Archiv der Beiträge vom Oktober 2012
Mi
31
Okt
2012
SBB Cargo zieht im Herbst 2014 von Basel nach Olten
Neuer Hauptsitz für die Güterbahn
Der Mietvertrag von SBB Cargo in Basel läuft in zwei Jahren aus. Nach intensiver Suche in der näheren Umgebung hat das Unternehmen in Olten an zentraler Lage einen geeigneten Standort für seinen künftigen Hauptsitz gefunden. SBB Cargo kann sich ab November 2014 zu günstigeren Konditionen in einen Neubau in Bahnhofnähe einmieten.
Der CEO von SBB Cargo, Nicolas Perrin blickt in Richtung Olten Foto: Marcel Manhart
SBB Cargo wird umziehen und im Herbst 2014 seinen Hauptsitz nach Olten verlegen. Das Unternehmen kann sich dort zu deutlichen tieferen Mietkosten in einen Neubau einmieten. Dadurch ergeben sich für SBB Cargo jährliche Einsparungen in Höhe von einer Million Franken.
Auslöser für den Umzug ist der auslaufende Mietvertrag am heutigen Standort im Elsässertor an der Centralbahnstrasse. SBB Cargo ist seit 2001 in Basel stationiert. Trotz intensiver Suche und Unterstützung durch die Basler Wirtschaftsförderung liess sich auf den erforderlichen Zeitpunkt 2014 in Basel kein passender Alternativstandort für die gut 500 Mitarbeitenden finden. Auch die Erneuerung des Mietvertrages im Elsässertor war geprüft worden, fiel jedoch aus Kostengründen und angesichts notwendiger Investitionen ausser Betracht. Deshalb erweiterte SBB Cargo die Standortsuche und fand in Olten an der Aarburgerstrasse unweit des Bahnhofs eine geeignete Liegenschaft. Mit dem Umzug bleibt SBB Cargo dank der zentralen Lage von Olten sowohl nahe beim wichtigen Logistikstandort Basel als auch bei den Logistikzentren im Schweizer Mittelland.
Für die Mitarbeitenden von SBB Cargo bedeutet der Umzug teilweise Veränderungen im Arbeitsweg. Rund die Hälfte der Mitarbeitenden muss eine längere Pendlerdistanz in Kauf nehmen, während die andere Hälfte bereits heute näher beim neuen Arbeitsort in Olten wohnt.
Der SEV erachtet den Umzug von SBB Cargo nach Olten als Chance für einen Neuanfang. Er warnt aber vor den damit verbundenen Risiken, insbesondere für die Mitarbeitenden, die mit den allzu vielen Standortwechseln stark belastet werden.
Die Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV begrüsst grundsätzlich, dass die krisengeschüttelte SBB Cargo Einsparungen nicht nur auf Kosten des Personals und der Kundschaft vornimmt, sondern die zu teuren Räume in Basel aufgibt. Andererseits handelt es sich für viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um den dritten Umzug innert zwölf Jahren (Bern, Freiburg, Basel, Olten), was zu hohen Kosten und sozialen Nachteilen führt. Der SEV fordert eine Vereinbarung, die den Betroffenen grosszügige Unterstützung beim erneuten Umzug bietet. Wo nötig müssen angemessene individuelle Lösungen gefunden werden.
«Wir erwarten, dass nach der Umsetzung der zahlreichen Reorganisations- und Abbauprojekte mit dem Wechsel an einen neuen Standort der Neustart gelingt», betont SEV-Gewerkschaftssekretär Philipp Hadorn, der für Cargo zuständig ist. «Cargo muss sich endlich wieder auf den Ausbau des Güterverkehrs auf der Schiene konzentrieren, was eigentlich ihr Kernauftrag wäre!»
Der SEV erwartet zudem, dass die Räumlichkeiten am neuen Standort unter Mitwirkung der Personalkommission als Vertretung der Betroffenen nutzerorientiert eingerichtet werden. Die unzumutbaren Verhältnissen an Hitzetagen in Basel dürfen sich nicht wiederholen. Als selbstverständlich erachtet es der SEV, dass nun eine mehrjährige Phase der Konsolidierung eintritt, damit die zahlreichen Massnahmen ihre Wirkung überhaupt entfalten können und die Hektik der andauernden Reorganisation überwunden wird. «Mit den wiederholten Standortwechseln innert kürzester Zeit hat SBB Cargo Mittel verschleudert und das Personal überstrapaziert», stellt SEV-Vizepräsident Manuel Avallone fest.
Di
30
Okt
2012
Klangreise mit Iris Rennert zum Bahnmuseum Albula nach Bergün
Das Migros-Kulturprozent präsentiert zwei Führungen mit der Medienkünstlerin Iris Rennert
Am 10. und 11. November 2012 veranstaltet ":digital brainstorming" zwei aussergewöhnliche Führungen durch das am 02. Juni 2012 eröffnete Bahnmuseum Albula in Bergün. Sie werden geleitet von der Musikerin und Medienkünstlerin Iris Rennert, welche die Klangwelt dieses Museums gestaltet hat. Die Führung beginnt bereits mit der Bahnfahrt von Chur nach Bergün.
Bahnmuseum Albula in Bergün Foto: Marcel Manhart
Die 1902 vollendete Bahnstrecke über den Albula gehört zu den spektakulärsten Schmalspurbahnen der Welt und ist seit 2008 zusammen mit der Berninastrecke Unesco-Weltkulturerbe. Sie führt von Chur
nach St. Moritz und hat auf dieser Strecke 62 Tunnels und Galerien sowie 144 Brücken! Seit diesem Sommer erzählt ein ungewöhnliches Museum in Bergün die Geschichte der Bahn und der Menschen, die
mit ihr zu tun haben. Neben zahlreichen Objekten, Bildern und Filmen spielt in diesem Museum auch die akustische Inszenierung eine wichtige Rolle. Sie wurden von der Musikerin und
Soundgestalterin Iris Rennert realisiert.
Die Künstlerin lädt das Publikum bereits in Chur zu einer Klangerlebnisreise ein. Auf dem 75 Minuten langen Weg nach Bergün erklärt sie, wie die Geräusche und die Geschichte der Albulabahn sie
inspiriert haben. In Bergün zeigt sie, wie die Klänge eingefangen, gestaltet und ins Museum gebracht worden sind.
Der Anlass beginnt mit der Fahrt von Chur nach Bergün. Abfahrt ab Bahnhof Chur im reservierten Wagen ist um 11.58 Uhr. Der Anlass endet im Bahnmuseum Albula in Bergün um ca. 16.30 Uhr.
Der Unkostenbeitrag beträgt CHF 25.--
Die Platzzahl ist beschränkt, bitte unbedingt Ticketvorverkauf nutzen. Der Anlass wird nur bei einer genügenden Anzahl von Teilnehmern durchgeführt.
WICHTIG: Das Bahnticket ist nicht inbegriffen und muss zusätzlich gekauft werden.
Biographie Iris Rennert
Iris Rennert (*1966) hat in Biel Musik mit dem Schwerpunkt Gesang studiert. In Bern vertiefte sie ihre Ausbildung im Bereich Musik und Medienkunst. Sie ist immer wieder in interdisziplinären Projekten engagiert und hat zum Beispiel für den Schweizer Pavillon an der Weltausstellung 2005 im japanischen Aichi die Klanglandschaft gestaltet. Iris Rennert hat bei verschiedenen Projekten des Migros-Kulturprozent mitgemacht und vermittelt im 2006 publizierten Buch „Home Made Sound Electronics“ Ideen zum Thema Hardware-Hacking und Circuit Bending. Sie ist auch in der Jury des Jugendwettbewerbs bugnplay.ch.
Mo
29
Okt
2012
Europa-Premiere: ÖBB bieten Fahrplan-App für Windows 8
Elektronische ÖBB-Fahrplanauskunft SCOTTY ab sofort für das brandneue Microsoft-Betriebssystem verfügbar
Kurz nach Marktstart von Microsofts Tablet- und Desktop- Betriebssystem Windows 8 präsentieren die ÖBB als erste Bahn Europas eine Fahrplan-App für diese neue Plattform. Damit gehören die ÖBB weiterhin zu den Innovationsführern in Europa. Denn auch beim Apple-Betriebssystem iOS oder der Streckeninfokarte mit aktuellen Bahnverkehrsinformationen waren die ÖBB europaweit Vorreiter. Anfang 2013 folgt eine SCOTTY-App für Windows Phone 8.
ÖBB Fahrgäste legen Wert auf umfassende Information Foto: © ÖBB
„Unsere Fahrgäste legen grossen Wert auf umfassende Information. Pro Tag verzeichnen wir über 500.000 Zugriffe auf die ÖBB-Fahrplanauskunft SCOTTY. Mit der neuen SCOTTY-App für Windows 8 wird unser Informations-Angebot weiter verbreitert“, so Birgit Wagner, Vorstandsdirektorin der ÖBB-Personenverkehr AG.
Neue Fahrplan-App ab sofort kostenlos im Windows-Store
Die neue SCOTTY-App für Windows 8 kann ab sofort über den Windows-Store gratis bezogen werden. Damit bauen die ÖBB ihr App-Angebot weiter aus. Derzeit können mit der Fahrplanauskunft SCOTTY über das Internet sowie mit den meisten Handymodellen Echtzeitauskünfte zum Zugverkehr eingeholt werden. SCOTTY ist ein moderner und auch mobil verfügbarer Routenplaner für den öffentlichen Verkehr. Kunden können mit SCOTTY ihre Öffi-Route planen, ein Fahrplanheft erstellen, die Ausstattung von Bahnhaltestellen oder aktuelle Bahnverkehrsinformationen abrufen. Um diese Services sicherzustellen enthält SCOTTY die Daten aller ÖBB-Bahnverbindungen sowie zahlreicher weiterer Bahnverbindungen im In- und Ausland. Dazu kommen alle ÖBB-Postbus-Verbindungen und die Informationen zum öffentlichen Verkehr in allen österreichischen Bundesländern sowie zu 90% des Schweizer Busverkehrs.
So
28
Okt
2012
Ausbau der Linie Zürich - München verteuert und verzögert sich
Auf der Linie von Zürich nach München müssen die Reisenden noch etwas länger warten, bis sie mit dem ICE durchs Allgäu "brausen dürfen". Denn der Ausbau der
Magistrale verteuert und verzögert sich, wie die Deutsche Bahn vergangne Woche mitteilte.
Eurocity Zug mit SBB Wagenmaterial in Lindau Hbf Foto: Marcel Manhart
Beim Ausbau der internationalen Bahnstrecke von Zürich nach München ist nun ein erster Meilenstein in der Planung erreicht. Die Ergebnisse der Vorplanungen der Deutschen Bahn für die Elektrifizierung der Bahnstrecke Lindau-München liegen nunmehr vor. Verteuerungen bei Planungskosten, Signaltechnik, Oberleitungsbau und beim Lärmschutz erhöhen die Kosten des Vorhabens von 210 Millionen Euro auf nun 298 Millionen Euro. Ausserdem wird sich die Inbetriebnahme über das Jahr 2017 hinaus verschieben. Erst wenn alle offenen Fragen geklärt sind, kann die Bahn einen überarbeiteten Zeitplan für das Projekt nennen.
Der Projektbeirat appellierte an die Bahn die Wege für eine Inbetriebnahme noch in 2019 aufzuzeigen. Alle Partner im Beirat betonten, nach wie vor hinter der Ausbaumaßnahme zu stehen. Auf einer Gesamtlänge von mehr als 17 km werden Schallschutzwände errichtet. Zusätzliche Planungen musste die DB außerdem in den Bereichen Oberleitung, Oberbau und Signalanlagen vornehmen. Verschärfte Vorschriften und detaillierte Gutachten lassen erkennen, dass die ursprüngliche Kalkulation, die auf Angaben von 2007 beruhte, für die kommenden Jahre nicht mehr haltbar sein wird. Hohe Kupferpreise, zusätzliche elektrische Schutzvorrichtungen und umfangreichere Maßnahmen an Brücken und Bahnübergängen verursachen nun Verteuerungen und Verzögerungen im Projektablauf.
Vertreter der Bahn und des Beirats wiesen bei einem Pressegespräch in Memmingen auch daraufhin, dass abweichend von der bisher geplanten Neigetechnik möglicherweise eine andere Fahrzeugtechnik von Schweizer Seite eingesetzt wird. Derzeit gibt es keinen für diese Strecke zugelassenen Fernverkehrszug, der mit Neigetechnik fahren kann, heisst es von Seiten der DB, obwohl diese elektrische Neigetechnik-Züge (Baureihen 411 nd 415) auf anderen kurvenreichen Strecken fahren lässt.
Die Kostensteigerungen bei der Ausbaustrecke betreffen im Übrigen nicht die aktuellen Planungen und Diskussionen zum Bahnknoten Lindau. Für den neuen Bahnhof in Lindau-Reutin steht die zwischen dem Freistaat Bayern, der Stadt Lindau und der Deutschen Bahn vereinbarte Finanzierung. Für den Ausbau der Bahnstrecke von Gelting bis Lindau mit dem Schwerpunkt der Elektrifizierung gibt es bis dato Finanzierungsvereinbarungen mit dem Bund, der Schweiz und dem Freistaat Bayern.
Sa
27
Okt
2012
SBB Cargo gratuliert Zuckerfabrik Aarberg zum 100. Geburtstag
Ein Top-Kunde von SBB Cargo, die Zuckerfabriken Aarberg und Frauenfeld AG, wird 100 Jahre alt. Gestern Freitag wurde der runde Geburtstag des Werks in Aarberg mit zahlreichen Gästen aus Wirtschaft und Politik gefeiert. Weil sich die Zuckerfabrik Aarberg als erste Schweizer Zuckerfabrik etablieren und die Zuckerproduktion langfristig vorantreiben konnte, bedeute das Jubiläum auch 100 Jahre Schweizer Zucker, so die Zuckerfabriken Aarberg und Frauenfeld in einer Medienmitteilung. Die Zuckerfabrik Aarberg wurde am 16. November 1912 in Betrieb genommen. Eine bereits 1899 gegründete Zuckerfabrik in Aarberg war zuvor ein Raub der Flammen geworden. 1997 wurde die Fabrik in Aarberg mit derjenigen in Frauenfeld fusioniert. Im Rahmen des Jubiläums wird heute Samstag 27. und morgen Sonntag 28. Oktober 2012 ein Tag der offenen Tür stattfinden.
Zuckerrübenverlad am Bahnhof Sargans Foto: Marcel Manhart
„Wir gratulieren den Zuckerfabriken ganz herzlich zum Geburtstag und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit“, sagte Rudolf Büchi, Leiter Produktion von SBB Cargo, an dem Anlass. Dieses Wochenende gibt es in Aarberg ein Volksfest und einen Tag der offenen Tür. Auf einem Rundgang durch die Zuckerfabrik können Besucherinnen und Besucher sämtliche Produktionsanlagen, die Werkstätten, die roboterbetriebene Abpackerei und die Lagerräume besichtigen. Draussen auf einem Feld zeigt man, wie die Rüben heute geerntet werden und wie sie früher geerntet wurden.
Seit 100 Jahren wird ein grosser Teil der Zuckerrüben per Bahn transportiert. Jeweils von Mitte September bis Mitte Dezember rollen die Rüben durch die Schweiz – dieses Jahr sind es täglich 220 bis 300 Güterwagen. Die kostbare Fracht wird in den Zuckerfabriken Aarberg und Frauenfeld (eine Firma an zwei Standorten) zu Zucker, Melasse und Futterschnitzel verarbeitet. Die Bauern sind für den Transport zu den insgesamt 79 Verladeorten zuständig. Diese organisieren sich oft in Genossenschaften.
Daniel Grieder, Solution-Manager bei SBB Cargo, erwartet, dass 2012 rund 850000 Tonnen Zuckerrüben per Bahn transportiert werden. «Die Ernte wird sicher etwas unter der Rekordernte vom letzten Jahr liegen», sagt Grieder. Die Zuckerrübe ist eine alte Kulturpflanze, die mit der Futterrübe und der Rande verwandt ist.
Fr
26
Okt
2012
Die ÖBB Taurus Lok 1116 264-3 ist im Ö3-Look unterwegs
Die Österreichischen Bundesbahnen und Hitradio Ö3 haben am vergangenen Dienstag am Bahnhof Wien Praterstern eine im Ö3-Design gebrandete ÖBB-Lokomotive getauft. Das Ö3-Logo ziert nun für drei Jahre die Seiten der 10.000 PS starken Taurus-Lok, die ab sofort in ganz Österreich im Einsatz ist und heute im Grenzbahnhnof Buchs (SG) erstmals auch die Schweiz besucht hat. Die gebrandete Lok unterstreicht die enge Zusammenarbeit zwischen den ÖBB und Ö3 im Bereich Verkehrsservice.
Die ÖBB-Verkehrsleitzentrale versorgt die Ö3-Verkehrsredaktion täglich mit allen Neuigkeiten von den Bahnstrecken in ganz Österreich.
Die Ö3 Lok am 26. Oktober 2012 in Buchs (SG) Foto: Daniel Schlag
„Die verlässliche, genaue und aktuelle Verkehrsinformation gehört zu den Kernaufgaben von Hitradio Ö3. Die enge Zusammenarbeit mit den ÖBB hilft dabei mit, den bestmöglichen Service für alle, die mit der Bahn unterwegs sind, zu geben", so Thomas Ruthner, Leiter der Ö3-Verkehrsredaktion.
Manfred Oschounig, Geschäftsführer der ÖBB-Werbung GmbH zu den ÖBB-Werbeflächen: „Die ÖBB bieten mit Station- oder Lokbrandings aussergewöhnliche Werbemöglichkeiten an. Mit einer Aussenbeklebung der 18 Meter langen Taurus-Triebfahrzeuge werden Werbebotschaften aufgrund der Grösse sowie ihrer Mobilität und Präsenz in ganz Österreich unübersehbar."
Seit zwei Jahren enge Zusammenarbeit zwischen ÖBB und Ö3
Die vor zwei Jahren erweiterte und modernisierte Verkehrsleitzentrale der ÖBB ermöglicht die enge, zielgerichtete und konstruktive Zusammenarbeit mit Ö3. Die Mitarbeiter der ÖBB-Verkehrsleitzentrale stellen Ö3 rund um die Uhr Informationen über die Verkehrssituation am ÖBB-Streckennetz schnell und detailliert für die Ö3-Kunden zur Verfügung und wurden dafür im vergangenen Jahr mit dem Ö3-Verkehrsaward ausgezeichnet. Die ÖBB-Informationen laufen im Radio standardisiert um 6.30 Uhr im Ö3 Wecker als Service für Pendler und anlassbezogen ganz aktuell wenn es Abweichungen und Änderungen im Zugverkehr gibt. Zusätzlich leisten mehr als 3.000 ÖBB-Postbuslenker einen wertvollen Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit auf Österreichs Strassen und unterstützen die Ö3-Verkehrsredaktion als Ö3ver.
ÖBB Werbung: 18.000 Werbeflächen auf rund 1.400 Bahnhöfen in Österreich
Die ÖBB bieten die größten Werbeflächen des Landes im öffentlichen Raum und verfügen aktuell über 18.000 Werbeflächen, bestehend aus 7.000 Zug-/Busplakaten, 3.500 Kleinplakaten, 700 Brückenwerbungen, 500 Werbevitrinen sowie über 6.000 Werbeflächen direkt auf Zügen und Bussen. Individuelle Werbelösungen sind an insgesamt rund 1.400 Bahnhöfen österreichweit möglich. Innovationen wie das „Station Branding" rücken neu ins Portfolio und belegen die Ausweitung der Aktivitäten. Da die ÖBB, im Gegensatz zu anderen Werbeanbietern, auch Eigentümer der vermieteten Werbeflächen sind, können äusserst attraktive Preise angeboten werden.
ÖBB Video
Do
25
Okt
2012
Umstellung auf Winterzeit: Die Bahnhofsuhren bleiben eine Stunde stehen
Ab nächsten Sonntag gilt auch in der Schweiz wieder die Winterzeit. In der Nacht auf den Sonntag bleiben um 03.00 Uhr sämtliche Bahnhofsuhren eine Stunde lang stehen und zeigen danach die Winterzeit an. Die Zeitumstellung hat auch Auswirkungen auf den Bahnbetrieb. In der Region Zürich werden bestimmte S-Bahn-Nachtzüge doppelt geführt.
Die Stunde von 02:00 bis 03.00 gibt's "doppelt..." Foto: Marcel Manhart
In der Nacht von Samstag 27. Oktober auf Sonntag 28. Oktober werden die internationalen Züge in einem geeigneten Bahnhof für eine Stunde angehalten, bevor sie ihre Fahrt dann fahrplangemäss nach Winterzeit fortsetzen. Die meisten Reisenden in diesen Zügen werden die zusätzliche Stunde wohl schlafend verbringen.
Die Regionalzüge hingegen, die während der Zeitumstellung unterwegs sind, legen keinen Zwischenstopp ein, sondern verkehren bis zur Zieldestination nach Sommerfahrplan. Von der Zeitumstellung sind in der Schweiz insgesamt rund zwanzig Züge direkt betroffen. In der Region Zürich werden die zehn Nacht-S-Bahnen, die nach 03.00 Uhr verkehren, doppelt geführt: einmal nach Sommerzeit und einmal nach Winterzeit.
Das Anhalten aller Bahnhofsuhren um 03.00 Uhr früh wird zentral gesteuert und entspricht einem Routineprozess: In den letzten Jahren hat die zweimal jährliche Zeitumstellung bei der SBB nie zu Problemen geführt.
Zeitumstellung bei der Deutschen Bahn
In der Nacht vom 27. auf den 28. Oktober 2012 endet in Deutschland die Sommerzeit. Um drei Uhr werden die Uhren um eine Stunde auf zwei Uhr zurückgestellt.
Für die Deutsche Bahn ist die Zeitumstellung mittlerweile zur Routine geworden. Nachtzüge werden in der um eine Stunde längeren Nacht von Sonnabend auf Sonntag an einem geeigneten Bahnhof entlang der Reisestrecke halten. So wird sichergestellt, dass die rund 40 betroffenen Nachtzugverbindungen ihre Zielbahnhöfe fahrplanmäßig erreichen und morgens nicht eine Stunde zu früh ankommen.
Züge, die tagsüber fahren, sind von der Zeitumstellung nicht betroffen, da sie zum Zeitpunkt der Umstellung ihre Zielbahnhöfe bereits erreicht haben.
S-Bahnen, die in Ballungsgebieten am Wochenende bis spät in die Nacht verkehren, sind ebenfalls nicht betroffen. Diese Züge setzen ihre Fahrt ohne Unterbrechung fort. S-Bahnen, die gemäß Fahrplan zwischen zwei und drei Uhr abfahren, fahren in der Nacht der Zeitumstellung zweimal, dafür setzt die DB zusätzliche Fahrzeuge und zusätzliches Personal ein.
Bei der Umstellung von Sommerzeit auf Winterzeit werden etwa 120.000 Uhren in Bahnhöfen und Diensträumen sowie in Automaten, Informations- und Steuerungssystemen um eine Stunde zurückgestellt.
Taktgeber ist das Funksignal der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig. Dieses Signal wird bei der Deutschen Bahn von autark arbeitenden Funkuhren sowie von rund 2.500 Mutteruhren aufgenommen und von dort an alle anderen Uhren im Bereich der Bahn weitergegeben. Die Anpassung aller Uhren dauert etwa eine Stunde.
An rund 2.000 vor allem kleineren Bahnhöfen sind mittlerweile Dynamische Schriftanzeiger (DSA) installiert, die über Fahrplanabweichungen informieren. Läuft der Betrieb planmäßig, zeigen die Geräte die Uhrzeit an. Die Zeitumstellung bei den DSA erfolgt wie bei vielen Handys und Computern automatisch.
Zeitumstellung bei der ÖBB
In der Nacht zum Sonntag werden die Uhren um eine Stunde zurückgestellt. Was heißt dieses Drehen an der Zeit für den Bahnbetrieb? Neun Nachtzüge halten an einem geeigneten Bahnhof entlang der Reisestrecke, um dann wieder zur richtigen, im Fahrplan vorgesehen Zeit am Ziel anzukommen. 3.500 Uhren müssen umgestellt, PCs, Server und Rechner synchronisiert werden.
650 Uhrenzentralen
Die ÖBB haben österreichweit rund 650 Uhrenzentralen. Jede dieser Zentralen steuert eine Vielzahl an Nebenuhren, insgesamt sind dies 3.600 Uhren. Alle von der Uhrenzentrale gesteuerten Nebenuhren bleiben für die Zeitumstellung um Punkt 3:00 Uhr stehen. Dann erhalten sie genaue eine Stunde lang keine weiteren Impulse und werden somit um eine Stunde angehalten. Erst danach erfolgt wieder die sekundengenaue Uhrensteuerung.
"Dieser Prozess erfolgt automatisch, die Uhr weiß, dass die Zeitumstellung kommt," so Ing. Josef Kautschitz, ÖBB-Infrastruktur AG. "Unsere Systeme sind doppelt abgesichert. Durch das Synchronisierungssignal und zusätzlich durch die Programmierung in der Uhr selbst, welche durch unsere Mitarbeiter, die hier erstklassige Arbeit leisten, durchgeführt wird."
Synchronisation mit Funkuhr, Satellit und NTP
Damit alle 650 Hauptuhrenzentralen mit der genauesten Uhrzeit laufen ist eine Synchronisation erforderlich. Die ÖBB-Hauptuhrenzentralen werden mit dem DCF-Signal des Langwellen-Senders der Funkuhr in Mainflingen synchronisiert. In Gebieten mit schlechtem Empfang des Langwellensignales wird die Synchronisation über einen Satelliten und GPS-Signal durchgeführt.
Sowohl das Signal der Funkuhr Mainflingen als auch das GPS-Signal enthalten die Informationen zur Zeitumstellung. Eine weitere Synchronisationsmöglichkeit ist die Zeitsynchronisation über ein NTP-Protokoll. (Network Time Protokoll). Dazu betreiben die ÖBB in ihren Datennetzen zwei redundante NTP-Server. Über dieses NTP-Protokoll synchronisieren sich PCs, Anlagenrechner und Server.
Mi
24
Okt
2012
Saisonabschlussfahrt der Achensee Zahnradbahn und der Achensee Schifffahrt sowie Remisenfest in Jenbach
Am Sonntag, den 28. Oktober 2012 findet in der Remise und dem Heizhaus der Achensee-Dampf- Zahnradbahn die gemeinsame Verabschiedung der Saison 2012 von Zahnradbahn und Achensee- Schifffahrt statt. Um 16.00 Uhr ist Abfahrt vom Bahnhof Seespitz am Achensee mit den geschmückten Zügen nach Jenbach zum Remisenfest. Musikalisch und kulinarisch klingt somit die Saison 2012 aus. Die Dampf-Bar in der "Historischen Werkstätte" des Heizhauses ist geöffnet.
Achensee-Dampf-Zahnradbahn bei Eben Foto: Marcel Manhart
Pfeifend, fauchend und zischend arbeitet sich die Achenseebahn, mit den ältesten Dampf-Zahnradlokomotiven der Welt, den steilen Berg hoch zum Achensee, dem grössten Gebirgssee Tirols. Am Sonntag, den 28. Oktober beginnt um 17.00 Uhr in Jenbach bei Musik und Unterhaltung das Remisenfest der Achenseebahn. Zuvor findet ab 14.00 Uhr am Bahnhof Seespitz am Achensee das Aufschmücken der Lokomotiven und Wagen mit anschliessender gemeinsamer Verabschiedung der Saison 2012 von Zahnradbahn und Achensee- Schifffahrt statt. Um 16.00 Uhr ist dann Abfahrt vom Bahnhof Seespitz mit den geschmückten Zügen nach Jenbach zum Remisenfest.
Für diese Saisonabschlussfahrt gilt der einmalige Sondertarif von nur 5 Euro für die Hin- und Rückfahrt, Kinder fahren sogar kostenlos mit!
Die Geschichte der Achenseebahn
Vor dem Bahnbau
1886 bewarb sich der K.K. Konsul Theodor Friedrich Freiherr von Dreifuss aus Grüneck bei Dorf Kreuth in Oberbayern um die Konzession für eine Zahnradbahn bzw. um eine Eisenbahnverbindung von Jenbach im Inntal bis zur Südspitze des Achensees. Die Anrainergemeinden hatten große Bedenken gegenüber dieser neumodischen Zahnradbahn. Das Kloster Fiecht, als Besitzer des Achensees und Betreiber der Dampfschifffahrt, befürwortet jedoch das Eisenbahnprojekt.
Bahnbau
Am 1. August 1888 erteilte Ihre Majestät, Kaiser Franz Josef der Erste, die Konzession zum Baue und Betrieb einer schmalspurigen Lokomotiv-Eisenbahn mit gemischtem Adhäsion- und Zahnschienen-Betriebe. Die Urkunde, zum Teil in Gold handschriftlich geschrieben, mit dem kaiserlichen Siegel versehen, befindet sich noch unversehrt im Besitz der Achensee-Dampfzahradbahn. Die Konzessionsdauer wurde mit 90 Jahren festgelegt. Der Bau wurde durch die Berliner Baufirma Soenderop ausgeführt.
Inbetriebnahme
Am 8. Juni 1889 fanden die großen offiziellen Eröffnungsfeierlichkeiten statt. Mit einer Baulänge von 6,36 km führte die Bahnlinie aber nicht ganz an den See heran, sondern endete ca. 400 Meter vor der Anlegestelle der Dampfschiffe in der Haltestelle Seespitz. Diese Maßnahme geschah mit dem Hintergedanken des Klosters Fiecht, eine Rollbahn zu errichten auf der das anfallende Gepäck der Reisenden und Stückgut vom Schiff zur Bahn und umgekehrt, gegen gesonderte Bezahlung befördert werden sollte. Die konzessionierte Rollbahn bestand bis 1916 und wurde dann von der österreichischen Militärverwaltung weggerissen und die Gleise bis zur Dampferanlegestelle verlängert. Im Jahre 1926 wurde die eigenmächtige Verlängerung durch eine eisenbahnrechtliche Bewilligung legalisiert. Die neue Endstation Seespitz/Achensee besaß nun ein neues Stationsgebäude und einen neuen Dampfersteg. Damit erreichte die Bahn eine Länge von 6,76 km.
Noch heute endet hier die Gleisanlage, jedoch hat sich das Aussehen des Bahnhofes nach einem Umbau im Jahre 1971 den heutigen Verkehrsbedürfnissen angepasst.
Wissenswertes
Neben der Personenbeförderung war anno dazumal der Transport von Wirtschaftsgütern, insbesondere von Holz aus den Wäldern rund um den Achensee, die Hauptaufgabe der Bahn.
Die größte Beförderungsleistung erreichte die Achensee Dampf-Zahnradbahn während des 2. Weltkrieges. 141.000 Personen wurden kriegsbedingt befördert. Bombenflüchtlinge am Achensee und
kriegswichtige Betriebe mussten versorgt werden. Es wurden umfangreiche Gütertransporte durchgeführt. Auch in den schwierigen Zeiten nach dem Kriege bestätigte die Bahn ihre Existenzberechtigung;
das gesamte Achenseegebiet wurde praktisch nur durch die Bahn versorgt.
Erstmals zur 100- Jahr Feier 1989 konnte die Beförderung auf über 100.000 Personen mit 121.900 Fahrgästen gesteigert werden. 1991 wurden sogar 134.100 Fahrgäste in der Sommersaison (6
Monate) gezählt. Bis 2010 war die Quote immer über der magischen Zahl 100.000 bis auf 2007 mit 97.960 Fahrgästen.
Namen der Lokomotiven
Lokomotive Nr.1 bis 4: Die 4 Lokomotiven der Achenseebahn Aktiengesellschaft wurden 1889 in der Floridsdorfer Lokomotivfabrik gebaut. Bauart: Bzn2t, vormals Bzt-n2 (B = B- Kuppler, also 2
gekuppelte Achsen, z = Zahnrad, n = Nassdampfmaschine, t = Tendermaschine, 2 = 2 Zylinder.)
Sie trugen die Fabriksnummern 701 bis 704 und außerdem die Vornamen der vier Hauptaktionäre der Bahn:
Nr 1- Theodor - (K.uK. Konsul Theodor Freiherr von Dreifus in Grüneck bei Dorf Kreut....Bayern)
Nr 2- Hermann - (Geheimer Kommerzienrat Hermann Gruson, Präsident des Verwaltungsrates.... Magdeburg-Buckau)
Nr 3- Georg - (Eisenbahn Bauunternehmer Georg Soenderop..... Berlin)
Nr 4- Carl - (Bankier Karl Schlesinger- Trier.........Berlin)
Um die Jahrhundertwende nahm man ihnen die Namensschilder leider wieder ab, die Zeit war nüchterner geworden, die Gepflogenheiten der Anfangszeit der Eisenbahn waren nicht mehr
gefragt.
1 "Theodor", seit 1983 „EBEN“
2 "Hermann", seit 1979 „WIESING“, seit 1983 „JENBACH“
3 "Georg", seit 1983 „ACHENKIRCH“
4 "Carl",1956 verschrottet, Neubau ab 2008 „HANNAH“
Inhaber
1950 erwarb die TIWAG (Tiroler Wasserkraftwerke) die Aktienmajorität. 1979 wurden die Aktien und damit das Eigentum der Bahn zu je gleichen Teilen an die Gemeinden Achenkirch, Maurach und Eben übergeben. Zugleich wurde mit Kostenbeteiligung der ehemaligen Besitzer, der TIWAG, dem Bund und dem Land Tirol eine umfangreiche Sanierung der Flachstrecke durchgeführt. Seit 1991 sind die Gemeinden Eben, Jenbach und Achenkirch Hauptaktionäre.
In der Hauptversammlung 2010 wurde als neuer Vorsitzender KommR Christian Kittl gewählt, welcher einen Großteil der neuen Aktien 2009 erwarb. Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt nun
410.991.- Euro.
Di
23
Okt
2012
Fahrplanänderungen der Deutschen Bahn ab 9. Dezember 2012 bringen mehr Direktverbindungen und bessere Anschlüsse
• Modernisierte Intercity-Züge und mehr ICE-Züge zwischen Hamburg und Köln
• Vorverkauf für Winterfahrplan läuft seit 16. Oktober 2012
• Tickets für Weihnachten noch bis 08. Dezember 2012 zu alten Preisen buchbar
Zum europaweiten Fahrplanwechsel am 09. Dezember 2012 können Fahrgäste der Deutschen Bahn (DB) mehr Direktverbindungen, bessere Umsteigeverbindungen und den Einsatz modernisierter Züge erwarten. Im Rahmen des am 16. Oktober 2012 gestarteten Vorverkaufs für den Winterfahrplan sind Reisetickets für die Weihnachtsfeiertage bis einschliesslich 08. Dezember 2012 noch zu den alten Preisen erhältlich.
Der neue DB-Fahrplan bringt auch bessere Anschlüsse Foto: Marcel Manhart
Reisende auf der stark nachgefragten Strecke Hamburg–Bremen–Köln–Mainz–Stuttgart profitieren ab 9. Dezember vom Einsatz modernisierter Intercity-Wagen. Auf der Linie Hamburg–Bremen–Köln–Mainz–Frankfurt (Main) kommen ab Fahrplanwechsel neben den bisherigen IC-Zügen mehr ICE-Züge zum Einsatz.
Für Wochenendpendler wird es bundesweit vor allem freitags und sonntags ab Fahrplanwechsel mehr Verstärkerzüge geben. So fährt von Hamburg Richtung Köln zusätzlich freitags ICE 1529 um 17.06 Uhr und sonntags IC 2403 um 12.53 Uhr. Von Köln Richtung Berlin über Hannover wird IC 1914 (Köln ab 15.39 Uhr) zusätzlich auch an Sonntagen verkehren. In die Gegenrichtung von Berlin nach Köln fahren zusätzlich montags IC 1911 (Berlin Hbf ab 8.10 Uhr), donnerstags IC 1923 (Berlin Hbf ab 15.58 Uhr) und freitags ein IC um 12.56 Uhr ab Berlin Hbf. ICE 1197 ab Berlin Südkreuz um 16.49 Uhr fährt künftig auch freitags über Hannover nach Frankfurt (Main). ICE 1192 um 18.22 Uhr ab Frankfurt (Main) Richtung Berlin wird freitags und sonntags statt über Hannover ab 9. Dezember über Hildesheim und Braunschweig geführt und bietet damit für diese beiden Städte eine neue Direktverbindung. Hannover ist in dieser Zeitlage bereits durch den neuen Sprinter-Halt angebunden.
Reisende aus Stuttgart nach Nordrhein-Westfalen und Berlin sind künftig mit dem IC 1922 freitags rund eine Stunde schneller unterwegs. Dadurch ergibt sich eine neue Abfahrtszeit in Stuttgart um 10.09 Uhr (alt 9.14 Uhr), in Mainz um 11.44 Uhr (alt 10.48 Uhr) und in Köln um 13.46 Uhr (alt 13.06 Uhr). Weil der Verstärkerzug künftig auf direkteren Routen statt über Heidelberg und Dortmund geführt wird, ergeben sich auf dem Laufweg nach Münster schnellere Zeitfenster. Zwischen Münster (Ankunft 15.26 Uhr) und Berlin (Ankunft 18.53 Uhr) bleibt die Zeitlage etwa unverändert.
Der IC 1918 (nur freitags) von Aachen nach Berlin wird ab 9. Dezember bis nach Dresden verlängert, Ankunft dort 20.23 Uhr. Die Rückfahrt am Sonntag als IC 1919 beginnt ebenfalls bereits in Dresden, Abfahrt 12.38 Uhr.
Ab Fahrplanwechsel wird die DB auf nachfragestarken Strecken mehr Direktverbindungen anbieten. So werden in Summe pro Woche 18 zusätzliche ICE-Fahrten ab Leipzig über Berlin weiter nach Hamburg durchgebunden, in der Gegenrichtung sind es fünf Verbindungen. Auch im Westen Deutschlands gibt es neue Direktverbindungen: Künftig werden zwei weitere Zugpaare der ICE-Linie Basel–Köln weiter von/nach Düsseldorf verlängert. So werden in Düsseldorf neben den bisherigen ICE Abfahrten um 10.22 Uhr (ICE 105) und um 20.22 Uhr (ICE 605) auch um 12.34 Uhr (ICE 207) und 16.34 Uhr (ICE 201) schnelle umsteigefreie ICE-Verbindungen nach Karlsruhe weiter Richtung Basel angeboten. In der Gegenrichtung werden der tägliche ICE 604 (an 9.25 Uhr), ICE 1202 (an 11.25 Uhr) an Freitagen und Samstagen und ICE 108 (an 15.26 Uhr), außer samstags, nach Düsseldorf verlängert.
Auch die Anbindung der Tourismusregion Werdenfelser Land wird weiter verbessert. An Freitagen verkehrt der ICE 1209 „Karwendel“ von Berlin über München nach Innsbruck etwa zwei Stunden früher und ist damit für Urlauber wesentlich attraktiver. Abfahrt in Berlin Hbf ist bereits um 11.51 Uhr (derzeit 14.39 Uhr), in Leipzig um 13.15 Uhr. Weiter geht es über Jena, Nürnberg und Augsburg nach Tutzing, Murnau, Oberau, Garmisch-Partenkirchen (an 20.19 Uhr), Seefeld in Tirol (an 21.15 Uhr), Ankunft in Innsbruck ist um 21.48 Uhr. Die Züge aus den Alpen in Richtung Berlin verkehren neu an Samstagen und Sonntagen einheitlich in der Fahrlage des ICE 1206 von Innsbruck (ab 09.39) über Seefeld i.T. (ab 10.18 Uhr), Mittenwald, Garmisch-Partenkirchen (ab 11.24 Uhr), Oberau, Murnau nach Berlin, Ankunft 19.19 Uhr.
Die samstags verkehrenden ICE 987 „Zugspitze“ Nürnberg–Garmisch-Partenkirchen und zurück ICE 586 „Werdenfelser Land“ halten künftig nicht nur in Tutzing, sondern auch in Murnau und Oberau.
Bei der ICE-Linie München–Berlin werden die Abfahrtszeiten der einzelnen Linienverlängerungen weiter nach Rostock/Warnemünde bzw. Stralsund/Ostseebad Binz getauscht. Dadurch entstehen bessere Anschlüsse in Stralsund zwischen den dort beginnenden/endenden ICE-Zügen und den Nahverkehrszügen auf die Insel Rügen. Außerdem wird während der Weihnachtsferien und der Sommer¬saison (22.3. bis 2.11.2013) eine zusätzliche umsteigefreie ICE-Fahrt (ICE 1714) samstags von München (ab 4.42 Uhr) über Nürnberg (ab 6.10 Uhr), Leipzig (ab 9.51 Uhr) und Berlin (ab 11.07 Uhr) zum Ostseebad Binz (14.43 Uhr) sowie sonntags als ICE 1715 zurück von Binz (12.45 Uhr) über Berlin, Halle (Saale) und Nürnberg nach München angeboten.
Der ICE 581 von Hamburg über Hannover, Würzburg, Augsburg nach München wird künftig auch in Nürnberg halten (Ankunft 9.24 Uhr, Abfahrt 9.30 Uhr). Dadurch besteht in dieser Zeitlage eine umsteigefreie ICE-Verbindung aus Hamburg nach Nürnberg. Durch die Führung über Nürnberg verlängert sich zwar die Reisezeit nach Augsburg und München um etwa 15 Minuten, es besteht aber in Nürnberg ein ICE-Anschluss über die Schnellfahrstrecke nach München. Ferner bietet der ICE 581 in Nürnberg attraktive Anschlüsse, u.a. von einem ICE aus Berlin und Halle (Saale) nach Augsburg.
Weitere Verbesserungen gibt es ab 9. Dezember auf der Strecke Frankfurt (Main) – Würzburg – Nürnberg – München: ICE 822 startet dann nicht nur montags, sondern künftig von Montag bis Freitag bereits ab München (Abfahrt 4.48 Uhr) über Nürnberg nach Frankfurt (Main) (an 8:04 Uhr) und weiter bis Essen (an 10.02 Uhr). In der Gegenrichtung wird ICE 821 aus Essen (ab 18.41 Uhr) montags bis mittwochs über Frankfurt (ab 20.54 Uhr) bis nach Würzburg (an 22.02 Uhr) verlängert. Dort besteht Anschluss an ICE 635 (ab 22.31 Uhr) nach Nürnberg. Donnerstag, Freitag und Sonntag fährt ICE 821 wie vorher bis München. Montags bis donnerstags verkehrt neu ICE 1126 von Würzburg (ab 5.55 Uhr) nach Frankfurt (Main) (an 7.17 Uhr) und weiter bis Köln (an 8.32 Uhr).
Bessere internationale Verbindungen
Reisende aus Stuttgart und der Region Rhein/Neckar erreichen ab Fahrplanwechsel durch eine neue schnelle Umsteigeverbindung montags bis samstags Köln und Brüssel eine Stunde früher. ICE 774 startet um 5.08 Uhr ab Stuttgart, 5.47 Uhr ab Heidelberg sowie 6.05 Uhr ab Mannheim und hat in Frankfurt Flughafen künftig einen direkten Anschluss zum ICE 18 nach Köln Hauptbahnhof (7.39 Uhr), Aachen (8.16 Uhr) und Brüssel (9.35 Uhr). Auch am frühen Nachmittag wird eine 35 Minuten schnellere Umsteigeverbindung um 13.26 Uhr ab Stuttgart bzw. 14.06 Uhr ab Mannheim nach Brüssel (17.35 Uhr) angeboten.
Die IC-Linie Berlin–Stendal–Wolfsburg–Hannover-Osnabrück-Amsterdam verkehrt wieder direkt nach Amsterdam Centraal statt Amsterdam Zuid. Zum Flughafen Schiphol bestehen günstige Anschlüsse.
Ab Fahrplanwechsel gibt es auch bessere Anschlüsse nach Mailand: Die Eurocity EC 81 und EC 83 um 7.31 Uhr bzw. 15.31 Uhr von München über den Brenner erreichen Verona P.N. früher, so dass der jeweilige Anschlusszug nach Mailand erreicht wird. In der Gegenrichtung verkehren EC 88 und EC 84 (München Ankunft 14.25 Uhr bzw. 18.25 Uhr) ab Verona P.N. jeweils zwei Minuten später und bieten somit Anschluss an Züge aus Mailand.
Nach der Einführung des neuen Zugpaares Berlin–Gdansk im Juni werden nun die Lagen des EC 46 und EC 45 jeweils um eine Stunde vorverlegt. Damit werden die Ankunfts- und Abfahrtszeiten in Berlin für Reisende optimiert und bieten nahezu einen Zweistundentakt ab/nach Berlin in/aus Richtung Polen. EC 45 verlässt Berlin Hauptbahnhof künftig um 13.37 Uhr (an Warszawa C. 19.05 Uhr), EC 46 fährt in Warszawa C. um 5.55 Uhr ab und erreicht Berlin Hauptbahnhof bereits um 11.12 Uhr.
Zum Fahrplanwechsel werden außerdem auf der Relation Paris–Stuttgart (–München) neue komfortablere TGV Euro Duplex-Züge eingesetzt.
Mo
22
Okt
2012
2. Rheinbrücke Basel: Ein wichtiger Brückenschlag am Rheinknie
Vertreterinnen und Vertreter der kantonalen, deutschen und eidgenössischen Behörden weihten am 22. Oktober 2012 zusammen mit SBB und DB die 2. Rheinbrücke bei Basel ein. Nach rund dreijähriger Bauzeit fahren seit Mitte Oktober Züge über die zweigleisige, rund 240 Meter lange Betonbrücke. Sie bringt mehr Kapazität, mehr Pünktlichkeit und dank Lärmschutz mehr Ruhe. Ab 2017, nach Fertigstellung der Zufahrten und der Sanierung der bestehenden doppelspurigen Stahlbrücke, können die Züge alle vier Gleise über den Rhein nutzen.
Die bestehende Stahlbrücke (links) und die neue Betonbrücke (rechts) über den Rhein in Basel Foto: Marcel Manhart
Der Rheinübergang in Basel ist der wichtigste Schweizer Übergang im Bahnverkehr mit dem Norden Europas. Bis vor kurzem diente dort lediglich eine zweigleisige Stahlbrücke als Verbindung. Um dieses Nadelöhr zu entlasten, erstellen die SBB und die Deutsche Bahn (DB) seit Ende 2009 eine zweite Doppelspur zwischen Grossbasel und Basel Badischem Bahnhof. Hauptbauwerk dieses Ausbaus ist die 2. Rheinbrücke.
Gerald Hörster, Präsident des Eisenbahn-Bundesamtes (EBA), Peter Füglistaler, Direktor Bundesamt für Verkehr (BAV), Hans-Peter Wessels, Regierungsrat, Vorsteher des Bau- und Verkehrsdepartements Basel-Stadt, Eckart Fricke, DB Konzernbevollmächtigter für das Land Baden-Württemberg und Andreas Meyer, CEO SBB, weihten das Brückenbauwerk am 22. Oktober 2012, nach rund dreijähriger Bauzeit, mit zahlreichen Gästen gemeinsam ein.
Die neue, rund 240 Meter lange Betonbrücke spannt sich neben der bestehenden Stahlbrücke flussaufwärts über den Rhein. Seit dem 10. Oktober 2012 ist das erste Gleis der 2. Rheinbrücke in Betrieb. Anfang November folgt das zweite Gleis. In einem nächsten Schritt saniert die SBB voraussichtlich 2014 während rund einem Jahr die bestehende Stahlbrücke, inklusive Lärmschutzmassnahmen. Die DB schliesst ihrerseits den Bau der Zufahrten zwischen Rheinbrücke und Badischem Bahnhof ab und wertet unter anderem für diese ihr Zentralstellwerk in Basel Badischem Bahnhof auf. Nach Fertigstellung der Zufahrten und des Zentralstellwerks Ende 2017 können die Züge alle vier Gleise über den Rhein befahren.
Die neue Doppelspur schafft mit ihren zwei zusätzlichen Gleisen mehr Kapazität für den Schienengüterverkehr via NEAT. Zudem ist sie eine unabdingbare Voraussetzung für den Ausbau der grenzüberschreitenden Regio-S-Bahn, neben weiteren Ausbauten im Ostkopf des Bahnhofs Basel SBB. Letztere sind Teil des ersten Ausbauschrittes bis 2025 der Vorlage «Finanzierung und Ausbau der Bahninfrastruktur» (FABI), welche zurzeit im Parlament behandelt wird.
Weiter lassen sich mit der neuen Doppelspur die langsameren Güterzüge besser von den schnellen Personenzügen trennen. Die Güterzüge verkehren künftig über die bestehende Brücke, die Personenzüge über die neue Betonbrücke. So blockieren sich die Züge weniger. Das sorgt für mehr Pünktlichkeit, insbesondere für die Regio S-Bahn. Zudem bringt die 2. Rheinbrücke mehr Ruhe. Sie schirmt einen Grossteil des Lärms der gleich neben ihr gelegenen Stahlbrücke ab und ist ausserdem selber mit zwei Meter hohen Aluminium-Schallschutzwänden ausgerüstet. Die Investitionen für die 2. Rheinbrücke, ohne Zufahrten zwischen Brücke und Badischem Bahnhof, belaufen sich auf rund 57 Millionen Franken. Die Bundesgelder stammen aus der Leistungsvereinbarung zwischen Bund und SBB.
Auch Fussgängerinnen und Fussgänger profitieren von der 2. Rheinbrücke. Der Kanton Basel-Stadt investiert rund 2,7 Millionen Franken in einen neuen Fussgängersteg. Dieser ist rund drei Meter breit und wird zurzeit schrittweise an die neue Eisenbahnbrücke angehängt. Zum Projekt zählen zudem behindertengerechte Abgänge an beiden Brückenköpfen vom Bahndamm auf die Lokalstrassenebene. Die Eröffnung des Stegs ist für Frühling 2013 geplant.
Zitate der Referierenden
Eisenbahn-Bundesamt (EBA) · Gerald Hörster, Präsident: «Die zweite Rheinbrücke in Basel ist ein Beleg für die sprichwörtliche Schweizer Präzision – die Zeitvorstellungen für die Realisierung wurden voll erfüllt..»
Bundesamt für Verkehr (BAV) · Peter Füglistaler, Direktor: «Damit die NEAT ausgelastet werden kann, ist der Ausbau der Zubringerstrecken im In- und Ausland unerlässlich. Die Einweihung der 2. Rheinbrücke stellt in diesem Zusammenhang einen wichtigen Meilenstein dar. Wir sind dankbar, dass Deutschland die Arbeiten auf seinem Boden ebenfalls vorantreibt und im laufenden Jahr substanzielle Fortschritte beim Ausbau der Oberrheinstrecke erzielt hat.»
Kanton Basel Stadt · Dr. Hans-Peter Wessels, Regierungsrat, Vorsteher des Bau- und Verkehrsdepartements: «Mit der neuen Brücke wird ein Nadelöhr auf der Nord-Süd-Achse in Basel gelöst. Trotz notwendigem Ausbau der Bahninfrastruktur im Interesse der ganzen Schweiz – ein wirkungsvoller Lärmschutz ist für die Basler Bevölkerung von grösster Bedeutung. Wie das von mir präsidierte Gotthard-Komitee thematisiert hat, braucht es nun auch einen Masterplan Güterverkehr für den zunehmenden Nord-Süd-Güterverkehr.»
DB · Eckart Fricke, Konzernbevollmächtigter für das Land Baden-Württemberg: «Brücken haben insbesondere dann eine symbolträchtige Funktion, wenn Sie nicht nur wie so oft zwei Ufer oder zwei Staaten miteinander verbinden, sondern wie hier im Speziellen zwei Eisenbahnsysteme miteinander verknüpfen. Eine gute Zusammenarbeit beider Seiten ist hierbei unerlässlich. Ich wünsche dieser Brücke stets hohe Belastung bei bester Gesundheit bis ins hohe Alter und dass sie allen regionalen, nationalen und internationalen Ansprüche gerecht wird.»
SBB · Andreas Meyer, CEO: «Die 2. Rheinbrücke bringt gleich mehrere Vorteile: Einerseits werden unsere Kundinnen und Kunden der Region von den erhöhten Kapazitäten profitieren, andererseits haben die Anwohnerinnen und Anwohner dank Schallschutz mehr Ruhe und drittens stärkt die Brücke eine wichtige internationale Verbindung.»
Bericht SF Tagesschau vom 22. Oktober 2012
Fr
19
Okt
2012
Stadt St. Gallen kauft von SBB Areal beim Bahnhof St. Fiden
Nach langen Verhandlungen steht der Vertrag: Für 14,6 Millionen Franken will die Stadt St. Gallen den Streifen zwischen Bahnhof St.Fiden und Bachstrasse von den SBB erwerben. Noch ist nicht im Detail bekannt, wie das Areal genutzt werden soll.
SBB Areal bei der Migros in St. Gallen St. Fiden Foto: Marcel Manhart
Das Grundstück sieht verwahrlost aus. Zwischen der Migros Bach und dem Bahnhof St. Fiden stehen Container, rostige Eisenbahnwagen, daneben Autos, die während der Olma hier parkiert werden. Dennoch hat die Stadt schon vor langer Zeit Interesse am Areal angemeldet: Es ist eine der wichtigsten städtischen Baulandreserven. Seit 2006 steht die Stadt mit den SBB in Verhandlungen, nun liegt ein Kaufvertrag bereit: Die Stadt will das 500 Meter lange und bis zu 50 Meter breite Gebiet für 14,6 Millionen Franken erwerben. Wie Stadträtin Elisabeth Beéry gestern an einer Medienorientierung sagte, wird das Parlament voraussichtlich Anfang November über diesen Kauf befinden. Die zuständigen Stellen der SBB haben den Verkauf genehmigt.
Baut Migros Bach aus?
Das Areal sei ein «wirtschaftliches Schwerpunktgebiet», heisst es im kantonalen Richtplan. Im städtischen ist die Rede von einem «Gebiet mit Eignung für publikumsintensive Einrichtungen». Was auf dem 18 721 Quadratmeter grossen Grundstück aber konkret entstehen wird, ist laut Beéry noch offen. Ziel sei letztlich eine «Mischnutzung» von Gewerbe und Wohnen. Möglich sei, dass weitere Einkaufsläden gebaut würden. Die Migros Bach beispielsweise habe bereits Interesse an einer Gebäudeerweiterung angemeldet. Könne die Stadt das Areal erwerben, werde mit möglichen Investoren weiter geplant. Das Gebiet gehört zur Wohn-Gewerbe-Zone, in der viergeschossig gebaut werden darf. Möglich sei vieles, sagt Beéry – Bauten für Behörden oder Schulen seien aber eher unwahrscheinlich.
Zwei Machbarkeitsstudien sind in der Stadtparlaments-Vorlage erwähnt. Bei der einen hat die Bachstrasse den selben Verlauf wie bisher, Gebäude würden sich zwischen Strasse und Gleisen aneinanderreihen. Bei der zweiten ist eine Strassenverschiebung in Richtung Gleisfeld vorgeschlagen. Alle Bauten befänden sich dann nördlich der Strasse.
In beiden Machbarkeitsstudien sieht die Stadt die Anbindung des neu entstehenden Bereichs an den Bahnhof vor. Die Unterführung würde in Richtung Norden verlängert.
Zunächst hatte die Stadt eine noch grössere, breitere Parzelle erstehen wollen. Die SBB kamen aber nach längeren internen Besprechungen zum Schluss, dass ein Bereich den SBB als Reserve dienen soll. Doch auch das gesicherte Grundstück ist nicht durchgehend überbaubar. Unter der Splügenbrücke und der Fussgängerpasserelle sind keine Bauten möglich. Zudem verlangt das kantonale Wasserbaugesetz die Öffnung des Gerhaldebachs im südlichen Bereich des Areals. Dies nehme der Stadt zwar Bauland weg, sagte Beéry gestern, könne aber für das Gebiet auch «identitätsstiftend» sein.
Überdachung bleibt Option
Im Parlament immer wieder Thema war in den vergangenen Jahren eine mögliche Überdachung des Bahnhofs St. Fiden, um dort einen eigentlichen neuen Stadtteil zu errichten. Diese Option schliesst die Stadt in der Vorlage nicht explizit aus, obschon sie im Richtplanentwurf nicht erwähnt ist und sich Baudirektorin Elisabeth Beéry in der Vergangenheit vor allem aus Kostengründen eher skeptisch zeigte.
Auch ohne Überdachung wird die verkehrliche Anbindung des neu entstehenden Gebiets eine Herausforderung für die Stadt sein. Für die Anpassungen am Strassennetz rechnet die Stadt mit Kosten von einer Million Franken, die beim Kaufpreis des Areals in Abzug gebracht wurden.
Gemäss Vorlage ist vor allem der Knoten Splügenstrasse/A1/Lindenstrasse genauer zu untersuchen.
Mi
17
Okt
2012
Der neue ÖBB-Fahrplan ab Dezember 2012 ist ab sofort online
Ab sofort kann der ÖBB Fahrplan 2013 (gültig ab 09. Dezember 2012) online abgerufen werden und auch Tickets buchen für Daten im neuen Fahrplan ist bereits möglich. Bei einigen wenigen Zügen im Nahverkehr kann es noch zu Adaptierungen kommen, im Fernverkehr werden in den kommenden Wochen die Angaben ausländischer Bahnen ergänzt, sobald sie vorliegen. Der Ticketbuchung für den Weihnachtsurlaub oder der Sitzplatzreservierung für den Weihnachtsverkehr steht aber nichts mehr im Wege.
Auch das Railjet Angebot in die Schweiz wird weiter ausgebaut und die Fahrzeiten werden kürzer. Hier im Bild der RJ 163 bei Braz Foto: Marcel Manhart
Schneller dank der Neubaustrecke
In Kraft tritt der neue Fahrplan am 09. Dezember 2012. Und er bringt diesmal eine Reihe an deutlichen Verbesserungen. Durch die Eröffnung der neuen Hochleistungsstrecke zwischen Wien und St.
Pölten beginnt eine neue Ära. Die ÖBB-Züge können auf der neuen Trasse ihr Potential noch besser ausschöpfen. Die grösste Zeitersparnis bringt der ÖBB-Railjet. Mit dem ÖBB-Hochgeschwindigkeitszug
kommen Sie in nur 25 Minuten von Wien nach St. Pölten. Damit sind die ÖBB auf dieser Strecke beinahe doppelt so schnell wie ein Auto. Auch die InterCity-Züge werden ab Fahrplanwechsel
zwischen Wien und St. Pölten um zehn Minuten schneller.
Reisezeiten mit dem ÖBB-Railjet
Strecke | Reisezeit | Zeitersparnis |
---|---|---|
Wien - St. Pölten | 25 min | 16 min kürzer |
Wien - Linz | 1 h 15 min | 19 min kürzer |
Wien - Salzburg | 2 h 22 min. | 23 min kürzer |
Wien - Innsbruck | 4 h 15 min | 22 min kürzer |
Wien - Feldkirch | 6 h 08 min | 27 min kürzer |
Wien - Bregenz | 6 h 41 min | 22 min kürzer |
Wien - Zürich | 7 h 44 min | 22 min kürzer |
Wien - München | 3 h 54 min | 25 min kürzer |
Regionalexpresszüge mit 200 km/h:
Auch im Nahverkehr kann die Fahrzeit zwischen Wien – St.Pölten – Loosdorf – Melk – Pöchlarn und Ybbs um bis zu 19 Minuten verkürzt werden. Möglich wird das durch den Einsatz von 200 km/h
schnellen Regionalexpresszügen (REX200) für die Pendlerströme in den Morgenstunden von Niederösterreich Richtung Wien und in den Nachmittagsstunden in die Gegenrichtung. In beiden Fahrtrichtungen
halten die REX200-Züge auch im neuen Bahnhof Tullnerfeld.
Verbessertes Angebot Graz – Salzburg (– Innsbruck)
Nachdem im August das Wagenmaterial auf der Strecke Graz – Salzburg verbessert wurde, erfolgen mit Fahrplanwechsel deutliche Angebotsausweitungen. Die Fernverkehrszüge zwischen Salzburg und Graz
werden künftig im Zwei-Stunden-Takt für die Fahrgäste unterwegs sein. Fünf Direktzüge je Richtung und zwei Umsteigeverbindungen verbinden die beiden Landeshauptstädte. Darüber hinaus wird eine
zweite Direktverbindung zwischen Graz und Innsbruck umgesetzt.
Anpassungen im internationalen Bahnverkehr
- Das Angebot Wien – Feldkirch – Zürich wird ausgeweitet. Die ÖBB bieten künftig vier railjet-Verbindungen zwischen Wien und Zürich und fünf zwischen Zürich und Wien an (bisher drei bzw. vier Verbindungen).
- Der Morgen- und Abendzug Wien – Prag – Wien wird jeweils um eine Stunde später geführt.
- Die kroatische Eisenbahn nimmt das Angebot Wien – Sopron – Zagreb – Wien sowie Villach – Zagreb – Villach zurück.
- Der Schnellzug von Garsten über Linz und Simbach nach München wird zwischen Garsten und Linz durch einen Nahverkehrszug ersetzt.
- Aufgrund von mehrjährigen Bauarbeiten in der Tschechischen Republik werden zwei Züge zwischen Linz und Prag vorerst nicht geführt. Es wird aber mit Unterstützung des Landes Oberösterreich ein Ersatzangebot im Nahverkehr eingeführt. Das zusätzliche Nahverkehrszugpaar im Abschnitt Linz – Summerau ermöglicht einen systematischen Zwei-Stunden-Takt Linz – Budweis. Eingebunden in das Taktsystem werden zwei Direktzüge Linz – Prag und drei Direktzüge Prag – Linz angeboten.
Die neuen Fahrpläne der internat. Railjet-Verbindungen Österreich - Schweiz
RJ 362 | RJ 364 | RJ 160 | RJ 162 | RJ 166 | RJ 168 | ||
Wien Westbahnhof |
ab: |
|
07.36 | 09.36 | 13.36 | 15.36 | |
Salzburg Hbf |
ab: |
|
08.02 | 10.02 | 12.02 | 16.02 | 18.02 |
Innsbruck Hbf |
ab: |
07.54 |
09.54 |
11.54 | 13.54 | 17.54 | 19.54 |
Sargans |
an: |
10.23 | 12.23 | 14.23 | 16.23 | 20.23 | 22.23 |
Zürich HB |
an: |
11.20 | 13.20 | 15.20 | 17.20 | 21.20 | 23.20 |
RJ 163 | RJ 165 | RJ 167 | RJ 169 | RJ 363 | RJ 365 | ||
Zürich HB |
ab: | 08.40 | 10.40 | 12.40 | 14.40 | 16.40 | 18.40 |
Sargans | ab: | 09.37 | 11.37 | 13.37 | 15.37 | 17.37 | 19.37 |
Innsbruck Hbf | an: | 12.06 | 14.06 | 16.06 | 18.06 | 20.06 | 22.10 |
Salzburg Hbf | an: | 13.58 | 15.58 | 17.58 | 19.58 | 21.59 | |
Wien Westbahnhof | an: | 16.24 | 18.24 | 20.24 | 22.24 | 00.24 |
Der Fahrplan 2012 für Salzburg:
In 2h 22min von Salzburg nach Wien
Insgesamt 68 tägliche ÖBB-Verbindungen gibt es ab Fahrplanwechsel zwischen Salzburg und Wien. Durch die Inbetriebnahme der 60 km langen neuen Hochleistungsstrecke im Tullner Feld mit bis zu 230 km/h können die ÖBB-Züge ihr Highspeed-Potential noch besser ausschöpfen. Ab 09. Dezember 2012 werden die im Stundentakt verkehrenden railjet dadurch um 23 Minuten früher in Wien ankommen. Mit einer Fahrzeit von nur noch 2 Stunden 22 Minuten auf dieser Strecke ist der railjet auch weiterhin der schnellste Zug Österreichs.
Der erste railjet fährt von Salzburg nach Wien bereits um 6:00 Uhr. Zwischen 07:02 und 22:02 Uhr gibt es einen durchgehenden und stabilen railjet-Stundentakt nach Wien mit der Abfahrt in Salzburg jeweils zwei Minuten nach der vollen Stunde. Die Abfahrt am Wiener Westbahnhof nach Salzburg wird um den Fahrzeitgewinn nach hinten verlegt. So werden die railjet von Wien West ab Fahrplanwechsel jeweils zur Minute xx.36 – im Stundentakt zwischen 06:36 Uhr und 20:36 Uhr – nach Salzburg abfahren.
Verdichtet wird das Angebot für die Fahrgäste durch zusätzliche 36 ÖBB-InterCity-Züge die mehr Zwischenstopps (u. a. in Vöcklabruck, Wels, Attnang-Puchheim, Amstetten, etc.) einlegen und perfekte Anschlussverbindungen zu den regionalen Nahverkehrsangeboten herstellen. Ein interessantes Detail am Rande sind die 25 Minuten Fahrzeit zwischen Wien und St. Pölten. Damit sind die ÖBB auf dieser Strecke ab 9. Dezember beinahe doppelt so schnell wie ein Auto.
Salzburg – Graz im Zwei-Stunden-Takt
Die modernen Fahrzeuge, die seit August auf der Strecke zwischen Salzburg und Graz im Einsatz sind, waren ein wichtiger erster Schritt zur Qualitätsoffensive, die mit dem Fahrplanwechsel fortgesetzt wird. Ab dem 9. Dezember steht den KundInnen ein kontinuierlicher und täglich verkehrender Zwei-Stunden- Takt zwischen Salzburg und Graz zur Verfügung. Konkret gibt es fünf Direktzüge (Abfahrt Salzburg um 06:15 Uhr, 08:15 Uhr, 12:15 Uhr, 16:15 Uhr und 18:15 Uhr) sowie zwei attraktive Umsteigeverbindungen (Salzburg ab 10:12 Uhr und 14:12 Uhr) mit Umstieg am Knoten Bischofshofen.
In Graz fahren die fünf Direktzüge täglich um 05:45 Uhr, 07:38 Uhr, 11:38 Uhr, 15:38 Uhr und 17:38 Uhr ab. Sie erreichen nach knapp vier Stunden Salzburg. Zudem gibt es auch hier zwei getaktete Umsteigeverbindungen (Graz ab 09:38 Uhr und 13:38 Uhr) mit kurzem Umstieg in Bischofshofen. Bei den Umsteigeverbindungen nutzen die KundInnen die Direktzüge der Linie Innsbruck – Graz – Innsbruck. Ab 9. Dezember haben die Kunden auf dieser Linie zwischen Tirol und der Steiermark statt bisher einer zukünftig eine zweite Direktverbindung über Zell am See.
Verbesserungen auch im Salzburger Nahverkehr
215 Nahverkehrszüge sind aktuell als S-Bahn und REX-Züge (Regionalexpress) in Salzburg an einem Werktag unterwegs. Für die Salzburger Bahn- und BuskundInnen gibt es ab 9. Dezember auch im Nahverkehr zahlreiche Angebotsverbesserungen.
Die S3 mit der Abfahrt um 04:38 Uhr ab Bischofshofen bis Salzburg Hbf (an 05:39 Uhr) fährt künftig an Werktagen weiter bis Freilassing. Damit werden auch die städtischen Haltestellen (Mülln-Altstadt, Aiglhof und Taxham Europark) angefahren. Zudem wird eine komplett neue S-Bahn von Montag bis Freitag (wenn Werktag) mit der Abfahrt in Freilassing um 05:53 Uhr nach Salzburg Hbf eingerichtet. Erweitert wird auch das Nahverkehrsangebot zwischen Schwarzach St. Veit und Bad Gastein um eine zusätzliche Verbindung an Werktagen außer Samstag. So fährt neu um 05:32 Uhr die S-Bahn in Schwarzach ab und um 06:05 Uhr geht es ab Bad Gastein wieder retour. Ab Schwarzach St. Veit wurden attraktive Anschlussverbindungen in Richtung Salzburg und Saalfelden geschaffen.
Der Fahrplan 2012 für Tirol:
Mehr Speed und mehr Angebot
Für die Tiroler BahnkundInnen bringt die Inbetriebnahme der beiden Hochleistungsstrecken zwischen Wien und St. Pölten sowie im Tiroler Unterinntal deutlich schnellere Reisezeiten nach Wien. Die Fahrzeit der railjet von Innsbruck bis zum Wiener Westbahnhof wird dann nur mehr vier Stunden und 15 Minuten betragen.
Ausgeweitet wird mit dem neuen Fahrplan das direkte Zugangebot zwischen Innsbruck und Graz. Eine zweite direkte Zugverbindung untertags über Zell am See sorgt für zusätzliche Mobilität zwischen Tirol und der Steiermark. Mehr railjet wird es zudem in die Schweiz geben. Statt bisher fünfmal wird es ab Fahrplanwechsel eine sechste Direktverbindung von Innsbruck über Feldkirch nach Zürich geben.
Bahn überholt das Auto – Mit bis zu 230 km/h in 4 Stunden 15 Minuten nach Wien
Stabile 35 direkte Zugverbindungen – davon allein 20 mit railjet – gibt es ab Fahrplanwechsel täglich zwischen Innsbruck und Wien. Durch die Inbetriebnahmen der rund 100 km langen Hochleistungsstrecken im Tullner Feld und Unterinntal werden die Züge ab 9. Dezember mit bis zu 230 km/h unterwegs sein. Die Abfahrts- und Ankunftszeiten der railjet in Innsbruck bleiben wie gewohnt gleich. Der Fahrzeitgewinn schlägt sich durch eine spätere Abfahrtszeit vom Wiener Westbahnhof in Richtung Tirol oder durch eine frühere Ankunft der Züge in Wien nieder. Die Abfahrt der railjet am Wiener Westbahnhof nach Tirol erfolgt ab Fahrplanwechsel grundsätzlich alle zwei Stunden jeweils zur Minute xx.36.
Dieser Takt wird durch weitere railjet im Frühverkehr von Tirol (ab Innsbruck 5:04 Uhr und 6:06 Uhr) mit Halten in Jenbach, Wörgl und Kufstein nach Wien und am Abend von Wien (ab 18:36 Uhr und 19:36 Uhr) ebenfalls mit den Halten im Tiroler Unterland ergänzt. Mit einer Fahrzeit von vier Stunden und 15 Minuten überholt der railjet den Pkw und ist die Highspeed-Alternative für Fernreisen.
Zusätzlich werden die bewährten ÖBB-InterCity-Züge angeboten, die auch in Städten mittlerer Größe halten. Ab Dezember 2013 wird die volle Nutzung der Streckenausbauten die Fahrzeit Innsbruck – Wien nochmals auf vier Stunden und zehn Minuten reduzieren.
Zweiter Direktzug nach Graz, mehr Züge nach Zürich
Ein zusätzliches Zugangebot bringt der Fahrplanwechsel für die KundInnen zwischen Tirol und der Steiermark. Mit der neuen Abfahrtszeit um 12:13 Uhr ab Innsbruck steht eine zweite Direktzugverbindung über Zell am See sowie das Ennstal bis nach Graz Hauptbahnhof (Ankunft 18:23 Uhr) im Angebot. In der Gegenrichtung verlässt der InterCity Graz um 09:38 Uhr und erreicht den Zielbahnhof Innsbruck um 15:47 Uhr. Das neue Zugpaar wird mit modernen ÖBB-Fernverkehrswagen geführt und bietet den KundInnen natürlich auch eine 1. Klasse sowie ein mobiles Bordservice mit Snacks und Getränken.
Verstärkt wird ab 9. Dezember auch das Zugangebot mit railjet zwischen Tirol und der Schweiz. Mit der täglichen Abfahrt in Innsbruck um 19:54 Uhr kommt eine sechste Direktzugverbindung bis Zürich dazu. Somit besteht zwischen 7:54 Uhr und 19:54 Uhr ein durchgängiger Zwei-Stunden-Takt zwischen den beiden Tourismusregionen – einzige Ausnahme ist die Abfahrt in Innsbruck um 15:54 Uhr (dieser Zug fährt nach Bregenz/Lindau).
Wegen schwacher Auslastung wird das bisher täglich verkehrende ÖBB-IC-Zugpaar zwischen Innsbruck (ab 14:13 Uhr) und Wien (ab 06:56 Uhr) über Kitzbühel, Zell am See und Bischofshofen ab Fahrplanwechsel nur an Wochenenden und Feiertagen geführt. Eine neue, spätere Abfahrtszeit bekommt zudem der erste ÖBB-IC von Innsbruck – neue Abfahrtszeit 06:30 Uhr – nach Bregenz, neue Ankunft 09:17 Uhr. Durch die Verschiebung kann dieser Zug von einem Regionalexpress aus dem Brixental bzw. dem Unterland erreicht werden.
Unverändert bleiben die 16 Direktzüge zwischen Innsbruck und München sowie die zehn Direktverbindungen jeden Tag über den Brenner nach Verona (Bologna, Venedig). Diese DB-ÖBBEurocity- Züge sind allesamt mit Zugrestaurant, 2. Klasse und 1.Klasse sowie Businessabteilen ausgestattet.
Der Fahrplan 2012 für Vorarlberg:
Nach Wien in unter sechs Stunden
Im Fernverkehr um 23 Minuten schneller nach Wien – Mehr Angebot am Wochenende und in den Nachtstunden, das bringt der neue ÖBB Fahrplan in Vorarlberg Für die BahnkundInnen aus Vorarlberg bringt die Inbetriebnahme der beiden Hochleistungsstrecken zwischen Wien und St. Pölten sowie im Tiroler Unterinntal deutlich schnellere Fahrzeiten. So liegt die Reisezeit zwischen Bludenz und Wien erstmals unter sechs Stunden. Neu ist auch, dass der Bahnhof Feldkirch bei mehreren Zügen zum Knotenbahnhof wird, an dem railjet-Zuggarnituren getrennt oder zusammengekoppelt werden. Insgesamt wird die Anzahl der Direktzüge von Wien über Feldkirch nach Zürich (bzw. Bregenz) erhöht.
Auf hohem Niveau wird die Vorarlberger S-Bahn weiter verdichtet, sodass für die KundInnen auch am Sonntag großteils ein Halbstundentakt angeboten werden kann. Als attraktives Zusatzangebot an den Wochenenden sind für die KundInnen zwei neue Nachtschwärmerzüge unterwegs. Sie verbinden Bludenz und Bregenz mit Halt in allen Bahnhöfen bis spät in die Nacht.
23mal täglich um bis zu 23 Minuten schneller von Vorarlberg nach Wien
Insgesamt 23 tägliche Verbindungen in beide Richtungen gibt es ab Fahrplanwechsel zwischen Vorarlberg und Wien. Durch die Inbetriebnahme der 100 km langen Hochleistungsstrecke im Tullner Feld, auf der die railjet mit bis zu 230 km/h fahren können, werden die Züge ab 9. Dezember um bis zu 23 Minuten früher in Wien ankommen. Die Abfahrtszeiten der railjet von den Vorarlberger Bahnhöfen bleiben gleich, die Züge kommen allerdings früher in Wien an. Die Abfahrt am Wiener Westbahnhof nach Vorarlberg und Zürich wird um den Fahrzeitgewinn nach hinten verlagert. So werden die railjet von Wien West zukünftig jeweils zur Minute xx.36 alle zwei Stunden (zwischen 07:36 Uhr und 17:36 Uhr) nach Vorarlberg abfahren.
Um eine zusätzliche Verbindung ausgeweitet wird das Angebot Wien – Bregenz bzw. Zürich. Die ÖBB bieten künftig vier (bisher drei) railjet-Verbindungen zwischen Wien und Zürich und fünf (bisher vier) zwischen Zürich und Wien an. Einmal öfter pro Tag sind auch die Vorarlberger Landeshauptstadt Bregenz und Wien verbunden.
Dazu wird ab Fahrplanwechsel ein neues „Flügelungskonzept“ umgesetzt. Konkret werden zweimal am Tag im Bahnhof Feldkirch die Doppelrailjet mit 800 Sitzplätzen getrennt – die erste Garnitur fährt weiter nach Bregenz, die zweite fährt Richtung Zürich. In der Gegenrichtung werden die railjet aus Bregenz und Zürich am Bahnhof Feldkirch zusammengekoppelt. Als Doppelrailjet und mit 800 Sitzplätzen wird die Fahrt Richtung Wien fortgesetzt. Die KundInnen aus Vorarlberg und der Schweiz können so ohne Umsteigen ihre Zielbahnhöfe erreichen.
Vorarlberger Nahverkehr – Ausbau auf hohem Niveau
182 Nahverkehrszüge sind aktuell als S-Bahn und REX-Züge (Regionalexpress) in Vorarlberg an einem Werktag unterwegs. Ab dem Fahrplanwechsel werden drei S-Bahn Züge statt wie bisher an Werktagen zusätzlich auch an Sonn- und Feiertagen für die KundInnen unterwegs sein. So ergibt sich auch am Sonntag ein dichter Halbstundentakt zwischen Bludenz und Bregenz.
Mehr Zugangebote wird es für die NachtschwärmerInnen am Wochenende geben. Die bestehenden Nachtzüge (ab Bludenz 00:39 Uhr und Bregenz ab 01:11 Uhr) werden durch zwei zusätzliche SBahnen ergänzt und liefern Mobilität bis drei Uhr in der Nacht. Die Züge halten in allen Haltestellen und Bahnhöfen.
Verbesserte Anbindung Vorarlberg – Graz mit Umstieg in Innsbruck
Ab Fahrplanwechsel wird zwischen Innsbruck und Graz eine zweite Direktzugverbindung über Zell am See angeboten. Die Abfahrtszeiten in Innsbruck um 08:24 Uhr und neu um 12:13 Uhr sind für Vorarlberger BahnkundInnen ideal mit den railjet erreichbar. So bringt der railjet ab Feldkirch um 06:15 Uhr bzw. 10:15 Uhr die Kunden direkt nach Innsbruck. Nach kurzem Umstieg auf die Direktzüge gelangen die Reisenden sicher und bequem nach Graz. Auch für die Rückreise bieten sich diese Umsteigverbindungen an. Nach der Abfahrt in Graz um 09:38 Uhr bzw. 13:38 Uhr können die Reisenden in Innsbruck auf den unmittelbar anschließenden railjet ab Innsbruck um 15:54 Uhr bzw. 19:54 Uhr bequem umsteigen und ins Ländle weiterreisen.
Wien Hauptbahnhof: Teilinbetriebnahme für den Nahverkehr
Wenn am 09. Dezember 2012 um 04.56 Uhr die S80 von Wien Hirschstetten nach Wien Meidling in Wien Hauptbahnhof hält, beginnt für den Zugverkehr in Österreich eine neue Ära. Erstmals ist eine Verknüpfung von Zügen, die aus dem Osten kommen, mit jenen aus dem Süden und Norden möglich. Voll zum Tragen kommen die neuen Verkehrsmöglichkeiten nach der Fertigstellung des Hauptbahnhofs 2015, wenn auch die Westachse voll eingebunden wird. Aber bereits mit dem kommenden Fahrplanwechsel eröffnen sich im Fahrplan neue Fahrmöglichkeiten.
So bekommt etwa die S60 eine neue Route Bruck a. d. Leitha – Wien Hauptbahnhof – Wien Hütteldorf und fährt zu den Stoßzeiten weiter bis/ ab Rekawinkel. Die S80 vereint künftig die bisherige S 80 und die bisherige S5/ S6. Sie fährt auf der Strecke Wien Hirschstetten – Wien Hauptbahnhof – Wien Meidling – Pottendorfer Linie – Wiener Neustadt.
Mit der Teilinbetriebnahme des Hauptbahnhofs Wien wird die provisorische Station "Wien Südbahnhof/ Ostbahn" stillgelegt. Die Züge, die bisher dort gehalten haben, werden künftig über den Wiener Hauptbahnhof geführt oder beginnen und enden dort. Die S-Bahn-Station "Wien Südtiroler Platz" heißt künftig "Wien Hauptbahnhof", die Station "Wien Südbahnhof/ S-Bahn" heißt dann "Wien Quartier Belvedere".
Ein spezieller Fall sind die neu in (Teil)Betrieb gehenenden Bahnhöfe Wien Hauptbahnhof und Tullnerfeld. Sie können im Vorverkauf vorübergehend nur über das neue Online- Ticketsystem bzw. die neue mobile App gebucht werden. Ab Fahrplanwechsel sind Relationen, die diese Bahnhöfe als Start- oder Endbahnhof beinhalten auch über alle weiteren Verkaufskanäle buchbar.
Mo
15
Okt
2012
Lancierung neues Abfallkonzept und Anti-Littering-Massnahmen: Bahnhof Bern erhält 128 neue Recycling-Stationen
Die SBB setzt ihr neues Abfallkonzept um. Als erster Bahnhof wurde Bern mit 128 neuen Recycling-Stationen ausgerüstet. Damit kann die SBB dem Kundenwunsch nach sortengetrennter Abfallentsorgung Rechnung tragen und ihre Nachhaltigkeit verstärken. 2013 folgen weitere Schweizer Grossbahnhöfe, sofern sich das neue Konzept in Bern bewährt hat.
Neues Abfallkonzept im Bahnhof Bern Foto: SBB CFF FFS
In den vergangenen Jahren hat das Littering im öffentlichen Raum zugenommen und betrifft auch die Züge und Bahnhöfe der SBB. Seit Februar 2012 hat die SBB mehrere Recyclingkonzepte in neun gut frequentierten Bahnhöfen getestet. Damit gewann die SBB Informationen zur Akzeptanz der Abfalltrennung bei den Reisenden. Nach Auswertung der Varianten liegen die Resultate vor. Mit nur 3 Prozent Fremdanteil entspricht die Variante mit getrennten Abfalleimern für eine separierte Entsorgung von Restmüll, PET, Aluminium und Papier am besten dem Kundenbedürfnis.
Diese Daten dienen als Grundlage für die Lancierung des neuen Abfallkonzepts der SBB, das heute in Bern gestartet ist. In der Nacht auf heute Montag wurden im Bahnhof Bern 128 Recycling-Stationen und 70 neue Aschenbecher installiert. Mit den neuen, gut sichtbaren Aschenbechern wollen die SBB sensibilisieren, dass Zigarettenstummel korrekt entsorgt werden und nicht im Gleis oder auf dem Boden. Bewährt sich das neue Konzept im Bahnhof Bern, werden ab 2013 weitere Grossbahnhöfe in der Schweiz ausgerüstet. Die Recycling-Stationen soll als neuer Standard an Bahnhöfen gelten und der SBB helfen, den Restmüllanteil des Publikumabfalls bis 2015 um 30 Prozent zu reduzieren.
Im Rahmen der heutigen Lancierung sagte Jürg Stöckli, Leiter SBB-Immobilien: «Ab jetzt können wir dem Kundenbedürfnis nach sortengetrennter Abfallentsorgung unterwegs Rechnung tragen. Auf der anderen Seite können wir unsere Verantwortung wahrnehmen und eine nachhaltige Abfallentsorgung sicherstellen.» Auch Patrik Geisselhardt, Geschäftsführer von Swiss Recycling, freute sich: «Die Anstrengungen der SBB sind ein starkes Zeichen für die Separatsammlung und das Recycling. Ein funktionierendes und effizientes Recyclingsystem schont nicht nur die Umwelt, sondern auch die Rohstoffe.» Für Nora Steimer, Geschäftsführerin IGSU ist die Zusammenarbeit zwischen der SBB und der IGSU sehr sinnvoll: «Mit der Ergänzung der Anti-Littering-Kampagne der SBB durch den IGSU-Botschafter-Einsatz am Bahnhof Bern werden wertvolle Synergien genutzt, um ein gemeinsames Ziel – dem Entgegenwirken der Unsitte Littering – zu erreichen».
Die Einführung des neuen Abfallkonzepts wird von einer nationalen Anti-Littering- Kampagne begleitet. Die Aktion unterstützen Swiss Recycling, der Verein PETRecycling Schweiz (PRS), die IGORA-Genossenschaft (Alu-Sammlung) und die Interessengemeinschaft für eine saubere Umwelt (IGSU).
Pro Jahr fallen bei der SBB 37‘850 Tonnen Abfall im Publikumsbereich an, davon sind 5‘730 Tonnen Papier, 159 Tonnen PET und 51 Tonnen Glas. Das neue Abfallkonzept wird mithelfen, die Restmüllmenge deutlich zu verringern.
Bericht SF Tagesschau vom 15. Oktober 2012
So
14
Okt
2012
Mehr Bus statt Bahn im Regionalverkehr? - Regionaleisenbahnlinien könnten vor dem Aus stehen
Der Bund möchte unrentable Bahnlinien vermehrt durch Busverbindungen ersetzen lassen. Die Kantone sollen für jede zweite Linie eine bessere Lösung suchen. 175 von 300 Regionalbahnen wären so laut einem Bericht gefährdet. Betroffen sind vor allem Randregionen.
Sollen in Randregionen vermehrt Busse die Züge ersetzen? Foto: Marcel Manhart
Bei seinen Sparbemühungen nimmt der Bundesrat den Regionalverkehr ins Visier. Im Auftrag der Regierung hat das Bundesamt für Verkehr (BAV) diese Woche ein Projekt in die Konsultation geschickt, welches regionale Bahnlinien mit tiefer Rentabilität infrage stellt: «Der Bundesrat erwartet, dass bei diesen Linien gezielt und flächendeckend geprüft wird, ob zum Bahnangebot nicht wirtschaftlichere Alternativen (. . .) bestehen und somit eine Umstellung von Bahn auf Bus vorzunehmen wäre», schreibt das Amt darin.
Ins Visier geraten dabei nicht weniger als 175 von gegenwärtig 300 Regionallinien, wie aus den Unterlagen hervorgeht. «Es müsste somit in Zukunft bei ungefähr jeder zweiten Linie vor Investitionen in grössere Betriebsmittel geprüft werden, ob nicht wirtschaftlichere Alternativen bestehen», schreibt das BAV. Dabei machen die Experten auch deutlich, dass es kaum genügen wird, dazu bloss in den Randstunden Züge durch Busse zu ersetzen. «Es hat sich wiederholt gezeigt, dass substanzielle Kostenersparnisse und Effizienzgewinne nur dann realisiert werden können, wenn die ganze Schieneninfrastruktur aufgehoben werden kann.»
Hintergrund der Vorschläge ist die Aufgabenüberprüfung des Bundes, mit welcher die Regierung den Staatshaushalt substanziell entlasten will. Die Reform des Regionalverkehrs soll dazu einen Beitrag leisten, indem sie den Bund von Subventionspflichten entlastet. Denn er bestellt und finanziert den Regionalverkehr zusammen mit den Kantonen. Dabei ist der Bund von der Zweckmässigkeit der Investitionen offenbar nicht restlos überzeugt, weshalb er die Kriterien nun verschärfen will. Als Strecken mit tiefer Rentabilität will er all jene betrachten, die einen Kostendeckungsgrad von weniger als 50 Prozent aufweisen.
Branche fürchtet um Qualität
Wie einschneidend diese Definition ist, zeigt der Blick in einige der betroffenen Kantone: So wies etwa Appenzell-Ausserrhoden 2009 keine Regio-Strecke auf, welche diese Vorgabe erfüllt. Die Verbindungen der Südostbahn nach St. Gallen, Romanshorn oder Rapperswil verfehlten die Quote allesamt. In Luzern trifft dies etwa auf die Linien nach Giswil und Dallenwil zu, im Berner Verkehrsverbund sind es beispielsweise die S-Bahn-Strecken Bern–Freiburg, Bern–Burgdorf–Langnau oder Thun–Burgdorf.
Entsprechend kritisch nimmt die ÖV-Lobby die Pläne auf. Mit 50 Prozent Kostendeckung setze der Bund das Kriterium sehr hoch an, sagt Ueli Stückelberger, Direktor des Verbandes öffentlicher Verkehr (VöV), und warnt davor, die Übung zu übertreiben. Umstellungen dürften nur dort gemacht werden, wo der Bus, etwa durch mehr Haltestellen oder bessere Frequenzen, auch dem Passagier einen klaren Mehrwert biete. Noch kritischer äussert sich der Verkehrs-Club der Schweiz (VCS). Die Tarife für den öffentlichen Verkehr stiegen ständig, nun dürfe man im Gegenzug nicht auch noch Abstriche bei der Qualität machen, sagt Sprecher Gerhard Tubandt. Genau solche würden bei der Umstellung von Bahn auf Bus aber drohen. Denn der Bus sei in der Regel länger unterwegs und biete weniger Reisekomfort als der Zug.
Kantone opponieren
Auch die Kantone, an die sich die Verordnung richtet, lehnen das Vorhaben ab. Als Besteller würden sie schon heute wirtschaftliche Aspekte in ihre Angebotsplanung einbeziehen, sagt Benjamin Wittwer, Generalsekretär der Konferenz der Verkehrsdirektoren. Die Definition neuer Prüfkriterien dürfe nun nicht dazu führen, dass gegen ihren Willen Strecken umgestellt werden müssten. Wittwer gibt zudem zu bedenken, dass eine Umstellung nicht per se Kostenersparnisse mit sich bringe. Dies mahnt auch VöV-Direktor Stückelberger an. Er geht davon aus, dass das Potenzial für Umstellungen letztlich sehr gering ist. Es drohe daher viel Aufwand für wenig Ertrag.
Die Verfechter des Bahnverkehrs dürfen darauf hoffen, dass sich auch im federführenden BAV die Freude an den Plänen in Grenzen hält. Es betont in seinen Erläuterungen jedenfalls auffällig häufig, dass es sich um einen Auftrag des Bundesrates handle, und hat in der Umsetzung einige Bremsen eingebaut. So soll die Überprüfung für einen Teil der betroffenen Bahnstrecken erst dann erfolgen, wenn grössere Investitionen anstehen. Nur für Strecken mit einer Kostendeckung von unter 30 Prozent wird sie regelmässig verlangt.
Ewige Mehrwertsteuer
Allen Sparplänen zum Trotz wird bei der Bahninfrastruktur in Zukunft wohl kräftig zugebaut. Die Verkehrskommission des Ständerates hat diese Woche für die nächsten Schritte 6,4 Milliarden Franken beantragt. Dazu will sie ab 2018 einen Teil des Mehrwertsteuerzuschlags umleiten, den das Volk bis Ende 2017 für die IV gesprochen hat. Und bereits ist absehbar, dass auch der Rest dieses eigentlich befristeten Zuschlags politisch verplant werden könnte. CVP-Fraktionschef Urs Schwaller sagt, er würde die verbleibende Milliarde gerne nutzen, um Reformen bei der Familienbesteuerung zu finanzieren. SP-Präsident Christian Levrat denkt derweil an Investitionen in die Sozialversicherungen.
Pro Bahn Schweiz gegen Kahlschlag bei den Regionalbahnen
Pro Bahn Schweiz, die Interessenvertretung der Kundinnen und Kunden des öffentlichen Verkehrs hat mit Erstaunen von den Ideen des Bundesamts für Verkehr Kenntnis genommen, wonach 175 von 300 Regionallinien stillgelegt und allenfalls auf Busbetrieb umgestellt werden sollen.
Nicht die gleichen Fehler wie in Deutschland
Gemäss Pro Bahn Schweiz ist es nicht unbedingt notwendig, die gleichen Fehler wie in Deutschland zu machen. Dort hat die Deutsche Bahn viele Regionallinien aufgehoben. Einige Jahre später wurden
durch die Bundesländer diese Regionalbahnen wieder mit grossem Aufwand instand gestellt. Es wäre deutlich ökonomischer und ökologischer, die Linien laufend zu unterhalten und die Regionalbahnen
mit low cost-Fahrzeugen zu betreiben. Thurbo zeigt dies in der Ostschweiz vorbildlich.
Kantone und Bürgerschaft stehen hinter dem Regionalverkehr
Viele Kantone haben sich in jüngster Vergangenheit eindeutig hinter den Regionalverkehr gestellt. Sie stehen hinter dieser Verantwortung und nehmen als Besteller von Leistungen der SBB auch die
entsprechenden Kosten auf sich. Die Bürgerschaft steht eindeutig hinter dieser Politik, wie die 80 % Zustimmung der St. Galler Bevölkerung zum Ausbau der S-Bahn St. Gallen zeigt. Diese wird mit
Fahrplanwechsel 2013 in Betrieb gehen.
Pro Bahn Schweiz fordert das Bundesamt für Verkehr und deren Vorsteherin, Frau Bundesrätin Leuthard auf, keine Politik gegen die Regionen, die Kantone und deren Bevölkerung zu machen. Gefragt ist eine Verkehrspolitik in den Regionen mit Augenmass, bei der auch weiterhin das Ziel der Verkehrsverlagerung von der Strasse auf die Schiene eine grosse Rolle spielen soll.
Bericht SF Tagesschau vom 15. Oktober 2012
Sa
13
Okt
2012
In der Stadt Wien rollen neue Elektrobusse an
Ende September wurden in der Wiener Innenstadt die neuen Elektrobusse für die Linien 2A und 3A zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt. Vizebürgermeisterin Renate Brauner und Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer hatten den ersten der zwölf neuen Busse präsentiert und zur Probefahrt geladen.
Der E-Bus der Wiener Linien: Vollkommen elektrisch, nahezu geräuschlos und besser für die Umwelt Foto: Marcel Manhart
Nach den ersten erfolgreichen Testfahrten mit E-Kleinbussen im Jahr 2011 entschlossen sich die Wiener Linien, diese fortschrittliche Antriebstechnik für die Citybus-Linien 2A und 3A einzusetzen. Knapp ein Jahr später rollte bereits der erste von zwölf E-Bussen durch die Strassen der Wiener Innenstadt.
Vizebürgermeisterin Renate Brauner freut sich über die neue Busflotte: „Mit den neuen E-Bussen geht Wien einen wichtigen Schritt in die Zukunft und gehört damit auch weltweit zu den wenigen Städten, in denen E-Busse im normalen Betrieb eingesetzt werden. Die neuen Busse sind damit auch für unsere internationalen Gäste ein Ausweis dafür, dass unsere Stadt über eines der modernsten und umweltfreundlichsten Streckennetze der Welt verfügt.“
Die sogenannten ElectriCitybusse sind Teil der Wiener Modellregion für E-Mobilität. Bereits mit Beginn des nächsten Jahres wird die erste Citybuslinie komplett umgestellt sein. Bis beide Linien vollständig elektrisch in der Wiener Innenstadt zum Einsatz kommen, wird es noch bis Sommer 2013 dauern.
Innovation auf allen Linien
Bereits jetzt sind die Wiener Linien mit umweltfreundlichen und innovativen Fahrzeugen unterwegs. So speisen die neuen U-Bahnen und die ULFe Bremsenergie wieder zurück ins Netz und sind daher
besonders energiesparend unterwegs. „Auch der ElectriCitybus wird nicht nur rein elektrisch angetrieben, sondern er wird die bei der Bremsung gewonnene Energie wieder in seine Speicherzellen
zurückladen. Wir rechnen mit einer maximalen Rückspeisung von 20 Prozent der Antriebsenergie“, so Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer.
Die Besonderheiten der Elektrobusse
Geladen werden die neuen Fahrzeuge durch einen Stromabnehmer am Dach des Busses, der in den Ladestationen der Endhaltestelle (Schwarzenbergplatz und Schottenring) per Knopfdruck hoch- und
runtergefahren wird. Diese Aufladung dauert maximal 15 Minuten. Über Nacht werden die Busse in der Garage langsam mit einer Leistung von 15 kW aufgeladen.
Das Buskonzept ist in Europa einzigartig und erweckt bereits jetzt großes Interesse. Eine Besonderheit ist unter anderem, dass erstmalig das Ladegerät im Bus selbst verbaut ist. Aber auch, dass Heizung und Klimaanlage rein elektrisch betrieben werden, hat Seltenheitswert.
Der Bus bietet Platz für 44 Fahrgäste. Für die kurzen Strecken und die kleinen Busse der Innenstadt ist der E-Antrieb bereits heute die fortschrittliche Alternative zu gängigen Technologien und geht mit dem Regelbetrieb in den Langzeittest. Für die anspruchsvollen und langen Strecken der großen Busflotte in Wien, stellt die E-Mobilität derzeit aber noch keine praktikable Lösung dar.
Daten und Fakten zum Wiener Linien E-Bus
- Hersteller: Rampini/Siemens
- Länge: 7,72 m
- Breite: 2,20 m
- Höhe: 3,15 m
- Niederflur: Ja
- Plätze: 44
- Reichweite: 150 km
Fr
12
Okt
2012
Einigung im Streit um die Bahnhofsuhr: SBB und Apple schliessen Lizenzvereinbarung ab
Die Schweizerischen Bundesbahnen SBB und Apple haben sich über die Nutzung der SBB Bahnhofsuhr auf Geräten wie iPad und iPhone verständigt. Dies haben die beiden Parteien in einer Lizenzvereinbarung geregelt.
SBB Stand an der InnoTrans 2012 in Berlin Foto: Marcel Manhart
Für die Nutzung der Bahnhofsuhr der SBB auf Geräten wie iPad und iPhone haben sich die Schweizerischen Bundesbahnen SBB und Apple geeinigt und eine Lizenzvereinbarung abgeschlossen. Die Parteien haben vereinbart, dass sie über die Höhe der Lizenzgebühr wie auch über weitere Einzelheiten des Übereinkommens keine weiteren Auskünfte erteilen.
Die SBB Bahnhofsuhr wurde 1944 vom Ingenieur und Gestalter Hans Hilfiker für die SBB entworfen. Es handelt sich um eine Design-Ikone, die offenkundig auch im digitalen Zeitalter gut ankommt. Spezielles Merkmal des sogenannten «Kellenzifferblattes » ist der markante rote Sekundenzeiger, der die Form einer Signalkelle hat. Bis heute stellt sie als Symbol für Innovation und Zuverlässigkeit ein wichtiges Identitätsmerkmal der SBB und der Schweiz dar.
Do
11
Okt
2012
Grundstein für ÖBB-Zentrale am Wiener Hauptbahnhof gelegt
Die Bauarbeiten für die neue ÖBB-Konzernzentrale beim Wiener Hauptbahnhof schreiten zügig voran: Heute Donnerstag hat ÖBB-Chef Christian Kern den Grundstein für den Rohbau gelegt - nachdem zuletzt bereits in die Tiefe gegraben wurde. Das Gebäude soll bis August 2014 am südlichen Vorplatz des Bahnhofs entstehen.
Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2012 verkehren die ersten fahrplanmässigen Züge zum Wiener Hauptbahnhof Foto: Marcel Manhart
Errichtet wird es von einem Konsortium aus der BAI Bauträger Austria Immobilien GmbH, Habau Hoch- und Tiefbaugesellschaft m.b.H. und Östu-Stettin Hoch- und Tiefbau. Die Gruppe hat das Baurecht für 80 Jahre erworben. Die Bahn mietet den Turm, danach geht das Gebäude in das Eigentum der ÖBB über.
"Dieses Haus hat eine große Bedeutung. Die ÖBB befindet sich in einem wesentlichen Veränderungsprozess. Wir wollen wirtschaftlicher und kundenfreundlicher werden. Das Haus wird unser Arbeiten verändern", betonte Kern vor Journalisten. Mit dem Bau will die ÖBB ihre Standortkonzentration abschließen.
Nur mehr drei Standorte
Künftig wird es nur mehr drei Standorte geben: Die Büros der Rail Cargo Austria in Erdberg, die ÖBB-Infrastruktur am Praterstern und die ÖBB-Konzernzentrale am Hauptbahnhof in der Gerhard-Bronner-Straße 15. Das soll helfen, Kosten um über fünf Mio. Euro pro Jahr einzusparen.
Im neuen Gebäude am Hauptbahnhof wird ein Großteil der bisher in Wien verstreuten Büros von acht ÖBB-Gesellschaften zusammengeführt. Rund 1.700 Mitarbeiter werden dort künftig untergebracht sein. "Weniger Standorte, effizientere Raumnutzung, niedrigere Prozesskosten und geringere Mietaufwendungen werden einen wichtigen Beitrag für den wirtschaftlichen Erfolg der Bahn leisten", unterstrich der ÖBB-Chef.
Die Wiener Architekten Zechner & Zechner haben das künftig rund 88 Meter hohe Gebäude entworfen. Eine effiziente Nutzung von Energie, Wasser und weiteren Ressourcen sei bei der Planung im Vordergrund gestanden, wie betont wurde. Dies würde unter anderem durch einen erhöhten Wärmeschutz der Gebäudehülle und einem regelbaren außenliegendem Sonnenschutz erreicht werden.
Mi
10
Okt
2012
Schweiz auch 2011 Europa- und Weltmeister im Bahnfahren
Herr und Frau Schweizer fahren so häufig Bahn wie in keinem anderen Land. Die ÖV-Kundinnen und Kunden benutzten 2011 durchschnittlich 51 mal pro Jahr den Zug und legten dabei 2310 km zurück. Damit bleibt die Schweiz bezüglich Nutzung Europameister, einzig von Japan übertrumpft und bezüglich Reisedistanz sogar weltweiter Spitzenreiter.
Die LITRA hat die Statistik 2011 des Internationalen Eisenbahnverbands (UIC) bezüglich Benutzungshäufigkeit (Fahrten je Einwohner und Jahr) und Reisedistanz (zurückgelegte Kilometer pro Einwohner und Jahr) ausgewertet.
Was schon 2008 die Werbelok Re 460 025-0 anküdigte, trifft heute immer noch zu Foto: Marcel Manhart
Nutzung
Die Schweiz nutzt Ihren öffentlichen Verkehr europameisterlich. Jeder Einwohner war 2011 durchschnittlich 51 mal pro Jahr mit der Eisenbahn unterwegs, einmal mehr als 2010. Auf den weiteren Plätzen folgen mit grossem Abstand Dänemark (39 Fahrten), Luxembourg (37 Fahrten), Osterreich (26 Fahrten) und Deutschland (24 Fahrten). Schlusslicht bilden Schweden, Rumänien, Litauen und Griechenland. In besagten Staaten fahren die Einwohner höchstens 3 mal pro Jahr Eisenbahn.
Im weltweiten Vergleich kann einzig Japan die Schweiz übertrumpfen. Es bleibt 69 Fahrten pro Einwohner und Jahr in der Spitzenposition.
Reisedistanz
Bezüglich der mit der Bahn zurückgelegten Reisedistanz haben die Schweizerinnen und Schweizer ihren Weltmeistertitel verteidigt: Sie konnten ihre Spitzenposition 2011 mit 2’310 km gegenüber 2’258 km im 2010 sogar noch ausbauen. In der Länderliste folgen Dänemark (1’804 km), Frankreich (1338 km) , Österreich (1'241 km), Grossbritannien (1012 km) und die Niederlande (1006 km) auf den nächsten Plätzen. Nebst den europäischen Staaten kann die Schweiz in der Reisedistanz selbst Japan auf den zweiten Platz verweisen, das einen Wert von 1’912 km aufweist. Der Europa- und Weltmeistertitel der Schweiz im Bahnfahren unterstreicht, dass sich der öffentliche Verkehr einer guten Beliebtheit erfreut und ein konkurrenzfähiges Angebot aufweist.
«Eine weltweite Spitzenposition kommt nicht von ungefähr. Wir müssen weiterhin bereit sein, in die öV-Zukunft zu investieren und uns diesen Standortvorteil zu erhalten», unterstreicht
LITRA-Präsident Peter Bieri.
Die Bahnstatistik des Internationalen Eisenbahnverbandes UIC publiziert jährlich die Daten ihrer Mitgliederbahnen. In der Schweiz sind die BLS AG, BLS Cargo und die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) UIC-Mitglieder.
Bahnfahrten je Einwohner und Jahr – 2011
Bahnkilometer je Einwohner und Jahr – 2011
Di
09
Okt
2012
Innovative Trolleybusse der Verkehrsbetriebe Zürich erregen auch in Österreich Aufmerksamkeit
Trolleybusse sind eines der umweltfreundlichsten Verkehrsmittel überhaupt. Die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) geben sich damit aber nicht zufrieden und gehen einen Schritt weiter. Die neue
Trolleybusgeneration wurde mit einer innovativen Technologie zur Verbesserung der Umweltbilanz und Leistungsfähigkeit ausgestattet. Einer der Neulinge wurde seit dem 1. Oktober 2012 nach
Österreich ausgeliehen und kommt in Salzburg und Linz zu Linieneinsätzen.
Der VBZ Bus im Einsatz auf der Linie 3 in Salzburg Foto: Marcel Manhart
Kaum angekommen, war er schon wieder weg. Der neuste Doppelgelenktrolleybus der VBZ ist am Montag 01. Oktober 2012 verladen und auf die Reise nach Österreich geschickt worden, ohne dass er zuvor im Linienbetrieb eingesetzt wurde. Während zweier Wochen wird der Bus nun auf seine Verwendungsmöglichkeiten in Salzburg und dann noch in Linz getestet, zudem hat er morgen Mittwoch noch einen Auftritt an den 10. Internationalen Salzburger Verkehrstagen. In Empfang nahm das 25 Meter lange Gefährt der Direktor der Salzburger Lokalbahnen, Kommerzialrat Gunter Mackinger, dessen Uniform die Vertreter der VBZ optisch marginalisierte und dessen Begeisterung für «Obusse» deutlich zum Ausdruck kam.
Neue Strecke in neun Monaten
In Salzburg sind denn auch die Oberleitungsbusse, wie die Trolleybusse dort genannt werden, ein wichtiges Mittel im Nahverkehr, so wichtig sogar, dass die Stadt unter Kennern auch als «Obus-Hauptstadt Europas» gilt. Einzig über einen Bus mit zwei Gelenken verfüge man noch nicht, bedauerte Mackinger. Dieser Mangel dürfte jedoch rasch behoben werden, sollte sich das Testfahrzeug aus Zürich bewähren. Wie der Kommerzialrat nämlich berichtete, erfreut sich der Trolleybus in seiner Stadt sehr hoher Beliebtheit, was gewisse Dinge möglich macht. So sei die Elektrifizierung einer heute von Dieselbussen betriebenen Strecke vom Bürgermeister im März gefordert worden, Ende Jahr werde sie eröffnet. Gegen solche Projekte erhebe niemand Rekurs.
Bei diesen Ausführungen musste der Direktor der VBZ, Guido Schoch, wohl ziemlich neidisch werden. Er hatte zuvor die nächsten Ideen zum Ausbau des Zürcher Trolleybusnetzes präsentiert – die Elektrifizierung der heutigen Buslinien 69 und 80 auf den Hönggerberg –, muss aber bis zu einer allfälligen Realisierung mit mehreren Jahren rechnen.
Mit Lithiumionenbatterie
Dann werden sämtliche zwölf neuen Doppelgelenktrolleybusse, die bis im Dezember 2012 geliefert werden sollen, inklusive des Österreich-Reisenden primär auf der Linie 32 in der Stadt Zürich im Einsatz sein. Von den bereits heute verkehrenden Trolleybussen unterscheiden sie sich vor allem durch ihr Notaggregat.
Die neuen Trolleybusse der VBZ verfügen nämlich als Notaggregat nicht mehr über einen Dieselmotor, sondern über eine Lithium-Ionen-Batterie, was weltweit in dieser Kombination einzigartig ist. Dank der Batterie werden die Fahrzeuge noch umweltfreundlicher. Auch bei Notfahrt verursachen sie keine Abgas-Emissionen. Für die Fahrgäste aber auch für Anwohner ist vor allem ihre fast geräuschlose Fahrweise bei Umfahrungen oder im Baustellenverkehr ein enormer Vorteil. Die neuen Trolleybusse haben eine deutlich höhere Leistungsfähigkeit als ihre Vorgänger und erreichen auch bei Notfahrt eine höhere Geschwindigkeit. Sobald der Bus wieder an der Oberleitung hängt, lädt sich die Batterie in maximal einer Stunde automatisch wieder auf. Die Technologie in dieser Form wurde speziell für Trolleybusse entwickelt und ist bestens für den Einsatz bei den VBZ geeignet.
In Salzburg wurde parallel dazu die Praxistauglichkeit dieses Fahrzeuges der Schweizer Firma Hess AG und der deutschen Vossloh Kiepe AG getestet. "Ende Woche sind diese Tests abgeschlossen, dann wird eine Entscheidung fallen", sagte Gunter Mackinger, Verkehrsdirektor der Salzburger Lokalbahnen.
Der Bus kostet rund eine Million Euro. In Salzburg überlegt man sich, die stark frequentierte Linie 3 vom Bahnhof quer durch die Innenstadt bis in den Süden der Stadt mit neun dieser "LighTrams" auszustatten. "Auf dieser Linie haben wir immer wieder massive Kapazitätsengpässe, die wir nur durch teure Verstärkerwagen lösen können", erläuterte Mackinger.
Vorerst aber wird geprüft, ob das 25 Meter lange, vierachsige Fahrzeug flüssig um jede Ecke kommt, niemanden behindert und leichtgängig genug für das tendenziell enge Salzburg ist. "Ich bin durchaus optimistisch, nach meiner bisherigen Einschätzung hat dieser Doppelgelenks-Obus sehr gute Lenkeigenschaften und scheint eine gute Option für Salzburg. Trotzdem sind viele Detailfragen noch offen, beschlossene Sache ist der Kauf des 'LighTram' keineswegs", so Mackinger.
Mo
08
Okt
2012
Tausende Besucher beim ÖBB Erlebnistag in Salzburg
Die Eisenbahn in Österreich feiert in diesem Jahr ihren 175. Geburtstag. Für die ÖBB in Salzburg die ideale Gelegenheit um beim Erlebnistag am vergangenen Wochenenende den kleinen und grossen Eisenbahnfreunden einen Blick hinter die Kulissen der Faszination Bahn zu geben.
Die 52.1227 war eine der "Stars" in Salzburg Foto: Marcel Manhart
Für die harmonische musikalische Begleitung beim Eisenbahnerlebnistag sorgte die österreichweit einzigartige Lokführerkapelle Salzburg. Zu sehen gab es am Standort der Lokführer verschiedenste alte Fahrzeuge wie u.a. die Dampflok der Reihe 52, die ebenso bestaunt werden konnte wie die modernen 10.000 PS starken Tauruslokomotiven im besonderen Design. Eröffnet und gleichzeitig präsentiert wurde ein moderner Lokservicestand bei dem auf fünf Ebenen die Wartung der Loks durch die ÖBB-Facharbeiter durchgeführt wird. Begeisterung war auch bei den Modellbahnern des Eisenbahnmodellbahnclubs Salzburg zu spüren. Sie zeigten die begehrten Kleinbahnloks und ermöglichten den Kindern selbst beim Basteln handanzulegen.
Fahrsimulator für kleine Lokführer
Am Fahrsimulator zeigten die echten ÖBB Lokführer den Zuschauern wie man eine Lok steuert und so konnten sich viele Kinder und Erwachsene am virtuellen Führerstand einmal selbst als Triebfahrzeugführer versuchen. Viel Information zur Technik, Zugsteuerung, Fahrzeugwartung und auch dem Ticketkauf am Automaten sowie zum Thema Lehre bei den ÖBB gab es an den verschiedenen Ständen. Im eigenen Postwaggon wurde ein Sonderstempel zur Veranstaltung angeboten und für Bahnliebhaber war auch ein Eisenbahn-Raritätenmarkt vertreten. Action und Spannung zeigten die Mitarbeiter der ÖBB Infrastruktur und wechselten bei einer Schauvorführung mehrere Schienen im Schnellgang aus. Imposant dabei die großen und vielseitigen Bahnbaumaschinen vom Stopfexpress über den Schienenkran bis zum Zweiwegebagger der sowohl im Gelände als auch auf Schienen fahren kann.
Blick in die Betriebsführungs-Zentrale (BFZ)
Zahlreiche Technikinteressierte nutzten den Erlebnistag auch um einen Blick in die Betriebsführungszentrale am Salzburger Hbf. zu werfen, wo Fahrdienstleiter die Weichen per Mausklick umstellen und über 500 Zugfahrten pro Tag sicher abwickeln. Anziehungspunkt zum Staunen waren auch diesmal die verschiedenen Busse der ÖBB-Postbus GmbH, die von Nostalgie bis zur Moderne alles zeigten. Ein ÖBB Shuttlebus sorgte für einfache und bequeme Mobilität zwischen dem Hauptbahnhof und den beiden Veranstaltungsorten in der Bahnhofstraße. Das Eisenbahn begeistert zeigte auch der Besuch vom Bundesminister für Soziales, Arbeit und Konsumentenschutz, Rudolf Hundstorfer. Er wurde von ÖBB-Infrastruktur Vorstand Georg-Michael Vavrovsky sowie den regionalen Führungskräften der ÖBB und AK-Vizepräsident Walter Androschin herzlich begrüßt.
175 Jahre Eisenbahn
Die Eisenbahn begeistert und bewegt die Menschen in Österreich seit 175 Jahren und am Erlebnistag konnten die vielen Facetten der Bahn in Salzburg hautnah erlebt und ausprobiert werden. Mit dem Erlebnistag wollen sich die ÖBB auch bei ihren täglich 1,2 Millionen Kunden bedanken und präsentieren sich gleichzeitig als modernes Unternehmen mit Tradition und hohem Zukunftspotential. Am Sonntag gab es dann in der Bahnhofstraße 2 noch einen Frühschoppen mit der Lokführerkapelle sowie von 10 – 14 Uhr nochmals viel Programm für Jung und Alt.
Eisenbahn im Jahr 2025
Die Bahn ist das Verkehrsmittel der Zukunft. Auf einer Distanz bis zu 500 Kilometer ist die Bahn bereits jetzt unschlagbar. Sie ist beim Transport von Personen und Gütern absolut staufrei und umweltschonend. Mit einem Ausbauprogramm der Bahninfrastruktur von historischer Dimension wird eine neue Zeitrechnung eingeleitet. Ziele sind höhere Kapazitäten im Zugbetrieb und damit kürzere Fahrzeiten sowie mehr Komfort für die Bahnreisenden. Mehr Tempo auf den Bahnstrecken heißt natürlich auch eine Verkürzung der Reisezeiten. Im Dezember 2012 geht die neue Strecke Wien–St. Pölten über das Tullner Feld in Betrieb, 15 Minuten Zeitersparnis sind die positive Folge. 2025 werden Wien–Salzburg in 2 Stunden und 15 Minuten (heute 2 Stunden 45 Minuten) und Wien–Klagenfurt in 2 Stunden 40 Minuten (heute 3 Stunden 50 Minuten) Realität sein.
Mit dem „Zielnetz 2025+“ werden heute die Weichen für die Bahn von morgen gestellt: Neue Züge, moderne Bahnhöfe, schnellere Verbindungen und eine sichere Infrastruktur machen die Bahn noch attraktiver. Mit dem der Ausbau der großen Achsen auf der Westbahn und auf der Südbahn sowie dem Bau des Wiener Hauptbahnhofs wird Österreich ein Knotenpunkt im transeuropäischen Schienenverkehr und eine wichtige Drehscheibe für den internationalen und nationalen Personenverkehr. Die Bahn-Offensive dient zugleich auch der Vorbereitung auf die Bevölkerungsentwicklung der Zukunft. Bereits in 20 Jahren werden 60 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher in fünf bis sieben Ballungsräumen leben und arbeiten.
Um ihren Kunden das Reisen mit der Bahn so angenehm wie möglich zu machen, haben die ÖBB bereits vor über zehn Jahren die „Bahnhofsoffensive“ gestartet. Seitdem werden die frequenzstärksten Bahnhöfe und Haltestellen renoviert, modernisiert und auf höchste Standards in Sachen Kundenfreundlichkeit, Service und Sicherheit gebracht. Aktuell und in den kommenden Jahren werden in ganz Österreich rund 100 Bahnhöfe und Haltestellen runderneuert. Die Bahnhöfe der Zukunft sind aber nicht nur für den Zugverkehr von Relevanz, sondern sie sind auch Hot Spots der Stadt. Zu den neuen BahnhofCitys der ÖBB gehören Handels-und Dienstleistungsbetriebe, Gastronomieangebote, Büros, Tiefgaragen und Hotels. Der Wiener Westbahnhof mit der BahnhofCity Wien West ist seit November 2011 ein Beispiel für einen modernen Bahnhof. Der Wiener Hauptbahnhof wird ab Ende 2014 dem Prädikat „Mehr als ein Bahnhof“ gerecht.
Moderne Infrastruktur ist die Voraussetzung für mehr und schnelleren Bahnverkehr. Die Leistungsfähigkeit der Bahn soll dadurch um 30 Prozent steigen. Im Jahr 2025 wird es um 42 Prozent mehr Güterverkehr und um 17 Prozent mehr Personenverkehr geben. Das Bahnnetz der Zukunft entsteht jetzt, für die nächsten 100 Jahre.
Fr
05
Okt
2012
Russische Eisenbahn soll nach Europa rollen
Die russische Breitspur-Eisenbahn könnte künftig durch das Burgenland fahren. Verkehrsministerin Doris Bures (SPÖ) wird darüber verhandeln. Durch den Ausbau der russischen Bahn wäre Österreich per Eisenbahn sogar mit China verbunden.
Ein Zug der Russischen Eisenbahn Foto: Marcel Manhart
Die russische Breitspur-Bahn fährt - wie der Name schon sagt - auf einem breiten Schienennetz als die Bahn in Europa. Derzeit werden wegen der unterschiedlichen Spurbreite nur fünf Prozent aller Waren von Asien nach Europa per Bahn transportiert.
Bei dem jetzt diskutierten Projekt geht es konkret um den Neubau von 400 Kilometern dieser breiten Eisenbahnschienen von der Ostslowakei bis nach Ostösterreich. Wo genau die Route in Österreich verlaufen könnte, steht noch nicht fest. Verkehrsministerin Bures sprach von Wien, Niederösterreich, Burgenland.
Machbarkeitsstudie in Auftrag
Die Strecke würde jedenfalls den Anschluss an den 10.000 Kilometer langen Eisenbahn-Korridor von China über Russland bis nach Europa bilden. Bures kündigte Gespräche zunächst mit Russland, der Ukraine, der Slowakei und dann mit den drei Bundesländern an: „Wir haben in der Bundesregierung beschlossen, dass ich beauftragt werde, jetzt einmal Machbarkeitsstudien zu erheben“, so Bures.
Niessl fordert genaue Prüfung
Im Burgenland steht Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) dem Vorhaben grundsätzlich positiv gegenüber. Allerdings müssten die Fakten genau geprüft werden und ob das Projekt überhaupt machbar und sinnvoll sei, so Niessl. Bis zur einer definitven Entscheidung wird es jedenfalls noch dauern.
Burgenland's Landeshauptmann Hans Niessl (hier rechts im Bild) steht dem Vorhaben grundsätzlich positiv gegenüber. Foto: Marcel Manhart
Mi
03
Okt
2012
Der Nachtzug von Zürich nach Barcelona wird definitiv eingestellt
Anfangs Dezember 2012 fährt der letzte Nachtzug von der Schweiz nach Spanien. Dass der EuroNight Zug EN 274 von Zürich HB nach Barcelona Franca eingestellt wird ist die Schuld der Billigflieger und die mangelnde Investitionen in die Wagen. Von der Schweiz aus in Richtung Norden rollt das Geschäft mit den Nachtzügen hingegen besser.
Der EN 274 kurz vor der Abfahrt in Zürich HB Foto: Marcel Manhart
«Die Suche nach passenden Zügen ist fehlgeschlagen.» Diesen Hinweis bekommt, wer im Internet ein Ticket für den Nachtzug nach Barcelona für nächstes Jahr buchen möchte. Grund dafür sind weder Platzmangel noch technische Probleme. Das Angebot ist schlicht gestrichen worden: Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember verlassen keine Nachtzüge mehr den Zürcher Hauptbahnhof Richtung Spanien. Die SBBbestätigen den Abbau, verweisen jedoch für weitere Informationen an die Betreibergesellschaft Elipsos, welche der spanischen (Renfe) und der französischen (SNCF) Staatsbahn gehört. SNCF-Sprecher Frank Paul Weber bestätigt ebenfalls das Aus, kann im Moment aber keine weiteren Angaben machen.
Easyjet halb so teuer
«Wir gehen davon aus, dass die Auslastung immer schlechter geworden ist», sagt Liliane Rotzetter von Railtour, einer Kuoni-Tochter, die sich auf Bahnreisen spezialisiert hat. «Die Nachfrage hat kontinuierlich abgenommen, deshalb ist es für uns kein grosser Verlust.» Die Gründe ortet Rotzetter einerseits bei der Konkurrenz, namentlich bei der Billigfluglinie Easyjet, die von Genf aus Barcelona für weniger als 200 Franken anfliegt. Ein Billett im Nachtzug kostet zwischen 360 (Ruhesessel) und 660 Franken (Gran Clase). Andererseits habe man zu lange nicht mehr in das Rollmaterial investiert, der Charme einer Zugreise sei so nicht mehr erlebbar. Der Nachtzug nach Rom, der Ende 2009 eingestellt wurde, sei eine «Zumutung» für die Passagiere gewesen. Modernere Züge, wie sie etwa nach Deutschland oder Holland verkehren, seien stets besser ausgelastet.
Von einer «ärgerlichen Geschichte» spricht der Zürcher VCS-Co-Geschäftsleiter Markus Knauss. Der grüne Gemeinderat fährt nach eigener Aussage nur mit dem Zug in die Ferien. Jedes Jahr bequem nach Amsterdam, in einem Nachtzug, der immer gut ausgelastet ist. Investiere man nicht in die Dienstleistung, blieben die Passagiere aus. «Und das auf Kosten der Umwelt, wenn sie dafür das Flugzeug nehmen.»
Richtung Norden läuft gut
Gemäss SBB-Sprecher Reto Schärli laufen die Nachtverbindungen Richtung Norden und Osten gut, nach Süden sind die Zahlen jedoch stark rückläufig. In diesem Jahr werde der Nachtzug nach Barcelona aus der Schweiz nur noch von gut 300 Reisenden pro Monat gebucht. «Die Verbindung ist für die SBB defizitär.» Die täglichen Verbindungen (in 11 Stunden von Basel nach Barcelona) würden bestehen bleiben. Weiter arbeite man mit der SNCF und RENFE daran, dass man ab Fahrplanwechsel 2013 mit einer TGV-Verbindung Genf–Barcelona fahren könne. Nachtzüge ab Zürich gibt es noch nach Berlin, Hamburg, Dresden/Prag, Amsterdam, Wien, Graz, Villach/Belgrad und Budapest.
Di
02
Okt
2012
Der CEO von Stadler Rail Peter Spuhler tritt als Nationalrat zurück
In der Nationalratsfraktion der SVP gibt es erneut eine Vakanz. Peter Spuhler (Kanton Thurgau) gab seinen Rücktritt auf Ende Jahr bekannt. Er begründet seinen Schritt mit gestiegenen Erfordernissen in seiner Firma Stadler Rail.
Peter Spuhler widment sich ganz seiner Firma Stadler Rail Foto: Marcel Manhart
Der Thurgauer SVP-Nationalrat Peter Spuhler tritt per Ende Jahr zurück. Er begründet den Schritt mit dem zunehmend schwierigen wirtschaftlichen Umfeld, in dem sich seine Firma Stadler Rail befinde, wie die Nachrichtenagentur SDA mitteilt.
Seit über 10 Jahren im Nationalrat
Spuhler war seit 1999 Mitglied der grossen Kammer und in dieser Zeit Mitglied der Kommission für Wirtschaft und Abgaben (WAK). Der Thurgauer Politiker und Unternehmer entwickelte sich während seiner Zeit in Bern zu einem Aushängeschild seiner Partei. Mehrmals wurde er als möglicher Bundesratskandidat gehandelt, nahm sich jedoch jeweils früh selbst aus dem Rennen. Seinen Rückzieher begründete er jeweils mit seinem Amt an der Spitze von Stadler Rail. Er sei mit Überzeugung Unternehmer, hiess es von ihm.
Der 53-jährige Spuhler vertrat in seiner Zeit als Nationalrat in gewissen Fragen auch andere Haltungen als seine Partei. Vor allem wenn er die wirtschaftliche Öffnung der Schweiz – Stichwort Personenfreizügigkeit und bilaterale Verträge – in Gefahr sah, warf er sich in die Bresche und ging dabei bewusst in Opposition zu seiner Partei, der SVP.
Kritischer Geist
Diese Haltung machte ihn auch bei vielen Medienschaffenden beliebt, die in ihm einen kritischen und unabhängigen Geist innerhalb der Partei sahen, die gerne geschlossen auftritt. Vor einigen Jahren wurde Spuhler deshalb auch als Antipode zu SVP-Übervater Christoph Blocher dargestellt, der indirekt verlangte, dass Blocher innerhalb der Partei die Führung an jüngere Kräfte abgeben sollte.
Einer der letzten Patrons
Spuhler ist nicht nur Unternehmer, sondern tritt stets auch als Patron auf – eine Spezies, die allmählich am Aussterben ist. Er übernahm Stadler im Jahr 1989 und entwickelte die Firma vom kleinen Unternehmen für Personenzüge zu einem führenden Unternehmen innerhalb der Rollmaterial-Industrie. Indem Spuhler konsequent auf Leichtbauweise der Züge setzte, konnte er zu Beginn vor allem im Regionalverkehr eine Nische besetzen. Bekannt wurden die Stadler-Züge unter der Bezeichnung «GTW» und «Flirt». Neuerdings ist Stadler Rail auch mit Doppelstockzügen mit höheren Geschwindigkeiten unterwegs – so auf dem Zürcher S-Bahn-Netz, zwischen Salzburg und Wien oder bei der BLS.
Stadler Rail ist längst in ganz Europa präsent, dies gilt auch für Produktionsstätten etwa in Deutschland oder Polen. Das gegenwärtige schwierige wirtschaftliche Umfeld veranlasst Spuhler nun, seine Energie ganz für seine Firma einzusetzen. Für die SVP ist der Abgang des Thurgauers ein herber Verlust. Vor allem der Wirtschaftsflügel der Partei, der bereits durch den Rücktritt von Bruno Zuppiger geschwächt wurde, wird dadurch weiter gestutzt.
SVP Communiqué zum angekündigten Rücktritt von Peter Spuhler aus dem Nationalrat
Die SVP bedauert den Rücktritt von Peter Spuhler aus dem Nationalrat auf Ende 2012, hat aber auch Verständnis und grossen Respekt, dass Peter Spuhler in der aktuellen Situation die Priorität bei seiner wichtigen unternehmerischen Verantwortung setzt. Für die SVP-Fraktion und die Partei ist und bleibt Peter Spuhler eine bedeutende und prägende Unternehmerpersönlichkeit, die insbesondere in wirtschafts- und steuerpolitischen Fragen weiterhin zu Rate gezogen wird. Die SVP dankt Peter Spuhler für sein grosses Engagement und freut sich auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit.
Bericht SF Tagesschau vom 02. Oktober 2012
Bericht SF "10vor10" vom 02. Oktober 2012
Mo
01
Okt
2012
BBT - Brenner Basis Tunnel - Tag des offenen Tunnels
Rund 1.800 Besucher aus Innsbruck und Umgebung kamen am Sonntag, den 30. September zur Baustelle des Zufahrtstunnels in Ampass, um sich von den Arbeiten am Brenner Basistunnel ein Bild zu machen. Der Brenner Basistunnel (BBT) ist ein flach verlaufender Eisenbahntunnel, der Österreich und Italien verbindet.
Er führt von Innsbruck nach Franzensfeste (55 km). Rechnet man die bereits bestehende Eisenbahnumfahrung Innsbruck dazu, ist der Alpendurchstich 64 km lang. Er ist damit die längste unterirdische Eisenbahnverbindung der Welt. Es werden auch jährlich Informationsveranstaltungen für die Bevölkerung gemacht. Dieses Mal fand sie vergangenen Sonntag in Ampass bei Innsbruck statt.
Tag des offenen Tunnels in Ampass bei Innsbruck Foto: Marcel Manhart
Der Brennerbasistunnel ist eines der teuersten und aufwendigsten Bauprojekte das derzeit erstellt wird. Im Zuge der Bauarbeiten des Tunnels, der mit 64 Kilometern die längste unterirdische Eisenbahnverbindung der Welt sein wird und somit zu einer Verbesserung der Reise- und Transportmöglichkeiten im Zentrum Europas beitragen soll, werden jährlich Informationsveranstaltungen für die Bevölkerung gemacht. Dieses Mal fand sie vergangenen Sonntag in Ampass bei Innsbruck statt, wo seit Mai diesen Jahres am Zufahrtstunnel, der von der Oberfläche bis zur bestehenden Eisenbahnumfahrung Innsbruck führt, gearbeitet wird.
Shuttlebusse brachten die Besucher von Innsbruck und Hall zum Tag des offenen Tunnels in Ampass, wo sie von Technikern der BBT SE, der Errichtergesellschaft des Brenner Basistunnels, 340 Meter tief in den Zufahrtstunnel Ampass geführt wurden. Während der Führung konnten die Gäste riesige Baumaschinen bestaunen. Die Techniker informierten die Besucher über den Stand der Arbeiten und den geologischen Verhältnissen des Berges. Am Ende des Tunnels konnten die Besucher einen Blick auf die sogenannte Ortsbrust werfen. So mancher Besucher nahm sich dort als Erinnerung einen Stein vom letzten Ausbruch mit.
In der Werkstatt, die für den Tag des offenen Tunnels als Tunnelkino umfunktioniert wurde, zeigte ein neuer Film, die Bauaktivitäten auf den fünf Baustellen des BBT. Anschauliche Luftbilder der Baustellen und Bilder der harten Arbeit untertage zeigten den Besuchern die logistische Komplexität und die hochtechnische Präzision, mit welcher bei diesem Grossprojekt gearbeitet wird. Es soll im Jahre 2026 fertig gestellt sein und ungefähr 8,6 Milliarden Euro kosten.
Derzeit sind die Arbeiten zur Errichtung des Erkundungsstollens im Gang, der zum Zwecke geologischer und hydrogeologischer Erkundung – vor dem Bau der Haupttunnelröhren – aufgefahren wird. Diese Vorerkundung dient dazu, das Bau- wie das Kostenrisiko zu minimieren. In Italien wurde das erste Baulos – der Zufahrtstunnel von Mauls und der erste Erkundungsstollenabschnitt (Aicha) – fertiggestellt. Nun wird weiter in Richtung Norden gebaut. Bei der Durchörterung der Periadriatischen Störungszone muss mit grosser Vorsicht gearbeitet werden. In Österreich werden derzeit der Erkundungsstollenabschnitt Innsbruck–Ahrental, der Zufahrtstunnel Ahrental und der Fensterstollen Ampass vorgetrieben.
Am Tag des offenen Tunnels wurden Führungen von fachkundigen Mitarbeitern in das Innere der Tunnelbaustelle angeboten, bei denen die zahlreich erschienenen Gäste bis 340 Meter in den Tunnel
hineingehen konnten. Auf der Baustelle in Ampass arbeiten ungefähr 80 Personen und kommen pro Tag acht Meter weiter. Im Festzelt wurde man mit einem reichhaltigen Angebot an Speisen
und Getränken verwöhnt und für die Kleinsten gab es eine Spielbaustelle mit Bauklötzen und vielem mehr. Die Informationsveranstaltung war eine gute Gelegenheit, um sich ein Bild über die
aktuellen Geschehnisse beim Bau des Brennerbasistunnels zu machen.