Freitag 04. Mai 2012

 

 

 

 

In Zürich-Oerlikon wird in rund zwei Wochen ein 6‘200 Tonnen schweres Backsteingebäude um 60 Meter verschoben. «Schweiz aktuell» wird dieses Projekt vom 22. bis 24. Mai 2012 in mehrstündigen live-Sendungen direkt übertragen. Die heutige Reportage vor Ort zeigt die schwierigen Vorbereitungsarbeiten, bei denen sowohl die Arbeiter, als auch die Mieter des Hauses stark gefordert sind.

 

 

 

 

Bericht SF "Schweiz aktuell" vom 04. Mai 2012

 

 

 

 

 

Das ehemalige Verwaltungsgebäude der Maschinenfabrik Oerlikon

 

 

Das 1889 erbaute ehemalige Verwaltungsgebäude der Maschinenfabrik Oerlikon (MFO) ist einer der letzten Zeitzeugen der Industriegeschichte von Zürich Nord und identitätsstiftend für das Quartier. Das Backsteingebäude ist rund 80 Meter lang, 12 Meter breit, 5600 Tonnen schwer und wird nun um 60 Meter verschoben.

Das Gebäude am Rand des Gleisfelds beim Bahnhof Oerlikon hätte ursprünglich den geplanten neuen Gleisen 7 und 8 weichen sollen. Bei der Quartierbevölkerung kam der Wunsch auf, das markante Haus zu erhalten, indem es versetzt wird. Die Stadt hat diese Idee aufgenommen, im Dialog mit den Grundeigentümerinnen und -eigentümern vertreten und das Vorhaben vorangetrieben.

Die Stadt Zürich liess 2008 eine Machbarkeitsstudie erarbeiten, mit dem Ergebnis, dass die Verschiebung des Gebäudes technisch machbar und ökonomisch vertretbar ist. Damit dies trotz des enormen Zeitdrucks überhaupt möglich war, passte der Gemeinderat zudem in kurzer Zeit die 1998 in Kraft gesetzten Sonderbauvorschriften an. Diese basierten auf der ursprünglichen Übereinkunft, dass das Gebäude für den Ausbau des Bahnhofs abgebrochen wird. Die Teilrevision zugunsten der Verschiebung hatte der Gemeinderat im November 2010 gutgeheissen.