Archiv der Beiträge vom Oktober 2011
Mo
31
Okt
2011
Bessere Arbeitsbedingungen für die Baustelle an der neuen Durchmesserlinie am Zürcher Hauptbahnhof
Rund 20 Bauarbeiter haben in der Halle des Zürcher Hauptbahnhofs demonstriert. Sie wehren sich gegen die «ekligen, unhygienischen und entwürdigenden Arbeitsbedingungen» unter den Gleisen des HB. Dabei geht es um herabtropfende Inhalte von Zugtoiletten der einfahrenden Züge. An den Gesprächen vom 19. Oktober 2011 haben die Unia, die SBB und die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Bahnhof Löwenstrasse eine Lösung gefunden. Die SBB erklärt sich bereit, die Probleme zu lösen. Die Arbeit wird deshalb wieder aufgenommen und die Hauptmassnahme zum Schutz der betroffenen Arbeiter – die Montage einer Schutzrinne – planmässig umgesetzt.
Die Züge halten nun vor den Hilfsbrücken Foto: Marcel Manhart
An den Gesprächen vom 19.10.2011 konnten sich die Unia, die ARGE Bahnhof Löwenstrasse und die SBB auf eine Lösung des Schmutzwasser-Problems einigen. Folgende Massnahmen sorgen dafür, dass die Arbeitenden unter den betroffenen Gleisen künftig einwandfreie Arbeitsbedingungen vorfinden werden:
- Seit Mitte September sind Plexiglasplatten über den Gleisen 11-16 installiert.
Die Bauarbeiten blieben hierzu zwei Wochen unterbrochen.
- Mitarbeiter der ARGE Bahnhof Löwenstrasse montieren bis Dienstag unter den betroffenen
Gleisen Rinnen, so dass die aus den Wagen tropfenden Flüssigkeiten aufgefangen werden.
- Alle Züge mit einer Länge von bis zu 300 Metern halten vor den Hilfsbrücken, sodass die
betroffenen Gleise von ihnen nicht befahren werden.
- Bei mehr als 300 Meter langen Zügen werden vor der Einfahrt in den HB die Toiletten der
ersten vier Wagen durch das Zugpersonal abgeschlossen.
- Für Passagiere, die dringend auf die Toilette müssen, hat die SBB mobile WC‘s auf den
betroffenen Perrons aufgestellt. Wer diese nicht benützen will, kann am Infopoint einen Jeton
fürs sonst kostenpflichtige WC im Bahnhof beziehen.
Sollten diese Massnahmen nach sorgfältiger Umsetzung nicht ausreichen, erklärt sich die SBB bereit, weitere Schritte einzuleiten, um den Mitarbeitenden der betroffenen Baustelle 100-prozentigen
Schutz vor Fäkalien zu garantieren. Bis dieser vollständige Schutz garantiert ist, werden die regulären Arbeiten nicht aufgenommen.
Dank diesen Massnahmen kann am 20.10.2011 mit der Montage der Schutzrinne begonnen werden.
Stellungnahme Pro Bahn Schweiz: Handlungsbedarf auch anderswo
Mit Befremden hat Pro Bahn Schweiz, die Interessenvertretung der Benutzerinnen und Benutzer der öffentlichen Verkehrsmittel von den Zuständen auf der Baustelle der Durchmesserlinie in
Zürich Kenntnis genommen. Dieser Vorfall kann nur als unappetit-lich bezeichnet werden, dass es dazu einen Streik brauchte, stellt Bauherrschaft und SBB nicht das allerbeste Zeugnis aus. Griffige
Massnahmen von Anbeginn wären das Mindeste gewesen.
Unappetitlich ist allerdings auch das Verhalten von Reisenden (Männern und Frauen), welche im Bahnhofbereich auf Zugstoiletten ihre Notdurft verrichten, obwohl bei den betreffenden Wagen
dreisprachig zu lesen steht, dass die Benützung der Toilette auf Bahnhöfen verboten ist. Erfreulich, dass mit mobilen Toilettenhäuschen und Jetonabgabe versucht wird, die Not wegen
Entleerungsdrang von Reisenden zu lindern. Nur: Auf Nebenlinien verkehren moderne Triebzüge mit einer einzigen Toilette. Ist sie defekt, steht keine mehr zu Verfügung. Hier werden aber keine
Toilettenhäuschen aufgestellt, sondern den Passagie-ren wird zugemutet, dass sie verklemmen sollen.
Pro Bahn Schweiz erwartet, dass aus diesem Vorfall zumindest die notwendigen Lehren gezogen werden und dass auch der Toiletten-Notstand auf Nebenlinien endlich einmal verbessert wird.
Bericht SF "Schweiz Aktuell" vom 18. Oktober 2011
So
30
Okt
2011
40 000 Tonnen Wuhrsteine vom Puschlav per RhB nach Klosters
Zum Schutz gegen künftige Hochwasserschäden in Klosters werden grosse Mengen Wuhrsteine benötigt. In 12 ACTS-Containern transportiert die Rhätische Bahn (RhB) täglich rund 170 Tonnen vom Puschlav über die Berninastrecke und schliesslich nach Klosters. Bis Ende 2012 werden rund 40 000 Tonnen Wuhrsteine den Weg per Bahn nach Klosters finden.
In Campocologno sind drei Wagen für den Transport nach Klosters bereitgestellt Foto: Marcel Manhart
Effizient …
Im Rahmen des Projekts «Hochwasserschutz Landquart und Nebenbäche» werden für das grosse Los zwischen dem Geschiebesammler Monbiel und der Landquartbrücke in Klosters grosse Mengen Wuhrsteine
benötigt. Anfangs transportierte das Unternehmen M. Pirovino e Figli aus Le Prese die Wuhrsteine per LKW nach Klosters. Ab Mitte April 2011 beauftragte der Unternehmer jedoch die RhB, welche ab
dann täglich auf dem Schienenweg 85 Tonnen solcher Steine in 6 ACTS (Abrollcontainer-Transport-System) Container vom Puschlav nach Klosters beförderte. Dieses effiziente und ökologisch sinnvolle
Transportsystem überzeugten den Unternehmer nach anfänglicher Skepsis vollständig. Bald wurde die Nachfrage nach grösserer Transportleistung Tatsache. Dank der Unterstützung des Amts für Energie
und Verkehr AEV des Kantons Graubünden beschaffte die RhB kurzfristig 8 weitere ACTS-Hardoxcontainer. Diese Aufstockung ermöglicht zurzeit täglich zwei Transporte mit insgesamt 170 Tonnen
Wuhrsteinen auf dem (Schienen-) Weg von Poschiavo via Pontresina-Vereina nach Klosters. Damit ist gewährleistet, dass bis Herbst 2012 mindestens 40 000 Tonnen Wuhrsteine für die Verbauung des
„Hochwasserschutzes Klosters“ bereitstehen.
… und umweltfreundlich
Die RhB setzt schon seit vielen Jahren auf den kombinierten Güterverkehr. Entsprechend hat sie auch ihre Logistikanlagen laufend angepasst und netzweit Umschlagszentren für den Wechsel von
Container und Wechselbehälter von der Schiene auf die Strasse eingerichtet. Das Motto lautet: Auf der langen Strecke die Bahn, für den Anfangs- und Endtransport der Lastwagen. Diese Voraussetzung
sowie ein konkurrenzfähiger Transportpreis überzeugen immer mehr Kunden für diese umweltfreundliche Transportart. Allein der geplante Schienentransport von über 40 000 Tonnen Wuhrsteinen bis
Herbst 2012 erspart den Bündner Strassen und -Pässen über 4 000 Lastwagenfahrten. Die RhB transportiert jährlich insgesamt beachtliche 700 000 Tonnen Güter in Graubünden.
Sa
29
Okt
2011
Ab Sonntag gilt wieder die Winterzeit und die Bahnhofsuhren bleiben eine Stunde lang stehen
Ab nächsten Sonntag gilt in der Schweiz wieder die Winterzeit. In der Nacht auf den Sonntag, 30. Oktober 2011 bleiben um 03.00 Uhr sämtliche Bahnhofsuhren eine Stunde lang stehen und zeigen danach die Winterzeit an. Die Zeitumstellung hat auch Auswirkungen auf den Bahnbetrieb. In der Region Zürich werden bestimmte S-Bahn-Nachtzüge deswegen sogar doppelt geführt.
Am Sonntag werden die Uhren eine Stunde zurück gestellt Foto: Marcel Manhart
In der Nacht von Samstag 29. auf Sonntag 30. Oktober 2011 werden die internationalen Züge in einem geeigneten Bahnhof für eine Stunde angehalten, bevor sie ihre Fahrt dann fahrplangemäss nach
Winterzeit fortsetzen. Die meisten Reisenden in diesen Zügen werden die zusätzliche Stunde wohl schlafend verbringen.
Die Regionalzüge hingegen, die während der Zeitumstellung unterwegs sind, legen keinen Zwischenstopp ein, sondern verkehren bis zur Zieldestination nach Sommerfahrplan. Von der Zeitumstellung
sind in der Schweiz insgesamt rund zwanzig Züge direkt betroffen. In der Region Zürich werden die zehn Nacht-S-Bahnen, die nach 03.00 Uhr verkehren, doppelt geführt: einmal nach Sommerzeit und
einmal nach Winterzeit.
Das Anhalten aller Bahnhofsuhren um 03.00 Uhr früh wird zentral gesteuert und entspricht einem Routineprozess: In den letzten Jahren hat die zweimal jährliche Zeitumstellung bei der SBB nie zu
Problemen geführt.
Fr
28
Okt
2011
Neue S-Bahn Züge ohne Toiletten - Probleme vorprogrammiert
Die neuen S-Bahn-Züge in Nordrhein-Westfalen in Deutschland sind schnell und komfortabel - haben aber oft keine Toiletten. Im Fall der Fälle bringt das auch die Bahn-Mitarbeiter in Bedrängnis - und nun sogar vor Gericht.
Dass es auch anders geht beweisen die neuen S-Bahn Niederflurwagen im Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) mit rollstuhlgängiger Toilette Foto: Marcel Manhart
Mit den Zug-Toiletten gibt es häufig Ärger: Verdreckt, defekt, geschlossen. Mit der neuen Generation S-Bahnen in Nordrhein-Westfalen hat man das Problem auf besondere Weise gelöst. Die neuen Züge
sind schick, schnell, leise - und haben gar keine Toiletten. Dieser Umstand bringt der Deutschen Bahn an diesem Mittwoch einen peinlichen Prozess vor dem Düsseldorfer Verwaltungsgericht
ein.
Hintergrund ist ein Vorfall, bei dem ein Fahrgast in einem Zug der Linie 9, der zwischen Wuppertal und Haltern pendelt, mal dringend musste. Von einem 53-jährigen Bahnmitarbeiter wurde er laut
Gerichtsakten auf den nächsten Halt vertröstet. Der Fahrgast erwiderte, dass er bis dahin nicht durchhalten werde. In der Not soll der Bahn-Beamte den Gast in die 1. Klasse geschickt haben, um
sich zu erleichtern. Dort war er an einem Abfallbehälter aber von einem anderen Bahnmitarbeiter erwischt und zur Rede gestellt worden.
Der geplagte Fahrgast habe erwidert, er habe nur den Rat des Bahnmitarbeiters befolgt. Daraufhin war dem 53-jährigen Bahn-Beamten von seiner Arbeitgeberin ein Bußgeld von 100 Euro aufgebrummt
worden. Doch der Beamte wehrte sich und zog gegen das Bußgeld vor Gericht: Für einen solchen Fall gebe es keine Dienstanweisung und damit könne er auch gegen keine verstoßen haben. Nun wird der
Fall öffentlich verhandelt.
“Die Deutsche Bahn bedauert sehr, dass es zu dem Vorfall kommen konnte“, sagte ein Bahnsprecher am Dienstag in Berlin auf Anfrage, hielt sich aber ansonsten bedeckt: “Wir möchten der Bewertung
durch das Verwaltungsgericht nicht vorgreifen.“
“Bei einer zunehmenden Zahl älterer Menschen macht es schon Sinn, S-Bahnen mit Toiletten zu haben“, sagt Karl-Peter Naumann, Bundesvorsitzender des Fahrgastverbands Pro Bahn, der dpa. Dass nun
ausgerechnet die neuen S-Bahnen keine Toiletten mehr an Bord haben, sei daher “nicht ganz glücklich“. Vor die Alternative gestellt, sei es immer noch besser, kostenpflichtige Toiletten anzubieten
als gar keine. Urinbeutel, wie sie in den Niederlanden verteilt würden, seien wohl kaum die Lösung. Neue Züge sollten nun auf jeden Fall mit Toiletten bestellt werden, besonders dort, wo die
S-Bahnen als Regionalverkehr unterwegs seien, meinte Naumann.
Obwohl er einem S-Bahn-Reisenden empfohlen hatte, in einen Mülleimer zu urinieren, muss ein Zugbegleiter kein Bußgeld zahlen. Das hat das Verwaltungsgericht Düsseldorf am Mittwoch entschieden.
Die Bahn hatte gegen den 54-jährigen Bahnmitarbeiter eine Disziplinarstrafe in Höhe von 100 Euro verhängt, weil er nachts einem Fahrgast gestattet hatte, in einer "Notsituation" den Mülleimer in
einem leeren Wagen der 1. Klasse als Toilette zu benutzen. Gegen das Bußgeld hatte sich der Bahnmitarbeiter jedoch gewehrt und bekam vom Verwaltungsgericht Düsseldorf Recht.
Es habe sich um eine Ausnahmesituation gehandelt, sagte der Richter. Der Mitarbeiter habe keine andere Wahl gehabt und Schlimmeres verhindert. Alternative sei lediglich gewesen, dass der Reisende
mitten in einen anderen voll besetzten Waggon uriniert hätte. Denn die neuen S-Bahnen verfügen über keine Toiletten. Der Zugbegleiter hatte moniert, dass sein Arbeitgeber keine Dienstanweisung
gegeben habe, was Fahrgästen im Notfall zu raten sei.
Was künftig zu tun ist, klärt auch das Düsseldorfer Urteil nicht. Die Entscheidung des Gerichts sei keine Generalerlaubnis, Reisenden künftig "ihr Geschäft" in Mülleimern der Bahn zu gestatten,
sagte der Richter. Die Bahn will prüfen, ob sie gegen das Urteil Berufung einlegt.
Do
27
Okt
2011
SBB setzt wegen Doppelspurausbau zwischen Rafz und Schaffhausen Busse ein
Die SBB nimmt Arbeiten für den Anschluss ans europäische Hochgeschwindigkeitsnetz vor. Dies erfordert eine Sperre der Strecke Rafz–Schaffhausen von Freitag, 28. Oktober 2011, ab 20.22 Uhr, bis Sonntag, 30. Oktober 2011, Betriebsschluss. Fahrgäste im Fernverkehr zwischen Zürich und Schaffhausen reisen über Winterthur. Für die betroffenen S-Bahnen verkehren Bahnersatzbusse.
Rafz ist Endstation für die S-Bahn Züge Foto: Marcel Manhart
Im Rahmen des Anschlusses der Schweiz ans europäische Eisenbahn-Hochgeschwindigkeitsnetz (HGV-A) baut die SBB seit Ende 2009 die Strecke Bülach–Schaffhausen auf Doppelspur aus. Im laufenden Jahr
setzt die SBB die Bauarbeiten auf der zweiten Doppelspurinsel zwischen Jestetten Süd und Fischerhölzlitunnel fort.
Die Ausbauarbeiten erfordern eine Sperre der Strecke Rafz–Schaffhausen an insgesamt drei Wochenenden. Die bisherigen Arbeiten wurden vom 1. bis 3. April und vom 19. bis 21. August durchgeführt.
Die nächste und zugleich letzte Sperrung in diesem Jahr findet von Freitag, 28. Oktober, ab 20.22 Uhr, bis Sonntag, 30. Oktober 2011, Betriebsschluss, statt.
Die Streckensperre im Oktober 2011 hat folgende Auswirkungen auf den Zugsverkehr:
- Die Intercity-Züge Zürich HB–Stuttgart verkehren via Winterthur ohne Halt bis Schaffhausen;
- Reisende im Fernverkehr zwischen Zürich HB und Schaffhausen benützen die S12 und S33
(Richtung Schaffhausen) oder S16 (Richtung Zürich) via Winterthur.
Die Reisezeit verlängert sich um bis zu 20 Minuten;
- die IR-Züge zwischen Zürich HB und Bülach verkehren normal und fahren ab Bülach weiter
als S22 bis Rafz.
Für die S-Bahnen zwischen Rafz und Schaffhausen verkehren Bahnersatzbusse.
Die SBB bittet die Fahrgäste, mit längeren Reisezeiten zu rechnen. Zu beachten sind zudem
die teilweise geänderten Abfahrts- und Ankunftszeiten der Bahnersatzbusse.
Der Fahrradtransport kann nicht garantiert werden.
Die SBB informiert die Reisenden mit Aushängen an den betreffenden Bahnhöfen sowie mit Durchsagen in Zügen und Bahnhöfen über die Fahrplanänderungen und Bahnersatzbusse. In Zürich HB, Rafz und
Schaffhausen sind Kundenlenker im Einsatz. Der Online-Fahrplan (www.sbb.ch/fahrplan) ist angepasst. Detaillierte Auskünfte erhalten Kundinnen und Kunden zudem an den Bahnschaltern sowie 24
Stunden am Tag über den Rail Service 0900 300 300 (CHF 1.19/Min./vom Schweizer Festnetz).
Der Ausbau zwischen Jestetten Süd und Fischerhölzlitunnel dauert voraussichtlich bis Ende 2012. Im Jahr 2013 finden noch Abschlussarbeiten statt. Es ist das zweite Teilprojekt im Doppelspurausbau
zwischen Bülach und Schaffhausen. Das erste Teilprojekt – der Ausbau zwischen Hüntwangen und Rafz – begann 2009 und wurde Ende 2010 fertiggestellt.
Die Gesamtinvestitionen für die Anbindung an das europäische Eisenbahn-Hochgeschwindigkeitsnetz (HGV-A) belaufen sich auf rund 155 Millionen Franken. Die Arbeiten am zweiten Abschnitt belaufen
sich auf 107 Millionen Franken (Preisstand 2010). Das Projekt wird weitgehend durch den Bund aus dem Finöv-Fonds finanziert.
Mi
26
Okt
2011
Ein über 100-jähriges Bauwerk erstrahlt wieder wie neu: Instandsetzung Kreisviadukt der Rhätischen Bahn in Brusio
Nach 6 Monaten intensiven Instandsetzungsarbeiten erstrahlt das Wahrzeichen der UNESCO Welterbelinie auf der Berninastrecke, der Kreisviadukt von Brusio, wieder wie neu. Das einzigartige Bauwerk der Rhätischen Bahn (RhB) wurde vor 103 Jahren, am 1. Juli 1908, in Betrieb genommen. Die Kosten für die Sanierungsarbeiten am Brückenbauwerk belaufen sich auf 2.7 Millionen Franken.
Der Kreisviadukt von Brusio erstrahlt wieder wie neu Foto: Marcel Manhart
Der Kreisviadukt bei Brusio gehört, zusammen mit dem Landwasserviadukt, zu den Wahrzeichen der UNESCO Welterbestrecke Albula/Bernina. Nach über 100 Jahren musste das einmalige Brückenbauwerk umfassend renoviert werden. Die Arbeiten starteten Mitte März und konnten planmässig Mitte September 2011 abgeschlossen werden. Während den 6 Monaten wurde unter Aufrechterhaltung des Bahnbetriebs ein Brückentrog in Stahlbeton eingebaut, sämtliche Mauerwerksfugen an den Pfeilern und Viaduktwänden instand gestellt und die gesamte Oberfläche gereinigt.
Die qualitativ hochwertige Instandsetzungsmethode, welche die RhB in Zusammenarbeit mit Spezialisten der Denkmalpflege entwickelte, wird den Ansprüchen an eine UNESCO Welterbestätte gerecht. So wurden beispielsweise am Fahrbahnrand wieder Granitabdeckplatten eingebaut. Damit präsentiert sich das der Kreisviadukt wie im Originalzustand 1908. Die Renovierungskosten belaufen sich auf 2.7 Millionen Franken.
Hauptkennzahlen
- Bauwerkslänge: 142.80 m
- Spannweite 10 m
- Brückenbreite: 4.88 m
- Höhe über Grund 7 – 17 m
- Gleisradius 70 m
- Steigung 70 ‰
- Abbruch und Aushub 880 m3
- Schottertrog: 700 m2
- Stahlbeton 200 m3
- Mauerwerksfugen: 2’200 m2
- Arbeitsgerüst: 3’000 m2
Di
25
Okt
2011
Deutsche Bahn hebt ihre Preise deutlich an
Bahnfahren wird nicht nur in der Schweiz, sondern auch in Deutschland teurer. Die Deutsche Bahn hebt die Billettpreise auf den Fahrplanwechsel im Dezember hin im Fernverkehr im Schnitt um 3,9 Prozent an, im Nahverkehr um 2,7 Prozent.
Wie in der Schweiz wird auch in Deutschland bahnfahren teurer Foto: Marcel Manhart
Die Bahn begründete die Preiserhöhung mit deutlich gestiegenen Personal- und Energiekosten. Ausserdem seien die Preise im Fernverkehr im vergangenen Jahr nicht angehoben worden. Der Anstieg sei
somit "moderat" ausgefallen. Im Nahverkehr etwa liege die Erhöhung unter den durchschnittlichen Preiserhöhungen der regionalen Verkehrsverbünde.
Tiefer in die Tasche greifen müssen auch BahnCard-Kunden. Die BahnCard 100, die wie das Generalabonnement freie Fahrt auf dem Streckennetz erlaubt, kostet ab dem 11. Dezember neu 3990 Euro in der
2. Klasse und 6690 Euro in der 1. Klasse. Heute kostet das Abonnement 3800 respektive 6400 Euro.
Die BahnCard-50, das Pendant zum Schweizer Halbtax-Abo, wird zehn Euro teurer und neu 240 Euro kosten. Die BahnCard-25 kostet in der zweiten Klasse künftig 59 statt 57 Euro.
Teurere Sitzplatz-Reservationen
Deutlich mehr werden auch Sitzplatz-Reservationen kosten. Sie haben künftig einen einheitlichen Preis von vier Euro. Damit zahlen jene Kunden mehr, die ihre Tickets bisher im Internet oder am
Billet-Automaten bezogen und für die Reservation dafür 2,50 Euro in der zweiten Klasse bezahlten.
Die SBB hat für die Schweiz ebenfalls eine Preiserhöhung angekündigt. Sie beträgt im Durchschnitt 1,2 Prozent, nachdem der Preisüberwacher einige Erhöhungen nicht genehmigt hat. Vor allem das
Bahnfahren in der 1. Klasse wird teurer. Das GA kostet in der 1. und 2. Klasse mehr.
DB: Zugfahren wird wieder teurer
Zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2011 hebt die Deutsche Bahn die Preise im Fernverkehr um durchschnittlich 3,9 Prozent an. Im Nahverkehr wird das Ticket durchschnittlich 2,7 Prozent teuerer. Nachdem die DB im vergangenen Jahr auf eine Preiserhöhung im Fernverkehr verzichtete, müssen Geschäftsreisende und Pendler dafür künftig tiefer in die Tasche greifen.
Wie die Deutsche Bahn am Donnerstag mitteilte, ist der wesentliche Grund für die Verteuerung der Tickets die deutlich gestiegenen Personal- und Energiekosten. Demanch steigt der Maximalpreis im
deutschen DB-Fernverkehrsnetz für eine einfache Fahrt in der 2. Klasse im ICE von 129 auf 135 Euro. Dies gilt beispielsweise für die Strecke Berlin–Freiburg/Breisgau (+4,7 Prozent). Die Fahrkarte
von Stuttgart nach München verteuert sich um 1 Euro (+1,9 Prozent) von 53 auf 54 Euro. Mit 27 Euro statt vorher 26 Euro sind auf der Strecke Frankfurt (Main)– Mannheim 1 Euro (+3,8 Prozent) mehr
zu entrichten.
Den Sparpreis gibt es unverändert für die einfache Fahrt laut DB-Mitteilung ab 29 Euro in der 2. Klasse (ab 49 Euro 1. Klasse) und für Kurzstrecken bis 250 Kilometer ab 19 Euro – gültig für
Reisen im ICE oder Intercity/Eurocity. Mit der BahnCard 25 erhält man zusätzlich 25 Prozent Rabatt auf den Sparpreis. Gleichzeitig schafft die DB mehr Transparenz und vereinfacht ihre
Angebotspalette: Der Sparpreis 25 und Sparpreis 50 mit Hin- und Rückfahrt und Wochenendbindung wird zum 31. Dezember 2011 auf Grund geringer Nachfrage zu Gunsten des Sparpreis ab 29 Euro
eingestellt.
Ein einfacheres Preissystem führt die DB auch für Sitzplatzreservierungen ein: Sie kosten ab 11. Dezember über alle Verkaufssysteme einheitlich 4 Euro, sowohl für die 1. als auch die 2. Klasse.
Damit spielt es für Reisende künftig keine Rolle mehr, ob sie ihre Reservierung im Reisezentrum, in DB-Agenturen, im Callcenter, im Internet oder am DB-Automat kaufen. Im personenbedienten
Verkauf sparen Kunden somit zukünftig 0,50 Euro in der 2. Klasse und 1,50 Euro in der 1. Klasse. Beim Kauf am Automaten und im Internet erhöht sich der Preis um 1,50 Euro in der 2. Klasse
und um 0,50 Euro in der 1. Klasse.
Im Nahverkehr, in dem die DB ihre Leistungen im Auftrag der öffentlichen Aufgabenträger erbringt, werden die Normal- und Zeitkartenpreise und die Aktionsangebote, zu denen zum Beispiel die
Länder-Tickets, das Quer-durchs-Land-Ticket oder das Schönes-Wochenende-Ticket gehören, um durchschnittlich 2,7 Prozent angehoben. Rund 80 Prozent aller Nahverkehrsfahrten sind von der
DB-Preismaßnahme nicht betroffen, da sie in Verkehrsverbünden erfolgen. Die Verbünde gestalten ihre Preise selbst.
Neue ICE frühestens ab Oktober 2012
Auch bei den neuesten ICE der Deutschen Bahn, den Siemens Velaro D-Zügen (Reihe 407), kommt es nach DMM-Informationen zu einer weiteren Verzögerung bei der Auslieferung.
Die Deutsche Bahn rechnet inzwischen damit, dass die neue Baureihe frühestens im Oktober 2012 einsatzbereit sein wird. Kürzlich erst hat sie einen Lieferplan des Herstellers abgelehnt, der
vorsah, die neuen Superzüge zunächst ohne Eignung für Doppeltraktion und Mehrsystembetrieb abzuliefern und beide Features erst später nahzurüsten.
Die DB will zumindest im innerdeutschen Verkehr verstärkt ICE in Doppeltraktion suf die Reise schicken, weil sich herausgestellt hat, dass auf den Nord-Südstrecken die achtteiligen ICE
3-Garnituren von der Sitzplatzkapazität bei weitem nicht ausreichen und es mmer wieder zu heftigem Ärger mit zwangsweise stehenden Fahrgästen kommt. Ursprüngliche Pläne, die ersten der 16
bestellten Einheiten noch im kommenden Winter verkehren zu lassen, um für etwas Entspannung beim ICE-Betrieb zu sorgen, haben sich damit zerschlagen.
Weil absehbar war, dass die 407 ausbleiben, hat sich die DB mit der französischen SNCF zusammengetan und bietet verstärkt TGV-Einsätze Richtng Frankreich an, so z.B. ab nächstem Frühjahr auf der
Linie Frankfurt-Marseille.
Mo
24
Okt
2011
Ab 11. Dezember gibt's mehr Züge auf Vorarlbergs Schienen
“Mehr Züge machen den Öffentlichen Personennahverkehr attraktiver,” sagte Verkehrslandesrat Karlheinz Rüdisser in einem Pressegespräch im Landhaus: “Eine weitere Talent-Garnitur sorgt zudem für mehr Sitzplätze.”
Für ÖBB-Personenverkehrschefin Birgit Wagner ist das Land Vorarlberg in Sachen Öffentlicher Nahverkehr “richtungsweisend: Moderne Züge, ein dichtes Fahrplan-Angebot und hohe Pünktlichkeit sind der Schlüssel für mehr Fahrgäste und mehr Kundenzufriedenheit.”Bregenz. Insgesamt stellt das Land Vorarlberg im kommenden Jahr für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) Mittel in Höhe von gut 25 Millionen Euro zur Verfügung. Der ÖPNV ist in Vorarlberg auf der Überholspur, betonte der Landesrat. Die Zahl der Bahn-Fahrgäste ist seit dem Jahr 2005 um ungefähr 50 Prozent auf ca. 30.000 Personen täglich angestiegen, “und 45.000 Vorarlbergerinnen und Vorarlberger besitzen eine Jahreskarte”, so Rüdisser.
Mit dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2011 wird das Zugangebot auf Vorarlbergs Schienen weiter verdichtet Foto: Marcel Manhart
Die ÖBB werden auf Bestellung des Landes ab dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2011 einen weiteren Triebwagen “Talent” in Vorarlberg stationieren. Das Fahrzeug wird dringend für weitere Verstärkungen und Doppelführungen benötigt. Bisher fuhren an Schultagen neun Züge “doppelt” – ab Dezember sind es 15 – das sind 1.200 Sitzplätze täglich mehr. “Mit diesem Fahrzeug ist gewährleistet, dass die von den Fahrgästen gewünschte Qualität trotz der deutlichen Fahrgastzuwächse gehalten werden kann”, betonte Personenverkehrschefin Wagner. Laut einer aktuellen VCÖ-Studie beurteilen Bahnfahrerinnen und Bahnfahrer das Angebot in Vorarlberg mit der Gesamtnote 2,0 am besten. Seit dem Jahr 2005 haben die ÖBB 91 Millionen Euro in Waggons und Loks in Vorarlberg investiert.
Weiterer Ausbau im Nahverkehr
In Zusammenarbeit mit den ÖBB und dem Verkehrsverbund arbeitet die Vorarlberger Landesregierung weiterhin konsequent am Ausbau des Schienen-Nahverkehres. So wird dem steigenden Fahrgastaufkommen
zwischen Lustenau/St. Margrethen und Bregenz durch ein neues Zugpaar für Pendler zur Mittagszeit Rechnung getragen. Am Abend werden zwei zusätzliche Regionalzüge von Feldkirch nach Bregenz
fahren. Damit bietet die Bahn zwischen Bregenz und Feldkirch künftig in beiden Richtungen bis nach 22 Uhr einen durchgehenden Halbstundentakt. Ein neuer REX fährt am Vormittag von Bludenz nach
Lindau und sorgt für eine Verdichtung beim schnellen Nahverkehr.
Neuer ÖBB-Fahrplan 2012 - ab sofort online
Er wird zwar erst am 11. Dezember in Kraft treten, doch ab sofort ist der neue ÖBB-Fahrplan 2012 im Internet verfügbar. "Eng" sei es durch die private Konkurrenz Westbahn auf der gleichnamigen Strecke geworden, dennoch sind die Bundesbahnen überzeugt, weiterhin ein starkes Angebot zu haben: ÖBB-railjet und ÖBB InterCity bieten gemeinsam eine halbstündliche Verbindung von Wien Richtung Salzburg, hiess es in einer Aussendung.
Neuerungen
Für die Garnituren des Mitbewerbers wurde Platz auf den Trassen geschaffen. Drei Züge zwischen Wien und Salzburg mussten eingestellt werden. Im Nah- und Regionalverkehr entfallen in der Ostregion
und in Oberösterreich einige Halte sowie Anschlüsse. Ohne diese Maßnahme wäre der Takt der Regionalexpresszüge Linz - Salzkammergut und die Direktverbindungen Braunau - Salzburg nicht mehr
möglich gewesen, ebenso zahlreiche Nahverkehrsanschlüsse in der Ostregion. Durch den Kompromiss konnten gravierende Auswirkungen auf den Nahverkehr erfolgreich abgewendet werden, meint man bei
den ÖBB.
In Tirol steht 2012 im Zeichen zweier großer Bauvorhaben: Den Beginn macht die Mittenwald-Strecke, auf der von 6. Mai bis 10. Juni zwischen Innsbruck Westbahnhof und Mittenwald keine Züge fahren
können. Die Brennerstrecke wird zwischen Innsbruck Hbf und Brenner von 6. August bis 10. September eingestellt. Davor und danach gibt es zusätzlich noch Wochenend-Sperren und eingleisigen Betrieb
von 11. Juni bis 30. September.
Alle Züge über den Brenner werden künftig mit modernem Wagenmaterial gefahren. Zusätzlich zu den bestehenden Verbindungen wird von April bis Oktober ein zusätzlicher Zug von Verona bis Venedig
verlängert.
Railjet
Die bestehenden ÖBB-InterCity-Verbindungen in den Süden Österreichs werden schrittweise bis Juli auf railjet umgestellt. Im Endausbau wird dieser im Ein-Stunden-Takt Wien mit Graz verbinden und
zwischen Wien und Villach verkehren.
Der Fahrplanwechsel mit dem durchgehenden Zugpaar Wien - Graz - Ljubljana (und retour) sowie dem Zugpaar Wien - Graz - Zagreb (und retour) soll für optimale Reisemöglichkeiten sorgen. Wegen
mangelnder Auslastung werden aber vier Zugpaare Graz - Maribor eingestellt. Da diese auch von Pendlern genutzt werden, werden sie durch Regionalverbindungen ersetzt.
Offen sind noch Anpassungen aufgrund der geringen Auslastung zwischen Graz und Salzburg. Die ÖBB haben einen Vorschlag an die Länder übermittelt. Gespräche über die Mitfinanzierung durch diese
und den Bund sind noch im Gange.In Vorarlberg würde das Angebot weiter verbessert und die S-Bahn startet - zusätzlich kommt neues Wagenmaterial zum Einsatz. In Kärnten werde das S-Bahn-System
weiter ausgebaut. Verbesserungen gebe es auch in Osttirol und zwischen Salzburg und Freilassing.
Der Fahrplan 2012 ist da
Ab sofort können Sie auch buchen!
Am 11. Dezember tritt der neue ÖBB-Fahrplan in Kraft. Damit Sie sich rechtzeitig über Neuerungen informieren können, ist der neue Fahrplan bereits jetzt für Sie verfügbar. In Scotty, dem
Routenplaner der ÖBB für Öffis, ist das Verkehrsangebot für das kommende Fahrplanjahr ab sofort freigeschalten. Auch Buchungen werden bereits entgegengenommen. Sie können sich also schon jetzt
Ticket und Sitzplatzreservierung für die Fahrt in den Weihnachtsurlaub sichern.
Allerdings können nicht alle Teilbereiche gleichzeitig fertig gestellt werden. So ist es im Nahverkehr möglich, dass noch bis November Adaptionen vorgenommen werden; sowohl aus technischen
Notwendigkeiten (Planung von Streckenarbeiten,…), als auch aufgrund von Wünschen von Ländern und Gemeinden als Bestellern der Verkehre (zusätzliche Halte, …). Für eine Strecke (Graz - Salzburg)
laufen noch Gespräche.
Der ÖBB-Fahrplan 2012 entspricht den Leistungsbestellungen der Länder sowie des Bundes und wurde um weitere Züge ergänzt.
Westachse: Weiterhin starkes Angebot trotz Änderungen durch Mitbewerber
Auf der Westachse bieten die ÖBB auch weiterhin ein starkes Angebot: ÖBB railjet und ÖBB InterCity bieten gemeinsam eine halbstündliche Verbindung von Wien Richtung Salzburg und retour.
Durch den Markteintritt eines Mitbewerbers kommt es zu Verschiebungen im Fahrplangefüge. Für die neuen Züge muss Platz auf den Trassen geschaffen werden. Die ÖBB-Personenverkehr AG hat im Sommer
im Rahmen eines Vergleichsverfahrens eine Lösung für die Verkehre zwischen Wien und Salzburg gesucht, die für die Fahrgäste entlang der gesamten Strecke die bestmögliche Lösung darstellt. Drei
Züge zwischen Wien - Salzburg mussten eingestellt werden. Im Nah- und Regionalverkehr entfallen in der Ostregion und in Oberösterreich einige Halte sowie Anschlüsse. Ohne diesen Vergleich wären
der REX-Takt Linz - Salzkammergut und die Direktverbindungen Braunau - Salzburg nicht mehr möglich gewesen, ebenso zahlreiche Nahverkehrsanschlüsse in der Ostregion. Durch den erreichten
Kompromiss konnten gravierende Auswirkungen auf den Nahverkehr erfolgreich abgewendet werden.
Tirol: Ausbau der Infrastruktur
In Tirol steht das kommende Jahr im Zeichen zweier großer Bauvorhaben, damit die Infrastruktur für die kommenden Jahre fit gemacht wird: Die Brennerstecke und die Mittenwald-Strecke sind jeweils
mehrere Wochen lang gesperrt. Den Beginn macht die Mittenwald-Strecke, auf der in der Zeit von 6. Mai bis 10. Juni zwischen Innsbruck Westbahnhof und Mittenwald keine Züge fahren können. Die
Brennerstrecke ist zwischen Innsbruck Hbf und Brennero/ Brenner von 6. August bis 10. September 2012 gesperrt. Davor und danach gibt es zusätzlich noch Wochenend-Sperren und eingleisigen Betrieb
von 11. Juni bis 30 September.
Neues Wagenmaterial für den Brennerverkehr
Alle Züge über den Brenner werden künftig mit modernem ÖBB-Wagenmaterial gefahren, was eine spürbare Qualitätsverbesserung für unsere Fahrgäste bringen wird. Durch die neuen Züge wird außerdem
die für den Tourismus so wichtige Mitnahmemöglichkeit für Fahrräder ausgeweitet. Zusätzlich zu den bestehenden Verbindungen (vier Züge Innsbruck - München pro Tag, zehn weitere München - Italien,
davon ein Direktzug nach/ von Venedig, einer nach/ von Bologna, alle anderen nacht/ von Verona) wird von April bis Oktober ein zusätzlicher Zug von Verona bis Venedig verlängert.
Südachse: Der ÖBB-Premium-Zug railjet kommt
Die ÖBB stellen die bestehenden ÖBB-InterCity-Verbindungen in den Süden Österreichs schrittweise auf railjet-Verbindungen um. Im Endausbau wird der railjet im Stunden-Takt Wien mit Graz verbinden
und zwischen Wien und Villach verkehren. Im Juli 2012 wird die Umstellung auf den Premium-Zug abgeschlossen sein.
Verkehr Graz - Spielfeld neu geregelt
Richtung Süden sorgt der Fahrplanwechsel mit dem durchgehenden Zugpaar Wien - Graz - Ljubljana (und retour) sowie dem Zugpaar Wien - Graz - Zagreb (und retour) für optimale Reisemöglichkeiten.
Aufgrund mangelnder Auslastung werden mit Fahrplanwechsel aber vier Zugpaare Graz - Maribor eingestellt. Da diese Züge aber auch von PendlerInnen genutzt werden, werden sie großteils durch
attraktive Regionalverbindungen ersetzt. Diese haben einen zusätzlichen Halt in Graz Don Bosco und bieten so noch bessere Anschlüsse.
Graz-Salzburg-Paket noch in Verhandlung
Aufgrund der geringen Auslastung zwischen Graz und Salzburg sind Anpassungen im Fahrplan erforderlich. Die ÖBB haben einen Vorschlag für attraktive Zusatzleistungen zur Verbesserung des geplanten
Grundangebotes zwischen Salzburg und Graz an die Länder übermittelt. Ziel ist es, die garantierten sechs Direktzüge pro Tag zwischen den beiden Landeshauptstädten durch Zusatzzüge am Wochenende
(Fr, Sa, So) zu ergänzen. Zudem beinhaltet der Vorschlag von Montag bis Donnerstag D-Züge in Teilstrecken (etwa Graz - Bischofshofen), welche für PendlerInnen im Nahbereich, aber auch für
Fernreisende, als ideale Umsteigeverbindungen zusätzliche Reisemöglichkeiten anbieten würden. Dieses kompakte Paket an Maßnahmen wird vorbehaltlich der Mitfinanzierung durch die Länder und des
BMVIT ab 11. Dezember für die Kunden angeboten werden. Die Gespräche dafür sind noch im Laufen.
Die Regionalverkehre der ÖBB: Angebot wird laufend verbessert
Aus den Regionen gibt es auch heuer Positives zu berichten: In Vorarlberg wird das bereits sehr dichte Angebot weiter verbessert und die S-Bahn startet - zusätzlich kommt neues Wagenmaterial zum
Einsatz. In Kärnten wird das S-Bahn-System weiter ausgebaut. Angebotsverbesserungen gibt es auch in Osttirol und zwischen Salzburg und Freilassing. In einigen anderen Regionen können durch
abgeschlossene Bauarbeiten Züge beschleunigt oder Taktverkehre etabliert werden, so zum Beispiel auf der Salzkammergutstrecke Attnang-Puchheim - Stainach-Irdning.
Fahrplanhefte ab Anfang Dezember
In den kommenden Wochen werden die Kursbücher und Fahrplanhefte für unsere KundInnen gedruckt. Sie werden ab Anfang Dezember an den Fahrkartenschaltern zur Verfügung stehen.
So
23
Okt
2011
Seit 2005 verbrauchen die Trams und Trolleybusse in der Stadt Zürich jedes Jahr weniger Energie
Im Fahrdienst der Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) wurde in den vergangenen fünf Jahren jeweils weniger Strom verbraucht als im Jahr davor. Die Gründe dafür sind vielfältig. Bis 2020 sollen weitere Reduktionen möglich sein – es besteht beachtliches Einsparpotenzial.
Die Cobra-Trams verbrauchen trotz Klimaanlagen weniger Energie als ihre nicht klimatisierten Vorgänger Foto: Marcel Manhart
Seit dem Jahr 2005 verbrauchen die VBZ im Fahrbetrieb kontinuierlich weniger Strom. Betrug der Verbrauch der sogenannten Traktionsenergie von Trams und Trolleybussen vor sechs Jahren knapp 90
Gigawattstunden, lag der Wert im vergangenen Jahr bei nur 83 Gigawattstunden, wie der neusten Ausgabe der VBZ-Mitarbeiterzeitschrift zu entnehmen ist. Dieser Rückgang ist laut dem Sprecher der
Verkehrsbetriebe, Andreas Uhl, auf verschiedene Faktoren zurückzuführen. So habe 2008 die Reduktion des Takts auf manchen Linien von 6,5 auf 7,5 Minuten zu einem geringern Stromverbrauch geführt.
Denselben Effekt hätten Optimierungen am Fahrleitungsnetz und an den Heizungen von Tramweichen gehabt.
Die Hauptursache für den geringeren Energieverbrauch ist aber laut Uhl die Einführung neuer Fahrzeuggenerationen bei Trams und Trolleybussen. Diese sind rekuperationsfähig: Sie können beim
Bremsen frei werdende Energie in die Fahrleitung zurückspeisen. Zwar verursachen die neuen Fahrzeuge wegen der Klimaanlagen und der elektronischen Informationssysteme für die Fahrgäste auch
Mehrverbrauch, doch weisen sie gegenüber ihren Vorgängern durch die Rekuperation trotzdem eine bessere Energiebilanz auf.
Während die Rekuperation im Bahnverkehr, wo meist mit Wechselstrom gearbeitet wird, über Transformatoren einfacher möglich ist, gestaltet sich die Lage bei Gleichstrom – wie im Netz der VBZ oder
bei Forch- und Üetlibergbahn – anspruchsvoller. Hier muss nämlich im gleichen Netzsektor ein Fahrzeug unterwegs sein, das den frei werdenden Strom sogleich verwenden kann; gespeichert wird dieser
nicht. Daher müssen die Planer des Fahrleitungsnetzes einen Mittelweg finden zwischen möglichst grossen Sektoren, um viel Rekuperation zu ermöglichen, und möglichst kleinen Sektoren, um die
Stabilität garantieren zu können; so wären in grossen Sektoren von Stromausfällen naheliegenderweise wesentlich mehr Fahrzeuge und Passagiere betroffen.
Uhl meint, dass das Optimierungspotenzial noch nicht ganz ausgeschöpft sei. So könnten bis ins Jahr 2020 noch einmal knapp 7 Gigawattstunden Strom gespart werden. Zwar müssen dafür knapp 13 Millionen Franken in Anpassungen und Verstärkungen am Fahrleitungsnetz investiert werden, doch besteht ein Einsparungspotenzial von rund 1 Million Franken pro Jahr gegenüber den heutigen Kosten für Traktionsenergie von 14 Millionen Franken.
Sa
22
Okt
2011
Die Deutsche Bahn bietet zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2011 mehr Direktverbindungen an
Die Deutsche Bahn führt mit dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2011 auf verschiedenen Fernverkehrslinien Verbesserungen mit zusätzlichen Halten, optimierten Anschlüssen und neuen Direktverbindungen ein.
Neue Angebote der DB: Schneller und direkter Foto: Marcel Manhart
Durch die höhere Geschwindigkeit auf der Strecke Augsburg–München verkürzt sich laut DB-Mitteilung vom Diensstag die Fahrzeit von München zum Beispiel nach Augsburg, Stuttgart, Mannheim und
Karlsruhe um vier bis sechs Minuten. Viele ICE-Züge von München über Augsburg nach Nürnberg und weiter nach Berlin können sogar um bis zu 13 Minuten beschleunigt werden. Damit verbessern sich
auch die Anschlüsse an den Regionalverkehr zwischen München und Garmisch-Partenkirchen und aus dem Allgäu.
In Rheinland-Pfalz erhalten Speyer, Germersheim und Schifferstadt erstmals eine umsteigefreie Intercity-Verbindung nach Frankfurt (Main), die Reisende morgens (Ankunft 7.19 Uhr) hin und am Abend
(Abfahrt 17.40 Uhr) wieder zurück bringt. In einigen Städten bietet die Deutsche Bahn zusätzliche Direktverbindungen an. Beispielsweise wird montags bis freitags zusätzlich ein ICE von München
(Abfahrt 12.50 Uhr) über Nürnberg (Abfahrt 14.00 Uhr) und Frankfurt (Main) (Abfahrt 16.10 Uhr), Köln Messe/Deutz sowie Düsseldorf nach Essen (Ankunft 18.02 Uhr) verkehren.
Mittelhessen (zum Beispiel Gießen und Marburg) wird nun auch unter der Woche durch ein Intercity-Zugpaar umsteigefrei an Berlin (Ankunft 11.56 Uhr / Abfahrt 13.58 Uhr) angebunden. Sonntags
verkehrt ein weiterer Intercity-Zug in der stark nachgefragten Zeit von Berlin (14.57 Uhr) über Hannover nach Frankfurt (Main) (19.32 Uhr) und Stuttgart (21.46 Uhr).
Darüber hinaus ist an Wochenenden eine umsteigefreie ICE-Verbindung zwischen Passau/Plattling/Regensburg und Leipzig/Berlin vorgesehen. Zwischen München und Prag bietet die Deutsche Bahn vier
neue Expressbus-Fahrten pro Tag und Richtung an, für die auch Sparpreise und Fahrkarten mit BahnCard-Rabatt buchbar sind. Mit Reisezeiten von unter fünf Stunden wird die bisherige Angebotslücke
mit einer schnellen Direktverbindung in die tschechische Hauptstadt geschlossen.
Das Streckennetz des City Night Line (CNL), des Nachtreisezugs der Deutschen Bahn, wird ebenfalls um eine Route erweitert. Die neue tägliche Linie Kopenhagen–Prag ermöglicht Reisenden aus Berlin
oder Dresden über Nacht nach Kopenhagen zu fahren. In der Gegenrichtung bietet der CNL Fahrgästen aus Norddeutschland eine komfortable Anbindung nach Prag.
Die saisonalen CNL-Verbindungen in die Wintersportgebiete vom 16. Dezember 2011 bis 14. April 2012 bleiben bestehen und ermöglichen Wintersportfans eine bequeme Anreise in die Skigebiete. Neue
zusätzliche Halte bei bereits bestehenden Verbindungen ermöglichen mehr Direktverbindungen. So verbessert sich für Rosenheim mit dem Halt eines railjet-Zugpaars morgens (Abfahrt 8.02 Uhr) und
abends (Ankunft 21.55 Uhr) die Anbindung von und nach Salzburg, Wien und Budapest.
Ab Ende März 2012 wird das Angebot nach Frankreich weiter verbessert. In Kooperation mit der SNCF startet die DB eine Direktverbindung zwischen Frankfurt (Main) und Marseille unter anderem über
Mannheim, Karlsruhe, Baden-Baden, Straßburg, Mühlhausen, Lyon, Avignon und Aix-en-Provence. Zunächst wird es eine tägliche Hin- und Rückverbindung mit dem neuen Doppelstockzug TGV 2N2 geben. In
Frankfurt (Main) wird der Zug um 14.01 Uhr abfahren und Marseille um 21.46 Uhr erreichen. In der Gegenrichtung geht es um 8.14 Uhr in Marseille los, Ankunft in Frankfurt (Main) ist 15.58
Uhr.
Im Verkehr nach Italien gibt es ebenfalls eine Verbesserung: Von April bis Oktober wird samstags und sonntags zusätzlich zu der bestehenden täglichen Verbindung München–Verona ein Eurocity von
München über Verona hinaus bis nach Venedig verlängert.
Die Verbindungen des neuen Fahrplans sind ab dem 18. Oktober 2011 buchbar. Beim Kauf bis zum 10. Dezember 2011 bietet die DB alle Fahrkarten noch zu den aktuell gültigen Preisen an. DB-Kunden
haben so die Möglichkeit, ihre Tickets zum Beispiel für die Weihnachtsreise noch vor den Preisanpassungen zum 11. Dezember zu kaufen. Buchungen sind drei Monate im Voraus möglich.
Buchung und weitere Informationen in DB Reisezentren und DB Agenturen,
bei der Service-Nummer der Bahn unter 0180 5 99 66 33,
am DB Automaten und im Internet unter www.bahn.de.
Fr
21
Okt
2011
Nationaler Zukunftstag bei der Rhätischen Bahn
Als drittgrösste Arbeitgeberin im Kanton Graubünden lädt die Rhätische Bahn (RhB) die Töchter und Söhne ihrer Mitarbeitenden ein weiteres Mal dazu ein, ihre Eltern an den Arbeitsplatz zu begleiten. Der Nationale Zukunftstag – früher unter dem Titel «Tochtertag» bekannt – findet in diesem Jahr am 10. November 2011 statt. Erneut können auch Kinder das Unternehmen besuchen, deren Eltern nicht bei der RhB arbeiten.
Am 10. November 2011 haben die Kinder wieder Gelegenheit, den Arbeitsplatz ihrer Eltern zu besuchen Foto: Marcel Manhart
Der Nationale Zukunftstag richtet sich an Mädchen und Jungen der 5. bis 7. Klasse. Sie sollen bei ihrer Mutter, ihrem Vater oder einer anderen Bezugsperson einen ganz normalen Arbeitstag erleben
und zur Auseinandersetzung mit der eigenen Berufswahl angeregt werden.
RhB stellt erneut «Gasteltern»
Aufgrund guter Erfahrungen in den vergangenen Jahren öffnet sich die RhB auch dieses Jahr für Kinder, die keine Gelegenheit haben, ihre Eltern am Arbeitsplatz zu begleiten. Bereits seit 2006 tritt die RhB im Rahmen des Nationale Zukunftstages als sogenanntes Gastgeberunternehmen auf. Somit erhalten auch Kinder ausserhalb der «RhB-Familie» die Möglichkeit, Bahnluft zu schnuppern.
Mitarbeitende der RhB stellen sich am 10. November 2011 als «Gasteltern» zur Verfügung. Mädchen und Jungen, welche sich für einen spannenden Arbeitstag bei der RhB interessieren, sollten sich
rasch anmelden – die Teilnehmerzahl ist limitiert.
Anmeldung bis 26. Oktober 2011:
Im Internet unter www.rhb.ch/zukunftstag
Per E-Mail contact@rhb.ch
Per Telefon: 081 288 63 17
Do
20
Okt
2011
Google Street View erstmals mit dem Zug unterwegs: Premiere auf der UNESCO Welterbestrecke Albula/Bernina der RhB
In Zusammenarbeit mit der Rhätischen Bahn dokumentiert Google zum ersten Mal weltweit eine Eisenbahnlinie für Street View. Aufgenommen wurde die UNESCO Welterbestätte der Rhätischen Bahn in der Landschaft Albula/Bernina – eine Strecke, die von Thusis bis ins italienische Tirano führt.
Google zeichnet die weltberühmte Albula / Bernina-Bahnstrecke der Rhätischen Bahn als Weltpremiere für Street View in 360-Grad-Panoramafotos auf. Dies geschieht mit dem Trike, einem dreiraedrigen Fahrrad mit Street View Kamera, das auf einem Flachbahnwagen von einem Allegra Triebwagen - hier entlang des Lago Bianco auf dem Berninapass über die Albula / Bernina-Linie von Thusis nach Tirano geschoben wird. Die über 100 Jahre alte Bahnstrecke zählt zu den UNESCO-Welterbestätten und zu den spektakulaersten Bahnlinien in den Schweizer Alpen und weltweit.
Google/http://swiss-image.ch Foto: Nadja Simmen
Auf 122 schönen Kilometern von Thusis über St. Moritz nach Tirano führt die Strecke über 196 Brücken, durch 55 Tunnels und an 20 Gemeinden vorbei. «Wir arbeiten ständig daran, neue faszinierende
Regionen für Street View zugänglich zu machen. So haben wir den Amazonas per Boot und die Whistler Mountains in Kanada mithilfe eines Snowmobils fotografiert. Die Aufnahme einer Bahnstrecke ist
weltweit eine Premiere – noch nie waren wir bisher mit Street View auf Schienen unterwegs» sagt Lena Wagner, Mediensprecherin von Google. Das Projekt wurde gemeinsam mit der Rhätischen Bahn
realisiert. «Die Albula- und Berninastrecke ist ein bahntechnisches Meisterstück und verbindet den Norden mit dem Süden Europas. Mit der Aufnahme der Bilder für Street View können wir die
faszinierende Landschaft und den eindrücklichen Bau bald für alle virtuell zugänglich machen» sagt Martin Sturzenegger, Leiter Vertrieb und Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung der
Rhätischen Bahn.
Das Trike fährt Zug
Die Bilder wurden im Oktober während einer Fahrt von Thusis nach Tirano mit einem Trike aufgenommen, ein speziell angefertigtes dreirädriges Fahrrad mit Kamera. Der Verlad auf einen Flachwagen
der Rhätischen Bahn machte die Aufnahme der Bahnlinie und der Bergwelt möglich. Die aufgenommenen Bilder werden nun auf ihre Qualität hin überprüft und anschliessend in mehreren Schritten
zusammengesetzt. Dieser technische Vorgang nimmt mehrere Monate in Anspruch, bis Bilder der Albula- und Berninalinie der Rhätischen Bahn zu sehen sein werden.
Virtuelle Reise und Dokumentation
Die Aufnahmen dieser Strecke für Street View bietet nicht nur den Liebhabern dieser besonderen Eisenbahnlinie ein virtuelles Reiseerlebnis mit neuen Perspektiven, sondern trägt auch zur
Dokumentation und dem Bewusstsein um die Welterbestätten bei. «Dank neuen Technologien haben Millionen von Menschen die Möglichkeit, die Welterbestätten virtuell zu entdecken. Die Schweizerische
UNESCO-Kommission freut sich, dass jetzt die Welterbestätte der Rhätischen Bahn in der Landschaft Albula/Bernina dokumentiert wurde. Wir möchten, dass dieses neue Angebot als Einladung
wahrgenommen wird, unsere wie auch andere Welterbestätten zu besuchen» sagt Madeleine Viviani, Generalsekretärin der Schweizerischen UNESCO-Kommission, Eidgenössisches Departement für auswärtige
Angelegenheiten.
Schweizer Unternehmen nutzen Street View
Unternehmen aus der Schweiz nutzen Street View, um auf ihre Dienste oder Standorte aufmerksam zu machen. Rund 1000 Mal wurde Google Maps auf Webseiten von Schweizer Unternehmen integriert. So
nutzen auch die Stadt Biel, Schweiz Tourismus oder auch homegate.ch die Vorteile dieses Dienstes. Über die Hälfte der Schweizerinnen und Schweizer haben laut einer Studie vom März 2011 schon
mindestens einmal Street View genutzt. Laut Studie ist Street View ist besonders beliebt für die Wohnungssuche und die Planung von Reisen im In- und Ausland. Mit 25 Prozent Zugriffen aus dem
Ausland zeigt sich die Beliebtheit der Schweizer Bilder auf Google Maps und der Vorteil für den Schweizer Tourismus. «Ich sehe Street View als Geschenk für den Schweizer Tourismus. Dieser
Kommunikationskanal ermöglicht unseren Gästen vor der Reise, spielerisch unsere Städte, Sehenswürdigkeiten und die einzigartige Bergwelt zu entdecken» sagt Thomas Winkler, Mitglied der
Geschäftsleitung von Schweiz Tourismus.
Mi
19
Okt
2011
SBB schafft in Olten Platz für die neue Betriebszentrale Mitte
Nächsten Dienstag beginnen auf dem Areal der ehemaligen Industriewerke beim Bahnhof Olten die Abbrucharbeiten für die neue Betriebszentrale (BZ) Mitte. Der Start des Rohbaus ist im Sommer 2012 geplant. Die Inbetriebnahme erfolgt schrittweise von Ende 2014 bis Mitte 2016. Aus der BZ Mitte steuert die SBB künftig den ganzen Bahnverkehr im Mittelland sowie der Nordwest- und Zentralschweiz. Das Gebäude wird ein moderner und attraktiver Arbeitsort für rund 350 Mitarbeitende.
In Olten werden künftig die Weichen für die halbe Deutschschweiz gestellt Foto: Marcel Manhart
Dazu baut die SBB auf dem Areal der ehemaligen Industriewerke beim Bahnhof Olten die neue Betriebszentrale (BZ) Mitte. Ab Dienstag, 25. Oktober 2011, beginnen die Abbrucharbeiten. Im Sommer 2012
startet die SBB mit dem Rohbau des neuen Gebäudes. Die Inbetriebnahme erfolgt schrittweise von Ende 2014 bis 2016.
Das neue, zentral gelegene Gebäude wird ein moderner und attraktiver Arbeitsort für rund 350 Mitarbeitende. Herzstück der BZ Mitte ist der sogenannte Kommandoraum mit über 100 Arbeitsplätzen. Aus
diesem lenken und steuern die Zugverkehrsprofis der SBB den kompletten Zugverkehr zwischen Basel, Bern, Brugg und Luzern, inklusive der Zuläufe der beiden NEAT-Achsen Gotthard und Lötschberg.
Zudem informieren sie die Reisenden in den Bahnhöfen. Die Kosten für den Neubau belaufen sich auf rund 99 Mio. Franken.
Nebst Olten konzentriert die SBB ihre Zugverkehrsleitung an den Standorten Lausanne, Zürich und Pollegio. Damit schafft sie einerseits die betrieblichen Voraussetzungen, um den prognostizierten
Mehrverkehr für ihre Kundinnen und Kunden weiterhin in der bewährten Qualität bewältigen zu können. Andererseits fördert und beschleunigt sie mit der Konzentration der betrieblichen Aufgaben
unter einem Dach die Zusammenarbeit, gerade auch im Störungsfall.
Di
18
Okt
2011
Kanton St. Gallen zum Fahrplan 2012: Regionales Bahn- und Busangebot wird verbessert
Der Fahrplanwechsel vom 11. Dezember 2011 bringt im ganzen Kanton St.Gallen Verbesserungen im regionalen Bahn- und Busangebot. Taktlücken werden geschlossen und zusätzliche Verbindungen zu Randverkehrszeiten eingeführt.
Der IC hält (vorübergehend) in Sargans im Halbstundentakt Foto: Marcel Manhart
Das ÖV-Angebot wird von der Bevölkerung rege benutzt und von Wirtschaft und Politik als wichtiger Standortfaktor wahrgenommen. Infolge der Sparmassnahmen des Kantons müssen zwar Abstriche an den
im 4. ÖV-Programm geplanten Angebotsausbauten vorgenommen werden. Trotzdem können auch mit dem Fahrplan 2012 einige Verbesserungen im regionalen Bahn- und Busangebot umgesetzt und Taktlücken
geschlossen werden.
Die halbstündlich versetzten Zusatzzüge des IC Zürich-Chur halten neu auch in Sargans. Voraussichtlich müssen diese Halte jedoch mit der Umsetzung der 4. Teilergänzung der S-Bahn Zürich wegen
Trassenkonflikten im Jahr 2014 wieder aufgegeben werden. Der IC-Halbstundentakt Zürich-Sargans-Landquart-Chur ist im Rahmen des strategischen Entwicklungsprogramms des Bundes zur
Bahninfrastruktur (STEP) vorgesehen.
Abends wird das regionale Bahnangebot auf den Strecken Romanshorn-Rorschach, Wil-Wattwil und Winterthur-Wil ausgebaut. Auf der Strecke St.Gallen-Romanshorn wird das Nachtangebot an den
Wochenenden umgestellt: Anstelle der Nachtbusse verkehrt neu die Bahn. An den Wochenenden wird das Linthgebiet ab St.Gallen auch um Mitternacht noch mit der Bahn erreicht. Zwischen Andwil und
Gossau, zwischen Wattwil und Ricken sowie in der Region Wil verkehren neu auch am Sonntag bisher nur zweistündlich bediente Linien im Stundentakt.
Auf der Bahnlinie Weinfelden-St.Gallen wird von Montag bis Freitag am Nachmittag der Halbstundentakt eingeführt. Die Zusatzzüge halten in Gossau und St.Gallen Winkeln. Verbessert wird zudem das
grenzüberschreitende Bahnangebot zwischen St.Margrethen und Bregenz. Hier verkehren zwei zusätzliche Zugspaare.
Weitere Verbesserungen erfolgen auf verschiedenen Buslinien. In der Stadt St.Gallen werden beispielsweise die Busse der Linie 9 (Bahnhof-Universität-Neudorf) durchgängig im 20-Minutentakt
(Montag-Freitag) verkehren. Zudem wird auf der Linie 11 (St.Gallen-Mörschwil) auf den reduzierten Ferienfahrplan verzichtet, der Kursbetrieb läuft nun auch während den Ferien im gewohnten Angebot
weiter.
Das Fahrplanangebot im Kanton St.Gallen wird im Regionalverkehr mit dem Fahrplanwechsel 2012 um etwa ein Prozent erhöht. Ein weiterer grosser Ausbauschritt erfolgt mit der Einführung der S-Bahn St.Gallen auf Ende 2013. Die Abgeltungen von Bund, Kanton und Gemeinden für das regionale Bus- und Bahnangebot werden sich im Jahr 2012 − unter Berücksichtigung der Angebotsverbesserungen − auf rund 125 Millionen Franken belaufen. Daran beteiligen sich der Kanton St.Gallen und die politischen Gemeinden mit jeweils rund 40 Millionen Franken. In diesen Zahlen sind die Abgeltungen für Linien des Ortsverkehrs, welche von den jeweiligen politischen Gemeinden finanziert werden, nicht enthalten.
Der Online-Fahrplan der SBB ist ab 19. Oktober 2011 verfügbar
Der erste Verkaufstag des Kursbuches ist der 26. November 2011
Mo
17
Okt
2011
Der RhB-Bahnhof in Küblis soll abgerissen werden
Das alte Bahnhofsgebäude der Rhätischen Bahn (RhB) in Küblis ist keine Augenweide. Baulich besteht grosser Sanierungsbedarf. Jetzt wird die Absicht verfolgt, den seit Jahren unbedienten Bahnhof abzureissen.
Das alte Bahnhofgebäude in Küblis im Prättigau Foto: Marcel Manhart
Das Projekt steht in Zusammenhang mit dem geplanten Umbau der Geleiseanlagen beim Bahnhof. Sie sollen nicht mehr von den Fahrgästen überquert, sondern durch eine Unterführung erschlossen werden.
Details zum Projekt konnte RhB-Mediensprecher Peider Härtli noch keine nennen, ausser dass der neue Bahnhof an einem anderen Standort gebaut und weiter unbedient bleiben soll.
Zwischen 2013 und 2015 umsetzen
Gemäss Härtli ist es durchaus möglich, dass Dritte das Gebäude realisieren. Umgesetzt werden sollen die Projekte zwischen 2013 und 2015. «Das Ziel ist ein Neubau», so Härtli.
So
16
Okt
2011
Lokführer sind auch in Zukunft wichtigste Sicherheitsträger
Der Unfall in Olten vom 6. Oktober 2011 ist gemäss Mitteilung der Unfalluntersuchungsstelle (UUS) vom 11. Oktober 2011 darauf zurückzuführen, dass der von Läufelfingen kommende Lokführer ein Halt zeigendes Signal missachtet hat. Der Zusammenstoss in Döttingen AG vom 8. August 2011 wurde durch die unerlaubte Abfahrt eines Lokführers verursacht.
VSLF Info: Grosses Glück bei zwei Kollisionen innert zweier Monate
Re 460 021-9 "Lok der Lokführer" in Zürich HB Foto: Marcel Manhart
In beiden Fällen ist somit menschliches Versagen Unfallursache. Und in beiden Fällen hattte die SBB grosses Glück, dass keine Toten zu beklagen waren:
- Das missachtete Signal B 161 in Olten deckt das Gleis, das auch von ausfahrenden Schnellzügen
von Olten Richtung Basel benutzt wird. Ein frontaler Zusammenstoss eines aus Läufelfingen
kommenden Zuges mit einem mit 90 km/h ausfahrenden Schnellzug Richtung Basel ist
technisch jederzeit möglich.
- In Döttingen verhinderten einige wenige Sekunden und Meter einen frontalen Zusammenstoss,
bei dem es wohl mehr als 2 Schwerverletzte und 20 Leichtverletzte zu beklagen gegeben hätte.
Bereits seit längerem wird bei der SBB intern, bei Gewerkschaften aber auch in der Presse über die flächendeckende Ausrüstung aller Signale mit ZUB diskutiert. Dass diese Ausrüstung die
Sicherheit erheblich erhöht, ist ein Fakt und die diesbezüglichen Anstrengungen sind zu begrüssen. Allerdings darf man sich bei all den technischen Einrichtungen nicht in falscher Sicherheit
wiegen.
Weder die Unfälle von Oerlikon 2003 (dort waren die Bremsen bzw. eine nicht korrekt durchgeführte Bremsprobe der Auslöser) noch jener von Turgi 2010 (dort war es eine Fehlinterpretation gepaart
mit einer Fehlmanipulation des Lokführers) hätten sich mit ZUB verhindern lassen. Und auch Rangierfahrten sind generell nicht gesichert und können (verschärft durch die Ausnahmeregelungen im
Reglement 301.21) auch Züge gefährden.
Bei allen technischen Einrichtungen zur Sicherung des Eisenbahnverkehrs darf nicht vergessen werden, dass die Eisenbahn noch immer von Menschen betrieben wird. Und das Lokpersonal ist dabei einer
der wichtigsten Sicherheitsträger. Von dessen Qualität hängt sehr viel ab.
Damit das Lokpersonal seiner sicherheitsrelevanten Stellung gerecht werden kann,
braucht es zwingend:
- eine Verschärfung der Anforderungen für die Zulassung zur Lokführerausbildung,
- eine umfassende, gründliche und praxisorientierte Aus- und Weiterbildung,
- abwechslungsreiche Arbeiten zur Verminderung der Monotonie, die Unfälle begünstigt,
- eine Arbeitszuteilung die sich auch im unregelmässigen Dienst am Menschen und seinen
menschlichen Bedürfnissen orientiert,
- den Verzicht auf zusätzliche Produktivitätssteigerungen bei gleichzeitiger Steigerung
der Arbeitsintensität während der Fahrt.
Die Berücksichtigung dieser Punkte bildet das Minimum dessen, was es braucht, damit das Lokpersonal seinen Auftrag auch in Zukunft sicher, zuverlässig und nachhaltig auf dem Niveau erbringen
kann, das seiner hohen Verantwortung entspricht. Fehler und Schäden, die durch weitere Sparübungen in diesen Punkten verursacht werden, sind – wenn überhaupt – sehr schwer zu korrigieren.
VSLF Nr. 329, 15. Oktober 2011
DB/HG
Sa
15
Okt
2011
Mit Hybridloks in die Rangierzukunft: SBB Cargo und Stadler feiern Fahrzeug-Premiere in Winterthur
SBB Cargo und die Stadler Winterthur AG haben am 14. Oktober 2011 erstmals die neue Hybridlok des Typs Eem 923 präsentiert. Anfang 2012 wird SBB Cargo die ersten von insgesamt 30 bestellten Loks in Betrieb nehmen. Sie ermöglichen einen umweltschonenden und effizienteren Strecken- und Zustelldienst.
Die Hybridlok Eem 923 001-2 bei der Präsentation in Winterthur Foto: SBB Cargo
«Es ist die modernste und innovativste Rangierlokomotive, die es derzeit auf dem Markt gibt», erklärte Hartmut Dietrich, CEO der Stadler Winterthur AG, anlässlich der Erstpräsentation am 14. Oktober 2011. Die neu entwickelte Rangierlok stelle einen Meilenstein in der Produktionsgeschichte des Unternehmens dar. Sie basiert auf dem Typ Ee 922, der bei SBB Personenverkehr bereits erfolgreich für Rangieraufgaben im Einsatz steht. Äusserlich der Vorgängerin ähnlich, unterscheidet sich die neue Hybridlok insbesondere im Innenleben von ihrer rein elektrisch angetriebenen Schwesterlok: «Die Eem 923 verfügt neben dem doppelt so starken Elektroantrieb über einen ergänzenden Diesel-Hilfsantrieb zur Bedienung von Anschlussgleisen ohne Fahrleitung, was die Effizienz massgeblich erhöht», erläuterte Alberto Cortesi, Leiter Engineering bei Stadler Winterthur.
Wagenladungsverkehr mit mehr Effizienz
Für die Bedürfnisse von SBB Cargo ist der Hybrid-Antrieb ideal: Da sich die Eem 923 sowohl für den Strecken- wie auch für den Rangierbetrieb eignet, gewinnt SBB Cargo in
der Produktion spürbar an Flexibilität. «Und mit einer Maximalgeschwindigkeit von 120 km/h wird es mit der neuen Lok wesentlich einfacher, auf dem stark ausgelasteten Schweizer Schienennetz freie
Trassen zu benutzen», erklärt Michel Henzi, Gesamtprojektleiter bei SBB Cargo. Darüber hinaus rechnet SBB Cargo einerseits mit einer markant höheren Verfügbarkeit der Fahrzeuge, andererseits auch
mit tieferen Betriebs- und Unterhaltskosten. «Wenn alle 30 bestellten Loks ab 2013 im Einsatz sind, lassen sich schon allein durch den überwiegenden Betrieb mit elektrischer Energie die
Betriebskosten signifikant senken. Zudem wird der CO2-Ausstoss um mehr als 4000 Tonnen pro Jahr reduziert», so Henzi.
Für Jürgen Mues, Leiter Asset Management und Mitglied der Geschäftsleitung von SBB Cargo, ist die Hybridlok eine ebenso effiziente wie innovative Lösung: «Mit dem Fahrzeug haben wir uns bewusst
für eine besonders umweltfreundliche Rangierlok entschieden, die eine hohe Energieeffizienz aufweist». Für Mues ist das Fahrzeug zudem ein klares Bekenntnis von SBB Cargo zum Wagenladungsverkehr
in der Schweiz.
SBB Cargo setzt auf Nachhaltigkeit
Als Pionierleistung für eine europäische Güterbahn setzt SBB Cargo in Zukunft auf Rangierlokomotiven mit Hybrid-Antrieb. SBB Cargo hat im Juli 2010 bei der Stadler Winterthur AG für 88 Mio.
Franken 30 neue, zweiachsige Fahrzeuge des Typs Eem 923 bestellt. Die fortschrittlichen, leistungsfähigen Rangierloks werden 2012 und 2013 abgeliefert und kommen im leichten bis mittleren
Rangier- und Streckendienst zum Zug. Sie lösen die bestehenden Rangierloks des Typs Bm 4/4 und verschiedene dreiachsige Loktypen sowie Traktoren ab, die nicht mehr den modernen Anforderungen
entsprechend eingesetzt werden können. Auch der Unterhalt und die altersbedingt zunehmende Störungsanfälligkeit dieser Rangierfahrzeuge verursachten immer höhere Kosten. Dank der Neubeschaffung
kann SBB Cargo die Flottenvielfalt im Rangier- und Zustelldienst weiter reduzieren, was einen effizienteren Betrieb und Unterhalt der gesamten Fahrzeugflotte ermöglicht. Die Eem 923 reiht sich in
der Flotte optimal ein zwischen dem Loktyp Am 843 als Diesellok mit Partikelfilter für den schweren Rangierdienst und der modernisierten Lok Tm 232 – ebenfalls mit Partikelfilter – für den
leichten Rangierdienst.
Fr
14
Okt
2011
Infolge Unwetterschäden ist die Bahnstrecke Frutigen-Kandersteg bis mindestens 21. Oktober 2011 gesperrt
Das Hochwasser vom 10. Oktober 2011 hat an der BLS-Strecke Frutigen – Kandersteg insbesondere im Raum Mitholz massive Schäden verursacht. Diese belaufen sich auf 5 bis 6 Millionen Franken. Die Strecke ist für den Bahnverkehr bis mindestens 21. Oktober 2011 total gesperrt. Der Autoverlad kann erst wieder aufgenommen werden, sobald die Kantonsstrasse von Frutigen nach Kandersteg wieder geöffnet ist.
Für den "Lötschberger" ist derzeit in Frutigen Endstation Foto: Marcel Manhart
Die BLS ist betroffen über die Auswirkungen, die das Hochwasser im Berner Oberland auf die Bevölkerung hat. Die hochgehende Kander hat auch an der BLS-Strecke Frutigen – Kandersteg im Raum
Mitholz/Blausee massive Schäden verursacht. Diese belaufen sich auf insgesamt gegen CHF 5 bis 6 Mio. Die Bahnstrecke ist seit Montagnachmittag 10. Oktober 2011 gesperrt und unterhalb des
Bahnhofes Blausee-Mitholz auf zwei Abschnitten von je 600 Metern in starke Mitleidenschaft gezogen. Das Gleis ist unterhalb Mitholz (bei Bahn-Kilometer 21.240) vollständig unterspült und die
Stützmauer weggeschwemmt. Gefährdet ist auch die Fahrleitung, wo ein Mastfundament wegzubrechen droht. Oberhalb sind die Gleise mit Geröll bedeckt. Kurz vor Mittag konnte der an dieser Stelle
feststeckende Güterzug mit einer Hilfslok geborgen werden. Der 265 Meter lange Containerzug führte Backwaren.
Umfangreiche Bauarbeiten notwendig – Totalsperre bis 21. Oktober 2011
Die BLS konnte am 11. Oktober 2011 mit ersten Räumungsarbeiten insbesondere von Geröll beginnen. Danach wird sie die betroffenen Gleisabschnitte rückbauen und den Aushub
machen. Ab Anfang nächster Woche beginnt der Wiederaufbau von Schotter und Schiene sowie der beschädigten Fahrleitung. Aufgrund der notwendigen Bauarbeiten rechnet die BLS mit einer Totalsperre
der Bahnstrecke bis mindestens Freitag, 21. Oktober. Die RegioExpress-Züge «Lötschberger» fahren bis Frutigen und zwischen Kandersteg und Brig. Ein allfälliger Bahnersatz hängt von der Situation
auf der Strasse ab. Auf Samstag, 22.10., wird ein einspuriger Betrieb angestrebt. Ab dann ist geplant, dass der RegioExpress Bern–Brig wieder verkehren kann. Der Cargoverkehr läuft bereits heute
ohne Einschränkung durch den Lötschberg-Basistunnel.
Autoverlad bis auf weiteres eingestellt – Normalbetrieb sobald Strasse geöffnet
Seit Montagnachmittag ist der Autoverlad Kandersteg–Goppenstein eingestellt. Am Dienstagmorgen wurde ein Notbetrieb aufgenommen zur Versorgung der Bevölkerung und des Gewerbes in Kandersteg. Die
Zufahrtsstrasse auf der Berner Seite bleibt weiterhin gesperrt. Auf den Zeitpunkt einer möglichen Strassenverbindung bis Kandersteg auf Ende dieser Woche plant die BLS, den Normalbetrieb im
Autoverlad wieder aufzunehmen.
Bahnhof Kandersteg am Montag zeitweise gesperrt
Die Regio-Express Züge Bern – Brig (Lötschberger) werden in Frutigen und Goppenstein gewendet und fallen zwischen Frutigen und Goppenstein aus. Die IC-Züge Brig – Romanshorn halten ausserordentlich in Frutigen. Bahnersatzbusse sind nicht möglich, da die Strasse Frutigen – Kandersteg gesperrt ist. Als Folge des Unwetters war der Bahnhof Kandersteg am Montagnachmittag für den Zugverkehr ebenfalls gesperrt.
Busbetrieb Frutigen–Kandersteg ab heute Freitag
Ab der geplanten Öffnung der Kantonsstrasse am Freitagnachmittag, 14. Oktober 2011 für den lokalen Verkehr kann die BLS als Ersatz für die RegioExpress-Züge einen Busbetrieb zwischen
Frutigen und Kandersteg anbieten. Ab diesem Zeitpunkt entfallen der Umweg über Brig und die Halte der Intercity-Züge in Frutigen. Der Autoverlad Kandersteg–Goppenstein nimmt den normalen Betrieb
am kommenden Montag wieder auf.
Ab Freitagnachmittag 14. Oktober 2011 kann die BLS ab dem geplanten Zeitpunkt der Öffnung der Kantonsstrasse Frutigen–Kandersteg einen Busbetrieb anbieten. Geplant ist die erste Bus-Abfahrt ab
Frutigen um 15.25 Uhr und ab Kandersteg um 16.12 Uhr, jeweils mit Anschluss an die RegioExpress-Züge.
Die Busse fahren als Ersatz für die weiterhin ausfallenden RegioExpress-Züge «Lötschberger». Zwischen Spiez und Frutigen sowie Brig und Kandersteg fahren die RegioExpress-Züge gemäss Fahrplan. Ab
Freitagnachmittag ist der Umweg via Wallis somit nicht mehr notwendig, die Intercity-Züge Bern–Visp–Brig und umgekehrt halten deshalb nicht mehr ausserordentlich in Frutigen.
Die BLS rechnet weiterhin damit, dass die Bahnstrecke Frutigen–Kandersteg bis mindestens Freitag 21. Oktober total gesperrt ist.
Autoverlad ab Montag im Normalbetrieb
Die Autozüge Kandersteg–Goppenstein fahren ab Montag 17. Oktober wieder gemäss Fahrplan, das heisst mindestens alle dreissig Minuten. Freitagnachmittag/Samstag/Sonntag (14./15./16. Oktober 2011)
ist der Autoverlad Kandersteg–Goppenstein in Absprache mit den Behörden komplett eingestellt. Grund dafür ist, dass die Strasse Frutigen–Kandersteg nur für den lokalen Verkehr geöffnet ist. Der
Autoverlad soll in den ersten Tagen keinen zusätzlichen Strassenverkehr anziehen, der die Aufräum- und Bauarbeiten beeinträchtigt.
Der eingeschränkte Verkehr für die lokale Bevölkerung und die Versorgung von Kandersteg ist noch bis Freitag 12 Uhr in Betrieb.
Die Verbindung von Kandersteg ins Wallis ist am Wochenende durch den RegioExpress «Lötschberger» im Stundentakt sichergestellt.
Do
13
Okt
2011
SBB-Haltestelle Bavois: Auto von durchfahrendem ICN erfasst
Am Montag Abend kollidierte in Bavois auf der Linie Yverdon-Les-Bains - Lausanne ein InterCity Neigezug (ICN) mit einem in den Gleiskörper hineinragenden Auto, dessen Vorderräder über die Perronkante hinausgeraten waren. Die unmittelbar alarmierten Rettungskräfte konnten nur noch den Tod des Autolenkers feststellen.
Der Unfall ereignete sich im Bereich der Haltestelle Bavois Foto: Marcel Manhart
Anstatt seinen Wagen auf dem Parkplatz bei der SBB-Haltestelle Bavois anzuhalten geriet am Montag 10. Oktober 2011 gegen 20 Uhr ein Autolenker zu Nahe an das Bahntrasse und die Vorderräder waren bereits in der Luft gegen den Gleiskörper gerichtet. Die genaue Unglücksursache wird von der Polizei derzeit noch abgeklärt. Fast zum gleichen Zeitpunkt näherte sich auf Gleis 2 mit voller Streckengeschwindigkeit (140 km/h) aus Richtung Yverdon-les-Bains der ICN 1636 (Basel SBB - Biel/Bienne - Lausanne) und erfasste das Auto mit grosser Wucht. Dieses wurde durch die Luft geschleudert und von der gegenüberliegenden Leitplanke an der Haltestelle Bavois aufgehalten. Der Autofahrer, der alleine unterwegs war, wurde aus seinem Fahrzeug hinauskatapultiert und die herbeigerufenen Rettungskräfte konnten nur noch seinen Tod feststellen. Das Opfer ist ein 74-jähriger Schweizer aus der Region.
Der Unfall erforderte den Einsatz von drei Patroullien des Regionalen Interventionszentrums Yverdon (Centre d’intervention régional (CIR) d’Yverdon) sowie eines Notarztes vom Service médical d’urgence et de réanimation (SMUR) aus Yverdon. Ein Krankenwagen und weitere Einsatzkräfte wurden ebenfalls aufgeboten. Die SBB war mit fünf Mitarbeitern und dem Rettungszug vor Ort. Während der Unfallaufnahme war der Zugverkehr während rund einer Stunde unterbrochen. Anschliessend war die Strecke zuerst nur eingleisig befahrbar und im Fernverkehr entstanden Verspätungen von ca. 20 Minuten. Die Regionalzüge wurden in Eclépens bzw. Chavornay gewendet, hier verkehrten Bahnersatzbusse.
Der ICN erfasste das Auto auf Gleis 2 Foto: Marcel Manhart
Das Auto wurde weggeschleudert und von einer Leitplanke auf der gegenüberliegenden Seite aufgehalten Foto: Marcel Manhart
Im Bahnhof Chavornay mussten die Reisenden auf Bahnersatzbusse umsteigen
Foto: Marcel Manhart
Mi
12
Okt
2011
Bau der Durchmesserlinie Zürich verläuft weiter nach Plan
Die Arbeiten an der Zürcher Durchmesserlinie sind auf Kurs. Mittlerweile sind beim Zwei-Milliarden-Projekt 1,3 Milliarden Franken verbaut. Dies erklärten die Projektverantwortlichen am Dienstagmorgen an einer Medienorientierung.
Medienvertreter wurden gestern zur Besichtigung eingeladen Foto: SF Schweiz aktuell
Die 9,6 Kilometer lange Durchmesserlinie Zürich (DML) bildet künftig einen zentralen Teil der West–Ost-Achse des nationalen Schienenverkehrs. Als Kapazitätssteigerung für den Hauptbahnhof Zürich
ermöglicht sie neue Angebotskonzepte im S-Bahn- und im Fernverkehr.
«Wir befinden uns in einer Übergangsphase», führte Gesamtprojektleiter Roland Kobel am Medientermin aus. «Realisierten bisher vier grosse Arbeitsgemeinschaften die vier Grossbaustellen (Ausbau
Oerlikon, Weinbergtunnel, Bahnhof Löwenstrasse und Brückenbauwerke Richtung Langstrasse), gehen die Arbeiten nun etappenweise über zu Dutzenden von Kleinaufträgen für den Innenausbau und die
Bahntechnik im Bahnhof Löwenstrasse sowie im Weinbergtunnel.
Und in Oerlikon beginnt nun der Bahnhofausbau.»
Gut sichtbar ist diese Entwicklung im neuen Tiefbahnhof Löwenstrasse unter dem HB Zürich. Direkt unter dem am stärksten frequentierten Bahnhof der Schweiz und von den täglich 350‘000 Fahrgästen
praktisch unbemerkt schreiten die Arbeiten weiter voran. Im westlichen Teil der Durchmesserlinie sind die die Rampe Richtung Altstetten und der Perronbau praktisch abgeschlossen. Im darüber
liegenden Technikgeschoss wurde mit dem Grundausbau begonnen und die Bahnhofshalle Sihlpost präsentiert sich als im Rohbau fertig gestellt.
Im östlichen Teil sind die Rohbauarbeiten im Perronbereich und für die neue Passage Gessnerallee noch im Gange. Damit die Anlieferung in diesen Bereich ohne Störung des öffentlichen Verkehrs
abgewickelt werden kann, werden verschiedene Anlieferpunkte rund um den Hauptbahnhof eingerichtet. Sie sichern den Zugang für das Personal sowie für Geräte und Material zu den zahlreichen
Innenausbauten im künftigen Bahnhof Löwenstrasse und seinen Einkaufsgeschossen.
Richtung Oerlikon werden bei der Regensbergbrücke zurzeit die Armierungseisen der Brückenplatte verlegt. Voraussichtlich Anfang November wird innert 24 Stunden die ganze Brücke betoniert. Je nach
Witterungsverhältnissen kann die Regensbergbrücke Ende Jahr dem Busbetrieb übergeben werden. Für den motorisierten Individualverkehr wird die Brücke wie geplant im Frühling 2012 eröffnet.
Beim Bahnhof Oerlikon laufen die Vorbereitungsarbeiten für die Verschiebung des MFO-Gebäudes auf Hochtouren. Der ursprüngliche Standort wird gebraucht für die Gleise 7 und 8. Gemäss aktuellem
Kenntnisstand wird das markante Backsteingebäude im März 2012 um rund 60 Meter verschoben.
Auch die Arbeiten an den zwei neuen Brücken zwischen dem Hauptbahnhof und Altstetten schreiten planmässig voran. Über sie werden die Schnellzüge ab 2015 in bis zu 20 Metern Höhe vom neuen
Tiefbahnhof Löwenstrasse nach Altstetten gelangen. Bisher sind von der 1,15 Kilometer langen, einspurigen Letzigrabenbrücke 16 von 23 Brückenpfeilern fertiggestellt oder im Bau.
Die Arbeiten am markant gelben Vorschubgerüst schreiten voran. Dieses dient als Betonierschalung für den Brückenkörper. Etwa Anfang 2012 wird der erste Teil des künftigen Brückentrogs sichtbar sein. An der 400 Meter langen Kohlendreieckbrücke zwischen Langstrasse und Hardbrücke sind die westliche Rampe sowie zwei von insgesamt sieben Pfeilern errichtet.
Eröffnung der Durchmesserlinie 2014/2015
«Die Planungen und Bauausführungen verlaufen nach Programm, wir sind im Zeitplan», sagte der DML-Gesamtprojektleiter Roland Kobel an der Medienorientierung. «Bis zum heutigen Zeitpunkt haben wir
1,3 der projektierten zwei Milliarden Franken verbaut. Auch damit sind wir auf Kurs», sagte Kobel abschliessend.
Die Eröffnung des Tiefbahnhofs Löwenstrasse und des Weinbergtunnels ist auf Mitte 2014 geplant. Ab dann profitieren die Fahrgäste von einem neuen S-Bahn-Fahrplan zwischen dem linken Seeufer und
Zürich-Nord sowie einer schnelleren S8 zwischen Zürich und Winterthur. Die Eröffnung der gesamten Durchmesserlinie ist per Ende 2015 vorgesehen. Auf diesen Zeitpunkt hin werden die
Brückenbauwerke in Betrieb genommen und im Bahnhof Oerlikon stehen die acht Gleise zur Verfügung. Dann sind im Fernverkehr erste Angebotsanpassungen möglich.
Bericht SF "Schweiz aktuell" vom 11. Oktober 2011
Di
11
Okt
2011
Bei SBB Cargo werden bis 2013 in der Verwaltung rund 200 Stellen abgebaut
Um ihre Konkurrenzfähigkeit zu erhöhen, baut SBB Cargo in der Administration und Verwaltung in den kommenden Jahren rund 200 Stellen ab. Sie sind Teil des im Juli angekündigten Sanierungsprogramms, mit dem das Unternehmen ab 2013 ein ausgeglichenes Resultat erreichen will. Betroffen ist vor allem der Hauptsitz in Basel.
SBB Cargo baut rund 200 Stellen ab Foto: Marcel Manhart
SBB Cargo hat ihre Produktivität in den letzten Jahren bereits stark erhöht und Verbesserungsmassnahmen mit einer Wirkung von über 100 Millionen Franken umgesetzt. Der Wagenladungsverkehr in der
Schweiz verursacht jedoch weiterhin finanzielle Verluste. Wie bereits im Juli 2011 kommuniziert, haben sich die unternehmerischen Risiken in den letzten Monaten zusätzlich verschärft. SBB Cargo
hat deshalb Massnahmen mit einer Wirkung von 80 Mio. Franken erarbeitet, um bis 2013 ein ausgeglichenes Ergebnis zu erreichen. Der Bundesrat verlangt in seinen strategischen Vorgaben, dass der
Wagenladungsverkehr SBB Cargo mittelfristig eigenwirtschaftlich ist.
Kosten senken, um die Konkurrenzfähigkeit zu erhöhen
Teil dieses Massnahmenpakets ist die Reduktion der Strukturkosten, also aller Kosten, die unabhängig vom Transportvolumen anfallen. Diese sind heute deutlich höher als in
der Gütertransportbranche üblich. Damit ist SBB Cargo im Wettbewerb mit anderen Anbietern noch nicht genügend konkurrenzfähig.
Die Kosten für das Personal in der Administration und Verwaltung machen einen grossen Teil der Strukturkosten aus. SBB Cargo muss daher die Zahl der Stellen in diesen Bereichen reduzieren.
Erreicht wird dies unter anderem mit der Einführung von einfacheren, unternehmensweit standardisierten Abläufen. Damit fallen vor allem in der Finanz- sowie der Vertriebsabteilung und in der
Informatik bisher ausgeführte Arbeiten weg.
Stellenabbau so weit als möglich über die natürliche Fluktuation
Mit diesen und weiteren Massnahmen werden über die nächsten Jahre, ein grosser Teil davon bis 2013, rund 200 Stellen in Administration und Verwaltung abgebaut – vor allem am Hauptsitz von SBB Cargo in Basel, vereinzelt auch in den Regionen. Wie bei den SBB üblich, wird es im GAV-Bereich keine Entlassungen geben. Der Stellenabbau soll so weit als möglich über die natürliche Fluktuation erfolgen. Mitarbeitende, welche dennoch ihre Stelle verlieren, werden bei der Stellensuche und beruflichen Neuorientierung durch die SBB unterstützt.
Die Reduktion der Strukturkosten bei SBB Cargo ist Teil der im September angekündigten Programme, mit denen die SBB ihre Effizienz und Produktivität weiter steigern und Massnahmen mit einer Wirkung von 550 Mio. Franken umsetzen will. Bis 2017 wird die SBB ihre Struktur- und Verwaltungskosten insgesamt um rund 220 Mio. Franken oder einen Fünftel reduzieren.
Bericht SF "10vor10" vom 11. Oktober 2011
Mo
10
Okt
2011
Zentralbahnstrecke Meiringen -Brienz wegen Hochwasser unterbrochen
Heftige Niederschläge am 10. Oktober 2011 haben zu Überschwemmungen des Zentralbahn-Trassees geführt. Betroffen sind und waren die beiden Abschnitte zwischen Meiringen und Brienz sowie zwischen Dallenwil und Engelberg.
Auch für den Goldenpass Panoramic Express geht es derzeit ab Brienz nicht weiter Foto: Marcel Manhart
Meiringen-Brienz
Aufgrund starker Überschwemmungen wurde das Trassee zwischen Meiringen und Brienzwiler vom Wasser unterspült und auf einer Länge von ca. 600 Metern überschwemmt. Die Züge fallen zwischen Brienz
und Meiringen aus. Es verkehren Bahnersatzbusse. Die Anschlüsse in Brienz in Richtung Interlaken Ost sowie in Meiringen in Richtung Luzern können nicht garantiert werden. Reisenden von Luzern
nach Interlaken wird empfohlen über Bern zu reisen. Voraussichtlich wird die Strecke ab Donnerstag 13. Oktober 2011 wieder mit dem Zug befahrbar sein.
UPDATE Dallenwil-Engelberg
Aufgrund des Hochwassers der Engelberger-Aa ist die Strecke zwischen Wolfenschiessen und Grafenort an drei verschiedenen Stellen überschwemmt worden und konnte nicht befahren werden. Deshalb
verkehrten zwischen Dallenwil und Engelberg Bahnersatzbusse.
Die Strecke zwischen Dallenwil und Engelberg ist seit Dienstag, 11. Oktober 2011 wieder offen. Die Züge fahren somit seit Dienstag wieder nach Fahrplan. Über die Höhe der Schadenssumme können
zurzeit noch keine Angaben gemacht werden.
Fr
07
Okt
2011
Spardruck führt künftig zu Totalsperren von SBB-Strecken
Spardruck und Nachholbedarf beim Unterhalt: Die SBB machen vor radikalen Massnahmen nicht Halt. Mehrere Strecken sollen für Bauarbeiten monatelang total gesperrt werden. Prominentes Opfer ist die Zubringerstrecke zur Neat zwischen Zug und Arth-Goldau.
Statt nachts während den Zugspausen wird künftig teilweise durchgehend gearbeitet Foto: Marcel Manhart
Was man aus dem Ausland kennt, wird auch in der Schweiz zur Realität. Die SBB wollen demnächst wegen Ausbau- und Unterhaltsarbeiten mehrere Strecken monatelang total sperren, statt wie bisher den Betrieb trotzdem weiterzuführen. Das macht die Arbeiten billiger. SBB-Sprecherin Patricia Claivaz bestätigte das Vorhaben. Die SBB verfolgten ein neues Konzept mit fixen Zeitfenstern für den Unterhalt, das ab 2012 umgesetzt werden soll. Das führt gemäss Claivaz zu weniger, aber zeitlich längeren Sperren. Die SBB sind unter Druck: Allein für den vernachlässigten Unterhalt brauchen sie pro Jahr 850 Millionen Franken mehr. Deshalb müssen die SBB den Rotstift auch bei der für Schienen und Tunnels zuständigen Division Infrastruktur ansetzen.
Ostschweiz auch betroffen
Prominentes Opfer ist die Strecke von Zug nach Arth-Goldau. Im Hinblick auf die Eröffnung des Basistunnels soll dort eine Doppelspurinsel gebaut werden. Die SBB wollen die Strecke ab 2016 für
zwei Jahre total sperren, statt während mehreren Jahre bei laufendem Betrieb zu bauen. Die Züge sollen dafür einen Umweg nehmen. Gemäss den SBB hätten die auf 100 Millionen Franken veranschlagten
Arbeiten ohne Sperre 40 Millionen mehr gekostet. Pikant: Die Totalsperre beginnt ausgerechnet mit der für 2016 geplanten Eröffnung des Gotthard-Basistunnels. Damit wird die Fahrt von Zürich in
den Süden vorerst nur 20 statt wie geplant 40 Minuten schneller. Auch die Ostschweiz ist direkt tangiert: Die Strecke Wil-Weinfelden wird 2012 wegen Unterhaltsarbeiten für ein halbes Jahr
gesperrt.
Mi
05
Okt
2011
Weichenunterhalt am kommenden Wochenende im Lötschberg-Basistunnel bedingt Fahrplanänderung
Um an einer Weiche im Lötschberg-Basistunnel ein Gleisstück auswechseln zu können, wird der Tunnel in der Nacht von Samstag auf Sonntag, 08./09. Oktober 2011 zwischen 19.30 Uhr und 07.30 Uhr gesperrt. Alle Züge werden in dieser Zeitspanne via Kandersteg – Goppenstein umgeleitet. In Brig kommen die SBB-Intercity-Züge später an und fahren früher ab. Der Halt in Visp entfällt.
Die Züge von und nach Spiez verkehren während den Bauarbeiten nicht via Visp Foto: Marcel Manhart
An der Weiche, welche sich rund 14 Kilometer vom Walliser Tunnelportal entfernt im Übergang von der Doppelspur auf Einspur befindet, muss auf Grund des hohen Verschleisses ein Gleisstück
ausgewechselt werden. Dabei wird die so genannte linke Weichenzunge durch ein Bauteil aus härterem Stahl ersetzt. Vor einem Jahr wurde bereits das rechte Bauteil entsprechend ausgewechselt, mit
bisher erfreulichen Ergebnissen bezüglich des Verschleisses.
Der zu ersetzende Teil der Zungenvorrichtung weist eine Baulänge von 64 Meter auf und hat ein Gewicht von 14 Tonnen. Die insgesamt 190 Meter lange Weiche mit einem Radius von 6100 Meter wird
normalerweise mit einer Geschwindigkeit von 180km/h befahren.
Der Ersatz erfolgt aufgrund der «Nullsicherheitstoleranz» zur Sicherstellung eines sicheren Bahnbetriebs. Die Arbeiten sind unkritisch, finden jedoch an einem exponierten Ort im Tunnel statt.
Deshalb ist eine Totalsperre des Lötschberg-Basistunnels für 12 Stunden vom 08. auf den 09. Oktober 2011 notwendig. Die Nacht von Samstag auf Sonntag stellt für den gesamten Zugsverkehr das beste
Zeitfenster dar.
Intercity-Züge fahren früher ab Brig und treffen später ein
Die SBB-Fernverkehrszüge werden zwischen 19.30 Uhr und 07.30 Uhr via Kandersteg – Goppenstein umgeleitet. Die Züge aus Richtung Zürich/Basel – Bern – Spiez treffen 15 bis 20 Minuten später in Brig ein. Die Züge ab Brig in Richtung Spiez – Bern fahren rund 30 Minuten früher ab, damit die längere Fahrzeit über die Bergstrecke kompensiert werden kann. Die Halte in Visp entfallen. Reisende sind gebeten, via Brig zu reisen.
SBB und BLS empfehlen, eine rechtzeitige An- und Rückreise von und nach dem Wallis mit den letzten respektive ersten Zügen durch den Lötschberg-Basistunnel oder für die Reise über den Lötschberg mehr Zeit einzuplanen und den angepassten Online-Fahrplan zu konsultieren. In Brig und Visp stehen zudem Kundenlenker im Einsatz. Die Billette sind auch in den umgeleiteten Zügen gültig.
Die BLS-RegioExpress-Züge «Lötschberger» fahren gemäss Fahrplan. Hingegen wird auch der gesamte Güterverkehr via Kandersteg – Goppenstein umgeleitet, dies betrifft rund 20 Güterzüge.
Di
04
Okt
2011
Tram 2 über Bahnhof Zürich Altstetten nach Schlieren – Altstetterstrasse wird Achse für ÖV
Die Stadt Zürich und der Zürcher Verkehrsverbund ZVV haben gemeinsam ein neues Linienkonzept für Altstetten entwickelt. Wenn die Limmattalbahn ab 2020 ihren Betrieb aufnimmt, soll die Tramlinie 2 neu über die Altstetterstrasse und den Bahnhof Altstetten bis nach Schlieren führen. Die Altstetterstrasse wird zwischen Lindenplatz und Bahnhof Altstetten autofrei. Die Limmattalbahn verkehrt zwischen Bahnhof Altstetten und Killwangen-Spreitenbach.
Nach Tram Zürich West folgt bald schon die Limmattalbahn Foto: Marcel Manhart
Die Limmattalbahn hat eine grosse Bedeutung sowohl für die Kantone Aargau und Zürich als auch für die Stadt Zürich. In der Planung der Limmattalbahn ist eine Abstimmung mit dem städtischen
Tramnetz zentral. Eine Projektgruppe der Stadt Zürich und des ZVV hat deshalb für den Raum Altstetten eine neue Linienführung entwickelt. Was bringt den Passagieren des öffentlichen Verkehrs am
meisten und wie kann das Quartier nachhaltig entwickelt werden, beides mit vertretbaren Kosten – diese Fragen standen im Vordergrund. Die Projektgruppe prüfte dafür mehrere Varianten. Sie
entschied sich für eine überlappende Linienführung, das heisst, die Trams der Linie 2 und die Limmattalbahn fahren zwischen Altstetten und Schlieren auf denselben Gleisen.
Verbessertes öV-Angebot für Altstetten und Schlieren
Gleichzeitig mit dem Bau der Limmattalbahn soll die Tramlinie 2 neu über den Bahnhof Altstetten geführt und bis Schlieren verlängert werden. Die Strecke zwischen Lindenplatz und Farbhof wird
durch eine Buslinie bedient. Die Limmattalbahn fährt vom Bahnhof Altstetten über Schlieren bis zum Bahnhof Killwangen-Spreitenbach. In Schlieren wird für die Tramlinie 2 eine Wendeschleife bei
der Haltestelle Geissweid projektiert. Wo die Endhaltestelle der Limmattalbahn beim Bahnhof Altstetten zu liegen kommt, ist noch offen.
Das neue Linienkonzept verbessert das öV-Angebot in Altstetten und Schlieren markant. Der Bahnhof Altstetten wird zu einer kompakten Drehscheibe des öffentlichen Verkehrs. Den Fahrgästen bieten
sich Verbindungen zwischen S-Bahn, Tram, Bus und Limmattalbahn.
Nachhaltige Stadtraum- und Quartierentwicklung in Altstetten
Die bestehenden Verbindungen zwischen dem Bahnhof Altstetten und dem jüngst sanierten Lindenplatz sind heute stark auf den motorisierten Individualverkehr ausgerichtet. Sie zerschneiden das
Quartier mehr, als dass sie es verbinden.
Um eine Achse für Fussgängerinnen und Fussgänger sowie den öffentlichen Verkehr zu schaffen, wird die Altstetterstrasse zwischen dem Bahnhof Altstetten und dem Lindenplatz für den motorisierten
Durchgangsverkehr gesperrt. Damit erhält Altstetten eine neue Zentrumszone. Auch die Quartiere nördlich und südlich des Bahnhofs sind durch die neue Fussgängerzone besser miteinander
verbunden.
Betriebs- und Gestaltungskonzept für die umliegenden Strassenräume
Das Tiefbauamt hat für die umliegenden Strassenräume in Altstetten ein umfassendes Betriebs- und Gestaltungskonzept entwickelt, das auch die neuen Tramlinienführungen berücksichtigt. Der
Altstetterplatz soll als Aufenthaltsort erhalten bleiben und zusammen mit dem Bahnhof einen kompakten Umsteigeknoten bilden. Die Altstetterstrasse wird wie erwähnt zwischen dem Bahnhof Altstetten
und dem Lindenplatz vom motorisierten Individualverkehr befreit, Anlieferungen für das Gewerbe bleiben aber gewährleistet. Die Tramhaltestelle Lindenplatz wird in die Altstetterstrasse verlegt.
Der Farbhof wird neu organisiert, ebenso die Badenerstrasse zwischen Lindenplatz und Farbhof. Die nicht mehr benötigten Gleise werden entfernt, neue Velospuren eingerichtet sowie Gehwege und
Vorzonen erweitert. Auf den Quartierachsen Basler- und Saumackerstrasse wird Tempo 30 eingeführt.
Nächste Schritte
Zurzeit erarbeiten die Stadt Zürich und die Limmattalbahn AG das Vorprojekt für die Limmattalbahn und das Teilstück Altstetterstrasse. Das Betriebs- und Gestaltungskonzept Altstetten dient dabei
als Grundlage.
Die Limmattalbahn sowie die betroffenen Teilstücke der Altstetter- und der Badenerstrasse wurden in die Agglomerationsprogramme der 2. Generation aufgenommen, die sich bis 30. November in der
Vernehmlassung befinden.
Kosten und Finanzierung
Nach heutigem Planungsstand betragen die Gesamtkosten der Limmattalbahn rund 600 – 700 Millionen Franken. Die Finanzierung erfolgt durch die Kantone Zürich und Aargau. Eine Beteiligung des Bundes
wird im Rahmen des Agglomerationsprogramms angestrebt.
In Altstetten ist für die Erneuerung der Infrastruktur, den Werkleitungsersatz und die Neugestaltung der Oberflächen in den betroffenen Strassenabschnitten mit Kosten von rund 110 Millionen
Franken zu rechnen. In den überkommunalen Strassenabschnitten beteiligt sich der Kanton Zürich an den Kosten.
Details von der Info-Veranstaltung für die Bevölkerung
- Auf der Linie 2 braucht es 4 zusätzliche Kurse, diese Fahrzeuge werden in der
Rollmaterialbestellung für den Ersatz der ersten Serie Tram 2000 berücksichtigt.
- Beim Bhf. Alstetten wird es ein Stumpengleis für die Limmattalbahn geben.
Es ist aber noch nicht klar, wo genau dieses Gleis hinkommen wird.
- Bis Schlieren, wo 2er-Tram und Limmattalbahn gemeinsam fahren, wird eine
Doppelspurstrecke gebaut. Ab Schlieren Richtung Aargau wird voraussichtlich eine
eingleisige Strecke mit Ausweichstellen gebaut werden.
- Da mehr Rollmaterial benötigt wird, ist an der Aargauerstrasse – zwischen Schlieren
und Altstetten – noch ein Tramdepot geplant.
- Später soll dann auch noch das Tram 1 via Hohlstrasse bis zum Bahnhof Altstetten/Farbhof
führen, dafür ist die “Bausicherung reserviert”.
Am Bahnhof Altstetten ist im Moment keine Wendeschleife geplant.
Mo
03
Okt
2011
Wie barrierefrei ist die neue WESTbahn?
Im BIZEPS-INFO Interview erzählt Stefan Wehinger, Geschäftsführer der WESTbahn und ehemalige ÖBB-Personenverkehr-Vorstandsdirektor, welche Massnahmen die WESTbahn zur Sicherstellung der Barrierefreiheit gesetzt hat.
In wenigen Wochen - exakt am 11. Dezember 2011 - startet die WESTbahn als privater Konkurrent der ÖBB den Fahrbetrieb zwischen Wien Westbahnhof und Salzburg Hbf Foto: Marcel Manhart
Das Unternehmen möchte mit günstigen Ticketpreisen und viel Service und Komfort die Kundinnen und Kunden locken. Darüber war in den letzten Wochen viel in den Medien zu lesen.
Doch wie sieht es mit Barrierefreiheit aus? BIZEPS-INFO befragte diesbezüglich den WESTbahn Geschäftsführer, Stefan Wehinger, und erfuhr beispielsweise, dass für Rollstuhlfahrerinnen und
Rollstuhlfahrer grundsätzlich kein Bedarf für Anmeldungen besteht.
Der Einstieg
BIZEPS-INFO: Wie funktioniert der Einstieg für Rollstuhlfahrer? Gibt es eine Rampe oder einen Hublift?
Stefan Wehinger: Es ist keine Rampe oder Hublift nötig, da unsere Züge so konstruiert sind, dass unsere Gäste stufenlos ein- und aussteigen können. Zudem haben unsere Züge einen Schiebetritt, das heißt, es gibt keinen Spalt zwischen Zug und Bahnsteig.
BIZEPS-INFO: Wie lange vorher sollen Rollstuhlfahrer einen Fahrtwunsch der WESTbahn bekanntgeben, damit eine Unterstützung organisiert werden kann?
Stefan Wehinger: Durch dieses barrierefreie Einsteigen ist eine Voranmeldung für Rollstuhlfahrer nicht notwendig.
BIZEPS-INFO: Bei einigen Bahnhöfen gibt es auch Bahnsteige mit einer Bahnsteigkante in der Höhe von 38 cm (ansonsten 55 cm), wie sieht dort die Einstiegssituation für Rollstuhlfahrer aus?
Stefan Wehinger: Es stimmt, dass es in einigen der Bahnhöfe, in denen die WESTbahn hält, sowohl Bahnsteige mit einer Höhe von 55 als auch mit 38 cm gibt. Die WESTbahn hat allerdings ausschließlich Bahnsteige mit 55 cm zur Benutzung angemietet. Sollte es einmal passieren, dass die 55 cm-Bahnsteige aus irgendwelchen Gründen gesperrt sind, dann steht eine Rampe oder Hublift zur Verfügung.
Im Fahrzeug
BIZEPS-INFO: Welche Orientierungsmerkmale gibt es für sehbehinderte Fahrgäste? Sind Leitsysteme, Farbkontraste bzw. Haltegriffe vorhanden?
Stefan Wehinger: Wir haben uns beim Orientierungssystem für Sehbehinderte streng an den Vorschriften laut TSI PRM orientiert und unsere Züge sind auch nach diesen Vorschriften zertifiziert.
BIZEPS-INFO: Laut Ihrer Homepage verfügt jeder in der Schweiz gebaute Doppelstockzug über einen Wagen, der "unter anderem Rollstuhlplätze, besonders breite Gänge und ein rollstuhlgerechtes WC" hat und zertifiziert ist. Wie viele Rollstuhlplätze hat dieser Wagen?
Stefan Wehinger: Der PRM-Wagen verfügt über zwei Rollstuhlplätze.
BIZEPS-INFO: Wie kann man als Kunde/in einen Rollstuhlstellplatz reservieren bzw. muss man einen Rollstuhlplatz reservieren?
Stefan Wehinger: Wie bei allen anderen Sitzplätzen gibt es bei den Rollstuhlstellplätzen eine Reservierungsmöglichkeit, aber keine Reservierungspflicht. Um sicherzugehen, dass ein Rollstuhlstellplatz frei ist, besteht eine Reservierungsmöglichkeit via Internet. Ohne Reservierung können Rollstuhlfahrer mitgenommen werden, solange noch Stellplätze verfügbar sind.
BIZEPS-INFO: Gibt es bei den Rollstuhlplätzen Klapptische?
Stefan Wehinger: Ja, die selben, die es auch auf den anderen Sitzplätzen gibt.
BIZEPS-INFO: Die WESTbahn fährt mit Doppelstockzügen. Kann man diese auch mit einem Elektro-Rollstuhl benutzen?
Stefan Wehinger: Ja, natürlich.
BIZEPS-INFO: Gibt es eine Frist vor Fahrtantritt, bis zu der man am Bahnhof sein muss?
Stefan Wehinger: Nein, nachdem das Befahren unseres Zuges mit dem Rollstuhl so einfach möglich ist, gibt es keine Frist. Pünktlichkeit ist jedoch - wie für jeden Gast - wichtig, da unsere Triebfahrzeugführer angehalten werden, sehr pünktlich abzufahren.
BIZEPS-INFO: Kann man bei der WESTbahn während der Fahrt Kleinigkeiten essen?
Stefan Wehinger: Es wird in vier der sechs Wagons einen Speisebereich geben. Die Rollstuhlstellplätze sind gleich anschließend an den Speisebereich vorgesehen. Selbstverständlich werden dort die Speisen und Getränke an den Platz serviert.
Was kostet eine Fahrt?
BIZEPS-INFO: Gibt es eine der ÖBB-Vorteilscard Spezial vergleichbare Ermäßigung für behinderte Menschen?
Stefan Wehinger: Da sich unsere Ticketpreise am Halbpreis der Konkurrenz orientieren, gibt es da keine weitere Ermäßigung. Somit fahren Sie zum gleichen Preis wie bei der Konkurrenz, ohne dass Sie zusätzlich eine Vorteilscard kaufen müssen.
BIZEPS-INFO: Muss eine Begleitperson den Ticketpreis zahlen? Fährt bei behinderten Menschen, die im Behindertenpass den Vermerk "bedarf einer Begleitperson" stehen haben, die Begleitperson kostenlos?
Stefan Wehinger: Begleitpersonen fahren auch mit diesem Preis, ausgenommen, wenn im Behindertenpass der Vermerk "bedarf einer Begleitperson" steht. Dann fährt diese Begleitperson kostenlos.
BIZEPS-INFO: Muss ein Aufpreis bezahlt werden, wenn man zusätzlich zum Elektro-Rollstuhl einen Faltrollstuhl mitnimmt?
Stefan Wehinger: Nein.
BIZEPS-INFO: Wo bekommt man Tickets?
Stefan Wehinger: Unsere Tickets können entweder im Internet oder direkt am Zug ohne Aufpreis gekauft werden. Im Direktverkauf am Zug ohne Aufpreis sehen wir einen wichtigen Vorteil gegenüber der Konkurrenz.
Wir glauben, dass Zugfahren wieder einfacher werden muss, daher setzten wir auf eine optimale Kundenbetreuung. Wir werden einen Kundenbegleiter pro Wagon einsetzten, der für Ticketverkauf und -kontrolle, das Servieren von Speisen und Getränken und für die Grundreinigung verantwortlich sein wird.
Weitere Informationen online
BIZEPS-INFO: Gibt es Informationen zur Barrierefreiheit auch online?
Stefan Wehinger: Im Servicebereich unseres Webauftrittes gibt es einen eigenen Bereich mit Informationen für behinderte Menschen. Dieser wird in den nächsten Wochen kontinuierlich ausgebaut.
BIZEPS-INFO: Ist bei der Erstellung des Internetauftritts darauf geachtet worden, die Barrierefreiheitsrichtlinien WCAG 2.0 Stufe AA einzuhalten?
Stefan Wehinger: Wie unser Zug wird auch unser Webauftritt auf Barrierefreiheit zertifiziert. Unsere Webseite wurde bereits mit verschiedenen Hilfsmitteln (Screenreader, Braillezeile) getestet. Noch ist nicht alles perfekt, aber bis zum Herbst sollen die letzten Schwächen ausgemerzt sein.
BIZEPS-INFO: Wir danken für das Interview.
So
02
Okt
2011
Wiener Linien: 1 Jahr U2-Verlängerung zur Aspernstrasse
Vor genau einem Jahr, am 2. Oktober 2010, wurde die U2-Strecke vom Stadion zur Aspernstraße feierlich eröffnet. Damit wurde die U2 um sechs Stationen bzw. rund 5,3 Kilometer verlängert. Mit der U2-Verlängerung zur Aspernstraße umfassen die fünf Wiener U-Bahnlinien auf 75 km Streckennetz 101 Stationen. Und die U2 erfreut sich immer größerer Beliebtheit: Nutzten vor einem Jahr rund 160.000 Fahrgäste pro Tag die U2, sind heuer mit rund 210.000 Fahrgästen täglich um 50.000 Fahrgäste mehr mit der violetten U-Bahn unterwegs.
Seit einem Jahr in Betrieb: Die Endhaltestelle Aspernstrasse Foto: Marcel Manhart
U2-Verlängerung schreitet voran
Die Arbeiten für die nächste Verlängerungsetappe in die Seestadt sind bereits voll im Gange. In den letzten Jahren war die U2 jene Linie, die am stärksten ausgebaut wurde. 2008 wurde der
Abschnitt zum Stadion eröffnet, 2010 folgte die Eröffnung der Verlängerung zur Station Aspernstraße. Die Inbetriebnahme des Streckenabschnitts zur Seestadt ist für Ende 2013 vorgesehen. Derzeit
laufen die Innenausbauarbeiten auf Hochtouren. Im Februar 2012 folgt bereits der Estrich, auch mit dem Gleisbau und der Installation der technischen Anlagen wird dann begonnen.
Die Dimensionen der U2-Verlängerung
Mit dem Ausbau der U2 bis zur Seestadt wird die violette Linie 21 Stationen umfassen, rund 17 Kilometer lang sein, acht Bezirke verbinden und Umsteigemöglichkeiten zu drei U-Bahn-Linien (U1, U3,
U4) sowie Schnellbahn- und Bahnstrecken (Stationen Praterstern, Stadlau, Aspern) bieten. Dann erreicht die U2 eines der größten Stadtentwicklungsgebiete Europas, die Seestadt Aspern. Die
U2-Verlängerung ist der Motor für dieses bedeutende Stadtentwicklungsgebiet.
Tausende Arbeitsplätze und wirtschaftliche Effekte für Wien
Nicht nur Mensch und Umwelt profitieren vom Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel, auch für die Wirtschaft bringt der U-Bahn-Bau viele Vorteile. Die Investition von rund 1,4 Mrd. Euro in den Bau
der U2 vom Schottenring bis zur Seestadt Aspern führt zu wirtschaftlichen Effekten von 3,8 Milliarden Euro - 83 Prozent davon innerhalb Österreichs. Rund 17.000 Menschen pro Milliarde
Auftragssumme finden im Zuge des U-Bahn-Ausbaues Beschäftigung. Von den Investitionen profitiert vor allem die Wiener Wirtschaft. Drei Viertel der Auftragssumme gehen nach Wien, knapp zwei
Drittel der Beschäftigungswirkung kommen der Bundeshauptstadt zugute.
Sa
01
Okt
2011
Sesselwechsel in der SBB RailAway Geschäftsleitung
Nina Jordi (36) konzentriert sich bei SBB RailAway ab sofort vollumfänglich auf
die Marketing-Leitung und Mark Burri (44) übernimmt den Geschäftsbereich Veranstaltungen.
Fotos: SBB RailAway
Mark Burri (44) übernimmt als neues Mitglied der Geschäftsleitung in diesen Tagen die Verantwortung für den Geschäftsbereich Veranstaltungen von Nina Jordi. Vor dem Wechsel zur RailAway AG
leitete Mark Burri in den letzten Jahren den Kongressbereich bei Zürich Tourismus.
Nina Jordi (36), Stellvertreterin des Geschäftsführers, baute in den letzten 6 Jahren sehr erfolgreich den Geschäftsbereich Veranstaltungen auf. Seit 2007 führte sie im Doppelmandat auch die
Marketingabteilung.
Nina Jordi wird sich nun als Leiterin Marketing insbesondere dem geplanten neuen SBB RailAway Online Freizeitshop sowie zusammen mit den Geschäftsbereichen der strategischen Marketingplanung
widmen. Weiter steht auch der Ausbau der SBB RailAway Partnerschaften und Kooperationen im Tourismus- und Freizeitmarkt im Fokus.
Die RailAwayAG ist eine Tochtergesellschaft der SBB und der konzessionierten Transport-unternehmungen (KTU). Die SBB hält 86%, die KTU-Beteiligung beträgt 14%. Die buchbaren Kombi-Angebote (Freizeit- oder Unterhaltungsanlass mit Bahnfahrt, Transfer und Zusatzleistungen) gibt es seit 1999.