Weibeln für die rollende Landstrasse: Alpen-Initiative und Litauen bringen die Botschafter der EU-Länder an den Gotthard

 

 

Die Alpen-Initiative hat – zusammen mit der litauischen Botschaft – die Botschafter der EU-Länder in der Schweiz eingeladen, sich am Gotthard über die Verlagerungspolitik und den alpenquerenden Güterverkehr zu informieren. Das Interesse ist gross.

 

Litauen hat in der zweiten Jahreshälfte 2013 die EU-Ratspräsidentschaft inne. Gemeinsam mit der Botschaft des baltischen Staates hat die Alpen-Initiative eine Exkursion organisiert. Sie soll aufzeigen, wie die Schweiz den alpenquerenden Transitgüterverkehr von der Strasse auf die Schiene bringen will. Besucht werden im Rahmen dieser Exkursion das Schwerverkehrszentrum Ripshausen und die nahe gelegene NEAT-Baustelle in Erstfeld, Kanton Uri.

 

Begrüsst wurden die Diplomatinnen und Diplomaten unter anderem von Marina Carobbio Guscetti, Tessiner Nationalrätin und Vize-Präsidentin der Alpen-Initiative, und Markus Züst, Urner Regierungsrat und Repräsentant der Zentralschweizer Regierungskonferenz im europäischen iMonitraf-Projekt. Beide betonten, wie wichtig die Verlagerung für die Kantone entlang der Gotthard-Achse ist. Sie plädierten auch für eine Alpentransitbörse, das wirksamste Lenkungsinstrument, um die Lastwagenfahrten durch die Alpen zu beschränken, Transportenergie zu sparen und die Bahnen auszulasten.

 

Die Alpen-Initiative setzt sich seit Jahren dafür ein, dass die Güter vermehrt auf der Bahn und weniger auf Lastwagen durch die Alpen transportiert werden. Ebenso kämpft sie dafür, dass beim Transitverkehr sowohl national als auch international nach zukunftsfähigen Lösungen gesucht wird, insbesondere für den ökologisch hoch sensiblen Alpenraum. Der litauische Botschafter Jonas Rudalevičius zeigte sich beeindruckt von den Anstrengungen, die die Schweiz unternimmt, um den Güter- und Personenverkehr auf der Bahn abzuwickeln: „Litauen ist auch ein Transitland, deshalb ist es für uns besonders interessant zu sehen, wie die Schweiz mit den Verkehrsfragen umgeht. Zudem halte ich die internationale Zusammenarbeit für sehr wichtig.“

 

 

 

Bericht SRF "10vor10" vom 22. Oktober 2013