Fahrschein-Fälscher bereiten Wiener Linien und ÖBB Sorgen

Immer wieder sind in den vergangenen Monaten Fahrscheinautomaten bei den Wiener Linien und den ÖBB aufgebrochen worden. Die begehrte Beute waren die Vordrucke für die Fahrscheine, die von Fälschern verkauft werden.

Immer wieder wurden Fahrscheinautomaten aufgebrochen          Foto: Marcel Manhart

 

Für die Kontrolleure ist es besonders schwierig den Fälschern auf die Spur zu kommen, wenn Fahrscheinautomaten aufgebrochen und Rohlinge gestohlen werden. Dann ist das Papier nämlich echt und nur der Aufdruck gefälscht. Jene UV-Lampen, die die Kontrollorgane zur Überprüfung verwenden, helfen dann nicht mehr.

Fälschungen zu erkennen, werde so schwieriger, sagte ÖBB-Sicherheitschef Gerhard Schiffauer gegenüber der ORF-Sendung „Wien heute“. Trotz allem gebe es Feinheiten, die nur das Personal der Wiener Linien kenne. „Daher gelingt es uns immer wieder, Fälscher zu entlarven“, warnte Schiffauer. Details geben die ÖBB aus taktischen Grünen aber nicht bekannt.

 


Für Wiener Linien ein „Phänomen“


Wie hoch der finanzielle Schaden für die Wiener Linien durch falsche Tickets ist, sagen sie nicht. Offenbar dürften diese aber mehr als spürbar sein. „Ich kann keine Schadenssumme nennen. Es ist gar nicht so einfach, dieses Phänomen zu erfassen“, so der Sprecher der Wiener Linien, Dominik Gries. Er könne nur an die Leute appellieren, sich nicht aus Leichtsinn zum Teil einer strafbaren Handlung zu machen.

Wer mit einer gefälschten Monatskarte erwischt wird, muss jedenfalls mit einer Anzeige wegen Erschleichung einer Leistung rechnen. Eine Geldstrafe oder Haft bis zu einem Monat drohen.