Archiv der Beiträge vom März 2011
Do
31
Mär
2011
SBB - Erfreuliches Jahresergebnis und noch mehr Passagiere
Die SBB war 2010 gut unterwegs: Sie bewegte täglich 951‘000 Menschen und damit mehr als je zuvor. Die Zahl der Passagiere ist gegenüber 2009 noch einmal um sechs Prozent gewachsen. Auch SBB Cargo steigerte ihre Leistung in einem schwierigen Umfeld deutlich und transportierte täglich 200‘000 Tonnen Güter. Die Zufriedenheit der Bahnkunden mit der Sicherheit und der Pünktlichkeit ist weiter gestiegen. Das Konzernergebnis fiel mit 298,3 Millionen Franken erfreulich aus. Der hohe Investitionsbedarf und ein Beitrag von 938 Millionen Franken an die Sanierung der SBB-Pensionskasse führten jedoch zu einem negativen Free Cash Flow von 1’371 Mio. Franken. Damit stieg die verzinsliche Verschuldung der SBB um 763 Millionen auf 8,068 Milliarden Franken.
Täglich benützen 951'000 Kundinnen und Kunden die Bahn Foto: Marcel Manhart
Die SBB hat ihre Leistungen im Dienste der Schweiz auch 2010 auf hohem Niveau erbracht. 2010 nutzten 951‘000 Kundinnen und Kunden pro Tag ihr Angebot. 2009 waren es noch sechs Prozent weniger gewesen. Überdurchschnittlich gewachsen ist der internationale Personenverkehr. Die gesamte Verkehrsleistung stieg 2010 gegenüber 2009 um 5 Prozent auf mehr als 17,5 Milliarden Personenkilometer. Auch im Güterverkehr nahm die Nachfrage gegenüber 2009 zu. SBB Cargo beförderte jeden Tag rund 200‘000 Tonnen und steigerte die Transportleistung gegenüber 2009 um 12,3 Prozent auf gut 13 Milliarden Nettotonnenkilometer. Die ohnehin schon sehr hohe Auslastung des SBB-Netzes hat mit der weiter gestiegenen Nachfrage noch einmal zugenommen. Über jeden Kilometer Schiene der SBB fuhren 2010 im Durchschnitt 95,4 Züge pro Tag (2009: 94,4). Ein Wert, der weltweit unerreicht ist.
Mit der weiter gestiegenen Nachfrage im Personenverkehr hat die SBB ihren Marktanteil im Wettbewerb mit den anderen Verkehrsmitteln auf 25,2 Prozent (2009: 24,6) gesteigert. Die Zahl der
Passagiere hat sowohl während der Pendlerzeiten als auch in den Nebenstunden zugenommen. 2010 beförderte die SBB rund 50 Prozent ihrer Kundinnen und Kunden innerhalb der Betriebsspitzen am Morgen
und am Abend. Entsprechend hoch ist der Marktanteil der SBB in diesem Bereich: Heute fährt jeder dritte Arbeitnehmer mit dem Zug an den Arbeitsplatz.
Hohe Pünktlichkeit und Sicherheit, noch zufriedenere Kunden
Die SBB stand auch 2010 für zuverlässige, sichere und komfortable Mobilität. 87 Prozent aller Passagiere erreichten ihr Ziel pünktlich; das heisst mit maximal drei Minuten Verspätung. Bedingt
durch den frühen Wintereinbruch liegt dieses Resultat leicht unter dem Wert von 2009 (88,2 Prozent). Um die zum Teil gravierenden betrieblichen Probleme im umliegenden Ausland so weit als möglich
aufzufangen, setzte die SBB im Dezember gegen 190 Extrazüge ein. Im nationalen Güterverkehr war die SBB pünktlicher als im Vorjahr, 98,2 Prozent (2009: 94,4) der Züge hatten weniger als 30
Minuten Verspätung. Im Transitgüterverkehr dagegen war die Pünktlichkeit nach wie vor unbefriedigend, wobei die Möglichkeiten der SBB in diesem Bereich sehr begrenzt sind.
Bei der Kundenzufriedenheit im Personenverkehr konnte die SBB gegenüber 2009 noch einmal zulegen und erreichte 75,9 Punkte (2009: 75,6). Bessere Noten gab es von den Passagieren in den Bereichen
Sicherheit, Kundeninformation und Pünktlichkeit, während das Wohlbefinden der Reisenden in den Zügen etwas zurückging. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die Züge während der
Spitzenzeiten stärker ausgelastet sind und damit weniger freie Sitzplätze zur Verfügung stehen. Mit dem Angebot und den Leistungen der SBB in den Bahnhöfen waren die Kundinnen und Kunden
zufriedener als 2009, während sie die Leistungen im Cargo-Bereich etwas schlechter bewerteten als im Vorjahr.
Die SBB blieb auch 2010 von schweren Zugsunfällen wie Entgleisungen oder Zusammenstössen, bei denen Kundinnen und Kunden schwer verletzt oder gar getötet worden wären, verschont. Allerdings
ereignete sich im Oktober in Zürich ein tödlicher Arbeitsunfall, und es kam im Laufe des Jahres zu einer Reihe von kleineren und mittleren Unfällen mit Verletzten. Die Zahl der gewalttätigen
Ereignisse im Umfeld der SBB wie auch die Aggressionen gegen das Zugpersonal gingen dank einem umfassenden Sicherheitsmanagement der SBB zurück. Insgesamt bewegten sich die Sicherheitswerte 2010
auf sehr hohem Niveau, wenn auch knapp unter denjenigen von 2009.
Erfreuliches Jahresergebnis – aber steigende Verschuldung
Das Konzernergebnis fiel 2010 mit 298,3 Millionen Franken schwächer aus als 2009 (369,8 Mio.). Die Mittel aus der Leistungsvereinbarung mit dem Bund reichten nicht aus, um den Substanzerhalt des
Netzes zu gewährleisten. Die SBB musste dafür zusätzliche Mittel aufwenden. Trotzdem musste die Zahl der Langsamfahrstellen gegenüber 2009 um 26 auf insgesamt 60 erhöht werden. Anders als im Jahr
zuvor konnte die SBB 2010 keine grösseren Immobilienverkäufe tätigen.
Der Bereich Personenverkehr schloss mit einem Gewinn von 292,6 Mio. Franken (2009: 280,6 Mio.), im Bereich Immobilien betrug das Betriebsergebnis 246,7 Mio. Franken (2009: 361,9 Mio.). Davon
wurden 79,2 Mio. Franken für die Sanierung der SBB-Pensionskasse verwendet, weitere 150 Mio. Franken flossen als Ausgleichszahlungen an die Infrastruktur. SBB Cargo hat die Trendwende trotz
gestiegener Transportleistung noch nicht geschafft und schloss 2010 mit einem Verlust von 64 Millionen Franken (2009: -62,5 Mio.) ab. Das Resultat wurde insbesondere vom schwachen Euro negativ
beeinflusst. Dennoch hat SBB Cargo seine finanziellen Ziele in einem schwierigen Marktumfeld erreicht, muss aber in den nächsten Jahren den Beweis erbringen, dass sich die strategische
Neuausrichtung bewährt und mittelfristig ein ausgeglichenes Resultat möglich ist. Der Bereich Infrastruktur erwirtschaftete ein Ergebnis von 4,8 Mio. Franken (2009: -6,5 Mio.).
Besorgniserregend ist die weiter ansteigende Verschuldung. Den Einnahmen aus dem Betrieb von 846,3 Mio. Franken standen Investitionen von 2‘629 Mio. Franken gegenüber, der Free Cash Flow belief
sich unter Berücksichtigung der Investitionen in die Infrastruktur, welche durch die öffentliche Hand getragen wurden, auf -1’371 Mio. Franken (2009: 375 Mio.). Verantwortlich dafür waren vor
allem die Investitionen von 965,8 Mio. Franken in neues Rollmaterial, das den Kundinnen und Kunden ab 2011 schrittweise zur Verfügung stehen wird, und ein Beitrag von 938 Mio. Franken an die
Sanierung der SBB-Pensionskasse. Die verzinsliche Verschuldung stieg um 763,2 Mio. Franken auf 8,068 Mia. Franken (2009: 7,304 Mia.).
Bahnsystem muss nachhaltig finanziert werden
Die Nachfrage nach Mobilität in der Schweiz wird weiter wachsen. Bis 2030 dürfte die Zahl der Reisenden in SBB-Zügen signifikant zunehmen. Dies ergibt einen Investitionsbedarf in neues
Rollmaterial im Umfang von rund 20 Milliarden Franken. Für den Substanzerhalt und die Weiterentwicklung der Infrastrukturen stehen Investitionsbegehren von mehr als 40 Milliarden Franken im Raum.
Mit den aus heutiger Sicht zur Verfügung stehenden Finanzierungsinstrumenten öffnet sich eine markante Finanzierungslücke.
Die SBB muss ihre Produktivität und Effizienz weiter steigern und die defizitären Unternehmensteile sanieren. Insbesondere im Güterverkehr soll die Ausgliederung von SBB Cargo International zu
spürbaren Kostenreduktionen und mittelfristig zu Gewinnen führen. In den profitablen Bereichen wie dem nationalen und internationalen Personenfernverkehr wird die SBB in neues, noch
leistungsfähigeres Rollmaterial investieren. Um das Unternehmen gezielt weiterentwickeln zu können, muss sie die dafür notwendigen Mittel am Markt erwirtschaften können. Der Bund verlangt als
Eigner von den SBB in seinen strategischen Zielen für die Jahre 2011 bis 2014, dass sie insbesondere im Personenfernverkehr Gewinne und einen deutlich positiven Cash Flow erwirtschaftet, um das
Gesamtunternehmen auf eine solide finanzielle Basis zu stellen. Dafür muss der Bund der SBB die entsprechenden Rahmenbedingungen und unternehmerischen Spielraum gewähren – etwa bei der
Tarifgestaltung. Darüber hinaus brauchen die SBB, aber auch Bund, Kantone und Gemeinden als Besteller mehr Planungssicherheit und Verlässlichkeit beim Fahrplan für den Angebotsausbau und bei der
Finanzierung der Angebote. Insbesondere im Regionalverkehr müssen die hohen Investitionen in kundenfreundliches Rollmaterial über Langfristvereinbarungen mit den Bestellern so abgesichert werden.
Auch bei der Finanzierung der Infrastruktur können die gewaltigen Herausforderungen nur durch ein Zusammenwirken aller Akteure gemeistert werden. Die SBB unterstützen die durch den Bundesrat
vorgeschlagene Schaffung eines zeitlich unlimitierten Bahninfrastrukturfonds, aus dem sowohl der Unterhalt und Betrieb als auch der etappenweise Ausbau des Netzes finanziert werden sollen. Aus
Sicht der SBB müssen prioritär die dringendsten Engpässe beseitigt werden. Zudem sollen alle Investitionen auf Kundennutzen, Wirtschaftlichkeit und möglichst geringe Folgekosten ausgerichtet
sein. Für die SBB ist entscheidend, dass ein langfristiges Planungsinstrument geschaffen wird, mit dem Bund, Kantone und SBB gemeinsam die notwendigen Mittel für Ausbau, Betrieb und Unterhalt der
Bahninfrastruktur prognostizieren und verbindliche Vereinbarungen über die Finanzierung der ungedeckten Folgekosten abschliessen.
Differenzierte Tariferhöhungen in mehreren Schritten
Der Bundesrat verlangt auch von den Nutzern des Bahnsystems einen wesentlichen Beitrag an eine nachhaltige Finanzierung des Bahnsystems. Aus Sicht der SBB sind Tarifanpassungen unangenehm, aber
angesichts der laufenden Verbesserungen und steigenden Kosten des Angebots unvermeidbar. Tariferhöhungen sollen aber differenziert ausgestaltet werden, sich an Qualität und Kosten des Angebots
wie auch der Nachfrage orientieren und gezielt Auslastungsspitzen dämpfen. Allein die Mehrbelastungen für die Infrastruktur belaufen sich für den Personenverkehr bis 2017 auf rund 500 Mio.
Franken pro Jahr und übersteigen das heutige Jahresergebnis deutlich. Die Mehreinnahmen aus Tarifanpassungen dürfen allerdings nicht nur der Infrastruktur dienen. Die SBB braucht diese Mittel
gleichermassen für die Finanzierung des neuen Rollmaterials und die nachhaltige Weiterentwicklung des Unternehmens.
Ein Jahr der Durchbrüche
Die Schweiz und mit ihr die SBB sind 2010 auf dem Weg zu einer nachhaltigen Mobilität vorangekommen. Der Durchbruch im Weinbergtunnel war ein Meilenstein zur massiven Verbesserung des
Bahnangebotes in der Agglomeration Zürich. Mit dem Durchbruch am Gotthard ist die wichtigste Etappe vor dem Quantensprung auf der Nord-Süd-Achse für den Personen- wie auch den Güterverkehr auf
der Schiene geschafft. Die SBB haben mit dem Abschluss des neuen Gesamtarbeitsvertrages einen weiteren Schritt zu einem modern geführten Unternehmen gemacht. Dank einer neuen, umfassenden
Nachhaltigkeitsstrategie kann das Unternehmen seine ökonomischen, ökologischen und sozialen Leistungen im Rahmen von neun Unternehmenszielen transparent ausweisen. So hat die SBB 2010 den
Sustainability-Award des internationalen Eisenbahnverbandes UIC erhalten, weil das Nachhaltigkeitsdenken konsequent in die Strategieplanung des Unternehmens und in die Zielvereinbarung aller
SBB-Führungskräfte integriert wurde. Mit Hilfe des Bundesrates und des Parlamentes sind der SBB zudem wichtige Schritte bei der Sanierung der SBB-Pensionskasse gelungen.
Im letzten Jahr hat die SBB die grösste Rollmaterialbestellung ihrer Geschichte getätigt. Die 59 neuen Doppelstockzüge für 1,9 Milliarden Franken werden das Angebot im Fernverkehr spürbar
verbessern. Im internationalen Verkehr konnte sie ihre Kooperationen mit der Deutschen Bahn und der französischen SNCF weiter vertiefen. Und mit Jeannine Pilloud als neuer Leiterin der Division
Personenverkehr nimmt zum ersten Mal eine Frau in der Konzernleitung der SBB Einsitz.
Die SBB dankt allen Kundinnen und Kunden für ihr Vertrauen und den mehr als 28’000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für den grossen Einsatz, den sie jeden Tag im Dienste des Schweizer
Bahnsystems leisten.
Die SBB hält die Schweizer Wirtschaft am Laufen
Die SBB ist ein Unternehmen, das einen grossen Beitrag an eine nachhaltige Schweiz leistet. Sie bringt jeden Tag fast eine Million Menschen umweltschonend und pünktlich an ihr Ziel, sie sichert mehr als 28‘000 Angestellten und ihren Familien ein Einkommen. Darüber hinaus vergibt sie Aufträge von 3,1 Milliarden Franken an rund 13‘000 Firmen in der Schweiz, die weitere 110‘000 Arbeitnehmer beschäftigen. Sie sorgt als umweltfreundliches Mobilitätsunternehmen dafür, dass die externen Kosten des Verkehrs von heute 8,5 Milliarden Franken und die Staukosten von 1,2 Milliarden Franken pro Jahr nicht weiter steigen. Als treibende Kraft eines leistungsfähigen und intakten öffentlichen Verkehrs hilft sie wesentlich mit, die wirtschaftliche Prosperität und damit den Wohlstand des Wirtschaftstandortes Schweiz zu sichern und weiter zu entwickeln.
Stellungnahme SEV:
Erneut hat die SBB ihre Zielvorgaben klar übertroffen. Das ist das Verdienst eines hochmotivierten, aber gleichzeitig höchst unzufriedenen Personals. Mit der Prämie als Gewinnbeteiligung
zeigt die SBB, dass sie beginnt, die Zeichen der Zeit zu erkennen.
Der SBB-Abschluss hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck. SEV-Präsident Giorgio Tuti kommentiert: „Einerseits ist es erfreulich, dass die SBB derart erfolgreich geschäftet, andererseits ist es
bedenklich, dass es ihr als erfolgreiches Unternehmen nicht gelingt, stabile Verhältnisse fürs Personal zu schaffen.“ Dieses Personal, das entscheidend zum Jahresresultat beigetragen hat, wird
mit Reorganisationen und Produktivitätsdruck derart verunsichert, dass die Personalzufriedenheit letztes Jahr regelrecht abgestürzt ist (was richtigerweise Spuren in den Boni der Konzernleitung
hinterlassen hat).
Die Gewinnbeteiligung des Personals in Form der 500-Franken-Prämie ist ein Signal, das zu würdigen ist, betont der für die SBB zuständige Vizepräsident des SEV, Manuel Avallone: „Wertschätzung
ist allerdings mehr als Geld; Wertschätzung bedeutet, dass das Personal als Kern des Unternehmens betrachtet wird und nicht als Kostenfaktor.“ Für den SEV ist klar, dass aufs nächste Jahr
nachhaltige Lohnerhöhungen fällig sind. Allgemeine Prämien sind nicht mehr angebracht, da das neue Lohnsystem Leistungsprämien vorsieht.
Es ist bemerkenswert und spricht für die Einstellung der Eisenbahnerinnen und Eisenbahner, dass sie trotz der grossen Unzufriedenheit mit ihren obersten Chefs dafür sorgen, dass dieses höchst
komplexe System Bahn Schweiz tagtäglich auf so hohem Niveau funktioniert. Das Personal zeigt damit konstant, dass es zum Unternehmen steht. Es hat akzeptiert, dass es seinen Beitrag an die
Sanierung der Pensionskasse leisten muss, es hat akzeptiert, dass das neue Lohnsystem verstärkt Marktelemente enthält, es akzeptiert seit Jahren anhaltende Produktivitätssteigerungen. Die Grenzen
sind erreicht; weitere Zusatzbelastungen können dem Personal nicht aufgebürdet werden. Nun steht das Unternehmen in der Pflicht, wobei dessen Möglichkeiten begrenzt sind. Der Bund als Eigentümer
und die Kantone als Besteller werden ebenfalls dazu beitragen müssen, dass dieser einzigartige Service Public aufrecht erhalten werden kann.
Stellungnahme transfair:
Das Personal der SBB wird am Gewinn beteiligt und somit für den grossen Einsatz belohnt. Die SBB gewährt Ihren Mitarbeitenden eine Unternehmenserfolgsprämie von 500 Franken je
Mitarbeitende und Mitarbeitender.
Die SBB schliesst die Rechnung 2010 mit einem überraschend guten Resultat ab. Fast 300 Millionen Franken beträgt der Gewinn. Dieser hervorragende Abschluss ist auch dank weiteren
Produktivitätssteigerungen und dem grossen Einsatz des Personals zustande gekommen. Als Zeichen der Wertschätzung gegenüber dem Personal forderten die Personalverbände eine
Unternehmenserfolgsprämie von 500 Franken für die Mitarbeitenden.
Erfolgreiche Verhandlungen: Forderung erfüllt
Der Forderung einer Unternehmenserfolgsprämie kommt die SBB nun nach: Sie gewährt dem Personal eine Einmalprämie von 500 Franken. Diese wird mit dem April-Lohn ausbezahlt. transfair ist zufrieden
mit diesem Ergebnis. Doch für die nächste Lohnrunde mit der SBB soll das Personal wieder in den Genuss von nachhaltigen, generellen Lohnmassnahmen kommen. Nachdem die Ergebnisse der
Personalzufriedenheitsumfrage ein trauriges Bild zeigten, ist dies sicher ein Anfang, dem SBB-Personal eine gewisse Wertschätzung entgegenzubringen. Doch um das gestörte Vertrauen wieder
herzustellen, muss die SBB weitere geeignete Massnahmen ergreifen.
Mi
30
Mär
2011
Neues Logo für den Bernina Express der Rhätischen Bahn
Der Bernina Express hat sich seit seiner Einführung im Jahr 1973 zu einem einzigartigen touristischen Premiumprodukt für die Rhätische Bahn (RhB) entwickelt. Laufende Anpassungen an die Bedürfnisse der Fahrgäste tragen zu seiner Beliebtheit bei. So auch der optische Auftritt mit neuem Markenauftritt: Das neue Logo lehnt sich an das Erscheinungsbild der RhB an und wird den internationalen Ansprüchen des Bernina Express gerecht. Am 25. März 2011 präsentierte die RhB erstmals das neue Logo am Bernina Express-Anschlussbus Tirano-Lugano von PostAuto.
Die Panoramazüge Bernina Express und Glacier Express gehören zu den bekanntesten touristischen Marken der Schweiz im Ausland. Diese so genannten Premiumprodukte wurden laufend den Bedürfnissen
der Fahrgäste angepasst. Heute begeistern beide Expresszüge mit modernstem klimatisiertem Rollmaterial, mit grossen Panoramafenstern, Bordinformationen, Bordcatering und besonderer Betreuung
unterwegs. Dieser «technische» Standard sowie die einzigartige Streckenführung durch und über die Alpen haben zu der weltweiten Bekanntheit der Expresszüge geführt.
Neues Logo mit Erkennungswert
Diese Bekanntheit und Beliebtheit soll und muss auch in Zukunft gepflegt werden, denn ein touristischer Brand steht heute in globaler Konkurrenz zu unzähligen Marken. Deshalb ist eine einprägsame
Gestaltung oberstes Gebot. Süsskind SGD Graphic Design und Kommunikation AG aus Chur setzte diese Vorgaben optimal um. Martin Sturzenegger, Leiter Vertrieb & Marketing bei der RhB, betont die
grosse Bedeutung des neuen Markenauftritts des Bernina Express: «Das neue Logo ist perfekt in das Erscheinungsbild der RhB eingebettet und die Beistellung des Edelweisslogos mit Schweizer Kreuz
von Schweiz Tourismus sorgt für wertvolle Synergien». Das neue Logo wird nur in direktem Bezug zum Produkt Bernina Express angewendet. Entsprechend wird es in Zukunft in der Werbung und
Kommunikation des Bernina Express eingesetzt.
Der Bernina Express Bus von PostAuto Foto: Marcel Manhart
Neues Bernina Express-Logo auf Bus..…
In Zukunft dreht auch der Bernina Express Bus von PostAuto seine Runden mit dem neuen Logo. Zum Auftakt machte der schicke, futuristisch anmutende Bus am 25. März 2011 Halt im Vorgarten des
Verwaltungsgebäudes der RhB in Chur. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der RhB, aber auch zahlreiche Passanten hatten so Gelegenheit, das moderne Fahrzeug innen und aussen zu bewundern. Ab 1.
April bis 23. Oktober 2011 steht dieser moderne und komfortable Bus den Bernina Express-Fahrgästen für die Verbindung von Tirano nach Lugano – oder umgekehrt – zur Verfügung. Diese beliebte
Anschlussverbindung besteht bereits seit 1992. 2010 wurde der Anschluss an den Bernina Express erstmals durch PostAuto übernommen. Die Fahrt durch das malerische Veltlin, vorbei am Lago di Como
und weiter entlang dem Lago di Lugano gilt seit langem als perfekte Kombination zum Bernina Express. Alleine im Vorjahr genossen über 18 000 Fahrgäste die (Anschluss-) Fahrt im Bernina Expressbus
durch das Veltlin.
..…und Tram
Seit einigen Wochen zieht ein Tram im neuen Bernina Express Design in den Strassen von Milano neugierige Blicke auf sich. Gemeinsam mit dem Marktverantwortlichen der RhB in Milano, Enrico
Bernasconi, wurde diese prominente Plattform in einem grossen Marktgebiet gewonnen.
Di
29
Mär
2011
Gewerkschaften fordern Gewinn-Anteil fürs SBB-Personal
Die Spatzen pfeifen es vom Dach: Die SBB wird fürs Jahr 2010 erneut ein ausge-zeichnetes Resultat vorlegen. Für die Personalverbände ist klar, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an diesem Gewinn teilhaben müssen. Sie fordern eine ausserordentliche Prämie von mindestens 500 Franken.
Das SBB-Personal ist nicht zu beneiden: Seit Jahren leistet es ausserordentliche Beiträge an die Sanierung der Pensionskasse, aufgrund des finanziellen Nachholbedarfs des Unternehmens bekommt es
zum zweiten Mal hintereinander keine Reallohnerhöhung, und zudem hat es ein neues Lohnsystem akzeptiert, das mittelfristig die Lohnentwicklung bremst. Dennoch leisten die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter Tag und Nacht, bei Sturm und Hitze, an sieben Tagen die Woche Höchstleistungen für die beste Bahn.
Wie zu vernehmen ist, wird die SBB erneut Rekordzahlen beim Verkehr und einen hohen Gewinn ausweisen, wenn sie nächsten Mittwoch die Jahresbilanz 2010 präsentiert. Für die Organisationen der
Verhandlungsgemeinschaft ist deshalb der Moment gekommen, um dem Personal eine zusätzliche Wertschätzung entgegenzubringen. Sie fordern eine zusätzliche Prämie von mindestens 500 Franken pro
Person, also rund eine Verdoppelung der Prämie, die die SBB am Jahresende zugestanden hatte.
Gerade angesichts der miserablen Resultate der Umfrage zur Personalzufriedenheit wird die SBB nicht darum herum kommen, auch auf diesem Weg zu zeigen, dass das Personal einen Wert hat und nicht
nur ein Faktor der Kostenrechnung ist.
Personalzufriedenheit lässt sich nicht kaufen, aber dennoch wird eine ausserordentliche Prämie dem Personal zeigen, dass es nicht nur Worthülsen waren, die die SBB-Spitze nach der
Zufriedenheitsumfrage von sich gaben. Es werden aber weitere Schritte folgen müssen; ein Zwischenhalt bei den dicht aufeinanderfolgenden Restrukturierungen sowie ein echtes, nicht vorgetäuschtes
Interesse an den Sorgen des Personals sind nötige Ergänzungen, um Wertschätzung und Respekt spürbar zu machen.
Gesamtarbeitsverträge müssen im ZVV selbstverständlich sein
Der Zürcher Verkehrsverbund ZVV ist in vielen Beziehungen vorbildlich – bei der Vertragssituation aber gar nicht. Die Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV lanciert nun eine Kampagne bei ihren Mitgliedschaftsunternehmen in der Region, um Gesamtarbeitsverträge abzuschliessen.
Über 60 Gesamtarbeitsverträge existieren in der Schweiz im öffentlichen Verkehr, aber keiner davon in der ZVV-Region. Das soll sich ändern: Die Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV tritt mit
den Firmen, deren Personal sie vertritt, in Verhandlungen, um endlich die Sozialpartnerschaft auf die ihr gebührende vertragliche Basis zu stellen.
«Gesamtarbeitsverträge sind nicht Teufelswerk – im Gegenteil: Sie sind Ausdruck einer funktionierenden Sozialpartnerschaft und dienen beiden Seiten», betonte SEV-Präsident Giorgio Tuti heute
Morgen an einer Medienkonferenz in Zürich. Edith Graf-Litscher, Nationalrätin (SP/TG) und Gewerkschaftssekretärin im SEV-Regionalsekretariat in Zürich, informierte darüber, dass der SEV nun einen
Schritt vorwärts geht und mit den Firmen im Zuständigkeitsbereich des SEV Verhandlungen aufnimmt. Bei der SZU (Sihltal–Zürich–Üetliberg-Bahn) beginnen im April bereits konkrete
Vertragsverhandlungen. Die ZSG (Schifffahrtsgesellschaft Zürichsee) und FB (Forchbahn) haben ebenfalls Verhandlungsbereitschaft signalisiert, wogegen der Verwaltungsrat der VZO (Verkehrsbetriebe
Zürichsee und Oberland) im vergangenen Sommer Verhandlungen noch abgelehnt hat.
«Unser Ziel ist, über das ganze Gebiet des ZVV gültige Standards zu Arbeitszeiten und Löhnen zu erreichen», erläuterte Edith Graf-Litscher.
Die Postauto-Gesellschaften sind bei der Gewerkschaft Syndicom organisiert, die VBZ als städtisches Personal beim VPOD.
Mo
28
Mär
2011
Fatale Abkürzung: 18-Jähriger von S-Bahn erfasst und getötet
Eine Abkürzung auf dem Nachhausweg von einem Diskothekbesuch ist einem 18-Jährigen in Wien am Samstag in den frühen Morgenstunden zum Verhängnis geworden. Der Bursche wurde in Favoriten beim Überqueren der Bahngleisanlagen beim Matzleinsdorfer Platz von einem S-Bahn Zug erfasst und getötet.
Die Gleisanlagen stadtauswärts von der Haltestelle Matzleinsdorfer Platz Foto: Marcel Manhart
Kurz vor 5 Uhr war der 18-Jährige in Wien gemeinsam mit einem 23-jährigen Freund auf dem Nachhauseweg, als die beiden - vermutlich bei der Eichenstraße - beschlossen, ihren Fussmarsch Richtung
stadtauswärts über die Gleise im Bereich des ÖBB Service Standortes am Matzleinsdorfer Platz abzukürzen.
Dabei dürften sie dann den herannahenden S-Bahn Zug in der Dunkelheit übersehen haben. Der Lokführer, der die beiden erst im letzten Moment gesehen haben dürfte, konnte nicht mehr rechtzeitig
bremsen. Der 18-Jährige wurde von der Garnitur erfasst und einige Meter mitgeschleift. Für ihn kam jede Hilfe zu spät, berichtete die Polizei.
Begleiter blieb unverletzt
Sein 23-jähriger Begleiter kam unverletzt davon, erlitt aber laut Polizeisprecherin Manuela Vockner einen schweren Schock. Er befinde sich, wie auch der Lokführer, in psychologischer Betreuung.
Ebenfalls am Samstag passierte dieser Unfall in Zürich
Im zürcherischen Wallisellen ist ein Mann ist am Samstagvormittag 26. März 2011 durch eine Komposition der Glattalbahn angefahren und schwer verletzt worden.
Haltestelle "Herti" an der Glattalbahn Foto: Marcel Manhart
Der 17-jährige Mann, der sich mit aufgesetzten Kopfhörern auf dem Perron der Haltestelle "Herti" aufgehalten hatte, trat kurz nach 10.45 Uhr unvermittelt auf das Gleis.
Obwohl die Wagenführerin der aus Richtung Opfikon einfahrenden Komposition der Glattalbahnlinie 12 eine Vollbremsung einleitete, wurde der junge Mann frontal erfasst und weggeschleudert. Er zog
sich dabei schwere Kopfverletzungen zu und musste mit der Ambulanz ins Spital gebracht werden.
Der Verkehr auf der Glattalbahn Linie 12 musste zwischen den Haltestellen Auzelg und Stettbach zwischen 10.45 und 12.25 Uhr eingestellt werden.
Auf diesem Streckenabschnitt kamen während dieser Zeit Busse zum Einsatz. Im Einsatz standen nebst der Kantonspolizei Zürich die Stadtpolizei Opfikon (Hardwaldverbund), die Verkehrbetriebe
Glatttal AG (VBG), die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) sowie ein Ambulanzfahrzeug.
So
27
Mär
2011
Stadler-Fahrzeuge gewinnen den Design-Preis „red dot award“
Stadler Rail hat zusammen mit den Designbüros NOSE, Paulussen und Fuggibuggi drei der renommierten „red dot awards“ für internationales Spitzendesign gewonnen. Die Variobahn der Stadt Bergen und der Intercity-FLIRT der norwegischen NSB erhielten die Auszeichnung „red dot“ für hohe Designqualität. Der Zweispannungstriebzug ALLEGRA der Rhätischen Bahn RhB erhielt gar den „red dot: best of the best“ für das Interieur und reiht sich damit in eine illustere Liste von bisherigen Preisträgern wie Mercedes, Philipps oder Apple ein.
Allegra - Superdesign für Superzug Foto: Marcel Manhart
Der neue „ALLEGRA“-Zug der RhB auf der weltberühmten Berninabahn verbirgt in seinem Innern wesentliche Innovationen und viel Power. Der Triebzug kann in zwei verschiedenen Stromsystemen verkehren
und ist gleichzeitig stark genug, sowohl den Bernina Express mit bis zu sieben Panoramawagen wie auch schwere Güterzüge über die steilen Rampen der UNESCO-Welterbestrecken Albula und Bernina zu
ziehen. Diesem einzigartigen Fahrzeug wurde im Auftrag von Stadler durch die Nose Design AG aus Zürich auch ein einzigartiges Design verliehen: Das Interieur nimmt die Baukultur Graubündens auf.
Auf der Seitenwandverkleidung wird die traditionelle Holzbauweise „Vrin“ dargestellt. Auf den Apparatekästen zeigt die Oberfläche „Vals“ unregelmässig geschichtete Monolithen.
Zwei preisgekrönte Fahrzeuge in Norwegen
Die rauen klimatischen Bedingungen und die geografischen Gegebenheiten Norwegens stellen sehr hohe Anforderungen an die Aussen- und Innenraumgestaltung der Intercity-FLIRT für die Norwegischen
Staatsbahn NSB. Die solid gestaltete Zugsfront muss selbst bei Schneeverwehungen und eisigen Temperaturen einen sicheren Betrieb gewährleisten. Das Zusammenspiel von warmen und kalten Grautönen
erzeugt im Interior eine zeitlos nordische Raumstimmung, die selbst auf sehr langen Reisen den nötigen Komfort bietet. Nachts werden die Randzonen gedimmt, um den Passagieren ein Gefühl von
Geborgenheit zu geben.
Mit Einführung eines neuen Straßenbahnsystems in Bergen wurde die Variobahn viel Liebe zum Detail gestaltet. Das moderne und zeitlose Aussendesign entstand im Designbüro Paulussen in Düsseldorf.
Für das Innendesign zeichnet sich das norwegische Designbüro Fuggibuggi verantwortlich. Im Innenraum wurde besonderer Wert auf eine freundliche und lichtdurchflutete Atmosphäre gelegt. Eine
Besonderheit in der Variobahn für Bergen ist ein Lichtband an der Decke der Fahrzeuge, das durch künstlerisch gestaltete Plexiglasscheiben leuchtet. Die Decke erscheint so in unterschiedlichen
Farben und Mustern und schafft ein ganz besonderes Raumklima.
Der „red dot design award“ ist einer der führenden und grössten Designwettbewerbe weltweit. Seit 1955 wird herausragende Designqualität jährlich vom Design Zentrum Nordrhein Westfalen in Essen
ausgewählt und in einer Ausstellung offiziell gewürdigt. Die Preisverleihung für alle Gewinner erfolgt am 4. Juli 2011 in feierlichem Rahmen im Essener Aalto-Theater.
Für das Interieur hat der Allegra - Triebzug der Rhätischen Bahn den „red dot: best of the best“ erhalten Foto: Marcel Manhart
Sa
26
Mär
2011
SBB / Bombardier - Testfahrten mit Wankkompensation
Im Mai 2010 löste die SBB die grösste Rollmaterialbestellung ihrer Geschichte aus und beauftragte Bombardier Transportation Switzerland AG mit dem Bau von 59 neuen Doppelstockzügen für den Fernverkehr.
Das Auftragsvolumen beträgt rund 1,9 Milliarden Franken. Dem Entscheid ging ein aufwändiges Ausschreibungsverfahren nach internationalen Verträgen und Schweizer Gesetzgebung voraus. Die neuen Züge sollen schrittweise ab Dezember 2013 zum Einsatz kommen. Zuerst im InterCity-Verkehr auf den Strecken St. Gallen–Zürich–Bern–Genf, Romanshorn–Zürich–Bern–Brig sowie als InterRegio zwischen Zürich und Luzern, später auf weiteren Strecken in der ganzen Schweiz. Die SBB beschafft 436 vollklimatisierte Wagen mit über 36'000 Sitzplätzen und erhöht damit die Qualität des Angebots für die Kundinnen und Kunden.
Wankkompensation Testzug am 23.03.2011 in Aadorf Foto: Marcel Manhart
Wankkompensation erspart weit über eine Milliarde Infrastrukturkosten
Damit die Kundinnen und Kunden künftig noch rascher und einfacher reisen, müssen Lausanne und St. Gallen als sogenannte „Vollknoten“ mit Anschlüssen jeweils zur vollen und halben Stunde in den
Fahrplan integriert werden können. Dafür muss die Fahrzeit zwischen Lausanne und Bern sowie zwischen Zürich und St. Gallen auf je unter eine Stunde reduziert werden. Die angestrebte
Fahrzeitreduktion soll einerseits mit Infrastrukturmassnahmen und andererseits mit neuem Rollmaterial erreicht werden.
Die für die neuen Doppelstockzüge vorgesehene Technologie erlaubt es, dank einer Kompensation um bis zu zwei Grad (bei der herkömmlichen Neigetechnik beträgt der Neigungswinkel maximal acht Grad)
die Kurven mit erhöhter Geschwindigkeit zu durchfahren. Die Wankkompensation ermöglicht erhöhte Kurvengeschwindigkeiten und damit einen Fahrzeitgewinn von gegen 10% ohne Beeinträchtigung des
Kundenkomforts.
Das offerierte System der Wankkompensation kostet für die bestellten 59 Züge insgesamt weniger als 100 Millionen Franken. Dank der neuen Technologie kann zudem auf Infrastrukturausbauten im
Umfang von weit über einer Milliarde Franken verzichtet werden. Hinzu kommen Kapazitäts- und Stabilitätsgewinne auf dem ganzen Netz dank der erwähnten zusätzlichen Fahrzeitreserven.
Die Idee der Wankkompensation ist übrigens nicht neu: Ähnliche Systeme sind bereits bei den Zügen Talgo (Spanien) oder Shinkansen (Japan) im Einsatz. Auch die SBB verfügt über eine breite
Erfahrung mit Wankkompensation: Die Lokomotiven des Typs Re460 („Lok 2000“) verfügen ebenfalls über eine ähnliche Technik.
Die SBB hat zusammen mit Bombardier nun einen Doppelstockwagen der bestehenden Flotte mit Wankkompensation ausgerüstet und es finden ausgiebige Testfahrten statt. Ab 2012/2013 stehen die beiden
ersten neuen Züge mit Wankkomposition zur Verfügung für eine ca. einjährige Typenprüfung. Ab Ende 2013 werden die beiden Züge im fahrplanmässigen Einsatz einem zweijährigen
Betriebstauglichkeitstest unterzogen. Der definitive Entscheid zur Wankkompensation fällt voraussichtlich Mitte 2016. Ab 2016 soll die Wankkompensation dann in alle neuen Züge eingebaut werden.
Die SBB wird das Bundesamt für Verkehr BAV in die Evaluationsarbeiten mit einbeziehen. Falls die Erprobung wider Erwarten nicht erfolgreich sein sollte, werden die Züge konventionell verkehren
können. Der Hersteller wäre in diesem Fall verpflichtet, der SBB eine Pönale in der Höhe von bis zu hundert Millionen Franken zu bezahlen.
Der mit Wankkompensation ausgerüstete Doppelstockwagen Foto: Marcel Manhart
120'000 neue Sitzplätze bis 2030
Im Fernverkehr benötigt die SBB in den nächsten zwanzig Jahren 120‘000 neue Sitzplätze: Einerseits muss altes und unklimatisiertes Rollmaterial ersetzt werden. Andererseits erhöht die SBB die
Sitzplatzkapazität in den Fernverkehrszügen um 60’000 Sitzplätze und trägt so dem erwarteten Nachfragewachstum Rechnung. Die SBB verfügt heute im Fernverkehr über eine gemischte Flotte von
Doppelstockzügen, Neigezügen und einstöckigen Zügen. Die ältesten einstöckigen Fahrzeuge sind bereits über 40 Jahre alt. Bis 2030 investiert die SBB insgesamt rund 20 Milliarden Franken in neues
und modernisiertes Rollmaterial. Die nötigen Mittel muss die SBB aus dem operativen Geschäft generieren.
Vorbereitung der Zulassung für Deutschland und Österreich
Zu reden gab im Vorfeld auch die von der SBB verlangte Anforderung, dass die neuen Züge für einen möglichen Einsatz in Deutschland und Österreich vorbereitet werden. Damit sichert sich die SBB
eine maximale Einsatzflexibilität. Die Zusatzkosten zur Vorbereitung einer Zulassung in den beiden Nachbarländern belaufen sich insgesamt auf zwei bis drei Millionen Franken (Wagenkasten,
Einstiegshöhe). Die SBB sieht vor, vorerst drei Züge – eine 200-Meter-IC-Komposition, eine 200-Meter-IR-Komposition und eine 100-Meter-IR-Komposition – für den internationalen Einsatz in
Deutschland und Österreich zuzulassen. Die Kosten dafür betragen insgesamt rund 10 Mio. Franken. Bei Bedarf könnten danach alle Kompositionen nachgerüstet werden.
Ab 2013 schrittweise in der ganzen Schweiz im Einsatz
Die Auslieferung der neuen Doppelstockzüge erfolgt ab 2012 bis Ende 2019. Die ersten Fahrzeuge werden nach dem kommerziellen Vorbetrieb voraussichtlich ab Fahrplanwechsel 2013 schrittweise als
InterCity zwischen St. Gallen–Zürich–Bern–Genf, Romanshorn–Zürich–Bern–Brig und als InterRegio zwischen Zürich–Luzern eingesetzt. Später kommen weitere Kompositionen in der ganzen Schweiz zum
Einsatz.
Damit künftig im Fernverkehr mit den neuen Doppelstockzügen genügend Sitzplätze geschaffen werden können, braucht es auch Investitionen in die Bahninfrastruktur: So müssen zum Teil Perrons auf
400 Meter verlängert werden. Zudem sind auf gewissen Strecken Erweiterungen der Profile für den Einsatz von Doppelstockzügen unabdingbar.
Fr
25
Mär
2011
Feierlichkeiten zum Spatenstich für den Ausbau der Bahnstrecke St.Margrethen-Lauterach mit dem Neubau der Rheinbrücke
Bundesrätin Doris Leuthard hat am Donnerstag 24. März 2011 an den Feierlichkeiten zum Spatenstich für den Ausbau der Bahnstrecke St.Margrethen-Lauterach teilgenommen und sich dabei mit der österreichischen Verkehrsministerin Doris Bures getroffen. Die Schweiz beteiligt sich mit rund 20 Millionen Franken am Neubau der Rheinbrücke zwischen St. Margrethen (CH) und Lustenau (A). Die Ausbauten in Österreich tragen dazu bei, dass der EC Zürich-München zweistündlich fahren und schneller verkehren kann.
Der Neubau der Rheinbrücke ist ein Grossprojekt Foto: David Schiesser
Der Festakt zum Spatenstich für den Ausbau der Bahnstrecke St.Margrethen-Lauterach gab Bundesrätin Doris Leuthard die Gelegenheit, sich mit Doris Bures, der österreichischen Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie auszutauschen. Dabei wurden verschiedene grenzüberschreitende Themen angesprochen.
Bürgerinformation aus erster Hand ist gerade bei Grossprojekten wie dem Bau der neuen Rheinbrücke zwischen St. Margrethen und Lustenau von enormer Bedeutung. Im Rahmen eines Infoabends präsentierte die Projektleitung der ÖBB-Infrastruktur AG bereits im Herbst letzten Jahres das Bauvorhaben und den Nutzen für Anrainer, Umwelt und Bahnkunden. Anschliessend wurde ein weiterer Schritt im Sinne der aktiven Bürgerinfo gesetzt. Mit der Inbetriebnahme von zwei modernen ÖBB Informations-Containern können Interessierte rund um die Uhr wissenswertes zum Bauprojekt der neuen Eisenbahnbrücke über den Rhein erfahren. Grenzüberschreitend wie die Brücke wurden die beiden auffälligen Boxen beidseitig der Rheinufer in St. Margrethen in der Schweiz und Lustenau in Vorarlberg aufgestellt. Mit den stark frequentierten Plätzen in der Nähe der Gemeindeämter sollten auf einfachem Weg möglichst viele Bürger das Projekt und seinen Nutzen erfahren.
Vor kurzem ist die österreichische Version vom Lustenauer Rathaus zum "Museum Rhein- Schauen" umgezogen und hat dort ihren neuen Standort erhalten. "Die Aktualisierungen machen Sinn, denn die Informationsboxen kommen hier wie auch bei den Schweizer Nachbarn gut an, denn Rückmeldungen sind durchwegs positiv", sagt der für die Umsetzung verantwortliche ÖBB-Projektleiter Karl Hartleitner.
Unter anderem wird via Bildschirm der geplante Umbau im Zeitraffer dargestellt, eine Computer-Visualisierung präsentiert zudem die Strecke inklusive der neuen Rheinbrücke aus der Sichtweise eines Lokführers. Übersichtskarten auf den grossflächigen Innenwänden zeigen die Lage des Projekts im aktuellen Schienennetz. Gewählt wurden die Infocontainer auch aufgrund ihrer Flexibilität. Zum Baustart in der Niederwasserperiode wurden die beiden Infoboxen direkt zur Baustelle transportiert und dienen dort während der Bauphasen als zentraler Informationspunkt zum Grossprojekt. „Wir wollen die Bevölkerung über dieses wichtige Projekt aktiv informieren, mit modernsten Methoden sollen die Bürger einen verständlichen Eindruck für das komplexe Vorhaben bekommen“, so Hartleitner.
Neue Brücke für Hochwassersicherheit und besserem Lärmschutz
Die ÖBB Rheinbrücke verbindet St. Margrethen in der Schweiz und Lustenau in Österreich. Ihre moderne Ausführung aus Beton und Stahl ist in Europa einzigartig. Höchste Priorität erhalten im
Bauprojekt Hochwassersicherheit und ein optimaler Lärm- und Erschütterungsschutz für Anrainer. Für den geplanten Brückenneubau wurde bereits in der Planungsphase die intensive Zusammenarbeit mit
der IRR Internationalen Rheinregulierung, dem Land Vorarlberg und den Schweizer Behörden gesucht. Im geplanten Projekt zur Erneuerung wird die Brücke um 2,20 Meter angehoben und die
Trassenführung um zwölf Meter in Richtung Süden verschoben. Die neue zu errichtende Rheinbrücke besteht aus zwei Vorlandbrücken auf der österreichischen Seite, vier Vorlandbrücken auf der
Schweizer Seite und einer Hauptbrücke über den Rhein mit einer Spannweite von über 100 Metern. Die neue Architektur überzeugt durch die sehr interessante Mischung von Beton und Stahl – ein Novum
im Brückenbau. Das Bauwerk bietet durch seine Ausführung in einer Wanne eine besonders leise Trassenführung und eine gute Abschirmung zum Siedlungsgebiet. So wird ein optimaler Lärm- und
Erschütterungsschutz für die Anrainer erzielt.
Die Bauarbeiten an der Rheinbrücke dauern voraussichtlich bis Mitte 2013. Der Neubau verhindert, dass die Brücke bei Hochwassser zu einem Hindernis werden kann und zur Überschwemmung der Rheinebene führt, wodurch grosse Schäden angerichtet und der Bahnverkehr unterbrochen würden. Grundsätzlich werden die Streckenausbauten von Österreich bezahlt.
Aus eisenbahnbetrieblichen Gründen beteiligt sich die Schweiz jedoch am Neubau der Rheinbrücke mit einem zinslosen, bedingt rückzahlbaren Darlehen von 20 Millionen Franken. Die Österreichischen
Bundesbahnen (ÖBB) betreiben die Infrastruktur der Schweizer Strecke von der Grenze bis zur Einfahrweiche St. Margrethen (SG).
Die Bahnstrecke St.Margrethen-Bregenz ist Teil der HGV-Strecke Zürich-München. Neben dem Neubau der Rheinbrücke und den Streckenausbauten werden auch die Bahnhöfe bis Lauterach modernisiert und
angepasst. Die Verbesserungsmassnahmen in Österreich werden dazu beitragen, dass der EC Zürich-München zweistündlich fahren und schneller verkehren kann.
Im Rahmen der Verbesserung der HGV-Anschlüsse werden zur Zeit zwischen Zürich-Winterthur und St. Gallen-St. Margrethen diverse Strecken für das verbesserte Angebot im Fernverkehr ausgebaut. Auch
auf deutscher Seite sind für den beschleunigten Eurocity-Verkehr Zürich-München Ausbauten notwendig. Das wichtigste Vorhaben, die durchgehende Elektrifizierung der Eisenbahnstrecke nach München,
soll zusammen mit der Anpassung für das Fahren mit Neigezügen bis Ende 2016 realisiert sein. Für die Strecke Zürich-München ist eine künftige Fahrzeit von 3 Stunden 15 Minuten vorgesehen, eine
Stunde weniger als heute.
Investitionen von 170 Mio. Euro in Bahnausbau in Vorarlberg
Herzstück ist dabei der 90 Millionen Euro teure Streckenausbau zwischen dem Schweizer Grenzort St. Margrethen und Lauterach samt Neubau einer Rheinbrücke.
Die ÖBB-Infrastruktur AG, Bund und Land Vorarlberg sowie mehrere Gemeinden investieren insgesamt 170 Mio. Euro in die Bahninfrastruktur in Vorarlberg. Herzstück ist dabei der 90 Mio. Euro teure
Streckenausbau zwischen dem Schweizer Grenzort St. Margrethen (Kanton St. Gallen) und Lauterach (Bezirk Bregenz) samt Neubau einer Rheinbrücke, an dem sich auch die Eidgenossen mit 20 Mio.
Franken (15,7 Mio. Euro) beteiligen werden. Die Finanzierungsverträge wurden am Donnerstag im Vorarlberger Landhaus von Verkehrsministerin Doris Bures (S), Landeshauptmann Herbert Sausgruber (V),
ÖBB-Vorstand Andreas Matthä und den Bürgermeistern der beteiligten Kommunen unterzeichnet.
275 Meter lange Eisenbahnbrücke
Mit den Vorarbeiten zum Neubau der Brücke zwischen Lustenau und St. Margrethen wurde bereits begonnen, der Spatenstich erfolgte am Donnerstag. Die neue, 275 Meter lange Eisenbahnbrücke, die bis
Mitte 2013 entstehen soll, soll mehr Hochwassersicherheit bieten, die Anrainer vom Bahnlärm entlasten und schnellere Zugfahrten zulassen. Gegenüber der bestehenden Brücke wird die neue zwei Meter
höher sein, die Trassenführung wird um zwölf Meter Richtung Süden verschoben. Die Hauptbrücke wird als 102 Meter lange und 800 Tonnen schwere Bogenbrücke ausgeführt. Das Land Vorarlberg steuert
zum Gesamtprojekt rund zwölf Mio. Euro bei.
In dem Paket sind auch die Modernisierung der Bahnhöfe Hohenems (33,7 Mio. Euro), Lauterach (12,7 Mio. Euro) und Rankweil (31,7 Mio. Euro) vorgesehen. Ebenfalls vereinbart wurde ein
Planungsvertrag für einen Ausbau der Bahnstrecke von Feldkirch bis zur Liechtensteiner Grenze, mit dem Ziel das Nahverkehrsangebot von Feldkirch via Liechtenstein bis ins schweizerische Buchs
über einen fixen Taktverkehr und neue Haltestellen zu verbessern.
ÖBB-Vorstand Matthä bezeichnete Vorarlberg als „Musterland“ für den öffentlichen Verkehr. Mit dem Ausbau wolle man die Verknüpfung der Verkehrsträger Bahn, Bus, Rad und Auto optimieren, um noch
mehr Menschen und Güter auf die Schiene zu bekommen. In Vorarlberg verkehrten täglich 180 Züge im Nahverkehr, „das ist Rekord“, so Matthä.
Vorarlberg als Vorbild
Von Vorarlberg als Vorbild sprach auch Verkehrsministerin Bures. Seit 2005 habe sich im Ländle die Zahl der Nutzer von öffentlichen Verkehrsmitteln um ganze 50 Prozent gesteigert. Besehe man sich
die Herausforderungen durch den Klimawandel, komme dem öffentlichen Verkehr ein noch größerer Stellenwert zu, in dem Punkt sehe sie Vorarlberg und Landeshauptmann Sausgruber als „Verbündete“.
Beim Ticketpreis werde man weiter auf Leistbarkeit achten.
Landeshauptmann Sausgruber sprach angesichts der Vereinbarung von einem „wesentlichen Fortschritt im Interesse der Bürger“. Zwar gingen die Wünsche immer etwas weiter als das letztlich Erreichte,
dennoch zeigte er sich mit der „erfreulichen Kooperation“ zufrieden. Vorarlberg verfüge als Flächenland über eine öffentliche Mobilitätsversorgung, die es sonst in Österreich außerhalb von
Ballungsräumen nicht gebe.
Nicht in dem Paket enthalten war übrigens der Ausbau des an seinen Kapazitätsgrenzen angelangten Güterbahnhofs Wolfurt (Bezirk Bregenz), auf den die Vorarlberger Wirtschaft seit langem drängt.
Für das seitens der ÖBB-Infrastruktur AG im Rahmenplan mit rund 34 Mio. Euro budgetierte Projekt wird voraussichtlich Ende des Jahres 2011 die Planung in Auftrag gegeben, um einen Baustart Ende
2013 zu ermöglichen, wie am Rande der Vertragsunterzeichnung zu erfahren war.
Do
24
Mär
2011
Am kommenden Wochenende ist die Umstellung auf Sommerzeit
Am kommenden Wochenende wird in der Nacht von Samstag 26. März 2011 auf Sonntag 27. März 2011 von der Winter- auf die Sommerzeit umgestellt. Alle Züge, die nachts um 2 Uhr unterwegs sind, erreichen ihr Ziel mit einer Stunde Verspätung. Im Nachtnetz des Zürcher Verkehrsverbundes sind alle Busanschlüsse an die Nachtzüge der S-Bahn sichergestellt.
Nachtzüge erreichen ihr Ziel eine Stunde später Foto: Marcel Manhart
Wie jedes Jahr werden die Bahnhofsuhren zentral gesteuert und in der Nacht vom Samstag, 26. März 2011, auf Sonntag, 27. März 2011, von 2 Uhr auf 3 Uhr vorgestellt. Dies hat zur Folge, dass alle
zu dieser Zeit verkehrenden Personen- und Güterzüge sowie Nachtbusse automatisch mit einer Stunde Verspätung unterwegs sind. Sieht der Fahrplan keine längeren Halte der davon betroffenen Züge
vor, bleibt diese Verspätung bis zur Ankunft der Züge bestehen.
Im Nachtnetz des Zürcher Verkehrsverbundes verkehren die Busse und Züge nach der Umstellung gemäss Sommerzeit. Obwohl sich die «Ausgang»-Zeit für die Nachtschwärmer um eine Stunde verkürzt, ist
deren Heimkehr mit dem öffentlichen Verkehr organisiert.
Die Personal- und Rollmaterialplanung für die Zeitumstellung werden angepasst. Die Umstellung aller Bahnhofsuhren um 2 Uhr morgens wird zentral gesteuert und entspricht einem Routineprozess. Die
zweimal jährlich notwendige Zeitumstellung hat bei der SBB in den letzten Jahren nie zu Problemen geführt.
Passage à l’heure d’été
Le passage de l’heure d’hiver à celle d’été, dans la nuit du samedi 26 au dimanche 27 mars 2011, aura pour conséquence que tous les trains en marche à 2 heures le matin arriveront avec une heure de retard à destination.
Les trains de nuit arrivent une heure plus tard Photo: Marcel Manhart
Comme à l’accoutumée, le réglage des horloges des gares sera commandé de façon centralisée. Dans la nuit de samedi 26 mars à dimanche 27 mars, à 2 heures, les horloges seront avancées à 3 heures.
Automatiquement tous les trains de voyageurs et de marchandises, de même que les bus de nuit en route à ce moment-là, seront en retard d’une heure. Pour autant que l’horaire ne prévoie pas de
longs arrêts de ces trains, ce retard persistera jusqu’à leur arrivée à destination.
La planification du personnel et du matériel roulant a été adaptée en conséquence. Sur le RER zurichois par exemple, les correspondances entre les bus et les relations des trains nocturnes ont
été coordonnées. Malgré la réduction d’une heure de nuit pour les noctambules, le retour à la maison par les transports publics est garanti. Ces dernières années, le changement d’heure semestriel
n’a jamais posé de problèmes particuliers aux CFF.
Wer dreht an 3.500 ÖBB-Uhren?
Die ÖBB haben österreichweit rund 650 Uhrenzentralen. Jede dieser Zentralen steuert eine Vielzahl an Nebenuhren, insgesamt sind dies rund 3.500 Uhren. Kommenden Sonntag, den 27. März, werden um 2 Uhr sämtliche Uhren binnen wenigen Minuten um eine Stunde vorgestellt.
Was passiert mit den Zügen?
Bei der Umstellung von Winter- auf Sommerzeit am kommenden Sonntag sind insgesamt 15 Personenverkehrszüge am österreichischen Streckennetz unterwegs. Diese werden mit bis zu einer Stunde
verspätet ankommen - je länger die Strecke, desto eher besteht die Möglichkeit, Zeit aufzuholen. Bei der Umstellung im Herbst warten die Züge in so genannten Wartebahnhöfen (nicht auf der freien
Strecke) die Stunde ab. Reisende in den Nachtzügen geniessen in diesem Fall eine Stunde mehr Schlaf.
Synchronisation mit Funkuhr, Satellit und NTP
Damit alle 650 Hauptuhrenzentralen mit der genauesten Uhrzeit laufen ist eine Synchronisation erforderlich. Die ÖBB-Hauptuhrenzentralen werden mit dem DCFSignal des Langwellen-Senders der Funkuhr
in Mainflingen synchronisiert. In Gebieten mit schlechtem Empfang des Langwellensignales wird die Synchronisation über einen Satelliten und GPS-Signal durchgeführt. Sowohl das Signal der Funkuhr
Mainflingen als auch das GPS-Signal enthalten die Informationen zur Zeitumstellung. Eine weitere Synchronisationsmöglichkeit ist die Zeitsynchronisation über ein NTP-Protokoll (Network Time
Protokoll). Dazu betreiben die ÖBB in ihren Datennetzen zwei redundante NTP-Server. Über dieses NTP-Protokoll synchronisieren sich PCs, Anlagenrechner und Server.
Aktualisierung im Halbminutentakt
Die Hauptuhren aktualisieren im Halbminutenabstand sämtliche Nebenuhren, d.h. der Grossteil der ÖBB-Uhren springt alle halben Minuten ein Stückchen weiter - auf die Sekunde genau und alle
gleichzeitig. Bei der Umstellung auf die Sommerzeit sorgen zusätzliche Halbminutentaktimpulse dafür, dass die Uhren zum vorgesehenen Zeitpunkt eine Stunde vorgehen.
Mi
23
Mär
2011
Umleitungen und Ersatzbusse wegen Bauarbeiten auf der Linie Basel SBB – Delémont – Biel/Bienne
Die Bahnlinie Basel SBB – Delémont – Biel/Bienne ist am kommenden Wochenende unterbrochen. Grund sind Erneuerungsarbeiten zwischen Aesch und Laufen. Reisende von Basel SBB nach Biel/Bienne und Grenchen benützen die Zugsverbindungen via Olten. Für Reisende im Laufental verkehren zwischen Aesch und Laufen Bahnersatzbusse. Wegen der längeren Fahrzeit der Busse müssen Reisende bis zu 30 Minuten mehr Reisezeit einrechnen.
Bahnhof Delémont: Die ICN verkehren nur bis Laufen Foto: Marcel Manhart
Die SBB führt am kommenden Wochenende im Laufental gebündelt Gleisarbeiten aus. Beim Bahnhof Aesch wechselt sie eine Weiche aus, beim Bahnhof Zwingen deren zwei. In Grellingen erneuert sie beim Bahnübergang Seewenstrasse auf einer Länge von rund 30 Metern Schienen, Schwellen und Schotter.
Die Bahnlinie Basel SBB – Delémont – Biel/Bienne ist während den Arbeiten aus sicherheitstechnischen Gründen von Samstag, 26. März 2011, 1 Uhr, bis und mit Sonntag, 27. März 2011, zwischen Aesch und Laufen unterbrochen. Die ICN-Züge Basel–Delémont–Biel/Bienne fallen zwischen Basel SBB und Laufen aus, die S3- und die Nacht-S-Bahn-Züge Basel–Laufen/Delémont zwischen Aesch und Laufen.
Die Kundinnen und Kunden werden gebeten, folgende Verbindungen zu benützen:
- Reisende von Basel SBB nach Biel/Bienne und weiter in Richtung Neuchâtel, Lausanne und Genève fahren via Olten und steigen dort um. Anlässlich der Schmuck- und Uhrenmesse «BASELWORLD» verkehren je Richtung zusätzlich acht Züge nonstop von Basel SBB via Olten nach Biel/Bienne und weiter gemäss Regelfahrplan nach Lausanne beziehungsweise Genève.
- Reisende von Basel SBB nach Grenchen Nord fahren mit Vorteil ebenfalls via Olten und steigen dort Richtung Grenchen Süd um.
- Reisende ab Basel SBB in Richtung Delémont benützen die S3 bis Aesch und steigen dort in die Bahnersatzbusse nach Laufen um. Die ICN-Züge von und nach Biel/Bienne verkehren ab respektive bis Laufen.
Infolge längerer Fahrzeiten der Busse können die Anschlusszüge die Bahnersatzbusse nicht abwarten. Wer mit den Bahnersatzbussen via Aesch–Laufen fährt, muss darum mit längeren Reisezeiten von bis zu 30 Minuten rechnen. In den Bussen können keine Fahrräder transportiert und keine Fahrausweise gekauft werden. Die Billette Basel SBB–Biel/Bienne sind am 26. und 27. März 2011 auch via Olten gültig.
Die SBB informiert die Reisenden mit Durchsagen in den Zügen sowie Aushängen in den betroffenen Bahnhöfen über die Fahrplanänderungen und die Bahnersatzbusse. In Basel SBB, Aesch und Laufen sind zudem Kundenlenker im Einsatz.
Der Online-Fahrplan ist angepasst.
Detaillierte Auskünfte erhalten Kundinnen und Kunden zudem an den Bahnschaltern oder täglich während 24 Stunden am Tag über den RailService 0900 300 300 (CHF 1.19/Min/Festnetz).
Die Kosten für die Erneuerungsarbeiten betragen rund 3 Mio. Franken. Das Bahnnetz der SBB ist das am dichtesten befahrene weltweit und erstreckt sich über mehr als 3000 Kilometer. Die intensive Nutzung der Bahninfrastruktur stellt hohe Anforderungen an den Unterhalt des SBB-Schienennetzes. Regelmässige Zustandskontrollen und Instandhaltungsarbeiten wie nun im Laufental sind deshalb unabdingbar.
Di
22
Mär
2011
SBB Cargo - Sicherheit steht an erster Stelle
Sicherheit ist für SBB Cargo der oberste Anspruch. Damit dieser jederzeit und überall erfüllt werden kann, schult das Unternehmen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom CEO bis zum
Rangierarbeiter in spezifischen Sicherheitswerkstätten.
Zwei grosse Poster hängen im Sitzungszimmer der Geschäftsleitung von SBB Cargo am Hauptsitz in Basel. Comicfiguren sind darauf zu sehen, eine Unfallstatistik, gezeichnete Güterzüge auf dem Weg
zum Erfolg und bunte Farbsäulen: Platz für Themen, die es anzupacken gilt. Auf den Postern kleben zahlreiche Post-it-Zettel mit der Handschrift von SBB Cargo-CEO Nicolas Perrin. Was auf den
ersten Blick so locker amüsant daherkommt, ist der Zugang zu einem äusserst ernsten Thema: Das Poster ist ein Element der «Sicherheitswerkstatt» von SBB Cargo. Nicht nur in der Chefetage in
Basel, sondern verteilt über die ganze Schweiz in rund hundert Büros, Sitzungs- und Teamzimmern hängen die Poster, jeweils mit anderen Zetteln beklebt, die andere Handschriften tragen, andere
Probleme und Massnahmen auflisten, je nach Tätigkeitsfeld des jeweiligen Teams. Gemeinsam ist allen jedoch das Ziel: Erhöhung der Sicherheit, Verhinderung von Unfällen.
Holzverlad am Bahnhof Foto: Marcel Manhart
Gelebte Sicherheitskultur
Die Sicherheitswerkstätten beweisen, wie zentral dieses Thema für SBB Cargo ist. Und sie verdeutlichen eindrücklich, wie die Mitarbeitenden konzernweit in das Thema einbezogen und darin
ausgebildet werden. Auf Führungsebene bedeutet die Arbeit mit den Werkstätten beispielsweise, die Umsetzung internationaler Sicherheitsrichtlinien zu diskutieren und zu terminieren. Ein
Rangierteam wiederum identifiziert eine gefährliche Arbeitssituation und beschliesst Massnahmen zu deren Beseitigung. «Im Zentrum steht stets dieselbe Aussage, nämlich ‹Sicherheit beginnt bei
mir›, und diese Haltung muss sich durch die ganze Hierarchie ziehen», sagt Nicolas Cedraschi, Leiter Sicherheit bei SBB Cargo. Die gelebte Sicherheitskultur zeitigt in Bezug auf die
Arbeitsunfälle bereits deutliche Erfolge: Seit dem Jahr 1994 konnten diese Ereignisse um zwei Drittel gesenkt werden, sodass sie heute bei jährlich drei pro hundert Mitarbeitenden liegen. «Das
sind noch drei zu viel», sagt Nicolas Cedraschi, «und um diese Zahl gegen null zu senken, bedürfte es eines Quantensprungs. Im Rahmen der Sicherheitswerkstätten arbeiten wir an diesem
Quantensprung.»
Das oberste Qualitätsmerkmal
Weit stärker als die Arbeitssicherheit steht die Betriebssicherheit im Bewusstsein von Öffentlichkeit und Kunden. Ob ein Zug sicher vom Absender zum Empfänger gelangt, gilt als oberstes
Qualitätsmerkmal einer Güterbahn. Entsprechend stark beeinflussen betriebliche Sicherheitsmassnahmen den Alltag von SBB Cargo. Diese Massnahmen setzen bereits lange vor der Abfahrt eines Zuges
ein, nämlich mit der sorgfältigen Wartung des Rollmaterials. Die Wartung ist der Grundstein dafür, dass es auf der Schiene nicht zu Zwischenfällen kommt. SBB Cargo hat als erstes europäisches
Eisenbahnunternehmen die Zertifizierung als Entity in Charge of Maintenance (ECM) erhalten. Ein ECM-Unternehmen verpflichtet sich, seine Wagen gemäss einem Instandhaltungsplan und geltenden
internationalen Richtlinien zu warten. Seit Jahresbeginn 2011 dürfen auf dem europäischen Schienennetz nur noch Wagen verkehren, die einer ECM-zertifizierten Stelle zugewiesen sind und deren
korrekter Unterhalt dadurch sichergestellt ist. «Die Übernahme von Bahnwagen Dritter ist eine der Nahtstellen, auf die wir ein besonderes Augenmerk richten, denn an solchen Stellen kann
Unsicherheit in unser System eindringen», sagt Cedraschi. «ECM ist daher eine wichtige netzübergreifende Massnahme im Umgang mit Risiken. Das heisst auch, dass wir aufgrund der Erkenntnisse aus
einem Ereignis nicht nur direkt auf den Unterhalt unserer eigenen Wagen einwirken können, sondern wir haben in den ECM-Stellen anderer Unternehmen geeignete Ansprechpartner.»
Sicher beladen – sicher fahren.
Ebenso wichtig wie einwandfreies Rollmaterial sind korrekt beladene und gesicherte Wagen. Deshalb werden die Kunden von SBB Cargo bereits anlässlich des Verkaufsgesprächs auf die entsprechenden
Verladerichtlinien aufmerksam gemacht. Mit der Unterzeichnung der allgemeinen Geschäftsbedingungen verpflichten sie sich, jene zu befolgen. Dabei geht es sowohl um den Belad der Wagen wie auch um
die Sicherung für den Transport. Das Verladen langer Güter – beispielsweise von Baumstämmen – ist besonders heikel, weil diese ausschwenken und ins Profil von Nachbargleisen hineinragen könnten.
SBB Cargo hat deshalb spezielle Holzverladebahnhöfe definiert. Meistens sind das solche, die über einen genügend grossen Gleisabstand verfügen. Wo der Sicherheitsabstand nicht gewährleistet ist,
das hohe Aufkommen von langen Gütern den Betrieb eines Verladepunkts dennoch erfordert, schützen im Verladebereich Gitternetze die durchfahrenden Züge. «Holz wird grösstenteils von Stammkunden
verladen, deren Transporteure mit unseren Sicherheitsrichtlinien vertraut sind und über viel Routine verfügen», erklärt Heinz Frauchiger, Kundenberater für die Branche Holz bei SBB Cargo. Dennoch
werden mit den Kunden und ihren Transporteuren regelmässig Workshops durchgeführt, um ihnen geltende Richtlinien in Erinnerung zu rufen oder sie mit neuen vertraut zu machen. Ausserdem stehen
ihnen im Internet alle nötigen Verhaltensregeln für den sicheren Umschlag von Gütern zur Verfügung. Ungeachtet all dieser Massnahmen vor der Abfahrt gilt jedoch: Kein Zug fährt los, ehe er von
einem technischen Kontrolleur von SBB Cargo überprüft und freigegeben wurde (siehe auch Seite 10). Sobald er grünes Licht erhält, ist die Division SBB Infrastruktur zuständig für die Sicherheit
der streckenseitigen Anlagen und der Betriebsführung.
… Kontrolle ist besser.
Kontrollen sind bei SBB Cargo nicht nur für den einzelnen Güterzug, sondern für das gesamte Unternehmen an der Tagesordnung. So untersuchen und bewerten interne Sicherheitsspezialisten im Rahmen
von Audits kontinuierlich ganze Arbeitsprozesse hinsichtlich der Erfüllung von Anforderungen und Richtlinien, etwa bei der Zusammenstellung oder der Abfertigung von Zügen. Als externe
Kontrollinstanz schliesslich fungiert das Bundesamt für Verkehr (BAV). Bei sogenannten Betriebskontrollen hält es Güterzüge an und überprüft – analog einer Lastwagenkontrolle auf der Autobahn –
ihre Fahrtüchtigkeit und ihre Papiere. Im Rahmen der jährlichen Sicherheitsüberwachung führt auch das BAV bei SBB Cargo Audits durch – von der Führung bis hinaus in die Fläche zum
Rangierarbeiter. Zusammen mit den Massnahmen und Kontrollen von SBB Cargo ergibt sich so ein engmaschiges Sicherheitsnetz, das die Risiken, die das Betreiben eines Bahnunternehmens mit sich
bringt, so weit wie möglich reduziert.
Neue Stabsabteilung QSU
Auf den 1. Januar 2011 hat SBB Cargo die neue Stabsabteilung Qualität, Sicherheit, Umwelt (QSU) geschaffen, die direkt dem CEO rapportiert. Die Stelle bündelt die Kräfte der zuvor auf
verschiedene Zentralbereiche verteilten Abteilungen. Dadurch werden die Informationsflüsse zwischen den drei eng ineinander verzahnten Themen verbessert und die Fachführung gestärkt. Die Leitung
der Stabsabteilung QSU hat Beat Gutzwiller übernommen, der bisherige Leiter Audit.
Mo
21
Mär
2011
SBB Cargo - Gefährliche Fracht sicher verfrachten
SBB Cargo transportiert jährlich mehr als 10 Millionen Tonnen Gefahrgüter. Über 70 Prozent davon sind brennbare Flüssigkeiten wie Benzin, Heizöl und Kerosin. Je nahtloser die
Sicherungssysteme von Befüllern, Entladern und Beförderern ineinandergreifen, desto kleiner ist das Risiko.
Auf diese Bilanz ist Klaus Hill stolz. Der Gefahrgutbeauftragte von SBB Cargo musste in den letzten fünf Jahren nur einen Unfall auswerten, der die definierten Schwellenwerte überstieg. Beim
registrierten Ereignis traten in einem Tanklager im Thurgau einige hundert Liter Heizöl aus: «Der Unfall kann sich so nicht wiederholen. Im Tanklager wurde eine technische Einrichtung
installiert, die dies verhindert. Zudem haben wir die Kommunikation zwischen Befüller und Beförderer verbessert.» Auch schwere Personenunfälle gab es bei Gefahrguttransporten von SBB Cargo seit
2005 keine. Hill kennt das Business. Der studierte Umweltschutztechniker war Gefahrgutbeauftragter einer Speditionsfirma, ehe er 2004 in dieselbe Funktion zu SBB Cargo wechselte. Besonders
wichtig ist ihm die Schulung: «In den Managementsystemen, den Richtlinien und im Gesetz sind die Standards und Auflagen alle definiert und geregelt. Funktionieren kann Sicherheit aber nur, wenn
sie von allen Beteiligten gelebt wird.» Papier sei bekanntlich geduldig, und gerade für Gefahrenguttransporte gebe es gar viel Papier und oft lange Checklisten.
Hoher Sicherheitsstandard bei den Gefahrenguttransporten Foto: Marcel Manhart
Ein Fünftel sind Gefahrgüter
Von den 50 Millionen Nettotonnen, die SBB Cargo 2009 transportierte, waren 22 Prozent Gefahrgüter. Mit 8 Millionen Tonnen machten brennbare Flüssigkeiten (Benzin, Diesel, Heizöl, Kerosin) den
Löwenanteil aus. Chemoil, die auf den Transport von Gefahrgut spezialisierte Tochter von SBB Cargo, vermittelt hier einen Grossteil der Transportdienstleistungen über die gesamte Lieferkette. SBB
Cargo stellt die Lokomotiven und fährt die Züge, während die Waggons für Gefahrgüter meist privaten Anbietern gehören. Diese Konstellation bringt eine Schnittstelle mehr. Bei den Wagen hats auch
immer wieder mal einige «Tröpfler», also undichte Wagen. Verantwortlich für die Minilecks sind weniger undichte Bodenventile oder Verschlusskappen, sondern meist Nachlässigkeiten in der Wartung.
«Solche Missstände werden mit den Kunden besprochen und behoben. Alle Beteiligten sitzen da im selben Boot», sagt Hill. Dass sowohl der Güter- wie auch der Personenverkehr im internationalen
Vergleich hohe Standards erfüllen, hängt auch mit dem flächendeckenden System der Zugskontrolleinrichtung zusammen. Dabei messen Sensoren etwa die Temperatur der Bremsen oder auch den Radstand.
Werden hier Abweichungen festgestellt, wird der Zug gestoppt. Dies macht auch den Gefahrgutverkehr sicherer.
Richtlinie für Gefahrguttransporte
SBB Cargo hat eine Richtlinie erlassen, die von Kunden bei der Übergabe von gefährlichen Gütern zwingend einzuhalten ist. Sie gilt für Belader, Entlader und Umlader auf dem Schweizer Schienennetz
und orientiert sich am entsprechenden internationalen Règlement concernant le transport international ferroviaire de marchandises dangereuses (RID). Dieses verlangt beispielsweise
Gefahrgutausschlüsse – eine Reihe von Stoffen sind zur Beförderung auf der Schiene nicht zugelassen. Zur Dienstleistung von SBB Cargo gehört nur der Transport der Güter, nicht aber das Beladen
und das Befüllen sowie das Entleeren der Waggons. Die eigentliche Schnittstelle bezüglich Sicherheit ist also die Kontrolle bei der Übernahme von Gefahrgut: Mängel werden wenn möglich vor Ort
behoben oder führen zu einer Intervention beim Kunden. Erst wenn die Abweichungen korrigiert sind, fährt der Gefahrguttransport los. Es gilt ein Qualitätsmanagementsystem, das nach DIN EN ISO
9001 zertifiziert ist. Um die hohen Standards im Bereich Chemie zu erfüllen, unterzieht sich SBB Cargo seit 2003 regelmässig den Prüfungen gemäss SQAS (Safety and Quality Assessment System). In
der Richtlinie von SBB Cargo sind auch die notwendigen Begleitpapiere und Gefahrgutangaben genau definiert, ebenso die Vorgaben zur Ladungssicherung.
Ein Rückblick auf die letzten 20 Jahre
In den Jahren 1989 bis 1994 haben sich auf dem Schienennetz der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) drei schwere Unfälle mit Mineralöl-Ganzzügen ereignet. Diese Unglücke passierten in Au (SG),
Stein-Säckingen und in Zürich- Affoltern. In allen drei Fällen kam es aufgrund eines Defektes am Radsatz zu einer Entgleisung und einem anschliessenden Grossbrand.
Beim Unfall in Zürich-Affoltern wurde beispielsweise ein entgleister Wagen ca. 2 km mitgeschleppt, ohne dass dies vom Lokführer bemerkt wurde. Erst im Bahnhofsbereich von Zürich-Affoltern
eskalierte die Entgleisung, da mehrere Kesselwagen umstürzten. Dabei schlug ein Wagen leck, Benzin wurde freigesetzt und es entstand ein Brand, der sechs Verletzte sowie einen Sachschaden von ca.
CHF 26 Mio zur Folge hatte. Eine Studie schätzt den gesamten monetarisierten Schaden sogar auf CHF 35 Mio (€ 24 Mio).
In der Folge dieser Unfälle haben die SBB in der zweiten Hälfte der 90er Jahre unter anderem zwei Massnahmen verfolgt, um durch Entgleisungen verursachte Grossunfälle zu verhindern. Die erste
Massnahme besteht darin, hohe Temperaturen am Radsatz rechtzeitig zu detektieren und den Zug anzuhalten, bevor es zu einer Entgleisung kommt. Das Netz der Heissläuferund Festbremsortungsanlagen
wurde deshalb auf 43 Anlagen ausgebaut. Abklärungen für eine weitere Verdichtung dieses Netzes, evtl. auch mit zusätzlichen Anlagetypen bzw. Messfunktionen, werden von den SBB zurzeit
vorgenommen.
Die zweite Massnahme besteht darin, eine Entgleisung so rasch als möglich zu detektieren und eine Bremsung des Zugs einzuleiten. Beim Unfall in Zürich-Affoltern hätte damit die Eskalation des Ereignisses mit grösster Wahrscheinlichkeit verhindert werden können. Diese Erkenntnis ist mit ein Grund dafür, dass die SBB mit Unterstützung der verladenden Industrie in der zweiten Hälfte der 90er Jahre Tests mit Entgleisungsdetektoren am Rollmaterial durchgeführt haben. Aufgrund der Erfahrungen mit drei verschiedenen Typen von Entgleisungsdetektoren haben sich die SBB für ein Produkt entschieden, auf welches im Folgenden eingegangen wird.
Die Entgleisung des Kerosin-Güterzuges in Au (SG) am 19. September 1988
Es freut mich ausserordentlich, dass ich zu diesem Thema einen sehr interessanten Gastbeitrag von Herrn David Schiesser erhalten habe, dazu hat er mir noch sehr viele und sehr eindrückliche Fotos mitgeschickt.
Am 19. September 1988 entgleisten im St. Galler Rheintal im Bahnhof Au (SG) auf der Strecke zwischen Buchs (SG) und St. Margrethen mit Kerosin beladene Zisternenwagen eines Güterzuges und brannten aus. Es war eine der grössten Katastrophen der Ostschweiz. Erst elf Jahre später konnte die Akte endgültig geschlossen werden. Unmittelbar nach der Entgleisung wurde Herr David Schiesser vom Rechtsdienst der SBB-Generaldirektion beauftragt, die Schadenregelung zu übernehmen. Zur besseren Dokumentation machte er zahlreiche Fotos.
Gefahrengutzug auf der Rheinbrücke bei Bad Ragaz Foto: Marcel Manhart
So
20
Mär
2011
Die SBB verzichtet auf eine Klimatisierung bei den 180 Bpm 51
Die SBB saniert 180 einstöckige Reisezugwagen 2. Klasse des Typs "Bpm 51". Damit wird deren schweizweiter Einsatz bis ins Jahr 2020 möglich.
Aus technischen und finanziellen Gründen werden die Wagen nicht klimatisiert – dies entgegen der ersten Ankündigung vor Jahresfrist. Ausschlaggebend dafür waren die Ergebnisse einer kürzlich durchgeführten Machbarkeitsstudie.
Oftmals werden die Bpm 51 auch am Gotthard als Zusatzwagen eingesetzt, wie hier die beiden ersten Wagen am Interregio Locarno - Zürich HB Foto: Marcel Manhart
Für 58,5 Mio Franken sanieren die SBB Industriewerke Olten und Bellinzona bis 2014 180 Reisezugwagen des Typs Bpm 51. Damit wird deren schweizweiter Einsatz bis ins Jahr 2020 möglich. Die
Arbeiten umfassen die Aufarbeitung der Drehgestelle, eine neue Notbremsanforderung, die Automatisierung der Einstiegstüren inklusive deren seitenselektiver Öffnung, neue Sitzpolsterungen und Rostreparaturen am Wagenkasten.
Im Februar 2010 hat der SBB Verwaltungsrat entschieden, 180 einstöckige Reisezugwagen 2.Klasse des Typs Bpm 51 aufzuwerten und ursprünglich auch zu klimatisieren. Eine
Machbarkeitsstudie hat nun gezeigt, dass die Klimatisierung der durchschnittlich 35-jährigen Fahrzeuge mit hohen Kosten und Risiken verbunden ist. Mit Blick auf das hohe Alter und die beschränkte
Einsatzdauer der Fahrzeuge ist eine Klimatisierung deshalb unverhältnismässig. Die 1.Klasse im Fernverkehr ist bereits heute weitgehend klimatisiert. Bis ins Jahr 2018 sind sämtliche
2.-Klasse-Fahrzeuge des Regelverkehrs ebenfalls durchgehend klimatisiert.
Auch künftig werden die Bpm 51 zwischen Genf und Brig, auf der Linie Basel–Aarau–Zürich–Ziegelbrücke–Chur, am Gotthard sowie bei Bedarf eingesetzt. Die Wagen verkehren immer gemeinsam mit
klimatisierten Wagen des Typs EW IV und EC. So ist heute zum Beispiel bei einer Grundkomposition im Wallis einer von fünf 2.-Klasse-Wagen ein Bpm 51.
Angesichts der sich in den nächsten Jahren abzeichnenden Engpässe beim Rollmaterial treibt die SBB die Erneuerung bestehender und die Beschaffung neuer Fahrzeuge voran. Insgesamt investiert die
SBB bis 2030 rund 20 Mrd Franken in neue und modernisierte Fahrzeuge.
Interregio Genève-Aéroport - Brig: Neben dem klimatisierten Bpm 61 ist am Schluss des Zuges ein Bpm 51 eingereiht Foto: Marcel Manhart
Sa
19
Mär
2011
Sehr gute Werte bei der Pünktlichkeit der ÖBB-Züge
Die ÖBB arbeiten konsequent an einer Steigerung der Pünktlichkeit. Mit Erfolg: Seit Jahresbeginn beträgt die durchschnittliche Pünktlichkeit aller Reisezüge 97,6 Prozent.
Insbesondere auch auf der Stammstrecke der Wiener S-Bahn sind die Züge wieder sehr pünktlich unterwegs Foto: Marcel Manhart
Der in Sachen Pünktlichkeit erarbeitete Massnahmenkatalog zeigt Wirkung: 97,6 Prozent Pünktlichkeit seit Jahresbeginn bedeuten eine Steigerung von 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr und stellen einen Top-Wert da. „Wir arbeiten konsequent an der Hebung unserer Pünktlichkeit“, so Franz Seiser, Vorstand der ÖBB-Holding AG. „Ich freue mich, dass unsere Bemühungen erfolgreich sind und wir unseren Kunden mit einer durchschnittlichen Pünktlichkeit von 97,6 Prozent seit Jahresbeginn hohe Verlässlichkeit bieten können. Konkret bedeutet das: Von rund 4.500 Reisezügen, die täglich unterwegs sind, waren im Durchschnitt täglich 4400 pünktlich. Oder anders ausgedrückt: Durchschnittlich 44.000-mal täglich kam im bisherigen Jahresschnitt ein Zug pünktlich in einer Station an.“
Hohe Verlässlichkeit, ehrgeiziges Ziel
Sowohl im Nah- als auch im Fernverkehr liegt die Pünktlichkeit jenseits der 90 Prozent-Marke, im Nahverkehr sogar nahe der 100 Prozent-Marke. Konkret heisst das: Im Nahverkehr waren bisher 97,9
Prozent der Züge pünktlich, auf einzelnen Nahverkehrsstrecken schrammt die bisherige Jahrespünktlichkeit mit 99 Prozent sogar an der 100 Prozent-Marke – etwa auf der „Stammstrecke“ der Wiener
S-Bahn, der meist befahrenen Bahnstrecke Österreichs.
Im Fernverkehr haben sich die ÖBB 2010 gegenüber dem Vorjahr bei der Pünktlichkeit um 7,9 Prozent auf 75,7 im Jahresdurchschnitt verbessert, seit Jahresbeginn halten die ÖBB bei 90,4 Prozent. „Der gute Start 2011 zeigt uns, dass wir unter optimalen Rahmenbedingungen auch im Fernverkehr sehr gut performen“, so Seiser. „Unser ehrgeiziges Ziel ist es, ab 2013 auf allen Strecken so pünktlich wie die SBB unterwegs zu sein.“
Schwankungen möglich
Aufgrund eines Nachholbedarfes an Streckensanierungen wird die Pünktlichkeit der Züge speziell im Fernverkehr allerdings bis dorthin noch Schwankungen unterworfen sein. Bei den
Pünktlichkeitswerten im grenzüberschreitenden Verkehr sind die ÖBB aber immer auch von den pünktlichen Zugübergaben der Nachbarbahnen abhängig. Ohne diese ergäbe die Fernverkehrs-Pünktlichkeit
hochgerechnet einen Wert von 92,5 Prozent (das entspricht mehr als 670 Stunden, die heuer auf verspätete Grenzübergaben zurückzuführen waren).
Massnahmenbündel zur Verbesserung der Pünktlichkeit
Ein ganzes Massnahmenbündel hat dazu beigetragen, die Pünktlichkeit kontinuierlich nach oben zu schrauben. So wird etwa seitens des Bundes massiv in die Erhaltung und Verbesserung des
Schienennetzes investiert und von den ÖBB umgesetzt. Ein weiteres Beispiel ist die Einführung eines präzise getimten Abfahrts-Countdowns („Jede SeKUNDE zählt“): Triebfahrzeugführer, Zugbegleiter,
Fahrdienstleiter, Zugdisponent, Verschieber und viele mehr arbeiten eng zusammen, um eine pünktliche Abfahrt zu erreichen. Für die letzten fünf Minuten vor der Abfahrt auf dem Start-Bahnhof wurde
ein genauer Zeitplan erarbeitet, der penibel eingehalten und überwacht wird. Darüber hinaus wurden modernisierte und verbesserte Kundeninformations-Systeme an zahlreichen Wiener Bahnhöfen
installiert.
Weiters haben die ÖBB in Personal und Anlagen investiert, um auch im Winter für die Herausforderungen der kalten Jahreszeit gerüstet zu sein. Beispiele sind Investitionen in Hi-Tech-Weichenheizungen und in ein genaues Wetter-Vorwarnsystem (Schneehöhe, Wind, Temperatur), um Personal rechtzeitig zu mobilisieren. Eine eigene Taskforce „Anlagenverfügbarkeit Winter“ analysiert während des Winters Schwachstellen, entwickelt Verbesserungsmaßnahmen und bringt diese vor Beginn der nächsten Wintersaison ein bzw. setzt sie bereits um.
4.500 Züge sind täglich unterwegs
4.500 Züge sind täglich österreichweit auf einem Streckennetz von knapp 5.000 km unterwegs, 4.230 davon sind Nahverkehrszüge. Rund 570.000 Fahrgäste fahren täglich mit den Zügen der ÖBB und legen
dabei Tag für Tag rund 28 Mio. km zurück.
Die Pünktlichkeitsstatistik können Sie jederzeit anhand
einer übersichtlichen Grafik mit den Monatswerten hier einsehen
Fr
18
Mär
2011
Ein Theater im ehemaligen Bahnhof Zürich Letten?
Die Stadt prüft Möglichkeiten für eine öffentliche Nutzung des ehemaligen Bahnhofgebäudes "Zürich Letten" an der Wasserwerkstrasse in Wipkingen. Versprochen ist aber noch nichts.
Der kleine, denkmalgeschützte Bahnhof Letten soll für 3 bis 4 Millionen Franken umgebaut werden Foto: Marcel Manhart
Die Bahnlinie Zürich Hauptbahnhof – Zürich Letten – Zürich Stadelhofen wurde 1989 stillgelegt, der Tunnel später aufgeschüttet und das Bahnhofgebäude an Private vermietet. Für 5,3 Millionen
Franken kaufte die Stadt das Bahnhofareal später den SBB ab, um es als Naherholungsraum zu sichern. Durch das Lettenareal führt die beliebte Limmatpromenade zwischen Drahtschmidli und
Wipkingerplatz; es grenzt überdies an das Ausgeh- und Badeparadies Oberer Letten.
Jetzt will die Verwaltung wissen, ob und wie der kleine Ex-Bahnhof öffentlich genutzt werden könnte. Im kantonalen Amtsblatt ist eine Präqualifikation ausgeschrieben, mit der fünf
Architektur-/Planerteams gesucht werden. Auftrag: «Umnutzung in Theater und Restaurant.» Ausführung: November 2012 bis Januar 2014.
Stadt braucht Entscheidungsgrundlagen
Der Vizedirektor der städtischen Liegenschaftenverwaltung, Jürg Keller, betont, dass noch nichts entschieden oder beschlossen sei. Eine private Nutzung des Bahnhofgebäudes an dieser beliebten und
stark frequentierten Achse sei jedoch nicht adäquat. Deshalb brauche die Stadt Entscheidungsgrundlagen für eine allfällige geeignetere Nutzung: Was ist dort möglich und was kostet es? Angesichts
der bescheidenen Ausmasse des Bahnhofgebäudes werde es ohnehin nur eine kleinformatige Nutzung sein – Kleingastronomie oder eben ein Kleintheater. Auf das Theater ist die Stadt durch eine Anfrage
eines Kleintheaters gekommen; versprochen sei aber nichts, sagt Keller. Das Umbauvolumen wird auf 3 bis 4 Millionen Franken geschätzt.
Komplizierend für einen Umbau ist der Denkmalschutz, der auf dem Gebäude lastet. Der Bahnhof Letten an der Wasserwerkstrasse 93 wurde 1893/94 vom Bahnarchitekten Gustav Wülfke erbaut. Er gilt als
wichtiger Zeuge «stadtzürcherischer Kleinbahnhof-Architektur der Jahrhundertwende».
Neben der künftigen Nutzung des Bahnhofgebäudes ist die Zukunft des ganzen Lettenareals offen. Die Stadt kaufte die knapp 8000 Quadratmeter auch deshalb, weil zwischen Wasserwerkstrasse und
Limmatfussweg ein schmales Band Bauland liegt.
Wohnungen wären abgeschottet
Der Stadtrat beantragte dem Parlament den Kauf unter anderem mit dem Argument, es bestehe die Gefahr, dass Wohnungen gebaut würden, die dort ungeeignet wären. So würde privatisierter Aussenraum
ohne Bezug zur Wegverbindung entstehen, allenfalls mit grossen Abschottungen zum Fussweg. «Eine reine Wohnnutzung im Bereich des Lettenareals wäre ein Fremdkörper in der langen Reihe der
öffentlich genutzten Räume entlang der Limmat vom Hauptbahnhof bis zur Stadtgrenze.» So steht es in der Weisung an den Gemeinderat vom Jahr 2007. Dennoch schloss der Stadtrat eine Überbauung
nicht aus. Eine spätere Nutzung soll diskutiert werden, wenn das EWZ das Kesselhaus vis-à-vis verlässt. Das Kesselhaus dient zurzeit als Lager und Werkstatt für die Wasserversorgung und das EWZ.
Was mit diesem Raum geschehen soll, wird verwaltungsintern diskutiert. Bis ein Entscheid vorliegt, dürfte es aber dauern.
Do
17
Mär
2011
Der ZVV plant auf auf rund 100 Linien Angebotsänderungen
Der Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) hat den Entwurf des Fahrplans für die Jahre 2012 und 2013 erarbeitet. Seit dem 14. März und noch bis zum 25. März 2011 liegt der Fahrplan öffentlich auf. Die Bevölkerung kann Einsicht in die Fahrpläne nehmen und allfällige Begehren an ihre Gemeinden richten.
Im Raum Bülach sind grössere Fahrplanänderungen ab Dezember 2012 geplant Foto: Marcel Manhart
Die Änderungen für den Fahrplan 2012 und 2013 können noch bis zum 25. März 2011 bei den Gemeinden oder aber auch im Internet eingesehen werden. Die Bevölkerung kann allfällige Wünsche und Begehren noch bis zum 28. März 2011 an die Wohngemeinde richten.
Der ZVV plant auf den Fahrplanwechsel im Dezember 2011 auf rund 100 Linien Angebotsänderungen. Den grössten Angebotsausbau erfährt die Stadt Zürich mit der Einführung des Trams Zürich West. Weiter sind zusätzliche Verbindungen mit der S4
zwischen Zürich HB und Langnau-Gattikon oder mit der S29 zwischen Winterthur und Stein am Rhein geplant. Ebenfalls wird auf vielen Buslinien das Angebot ausgebaut. Für Adliswil ist ein neues
Ortsbuskonzept vorgesehen.
Ab Dezember 2012 sind im Raum Bülach grössere Angebotsänderungen geplant. Es wird ein neues Fahrplankonzept zwischen Zürich und Schaffhausen bzw. Niederweningen eingeführt. Die Fernverkehrszüge (Intercity-, Interregio- und Regioexpresszüge) zwischen Zürich und Schaffhausen fahren neu halbstündlich mit geänderter Haltepolitik. Das heisst, die Intercity und Interregiozüge verkehren in der Regel ohne Halt in Bülach. Bülach wird neu mit einem Regioexpress bedient, welcher dann ebenfalls in Zürich Oerlikon hält.
Als Folge daven werden die Abfahrtszeiten der S5 zwischen Oberglatt und Niederweningen sowie zwischen Oberglatt und Rafz je um 30 Minuten verschoben. Dazu gibt es unter anderem jeweils von Montag
bis Freitag eine neue Verbindung um 16.50 Uhr ab Niederweningen nach Zürich HB – Pfäffikon (SZ) mit Umsteigen in Oberglatt am selben Perron.
Die Abfahrtszeiten der S22 zwischen Bülach und Schaffhausen werden ebenfalls um 30 Minuten verschoben. Die Zusatzzüge (S) verkehren nur noch zwischen Zürich und Bülach respektive umgekehrt.
Nach Abschluss der öffentlichen Auflage werden die Gemeinden, die Verkehrsunternehmen und die Regionalen Verkehrskonferenzen (RVK) alle eingegangenen Begehren prüfen, bewerten und dem ZVV
vorlegen. Darauf unterbreitet der ZVV den Fahrplan 2012/2013 dem Verkehrsrat zur Genehmigung.
Linie Zürich HB - Niederweningen / - Bülach - Schaffhausen
Generelle Hinweise
- Im Verbundfahrplanprojekt 2012 - 2013 sind nur die Fahrpläne der Linien dargestellt, für die auf den Fahrplanwechsel Dezember 2011 oder den Fahrplanwechsel 2012 Änderungen geplant sind (z.B. im Linienverlauf, bei den Betriebszeiten, Zusatzkurse etc.) sowie ganz neue Linien.
- Die Fahrpläne von Linien, die im 2012 und 2013 gegenüber 2011 unverändert bestehen bleiben, sind im Verbundfahrplanprojekt 2012 - 2013 nicht enthalten.
- Leistungen (Linien oder einzelne Kurse), die von Gemeinden oder Dritten gemäss §20 des Gesetzes über den öffentlichen Personenverkehr (PVG) auf den Fahrplanwechsel Dezember 2011 neu bestellt und bezahlt werden, werden i.d.R. nicht in der Auflage dargestellt.
- Das vorliegende Verbundfahrplanprojekt zeigt den Planungsstand vom 4. Februar 2011
Hinweise zu Fahrplanänderungen
Die geplanten Angebotsänderungen im Detail:
Mi
16
Mär
2011
Neuer «prix éco» für ökologische Gütertransporte
Die Schweizer Güterbahn SBB Cargo entlastet die Umwelt um 1 Million Tonnen CO2 und setzt mit einem neuen Umweltpreis ein weiteres Zeichen für mehr Verlagerung auf die Schiene und ökologische Gütertransporte.
SBB Cargo verbessert CO2-Bilanz Foto: Marcel Manhart
Rund 100 Mal um die Erde oder über 4 Millionen Kilometer haben die Züge von SBB Cargo im 2010 zurückgelegt. Wären die Transporte nicht über die Schiene, sondern per Lastwagen erfolgt, hätte dies
die Umwelt mit 1 Million Tonnen CO2 und 3,8 Millionen Lastwagenfahrten mehr belastet. Damit gibt sich SBB Cargo aber nicht zufrieden und setzt stetig neue Zeichen, um den Umweltvorteil für ihre
Kunden und den Anreiz für die Verlagerung auf die Schiene zu erhöhen.
Neu lanciert SBB Cargo den «prix éco» und prämiert ihre Kunden, die 2011 mit Bahntransporten am meisten Treibhausgase einsparen. Die Gewinner erhalten von SBB Cargo in drei Kategorien je bis zu
5'000 Franken Kompensationsbeitrag an myclimate, um einen Bahntransport nach Wahl komplett klimaneutral abzuwickeln. Die Auszeichnungen werden Anfang 2012 vergeben. «Damit unterstützen wir unsere
Kunden ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, das Umweltengagement sichtbar zu machen und bieten ihnen so einen unmittelbaren Wettbewerbsvorteil», erklärt Nicolas Perrin, CEO von SBB
Cargo.
Bereits seit 2009 erstellt die Schweizer Güterbahn für ihre Kunden individuelle Emissionsreportings mit Energieverbrauch, Schadstoffausstoss und Einsparungen ihrer Güterverkehre und bietet in
Kooperation mit der Non-Profit-Organisation myclimate sogar komplett klimaneutrale Gütertransporte an.
Di
15
Mär
2011
Kanton SZ: Investitionen in eine leistungsfähige S-Bahn Zürich
Der Ausbau des Bahnhofs Zürich hat positive Auswirkungen auf das gesamte System der S-Bahn Zürich. Die neuen Kapazitäten sind allerdings nur voll nutzbar, wenn auch die Zufahrtsstrecken sukzessive ausgebaut werden. Der Regierungsrat des Kantons Schwyz beantragt deshalb dem Kantonsrat eine Beteiligung an der Vorfinanzierung der Durchmesserlinie Zürich in Form eines zinslosen Darlehens und einen Investitionsbeitrag für die 4. Teilergänzung der S-Bahn Zürich am linken Zürichseeufer in Höhe von 7.7 Mio. Franken.
In Siebnen-Wangen hält die S2 auch künftig halbstündlich Foto: Marcel Manhart
In Zürich wird Mitte 2014 die so genannte Durchmesserlinie Altstetten – Zürich Hauptbahnhof – Oerlikon mit dem unterirdischen Durchgangsbahnhof „Löwenstrasse“ eröffnet. Die Durchmesserlinie ist das zentrale Element für die weitere Entwicklung des öffentlichen Verkehrs im Wirtschaftsraum Zürich.
Beteiligung an der Vorfinanzierung Durchmesserlinie
Der Kanton Zürich leistet zur Vorfinanzierung der Durchmesserlinie einen Beitrag von maximal 500 Mio. Franken, da der Zahlungsplan des Bundes dem Baufortschritt nicht zu folgen vermochte. Mit
diesem Vorgehen konnte ein Baustopp wegen fehlender Finanzmittel verhindert werden. Der Kanton Zürich stellt bei den umliegenden Kantonen, die ebenfalls von der Durchmesserlinie betroffen sind,
den Antrag, sich an den Zinskosten für die Vorfinanzierung zu beteiligen. Der Regierungsrat ersucht deshalb den Kantonsrat, den Anteil des Kantons Schwyz in Höhe von 18.3 Mio. Franken in Form
eines zinslosen Darlehens mit einer Laufzeit von sechs Jahren zu gewähren.
Infrastrukturausbau notwendig
Mit der Eröffnung der Durchmesserlinie werden Ausbauten im ganzen Netz der S-Bahn Zürich nötig, um die erhöhte Kapazität betrieblich und wirtschaftlich nutzen zu können. Dieser Ausbau wird im
Rahmen der 4. Teilergänzung der S-Bahn Zürich umgesetzt. Davon betroffen ist insbesondere auch die March. Auf dem Abschnitt zwischen Freienbach und Bilten sind Massnahmen zur Verkürzung der
Zugfolgezeit und eine schnellere Weichenverbindung im Bahnhof Pfäffikon für die Ausfahrt auf der Seite Lachen vorgesehen. Diese Massnahmen erlauben es, dass das Angebotskonzept der 4.
Teilergänzung S-Bahn Zürich in der March umgesetzt werden kann und die halbstündliche S2 in der March nicht noch mehr Halte verliert.
Kantonsanteil von 7.7 Mio. Franken
Die Massnahmen der 4. Teilergänzung S-Bahn Zürich sollen in den Jahren 2014 und 2015 umgesetzt werden. Die aktuelle Schätzung rechnet mit Investitionskosten von 83 Mio. Franken für das
Gesamtprojekt am linken Zürichseeufer. Der Kanton Schwyz hat gemäss Verteilschlüssel einen Anteil in Höhe von 7.7 Mio. Franken zu übernehmen. Der Regierungsrat beantragt dem Kantonsrat deshalb
einen Verpflichtungskredit in dieser Höhe.
Das Angebot ab Mitte 2014
Mit der Eröffnung des Durchgangsbahnhofes in Zürich Mitte 2014 ist das folgende Angebot auf der Achse Zürich – Ziegelbrücke geplant:
- Die S8 Zürich – Pfäffikon verkehrt weiterhin im Halbstundentakt.
- Der Stundentakt der S2 Zürich Flughafen – Zürich HB – Ziegelbrücke wird mit Halt an allen Bahnhöfen in der March weitergeführt.
- Der Halbstundentakt der S2 hält nur noch dreimal in der March (Altendorf, Lachen und Siebnen-Wangen). Das heisst, in Schübelbach-Buttikon, Reichenburg und Bilten hält stündlich nur noch eine S2 pro Richtung.
- Der Glarner Sprinter verkehrt neu jede Stunde mit Halt in Siebnen-Wangen, Lachen und Pfäffikon.
- Für die wegfallenden Halte in der March soll ein Ersatzangebot realisiert werden.
Die St. Galler Regierung hat einen Staatsbeitrag von 3,2 Mio. Franken an die Realisierung zusätzlicher Gleisverbindungen im Bahnhof Ziegelbrücke bewilligt. Diese sind Teil des
Gesamtausbaus der Strecke Zürich – Ziegelbrücke für rund 83 Mio. Franken bis Mitte 2014. An den Kosten beteiligten sich neben dem Bund auch die Kantone Zürich, Zug, Schwyz und
Glarus.
Mit den Ausbauten am dem Gebiet des Kantons St. Gallen kann die Leistungsfähigkeit im Bahnhof Ziegelbrücke gesteigert werden. Unter anderem wird der Glarner Sprinter neu stündlich verkehren
können und Anschluss auf die St. Galler S-Bahn 2013 herstellen. Zwischen Ziegelbrücke und Zürich entsteht zusammen mit dem Interregio ein schneller Halbstundentakt. Die fünf Kantone ermöglichen
mit ihren finanziellen Beiträgen die Realisierung der notwendigen Massnahmen auf ihrem Kantonsgebiet.
Mo
14
Mär
2011
Bank Austria zieht in Wien auf das ÖBB-Areal am Nordbahnhof
Die Bank Austria errichtet die "UniCredit Bank Austria – Town" am Gelände des ehemaligen Frachtenbahnhofes Wien Nord. Das von der ÖBB-Immobilien GmbH verwertete Areal des ehemaligen Nordbahnhofs zählt zu den grössten innerstädtischen Entwicklungszonen Wiens.
Bericht Stadtentwicklung - SOLID - Wirtschaft und Technik am Bau
Das Gelände beim ehemaligen Nordbahnhof Foto: Marcel Manhart
Am ehemaligen Wiener Nordbahnhof entsteht bis 2025 ein neuer Stadtteil mit rund 10.000 Wohnungen, Büros für rund 10.000 Arbeitsplätze, Dienstleistungsbetrieben und dazu gehörender Infrastruktur.
Zudem will die Bank Austria auf dem Areal ihren neuen Hauptstandort errichten. Christian Kern, Vorstandsvorsitzender der ÖBB-Holding AG, äusserte sich zustimmend. "Dies ist eines der
bedeutendsten Stadtentwicklungsprogramme in Wien, das wir gemeinsam mit der Stadt Wien und Bauträgern realisieren."
Die zentrale geografische Lage und die ausgezeichnete Erreichbarkeit aus ganz Europa seien ausschlaggebende Gründe für die Entscheidung gewesen, meinte Bank Austria Vorstandsvorsitzender
Willibald Cernko.
Geschichte des Projekts am Nordbahnhof
Seit 2004 wird an der Umwandlung des Areals gearbeitet, bis 2025 soll auf einer Entwicklungsfläche von 65 Hektar in mehreren Etappen ein neuer Stadtteil entstehen. Zuletzt wurden der
Rudolf-Bednar-Park und der Schulcampus realisiert. Rund um den Park wurden bisher etwa 400 Wohnungen fertig. Die Nachfrage sei enorm, sagen die Entwickler.
"Spielraum" - aber vor allem für Investoren
Entwickelte die Stadtteile früher die Stadt, so wird heute explizit darauf verwiesen, dass die Flächen "für Großinvestoren einen echten Spielraum" bieten, weil ihnen die Möglichkeit gegeben
werde, "kleine Bezirke" zu entwickeln. So könnten nach Auskunft der Verantwortlichen mehrere zusammenhängende Baublöcke auf einmal gekauft werden.
Städtebaulicher Wettbewerb
In einem nächsten Schritt wird von der Bank Austria in Kooperation mit den ÖBB und der Stadt Wien ein städtebaulicher Wettbewerb ausgeschrieben und das Projekt an den überzeugendsten Architekten
vergeben.
Immobilienbesitzer ÖBB
Die ÖBB besitzen österreichweit 200 Millionen m2 Liegenschaften, davon sind rd. 10 Millionen m2 entwickelbare Fläche in absoluten Top-Lagen. Besonders in Wien, wie eben am ehemaligen
Gelände des Frachtenbahnhofs Wien Nord oder am künftigen Hauptbahnhof Wien, verfügen die ÖBB über die größten zusammenhängenden innerstädtischen Flächenreserven in zentraler Lage.
So
13
Mär
2011
Jugendliche Zerstörer am Bahnhof Bad Ragaz - Zeugenaufruf
In der Freitagnacht am 11. März 2011 haben mehrere unbekannte Jugendliche am Bahnhof in Bad Ragaz randaliert. Dabei entstand ein Sachschaden in noch unbestimmter Höhe.
Bahnhof Bad Ragaz Foto: Marcel Manhart
Um 23.22 Uhr ging bei der Polizei die Meldung einer Anwohnerin ein, dass fünf junge Burschen am Bahnhof in Bad Ragaz am Randalieren seien. Dabei wurden sowohl Scheiben als auch technische Gerätschaften der SBB beschädigt. Die Gruppe junger Männer konnte beobachtet werden, wie sie um 23.27 Uhr den Zug in Richtung Chur bestiegen.
Der Zug um 23.27 Uhr ab Bad Ragaz ist der Interregio 1793 aus Zürich HB (Abfahrt um 22.12 Uhr) - Ziegelbrücke (Abfahrt um 22.59 Uhr) - Sargans (Abfahrt um 23.21 Uhr) nach Chur (Ankunft um 23.43 Uhr)
Von drei der gesuchten Personen konnten die während der Tat getragenen Jacken beschrieben werden. Dabei soll eine Jacke bunt, eine Jacke rot und eine weitere schwarz-weiss gewesen sein.
Personen, die Hinweise zu den gesuchten Jugendlichen oder zur Tat machen können werden gebeten, sich beim Polizeistützpunkt Mels, Telefon 058 229 78 00, zu melden.
UPDATE vom 26. März 2011
Im Zusammenhang mit einem Vandalenakt in Bad Ragaz fehlen der Polizei Zeugen. Aus diesem Grund sind die Ermittlungen gemäss einem Bericht in der Zeitung "Südostschweiz" eingestellt worden.
Trotz intensiver Suche nach jugendlichen Vandalen muss die Kantonspolizei St. Gallen ihre Ermittlungen einstellen. Mehrere unbekannte Jugendliche hatten in der Nacht vom 11. auf den 12. März 2011
am Bahnhof Bad Ragaz randaliert und dabei einen Sachschaden von mehreren tausend Franken verursacht.
Die Vandalen zerstörten sowohl die Scheiben von Unterständen als auch technische Geräte der SBB. Die fünf jungen Männer waren von einer Anwohnerin beobachtet worden und stiegen nach der Tat in
einen Zug in Richtung Chur ein. Wie Bertrand Hug von der Kantonspolizei St. Gallen gegenüber Radio Zürisee sagte, sind trotz eines Zeugenaufrufs keine Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen.
Sa
12
Mär
2011
Der Bahnhof in Spittal-Millstättersee wird umgebaut
Der Auftakt für die gross angelegte Sanierung des Spittaler Bahnhofs erfolgt im Juli 2011. Gemeinsam investieren die Österreichischen Bundesbahnen sowie das Land Kärnten 5,6 Millionen Euro.
Die Modernisierung und behindertengerechte Adaptierung des Spittaler Bahnhofs startet im Juli 2011 Foto: Marcel Manhart
Oberkärntner Bahnfahrer kommen spätestens 2013 in den Genuss eines generalsanierten, behindertengerechten Spittaler Bahnhofs. Im Rahmen des Konjunkturpaketes des Landes Kärnten und des
Bundesministeriums für Verkehr wurde eine Modernisierung im Ausmaß von 5,6 Millionen Euro vereinbart. 80 Prozent der Kosten tragen die Österreichischen Bundesbahnen, 20 Prozent das Land.
Landeshauptmann Gerhard Dörfler traf sich am Dienstag mit Siegfried Moser, dem Regionalleiter der ÖBB-Infrastruktur AG, Strecken- und Bahnhofsmanagement, zu einem Lokalaugenschein.
"Bahnhofsoffensive"
"Seit dem Fahrplanwechsel 2010/2011 wird der Bahnhof von der Schnellbahn S 1 angefahren, die Spittal und Villach im Stundentakt verbindet, daher ist jetzt eine Modernisierung im Sinne der vielen
Bahnkunden dringend notwendig", sagte Dörfler. Moser schilderte die wichtigsten Massnahmen, darunter fallen drei Lifte, das Anheben der Bahnsteigkanten um 55 Zentimeter, der Umbau der
Schalter- und Wartehalle sowie die Neugestaltung des Bahnhofvorplatzes. Zusätzlich werden die Gleisanlagen und Weichenanlagen modernisiert. "Mit der Sanierung des Bahnhofs Spittal setzen wir die
Bahnhofsoffensive, die 2003 in Klagenfurt begonnen hat, fort. Neben der Erneuerung des Wagenmaterials sowie der Einführung des Kärnten-Takts und der S-Bahn ist die Erneuerung der Bahnhöfe ein
wichtiger Schritt zur Attraktivierung des öffentlichen Personennahverkehrs in Kärnten", betonte der Landeshauptmann. Bei den Planungsarbeiten werden auch die Behindertenverbände eingebunden. Ziel
ist es, beeinträchtigten Menschen, aber auch Müttern mit Kindern, das selbstständige Bahnfahren zu erleichtern. Neben der Barrierefreiheit wird es auch ein sehbehindertengerechtes
Kundenleitsystem geben.
Dach für Bushaltestelle
Im Zuge des Umbaus wird auch die seit Jahren geforderte Überdachung der Bushaltestelle im Bahnhofsbereich gebaut. Verantwortlich dafür zeichnet die Stadtgemeinde Spittal. Laut Bürgermeister
Gerhard Köfer sind die Planungen erst im Laufen, aber bis 2013 sollten Busfahrer ein Dach über dem Kopf haben: "Die Erhebungen darüber, wie groß der zu überdachende Bereich sein soll, sind im
Gange."
Fr
11
Mär
2011
Im Zug angegriffen und verletzt - Ein Zeugenaufruf der Kapo SG
Am Donnerstagmorgen 10. März 2011, kurz vor 06.00 Uhr, ist ein 38-jähriger Mann in der S5 zwischen Rüti (ZH) und Rapperswil (SG) von drei Männern angegangen und verletzt worden.
Der Angriff passierte in der S5 18513 Foto: Marcel Manhart
Der Mann sass im doppelstöckigen Zug der S5 18513 (Zürich HB ab: 05.25 Uhr - Wetzikon ab: 05.44 Uhr - Rüti (ZH) ab: 05.52 Uhr - Rapperswil an: 06.00 Uhr), als drei Männer im Abteil Lärm verursachten und er diese zwischen Rüti und Rapperswil bat, ruhiger zu sein. Deshalb kam es kurz darauf zur Diskussion zwischen den Beteiligten. Der 38-Jährige wollte das Abteil wechseln und wurde dabei von den Männern verfolgt. Einer der Drei schlug daraufhin mit den Fäusten auf den Kopf des Opfers ein und trat mit den Füssen gegen seinen Körper. Der Verletzte musste ins Spital gebracht werden.
Ein Täter war ca. 26 Jahre alt, ca. 180 cm gross, Asiate, von fester Statur, hatte schwarze Haare, einen Kinnbart und sprach Schweizerdeutsch. Er trug zum Tatzeitpunkt einen roten Pullover. Der zweite Beteiligte war ebenfalls ca. 26 Jahre alt, ca. 170 – 175 cm gross und Asiate. Der dritte Mann kann nicht näher beschrieben werden.
Personen, welche Angaben zum Vorfall oder den beteiligten Personen machen können, werden gebeten, sich mit der Polizeistation Rapperswil-Jona, Tel. 055 222 70 20,
in Verbindung zu setzen.
Prügel-Opfer aus S-Bahn klagt Passagiere an:
Bericht SF "Schweiz Aktuell" vom 11. März 2011
UPDATE vom 17. März 2011 um 14:41 Uhr
Der Täter, welcher am frühen Donnerstagmorgen am 10. März 2011 einen Zugpassagier angegriffen und verletzt hat, ist gefasst worden. Die Polizei hat einen 23-jährigen Mann chinesischer Staatsangehörigkeit als Täter ermittelt, welcher auf das 38-jährige Opfer einschlug. Er hat die Tat zugegeben. Die zwei Begleiter des Schlägers konnten ebenfalls ermittelt werden. Es sind dies ein 20-Jähriger sowie einen 28-Jähriger, beides Schweizer. Nach bisherigen Erkenntnissen schlug jedoch nur der 23-Jährige auf das Opfer ein.
Do
10
Mär
2011
Deutsche Bahn plant BahnCard Business für Geschäftsreisende
Die Deutsche Bahn plant speziell für Geschäftsreisende eine neue "BahnCard Business". Sie soll im Zusammenhang mit einer neuen Fernverkehrsstrategie angeboten werden.
Die BahnCard Business ist speziell für den Fernverkehr Foto: Marcel Manhart
Wie es in internen Bahnkreisen weiter heisst, soll für ausgewählte Kunden ein neuer Premium-Status eingeführt werden. Er soll mit Annehmlichkeiten über den heutigen comfort-Status hinaus verbunden sein. Mit dem neuen System würde das bisherige Geschäftsreisemodell verändert.
Generell setzt die DB wieder mehr auf den Schienenpersonenfernverkehr. Wie berichtet, plant sie nach dem Schrumpfen ihrer Ferneverkehrsangebote in den 90er Jahren bis heute ab dem Jahr 2013 wieder eine Ausweitung der Fernverkehre mit Bedienung auch von mittelgroßen Städten. Die hatten nach dem Aus der InterRegio-Züge und den laufenden Streichaktionen bei den IC-Verbindungen grioßenteils ihre Fernverkehrsanschlüsse verloren. Gleichzeitig verlor die Deutsche Bahn unzählige Firmenkunden, die nicht bereit waren, ihre Mitarbeiter mit unkomfortablen und langsameren Nahverkehrszügen auf Dienstreisen zu schicken und stattdessen lieber auf den Dienstwagen und teils aufs Flugzeug setzten.
Die Kundenverluste sind u.a. ein Grund für die kürzlich bekannt gegebene Beschaffung von 27 Doppelstock-Zugeinheiten für den InterCity-Verkehr auf zweitrangigen Fernverkehrslinien.
U.a. sieht die Mittelfristplanung der DB bis 2015 eine Steigerung des Betriebsergebnisses im Schienenpersonenfernverkehr von 129 Mio. Euro 2010 auf 585 Mio. Euro im Jahr 2015 steigern. In diesem Zeitraum sollen die Umsätze mit ICE und IC um etwa ein Fünftel auf 4,46 Mrd. Euro steigen. Die höheren Gewinne und Umsätze will die Deutsche Bahn vor allem über verstärkte Vertriebsanstrengungen im Fernverkehr erreichen, wobei insbesondere die Firmenkunden besser angesprochen werden sollen als bisher.
Stellwerkstörung am Stuttgarter Hauptbahnhof
Grosser Ärger für die Berufspendler in Stuttgart am Mittwochmorgen: Aufgrund einer Stellwerkstörung am Stuttgarter Hauptbahnhof kam es zu Verspätungen und einigen Ausfällen der S-Bahn-Linien S1,
S2, S3, S34, S5 und S6.
"Die genaue Ursache der Störung ist noch unklar, es wird daran gearbeitet", sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn am Morgen. Die ersten kleineren Probleme traten gegen 8.45 Uhr auf, ab 9.15 Uhr
war das Stellwerk dann gestört. "Betroffen sind die S-Bahnen, die über den Hauptbahnhof führen", so der Bahnsprecher weiter.
Gegen 10.20 Uhr hiess es dann aber, dass das Problem behoben wurde. Bahnfahrer müssten sich allerdings noch auf weitere Verspätungen einrichten.
Mi
09
Mär
2011
Karottensuppe vom Fernsehkoch in den SBB-Speisewagen
Der bekannte TV-Koch Andreas C. Studer bietet seine Gerichte ab sofort auch in den SBB-Speisewagen an. Die Kundinnen und Kunden können mindestens ein Jahr lang «Studi’s» Kreationen im Zug geniessen.
Studi bringt frischen Wind in die SBB-Speisewagen Foto: Marcel Manhart
Zum Auftakt kocht «Studi» «Rüeblisuppe mit Ingwer», «Chili con carne» und «Thai Gemüse Curry». Die Rezepte wurden allesamt durch den Koch aus der TV-Sendung „al dente“ entwickelt. Entstanden sind
schmackhafte Gerichte, die nur mit besten Zutaten wie Schweizer Rindfleisch, frischen Kräutern, saftigen Cherrytomaten und knackigem Gemüse zubereitet werden. Zu jedem seiner Gerichte gibt
“Studi“ zudem seine persönliche Weinempfehlung ab. «Die Vorstellung, dass bei 160 km/h zwischen Zürich und Bern mein Chili con Carne genossen oder mein Rüeblisüppli gelöffelt, finde ich
faszinierend», sagt Andreas C. Studer.
Die Liebe zum Kochen wurde ihm in die Wiege gelegt, seine Mutter war Köchin. Seit 14 Jahren ist Studer schon im Schweizer und im Deutschen Fernsehen aktiv, davon 10 Jahre bei «al dente» auf SF1.
Seinen Kochstil bezeichnet er als «Easy Cooking» – einfach, schnell und auch für Hobbyköche leicht nachzukochen. Elvetino.
Elvetino ist ein 100%-iges Tochterunternehmen der SBB und für die Restauration der SBB-Züge in der Schweiz, Deutschland, Italien und Frankreich verantwortlich. Yvo Locher, Direktor von Elvetino,
betont: «Die Partnerschaft mit Studi ist ein weiterer Schritt, mit dem wir die Qualität in den Speisewagen weiter erhöhen können.» Bereits im Februar wurde mit der Einführung von Tierra Lavazza,
einem 100-prozentigen Arabica-Kaffee, ein Zeichen gesetzt. Der Kaffee ist Teil eines nachhaltigen Entwicklungsprojekts der Rainforest Alliance, das lateinamerikanischen Kleinkaffeebauern durch
fairen Handel die Existenz sichert.
Di
08
Mär
2011
Das "Bahnhofsprojekt" in Frauenfeld wird weiter geführt
Der Stadtrat will das Projekt «Sicherer und sauberer Bahnhof Frauenfeld» weiterführen. Die erhöhten Sicherheitsvorkehrungen hätten sich bewährt. Die Sicherheit der Bevölkerung habe oberste Priorität.
Die erhöhten Sicherheitsvorkehrungen werden nach der Versuchsphase auf dem Bahnhofareal fortgeführt. Der Vertrag mit der Firma Securitrans wird bis im Juli 2011 verlängert, teilt die Stadt
Frauenfeld mit. Die Kosten werden geteilt, wobei die Stadt Frauenfeld maximal 4000 Franken zu tragen hat.
Abends am Bahnhof Frauenfeld Foto: Marcel Manhart
Positive Wirkung
Hauptgrund für die Weiterführung des Projekts hatten die positiven Auswirkungen durch die Kontrollaufsicht, wie die Stadt weiter mitteilt. Im Dezember musste noch in 45 Fällen von Alkohol- und
Drogenkonsum eingegriffen werden. Im Januar waren es noch 13 Fälle. Die Zahl der Wegweisungen aus dem Wartesaal sank von 26 im Dezember auf 15 im Januar ab. Auch die Zahl der Anordnungen habe
sich reduziert.
Der Bahnhofplatz in Frauenfeld wird täglich von 10'000 öV-Benutzern besucht. Zudem sei er stark frequentiert durch Kunden der angrenzenden Geschäfte und sei beliebter Treffpunkt für
Gruppierungen, heisst es in der Mitteilung weiter. Auffallend viele Randständige, Alkoholiker und Drogenabhängige würden dort ihre Kontakte pflegen. Wegen der vielen Leute und ihren verschiedenen
Interessen kam es immer wieder zu Beschwerden von Passanten, aber auch von Geschäftsbetreibern und Bus-Chauffeuren. Bahnhof-Paten markieren seit Januar 2008 im Rahmen des «RailFair»-Programms
Präsenz und verstärken so das Gefühl von Sicherheit. Zudem wird der Bahnhof seit 2008 videoüberwacht. Die Videoaufnahmen konnten schon mehrfach zur Klärung von Straftaten beitragen, schreibt die
Stadt Frauenfeld.
Seit drei Monaten Patrouillendienst
Seit dem 1.Dezember 2010 leistet die Firma Securitrans im Auftrag der SBB Patrouillendienst auf dem Bahnhofareal und in angrenzenden Geschäften. Wer sich nicht an die Bahnhofsordnung hielt, wurde
ermahnt oder weggewiesen. Im Wiederholungsfall wurden Personen mit einem Arealverbot belegt. Zudem ist auch die Kantonspolizei Thurgau auf dem Bahnhofplatz stark präsent. Die Zusammenarbeit
zwischen Polizei und Securitrans habe sich bewährt.
Mo
07
Mär
2011
Gefährdet Semmering-Basistunnel Unesco-Weltkulturerbe?
Unesco-Experten haben den Semmering-Basistunnel geprüft und – unter Auflagen – grünes Licht gegeben
- Naturschützer und Bürgermeister ängstigt "Aus" für Semmeringbahn
- Titel-Aberkennung durch Unesco befürchtet
- Alte Strecke soll laut ÖBB als Ausweichroute bestehen bleiben
Die Semmeringbahn wurde 1854 eröffnet und 1998 zum Unesco-Weltkulturerbe erklärt Foto: Marcel Manhart
"Mir wäre es viel lieber, wenn der Semmering-Basistunnel nicht gebaut wird." Eduard Rettenbacher, Bürgermeister der Südbahn-Gemeinde Payerbach, steht mit dieser Meinung nicht allein da. Dabei
geht es dem bulligen Politiker nicht vorrangig um Naturschutz, Baustellenlärm oder Staub. Seine Sorge ist anders begründet – und gilt, sollte einmal der Basistunnel fertiggestellt sein, dem
Weiterbetrieb der mittlerweile mehr als 150 Jahre alten ÖBB-Bergstrecke zwischen Payerbach und Mürzzuschlag. "Was ist, wenn die ÖBB die Ghegabahn aus Kostengründen nicht mehr erhalten wollen?",
fragt Rettenbacher. "Was passiert dann mit dem Weltkulturerbe Semmeringbahn?"
Zum Unesco-Weltkulturerbe erhoben wurde diese erste Gebirgsbahn der Welt – von Carl Ritter von Ghega in den Jahren 1848 bis 1854 errichtet – vor 13 Jahren. Initiator des Projekts war die
Landschaftsschutzorganisation "Alliance For Nature", die damit die Viadukte, Tunnel und Bauwerke sowie auch die umliegende Gebirgs- und Kulturlandschaft als "Welterbe der Menschheit" unter Schutz
stellen ließ. Und es sind dieselben Organisatoren, die nun – ähnlich wie Rettenbacher – genau dieses Weltkulturerbe gefährdet sehen. "Sollte der Basistunnel tatsächlich realisiert werden, besteht
die Gefahr, dass die Semmeringbahn über kurz oder lang eingestellt wird", warnt "Alliance"- Generalsekretär Christian Schuhböck im Gespräch mit der "Wiener Zeitung".
Bürgermeister wehren sich
"Denn wie die anderen Nebenbahnen, speziell in Niederösterreich, zeigen, werden sie größtenteils eingestellt und durch Busse ersetzt", ergänzt er. Die Semmeringbahn würde demnach im Falle einer
Realisierung des Projekts zur "exklusivsten Nebenbahn Europas" degradiert und laufe letztlich Gefahr, ähnlich wie das Dresdner Elbtal, auf die "Rote Liste des gefährdeten Welterbes" gesetzt zu
werden. "Schlimmstenfalls könnte uns auch die Aberkennung des Welterbe-Status blühen", befürchtet Schuhböck, der immerhin auf die Rückendeckung der regionalen Bürgermeister setzen kann. "Das
könnte für uns und den Tourismus schlimme Folgen haben", meint auch Rettenbacher. "Wenn Payerbach zum Kopfbahnhof und der Rest der Bergstrecke zur Museumseisenbahn wird, bringt uns das nichts."
Die Frage, ob er sich gemeinsam mit den anderen Gemeinden gegen den Tunnel wehren werde, bejaht er. "Ich fürchte aber, dass es dafür zu spät ist."
Dass der Semmering-Basistunnel, der als Teil der europäischen Baltisch-Adriatischen Achse zwischen Polen und Italien realisiert werden soll, gebaut wird, ist hingegen so gut wie fix. "Wir
erwarten für April einen positiven Baubescheid", erklärt ÖBB-Sprecher Christopher Seif auf Anfrage. Die Befürchtungen, dass das Weltkulturerbe durch den Tunnelbau gefährdet sein könnte, kann er
aber nicht nachvollziehen.
Völkerrechtlich gebunden
"Das ist nicht geplant und steht für uns derzeit nicht zur Diskussion. Was aber in 20 Jahren ist, kann niemand wissen", meint er. Fakt sei aber, dass die ÖBB die Bergstrecke nach wie vor als
Ausweichroute, etwa während routinemäßiger Wartungsarbeiten im Tunnel, benötigen. Überdies könne man im Fall zunehmenden Verkehrs den Tunnel entlasten, indem man beispielsweise den einen oder
anderen Zug über den Semmering schickt, so der Sprecher. "Zudem liegt ein unabhängiges Gutachten der Unesco vor, in dem bestätigt wird, dass das Weltkulturerbe nicht bedroht ist."
Im Büro der Österreich-Niederlassung der Unesco wird die Existenz eines positiven Gutachtens, das von einem Schweizer Bahnexperten verfasst wurde, bestätigt. "Die Kommission hat im Rahmen ihrer
Prüfung im April des Vorjahres den Projektverantwortlichen mehrere Auflagen erteilt, die eingehalten werden müssen", erklärt Unesco-Österreich-Generalsekretärin Gabriele Eschig. "Werden diese
Vorgaben missachtet, könnte es freilich zu einer Aufhebung des Status kommen." Die genannten Auflagen beinhalten allgemeine Erhaltungsmaßnahmen, eine landschaftsverträgliche Gestaltung der neuen
Tunnelportale sowie die Harmonisierung der beiden Strecken zu einer "Zwillingsbahn". Daran, dass die Vorschläge der Unesco nicht umgesetzt werden, glaubt Eschig nicht: "Schließlich ist die
Republik ja als Vertragspartner für die Erhaltung des Weltkulturerbes verantwortlich – und völkerrechtlich an diese Zusage gebunden."
In dieselbe Kerbe schlägt auch der Chef-Verkehrsplaner der niederösterreichischen Landesregierung, Friedrich Zibuschka, und führt die wirtschaftliche und touristische Bedeutung der
Weltkulturerbe-Region Semmering ins Treffen. "Als Land ist es uns natürlich ein Anliegen, dass die alte Strecke erhalten bleibt", betont der Beamte. Und auf die Kritik an die
Nebenbahnschließungen repliziert er: "Das Weltkulturerbe und der Semmering sind mit Strecken wie der Ybbstalbahn nicht vergleichbar. Die Semmeringbahn wird sicher nicht aufgegeben."
So
06
Mär
2011
Bombardier liefert weitere RE-Züge "Lötschberger" an die BLS
Die BLS AG hat Bombardier Transportation, in Konsortium mit Alstom Transport, mit der Lieferung von weiteren vier "Lötschberger" Regio Express Zügen beauftragt. Der Auftrag hat ein Gesamtvolumen von rund CHF 38 Millionen, wobei sich der Anteil von Bombardier Transportation auf CHF 25 Millionen beläuft. Die Bestellung ist eine Option des im Jahre 2006 unterzeichneten Vertrags und erhöht die Gesamtzahl der bisher von der BLS bestellten Lötschberger Fahrzeuge auf insgesamt 25. Die Auslieferungen sind für den Zeitraum zwischen September und Dezember 2012 geplant.
Ein "Lötschberger" auf seiner Stammstrecke in Frutigen Foto: Marcel Manhart
„Wir freuen uns, dass sich die BLS erneut für uns als Lieferant entschieden hat. Der Folge-Auftrag bestätigt den Erfolg und die flexiblen Einsatzmöglichkeiten der Lötschberger Flotte“,
kommentiert Stéphane Wettstein, Länderverantwortlicher Bombardier Transportation Schweiz.
Das Werk von Bombardier Transportation in Villeneuve hat bislang 21 Lötschberger Züge gefertigt, die bereits im Einsatz sind. Villeneuve ist für die Fertigung der Wagenkästen sowie für das
Design, die Montage, die Inbetriebnahme und die Lieferung der modernen Regionalfahrzeuge verantwortlich. Die Drehgestelle kommen aus dem Werk von Bombardier Transportation in Siegen, Deutschland.
Alstom Transport liefert unter anderem die Traktionsausrüstung und das Fahrgastinformationssystem.
Der Regio Express "Lötschberger" bietet sowohl Pendlern als auch Touristen ein neues Reisegefühl für den effizienten und zuverlässigen Regionalverkehr von Bern ins Simmental und über die "alte"
(aber aussichtsreiche....) Lötschberg-Strecke ins Wallis. Mit einer Gesamtlänge von 62,7 m und einer Masse von 106 Tonnen bieten die Lötschberger Züge eine Gesamtkapazität von 171
Sitzplätzen, davon 143 in der 2. Klasse und 28 in der 1. Klasse und können bis zu einer Maximalgeschwindigkeit von 160 km/h betrieben werden.
Die mit Klimaanlage und Panoramafenstern ausgestatteten Fahrgasträume verfügen über ein Fahrgastinformationssystem, welches optisch Informationen über 14 Bildschirme vermittelt.
Sa
05
Mär
2011
Logistikdienstleister Gebrüder Weiss bleibt auf der Schiene
Der Transport- und Logistikdienstleister Gebrüder Weiss verlängert den Vertrag mit Rail Cargo Austria (RCA), der Tochtergesellschaft der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB). Der Containerzug auf der Strecke Bludenz - Wien wird somit wie bisher weitergeführt.
Der Ganzzug von Gebrüder Weiss (hier in Dalaas) spart jährlich rund 13.800 LKw-Fahrten von Bludenz nach Wien ein Foto: Marcel Manhart
Seit 2008 rollt der von der Rail Cargo Austria (RCA) betriebene Containerzug von Gebrüder Weiss – auch unter dem Namen Orange Combi Cargo – täglich auf der Strecke zwischen Bludenz und Wien – und
wird das auch weiterhin, so das Ergebnis von Verhandlungen zwischen ÖBB-Chef Christian Kern und dem Vorstandsvorsitzenden bei Gebrüder Weiss, Wolfgang Niessner. Der Logistikdienstleister vertraue
darauf, dass die Kunden des Ganzzuges die offenbar notwendigen Preisanpassungen akzeptieren würden. Der mit Abstand grösste Kunde – die REWE International AG – habe bereits zugesagt, trotz der
Preiserhöhungen auch in Zukunft auf der Schiene bleiben zu wollen.
Jährlich werden durch den Ganzzug 300.000 Tonnen Güter befördert und damit rund 13.800 LKw- Fahrten zwischen Wien und Bludenz eingespart. Der Orange Combi Cargo wurde bereits mehrfach
ausgezeichnet. Unter anderem mit dem VN- Klimaschutzpreis sowie dem Österreichischen Staatspreis.
Der Orange Combi Cargo auf der Fahrt über den Arlberg Foto: Marcel Manhart
Fr
04
Mär
2011
Mit Lieferwagen und Anhänger SBB-Barriere abgerissen
Am Dienstagmorgen (01. März 2011) ist es in Sevelen auf der SBB-Bahnstrecke Buchs (SG) - Sargans um 09.30 Uhr zu einem Verkehrsunfall bei einem Bahnübergang im Grüel gekommen.
Die geknickte Barriere im Grüel Foto: Kantonspolizei St. Gallen
Ein 26-jähriger Lenker fuhr mit einem Lieferwagen und einem Anhänger von Sevelen Richtung Bahnübergang und wollte auf den Bahnweg Süd abbiegen. Der Lieferwagenlenker nahm die blinkenden Rotlichter beim Bahnübergang wahr und bremste zuerst, entschied sich dann aber anders und setzte seine Fahrt fort.
Beim Passieren der zweiten Barriere senkte sich diese bereits zwischen Fahrzeug und Anhänger und wurde in der Folge durch die Weiterfahrt abgerissen. Der Sachschaden an der Barriere beläuft sich auf mehrere Tausend Franken. Zudem war der Lenker nicht im Besitze des benötigten Führerscheins, um einen solchen Anhänger mitzuführen. Im Bahnverkehr kam zu keinen Behinderungen der Züge.
Do
03
Mär
2011
HC Davos-Playoffspiele – Mit dem RhB-Extrazug am Puck
Der beliebte Extrazug der Rhätischen Bahn (RhB) nach den Abend-Heimspielen des HC Davos wird selbstverständlich auch in den Playoffs geführt. Abfahrt am Bahnhof Davos Platz ist jeweils 30 Minuten nach Spielschluss. Es versteht sich von selbst, dass allfällige Verlängerungen und Penaltyschiessen abgewartet werden.
Der HCD-Extrazug fährt jeweils von Davos Platz über Klosters und Landquart bis nach Chur und hält an den Unterwegsstationen. Das Angebot gilt bereits seit dem ersten Viertelfinalspiel-Heimspiel vom 26. Februar 2011.
Der HCD-Express rollt auch während den Playoffs Foto: Marcel Manhart
Ab den Halbfinal Abend-Heimspielen bietet die RhB zudem den Besuchern aus dem Engadin einen Anschlusszug an den Extrazug Davos - Chur in Klosters an. Dieser Zug fährt via Vereina - Susch – Zernez nach Samedan mit Halt an den Unterwegsstationen. Für motorisierte Spielbesucher aus dem Engadin besteht die Möglichkeit des letzten Autoverlads in Selfranga um 22h50. Die Daten der Halbfinal Abend-Heimspiele sind derzeit noch offen, aber der HCD ist nach den bisherigen zwei Siegen gegen Fribourg-Gottéron auf gutem Wege, diese auch zu erreichen....
Günstige Bahnfahrten
Zuschauer, die zu den Heimspielen des HCD mit der Rhätischen Bahn an- und abreisen, profitieren von einer generellen Ermässigung des Fahrpreises von 20% (gilt auch auf Halbtaxabos!). Tickets für
die Spiele können im Vorverkauf an jedem bedienten RhB Bahnhof, bei den Stationshaltern in Bonaduz, Filisur, Zuoz und Celerina sowie bei der Post in Küblis gekauft werden.
Mi
02
Mär
2011
Wien - Neues Image für alte Bahnhöfe
In der Bundeshauptstadt werden die wichtigsten Verkehrsknotenpunkte neu gestaltet und ihre Umgebung gleich mit. Infrastruktur, Erscheinungsbild und Funktion ganzer Stadtteile werden nachhaltig verändert.
Sie sind nicht nur Verkehrszentren: Bahnhöfe stellen mit riesigen innerstädtischen Flächen ein großes Entwicklungspotenzial für das Stadtbild dar. Allen voran sind hier in Wien West-, Zentral-
und Frachtenbahnhof zu nennen. Mit den weitläufigen Neugestaltungen geht eine Aufwertung der gesamten umliegenden Gegend Hand in Hand. Denn die Nachfrage nach Büros, Geschäftsflächen und Wohnraum
in diesen Zukunftsgebieten ist gegeben – und sie trägt zum neuen Bild des jeweiligen Stadtteils bei. Die Veränderungen gehen dabei mit Dynamik voran.
Am weitesten fortgeschritten ist die Entwicklung des Nordbahnhofs, bei dem bereits „in der zweiten Reihe“ hinter der Lassallestraße Büroprojekte errichtet werden und in den nächsten Jahren auch
zahlreiche Wohnbauten entstehen. Bis 2025 soll hier auf einer Fläche von rund 65Hektar ein neuer Stadtteil in die Höhe wachsen. Rund 10.000Wohnungen, Büros, Handels- und
Dienstleistungsunternehmen sowie Schul- und Freizeiteinrichtungen werden das Viertel beleben.
Die BahnhofCity Wien West soll mit Shoppingflächen und Büros bereits im November eröffnet werden: Die geplante Verkaufsfläche auf drei Ebenen umfasst 17.000Quadratmeter. Zwei Neubauten werden
links und rechts der denkmalgeschützten Bahnhofshalle errichtet und Büroflächen von 15.000Quadratmeter beherbergen.
Der neue Wiener Hauptbahnhof Foto: Marcel Manhart (gemacht im Bahnorama)
Die Bauarbeiten am neuen Hauptbahnhof in Wien laufen wie vorgesehen. Bis zu 600 Bauarbeiter sind derzeit täglich mit der Errichtung des Rohbaus der Verkehrsstation beschäftigt. „Alle
Vorbereitungen werden getroffen, damit im Dezember 2012 wie geplant die ersten vier Bahnsteige in Betrieb genommen werden können und die Züge der Süd- und Ostbahn zum neuen Hauptbahnhof umgelegt
werden können“, heißt es aus der ÖBB-Zentrale.
Auch die Verwertung der Flächen im künftigen Stadtviertel ist im Gange und „rund 60Prozent der erwarteten Erlöse konnten bereits erzielt werden“, so Johannes Gfrerer, Pressesprecher der ÖBB
Holding. Im Herbst ist der Spatenstich für die ÖBB-Konzernzentrale nördlich der Verkehrsstation vorgesehen, und heuer nimmt die Stadt Wien auch den Umbau des Wiedner Gürtels in Angriff. Es
beginnen die Vorbereitungsarbeiten für den Wohn- und den Straßenbau im Sonnwendviertel.
Die „Grüne Mitte“
Während der Nordbahnhof schon in Entwicklung ist, steckt der Nordwestbahnhof noch wie ein Keil in der Stadt und spaltet den Bezirk Brigittenau. Doch es gibt mittlerweile einen Masterplan der „enf
architekten“ aus Zürich für dieses Gebiet. Auf dem Areal mit seiner hervorragenden Lage und Nähe zu Innenstadt, Augarten und rechtem Donauufer soll bis 2025 ein neuer Stadtteil entstehen. Dabei
sollen alle Bedürfnisse rund um Arbeiten und Wohnen erfüllt werden. Kultur und Bildung, Architektur, Infrastruktur und Einzelhandel, aber auch Erholung und Freiraum in der Stadt sollen angeboten
werden. Die „Grüne Mitte“, ein großzügiger Grün- und Freiraum, der sich durch das gesamte Stadtviertel zieht, wird bis hinein in die Wohnblöcke reichen. Die Neunutzung des Nordwestbahnhofes
bietet die Chance, die beiden bislang durch Bahnanlagen getrennten Bezirkshälften zu verbinden und zu einer Einheit zusammenwachsen zu lassen.
Bertram Ernst, „enf architekten“, meint dazu: „Wir haben das Gebiet besichtigt, intensiv die Umgebung untersucht, mit Leuten auf der Straße geredet und sind zum Schluss gekommen, dass die
verbindende Funktion die wichtigste städtebauliche Aufgabe am Nordwestbahnhof ist.“
Ein Bahnhof ist bis dato noch wenig in Erscheinung getreten: der Franz-Josefs-Bahnhof im 9.Bezirk. Im Zuge des Neubaus der Wirtschaftsuniversität Wien, die im Sommer 2013 übersiedeln soll, stellt
sich die Frage der Nachnutzung von Teilen des Universitätskomplexes (UZA 1) unter Einbeziehung des Bahnhofsgebäudes. Allerdings ist die Sachlage nicht so einfach: Die Liegenschaft, auf der sich
der Universitätskomplex befindet, gehört der ÖBB-Infrastruktur AG, während die Gebäude der WU im Eigentum der Bundesimmobiliengesellschaft stehen und diese nachhaltig bauberechtigt ist. Weitere
Akteure sind der 9.Bezirk Alsergrund, die Stadt Wien und der deutsche Immobilienfonds Bankhaus Wölbern, dem ebenfalls große Flächen des Gesamtareals gehören. „Mittlerweile wurde der Prozess zu
einer Neu- beziehungsweise Umnutzung des Gesamtareals des Franz-Josefs-Bahnhofs begonnen“, erklärt Gfrerer. Die ÖBB und die BIG arbeiten eng zusammen und haben im Sommer 2010 gemeinsam den vom
9.Bezirk initiierten Bürgerbeteiligungsprozess begleitet, in dem die Bürger aufgefordert waren, ihre Ideen und Ziele für das Gesamtareal zu erarbeiten. Zusätzlich hat die Stadt Wien eine
Verkehrsuntersuchung und ein Strukturkonzept erstellen lassen.
Di
01
Mär
2011
Bauarbeiten auf der SBB-Achse Lausanne - Genève-Aéroport
Das Bundesamt für Verkehr (BAV) als Vertreter des Bundes, die Regierungen der Kantone Waadt und Genf sowie die Konzernleitung der SBB haben vor über einem Jahr eine Rahmenvereinbarung über die Entwicklung des Verkehrsangebots auf der Achse zwischen Lausanne und Genève Aéroport unterzeichnet. Sie verschafft der Genferseeregion eine Gesamtsicht darüber, welche Infrastrukturbauten dafür sie bis zum Jahr 2030 im Eisenbahnbereich braucht, legt Prioritäten fest und definiert drei Entwicklungsphasen sowie einen geplanten Kalender der Arbeiten, der dank der Vorfinanzierung durch die Kantone beschleunigt werden konnte.
Auf der Eisenbahnlinie zwischen den Städten Lausanne und Genf, die gemeinsam einen äusserst dynamischen und sich ständig weiterentwickelnden Wirtschaftsraum bilden, kann die Nachfrage schon jetzt kaum mehr bewältigt werden. Zudem rechnet die SBB bis zum Jahr 2030 mit einer Zunahme des Passagieraufkommens zwischen Genf und Lausanne um 120%. Es braucht daher einen Ausbau des Angebots, damit diese zukünftigen Bedürfnisse erfüllt werden können. Die prioritären Ziele im Bereich des Verkehrsangebots sind in einer ersten Phase (bis 2020) eine Verdoppelung der Sitzplätze auf den Hauptstrecken zwischen Lausanne und Genf sowie die Einführung eines Viertelstundentaktes im Zentrum der Genfer und Lausanner S-Bahn-Netze.
Bauarbeiten zwischen Lausanne und Renens VD Foto: Marcel Manhart
Bereits am 2. April 2009 haben die Regierungen der Kantone Waadt und Genf unter Vorbehalt der Zustimmung ihrer jeweiligen Kantonsparlamente eine Einverständniserklärung unterzeichnet, gemäss der sie 300 Millionen Franken für die Vorfinanzierung der Eisenbahn-Infrastrukturen auf der Achse zwischen Lausanne und Genève-Aéroport zur Verfügung stellen. Durch diese Einigung sollten gewisse Gleissanierungsarbeiten vorgezogen und dadurch alle bis 2030 erforderlichen Projekte auf dieser Strecke schneller realisiert werden können. Jetzt hat das gemeinsame Bestreben der beiden Kantone, ihre Verkehrsprobleme so schnell wie möglich zu lösen, konkrete Form angenommen.
Die drei Entwicklungsphasen sehen wie folgt aus:
Phase 1, Sektor Lausanne.
- Ausbau der Kapazitäten auf dem Streckenabschnitt Lausanne–Renens
(Bau des 4. Gleises, Überwerfung zwischen Lausanne und Renens)
- Leistungssteigerung beim Eisenbahnknotenpunkt Lausanne
(Gleisanpassungen, Verlängerung der Bahnsteige, Bau von Abstellgleisen)
- Modernisierung des Zugangs zu den Zügen im Bahnhof Renens
- Bauliche Massnahmen in Cully, Bussigny und Cossonay
Phase 1, Sektor Genf
- Bau der Kreuzungen Mies und Chambésy
- Bau eines Überholgleises für Güterzüge zwischen Coppet und Nyon
- Leistungsausbau beim Eisenbahnknotenpunkt Genf
(Kapazitätssteigerung im Bahnhof Genève-Cornavin, Gleisanpassungen)
- Verlängerung der Bahnsteige in La Plaine in Genf und Bauarbeiten beim Bahnhof La Plaine
Phase 2, Trennung des Schnellzugs-, S-Bahn- und Güterverkehrs
- Bauliche Massnahmen zur Kapazitätssteigerung auf den Hauptstrecken
- Bau des 3. Gleises zwischen Renens und Allaman,
einschliesslich Ausbau des Bahnhofs Morges und Zugang zum Bahnhof Lausanne-Triage
- Bauliche Massnahmen zur Kapazitätsteigerung auf dem Eisenbahnnetz westlich von Genf
Phase 3
- Bau von viergleisigen Streckenabschnitten
- Kapazitätsausbau im Bahnhof Genève-Aéroport
Konkret genehmigen die Kantone Waadt und Genf eine Vorfinanzierung in der Höhe von 210 Millionen Franken für die vorzeitige Realisierung des 4. Gleises zwischen Lausanne und Renens. Zudem
bewilligen sie 28 Millionen Franken für die Vorfinanzierung des Bundesbeitrags an den Bau der Kreuzungen Mies und Chambésy. Die Waadt übernimmt dabei zwei Drittel dieser Kosten, während der
Kanton Genf für einen Drittel aufkommt.
Im Übrigen verpflichten sich die Kantone Genf und Waadt nach dem gleichen Aufteilungsschlüssel zur Übernahme der Studien- und Vorprojekt-Kosten im Zusammenhang mit dem Bau des 3. Gleises zwischen
Renens und Allaman, die sich auf 15 Millionen Franken belaufen, sowie der Kosten für die Grobkonzepte zu einem viergleisigen Streckenabschnitt im Perimeter Rolle–Gland in der Höhe von 1 Million
Franken.
Schliesslich übernimmt der Kanton Genf auch die bedingt rückzahlbare Finanzierung von 35 Millionen Franken für Studien zum Ausbau der Eisenbahnkapazitäten in Genf, wozu insbesondere Arbeiten beim
Bahnhof Genève-Cornavin und beim Knotenpunkt Châtelaine gehören. Der Kanton Waadt sichert seinerseits die bedingt rückzahlbare Finanzierung von Studien zur Modernisierung der Bahnhöfe Lausanne
und Renens in der Höhe von rund 23 Millionen Franken.
Dank der Vorfinanzierung dieser Studien durch die beiden Kantone können Vorprojekte und Auflagen bereits realisiert werden, bis die rechtlichen Grundlagen gelegt sind und die volle Finanzierung
durch den Bund übernommen wird. Gemäss der heute unterzeichneten Rahmenvereinbarung belaufen sich die Kosten für die Vorfinanzierung der Bauten sowie die Finanzierung der Studien durch die
Kantone Genf und Waadt auf 312 Millionen Franken. Die Modalitäten der Rückzahlung zwischen dem Bund und den Kantonen wird in Einzelvereinbarungen zu regeln sein.
Diese Vereinbarung verschafft den kantonalen und eidgenössischen Akteuren im Bereich Eisenbahnverkehr eine gemeinsame Gesamtvision und bietet der Genferseeregion die Aussicht auf ein öffentliches
Verkehrsnetz, dass der Entwicklung der Nachfrage entspricht.
Fotos von den Bauarbeiten am Sonntag 27. Februar 2011
zwischen Lausanne und Renens VD finden sie hier