Archiv der Beiträge vom August 2011

 

 

 

 

Mi

31

Aug

2011

Der ÖV Schweiz als Vorbild für Frankreich?

Die Attraktivität des öffentlichen Verkehrs der Schweiz wird massgeblich durch den Taktfahrplan und die integrierte Tarifgestaltung geprägt, welche die verschiedenen Unternehmen und Systeme in einer einzigen intermodalen Kette einbindet. Dieses Modell hat auch Vorbildcharakter für Frankreich, das seinen öffentlichen Verkehr in eine ähnliche Richtung entwickeln will. Allerdings bestehen bezüglich Ausgangslage und Leistung einige Differenzen.

 

Von Sylvain Meillason 

 

Litra Artikelserie «Wert und Preis des öffentlichen Verkehrs» (2/4)

SNCF Bahnhof Breil-sur-Roya                                                          Foto: Marcel Manhart

 

Mit dem Anfangs der 1990-er Jahre durch die EU gestarteten Liberalisierungsprozess des Europäischen Bahnmarktes, erfuhr auch der öffentliche Verkehr Frankreichs Veränderungen:

1997 wurde das französische Schienennetz in die Gesellschaft Réseau Ferré de France (RFF) ausgelagert. Die RFF ist nun Eigentümerin und Verwalterin der Eisenbahninfrastrukturen, hat aber bis heute viele ihrer Aufgaben an die SNCF rückdelegiert. Der bestellte Schienenpersonenverkehr wird weiterhin vollständig von der SNCF durchgeführt (Artikel L2121-2 und L2121-4 code des transports). Für dritte Gesellschaften besteht keine Möglichkeit, eigenwirtschaftliche Verkehre im nationalen Personenverkehr zu betreiben. Grenzüberschreitenden Personenverkehren wird der Zugang mit eingeschränkter Kabotage gewährt (Artikel L 2121-12 code des transports).


Regionalisierung des öffentlichen Verkehrs
Einen grossen Einfluss auf den öffentlichen Verkehr Frankreichs hatte auch die Abschwächung des Zentralismus. Die Regionen wurden zu «Autorités organisatrices AO» und erhielten Kompetenzen im öffentlichen Personenverkehr. Durch die «Loi d’orientation des Transports Intérieurs» von 1982 und ganz besonders die «Loi Solidarité et Renouvellement Urbains von 2002» übernahmen die Regionen Schritt um Schritt die Initiative in den Bereichen Rollmaterial, Fahrpläne, Tarife und Infrastruktur. Dies führte u.a. zum Konzept der «Transport Express Régionaux (TER) », die sowohl die Bahn als auch bestimmte Buslinien betreffen. Ein generelles Fazit der Wirkung der Regionalisierung auf den öffentlichen Verkehr ist schwierig.

 

Obwohl grosse Fortschritte fast überall bereits realisiert sind, bleibt die Bandbreite der möglichen Entwicklungen noch bedeutend. Mangels Finanzen erlaubt das Bahnnetz nach wie vor nicht immer eine Verbesserung der TER-Fahrpläne. Koordinationsprobleme bestehen weiterhin zwischen den Regionen und auch innerhalb dieser. Tatsächlich haben die Departemente und Agglomerationen eigene Kompetenzen in Sachen Mobilität (Busse innerhalb der Departementsgrenzen, Bahnstrecken von lokalem Interesse, Strassenbahnen, Metros, …). Rivalitäten zwischen den verschiedenen Instanzen üben negative Einflüsse aus und Wahlversprechen behindern das koordinierte Vorwärtsschreiten von Projekten. Der Fortschritt einer Fahrplan- und Tarifintegration – ein Schlüssel zum Erfolg des öffentlichen Verkehrs – wird so wirkungsvoll gebremst. Schliesslich sind die Ressourcen der Regionen nicht unbegrenzt, müssen diese doch mit der SNCF, dem Réseau Férré de France RFF (Infrastruktur) und dem Staat abgesprochen sein. Angrenzend an die Schweiz, seien hier unternommenen Anstrengungen und erzielten Resultate der die Regionen Elsass und Rhône Alpes vorgestellt.

Region Elsass 
Die Region Elsass weist 1,8 Mio. Einwohner auf einer Fläche von 8‘220 km2 auf. Das Bahnnetz misst 711 km wovon 628 km zur TER gehören. Die Region gibt rund einen Drittel ihres nicht gebundenen Budgets für den Verkehr aus, was 220-240 Mio. € entspricht. Das TER-Angebot umfasst 13 regionale Bahnlinien, sechs internationale Strecken und sieben Buslinien. Es hat zwischen 1997 und 2010 um 123% zugenommen (von 330 auf 738 tägliche TER-Züge) und ist ein Resultat der Einführung des Taktfahrplans.

 

Die täglich 75‘000 Fahrgäste des TER Elsass reisten im letzten Jahr 826,8 Mio. km. Die Region verfolgt konsequente Anstrengungen zur Renovation der Bahnhöfe und für den Einsatz eines neuen Fahrausweissortiments. 35% der TER-Kunden sind multimodal unterwegs. Für die Abonnenten stehen zusätzlich zu den neun regionalen Fahrausweisen auch ad-hoc Angebote bereit wie Alsa+Arbeit, Alsa+Campus. Die in Basel arbeitenden elsässischen Pendler profitieren ihrerseits vom Abonnement Alsa+TNW (Tarifverbund Nordwestschweiz). Die Region bietet seit April 2010 ihren gelegentlichen Fahrgästen auch neue multimodale Fahrkarten an, die im ganzen Elsass während 24 Stunden gültig sind. Diese Fahrkarten wurden erfolgreich lanciert und sind Frankreich weit eine Premiere.


Region Rhône Alpes
In der Region Rhône Alpes leben 6,021 Mio. Einwohner auf der gleichen Fläche wie die Schweiz aufweist (43‘698 km2). Das Bahnstreckennetz ist 2‘488 km lang (davon 2‘150 km TER). Die Region gibt 560 Mio. € oder 23% ihres Budgets für den öffentlichen Verkehr aus. Das TER Angebot beträgt 27 Mio. km auf der Schiene und 10,4 Mio. km auf der Strasse. Rhône Alpes hat zwischen 2007 und 2009 die Häufigkeit der Verbindungen unterschiedlich erhöht. Das Spektrum reicht vom Zwei-Stunden- bis zum 15 Minuten-Takt. Der Mangel an Rollmaterial und die vollständige Auslastung einzelner Schlüsselstrecken verhindern eine verstärkte Entwicklung. Zudem schränken die reduzierten Fahrpläne an Wochenenden das Nützen der TER im Freizeitverkehr stark ein.


Die Abkommen zwischen der Region Provence-Alpes-Côte d’ Azur und dem Burgund erlaubte die Wiederaufnahme der traditionellen Verbindungen zwischen Dijon, Lyon und Marseille. Die Vereinbarungen mit den Regionen Centre, Auvergne, Limousin und Aquitaine retteten die Verbindungen Lyon – Tours und Lyon – Bordeaux. Rhône Alpes legt Wert auf die Intermodalität an den Bahnhöfen, wozu Parkplätze gehören wie auch die Entwicklung neuer Tarife. Einerseits wird das nationale System angewandt, anderseits werden regional gültige Preise eingeführt mit Rabatten von 25-75%. Auch ein neuer Fahrausweis wurde geschaffen, die sogenannte Karte OùRA! Diese elektronische Lösung wird mittlerweile von über 250‘000 Personen genutzt und erlaubt auf vorteilhafte Weise zusätzlich zu den TER-Zügen und-Bussen auch auf den ÖV-Netzen in Lyon, Grenoble und Genf zu fahren sowie vor Ort Velos zu mieten oder zu parken. Eine OùRA! Karte ermöglicht beispielsweise die Kombination von TER und dem Genfer Unireso mit einer Ermässigung von 15% auf der grenzüberschreitenden Pendlerstrecke, 25% für weitere Fahrten auf dem TER-Netz sowie 50% Rabatt an den Wochenenden für den Inhaber und bis zu drei Begleitpersonen. Der Rabattierung sind aber auch Grenzen gesetzt, da die Einnahmen der Benützer bloss 30% der Transportausgaben abdecken. Die Differenz wird durch Steuern bezahlt und durch einen Grundbetrag des Staates mitfinanziert.

Keine nationale Preispolitik
Auch wenn die Regionen die Tarife gestalten können, sind sie auf eine enge Zusammenarbeit mit der SNCF, der RFF und dem Staat angewiesen. So ist die SNCF alleiniger Betreiber der TER, wie auch der TGV und der Grandes Ligne. Das stetig wachsende Angebot der TGV hat die TER dynamisiert, gleichzeitig aber zu Anpassungen an den TGV-Fahrplan gezwungen. Wenngleich neue regionale Tarifangebote entstanden sind, steht eine nationale Tarifintegration über TGV-, Fernverkehr-, und TER-Angebote wegen den unterschiedlichen Preis- und Reservationssystemen noch aus. Grundsätzlich ist die Frage erlaubt, ob aufgrund der Grösse und Vielfalt Frankreichs ein nationales Angebot überhaupt zwingend ist. 

Nationaler Taktfahrplan
In Entstehung begriffen ist – unter der Ägide der RFF – auch ein nationaler Taktfahrplan. Ursprünglich für 2012 vorgesehen, geht diese Entwicklung nun schrittweise ab 2011 bis 2016 vor sich. Mit diesem Prozess gehen Verhandlungen der Regionen mit Paris einher betreffend der Finanzierung der Verbindungen, die zu einer ausgeglichenen Erschliessung aller Landesteile dient.


Das Schweizer Modell zeigt Wirkung in Frankreich, kann aber aus verschiedenen Gründen nicht einfach übernommen werden: das politische System, die ökonomischen Bedingungen, die territoriale Organisation und die geografische Ausdehnung sind völlig anders. In Frankreich liegen die Herausforderungen der kommenden Jahre vorab bei den Regionen, für die sich die Frage stellt, ob sie ihre Entwicklungsprogramme für den öffentlichen Verkehr fortsetzen können oder nicht.

 

Di

30

Aug

2011

2019 kommt der durchgehende Halbstundentakt Zürich–Tessin

Die Bahn-Passagiere profitieren auf der Strecke Zürich–Tessin künftig von häufigeren Verbindungen. Mit der Eröffnung des Ceneri-Basistunnels 2019 kann der durchgehende Halbstundentakt eingeführt werden. Damit dies ohne Einschränkungen für den Regionalverkehr möglich ist, wird bei Walchwil am Ost-Ufer des Zugersees ein zweites Gleis gebaut. Während den zwei Jahre dauernden Bauarbeiten ab Ende 2016 muss der Verkehr über die West-Seite des Zugersees umgeleitet werden. Der Fahrzeitgewinn, der mit der Inbetriebnahme des Gotthard-Basistunnels entsteht, wird schrittweise weitergegeben.

Mit der Inbetriebnahme des Gotthard-Basistunnels Ende 2016 und des Ceneri-Basis-tunnels 2019 reduzieren sich die Fahrzeiten im Nord–Süd-Bahnverkehr massiv. Damit mehr Reisende von besseren Verbindungen profitieren können, müssen auch die Zufahrten nördlich des Gotthards ausgebaut werden.

 

Die SBB hat deshalb in Absprache mit dem Bundesamt für Verkehr (BAV) und den Kantonen beschlossen, nördlich von Walchwil am Ost-Ufer des Zugersees auf 1,7 Kilometern Länge ein zweites Gleis zu bauen. 

Damit werden zusätzliche Kapazitäten geschaffen, welche den Halbstundentakt im Nord–Süd-Fernverkehr möglich machen, ohne dass der Regionalverkehr eingeschränkt wird. Die Züge der Linie S2 können zudem die Haltestelle Hörndli künftig nicht nur stündlich bedienen, sondern ebenfalls halbstündlich. Die SBB will die Ausbauarbeiten mit anstehenden Substanzerhaltungsmassnahmen an Tunneln, Brücken, Bahntechnik und Gleisen kombinieren.

 

Auch Locarno ist dann von Zürich aus halbstündlich zu erreichen Foto: Marcel Manhart

Am schnellsten und effizientesten lassen sich die Arbeiten mit einer zweijährigen Streckensperrung zwischen Zug Oberwil und Arth-Goldau ausführen. Mögliche Alternativen wurden wegen gravierender Nachteile verworfen. So würde bei einem Bau unter Betrieb die Bauzeit auf mindestens sechs Jahre verlängert. Zudem würde sich das Projekt um rund 40 Millionen Franken verteuern.

Die Bauarbeiten bei Walchwil sollen Ende 2016 starten. Während der zweijährigen Bauzeit wird der Fernverkehr auf der Strecke Zürich–Tessin über Rotkreuz und das West-Ufer des Zugersees umgeleitet. Trotzdem reisen die Kundinnen und Kunden ab Ende 2016 dank der Inbetriebnahme des Gotthard-Basistunnels rund 20 Minuten schneller von Zürich ins Tessin.

Von den Bauarbeiten nicht betroffen sind die Passagiere auf der Strecke Bern/Basel–Luzern–Tessin. Sie profitieren sofort nach Inbetriebnahme des Gotthard-Basistunnels vom vollen Fahrzeitgewinn von rund 40 Minuten. Für Reisende zwischen Schwyz/Uri und Zürich werden während den Bauarbeiten Ersatzangebote organisiert.

Die Ausbauarbeiten sind mit Ausnahme des Substanzerhalts Teil des Programms «Zukünftige Entwicklung der Bahninfrastruktur» (ZEB) des Bundes im Umfang von 5,4 Mia. Franken. Die Kosten für den Doppelspurausbau bei Walchwil belaufen sich auf ca. 100 Mio. Franken, die Kosten für die Unterhaltsarbeiten (Tunnel, Kunstbauten, Bahntechnik) auf weitere rund 100 Mio. Franken.

Mehr Kapazitäten in Rotkreuz
Die zweijährige Streckensperrung zwischen Zug Oberwil und Arth-Goldau hat von 2014 bis Ende 2016 auch Ausbauarbeiten in Rotkreuz zur Folge. Zur Abwicklung des Umleitungsverkehrs ist ausgangs Bahnhof Rotkreuz Richtung Zug ein rund 700 Meter langes, zweites Gleis nötig. Auch mit diesem besteht noch eine letzte, ein Kilometer lange Doppelspurlücke zwischen Rotkreuz und Zug. Deren Schliessung war ursprünglich nach 2025 geplant. Um Synergien zu nutzen, wird der Bau dieses zweiten Gleises zwischen Rotkreuz und Freudenberg nun jedoch vorgezogen. Das so insgesamt 1,7 Kilometer lange Gleis steigert die Kapazität, ermöglicht einen Viertelstundentakt für die Haltestelle Hünenberg-Chämleten und sorgt für einen noch pünktlicheren Bahnbetrieb. Diese Ausbauten werden ebenfalls über das Programm ZEB finanziert und belaufen sich auf 30 Mio. Franken. In die Bahninfrastruktur um den Zugersee werden somit insgesamt über 230 Mio. Franken investiert.

 

Mo

29

Aug

2011

Erinnerung an das Bauunglück "Val Mela" vor 100 Jahren

Der Bau der Unterengadinerlinie der Rhätischen Bahn (RhB) von Bever nach Scuol-Tarasp dauerte von 1909 bis 1913. Während der Konstruktion des Val Mela- Viadukts zwischen Cinuos-chel-Brail und Zernez ereignete sich am 29. August 1911 ein tragisches Bauunglück, bei welchem 12 Bauarbeiter ums Leben kamen.

Eine Gedenktafel erinnert heute noch an dieses schreckliche Ereignis.

Die Gedenktafel beim Val Mela-Viadukt                                 Foto: Rhätische Bahn (RhB)

 

Die erste Teilstrecke von Bever bis nach Cinuos-chel-Brail weist nur wenige Kunstbauten auf und war entsprechen auch bautechnisch keine grosse Herausforderung. Nach der Überquerung des Inns auf die rechte Talseite folgen sich Brücken- und Tunnelbauwerke Schlag auf Schlag. Eines der imposantesten Brückenbauwerke ist der Val Mela-Viadukt.

 

Ein schweres Unglück überschattete den Bau dieser Brücke: Das Holzlehrgerüst stürzte am 29. August 1911 30 Meter in die Tiefe forderte dabei den Tod von 12 Arbeitern.Eine eindeutige Unfallursache konnte nicht ausgemacht werden. Um den Zeitplan einhalten zu können wurde von der beteiligten Baufirma noch im Herbst 1911 ein neues Lehrgerüst aufgestellt und im darauffolgenden Frühjahr konnte die Mauerung des Hauptbogens rechtzeitig durchgeführt werden.


In Erinnerung an das Unglück und zu Ehren der dabei ums Leben gekommenen italienischen Arbeiter hat die RhB eine Erinnerungstafel beim Portaleingang des Brail 1- Tunnels in unmittelbarer Nähe des Val Mela-Viadukts platziert. Diese Gedenktafel wurde 2003 restauriert.

 

So

28

Aug

2011

O’zapft is!: Extrazüge ans Oktoberfest in München

An den drei Oktoberfest-Wochenenden setzt die SBB zwischen Zürich und München Extrazüge ein. Jeweils freitags fährt ein Extrazug nach München, jeweils sonntags einer zurück nach Zürich. Die zusätzlichen Züge entlasten die vier regulären, täglichen Direktverbindungen zwischen der Schweiz und der bayrischen Metropole.

Zusätzlich zu den regulären Zügen verkehren Extrazüge              Foto: Marcel Manhart

 

Wegen der grossen Nachfrage verkehren auch dieses Jahr an den drei Wochenenden des Oktoberfestes (16.–18. September 2011 und 23.–25. September 2011 sowie 30. September – 2. Oktober 2011) Extrazüge von der Schweiz nach München und zurück. Jeweils am Freitag verlässt ein Extrazug um 15.16 Uhr Zürich HB in Richtung der bayrischen Landeshauptstadt; der Zug macht während seiner gut viereinhalbstündigen Fahrt in Zürich Flughafen, Winterthur, St. Gallen, St. Margrethen, Bregenz, Lindau, Kempten und Buchloe Halt. An den drei Sonntagen fährt der Extrazug um 14.03 Uhr im Münchner Hauptbahnhof ab und trifft um 18.46 Uhr in Zürich ein.

Die täglich regulär verkehrenden EuroCity-Züge führen einen Speisewagen und sind überwiegend auch mit einer SBB Minibar ausgestattet. Die Extrazüge hingegen verkehren ohne Speisewagen und werden jeweils durch eine SBB Minibar bedient.

Die Züge sind im Online-Fahrplan unter www.sbb.ch aufgeführt und können auch online gebucht werden. Zusätzlich liegen an allen Abfahrtsbahnhöfen der Extrazüge entsprechende Flyer auf.

Aufgrund der erwartet grossen Nachfrage für Bahnfahrten nach München und zurück empfiehlt die SBB die verstärkte Nutzung der angebotenen Extrazüge und eine frühzeitige Platzreservierung.

 

Sa

27

Aug

2011

Angepasste Öffnungszeiten am SBB-Bahnhof in Effretikon

Der SBB-Schalter in Effretikon erhält ab 1. September 2011 neue Öffnungszeiten. Neu ist der Schalter von Montag bis Freitag von 06.30 bis 19.00 Uhr durchgehend geöffnet, am Samstag von 06.30 bis 16.00 Uhr. Am Sonntag ist der Schalter von 8.00 bis 17.30 Uhr geöffnet, mit einer Mittagspause zwischen 12.00 und 13.00 Uhr. Grund für die neuen Öffnungszeiten ist die veränderte Nachfrage der Fahrgäste.

Die neuen Öffnungszeiten am Bahnhof Effretikon gelten ab dem nächsten Donnerstag

                                                                                                         Foto: Marcel Manhart

 

Die SBB passt im Bahnhof Effretikon die Schalteröffnungszeiten der geänderten Nachfrage ihrer Fahrgäste an. Ab Donnerstag, 1. September 2011, bedient die SBB ihre Kundinnen und Kunden zu veränderten Zeiten: Von Montag bis Freitag zwischen 06.30 und 19.00 Uhr durchgehend, am Samstag von 06.30 bis 16.00 Uhr. Am Sonntag ist der Schalter von 08.00 bis 17.30 Uhr geöffnet, mit einer Mittagspause zwischen 12.00 und 13.00 Uhr.

Den Kundinnen und Kunden stehen ausserhalb der Öffnungszeiten weiterhin moderne Billettautomaten mit Berührungsbildschirm zur Verfügung. Neben Tickets können an diesen auch Mehrfahrtenkarten und Tageskarten gekauft werden, zahlbar sowohl mit Bargeld als auch mit EC- und Kreditkarten, Reka-Checks oder Postcard.

Rund um die Uhr steht Bahnreisenden, die ausserhalb der Öffnungszeiten eine persönliche Beratung oder spezielle Angebote wünschen, der Rail Service unter der Telefonnummer 0900 300 300 (CHF 1.19/Min. vom Schweizer Festnetz) zur Verfügung.

Auch im Internet sind Fahrplanauskünfte und Billette (www.sbb.ch/ticketshop) erhältlich.

Nach einmaliger Registrierung können Billette ebenfalls direkt via Handy und iPhone bezogen werden (www.sbb.ch/mobileworld).

Immer mehr Kundinnen und Kunden besitzen heute ein Pauschalabonnement oder kaufen ihr Ticket am Billettautomaten, im Internet oder via Handy. So lösen bereits heute mehr als zwei Drittel der Bahnkundinnen und -kunden ihre Fahrkarten über diese Verkaufskanäle.

 

Fr

26

Aug

2011

Pilotprojekt ab September: Die Young Boys und die SBB schliessen Partnerschaft für Fanzüge ab

Ab sofort wird der Berner Fussballclub für die Sicherheit wie auch für die Sauberkeit in den Fanzügen an die YB-Auswärtsspiele garantieren. Dieses neue Modell, welches unter Miteinbezug der Fandachorganisationen von YB und der Fanarbeit Bern erarbeitet wurde, kommt zunächst als Pilotprojekt bei den fünf verbleibenden YB-Auswärtsspielen dieses Jahres zur Anwendung. Die Erfahrungen aus dieser Versuchsphase werden Anfang 2012 ausgewertet; danach wird über das weitere Vorgehen entschieden. Eine entsprechende Vereinbarung wurde unterzeichnet. Die Umsetzung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den Fandachorganisationen von YB und der Fanarbeit Bern.

1:0 für YB - Fussball soll ja Spass machen                                    Foto: Marcel Manhart

 

Der erste Pilot-Fanzug wird am 11. September 2011 ans Auswärtsspiel in Lausanne rollen. Bis zu diesem Zeitpunkt baut YB einen eigenen Begleitdienst auf, dessen Mitglieder von der Transportpolizei der SBB geschult werden. Der Begleitdienst von YB gewährleistet zusammen mit der Fanarbeit und den Fandachverbänden das Wohlbefinden der Passagiere und minimiert Schäden am Rollmaterial. Zudem wird YB zusammen mit der Fanarbeit Bern für das Litteringkonzept zuständig sein und die Fahrausweiskontrolle übernehmen. Ebenfalls wird YB nach jedem Spiel zusammen mit einem SBB-Mitarbeitenden eine Endkontrolle des eingesetzten Rollmaterials durchführen.

Alle Beteiligten übernehmen Verantwortung
YB und die SBB wollen mit diesem Modell negative Begleiterscheinungen auf ein Minimum reduzieren. Bei der Umsetzung wird YB eng mit seinen Fandachorganisationen und der Fanarbeit Bern kooperieren, welche schon bis anhin vorbildliche Arbeit geleistet haben. So konnten bereits in der abgelaufenen Saison durch deren Anstrengungen (u.a. Ausarbeitung und Durchsetzung der Auswärtsfahrordnung) die Schäden am Rollmaterial sehr tief gehalten werden.

Mit diesem Pilotprojekt wird auf der bewährten partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen den Fanorganisationen, der Fanarbeit Bern, YB und der SBB aufgebaut. Alle Beteiligten sind überzeugt, dass die Sicherheit in den Zügen und damit auch die Reduktion der Sicherheitskosten durch die Mitwirkung aller - der Fanorganisationen, der Fanarbeit Bern, von YB und der SBB - erreicht werden können. So übernehmen alle Partner auf eine pragmatische Art Verantwortung.

Tiefere Sicherheitskosten
Für die Fussballfans bedeutet das neue Modell, dass sie künftig von Personen aus dem Umfeld ihres Lieblingsvereins YB an die Auswärtsspiele begleitet werden. Die Tickets dafür können sie weiterhin zu sehr günstigen Konditionen über die SBB beziehen. Nach Abschluss der Pilotphase werden die SBB und YB die Erfahrungen wie auch die Nachfrage zusammen auswerten und über das weitere Vorgehen entscheiden. Die SBB verspricht sich durch das neue Modell eine spürbare Reduktion der Ausgaben für die Sicherheit.

Wegweisende Kooperation mit den Fanorganisationen
Für SBB-CEO Andreas Meyer ist die Partnerschaft mit YB “ein konkreter und extrem wichtiger Schritt mit einem ersten Verein, um ein drängendes Problem nachhaltig zu lösen“. Er sei froh, dass die intensiven und konstruktiven Gespräche mit YB und den Fanorganisationen zu einer derart guten Lösung geführt hätten. „Wir wollen, dass wieder die Faszination Fussball im Mittelpunkt steht“, sagt Meyer.

Ilja Kaenzig, CEO der Young Boys, sagt: „YB unterstützt alle sinnvollen Massnahmen, die zu Verbesserungen führen. Das Pilotprojekt steht für die gute Zusammenarbeit zwischen den YB-Fans und den SBB.“

Fanarbeiterin Alexandra Herren erkennt eine spürbare Unterstützung für das bisher erfolgreiche Konzept der Selbstregulierung: „Dem öffentlichen Druck kann mit einer Lösung, die auf das bestehende, gut funktionierende Modell aufbaut, pro-aktiv entgegengewirkt werden.“

Für Samuel Durrer, Vorstandsmitglied des Fandachverbandes gäubschwarzsüchtig, ist dieses Pilotprojekt auch eine Anerkennung der bisher geleisteten Arbeit: "Wir haben bewiesen, dass wir unsere Verantwortung in den Extrazügen wahrnehmen. Diese Praxis der Zusammenarbeit und der Selbstverantwortung der Fans ist weitaus konstruktiver und umsetzbarer als die Idee eines Kombitickets."

 

Bericht SF Tagesschau vom 26. August 2011

 

 

 

Bericht SF "Schweiz Aktuell" vom 26. August 2011

Mi

24

Aug

2011

Bahnersatzbusse St.Gallen-St.Fiden - Goldach am Wochenende

Wegen Bauarbeiten zwischen St. Gallen - St. Fiden und Engwil ist eine Sperrung der Bahnstrecke zwischen St. Fiden und Goldach erforderlich. Die Arbeiten dauern von Freitagabend 26. August 2011 bis zum Betriebsbeginn am Montagmorgen, 28. August 2011. Es verkehren Bahnersatzbusse. Die Sperrung hat Änderungen für die Eurocity-Züge Zürich – München, den Rheintal-Express und die St. Galler S-Bahn sowie deren Nachtzüge zur Folge.

Bauarbeiten  erfordern  eine  Sperre  der  Strecke  zwischen  St. Fiden  und  Goldach

                                                                                                       Foto: Marcel Manhart

 

Seit September 2008 laufen die Bauarbeiten für den Anschluss der Ostschweiz ans europäische Hochgeschwindigkeitsnetz. Im Rahmen dieser Arbeiten wird die drei Kilometer lange Strecke St. Gallen St. Fiden – Engwil auf Doppelspur ausgebaut.

Die Arbeiten erfordern am kommenden Wochenende von Freitag, 26. August 2011, ab 21.52 Uhr, bis Betriebsbeginn am Montag, 29. August 2011, eine Sperrung zwischen St. Fiden und Goldach. Dies hat für die Reisenden folgende Auswirkungen:


 - EC Zürich – München: Die Züge verkehren zwischen Winterthur und St. Margrethen über Romanshorn (ohne Halt in Romanshorn) statt via St. Gallen. Reisende zwischen Zürich/Winterthur und St. Gallen benützen die ICN- bzw. IC-Züge. Reisende zwischen St. Gallen und St. Margrethen benützen den Bahnersatzbus.


 - Rheintal-Express: Die Züge fallen zwischen St. Gallen und Goldach aus. Reisende zwischen St. Gallen/St. Fiden und Goldach benützen den Bahnersatzbus. In Goldach warten die Anschlusszüge die Busse ab. In der umgekehrten Richtung werden nur die Anschlüsse in St. Gallen an den IC nach Zürich HB mit Abfahrt xx.11 Uhr abgewartet.


 - S-Bahn St. Gallen: Die S1- und S2-Züge der Regionalbahn Thurbo wenden in St. Fiden und Goldach. Die Bahnersatzbusse verkehren bereits ab St. Gallen nach Goldach. In Mörschwil halten die Ersatzbusse nicht am Bahnhof, sondern bei der Kirche im Dorf. Von dort verkehrt ein Shuttlebus zum Bahnhof und zurück. Die Anschlüsse an den Bahnhöfen St. Gallen und Goldach werden bis 22 Uhr nicht abgewartet. Ab 22 Uhr besteht in Goldach Anschluss von den Bahnersatzbussen auf die Thurbo-Züge. Die detaillierten Abfahrtszeiten abends sind auf www.sbb.ch/fahrplan abrufbar.


- Nacht S-Bahnen (SN): Die Züge fallen zwischen St. Gallen und Goldach aus und werden durch Busse ersetzt. Diese fahren in St. Gallen ab der Bus-Ersatzhaltestelle auf dem Bahnhofplatz. In Goldach besteht Anschluss an die Nachtzüge nach St. Margrethen. In St. Gallen haben die Bahnersatzbusse Anschluss an die Regelzüge.


Die SBB weist zudem darauf hin, dass in den Bahnersatzbussen kein Velo-Selbstverlad möglich ist.

Die SBB informiert die Reisenden über Lautsprecher in den Zügen sowie mit Aushängen in den Bahnhöfen. Zudem sind in den Bahnhöfen St. Gallen, Goldach und zeitweise auch in St. Margrethen Kundenlenker im Einsatz.

Weitere Informationen erhalten die Kundinnen und Kunden an allen Bahnschaltern, im Internet sowie rund um die Uhr beim RailService unter 0900 300 300 (CHF 1.19/Min./vom Schweizer Festnetz).

 

Di

23

Aug

2011

Französische Staatsbahn SNCF an Bord der WESTbahn

Nach Italien und Deutschland expandiert SNCF zu Haselsteiner nach Österreich

 

Die EU-Kartellbehörden gaben bereits im Juni grünes Licht, nun ist auch der kommerzielle Teil des Deals auf Schiene: Die französische Staatsbahn SNCF ist Partner des ÖBB-Konkurrenten Westbahn Management GmbH. Die Franzosen haben sich mit 26 Prozent an der Westbahn-Mutter Rail Holding AG beteiligt, gab Westbahn am Dienstag bekannt.

 

Bericht Der Standard vom 23. August 2011

Die SNCF expandiert  nun auch in Österreich                                  Foto: Marcel Manhart

 

Die Rail Holding AG steht nun zu je 26 Prozent im Eigentum des Strabag-Chefs Hans-Peter Haselsteiner, des früheren ÖBB-Personenverkehr-Vorstandsdirektors Stefan Wehinger sowie SNCF. 22 Prozent hält die Schweizer Augusta-Holding. Angaben zum Kaufpreis machte Westbahn nicht.

Die Gesamtinvestition in das Eisenbahnprojekt Westbahn beziffert Schönherr Rechtsanwälte, die den Deal anwältlich betreut haben, mit rund 130 Millionen Euro. Eine Expansion des Westbahn-Betriebs auf weitere Strecken in Österreich und Osteuropa werde geprüft, so die Kanzlei in ihrer Mitteilung.

Ihre ersten Züge zwischen Wien und Linz beziehungsweise Wien und Salzburg führen will die neue Westbahn mit dem Wechsel zum Winterfahrplan am 11. Dezember 2011. Platzhirsch ÖBB-Personenverkehr muss dann mit scharfer Konkurrenz auf seiner wichtigsten und vor allem finanziell einträglichsten Strecke rechnen - und mit einem harten Preiskampf. Da die Westbahn auf staatlich gestützte Vielfahrer-Ermäßigungen nach Art der ÖBB-Vorteilscard nicht zurückgreifen kann, wird sie den Fahrpreis so ansetzen, dass er mit dem Vorteilscard-Tarif mithalten kann.

Im Gegensatz zum ÖBB-Personenverkehr, der Zugbegleiter über kurz oder lang nur mehr im Fernverkehr an Bord haben wird, will die Westbahn pro Zug mehrere einen Schaffner haben, um exzellentes Service bieten zu können, wie Westbahn betont. Dafür verzichtet Westbahn-Chef Wehinger auf Ticketverkauf an Kassen in den Bahnhofshallen, Fahrkarten sollen im Zug verkauft werden. Dem Vernehmen nach war man in den Verhandlungen mit dem ÖBB-Personenverkehr sowie der für Bahnhöfe zuständigen ÖBB-Infrastruktur kostenseitig nie auf einen grünen Zweig gekommen.

Anders als im ÖBB-Fernverkehr werden bei der Westbahn nur Snacks, Heiß- und Kaltgetränke serviert. Sie sollen von der Wiener Bäckerei Ströck angeliefert werden, sofern die Verhandlungen positiv abgeschlossen werden. Ströck liefert die Ware, serviert wird von Westbahn-Mitarbeitern, darüber hinaus wird es in den bei Stadler Rail in der Schweiz bestellten Zugsgarnituren vier Cafés pro Zug geben. Ob deren Sitze tatsächlich "weich, aus Leder wie in französischen Zügen" sein werden, wie von Wehinger erträumt, wird man spätestens im Dezember wissen.

 

So

21

Aug

2011

Wien: U6 fährt ab 29. August wieder auf kompletter Strecke

Ab Montag, 29. August, ist die U6 wieder auf der gesamten Strecke von Siebenhirten bis Floridsdorf befahrbar. Dann sind die Sanierungsarbeiten in der Station Josefstädter Straße soweit fortgeschritten, dass die Züge die Station wieder durchfahren können. Auch die Stationen Burggasse und Thaliastraße können dann wieder wie gewohnt eingehalten und für die Fahrgäste geöffnet werden. Ab 29. August wird auch die Ersatzlinie E nicht mehr in Betrieb sein.

Die U6 verkehrt bald wieder durchgehend                                      Foto: Marcel Manhart

 

Die Sanierungsarbeiten am über 110 Jahre alten denkmalgeschützten Bauwerk laufen aber noch bis in den Herbst weiter, die Station Josefstädter Straße bleibt bis dahin gesperrt. "Unsere Mitarbeiter haben Tag und Nacht auf Hochtouren gearbeitet, um das Durchfahren der Station möglichst schnell wieder zu ermöglichen. Ab 29. August kann der wichtige Streckenabschnitt zwischen Westbahnhof und Alserstraße wieder befahren werden", so Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer.

In den nächsten Tagen werden im Bereich des Gleisbetts noch spezielle Isolierungen angebracht, um das Mauerwerk in Zukunft vor Feuchtigkeit und Nässe zu schützen. Danach werden die Gleise neu verlegt. Wenn diese Arbeiten im Gleisbereich abgeschlossen sind, ist die Station für Züge wieder durchfahrbar. Seit Beginn der U6-Teilsperre am 18. Juli wurden unter anderem im Bereich der Bahnsteigkanten Schäden am Mauerwerk saniert bzw. das Mauerwerk zum Teil neu errichtet.

Sanierungsarbeiten im Stationsgebäude laufen bis Herbst weiter
Die Sanierungsarbeiten in der Station Josefstädter Straße sind mit 29. August aber noch nicht abgeschlossen. So werden im Innereren des Gebäudes weitere Sanierungsarbeiten an Mauern und Wänden durchgeführt. Neue Bahnsteigdecken werden gefertigt, die im Anschluss mit neuen Fliesen verkleidet werden. Auch die Stiegenaufgänge werden erneuert. Die Station Josefstädter Straße bleibt bis zum Abschluss dieser Arbeiten gesperrt.

Die aufwändigen Sanierungsarbeiten der letzten Wochen waren notwendig, da Feuchtigkeit und Nässe durch das Mauerwerk gedrungen ist und die Fassade angegriffen haben. Nach der Erneuerung und Sanierung des Mauerwerks, wird nächstes Jahr die Sanierung der Fassade in Angriff genommen. Der U-Bahn-Betrieb wird von diesen Arbeiten nicht beeinträchtigt.

 

Fr

19

Aug

2011

Die SBB investiert in ihre Bahngastronomie und modernisiert die einstöckigen Speisewagen

Damit die Fahrgäste ihre Zeit unterwegs noch mehr geniessen und nutzen können, investiert die SBB in die Bahngastronomie. Sie setzt dabei auf Schweizer Produkte und frische Rezepte von Fernsehkoch Andreas C. «Studi» Studer. Zudem modernisiert sie für 6.5 Mio. Franken ihre 18 einstöckigen Speisewagen: Der erste rollte gestern aus der SBB-Werkstätte in Zürich Altstetten.

Die Reise geniessen: Im Speisewagen                                            Foto: Marcel Manhart

 

Seit kurzem bietet die SBB im Speisewagen ausschliesslich einheimische Weine und Käse an, die Rezepte stammen von Fernsehkoch Andreas C. «Studi» Studer. «Die neuen Gerichte sind sehr beliebt», so Yvo Locher, CEO der SBB-Bahngastronomie-Tochter Elvetino. Alle Produkte sind regional und saisonal abgestimmt, die Speisekarte wechselt monatlich. Zudem setzt die SBB vermehrt auf Fairtrade und vegetarische Gerichte, ergänzt durch mediterrane und kalte Schweizer Spezialitäten. «Essen und Trinken im Zug wirkt entschleunigend», sagt SBB-Personenverkehrschefin Jeannine Pilloud. Die Fahrgäste sollen ihre Zeit unterwegs noch mehr geniessen und nutzen können. «Dabei spielt die Bahngastronomie eine wichtige Rolle», sagt sie.

Damit sich die Fahrgäste in den Speisewagen gut aufgehoben fühlen, setzt die SBB neben neuen Produkten auch auf ein modernisiertes Interieur. Sie baut ihre 18 einstöckigen Speisewagen bis 2013 für rund 6,5 Millionen Franken um. Der Wagenkasten samt Fenstern, Teppiche und Stuhlüberzüge sowie das Aussen- und Innendesign erstrahlen in neuem Glanz. Seit gestern ist der erste modernisierte Speisewagen des Typs WRm IV auf dem Schienennetz unterwegs.


Die umgebauten Fahrzeuge werden fortlaufend zwischen Chur–Zürich HB–Basel SBB–Hamburg, Zürich HB–München und Basel SBB–Interlaken/Brig eingesetzt. Die InterCity (IC)
und InterCity Neigezüge (ICN) verfügen über Speisewagen oder Bistro und Minibar.
Auch die Bedienungszeiten sind überall dieselben: In Speisewagen und Bistro von
7 bis 21 Uhr und bei der Minibar von 7 bis 19 Uhr.

 

Do

18

Aug

2011

U2: Von der kürzesten zur zweitlängsten U-Bahn Wiens

Seit Oktober 2010 laufen die Arbeiten für die 4,2 Kilometer lange Verlängerung von der aktuellen U2-Endstelle "Aspernstraße" zum Stadtentwicklungsgebiet Seestadt Aspern auf Hochtouren. Vizebürgermeisterin Renate Brauner und Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer gaben in der künftigen Station "Hausfeldstraße" den Startschuss zum nächsten großen Schritt in Richtung Fertigstellung: dem Beginn des Innenausbaus.

U2: Von der kürzesten zur zweitlängsten U-Bahn Wiens                Foto: Marcel Manhart

 

"Mit dem Beginn des Innenausbaus starten wir die nächste große Phase der U2-Verlängerung. Der U-Bahn-Ausbau in die Seestadt Aspern ist genau im Plan. Ende 2013 erreicht die U2 die Seestadt Aspern und wird damit von der bisher kürzesten zur zweitlängsten U-Bahnlinie Wiens", betonte Vizebürgermeisterin Renate Brauner.

"Durch den Tragwerksschluss könnte man nun die komplette U2-Trasse, vom Karlsplatz bis in die künftige Abstellhalle in der Seestadt, durchgehend begehen. Die U2 wächst weiter, die Trassen sind verbunden und mit dem Start des Innenausbaus kommen wir der Eröffnung 2013 wieder ein Stück näher", so Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer.

Tragwerk geschlossen - Innenausbau startet

In den nächsten Monaten wird der schwere Stahlbau durchgeführt, die Außenhüllen der Stationen hergestellt und Schallschutzelemente entlang der Strecke montiert. Im Februar 2012 folgt bereits der Estrich, auch mit dem Gleisbau und der Installation der technischen Anlagen wird dann gestartet. Für das neue Teilstück der U2 von der Aspernstraße in die Seestadt werden insgesamt mehr als 220.000 Kubikmeter Erde ausgehoben und rund 120.000 Kubikmeter Beton verbaut. Wenn die neue Strecke in Betrieb geht, wird die U2 von der kürzesten U-Bahnstrecke Wiens zur zweitlängsten. Die Inbetriebnahme des Streckenabschnitts ist für Ende 2013 vorgesehen.

Neue Strecke im Überblick

Die Stationen des neuen Streckenabschnitts heißen: Hausfeldstraße - Aspern (Verknüpfung mit den ÖBB) - Seestadt. Die Fahrzeit für diesen neuen Abschnitt wird rund fünf Minuten betragen. Die Station "An den alten Schanzen" wird vorerst im Rohbau errichtet und kann bei entsprechender Entwicklung des umliegenden Gebietes flexibel fertig gebaut werden.

U-Bahnbau

Tausende Arbeitsplätze und wirtschaftliche Effekte für Wien Bei einer Investition von rund 1,4 Mrd. Euro für den Bau der U2 von Schottenring bis Seestadt Aspern werden wirtschaftliche Effekte von 3,8 Milliarden Euro angestoßen - 83 Prozent davon innerhalb Österreichs. Als direkte Wirkung des U-Bahn-Baus finden rund 17.000 Menschen pro Milliarde Auftragssumme Beschäftigung. Von den Investitionen in den U-Bahnbau profitiert vor allem die Wiener Wirtschaft. Drei Viertel der Auftragssumme gehen nach Wien, knapp zwei Drittel der Beschäftigung kommen der Bundeshauptstadt zugute.

U2: Rückblick und Ausblick

In den letzten Jahren war die U2 jene Linie, die am stärksten ausgebaut wurde. 2008 wurde der Abschnitt zum Stadion eröffnet, 2010 folgte die weitere Verlängerung zur "Aspernstraße". 2013 wird die U2 dann bis zur Seestadt fahren. Mit dem Ausbau der U2 bis zur Seestadt wird die violette Linie 21 Stationen umfassen, rund 17 Kilometer lang sein, acht Bezirke verbinden und Umsteigemöglichkeiten zu drei U-Bahn-Linien (U1, U3, U4) sowie Schnellbahn- und Bahnstrecken (Stationen Praterstern, Stadlau, Aspern) bieten.

 

Mo

15

Aug

2011

Wiener Linien: Endspurt bei den Gleisarbeiten am Hauptbahnhof

Die Gleisbauarbeiten der Wiener Linien auf der Kreuzung Wiedner Gürtel/Arsenalstraße/Prinz-Eugen Straße schreiten zügig voran. Rund um die Uhr wird gearbeitet, damit der künftige Hauptbahnhof neben der U-Bahn auch gut an die Straßenbahn angebunden ist. Insgesamt werden 800 Meter Gleise, 16 Kreuzungen und 11 Weichen in aufwendigen Arbeiten entfernt und durch neue ersetzt. Ab morgen, 16. August, fahren dann die Straßenbahnen, die im Laufe der Arbeiten teilweise unterbrochen oder umgeleitet werden mussten, wieder wie gewohnt. Ab 29. August 2011 sind alle Arbeiten abgeschlossen, dann nehmen auch die Buslinien 13A und 69A wieder den gewohnten Betrieb auf.

Ab 29. August sind die Arbeiten abgeschlossen                              Foto: Marcel Manhart

 

Über das verlängerte Wochenende wurden 400 Meter Gleise entlang des Gürtels komplett erneuert. Die umfangreichen Gleisarbeiten machten auch vorübergehende Änderungen der Linienführungen bei Straßenbahnen und Bussen unumgänglich. So kam es zu Beeinträchtigungen auf den Straßenbahnlinien D, O und 18. Natürlich wurde für den Zeitraum der Arbeiten ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet und die Fahrgäste durch Infofolder, Aushänge und MitarbeiterInnen der Wiener Linien informiert.

 

Fr

12

Aug

2011

ETCS wird in der Schweiz zum Standard in der Zugbeeinflussung

Die älteren Zugbeeinflussungssysteme auf dem Schweizer Normalspur-Bahnnetz (SIGNUM und ZUB) werden durch das zukunftsträchtige, europaweit harmonisierte European Train Control System (ETCS) ersetzt. Die Arbeiten für den flächendeckenden Einsatz von ETCS Level 1 Limited Supervision bis 2018 sind auf Kurs. Das Bundesamt für Verkehr startet nun die nächste Etappe: den flächendeckenden schrittweisen Ausbau von ETCS Level 2 ab dem Jahr 2025. Dies bringt in Zukunft eine leistungsfähige Zugbeeinflussung auf dem Schweizer Normalspurnetz ohne klassische Aussensignale.

SIGNUM und ZUB werden durch ETCS ersetzt                                  Foto: Marcel Manhart

 

Ab 2018 wird die Zugbeeinflussung auf allen normalspurigen Eisenbahnstrecken in der Schweiz mit ETCS Level 1 Limited Supervision (L1 LS) betrieben. Auf einzelnen Strecken wie der Nord-Südachse wird ETCS L1 LS bereits Ende 2015 zur Verfügung stehen.

Infrastrukturseitig ist der Wechsel zu ETCS L1 LS ein Zwischenschritt. Er erlaubt eine optimale Ablösung der bisherigen, streckenseitigen Systeme SIGNUM und ZUB, ohne dass dazu Stellwerke vorzeitig ersetzt werden müssen.

Bereits stehen heute in der Schweiz mit der Neubaustrecke Mattstetten–Rothrist, der Ausbaustrecke Solothurn–Wanzwil und dem Lötschberg-Basistunnel drei Abschnitte mit ETCS Level 2 erfolgreich in Betrieb. Im Unterschied zu Level 1 kann mit Level 2 auf klassische Signalisierung (Vor- und Hauptsignale) an der Strecke verzichtet werden. Das BAV hat entschieden, ab 2025 ETCS Level 2 sukzessive auf das ganze Normalspurnetz auszudehnen, namentlich beim Ersatz von veralteten Stellwerken, oder wenn Anlagen aufgrund von Kapazitätserweiterungen angepasst werden müssen.

Führerstandsignalisation
Mit ETCS Level 2 erhalten die Lokführer die nötigen Informationen – zum Beispiel über die zulässige Geschwindigkeit auf dem betreffenden Streckenabschnitt – direkt auf einen Bildschirm im Führerstand übermittelt. ETCS Level 2 ist die Voraussetzung für Geschwindigkeiten über 160 km/h und/oder kürzere Zugabstände. Auch unterhalb 160 km/h ist der Bahnbetrieb mit ETCS stabiler und wirtschaftlicher, da weniger optische Signale, Kabel und andere Komponenten im Gleisbereich unterhalten werden müssen.

Vorgezogene Einführung von ETCS L2 auf der Rhonetalstrecke und im Tessin
Auf der Rhonetalstrecke (erster Abschnitt Pully-Montreux) wird im Rahmen der bevorstehenden Stellwerksablösungen ETCS Level 2 bereits ab 2015, etappiert eingeführt. Dort sollen weitere Erfahrungen mit dem System gesammelt werden. Auch der Südanschluss des Gotthard Basistunnels zwischen Pollegio Nord und Castione Nord wird, analog dem Nordanschluss, vorzeitig mit ETCS Level 2 ausgerüstet. Der Bund unterstützt unter gewissen Bedingungen die ETCS-Nach-rüstung von Fahrzeugen, die auf diesen Strecken zum Einsatz kommen.

Hintergrundinformationen zu ETCS
Mit dem Einsatz von ETCS sind Mehrfachausrüstungen bei den Zugbeeinflussungs-systemen (strecken- und fahrzeugseitig) nicht mehr nötig. Damit lassen sich die Beschaffungs- und Instandhaltungskosten senken. Weitere Vorteile von ETCS sind eine hohe Sicherheit auch bei sich verändernden Bedingungen wie Mehrverkehr oder höhere Geschwindigkeit, eine höhere Kapazität sowie bessere Betriebsstabilität und Zuverlässigkeit. ETCS entspricht dem europaweit harmonisierten Standard für die Zugbeeinflussung im Bahnverkehr.

Bei der Zugbeeinflussung handelt es sich um technische Systeme, welche die Fahrt von Zügen in Abhängigkeit von der zulässigen Geschwindigkeit kontrollieren. Bei einer Abweichung (z.B. zu hohe Geschwindigkeit, Überfahren eines Stopsignals) greift das System ein und bremst den Zug automatisch.

 

Di

09

Aug

2011

Einigung im Trassenkonflikt: WESTbahn Management GmbH und ÖBB-Personenverkehr AG verständigen sich auf Fahrplan 2012

Die WESTbahn Management GmbH und die ÖBB-Personenverkehr AG haben den Streit über die Zugtrassen beigelegt. Gemeinsam mit dem Netzzugang der ÖBB-Infrastruktur AG (jener unabhängigen Stelle, die für die diskriminierungsfreie Zuweisung der jeweiligen Zugtrassen verantwortlich ist), konnte eine Lösung gefunden werden, die vor allem für die Bahnkundinnen und Bahnkunden mehr Vorteile mit sich bringt. Auch für die vom Trassenkonflikt betroffenen Nahverkehrsverbindungen konnten Lösungen erarbeitet werden.

ÖBB Railjet und WESTbahn treffen sich derzeit in der Schweiz       Foto: Marcel Manhart

 

Abgehen von Vertrag und Verzicht auf Züge macht Lösung möglich
Möglich wurde die Lösung durch Zugeständnisse beider Unternehmen. Die WESTbahn Management GmbH verzichtet auf die im Rahmenvertrag mit der Zuweisungsstelle vereinbarte Bandbreite für die Zugabfahrtszeiten. Die ÖBB-Personenverkehr AG wiederum verzichtet auf drei Züge, deren Trassen künftig die Westbahn Management GmbH nutzt.


Was ist neu?
Mit dem Markteintritt der WESTbahn Management GmbH wird das Zugsangebot auf der Strecke Wien - Salzburg vergrössert. Ab dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2011 stehen den Bahnkundinnen und Bahnkunden seitens der ÖBB in Richtung Salzburg ab 06:14 Uhr jede Stunde zur Minute xx.14 ein Railjet und ab 05:44 Uhr zur Minute xx.44 ein ÖBB-InterCity zwischen Wien und Salzburg zur Verfügung. Alle zwei Stunden ab 06:40 Uhr bis 16:40 Uhr fährt zur Minute xx.40 zusätzlich der ICE bis Wels und über Passau weiter nach Deutschland. Die WESTbahn bietet ab 05:32 jede Stunde (zwischen 10:32 und 16:32 jede zweite Stunde) zur Minute xx.32 einen InterCity von Wien nach Salzburg an.


Ab Salzburg fährt der Intercity der WESTbahn ab 05:26 zur Minute xx.26. Seitens der ÖBB fährt ab 06.00 Uhr zur Minute xx.01 der Railjet und zur Minute xx.10 der ÖBB-InterCity. Damit wird den Bahnkunden eine optimale Verteilung der Abfahrts- und Ankunftsmöglichkeiten in Wien und Salzburg ermöglicht. In den Hauptverkehrszeiten gibt es geringfügige Abweichungen von diesem Grundtakt.


Nahverkehrsverbindungen aufrecht
Im Zuge der Verhandlungen konnten auch drohende negative Auswirkungen für den Nahverkehr verhindert werden. Das zusätzliche Überholmanöver beim Regionalzug Attnang-Puchheim - Salzburg im oberösterreichischen Raum entfällt, das heisst die Kunden müssen keine Fahrzeitverlängerung in Kauf nehmen. Die für den Berufs- und Schülerverkehr wichtige Durchbindung Braunau - Steindorf/Salzburg kann beibehalten werden. Ein Umsteigen wäre eine erhebliche Erschwernis für die Bahnkunden gewesen. In der Hauptverkehrszeit in der Früh bzw. am Abend gibt es bei einigen Zügen zwar leichte Anpassungen im Minutenbereich, die wichtigen Ankunftszeiten in den Schulorten können aber gewährleistet werden.

Fact-Box Zugtrassen
Während Autos grundsätzlich fahren können wann und wo sie wollen, muss der Eisenbahnverkehr, ähnlich wie der Flugverkehr, genau geregelt werden. Im Luftverkehr werden so genannte Slots vergeben, auf der Schiene sind es Zugtrassen. Eine Zugtrasse erlaubt einem Zug zu einer bestimmten Zeit eine definierte Strecke (z.B. Wien - Salzburg) zu befahren. Da Züge einen gewissen Mindestabstand zueinander brauchen, kann es auf viel befahrenen Strecken zu Konflikten kommen. Darüber hinaus gibt es schnellere Fernverkehrs- oder Regionalexpress-Züge und langsamere Regional- oder Güterzüge, d.h. von Zeit zu Zeit müssen "Überholmanöver" eingeplant werden, um die Trassen optimal zu nutzen.


Gemeinsam mit einer Vielzahl von Anschlussverbindungen mit möglichst kurzen Umsteigezeiten ergibt sich eine hohe Komplexität. Die Vergabe dieser Trassen und damit die Letztverantwortung für einen konfliktfreien Fahrplan trägt die Stelle "Netzzugang" der ÖBB-Infrastruktur AG, die die Trassen an nachfragende Eisenbahnverkehrsunternehmen diskriminierungsfrei vergibt. All diese Puzzlesteine müssen richtig zusammengesetzt werden, um einen vernünftigen und konfliktfreien Fahrplan zu bekommen. Mit dem Vergleich ist diese Herausforderung für den Fahrplan 2012 jedenfalls geglückt.

 

Mo

08

Aug

2011

Kollision zwischen Lokomotive und Regionalzug in Döttingen

Heute kurz nach dem Mittag kam es im SBB-Bahnhof Döttingen zu einer Streifkollision zweier Züge. Der aus Richtung Koblenz einfahrende SBB Cargo-Lokzug 37038 Bülach – Siggenthal-Würenlingen kollidierte seitlich mit der von Baden – Turgi herkommenden S27 25945 Baden – Waldshut. Mehrere Personen wurden dabei leicht bis mittelschwer verletzt. Die Ursache der Kollision ist Gegenstand laufender Untersuchungen. Ausserdem entstand grosser Sachschaden.

Die entgleiste S-Bahn S27 25945                                                         Foto: KAPO Aargau

 

Um 12.10 Uhr kam es im Bahnhof Döttingen, an der Strecke Turgi – Koblenz, zu einer Streifkollision zwischen der aus Bülach – Koblenz einfahrenden Re 6/6 11666 “Stein am Rhein” und dem in Richtung Koblenz – Waldshut ausfahrenden SBB-Personenzug. Der NPZ-Steuerwagen des S-Bahnzuges der Linie 27 entgleiste dabei. Am Steuerwagen und an der Lok entstand grosser Sachschaden.

2 Personen wurden schwer verletzt, darunter ein männlicher Reisender, welcher mit einem Rettungshelikopter der REGA mit Verdacht auf Rückenverletzungen ins Kantonsspital Aarau geflogen wurde. Zudem erlitten 20 Fahrgäste leichte Verletzungen oder klagten über Schmerzen – vor allem im Nackenbereich – sie wurden zur näheren Untersuchung ins Spital gebracht oder vor Ort gepflegt. An Bord der S-Bahn befanden sich 30 Reisende. Die beiden betroffenen Lokführer blieben unverletzt. Neben Ambulanzen aus der Schweiz und Deutschland und einem Rega-Helikopter waren Feuerwehrkräfte, Regional- und Kantonspolizisten sowie viele Kräfte der SBB im Einsatz.

Die Ursache der Streifkollision ist Gegenstand von Untersuchungen. Die Unfalluntersuchungsstelle Bahnen und Schiffe (UUS) des Eidg. Departementes für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) hat sich vor Ort begeben. Die Tatbestandsaufnahme der Kantonspolizei ist im Gange. Die Staatsanwaltschaft Brugg-Zurzach hat eine Untersuchung des Ereignisses eingeleitet.

Ebenfalls zum Ereignisort begeben haben sich Care-Mitarbeitende der SBB zur Betreuung der betroffenen Reisenden. Für Angehörige hat die SBB die kostenlose SBB-Hotline 0800 99 66 33 aufgeschaltet.

Die Bergung der Zugskomposition wird noch einige Stunden dauern. Die Strecke bleibt voraussichtlich bis zum Betriebsschluss am Montagabend für jeglichen Zugverkehr gesperrt. Zwischen Siggenthal-Würenlingen und Koblenz verkehren anstelle der Züge Bahnersatzbusse.

 

Bericht SF "Schweiz Aktuell" vom 08. August 2011

Sa

06

Aug

2011

Mehr Züge zwischen dem Tessin und der Lombardei

Der Kanton Tessin, die Region Lombardei, SBB, FS, TILO und Trenord

unterzeichnen im Hinblick auf die Expo 2015 in Mailand den «Accordo dei Castelli»

Im Hinblick auf die Weltausstellung 2015 in Mailand werden der grenzüberschreitende Regionalverkehr zwischen dem Tessin und Mailand wie auch der internationale Verkehr auf der Gotthard- und der Simplonachse weiterentwickelt und verbessert. Vertreter der SBB AG, der Ferovie dello Stato italiane (FS), des Kantons Tessin und der Region Lombardei haben am 06. August 2011 in Bellinzona den „Accordo dei Castelli“ unterzeichnet. In diesem Abkommen vereinbaren sie einen Fahrplan, um entsprechende Massnahmen gemeinsam zu entwickeln und umzusetzen. Das Angebot im Regionalverkehr soll ausgebaut, die neue Linie Lugano-Mendrisio-Varese-Malpensa rechtzeitig in Betrieb genommen und der Fahrplan auf der Nord-Süd-Achse zuverlässiger werden. Im weiteren wollen die Vertragspartner das Freizeitangebot im Raum Tessin/Lombardei auf die Expo 2015 hin verstärken.

TiLO: Treni Regionali Ticino Lombardia - 6 Partner                         Foto: Marcel Manhart

 

An der Weltausstellung 2015 in Mailand werden zwischen 30 und 50 Millionen Besucher erwartet. Für den öffentlichen Verkehr bietet sich die Chance, einen wesentlichen Teil der Besucher sicher, umweltschonend und komfortabel an diesen Grossevent zu bringen. Die SBB AG, die Ferrovie dello Stato italiane (FS), TILO und Trenord sowie der Kanton Tessin und die Region Lombardei wollen schon heute sicherstellen, dass 2015 sowohl im grenzüberschreitenden Regionalverkehr als auch im internationalen Fernverkehr bis Mailand 2015 ein leistungsfähiges, attraktives Angebot für die Kundinnen und Kunden besteht.

 

Deshalb haben Marco Borradori, Direktor des Departments für Raumplanung des Kantons Tessin, Raffaele Cattaneo, Assessor für Infrastruktur und Mobilität der Region Lombardei, Andreas Meyer, CEO der SBB AG, Mauro Moretti, CEO der Ferrovie dello Stato italiane FS, Giuseppe Biesuz, CEO der Trenord (Tochtergesellschaft der FS für den Regionalverkehr Lombardei), und Roberto Tulipani, CEO der TILO SA (Tochtergesellschaft der SBB/Trenord für den Regionalverkehr Tessin-Lombardei), das Abkommen «Accordo dei Castelli» unterzeichnet. Darin vereinbaren sie, die dafür notwendigen Massnahmen gemeinsam zu entwickeln und fristgerecht umzusetzen.

 

Alle Beteiligten sind sich einig, dass die Weiterentwicklung des öffentlichen Verkehrs in dieser Region und das Nutzen von Synergien von grösster strategischer Bedeutung sind. Die sechs Partner verpflichten sich, bei den projektierten Infrastrukturbauten im jeweiligen Zuständigkeitsbereich die richtigen Prioritäten zu setzen, die sich im Bau befindlichen Werke rechtzeitig in Betrieb zu nehmen und die Leistungen gezielt auszubauen. Die schrittweise Weiterentwicklung und die Verbesserung der Qualität der grenzüberschreitenden Eisenbahnangebote umfasst verschiedene Aspekte in den Bereichen Fahrplan, Rollmaterial, und Infrastruktur; diese Themen müssen von den Beteiligten mit hoher Aufmerksamkeit angegangen werden. Der Schwung der Expo 2015 in Italien soll genutzt werden, um dauerhafte Verbesserungen auch im Hinblick auf die Eröffnung des Gotthard-Basistunnels zu erreichen.

Regelmässige Treffen, um die Umsetzung der Massnahmen zu überprüfen
Die Partner des „Accordo dei Castelli“ haben einen Aktionsplan unterzeichnet, in dem sie die wichtigsten Ziele, Zuständigkeiten und Termine definieren. Sie werden sich auf technischer Ebene wie auch auf Ebene der Unternehmensleitungen mindestens einmal pro Jahr treffen, um die konkreten Fortschritte zu überprüfen. Ein erstes Treffen wird spätestens im März bzw. August 2012 stattfinden.

Das Abkommen «Accordo dei Castelli» ergänzt die Arbeiten des italienisch-schweizerischen Lenkungsausschusses, welcher auf Ministerebene strategische Projekte für die Entwicklung des internationalen Bahnverkehrs und für die Stärkung des grenzüberschreitenden Regionalverkehrs zwischen den beiden Ländern diskutiert.

Zuverlässige internationale Verbindungen, höhere Qualität und neue Züge

 Eines der wichtigsten gemeinsamen Ziele von SBB und FS ist es, die Qualität des Angebotes im internationalen Fernverkehr auf der Gotthardachse in den nächsten Jahren spürbar spürbar zu verbessern. Der Massnahmenplan wird bis im Dezember 2011 definiert, die beiden Bahnen entwickeln in enger Zusammenarbeit Massnahmen, um die Fahrzeiten bis 2013 auf ein hohes Pünktlichkeitsniveau zu bringen.

 

SBB und FS werden durch Anpassungen und Verbesserungen beim Rollmaterial – die störungsanfälligen ETR-470-Züge der SBB werden schrittweise durch konventionelles Rollmaterial ersetzt und Ende 2014 eingestellt – und beim Fahrplan dafür sorgen, dass die Züge auf der Nord-Süd-Achse künftig pünktlicher und zuverlässiger verkehren als heute. Diese Massnahmen dürfen jedoch die Pünktlichkeit im regionalen Personenverkehr nicht beeinträchtigen. Um langfristig attraktive und stabile Fahrzeiten anbieten zu können, plant die SBB bis im Dezember 2011 die Ausschreibung der neuen internationalen Züge für die Gotthardachse. Diese modernen, komfortablen Züge werden im internationalen Fernverkehr ab Dezember 2016 im Einsatz stehen. Sie müssen in den italienischen Trassenplan passen. Deshalb ist die Abstimmung von neuem Rollmaterial mit den Trassenplänen insbesondere im hochbelasteten Knoten um Mailand von grosser Bedeutung.

In Zusammenhang mit den internationalen Verbindungen verpflichten sich die SBB und die FS auch, das ab Dezember 2012 gültige Angebot zwischen der Schweiz und Italien (Gotthard- und Simplonachse) bis Ende 2011 gemeinsam mit dem Kanton Tessin und der Region Lombardei sowie den Betreibern der Regionalverkehrsleistungen auszuarbeiten.

Linie Lugano–Mendrisio–Varese–Malpensa und RegioExpress Tessin–Mailand

Die beteiligten Partner wollen den grenzüberschreitenden Regionalverkehr im Hinblick auf die Expo 2015 koordiniert weiterentwickeln. Sie haben sich verpflichtet, alles in ihrer Macht stehende zu unternehmen, um die zukünftige Linie Lugano–Mendrisio–Varese–Malpensa (FMV) rechtzeitig in Betrieb nehmen zu können und die für die Angebotserweiterung erforderliche Verstärkung der TILO-Flotte wie auch die Finanzierung innert kurzer Frist zu definieren.

Im Abkommen haben sie auch festgehalten, dass die Interoperabilität des TILO-Lokpersonals im Hinblick auf die Eröffnung der FMV-Verbindung gefördert und die die beliebte RegioExpress-Verbindung von TILO zwischen dem Tessin und Mailand mindestens bis zur Inbetriebnahme des Ceneribasistunnels aufrechterhalten werden soll. Bis im Dezember 2013 wird die SBB und TILO in Zusammenarbeit mit Trenord und in Absprache mit den Bestellern allfällige Zusatzleistungen definieren.

Das Abkommen «Accordo dei Castelli» umfasst ausserdem weitere Themen wie die Erweiterung des Tarifverbunds Tessin und Moesano (Arcobaleno) auf die grenzüberschreitenden Linien. Zudem sollen im Hinblick auf die Expo 2015 in Mailand die Freizeitangebote in der gesamten Region gezielt ausgebaut werden.

 

Bericht SF Tagesschau vom 06. August 2011

Fr

05

Aug

2011

Das Stadtzürcher Quartier Wipkingen sorgt sich um die Zukunft seiner Stationshalterinnen

Im Bahnhof Wipkingen verkaufen vier Frauen an sechs Tagen pro Woche Billette, Abonnemente und Reisen, helfen und beraten. Nun ist ihre Existenz gefährdet, weil die SBB die Provision für Generalabonnemente massiv kürzen wollen.

 

Von Brigitte Hürlimann - NZZ Online

Die Wipkinger  sehen  die Existenz  des  Reisebüro  am  Bahnhof  in Zürich Wipkingen  ernsthaft  bedroht                                                                           Foto: Marcel Manhart

 

Der Bahnhof Wipkingen, mitten in Zürich gelegen, in einem lebendigen, bunt durchmischten Wohnquartier mit hoher Lebensqualität, hat eine wechselhafte Geschichte hinter sich – und eine ungewisse Zukunft vor sich. Entstanden in den 1930er Jahren, wurde er von den SBB 1972 zur unbedienten Station degradiert und fristete danach über zwanzig Jahre lang ein trostloses, verwahrlostes Dasein: Es war ein unschöner, ein öder und ein ziemlich unheimlicher Ort mitten im Quartier. Diesem Zustand setzten Quartierbewohner und -vereine in den 1990er Jahren ein Ende; nicht zuletzt auch unter dem Eindruck der damaligen offenen Drogenszene am stillgelegten Bahnhof Letten. Die engagierten Wipkinger gründeten eine IG Bahnhof, die wenige Jahre später ein Bahnhofreisebüro eröffnete. Seither, also seit 1997, ist der Bahnhof Wipkingen wieder zu einem freundlichen, sauberen Ort geworden, den man gerne aufsucht. Doch nun sehen die Wipkinger die Existenz ihres Reisebüros ernsthaft bedroht.


Kündigungsbrief trifft ein
Ende Juni dieses Jahres erhielt Regula Fischer, die Geschäftsleiterin des Bahnhofreisebüros, höchst unerfreuliche Post von den SBB. Fischer und ihre drei Mitarbeiterinnen sind im Rahmen eines sogenannten Stationshaltermodells tätig: Sie beraten SBB-Kunden und verkaufen SBB-Leistungen, erhalten dafür pro Station eine jährliche Präsenzpauschale «im tiefen fünfstelligen Frankenbereich», wie es vonseiten der SBB heisst, sowie Provisionen pro verkauftem Billett und Abonnement. Bis heute entrichten die SBB ihren Stationshaltern (es gibt insgesamt vierzehn schweizweit, vier davon im Kanton Zürich) für jedes verkaufte Generalabonnement eine Provision von 9 Prozent. Das macht bei einem Erstklass-GA rund 460 Franken Provision, bei einem Zweitklass-GA rund 300 Franken. Neu, das heisst ab dem kommenden Jahr, wollen die SBB jedoch nur noch pauschal 50 Franken für jedes verkaufte GA bezahlen – was eine einschneidende Kürzung darstellt.

Regula Fischer vom Bahnhof Wipkingen sagt, der Verkauf von Generalabonnementen mache bei ihnen bis zu fünfzig Prozent des Gesamtumsatzes aus, der jährlich rund vier Millionen Franken betrage; die angekündigte Kürzung bedeutete deshalb wohl das Aus für das Reisebüro. «Dabei sind unsere Dienstleistungen doch gefragt, wie unser Umsatz klar zeigt. Wir haben Kundschaft aus der ganzen Stadt, nicht nur aus dem Quartier. Ältere wie auch jüngere Leute sind froh um die Beratung und um unsere Präsenz.» Die Frauen vom Bahnhofreisebüro, das heute als Aktiengesellschaft organisiert ist, kümmern sich auch um die öffentliche Toilette auf dem Bahnhofareal – weit und breit die einzige.

Doch die Wipkinger nehmen die schlechte Nachricht nicht einfach kampflos hin. Quartiervereinspräsident Beni Weder hat den SBB einen Brief geschrieben und darin festgehalten, dass man unbedingt einen bedienten Bahnhof wolle und nicht die verwahrlosten Zustände von früher. Weder erinnert daran, dass erst vor kurzem der Ingenieur und Investor Urs Räbsamen das Bahnhofsgebäude gekauft hat; mit der Zusicherung, das Bahnhofreisebüro dürfe bleiben, allenfalls würden sogar noch mehr Räumlichkeiten für Quartieraktivitäten zur Verfügung gestellt. Das Gebäude aus den 1930er Jahren wird von Räbsamen renoviert und aufgestockt. Dem gleichen Investor gehört das direkt nebenan liegende, historische Gebäude mit dem Restaurant «Nordbrücke», das sich unter neuer Pächterschaft zu einer charmant-nostalgischen Kaffeebar und zu einem wichtigen Quartiertreff gemausert hat. Das Restaurant und das Reisebüro, sagt Regula Fischer, seien als eine Einheit zu sehen und ergänzten sich gegenseitig.


Gewinn im Personenverkehr
SP-Kantonsrat Benedikt Gschwind, Präsident der Bahnhofreisebüro-Aktiengesellschaft, befürchtet ebenfalls, dass mit den neuen Konditionen die Existenz des Reisebüros gefährdet ist. Er weist jedoch darauf hin, dass die Verhandlungen mit den SBB noch im Gange seien; ein neuer Vertrag mit den Stationshaltern ist tatsächlich noch nicht eingetroffen. Die SBB bestätigen zwar die laufenden Verhandlungen, teilen aber auf Anfrage mit, man halte an der Reduktion der GA-Provisionen fest: «Uns ist bewusst, dass diese Senkung für die Stationshalter Einnahmeneinbussen zur Folge hat», heisst es in der schriftlichen Stellungnahme von SBB-Sprecherin Lea Meyer.

Laut Meyer geht es den SBB darum, jährlich eine Million Franken einzusparen. Vergangenes Jahr hätten die Stationshalter rund 7900 GA verkauft, wofür die SBB 1,4 Millionen Franken Provision bezahlt hätten. Davon habe der Verband des öffentlichen Verkehrs 400 000 Franken übernommen, 1 Million Franken seien bei den SBB als Verlust hängengeblieben. Die Bundesbahnen haben allerdings vergangenes Jahr aus dem Betrieb mit dem Personenverkehr einen Gewinn von knapp 293 Millionen Franken erwirtschaftet; im Jahr zuvor, 2009, waren es rund 280 Millionen Franken gewesen. Zudem setzen die SBB wieder auf mehr Präsenz in den Zügen und in den Bahnhöfen: mit eigenem Personal, was eine kostspielige Angelegenheit ist. Lea Meyer beteuert, man schätze das Modell mit den Stationshaltern und deren Präsenz. Doch auch bei ihnen müssten «wirtschaftliche Aspekte» berücksichtigt werden. Ein Ausbau des Stationshaltermodells sei derzeit nicht vorgesehen.

Im Quartier Wipkingen und in vielen anderen Schweizer Gemeinden mit Stationshaltern schüttelt man den Kopf über das Vorgehen der SBB. «Mit wenig Sparen macht man viel kaputt», sagt etwa Benedikt Gschwind. Und Regula Fischer erinnert an die vielen positiven Nebenaspekte, wenn die früher verwaisten Bahnhöfe durch Stationshalter wiederbelebt werden: «Wir geben den SBB ein Gesicht und eine Stimme.»

 

Do

04

Aug

2011

16 Tage Schienenersatzverkehr am Arlberg wegen Bauarbeiten

Während gut zwei Wochen ersetzen zwischen Bludenz und Landeck Busse den Schienenverkehr: Ab Samstag 06. August  2011 arbeiten die ÖBB auf mehr als 20 Baustellen entlang der Arlbergstrecke. Die Nachtzüge werden grossräumig umgeleitet und teilweise auch durch Busse ersetzt.

Die "Bahn fährt Bus" am Arlberg                                                     Foto: Marcel Manhart

 

Mehr als 40 Busse im Einsatz
Von Samstag 06. August 2011 um 07.25 Uhr, bis Sonntag, 21. August 2011 um 20 Uhr, wird der gesamte Zugverkehr auf der Bahnstrecke zwischen Landeck und Bludenz eingestellt. Ab 17. August 2011 steigen die Reisenden bereits am Bahnhof Ötztal auf Ersatzbusse um. Die Haltestellen für die Busse befinden sich jeweils an den Bahnhofsvorplätzen. Je nach Strassenverkehrslage ist mit einer Verzögerung der Zugabfahrt am jeweiligen Bahnhof von fünf bis zehn Minuten zu rechnen. Über 40 Busse aus der Flotte der ÖBB- Postbus GmbH sowie von Busunternehmen aus der Region springen für die Züge sein. In Summe werden die Buslenker in den 16 Tagen mehr als 200.000 zusätzliche Kilometer für die Reisenden unterwegs sein.

 

Über 20 Baustellen
Während dieser Zeit errichten die ÖBB entlang der Arlbergstrecke zahlreiche Baustellen, deshalb müssen die ÖBB- Postbusse die Strecke zwischen Landeck und Bludenz sowie zwischen Ötztal und Bludenz überbrücken. Ab kommenden Samstag beginnen an mehr als 20 verschiedenen Stellen entlang der 90 km langen Arlbergtrasse gleichzeitig die Bauarbeiten. Als Hauptschauplätze gelten die Bereiche der neuen Ötztaler Achbrücke, die Arlberg-Ostrampe zwischen Pians und der Trisannabrücke bei Wiesberg, der Arlbergtunnel und der Höllentobelviadukt.

 

Sommer ideal dafür
Der Sommer sei ideal für die wichtigen Wartungsarbeiten und Sanierungen, heisst es bei den ÖBB. „Alle wichtigen Arbeiten werden während dieser einmaligen Dauersperre bewältigt. Danach wird es keine größeren Baustellen geben“, erklärt Karl Hartleitner, Projektleiter ÖBB- Infrastruktur AG Vorarlberg. Damit die unzähligen bahnspezifischen Arbeiten zügig ausgeführt werden, wird teilweise sogar in drei Schichten, rund um die Uhr, an sieben Tagen in der Woche gearbeitet. Brücken und Signalanlangen werden überprüft und mehrere Bahnhofsweichen getauscht. Weiters wird das Tunnelsicherungsprogramm im Arlbergtunnel mit beleuchteten Handläufen und Fernsprecheinrichtungen am Portal fortgesetzt.


Neue Ötztaler Achbrücke
Ein Hauptschauplatz der Streckensperre sind die umfangreichen Arbeiten zur Fertigstellung der neuen Eisenbahnbrücke über die Ötztaler Ache. Die 145 m lange Brücke besteht aus einem 510 Tonnen schweren Verbundtragwerk aus Stahl und Beton. 24 Betonbohrpfähle mit einem Durchmesser von 80 cm wurden 20 m in die Tiefe gesetzt, um die Stabilität der Pfeiler der neuen Eisenbahnbrücke zu gewährleisten. Bevor die Brücke am 21. August für den Bahnverkehr freigegeben wird, müssen noch 4000 Quadratmeter Erdreich bewegt werden. Die Bahnstrecke wird auf einer Länge von insgesamt 700 m einige Meter nach Norden verlegt und wieder in den Bestand eingeschwenkt. Die Züge werden künftig spürbar leiser, mit 80 km/h dafür doppelt so schnell wie bisher über die neue Brücke der Ötztaler Ache fahren.

 

Die Nachtzüge werden umgeleitet


Die EuroNight- Züge 466 und 467 „Wiener Walzer“ Zürich – Wien werden über Lindau – München – Salzburg umgeleitet. Für diese Züge werden ersatzweise Postbusse auf der Ausfallstrecke zwischen Salzburg Hbf. und Sargans bzw. zwischen Feldkirch und Salzburg Hbf. über Innsbruck angeboten.

Für die Nachtzüge EN 246 und EN 247 Bregenz – Wien, die auch über Lindau – München – Salzburg umgeleitet werden, verkehren Postbusse im Schienenersatzverkehr auf der Strecke zwischen Salzburg Hbf. und Bludenz bzw. zwischen Bludenz und Salzburg Hbf. über Innsbruck.

Ebenfalls über Deutschland umgeleitet werden die Nachtzugverbindungen EN 464 und EN 465 auf der Strecke Zürich – Graz. Für diese Züge wird ein Schienenersatzverkehr mit Postbussen zwischen Bischofshofen und Sargans bzw. zwischen Feldkirch und Bischofshofen über Innsbruck eingerichtet.

 

Mi

03

Aug

2011

Privatbahn Magazin 4/2011 - Titelthema: Bahnland Schweiz

Das Privatbahn Magazin geht in der neuen Ausgabe auf eine spannende Reise in das Bahnland Schweiz. Das Alpenland besitzt mit über 5000 Kilometern eines der dichtesten Schienennetze überhaupt und ist ein Magnet für Unternehmen aus der Eisenbahnbranche. Die Ausgabe Juli/August 2011 stellt wichtige Schweizer Unternehmen vor und widmet sich neusten Trends aus Forschung und Technik, die in der Schweiz ihren Ursprung haben.

Ein besonderes Erlebinis ist auch die Bernina Bahn                       Foto: Marcel Manhart

 

Privatbahnmagazin regt Gründung einer Nebennetz AG an
Auch in Deutschland ist der Bahnsektor derzeit stark in Bewegung. Geplante Gleisübernahmen beim Bahnprojekt Stuttgart 21, ein Rückblick auf die transport logistic 2011 in München und ausführliche Informationen zu neuen Fahrzeugen von Siemens, Alstom, Bombardier und Gmeinder – Deutschlands Bahnbranche sorgt derzeit für Schlagzeilen. Jedoch gibt es auch Schattenseiten – so berichtet „Allianz pro Schiene", dass die Schieneninfrastruktur in Deutschland in den letzten Jahren um 7,9 Prozent geschrumpft sei. Grund genug für das Privatbahn Magazin, die Gründung einer Nebennetz AG anzuregen, die sich um die Verwaltung stillgelegter Infrastruktur kümmert.

Special: Leit- und Signaltechnik
Im Special der neuen Ausgabe dreht sich alles um Leit- und Signaltechnik; vom Sicherheitsaspekt über technologische Innovationen bis hin zu aktueller Planungssoftware. Verkehrsminister Dr. Peter Ramsauer erörtert im Interview Probleme beim europäischen Wettbewerb auf der Schiene, und in der Rubrik „Best Practice" werden die Vor- und Nachteile des kombinierten Verkehrs analysiert. Die neue Ausgabe des Privatbahn Magazins ist seit dem 19. Juli 2011 im Bahnhofsbuchhandel oder per Abo erhältlich.

Weitere Informationen rund um das Heft und aktuelle Themen aus der Bahnbranche, im Blog kompakt zusammengefasst, gibt es im Internet unter www.privatbahn-magazin.de

Das Privatbahn Magazin ist das Business Magazin der Bahnbranche: mit aktuellen Nachrichten, Reportagen und Interviews aus Unternehmen, Verkehrspolitik, Wirtschaft, Technik und Logistik. Es erscheint zweimonatlich im Bahn-Media Verlag in Suhlendorf.

 

Social Media Facebook

Das Privatbahn Magazin informiert auf Facebook über aktuelle Ereignisse in der Bahnbranche.

Auf der Facebook Seite „Zukunftsbranche Bahn" und im Karrierehandbuch Zukunftsbranche Bahn: Beruf & Karrierefinden Schüler, Studierende, Auszubildende und Quereinsteiger aktuelle Termine und umfassende Informationen über alle Berufe der Bahnbranche. Portal und Handbuch informieren über Ausbildungsberufe, Studiengänge und Weiterbildungsmöglichkeiten. Ob Gleisbauer, Mechatroniker, Bauingenieur oder Zugbegleiter – Zukunftsbranche Bahn zeigt die ganze Bandbreite der beruflichen Möglichkeiten und gibt praktische Tipps für den Einstieg in Industrie, Verkehrswesen und Handel. Eine Kontaktarena liefert Informationen über potenzielle Arbeitgeber, und im Terminkalender finden sich die passenden Gelegenheiten zum Netzwerken. Für Jobsuchende halten der Online-Stellenmarkt und die Stellenmarktbeilage im Privatbahn Magazin aktuelle Stellenangebote bereit. Quereinsteiger finden Bildungseinrichtungen zur Qualifizierung für den Start in die Branche.

Kostenlos und unverbindlich testen
Bestellen Sie hier Ihr persönliches Privatbahn Magazin Abonnement. Sie erhalten die ersten zwei Ausgaben kostenlos – und zusätzlich das Pressehandbuch „Bahnen & Häfen“. Das Abonnement kostet in der Schweiz 56 Euro / Jahr (in Deutschland 36 Euro / Jahr) - natürlich frei Haus. Bei Nichtgefallen können Sie nach 2 Ausgaben einfach und kostenlos Ihr Abo stornieren. Bestellen Sie Ihre Abokarte. Weitere Infos unter schweiz@privatbahn-magazin.com

 

Di

02

Aug

2011

Gewalt an den Bahnhöfen Rorschach, Chur und Schwerzenbach

In Volketswil hat die Kantonspolizei Zürich einen Jugendlichen verhaftet, der kurz zuvor im Zuge einer Auseinandersetzung am Bahnhof Schwerzenbach ZH einen Schüler mit einem Messer leicht verletzt hat. Beim Bahnhof Rorschach sind zwei Männer nach Sachbeschädigungen und Tätlichkeiten gegen zwei Beamte der SBB Transportpolizei und später gegen mehrere intervenierende Kantonspolizisten  festgenommen worden. Und am Bahnhof Chur ist ein 42-jähriger Mann von zwei unbekannten Männern angegriffen und niedergeschlagen worden. Schliesslich konnte der Mann fliehen und sich von einem Taxi in Spitalpflege fahren lassen.

Ein Tatort war auch der Bahnhof Schwerzenbach                           Foto: Marcel Manhart

 

Am frühen Sonntagabend 31. Juli 2011 sind beim Bahnhof Rorschach zwei Männer festgenommen worden. Nach Sachbeschädigungen wurden sie gegen zwei Beamte der SBB Transportpolizei Schweiz und später gegen mehrere intervenierende Kantonspolizisten tätlich. Ein Polizist erlitt eine Handverletzung. 

Ein 19- und 20-jähriger Mann wurden nach einer Sachbeschädigung in der Unterführung des Bahnhofes durch Beamte der Transportpolizei angehalten. Dabei griffen die Männer die Polizisten an und würgten einen Beamten. Die Bahnangestellten setzten Pfefferspray ein und konnten sich so zur Wehr setzen. Die inzwischen aufgebotenen Kantonspolizisten konnten die beiden Beschuldigten im wartenden Zug antreffen. Auch ihnen gegenüber verhielten sich die beiden jungen Männer äusserst aggressiv und renitent. Immer wieder spuckten sie gegen die Polizisten. Schliesslich gelang es den Kantonspolizisten den 19- und 20-Jährigen festzunehmen. Bei der Festnahme zog sich ein Polizist eine blutende Handverletzung zu. Der bei den Festgenommen durchgeführte Atemlufttest zeigte ein positives Ergebnis an.



Bahnhof Chur: 42-Jähriger angegriffen und verletzt


Ebenfalls Sonntagnachmittag 31. Juli 2011 ist um etwa 16 Uhr ein 42-jähriger Mann am Bahnhof Chur von zwei unbekannten Männern angegriffen und niedergeschlagen worden. Schliesslich konnte der Mann fliehen und sich von einem Taxi in Spitalpflege fahren lassen. Die Kantonspolizei Graubünden sucht Zeugen zu diesem Vorfall.

Der Angriff ereignete sich bei den Gleisen der Arosabahn. Das Opfer wartete dort auf den Zug, um nach Arosa zu gelangen. Von der anderen Seite näherten sich zwei andere Männer. Einer davon sprach das Opfer an. Dieser Mann wird beschrieben als etwa 20 Jahre alt und 165 Zentimeter gross. Er trug eine schwarz-weiss karierte Hose. Der zweite Mann, über den keine Beschreibung vorliegt, schlug nun von hinten mit einem harten Gegenstand auf das Opfer ein. Mit Knochenbrüchen am Arm sowie Kopf- und Rippenverletzungen gelang dem 42-jährigen Opfer schliesslich die Flucht. Personen, welche diesen Vorfall beobachten konnten, werden gebeten, sich mit dem Polizeiposten Arosa, Telefon 081 378 78 50, oder mit der Fahndung Chur, Telefon 081 257 73 00, in Verbindung zu setzen.

 


Bahnhof Schwerzenbach ZH: Schüler mit Messer verletzt

 

Die Kantonspolizei Zürich hat am Donnerstagnachmittag 28. Juli 2011 in Volketswil einen Jugendlichen verhaftet, der kurz zuvor im Zuge einer Auseinandersetzung einen Schüler mit einem Messer leicht verletzt hat.

Kurz vor 17.00 Uhr kam es beim Bahnhof Schwerzenbach ZH zu einer zunächst verbalen Auseinandersetzung zwischen zwei Jugendlichen, in deren Verlauf einer der Kontrahenten einem 14-jährigen Schüler mit einem Messer an der Hand eine Schnittverletzung zufügte. Der verletzte Jugendliche wurde von einer Patrouille der Gemeindepolizeien Dübendorf und Volketswil ins Spital gefahren. Der Täter, ein 15-jähriger Kosovare aus dem Bezirk Uster, wurde wenig später in Volketswil verhaftet. Er wurde der zuständigen Jugendanwaltschaft zugeführt.

 

 

Im "Fall Chur" sucht die Polizei Zeugen - Bericht SF:

Mo

01

Aug

2011

Europa- und Weltmeistertitel im Bahnfahren für die Schweiz

Der öffentliche Verkehr wird in der Schweiz so häufig genutzt wie in keinem anderen Land. Gemäss den Zahlen des Internationalen Eisenbahnverbandes UIC fuhren die Kundinnen und Kunden 2010 durchschnittlich 50 mal pro Jahr mit der Bahn und legten dabei 2258 km zurück. Dies bedeutet den europäischen und weltweiten Spitzenplatz.

Die LITRA hat die Statistik 2010 des Internationalen Eisenbahnverbands (UIC) bezüglich Benutzungshäufigkeit (Fahrten je Einwohner und Jahr) und Reisedistanz (zurückgelegte Kilometer pro Einwohner und Jahr) ausgewertet.

Nach dem Europameister- jetzt auch der Weltmeistertitel             Foto: Marcel Manhart

 

Nutzung
Die Schweiz nutzt Ihren öffentlichen Verkehr europameisterlich. Herr und Frau Schweizer waren 2010 durchschnittlich 50-mal im Jahr mit der Eisenbahn unterwegs. Erst mit deutlichem Abstand folgen Luxemburg und Dänemark mit je 36, bzw. 35 Fahrten je Einwohner und Jahr. Auf den weiteren Plätzen folgen Österreich (26 Fahrten), Deutschland (24), Grossbritannien (22) und Belgien (20). Im weltweiten Vergleich liegt einzig Japan mit 69 Fahrten pro Einwohner und Jahr vor der Schweiz.

Reisedistanz
Weltmeister ist die Schweiz in der mit der Bahn zurückgelegten Reisedistanz (zurückgelegten Kilometer pro Einwohner und Jahr). Sie führt die Länderliste mit 2258 km, vor Dänemark (1322 km), Frankreich (1320 km), Österreich (1227 km), Belgien (972 km) und Deutschland (961 km) an. Nebst den europäischen Staaten kann die Schweiz in der Reisedistanz selbst Japan auf den zweiten Platz verweisen, das einen Wert von 1910 km aufweist. 

Betrachtet man das prognostizierte Verkehrswachstum, der Personen- und Güterverkehr auf der Schiene wächst bis 2030 um plus 60 bzw. 70 Prozent, ist absehbar, dass die Nutzung auch in Zukunft weiter zunimmt. Damit der öffentliche Verkehr der Schweiz dieses Wachstum überhaupt bewältigen kann, muss das Verkehrsangebot und das Schienennetz ausgebaut werden. Die Vorlage Finanzierung und Ausbau Bahninfrastruktur (FABI), die voraussichtlich im Frühjahr 2012 von die eidgenössischen Räten behandelt wird, ist deshalb von entscheidender Bedeutung. Wird der vorgeschlagene unbefristete Bahninfrastrukturfonds (BIF) mit genügend Finanzmitteln umgesetzt, kann die Schweiz die Mobilität auch in Zukunft nachhaltig bewältigen und zu guter letzt im internationalen Vergleich der Bahnnutzung weiterhin den Spitzeplatz belegen.

LITRA - Informationsdienst für den öffentlichen Verkehr

Die Bahnstatistik des Internationalen Eisenbahnverbandes UIC publiziert jährlich die Daten Ihrer Mitgliederbahnen. In der Schweiz sind die BLS AG und Schweizerischen Bundesbahnen SBB AG UIC-Mitglieder.