kiosks und Verpflegungsbetriebe in
Bahnhöfen über eigene PET-Sammelbehälter, welche Bahnkunden ebenfalls benutzen können. Einzig an kleineren Haltestellen verzichtet die SBB aus wirtschaftlichen Gründen auf ein PET-Recycling.
Mo
20
Feb
2012
Stadler Rail baut in Bussnang eine "Mega-Lok" für Brasilien
Stadler Rail baut für die brasilianische Cargo-Unternehmung MRS Logistica S.A. die grösste und stärkste Zahnradlok, die weltweit je gebaut wurde. Für die Güterstrecke von Sao Paulo zum Hafen in Santos hat MRS bei Stadler sieben dieser Lokomotiven im Wert von rund CHF 60 Mio. (inkl. Reservematerial) bestellt. Zusätzlich wurde eine Option für drei weitere Lokomotiven vereinbart. Die Fahrzeuge werden in Bussnang gebaut und dieses sowie nächstes Jahr ausgeliefert. Damit konnte Stadler Rail dank ihrer hohen Innovationskraft einen weiteren Auftrag gewinnen, bei dem 80% der Wertschöpfung in der Schweiz generiert werden.
Lars Jäger, Kommerzieller Projektleiter bei der Stadler Bussnang AG zeigt das "Mega-Dreifach-Zahnrad" Foto: Marcel Manhart
Stadler Rail ist der weltweit führende Hersteller von Zahnradbahnfahrzeugen. Peter Jenelten, Executive Vice President Marketing & Sales der Stadler Rail Gruppe, freut sich sehr über diesen
Auftrag für eine bisher einzigartige Lokomotive: „Damit konnte Stadler Rail erneut ihre hohe Innovationskraft unter Beweis stellen. Dank unseres erfahrenen Engineering-Teams sind wir in der Lage,
jedem Kunden massgeschneiderte Lösungen anzubieten“. In den letzten Jahren baute Stadler unter anderem neue Zahnrad-Fahrzeuge für die Jungfraubahnen, die Bayerische Zugspitzbahn, die katalanische
FGC, die griechische OSE oder die Matterhorn – Gotthard – Bahn. Und im vergangenen Herbst erhielt Stadler ihren grössten Zahnradbahn-Auftrag für Interregiozüge der Zentralbahn auf der
Brüniglinie.
Leistungsfähigste Lok
Die grosse brasilianische Cargo-Unternehmung MRS-Logistica SA bestellte bei Stadler Rail die sieben starken Zahnrad-Güterzugslokomotiven hauptsächlich für schwere Eisenerzzüge. Bei der
Güterstrecke von Sao Paulo zum Hafen von Santos handelt es sich um eine 1600mm-Breitspurstrecke, die eine 9 km lange, mit Zahnstangen ausgestattete Rampe aufweist. Mit 5’000 kW Leistung, 350 kN
Anfahrzugkraft und einer Länge von fast 18 m pro Lok werden es die grössten und leistungsfähigsten Zahnradlokomotiven sein, die es je gegeben hat. Zwei dieser Loks in Doppeltraktion werden eine
Anhängelast von 750 t auf den 104‰-Rampen befördern können, womit sie um 50% leistungsfähiger sind als die heute eingesetzten Lokomotiven.
Die vierachsigen Lokomotiven besitzen zwei Drehgestelle. Diese verfügen über je zwei Zahnrad-getriebeanlagen, welche auf die 3-lammellige Abt-Zahnstange eingreifen. Zur Unterstützung sind zwei
separate Adhäsionsantriebe vorhanden, welche in der Steigung ca. 25% der Traktionskraft erbringen. Auf der mit 3kVDC elektrifizierten Strecke wird die moderne Traktionsausrüstung dank ihrer
Rekuperationsfähigkeit auch eine massive Energieeinsparung ermöglichen.
UPDATE vom 06. Juni 2012
So
19
Feb
2012
Die Rhätische Bahn hält Kupferdiebe in Schach
Kupferdiebstähle haben wegen des aktuell hohen Rohstoffpreises gewissermassen Hochkonjunktur. Prominente Opfer sind die SBB und die Deutsche Bahn, denen Kabel und weitere Metallteile geklaut werden. Die Rhätische Bahn (RhB) ist bisher erst einmal von Kupferdieben heimgesucht worden. Weil umgehend Massnahmen getroffen wurden, blieb es bei dem einen Fall.
Das RhB Areal in Landquart wird auch schon mal durch den Chef persönlich kontrolliert Foto: Marcel Manhart
Vor allem in Deutschland schlugen die Diebe im grossen Stil zu – allein im letzten Jahr hatte die Staatsbahn rund 3000 Fälle zu beklagen. Der daraus entstandene Schaden für das Unternehmen beläuft sich auf gut 15 Millionen Euro.
«Ein grosser Bruch»
Die Rhätische Bahn (RhB) dagegen lässt Kupferdieben keine Chance. Gemäss Mediensprecher Peider Härtli kam es in Graubünden – genauer gesagt im Werkhof Landquart – lediglich «zu einem grossen
Bruch». Die bis heute unbekannte Täterschaft erbeutete vor gut zwei Jahren Kupferrollen im Wert von 55 000 Franken.
Die Bahn reagierte sofort und sicherte das Gelände, auf dem das Kupfer gelagert wird, besser ab. Unter anderem wurde ein Bewegungsmelder installiert, der im Fall der Fälle automatisch für Licht
auf dem Areal sorgt. «Also wir haben jetzt nicht gerade ein Fort Knox errichtet, aber die Massnahmen haben Wirkung gezeigt», so Härtli. Tatsächlich ist die RhB seither kein weiteres Mal bestohlen
worden. Nicht in Landquart, und auch sonst nirgendwo im Kanton. Mit ein Grund dafür ist laut Härtli, dass auf keiner Baustelle der RhB Kupfer unbewacht stehen gelassen wird.
In Deutschland ist die Zahl der Diebstähle von Kabeln und anderen Metallteilen an Gleisanlagen im letzten Jahr sprunghaft angestiegen. Auch die SBB verzeichneten eine Zunahme beim Kabelklau.
Die SBB registrierten im Jahr 2010 insgesamt 24 Kupfer-Diebstähle, 2011 waren es deren 31 – eine deutliche Zunahme also. Dem Bahnunternehmen entstanden dadurch Schäden in Höhe «von mehreren
Zehntausend Franken», wie Mediensprecher Reto Kormann auf Anfrage der "Südostschweiz" erklärte.
Kupfer ist wegen der stark gestiegenen Preise bei den Kabeldieben besonders beliebt. Sie verkaufen das geklaute Metall illegal an Schrotthändler. Bei den SBB wird Kupfer meist aus Lagern, von
Lagerplätzen, Baustellen oder ab Fahrzeugen entwendet.
Massnahmen ergriffen
Noch gravierender ist das Problem des Kabelklaus alledings in Deutschland. Die Deutsche Bahn verzeichnete im letzten Jahr rund 3000 Diebstähle, was einem Anstieg um 50 Prozent entspricht. Das
Unternehmen musste 15 Millionen Euro ausgeben, um die Schäden zu beheben.
Die Deutsche Bahn hat seit Juni vergangenen Jahres die Sicherheitsvorkehrungen verschärft – und ist damit erfolgreich. Unter anderem werden Kabel und andere Metallstücke mit unsichtbaren
Partikeln markiert. So kann die Herkunft von gestohlenem Metall schnell ermittelt werden.
Auch die SBB haben Massnahmen gegen den Kabelklau ergriffen: Laut Sprecher Kormann werden etwa die Lagerbestände tief gehalten, die Kabelreserven auf Baustellen gegen Diebstahl gesichert oder
bewacht sowie Lagerplätze «mit hoher Wertkonzentration» mit Alarmanlagen und Überwachungskameras gesichert.
Sa
18
Feb
2012
Fahrschein-Fälscher bereiten Wiener Linien und ÖBB Sorgen
Immer wieder sind in den vergangenen Monaten Fahrscheinautomaten bei den Wiener Linien und den ÖBB aufgebrochen worden. Die begehrte Beute waren die Vordrucke für die Fahrscheine, die von Fälschern verkauft werden.
Immer wieder wurden Fahrscheinautomaten aufgebrochen Foto: Marcel Manhart
Für die Kontrolleure ist es besonders schwierig den Fälschern auf die Spur zu kommen, wenn Fahrscheinautomaten aufgebrochen und Rohlinge gestohlen werden. Dann ist das Papier nämlich echt und nur
der Aufdruck gefälscht. Jene UV-Lampen, die die Kontrollorgane zur Überprüfung verwenden, helfen dann nicht mehr.
Fälschungen zu erkennen, werde so schwieriger, sagte ÖBB-Sicherheitschef Gerhard Schiffauer gegenüber der ORF-Sendung „Wien heute“. Trotz allem gebe es Feinheiten, die nur das Personal der Wiener
Linien kenne. „Daher gelingt es uns immer wieder, Fälscher zu entlarven“, warnte Schiffauer. Details geben die ÖBB aus taktischen Grünen aber nicht bekannt.
Für Wiener Linien ein „Phänomen“
Wie hoch der finanzielle Schaden für die Wiener Linien durch falsche Tickets ist, sagen sie nicht. Offenbar dürften diese aber mehr als spürbar sein. „Ich kann keine Schadenssumme nennen. Es ist
gar nicht so einfach, dieses Phänomen zu erfassen“, so der Sprecher der Wiener Linien, Dominik Gries. Er könne nur an die Leute appellieren, sich nicht aus Leichtsinn zum Teil einer strafbaren
Handlung zu machen.
Wer mit einer gefälschten Monatskarte erwischt wird, muss jedenfalls mit einer Anzeige wegen Erschleichung einer Leistung rechnen. Eine Geldstrafe oder Haft bis zu einem Monat drohen.
Fr
17
Feb
2012
Fehlalarm führte zu einem Streckenunterbruch im Rheintal
Auf der SBB Rheintal-Strecke zwischen Buchs (SG) und Sargans ist es am Donnerstag 16. Februar 2012 zu einem Streckenunterbruch wegen eines Fehlalarms gekommen. Ein Lokführer vermutete eine Gleisabsenkung.
Die Einspurstrecke bei Weite in Fahrrichtung Sevelen Foto: Marcel Manhart
Der Lokführer vermutete nach einer Dienstfahrt auf dem einspurigen Streckenabschnitt zwischen Sevelen und Weite eine Gleisabsenkung und erstattete Meldung. Allerdings hatte er sich in seinem Gefühl getäuscht, wie sich im Nachhinein herausstellte. Gemeldet wurde die vermeintliche Störung um 10.15 Uhr, darauf fielen acht Züge bis um 11.55 Uhr aus. Die Passagiere wurden während dieser Zeit mit Ersatzbussen befördert.
Die SBB hatten auf den Fehlalarm umgehend reagiert und die Strecke für den Zugverkehr gesperrt. Die vom Lokführer gemeldete mögliche Absenkung der Gleise wurde untersucht. "Ein Expertenteam vor Ort und eine Probefahrt einer Zugkomposition konnten allerdings keine Schwierigkeiten ermitteln", erklärte SBB-Mediensprecher Christian Ginsing. Der Lokführer habe aus dem Aspekt der Sicherheit richtig reagiert, betont er weiter. Solche Fehlalarme seien keine Ungewöhnlichkeit.
Aufgrund der einspurigen Strecke hat der Fehlalarm quasi zu einem 1 1/2-Stündigen Totalunterbruch zwischen Sargans und Buchs (SG) geführt. Ob dies als Beweis für die Notwendigkeit einer Doppelspur zu werten sei, verneinte Christian Ginsing aber schmunzelnd....
Do
16
Feb
2012
Partnerschaft HCD/RhB geht in eine weitere Spielzeit - Verlängerung des Sponsorings um eine weitere Saison
Die Rhätische Bahn (RhB) und der Hockey Club Davos (HCD) führen seit 2006 eine Partnerschaft auf Basis einer Co-Sponsoring-Vereinbarung. Die bewährte Zusammenarbeit zwischen diesen weit über die Kantonsgrenze hinaus bekannten Bündner Botschafter wird um ein weiteres Jahr verlängert.
Die RhB-Lok Ge 4/4 III 652 als Hingucker Foto: Marcel Manhart
Mit der Unterzeichnung der Co-Sponsoring-Vereinbarung um ein weiteres Jahr – mit Option für weitere Verlängerungen – wird somit die kräftige RhB-Lok Ge 4/4 III weiterhin mit dem ebenso kraftvollen HCD-Logo ihre Kreise in und durch Graubünden ziehen und bei Bündnerinnen und Bündnern sowie bei den Gästen auf Beachtung stossen. Werbeauftritte auf RhB-Fahrzeugen – Lokomotiven, Triebwagen und Güterwagen – sind beliebt und begehrt. Die grosse Aufmerksamkeit der «mobilen Werbefläche» in der einzigartigen Gebirgslandschaft Graubündens überzeugt daher immer mehr Unternehmen.
Buchstäblich im Gegenzug beinhaltet die Vereinbarung unter anderem die Logopräsenz der RhB auf Brusthöhe der Spielerleibchen, Bandenwerbung und Spots auf dem Videowürfel, das Recht der RhB auf
Verwendung des HCD-Logos für Promotionen und Werbezwecke, die gegenseitige Logopräsenz auf den Internetseiten, Lautsprecherdurchsagen während den Spielen und gemeinsame Kundenveranstaltungen. Neu
ehrt die RhB den Best Player nach dem Spiel. Da wundert es nicht, dass die Exponenten von RhB und HCD über die Zusammenarbeit begeistert sind. Martin Sturzenegger Leiter Vertrieb und Marketing
bei der RhB nimmt dabei Bezug auf die Werte der RhB: «So wie die RhB sich als leistungsstarkes und zukunftsorientiertes Unternehmen im alpinen Schienenverkehr positioniert, tritt auch der HCD
auf: dynamisch, kraftvoll, attraktiv – und sehr erfolgreich!». Auch für Arthur Decurtins, VR-Mitglied und verantwortlich fürs Marketing beim Hockey Club Davos, hat die «HCD-Lok»
Botschaftscharakter: «Wir freuen uns sehr, mit der kraftvollen HCD-Lok unser Logo weiterhin in alle Ecken Graubündens zu tragen und in Partnerschaft mit der RhB neue Fans und Kunden zu
gewinnen».
HCD setzt auf RhB
Als weiteres Zeichen der engen Beziehung zwischen der RhB und dem HCD bietet die RhB den Hockeyfans spezielle Fahrkonditionen zu den Heimspielen und führt die Besucher nach Spielschluss mit Extrazügen zurück nach Landquart/Chur und die Gäste aus dem Engadin ab den Halbfinal-Abendheimspielen mit einem Anschlusszug in Klosters via Vereina nach Zernez/Samedan.
Mi
15
Feb
2012
FINK: Der erste neue Zentralbahn-Zug von Stadler Rail ist da
Am 15. Februar 2012 fand in Bussnang TG bei Stadler Rail der Roll-out des ersten von zehn neuen Zügen der Zentralbahn statt. Dieser neue Zug überzeugt mit seiner Leichtigkeit, seiner Dynamik und seinem Komfort. Und: Er ist leise. Der gesamte Auftrag umfasst ein Volumen von rund 140 Millionen Franken – damit handelt es sich um den grössten Auftrag für Zahnradfahrzeuge, den es weltweit je gegeben hat.
Der "neue FINK" anlässlich der Präsentation bei Stadler Rail Foto: Marcel Manhart
Stadler Rail und die Zentralbahn präsentierten am 15. Februar 2012 in Bussnang TG einen weiteren Meilenstein der jungen Bahnunternehmung: Der Roll-out des ersten neuen 3-teiligen Zuges.
Dynamisch, elegant und gleichzeitig sportlich kommt er daher. Oder wie die Zentralbahn ihn nennt: eine flinke, innovative Niederflur-Komposition – kurz FINK. Auch das Interieur überzeugt: Die
Panoramafenster garantieren Weitblick, die bequemen Sitze versprechen Gemütlichkeit, und die Niederflureinstiege ermöglichen ein ebenerdiges Einsteigen. «Wir freuen uns sehr, diesen neuen Zug
endlich der Öffentlichkeit zu präsentieren und schon bald auch unseren Fahrgästen zu übergeben», freut sich Renato Fasciati, Geschäftsführer der Zentralbahn. Diese Züge bieten aber nicht nur
Vorteile für die Fahrgäste. «Faszinierend, wie leise diese neuen Züge sein werden – da sind sicher auch unsere Anwohnerinnen und Anwohner erleichtert», meint Fasciati weiter.
Auch Meilenstein für Stadler Rail
Nicht nur für die Zentralbahn, auch für Stadler Rail ist dieser Auftrag ein Meilenstein. Peter Spuhler, Inhaber und CEO der Stadler Rail Group, freut sich: «Ich bin stolz auf diesen modernen Zug,
mit dem wir erneut unsere Kompetenz als weltweit führender Hersteller von Zahnradbahnfahrzeugen unter Beweis stellen. Wir setzen mit der Zentralbahn-Flotte neue Massstäbe.» Das
Zahnradbahngeschäft gehört zum Segment der massgeschneiderten Fahrzeuge, sogenannt Tailormade, das zu den Kernkompetenzen von Stadler Rail zählt. Dieses Geschäft stand am Anfang des Erfolgs der
Firma und ist heute noch von grosser Bedeutung. Spuhler betont: «Wir wollen Weltmarktführer bei den Zahnradbahnen bleiben. Unser neues Konzept für die Zentralbahnfahrzeuge trägt dazu bei.» Die
neuen Züge zeichnen sich aus durch eine Trennung von Zahnrad- und Nichtzahnradantrieb, einen kompletten Aluminium-Leichtbau mit Panoramafenstern sowie ein höhenverstellbares Zahnrad.
Ein cleverer Zug
Der neue Zug und auch die gesamte Beschaffung überzeugen durch Cleverness. Der äusserst flexible Einsatz des neuen Fahrzeuges, das Abdecken der Pendler- und Freizeitbedürfnisse der Fahrgäste, der
bewusste Einsatz von Niederflurbereichen, das Infotainment- und Reservationssystem, das Bistro in den 7-teiligen Zügen, die Panoramafenster, die Gepäckverstauräume, die geringen Lärmemissionen,
das höhenverstellbare Zahnrad etc. sind das Resultat einer durchdachten oder eben cleveren Projektplanung und -umsetzung sowohl von der Zentralbahn wie auch von Stadler Rail.
Erst der Anfang einer neuen Zugs-Ära
Dieser erste Zug steht am Anfang der Auslieferung von zehn neuen Fahrzeugen. Sechs sind 3-teilige Züge, welche einerseits als Verstärkung von Luzern nach Interlaken Ost und andererseits im
S-Bahn-Betrieb eingesetzt werden. Die eigentlich neuen Flaggschiffe der Zentralbahn sind vier neue 7-teilige Züge, welche als InterRegio Züge von Luzern nach Interlaken Ost fahren und so bis Ende
2013 die gesamte bisherige Brünig-Flotte ersetzen.
Ab Freitag auf dem Streckennetz der Zentralbahn zu sehen
Der neue Zug wird in der Nacht von Donnerstag auf Freitag, 16./17. Februar 2012 auf den Schienen nach Interlaken gebracht. Danach beginnt die Phase der Test- und Schulungsfahrten. Ungefähr Anfang
Juni 2012 kommt das Fahrzeug in den fahrplanmässigen Betrieb und steht dann den Kundinnen und Kunden der Zentralbahn zur Verfügung.
Alle zwei Monate ein neuer Zug
In einem Rhythmus von zwei Monaten kommen nun laufend neue Züge auf das Streckennetz der Zentralbahn. Der nächste Höhepunkt ist die Auslieferung eines langen 7-teiligen Zuges im Juni 2012. Dieser wird am 22. September 2012 mit einem Volksfest gebührend empfangen und gefeiert.
Di
14
Feb
2012
Neue SBB Werbelokomotive Re 460 001-1 präsentiert
Erfreulich! Es gibt wieder eine neue SBB Werbelokomotive. Die Re 460 001-1 wurde heute dem Publikum präsentiert und trägt eine Werbung für den Fiat Panda.
Die neuste Werbelok der SBB, die Re 460 001-1 wurde heute Dienstag der Öffentlichkeit vorgestellt und wird anschliessend vor den Eurocity, Intercity und Interregio-Zügen "durchs Schweizerland brausen." Bereits am vergangenen Freitag, 10. Februar 2012 hat die Lok übrigens das SBB Industriewerk in Yverdon verlassen und wurde noch am selben Tag nach Zürich überführt. Wie im Foto zu sehen ist, hat die Lok eine in weiss, rot und blau gehaltene Werbebeklebung und macht für den neuen Kleinwagen "Panda" des italienischen Autobauers FIAT Reklame.
Die Re 460 001-1 am Freitag 10. Februar 2012 bei der Überführung als Zug 38057 bei Cressier unterwegs von Yverdon nach Zürich Foto und ©: Yannick Dreyer
Seit heute Dienstag rollt die frisch getaufte Fiat Panda-Lokomotive Re 460 001-1 quer durch die Schweiz und macht sich dabei stark für Komfort und Nachhaltigkeit in der Mobilität. Werte, die bei den beiden beteiligten Unternehmen Fiat Schweiz und SBB im Zentrum stehen. Die SBB-Lok im FIAT-Kleid wurde im Industriewerk Yverdon gestaltet, welches sie am 10. Februar 2012 verlassen hatte und anschliessend nach Zürich überführt wurde. Ihren ursprünglich Taufnamen “Lötschberg” trägt die Lok nicht mehr.
Fiat Group Automobiles Switzerland
Seit 32 Jahren bewegt der Fiat Panda die Welt wie kein zweiter Kleinwagen. Jetzt rollt die dritte Panda-Generation an den Start. Mit modernster Technologie, frischem Design und gewachsenen
Dimensionen bietet er «simply more» und bleibt sich trotzdem auf der ganzen Linie treu.
Begleitet wird das flotte Kompaktfahrzeug ab 14. Februar2012 von der frisch getauften Fiat Panda Lok der SBB. Die Lok des Typs Re 460 wird während eines Jahres durch die Schweiz rollen und
Passagiere sicher an ihr Reiseziel begleiten – genauso wie ihr kleiner Bruder Fiat Panda.
Beide sollen dabei den Wunsch nach mehr Komfort und Nachhaltigkeit in der Mobilität verkünden und die perfekte Kombination aus Ökologie und Leistung aufzeigen: Der Bahnhof ist heute zum Dreh- und
Angelpunkt der kombinierten Mobilität geworden. Jeden Tag sind rund 1 Million Menschen mit der SBB unterwegs und leisten damit einen Beitrag zum Klimaschutz. Das Angebot umfasst 25‘700
P+Rail-Parkplätze, aber auch Zweiradabstellplätze, CarSharing, RailTaxi und Mietvelo. „Die SBB macht sich stark für ideale Anschlüsse für ihre Kundinnen und Kunden – und zwar von Tür zu Tür”,
sagt Stephan Pfuhl, Leiter Fernverkehr.
Eric Laforge, Managing Director von Fiat Schweiz, fügt dem bei: „Es macht uns sehr stolz, dass wir diese Lok während eines ganzen Jahres auf den Gleisen der SBB finden werden und wir danken der
SBB für diese Zusammenarbeit.”
Der neue Fiat Panda ist ab Februar 2012 beim Fiat Partner ab CHF 12‘950.- erhältlich und die Fiat Panda Lok fährt vom 14. Februar 2012 bis 31. Dezember 2012 auf den Intercity-Linien in der ganzen Schweiz.
Ein herzliches "Dankeschön" an Yannick Dreyer für dieses Foto.
Werfen Sie doch einmal einen Blick auf seine tolle Website !
Mo
13
Feb
2012
Die Beschwerden von SBB-Kunden häufen sich
Trotz verbesserter Pünktlichkeit müssen die SBB mehr und mehr unzufriedene Passagiere entschädigen. Die Forderungen beliefen sich letztes Jahr auf über 2,2 Millionen Franken.
Bahn muss Passagiere mit 2,2 Millionen Franken entschädigen Foto: Marcel Manhart
Die offizielle Statistik bescheinigt der SBB einen Rekordwert: 89,8 Prozent ihrer Kunden brachte die Bahn letztes Jahr pünktlich ans Ziel, wobei pünktlich für die SBB bedeutet, dass ein Zug mit
weniger als drei Minuten Verspätung ankommt. Damit könne man punkto Pünktlichkeit ein Allzeithoch feiern, lobte die hauseigene Zeitung.
Einen Rekordwert gab es aber auch am anderen Ende der Skala, bei den Beschwerden. 25'700 Bahnkunden haben letztes Jahr wegen Verspätung oder anderer Kalamitäten ihr Geld zurückverlangt. Damit ist
die Zahl der Rückforderungen im Vergleich zu 2010 um 30 Prozent gestiegen, wie SBB-Sprecher Christian Ginsig erläutert. Diese Unzulänglichkeiten kosten die Kunden einige Nerven – und die SBB viel
Geld: Die Rechnung belief sich laut Ginsig 2011 auf rund 2,2 Millionen Franken. So musste die Bahn beispielsweise 100 000 Franken für verlorenes oder beschädigtes Gepäck bezahlen. Und sie wendete
eine halbe Million dafür auf, gestrandeten Passagieren nachts die Taxifahrt nach Hause oder ein Bett im Hotel zu bezahlen.
Das Gros der Klagen bezog sich auf Verspätungen im internationalen Verkehr. Gemäss den europäischen Regeln kann jeder Passagier, der in grenzüberschreitenden Zügen mehr als eine Stunde Verspätung
erleidet, einen Viertel des Billettpreises zurückfordern. Beträgt die Verzögerung mehr als zwei Stunden, ist die Hälfte des Tarifs zu erstatten. Allein unter diesem Titel mussten die SBB 670 000
Franken an verspätete Kunden zurückzahlen.
Deutsche Pannen und Pendolini
Gehapert hat es primär in Deutschland, wo Mängel beim Rollmaterial zu häufigen Verspätungen führten. Anders als in früheren Jahren haben die SBB denn auch 4000 Beschwerden direkt zur Erledigung
an die Deutsche Bahn weitergeleitet. Ohne diesen Schritt wäre ihre Rechnung noch happiger ausgefallen. Auch die berüchtigte Pendolino-Verbindung nach Mailand trug zum Anstieg der Beschwerden bei.
Aber auch im nationalen Verkehr sind Kosten von 30 000 Franken entstanden. Hier entschädigen die SBB freiwillig Passagiere mit einer Stunde Verspätung mit einem «Sorry»-Gutschein von 10 oder 15
Franken.
Nationale Kunden benachteiligt
Laut SBB lässt der Anstieg der Klagen keine Rückschlüsse auf die Qualität der Leistungen zu. Die Erhöhung hänge damit zusammen, dass die Möglichkeit der Rückforderung bekannter geworden sei. «Die
Kunden nutzen das inzwischen rege», sagt Ginsig.
Umstritten ist, dass die SBB internationale Passagiere immer noch besser entschädigen als nationale. Nachdem der Konsumentenschutz diesbezüglich gleiche Rechte für alle verlangt hatte, wollen die
SBB diese Frage nun nochmals prüfen. Allerdings gibt Sprecher Ginsig zu bedenken, dass aufgrund der vielen GA-Kunden in der Schweiz eine Gleichstellung schwierig sei. Heute sind die Bahnen im
Inland nur verpflichtet, die Kunden bis zum Betriebsschluss am Abend ans Ziel zu bringen. Entschädigungen wegen verpasster Anschlüsse und Ähnlichem sind nicht vorgeschrieben. Von der Haftung
befreit sind die SBB auch, wenn sich ein Zug wegen Unfällen, Schnee oder anderer höherer Gewalt verspätet.
So
12
Feb
2012
ÖBB und WESTbahn - Mehr Qualität durch Konkurrenz
Die Konkurrenz zwischen den ÖBB und der neuen WESTbahn wirkt sich offenbar positiv auf die Betreuung der Fahrgäste aus. Laut einer Umfrage der Plattform "probahn Österreich" haben Bahnreisende den Eindruck, dass man sich mehr um sie bemühe.
ÖBB und WESTbahn im Wiener Westbahnhof Foto: Marcel Manhart
Online-Umfrage von "probahn Österreich"
Mit mehr als 500 Teilnehmern ergibt die Online-Umfrage der Plattform „probahn Österreich“, dass die Fahrgäste die eindeutigen Gewinner des Konkurrenzkampfes der beiden Anbieter ÖBB und WESTbahn sind. Die Passagiere fühlen sich so gut betreut wie noch nie.
„Hilfsbereit und auskunftsfreudig“
Speziell zwischen den Bahnhöfen Wien und Salzburg fällt sehr hilfsbereites und auskunftsfreudiges Personal auf, heißt es. In Bezug auf die Nutzung ergab die Umfrage, dass Fahrgäste den Zug nicht
nach Anbieter, sondern nach Terminplan und Fahrzeit auswählen. Unterschiedliche Tarife oder Sonderangebote seien kein Auswahlkriterium.
Behindertengerechte Zustiegsmöglichkeiten
Laut Umfrage punktet die Westbahn durch behindertengerechte Zustiegsmöglichkeiten und die Personalpräsenz in jedem Waggon. Ein Vorteil sei zudem, dass der Fahrschein im Zug gekauft werden kann.
Im Gegensatz dazu bieten die ÖBB gute Gepäckablagemöglichkeiten und auch die Pünktlichkeit und Schnelligkeit werden gelobt.
Zunehmende Fahrgastzahlen
Kritik gibt es vor allem für den ÖBB-Intercity, aufgrund von schadhaften WC-Anlagen und fehlenden Serviceleistungen. Dennoch liegt die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel im Trend. Die ÖBB sowie
die Westbahn verzeichnen zunehmende Fahrgastzahlen.
Fr
10
Feb
2012
Das 5 millionste Fahrzeug am Vereina: Eine Erfolgsgeschichte findet ihren Fortgang
Heute hat die Rhätische Bahn (RhB) auf der Verladestation Klosters Selfranga das 5 millionste Fahrzeug verladen. Damit unterstreicht diese 1999 eröffnete RhB-Linie ihre grosse Akzeptanz bei der einheimischen Bevölkerung sowie bei den Gästen. Allein 2011 benützten rund 472 500 Automobilisten diese schnelle und sicher Verbindung vom Prättigau ins Engadin und umgekehrt.
Jacqueline Tschanz und Thomas Glükler, Produktmanager Autoverlad Vereina RhB Foto: Rhätische Bahn
Überraschender unfreiwilliger Zwischenhalt
Nicht schlecht staunte Jacqueline Tschanz aus Chur, als sie am 10. Februar 2012 an der Verladekasse in Selfranga freundlich aufgefordert wurde, ihr Auto beiseite zu steuern und kurz anzuhalten.
Ihr Stirnerunzeln ob dieser ungewohnten Anweisung verflog jedoch rasch, als sie von Thomas Glükler, verantwortlicher Produktmanager für den Autoverlad am Vereina, den Grund für den unfreiwilligen
Zwischenhalt erfuhr. Jacqueline Tschanz durfte sich als Glückspilz bezeichnen. Als 5 millionste Benützerin der Autoverladeverbindung am Vereina wurde ihr von Thomas Glükler ein Blumenstrauss und
ein Wertgutschein über 500 Franken für weitere Autofahrten durch den Vereinatunnel übergeben. Entsprechend drückte Jacqueline Tschanz auch ihre Freude aus: «Das ist für mich natürlich ein super
Start in die Ferien. Ich benütze heute zum zweiten Mal den Autoverlad am Vereina, aber mit Sicherheit nicht zum letzten Mal»
Vereinalinie: Beliebt bei Einheimischen und Gästen
Erste Prognosen nach der Eröffnung der Vereinalinie Ende 1999 deuteten auf einen maximalen Verlad von jährlich rund 300 000 Fahrzeugen; seit Betriebsbeginn verzeichnet die RhB jedoch jährliche
Frequenzzunahmen im zweistelligen Prozentbereich und in den letzten Jahren pendelten sich die Frequenzahlen bei rund jährlich rund 470 000 Fahrzeugen ein. So verzeichnete die RhB am 25. November
2002 das 1 000 000. verladene Fahrzeug und gut 9 Jahre später bereits das 5'000'000!
Diese ungebrochene Beliebtheit der Vereinalinie bei Bündnerinnen und Bündnern sowie bei Gästen ist auch auf den mutigen Entscheid zurückzuführen, die Autozüge von Beginn an im Halbstundentakt zu
führen. Durch eine ausgewogene Preispolitik und attraktive Rabattierungen für Oftfahrer sowie für Einheimische bietet der Autoverlad sogar bei offener Flüelapassstrasse mehr als eine Alternative.
Thomas Glükler fügt noch einen weiteren Grund für die ungebrochene Akzeptanz der Vereinalinie an: «Die Fahrt vom Prättigau ins Engadin oder umgekehrt dauert nur 18 Minuten und überzeugt immer
mehr Autofahrer, das Fahrzeug sogar im Sommer zu verladen!».
Stausituationen erfordert Massnahmen
Diese erfreuliche Entwicklung wirkte sich im Laufe der Jahre auch auf die Betriebsabläufe aus. Mit laufenden Verbesserungen im Bereich der Stauräume und in der Kommunikation konnten die
Stausituationen an den einzelnen Spitzentagen deutlich entschärft werden. In den nächsten Jahren wird das Rollmaterial, welches der starken Beanspruchung insbesondere durch den steigenden
Schwerverkehr speziell ausgesetzt ist, ersetzt werden müssen.
Zahlen und Fakten
- Verladestationen: Selfranga und Sagliains
- Verladene Fahrzeuge im Jahr 2000: 305 000
- Verladene Fahrzeuge im Jahr 2008: 471 000
- Verladene Fahrzeuge im Jahr 2011: 472 500
- Stärkster Monat: März 2008 mit rund 58 000 verladenen Fahrzeugen
- Länge Vereinatunnel: 19 042 Meter
- Fahrzeit: 18 Minuten
Mi
08
Feb
2012
ÖBB: Für Züge und Service fehlt das Geld
Der ÖBB-Bahn-Boss Christian Kern kritisiert die zusätzlichen Belastungen, die den Spielraum für Investitionen weiter einengen. Die Bahn muss in fünf Jahren 1,6 Milliarden Euro einsparen, 920 Millionen davon beim Ausbau des Schienennetzes. Für Investitionen in neue Züge für die Kunden fehlt ihr das Geld.
Der Staat holt sich die Rationalisierungserfolge der ÖBB durch höhere Steuern, kritisiert der ÖBB-Chef Christian Kern Foto: Marcel Manhart
KURIER: Die Bahn muss neben den Einsparungen durch Streichung der Frühpensionen auch beim Ausbau des Netzes bis 2016 rund 920 Millionen einsparen. Drei Viertel davon kommen aus den
großen Tunnelprojekten Brenner, Koralm und Semmering. Wie geht das ohne massive Eingriffe?
Christian Kern: Beim Brennertunnel werden die Einsparungen aus technischen Arrondierungen kommen. Etwa durch die Verkürzung des Sondierstollens, der Reduktion von Weichenverbindungen und
Verschalungen und durch die Verschiebung kostenintensiver Bauphasen. Die Inbetriebnahme des Koralmtunnels wird mit dem Semmering 2023 zusammengelegt, also um ein Jahr verschoben. Projekte wie die
Elektrifizierung der Strecke Gänserndorf–Marchegg–Staatsgrenze oder die Götzendorfer Spange werden nicht umgesetzt. Wichtig ist mir, dass die Güterterminals in Wolfurt, Ludesch und Inzersdorf
außer Streit sind. Die Vereinbarung ist ein klares Bekenntnis zum Ausbau der Infrastruktur. Die Regierung stellt in den kommenden fünf Jahren fast 11 Milliarden Euro zur Verfügung. Das wird sich
standort- und umweltpolitisch langfristig bezahlt machen.
Die Bahn muss wegen der Streichung von Ausnahmen künftig auch mehr für Diesel und Strom zahlen. Außerdem dürfen Sie Eisenbahner nicht mehr in Frühpension schicken. Was kostet Sie
das?
Die Mehrkosten für höhere Mineralöl- und Energiesteuern treffen uns mit mehr als 200 Millionen Euro. Mit dem Aus für die betriebliche Frühpensionierung verlieren wir unser wichtigstes Instrument
zur Anpassung der Personalkapazität. Die Mehrkosten, die wir schlucken müssen, betragen mehr als 500 Millionen Euro. Alles das müssen wir durch weitere Rationalisierungen zusätzlich zu den schon
bestehenden Belastungen hereinholen. Im Ergebnis holt sich der Staat die Rationalisierungserfolge durch höhere Steuern.
Wirkt sich das auf das Service für die Kunden aus?
Der Druck auf die Absatzbereiche Personen- und Güterverkehr und auf den Postbus wird weiter steigen. Schon jetzt haben wir Investitionen in Wagenmaterial, Informationstechnik auf ein Minimum
reduziert. Neue Spielräume für Investitionen werden wir uns dort mit zusätzlichen Belastungen kaum erarbeiten können. Sprich, es wird ein echter Kampf um die Erfüllung von Kundenbedürfnissen auf
Basis limitierter Mittel.
Sie wollen die Mitarbeiterzahl weiter senken. Wie wollen Sie da unkündbare Eisenbahner abbauen, wenn Sie sie nicht mehr in Frühpension schicken können?
Wir haben im Vorjahr 943 Pensionierungen gehabt, der Anteil von Frühpensionierungen aus organisatorischen Gründen war der niedrigste seit Jahren. Wir haben eine enorme natürliche Fluktuation.
Gleichzeitig versuchen wir Systeme zu entwickeln, die es für die Leute interessant macht, aus dem Unternehmen auszuscheiden. Wir haben ein Sozialplan-Modell eingeführt, im Vorjahr haben das 42
Mitarbeiter angenommen. Wir zahlen im Durchschnitt ein Jahresgehalt, also 40.000 bis 60.000 Euro brutto.
Das wird aber nicht viele Mitarbeiter locken ...
Das stimmt. Aber wir setzen auf die natürlich Fluktuation, auf die Umverteilung der Mitarbeiter im Unternehmen und wir setzen auch auf solche Modelle. Mit diesen Maßnahmen versuchen wir jetzt
voranzukommen. Aber man muss auch sehen, dass die Mitarbeiter-Produktivität in den letzten zwei Jahren um 20 Prozent gestiegen ist. In den letzten zwei Jahren haben wir die Mitarbeiterzahl um
2500 gesenkt, in vielen Bereichen ist die Personalsituation schon sehr angespannt. Und es gibt Teilbereiche, wo wir eigentlich schon zu wenige haben. Da müssen wir uns überlegen, wie wir für die
Zukunft Mitarbeiter-Kontingente aufbauen.
Also Beamte abbauen und neue Mitarbeiter aufbauen?
Wir bauen auch ASVG-Angestellte ab. Das Ziel ist, dass wir die Fluktuation stärker nutzen. Jetzt haben wir ohne Lehrlinge knapp unter 41.000 Mitarbeiter, wir wollen mit etwas weniger als 40.000
auskommen. Das ist das Ziel vorerst bis 2015. Aber es kann auch schon etwas früher sein.
Der Betriebsrat wirft Ihnen vor, dass Sie auf der einen Seite Leute abbauen, auf der anderen Seite aber immer mehr Leasingpersonal aufnehmen. Die Kosten für die sogenannten bezogenen
Leistungen seien unter anderem auch dadurch auf rund 1,5 Milliarden Euro angestiegen.
Das ist völliger Humbug. In dieser Position machen die Kosten für Leasingpersonal nur einen winzigen Bruchteil aus. Die Zahl der Leasingkräfte ist stabil und leicht rückläufig. Aber die brauchen
wir zur Spitzenabdeckung. Etwa zur Baustellensicherung, die der Betriebsrat so kritisiert. Da hat es eine Reihe von Initiativen gegeben, die Mitarbeiter dafür heranzuziehen. Das Problem ist, dass
diese Jobs einmal hier, einmal da sind, einmal dauern sie drei Tage, dann mehrere Wochen. Über das gesamte Jahr verteilt brauchen wir dafür etwa 300 Leute. Wenn wir das mit eigenen Leuten machen,
müssten wir aber die dreifache Menge vorhalten, weil ja nicht immer alle verfügbar sind.
Es gibt auch viel Kritik, dass der interne Arbeitsmarkt, also die Versetzung von Mitarbeitern in Bereichen mit Personalmangel, nicht funktioniert. Was ist daran so
schwierig?
Alleine letztes Jahr haben 1669 Mitarbeiter einen neuen Arbeitsplatz im Unternehmen angenommen, das ist eine enorme Zahl. Grundsätzlich gelten für die ÖBB-Mitarbeiter die gleichen
arbeitsrechtlichen Bestimmungen wie für alle anderen österreichischen Arbeitnehmer, auch beim Versetzungsschutz. Problematisch wird es aber durch die Kombination mit der Pragmatisierung. Wenn ein
Mitarbeiter in einem anderen Unternehmen einen Wechsel ablehnt, ist oft der Arbeitsplatz weg. Bei uns braucht es wegen der Unkündbarkeit zusätzliche Anreize.
Es entsteht aber schon der Eindruck, dass in den ÖBB die Mitarbeiter besonders oft eine Versetzung ablehnen ...
Dem muss ich widersprechen. Da wird in der Öffentlichkeit oft ein Bild gezeichnet, dass die Eisenbahner herumsitzen, Daumen drehen und jeden Wechsel blockieren. Das ist ja nicht so. Im internen
Arbeitsmarkt, mit dem Mitarbeiter in eine andere Tätigkeit vermittelt werden, ist derzeit eine kleine dreistellige Zahl von Mitarbeitern. Die sind aber bis zu einem Wechsel durchgehend
beschäftigt.
Sparschiene: 1,6 Milliarden
Infrastruktur
920 Millionen Euro weniger als geplant werden bis 2016 in den Schienenausbau gesteckt.
Der größte Brocken entfällt auf die Tunnel-Großprojekte Brenner, Koralm und Semmering. Kleinere Projekte werden ersatzlos gestrichen.
Pensionen
Durch den Wegfall der Frühpensionen erspart sich der Bund in Summe 525 Millionen Euro.
So
05
Feb
2012
Hamburger S-Bahnen fahren wieder mit Ökostrom
Die Hamburger S-Bahnen werden nun doch weiterhin mit Ökostrom fahren. Noch im Januar hatte die S-Bahn Hamburg bekannt gegeben, nicht weiter Ökostrom aus norwegischen Wasserkraftwerken beziehen zu wollen.
Da Hamburg 2011 Umwelthauptstadt Europas war, vermuteten daher Viele, dass das Ökostrom-Engagement nur ein imagewirksames Stadtprojekt gewesen sei. Die Hamburger S-Bahn beteuerte allerdings, dass die mit dem Wechsel auf konventionell erzeugten Strom eingesparten Mehrkosten besser in der Effizienzsteigerung der S- und U-Bahnen investiert seien.
Aus dem Blog von "Energie-experten.org" vom 05. Februar 2012
Die Hamburger S-Bahn ist weiterhin umweltfreundlich unterwegs Foto: Jochen Kohutek
Laut S-Bahn Hamburg wurde der Ökostrombezug eingestellt, da der Ökostrom aus Wasserkraftwerken in Norwegen einem Zertifikatesystem unterlag. Die S-Bahn Hamburg wisse allerdings nicht, ob der
Energielieferant auch in den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien investiere. Daher wurde kurzfristig entschieden, die 300.000 Euro, die das Unternehmen einsparen könnte, in Projekte zu
investieren, die die S-Bahn noch energieeffizienter betreiben lassen. Dieses Motiv wurde allerdings kritisiert, da die Steigerung der Energieeffizienz schon länger verfolgt würde und nichts mit
dem eigentlichen Strombezug zu tun habe. Jetzt hat sich die Hamburger S-Bahn entschieden, auch zukünftig wieder mit Strom aus Wasserkraft zu fahren. Allerdings stammt dieser nun aus deutschen
Wasserkraftwerken. Der Vertrag hierzu wurde bis 2016 geschlossen.
Die S-Bahn Hamburg ist damit das erste Eisenbahnverkehrsunternehmen in Deutschland, das ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien für den Betrieb ihrer Fahrzeuge einsetzt und damit
CO2-Emissionen vollständig vermeidet. Hierfür verwendet das Unternehmen jetzt keine Grünstromzertifikate mehr, sondern lässt den in Deutschland erzeugten Strom aus Wasserkraft direkt in das
Stromnetz einspeisen. Der alternative Strom wird zusätzlich zu den vorhandenen Kapazitäten mengen- und zeitgleich eingespeist und von der Klimastelle des TÜV SÜD jährlich zertifiziert. Kay Uwe
Arnecke, Sprecher der Geschäftsführung der S-Bahn Hamburg: „Wir hoffen natürlich auch auf weitere Fahrgäste, die ihren persönlichen Beitrag für den Klimaschutz leisten wollen und vom Auto auf die
S-Bahn umsteigen.“
Sa
04
Feb
2012
Österreicher steigen um: Bahn und Bus boomen
Immer mehr Arbeitnehmer lassen ihren Wagen stehen. ÖBB und Wiener Linien verzeichnen derzeit Rekordzuwächse.
Von Elias Natmessnig und Katharina Salzer - KURIER vom 02. Februar 2012
Auch die Wiener S-Bahn verzeichnet mehr Passagiere Foto: Marcel Manhart
Das Rätsel um den Autoschwund auf Wiens Strassen ist gelöst. Tausende Pendler sind angesichts der hohen Spritpreise, lähmender Parkplatzsuche und Staus auf die Öffis umgestiegen. Die Entwicklung
könnte so weitergehen, belegen Untersuchungen, die dem KURIER vorliegen. Denn die Fahrgastzahlen der ÖBB und der Wiener Linien steigen stark an.
So fuhren Ende 2011 täglich um 4000 Menschen mehr mit den S-Bahnen als noch zu Beginn des Vorjahres, das ist ein Plus von 2,5 Prozent. Die höchste Zuwachsrate kann mit 7 Prozent die Ostbahn
verzeichnen, dort fahren jeden Tag rund 1000 Personen mehr.
60.000 Personen
Auch die schon stark von Pendlern frequentierte Südbahn kann ein Plus von mehr als 3 Prozent innerhalb eines Jahres vorweisen, knapp 60.000 Personen kommen so täglich nach Wien. „Erste Erhebungen
zeigen, dass sich der Trend auch im Jänner fortgesetzt hat“, sagt ÖBB-Sprecher Herbert Ofner.
Auf der Weststrecke blieben die Zahlen der ÖBB konstant, dazu kam jedoch die neue Konkurrenz. „Derzeit sind unsere Züge zu 50 Prozent ausgelastet“, sagt Westbahn-Sprecher Manfred Mader. Pro Tag
begrüßt die Westbahn knapp 6000 Fahrgäste, viele davon auf dem Weg nach Wien. Und es könnten mehr werden. Mader: „Es spielt uns auch in die Hände, dass in Wien die Parkraumbewirtschaftung
ausgeweitet wird.“
Jahreskarte
Auch die Wiener lassen ihr Auto offenbar immer öfter stehen. „Wir bemerken derzeit einen Boom bei Jahreskarten-Neukunden“, sagt Dominik Gries, Sprecher der Wiener Linien. Während sonst 2000
Neukunden pro Monat eine Jahreskarte lösen, waren es im Jänner mehr als 8000. Das ist eine Vervierfachung. Was auch daran liegen könnte, dass die Jahreskarte ab Mai billiger wird (365 statt
bisher 449 Euro).
Rechnet man alle Zahlen zusammen, so sind mehr als zehntausend Menschen in und um Wien auf Öffis umgestiegen. Viele davon verzichten ganz auf ihr Auto. Noch immer gibt es aber genug Potenzial für ÖBB und Co. Denn noch 2010 waren mehr als 68 Prozent der Pendler mit ihrem eigenen Auto unterwegs.
Fr
03
Feb
2012
Zürcher S-Bahnen: Kleiner Malus trotz guter Pünktlichkeit
Der Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) bewertete 2011 zum sechsten Mal die Leistungen der SBB bezüglich Pünktlichkeit, Information im Störungsfall und Sauberkeit im Zürcher S-Bahn-Netz. Gegenüber dem Vorjahr nahm die Pünktlichkeit der S-Bahnen wieder deutlich zu. Trotzdem konnte die SBB das weiterhin ungenügende Resultat bei der Information im Störungsfall nicht kompensieren. Gesamthaft ergibt sich für die SBB ein Malus in der Höhe von rund 250‘000 Franken.
Die Zürcher S-Bahnen waren mehrheitlich pünktlich unterwegs Foto: Marcel Manhart
Im vergangenen Jahr verkehrten die Züge der Zürcher S-Bahn pünktlicher als im Vorjahr. Die SBB erreichten 126 von 144 möglichen Punkten (2010: 119 Punkte). Damit hat die SBB das vom ZVV
vorgegebene Ziel um neun Punkte übertroffen. Insgesamt resultiert für 2011 im Bereich Pünktlichkeit ein Bonus von knapp 500‘000 Franken.
Bewertet werden die zwölf S-Bahnen des Kernnetzes. Pro Monat sind maximal zwölf Punkte möglich: Erreichen 95 Prozent der Züge derselben Linie während eines Monats ihr Ziel mit weniger als sechs
Minuten Verspätung, wird ein Punkt gutgeschrieben.
Kundeninformation bei Störungen: Noch keine Verbesserung möglich
Die Kundinnen und Kunden bewerten, wie sie die Kundeninformation im Störungsfall wahrnehmen, dabei sind die Resultate der ZVV-Kundenbefragung relevant.
Da diese Messungen zwei Jahre lang gültig sind, liegt das Resultat wie bereits 2010 bei 63 Punkten. Entsprechend resultiert ebenfalls wie im Vorjahr ein Malus von 750’000 Franken.
Sauberkeit bleibt im neutralen Bereich
In punkto Sauberkeit der Bahnhöfe und Züge bewegt sich die SBB auch 2011 im neutralen Bereich um die angestrebten Zielwerte. Das heisst, dass unter dem Strich für dieses Kriterium weder ein Bonus
noch ein Malus resultiert.
Zusammenfassend ergibt sich folgendes Gesamtergebnis: Trotz eines Bonus bei der Pünktlichkeit muss die SBB dem ZVV einen Malus in der Höhe von 250‘000 Franken entrichten (Vorjahr: Malus von 617‘
000 Franken). Sowohl der ZVV als auch die SBB sind weiterhin vom grossen Nutzen des Bonus-/Malussystems überzeugt. In der Vergangenheit konnten dadurch zahlreiche Verbesserungen in den
Qualitätsstandards erreicht werden.
Do
02
Feb
2012
Kältewelle in der Schweiz - Die SBB sind darauf vorbereitet
Am kommenden Wochenende werden die Minustemperaturen in der Schweiz Spitzenwerte erreichen. Doch die SBB sind gewappnet: Mehr als 300 zusätzliche Arbeiter sollen dafür sorgen, dass die Züge rollen.
In den Betriebszentralen ist man auf alle Szenarien vorbereitet Foto: Marcel Manhart
Die sibirische Kälte setzen auch den SBB zu. Sie sind am kommenden Wochenende «in höchster Alarmbereitschaft». 360 zusätzlich mobilisierte Arbeitskräfte sollen dafür sorgen, dass es im Schienennetz zu keinen grossen Behinderungen kommt.
Die aufgebotenen Personen werden die Gleise von Schnee befreien, Eiszapfen in den Tunnels zerschlagen sowie mit Schweissbrennern die blockierten Weichen enteisen. Dies teilt Mediensprecher
Frédéric Revaz auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda mit.
Taktfahrplan hilft gegen Vereisung
Das Rollmaterial und die sonstige Bahninfrastruktur sind so konstruiert, dass sie Temperaturen von bis zu minus 20 Grad aushalten. Von den über 10'000 Weichen im Schienennetz der SBB sind 6800
beheizt.
Zudem sorgt der Taktfahrplan dafür, dass grosse Schneeansammlungen auf den Strecken und Eisbildung auf den Fahrleitungen meist ausbleiben. «Weil regelmässig Züge eine Strecke passieren, werden
diese Risiken sehr eingeschränkt», sagte Frédéric Revaz.
Wegen den Temperaturen unter dem Gefrierpunkt steigen viele Personen vom Auto auf den öffentlichen Verkehr um. Die SBB erzielt damit auf manchen Strecken eine bis zu 30 Prozent bessere Auslastung.
Europa wird zur Eiskammer
Laut Felix Blumer von SF Meteo dürften am kommenden Wochenende die Höchsttemperaturen im Mittelland nur noch bei Werten zwischen minus 8 und minus 11 Grad liegen. In der Nacht gehen die
Temperaturen deutlich in den zweistelligen Minusbereich zurück. In den Alpentälern muss mit Tiefstwerten unter minus 30 Grad gerechnet werden.
Grosse Teile von Europa leiden dieser Tage unter den tiefen Temperaturen. Die jüngste Kältewelle hat alleine in Osteuropa in den vergangenen Tagen mindestens 58 Menschen das Leben gekostet. Tote
gab es unter anderem in der Ukraine, Polen, Serbien und Russland. Allein in der Ukraine starben 30 Menschen an Unterkühlung. Die meisten von ihnen waren Obdachlose.
Bericht SF Tagesschau vom 01. Februar 2012
Mi
01
Feb
2012
Das Mobilitätsmagazin "via" erscheint in neuer Form
Am 3. Februar 2012 erscheint die erste Ausgabe des neu gestalteten «via».
Das Magazin der SBB und des Verbandes öffentlicher Verkehr informiert künftig zehn Mal jährlich über Mobilitätsthemen und Trends im öffentlichen Verkehr und liefert News, Interviews und Reisereportagen aus den schönsten Regionen unseres Landes. «via» will das nachhaltige Reisen auf lustvolle und anregende Art schmackhaft machen. Dafür setzt es auf überraschende Inhalte wie auch eine moderne und emotionale Gestaltung und Bildsprache.
Das neue Mobilitätsmagazin «via» bewegt - lustvoll und nachhaltig
«via» will die Leserinnen und Leser dazu bewegen, unterwegs zu sein. Unterwegssein inspiriert, bereichert und regt zum Denken an; es bereitet Freude, öffnet neue Horizonte und relativiert.
Deshalb macht «via» die Mobilität und das Unterwegssein mit all ihren Facetten zum Thema.
Entdecken, erfahren, erleben
Das neu gestaltete Magazin ist in drei Bereiche gegliedert. Den Auftakt macht die bildstarke Rubrik «Entdecken», die überraschende Blicke hinter die Kulissen der Mobilitätswelt wirft und zum
Entdecken der Schweiz animiert. In der Sektion «Erfahren» werden Mobilitäts- und Nachhaltigkeitsthemen beleuchtet und erklärt, dazu gibt es ein ausführliches Interview mit einer national
bekannten Persönlichkeit und kontroverse Beiträge zu aktuellen Themen des öffentlichen Verkehrs. In der Sektion «Erleben» begleitet «via» prominente und unbekannte Menschen auf einer Reise in
eine Region unseres Landes, liefert die besten Adressen, aber auch Reportagen über Destinationen im Ausland, die mit dem öffentlichen Verkehr gut erreichbar sind.
«via» erscheint neu zehn statt wie bisher acht Mal pro Jahr in einer Auflage von 246‘000 gedruckten Exemplaren (186‘000 Exemplare auf Deutsch, 60‘000 Exemplare auf Französisch) und erreicht rund
450‘000 Leserinnen und Leser. Es liegt in Verteilboxen an 160 Bahnhöfen in der ganzen Schweiz auf und wird in den Zügen der SBB und vieler anderer öV-Transportunternehmen aufgehängt; das Magazin
kann auch abonniert werden. Der Umfang beträgt, je nach Ausgabe, 32 bis 48 Seiten.
Für die Produktion und den Druck zeichnen Infel AG und Vogt-Schild Druck AG verantwortlich; die Publicitas Publimag AG ist für die gesamte Anzeigenvermarktung Ansprechpartner.
«via» gibts neu auch als iPad App
«via» gibts ab sofort auch als digitales Magazin. Die neue App steht zeitgleich mit dem Erscheinen des «via» am 3. Februar zum Download bereit. Mit der App lässt sich das «via» künftig auch
elektronisch entdecken, erfahren und erleben. Die «via»-App kann kostenlos über den App Store von Apple heruntergeladen werden; mehr Infos unter sbb.ch/mobile und via.ch.