Archiv der Beiträge vom Mai 2012
Do
31
Mai
2012
Wiener ÖBB-Vorortelinie S45 feiert 25-jährigen Geburtstag
Auf 17 Kilometern durch sechs Wiener Bezirke: Die Vorortelinie feiert 25 Jahre Erfolgsgeschichte. Zu diesem Anlass wurde heute ein "Talent"- Nahverkehrszug mit der Aufschrift "25 Jahre S45" getauft.
Ein "Talent" auf der S45 in Wien Heiligenstadt
Foto: Marcel Manhart
Die Geschichte der revitalisierten S45 ist eine Erfolgsstory: Am 31. Mai 1987 hat die Schnellbahnlinie S45 auf der Strecke Heiligenstadt - Hütteldorf ihren Betrieb aufgenommen. Seit der
Verlängerung der Linie über Heiligenstadt hinaus bis zur neu errichteten S- und U-Bahn-Station Handelskai 1996 und der Anbindung der U-Bahnlinie U3 an die Station Ottakring im Jahr 1998 wurde aus
der ursprünglich nur mäßig frequentierten Vorortelinie eine wichtige Verkehrsader mit stetig steigenden Fahrgastzahlen.
Anlässlich des 25-Jahres-Jubiläums wurde heute ein mit der Aufschrift "25 Jahre S45" gebrandeter Nahverkehrswagen der Reihe Talent getauft. "Taufpaten" waren Maria Vassilakou, Vizebürgermeisterin
und Verkehrsstadträtin sowie Michael Fröhlich, ÖBB-Personenverkehr AG, Leiter Regionalmanagement Ostregion.
"Die Fahrgastzuwächse zeigen, dass sich die Linie S45 auch nach 25 Jahren noch hoher bzw. sogar steigender Beliebtheit erfreut. Zehn Millionen beförderte Fahrgäste jährlich sprechen eine
deutliche Sprache", so Michael Fröhlich.
"Die S45 ist eine wichtige Tangentialverbindung, die den Wiener Westen erschließt. Bei vier von zehn Stationen ermöglicht die S45 den Umstieg auf die U-Bahn – die U3, U4 und U6 - und beschleunigt
damit das Fortkommen in der Stadt enorm. Die S45 schafft es von einem Ende der Stadt in weniger als einer halben Stunde zum anderen Ende der Stadt zu kommen", ergänzt Maria Vassilakou.
Fahrgastzahlen um 55 Prozent gestiegen
In den letzten zehn Jahren wurden Fahrgastzuwächse von 55 Prozent erzielt. Auf der S45 werden werktäglich über 30.000 und jährlich über zehn Millionen Fahrgäste befördert, in nahezu
ausschließlich klimatisierten und barrierefreien Talent-Triebwagen.
Seit Dezember 2007 fährt die S45 in den Hauptverkehrszeiten im 10 Minutentakt und verbindet die Bezirke 14, 16, 17, 18, 19 und 20, sowie die Westbahn mit der Franz-Josefsbahn und der
S-Bahn-Stammstrecke. Sie knüpft an drei U-Bahnlinien und an neun Straßenbahnlinien an.
Barrierefreiheit und Lärmschutz
Viel Geld wurde in den letzten Jahren in Barrierefreiheit entlang der Strecke investiert, davon rund eine Million Euro in Blindenleitsysteme. Zwischen 2009 und 2010 wurde der Bahnhof Hütteldorf
barrierefrei gestaltet. In der Haltestellte Oberdöbling wird ab Oktober 2012 bis Mitte 2013 ein barrierefreier Zugang mit zwei Aufzügen errichtet.
Zwischen Ottakring und Hernals wurde in einem Pilotprojekt gemeinsam mit der Stadt Wien und dem Bundesdenkmalamt eine Lärmschutzwand sowie eine schallabsorbierende Verkleidungen errichtet. Dieses
Projekt bildet die Grundlage für einen Durchführungsvertrag für Lärmschutzmaßnahmen an der S 45.
Historische Bausubstanz trifft auf modernes Design
Von Dezember 2006 bis Mai 2008 wurde der Bahnhof Heiligenstadt - ein wichtiger Umsteigeknoten zwischen Bahn, U-Bahn und Bus - revitalisiert und barrierefrei gestaltet. Das heißt, die Steinbögen
im Personentunnel wurden saniert, die Bahnsteigdächer abgetragen und erneuert. Die Bahnsteige wurden für ein leichteres Ein- und Aussteigen auf 55 cm angehoben, Aufzüge eingebaut und ein
Blindenleit-, sowie ein Informations- und Wegeleitsystem integriert.
Vorortelinie von Otto Wagner geplant
Die Vorortelinie war Teil der Stadtbahn, die von Otto Wagner geplant wurde und 1898 in Betrieb ging. Als einziger Teil des Stadtbahnnetzes ist sie aber nicht in den Besitz der Stadt übergegangen,
sondern bei den ÖBB verblieben. 1932 erfolgte die Einstellung des planmäßigen Personenverkehrs. In den 80er Jahren wurde die gesamte Strecke renoviert und elektrifiziert. 1987 erfolgte die
Wiedereröffnung.
Die Strecke zwischen Hütteldorf und Handelskai ist 17 km lang und wird durchschnittlich mit 70 km/h befahren, zwischen Penzing und Hütteldorf mit 100 km/h.
Michael Fröhlich, ÖBB-Personenverkehr AG, Leiter Regionalmanagement Ostregion und Vizebürgermeisterin und Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou taufen den Talent auf "25 Jahre S45" Foto: ÖBB
Mi
30
Mai
2012
Koordinierte Verkehrs- und Raumentwicklung schont Boden und Bundesfinanzen
Die Schweiz strebt eine nachhaltige Entwicklung von Siedlung und Verkehr an. Weil die Ressource Boden begrenzt ist und die Finanzmittel für Unterhalt und Ausbau von Strasse und Schiene beschränkt sind, kommt einer koordinierten Verkehrs- und Raumentwicklungspolitik eine wachsende Bedeutung zu. Eine aktuelle Studie des Bundesamtes für Raumentwicklung ARE bestätigt, dass die Raumentwicklungs- und Verkehrspolitik des Bundes einen wichtigen Beitrag für eine nachhaltigere Raum- und Verkehrsentwicklung leisten kann.
Unterwegs sind wir alle und Raum brauchen wir auch... Foto: Marcel Manhart
Die Schweiz strebt eine nachhaltige Entwicklung von Siedlung und Verkehr an. Die koordinierte Verkehrs- und Raumentwicklungspolitik gewinnt zudem wegen beschränkter Finanzmittel für Unterhalt und
Ausbau von Strasse und Schiene sowie der knappen Ressource Boden zunehmend an Bedeutung. Dass der Boden nur beschränkt vorhanden ist, wurde in den letzten Jahren sowohl der Bevölkerung als auch
der nationalen Politik wieder stärker bewusst.
Eine Studie des Bundesamts für Raumentwicklung ARE stellt die wichtigsten Ergebnisse bisheriger und laufender Untersuchungen zusammen und analysiert diese in Hinblick auf die Abstimmung von
Siedlung und Verkehr. Der Bericht liefert damit einen wichtigen Beitrag zur Diskussion der künftigen Entwicklung von Siedlung und Verkehr in der Schweiz.
Der Bericht bestätigt weitgehend die bisherige Raumentwicklungs- und Verkehrspolitik des Bundes. Deutlich erkennbar wird die hohe Bedeutung des Agglomerationsverkehrs sowie der
Siedlungsentwicklung nach innen. Die Begrenzung des Siedlungsgebiets, die Ausrichtung der Siedlungsentwicklung auf den öffentlichen Verkehr und urbane Räume sowie die Abstimmung von
Verkehrsangebot und -infrastruktur auf die Siedlungsentwicklung bleiben auch künftig zentrale Forderungen einer kohärenten Raumentwicklungs- und Verkehrspolitik.
Di
29
Mai
2012
Ausblick auf den neuen SBB Fahrplan 2013 - Schweiz und Internationale Verbindungen ab der Schweiz
Ab dem 09. Dezember 2012 gilt der neue Fahrplan 2013: Im nationalen Verkehr baut die SBB vor allem in der Romandie und in der Ostschweiz das Angebot aus, zudem profitieren die Kundinnen und Kunden dank der neuen Regio-Dosto-Züge von deutlich mehr Sitzplätzen. TGV-Lyria setzt im internationalen Verkehr zwischen Bern, der Romandie und Paris neue Lyria-Züge ein. Richtung Österreich wird die Anzahl der Railjet-Verbindungen weiter erhöht.
Die neuen Regio-Dosto-Züge bringen mehr Komfort Foto: Marcel Manhart
Mit dem Fahrplan 2013 baut die SBB das Angebot für die Kundinnen und Kunden erneut aus. Ab dem 09. Dezember 2012 wird zwischen Zürich und Schaffhausen der Halbstundentakt eingeführt, neu mit stündlichem Halt in Zürich Oerlikon. Zudem setzt die SBB auf dieser Strecke neue Züge des Typs Regio-Dosto ein. Von mehr Sitzplätzen profitieren die Kundinnen und Kunden auch auf der Strecke zwischen St. Gallen und Chur: Hier verkehren die Züge des Typs Regio-Dosto ab Sommer 2013.
Konsultation zum Fahrplan 2013 eröffnet
Das Bundesamt für Verkehr (BAV) hat heute auch die Konsultation zum Fahrplan 2013 eröffnet. Ab sofort und bis 15. Juni 2012 haben Interessierte die Möglichkeit, zum Fahrplanentwurf Stellung zu
nehmen. Die Entwürfe für den ab 9. Dezember 2012 gültigen neuen Fahrplan von Bahnen, Seilbahnen, Schiffen und Autobussen sind auf dem Internet unter www.fahrplanentwurf.ch veröffentlicht.
In diesem Jahr geht es um einen so genannten “kleinen Fahrplanwechsel”. Weil es sich um das zweite Jahr der Fahrplanperiode 2012/13 handelt, werden nur für jene Angebote Entwürfe publiziert, die
grössere Änderungen gegenüber dem aktuellen Fahrplan 2012 erfahren.
Im Fahrplanverfahren geht es darum, eventuelle fahrplantechnische Unstimmigkeiten zu verbessern. Konzeptionelle Anliegen wurden bereits früher im Rahmen des Angebotskonzepts behandelt.
Stellungnahmen sind mit dem vorbereiteten Online-Formular direkt an die für den öffentlichen Verkehr zuständigen Stellen der Kantone zu richten. Diese werden die Eingaben prüfen und wenn möglich
berücksichtigen oder als Planungsgrundlage für die kommenden Fahrplanjahre vormerken.
Online-Fahrplan ab Ende Oktober im Netz
Der Online-Fahrplan der SBB ist ab Ende Oktober 2012 verfügbar, das gedruckte Kursbuch kommt Ende November in den Verkauf. Der gesamte Kursbuchinhalt in elektronischer Form wird Mitte November
auf www.fahrplanfelder.ch aufgeschaltet. Dort sind auch Angaben zu Reisemöglichkeiten im Rollstuhl im öffentlichen Verkehr mit Bus, Tram, Eisenbahn, Schiff und Seilbahn zu finden.
Neue Züge und mehr Verbindungen auch in der Westschweiz
In der Romandie wird ab Fahrplanwechsel der sogenannte „Horaire Romandie 2013“ eingeführt: Dieser sieht einen Halbstundentakt der RegioExpress-Züge zwischen Genève und Lausanne vor, alternierend
bis nach Palézieux–Romont sowie –Vevey. Zudem verkehren auch auf dieser Strecke neue Züge des Typs Regio-Dosto, die ersten Fahrzeuge werden bereits ab 10. Juni 2012 eingesetzt. Das Angebot wird
in den Hauptverkehrszeiten mit einem Fahrzeitgewinn von bis zu 11 Minuten durch zusätzliche Fernverkehrszüge zwischen dem Wallis und Genf ergänzt.
Neue TGV-Fahrzeuge zwischen Bern, der Romandie und Paris
TGV-Lyria, die gemeinsame Tochtergesellschaft von SNCF und SBB, setzt auf den Strecken Lausanne–/Bern–/Genf–Paris neue TGV-Fahrzeuge des Typs POS ein. Die Hochgeschwindigkeitszüge ersetzen die
bisherigen, 25 Jahre alten TGV-Züge. Ein Teil dieses neuen Rollmaterials wird auch auf der Linie Genf–Paris eingesetzt.
Richtung Österreich wird das Railjet-Angebot auch weiter ausgebaut: Ab Fahrplanwechsel werden die fünf Zugpaare pro Tag auf sechs erhöht.
Angebotsausbau und neue Züge auch im Regionalverkehr
Im Regionalverkehr profitieren die Kundinnen und Kunden auf verschiedenen Linien von einem Angebotsausbau und von neuem Rollmaterial. Beim Regionalverkehr sind mehrere Angebote noch in
Bearbeitung. Per Fahrplanwechsel sind aktuell folgende Änderungen geplant:
Zürich/Ostschweiz
- Zwischen Winterthur und Zürich verkehren in der Hauptverkehrszeit am Morgen
zwei zusätzliche Züge.
- Auf der Strecke Baden–Otelfingen und umgekehrt verkehrt die S6 am Abend
mit zwei zusätzlichen Verbindungen, das ergibt neu einen Halbstundentakt bis 22 Uhr.
- Die neue Haltestelle „Steinhausen Rigiblick“ der S9 wird in Betrieb genommen.
- Die Haltestelle Sihlbrugg der S21 wird hingegen aufgehoben.
- Zwischen Rotkreuz und Lenzburg verkehrt täglich ein zusätzlicher Zug mit
Abfahrt in Rotkreuz um 23.52 Uhr.
Nordwestschweiz/Luzern
- Von Aarau nach Turgi verkehrt ein neuer Zug mit Abfahrt in Aarau um 15.58 Uhr.
- Auf der Strecke Olten–Solothurn verkehren durchgehend bis Langendorf neue FLIRT-Züge.
- Auf den Strecken Luzern–Sursee und Luzern–Baar verkehren mehr Züge der S18 und der S1
in den Hauptverkehrszeiten als Doppelkompositionen – die Kundinnen und Kunden profitieren
von mehr Sitzplätzen.
- Auf der Strecke Olten–Wettingen verkehren neu Züge des Typs Regio-Dosto.
Westschweiz
- RER Fribourg / Freiburg, eine Kooperation von SBB und TPF, bietet neu einen integralen
Stundentakt zwischen Bern und Bulle an.
- Weitere Angebotsausbauten wurden bereits oben erwähnt.
Kurzporträt Regio-Dosto-Züge
(Die ersten Kompositionen sind bereits ab 10. Juni 2012 in der Westschweiz im Einsatz)
Beschaffte Anzahl Fahrzeuge: 74
- 37 für Fernverkehr
- 37 für Regionalverkehr
Sitzplätze
337 im 100-Meter-Zug (60/277, 1./2.Kl)
535 im 150-Meter-Zug (120/415, 1./2.Kl)
Höchstgeschwindigkeit: 160 km/h, leistungs-und beschleunigungsstark
Klimaanlage, Vereinfachter Zugang für Rollstühle, Kinderwagen und Velos
Modernes Interieur, Kundeninformationssystem
Weil es sich um das zweite Jahr der Fahrplanperiode 2012/13 handelt, werden nur für jene Angebote Entwürfe publiziert, die grössere Änderungen gegenüber dem aktuellen Fahrplan 2012 erfahren.
So
27
Mai
2012
Grosse Dampflok-Schienenkreuzfahrt am Pfingstsonntag mit der mächtigen Dampflokomotive 141.R.1244 «Mikado»
Am Pfingstsonntag 27. Mai 2012 fand in der Schweiz eine aussergewöhnliche Schienenkreuzfahrt statt: Die Centralbahn AG Basel hat die mächtige Dampflok 141.R.1244 «MIKADO» für einen Extrazug über 500 km gechartert.
Der Extrazug mit der Mikado in Mols am Walensee Foto: Marcel Manhart
Die einmalige Fahrt hat in Basel Bad Bf begonnen, wo zunächst die historische Elektrolok Ae 4/7 11026 den Extrazug über die Bözberglinie bis Brugg führte. Dort hat die Ae 4/7 11026 den Zug
verlassen und die imposante Dampflok 141.R.1244 «MIKADO» des gleichnamigen Vereins hat den Extrazug übernommen. Dieses Monstrum aus Eisen und Stahl wurde 1946 bei Montreal Locomotive Works in
Kanada gebaut und der Französischen Staatsbahn übergeben, wo sie bis 1975 vor Schnell- und Güterzügen im Einsatz war. Die Lok zu sehen ist eine Augenweide, sie zu hören ein Genuss. Sie gehört zu
den stärksten betriebsfähigen Dampflokomotiven in Europa.
Rund 7 Stunden herrliche Schweiz mit grossartigen Landschaften waren nun angesagt. Ab Brugg via Baden - Dietikon - Zürich Altstetten - Zürich Wiedikon, am Ufer des herrlichen Zürichsee entlang,
über Horgen – Wädenswil – Pfäffikon erreichte der Zug Ziegelbrücke, wo eine längere Pause eingelegt wurde. Weiter ging es dem Walensee entlang via Mols - Flums nach Sargans. Die Churer
Rheintalregion war die nächste Etappe, die über Buchs nach St. Margrethen durchfahren wurde. Die Strecke entlang dem Bodensee führte über Rorschach - Arbon nach Romanshorn. Hier gab es wieder
einen längeren Aufenthalt mit der Möglichkeit zur Besichtigung des Lokorama. Über Weinfelden - Frauenfeld - Winterthur - Bülach führte die Fahrt weiter runter an den Rhein, wo auf der an
Wochenenden nicht befahrenen Güterzugstrecke einen Fotohalt mit Scheinanfahrt eingeplant wurde. Über Zurzach - Koblenz - Leibstadt - Laufenburg - Pratteln dampfte der Zug auf der schweizer
Rheinuferseite schliesslich zurück nach Basel.
Fr
25
Mai
2012
Hardbrücke - Oerlikon - Zürich Flughafen: Betrieb der S16 an Pfingsten und im Sommer 2012 eingeschränkt
Am Pfingstwochenende verkehrt die S16 nur zwischen Herrliberg-Feldmeilen und Zürich Hardbrücke sowie zwischen Zürich Flughafen und Thayngen. Ausserdem hält die S16 vom 18. Juni 2012 bis am 07. September 2012 nicht in Zürich Oerlikon. Grund für die Einschränkungen sind die Ausbauarbeiten im Bahneinschnitt Oerlikon im Rahmen des Grossprojekts Durchmesserlinie.
Achtung: Kein Halt der S16 in Oerlikon von Juni bis September Foto: Marcel Manhart
Von Freitag, 25. Mai 2012, ab 20.15 Uhr bis am Pfingstmontag, 28. Mai 2012, bis Betriebsschluss verkehrt die S16 nur zwischen Zürich Hardbrücke und Herrliberg-Feldmeilen sowie zwischen Zürich
Flughafen und Thayngen. Reisenden nach Zürich Flughafen empfiehlt die SBB, am Hauptbahnhof Zürich auf die Fernverkehrszüge umzusteigen. Grund für den Unterbruch des Bahnbetriebs sind Bauarbeiten
im Bahneinschnitt Oerlikon im Rahmen des Grossprojekts Durchmesserlinie.
Um für die zukünftig noch höhere Gleisbelastung zwischen Hardbrücke und Oerlikon gewappnet zu sein, ersetzt die SBB den bestehenden Unterbau. Dazu werden insgesamt 200 Meter Gleis inklusive
Unterbau sowie die erste Weiche nach dem nördlichen Portal des Käferbergtunnels ausgebaut. Anschliessend erstellt die SBB auf dieser Länge eine Fundationsschicht mit Asphaltbelag. Dafür ist eine
längere Streckensperrung erforderlich, weil der Asphalt erhärten muss. Auf dem Belag wird anschliessend ein neues Gleis gebaut.
S16 von Juni bis September ohne Halt in Zürich Oerlikon
Von Montag, 18. Juni 2012, bis am Freitag, 07. September 2012, verkehrt die S16 zwischen Zürich HB und Zürich Flughafen ohne Halt in Zürich Oerlikon. Reisende nach Oerlikon steigen auf die
nachfolgende S7 um. Reisende von Zürich Flughafen nach Oerlikon benützen den IR nach Basel, der in Oerlikon hält, oder die S2 .
Grund für die Aufhebung des Halts sind ebenfalls Bauarbeiten im Bahneinschnitt Oerlikon im Zuge des Baus der Durchmesserlinie. Auf der Nordseite des Käferbergtunnels nimmt die SBB eines von zwei
Zufahrtsgleisen ausser Betrieb, um eine 400 Meter lange und bis 5 Meter hohe Stützmauer zu bauen.
Reisende werden über diverse Kanäle informiert
Die SBB informiert die Reisenden über beide Einschränkungen mit Infoplakaten und -bildschirmen an den Bahnhöfen sowie mit Durchsagen in den betroffenen Zügen und an den jeweiligen Bahnhöfen. Der
Online-Fahrplan ist entsprechend angepasst. Detaillierte Auskünfte erhalten Kundinnen und Kunden zudem an den Bahnschaltern sowie rund um die Uhr telefonisch über den Rail Service 0900 300 300
(CHF 1.19/Min. aus dem Schweizer Festnetz).
Die Durchmesserlinie im Überblick
Von Altstetten über den Hauptbahnhof Zürich bis nach Oerlikon durchquert die Durchmesserlinie die Stadt Zürich in einem grossen Bogen. Herzstück ist der Durchgangsbahnhof Löwenstrasse. Richtung
Osten verbindet der Weinbergtunnel den Hauptbahnhof mit Oerlikon. Die 9,6 Kilometer lange Durchmesserlinie bildet einen zentralen Teil der West-Ost-Achse des nationalen Schienenverkehrs. Als
Kapazitätssteigerung für den Hauptbahnhof Zürich ermöglicht sie ab Mitte 2014 neue Angebotskonzepte im S-Bahn- und Fernverkehr. Die Durchmesserlinie wird vollständig Ende 2015 eröffnet.
Do
24
Mai
2012
Privatbahn Magazin 03/2012 - Fussball-Europameisterschaft
Einem Fussball-Grossereignis fiebern Fans aus ganz Europa in diesen Tagen entgegen: Vom 8. Juni bis zum 1. Juli 2012 richten Polen und die Ukraine die 14. Fussballeuropameisterschaft aus. Tausende von Besuchern werden zu den Spielen anreisen – auch per Bahn. „Doch wie fit ist die polnische Eisenbahn für den Ansturm der Fans?" fragt das Privatbahn Magazin. In einem Gastbeitrag gibt Maria Leenen vom Branchendienst SCI Verkehr ausserdem Einblick in die aktuelle SCI-Studie zum polnischen Eisenbahn-Markt.
Bahnen und Häfen: Schwerpunkt Seehafen-Hinterlandanbindung
Eine zuverlässige und leistungsfähige Transportkette von den Seehäfen ins Hinterland ist eine große logistische Herausforderung. Fachleute aus Logistik, Industrie und Politik diskutierten beim
vierten See-Hafen-Kongress in Hamburg über Möglichkeiten der Optimierung. Das Privatbahnmagazin war dabei und gab zudem Hamburgs Wirtschafts-Senator Frank Horch Gelegenheit, Stellung zur
aktuellen Situation zu nehmen.
Eisenbahner mit Herz
Sie finden verlorene Ringe, vermisste Bahncards und die richtige Zugverbindung: Die Allianz pro Schiene hat die „Eisenbahner mit Herz" ausgezeichnet. Bahnvielfahrer und bekennender Insider Harald
Schmidt übernahm die zum Teil scharfzüngige Laudatio bei der Preisverleihung. Das Privatbahn Magazin stellt Nominierte und Gewinner in der Beilage FOKUS vor und berichtet über unglaubliche
Geschichten aus dem Alltag der Bahnmitarbeiter.
Das Privatbahn Magazin ist das Business-Magazin der Bahnbranche: mit aktuellen Nachrichten, Reportagen und Interviews aus Unternehmen, Verkehrspolitik, Wirtschaft, Technik und Logistik. Es
erscheint zweimonatlich im Bahn-Media Verlag.
Die neue Ausgabe des Privatbahn Magazins ist ab sofort
im Bahnhofsbuchhandel oder per Abonnement erhältlich
Mi
23
Mai
2012
RhB lanciert mit Iso Camartin und der Jubilok das Jubiläumsfest 100 Jahre Chur - Disentis
Am 16. und 17. Juni 2012 feiert die Rhätische Bahn (RhB) das 100-jährige Bestehen der Strecke Chur – Disentis/Mustér – und mit ihr die ganze Surselva. Zum Auftakt des Jubiläumsfestes präsentierte die RhB gemeinsam mit dem bekannten Publizisten aus der Surselva, Iso Camartin, die speziell bemalte Jubiläumslok, welche nun im ganzen Kanton auf diesen Anlass aufmerksam machen wird. Regionale Organisationskomitees planen entlang der Strecke originelle Veranstaltungen für die Besucherinnen und Besucher und die RhB lockt.
Martin Sturzenegger, Leiter Vertrieb und Marketing RhB, Iso Camartin, Publizist und Peider Härtli, Mediensprecher RhB (v.l.n.r.) vor der Jubilok Foto: Marcel Manhart
Lok 630 lockt im Jubilook
Für den Jubiläumsanlass hat die RhB die Lokomotive Ge 4/4 II 630 «Trun» mit dem Jubiläumslogo «100 Jahre Chur – Disentis» / «100 onns Cuera – Mustér» versehen. Die Jubilok
wurde heute in Chur erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Für die kleine Feier in Chur konnte mit Iso Camartin ein weit über die Kantonsgrenze hinaus bekannter Bündner mit Surselva-Wurzeln
gewonnen werden. Camartin und Leiter Vertrieb&Marketing der RhB, Martin Sturzenegger entliessen die Lok in Chur als Werbeträgerin aufs Bündner Schienennetz. Sturzenegger: «Mit ihrer Präsenz
wird sie im ganzen Kanton auf das Fest aufmerksam machen und am 16. und 17. Juni 2012 möglichst viele Besucherinnen und Besucher in die Surselva locken».
Ein Fest für und mit der Bevölkerung
Zu Recht, denn an diesem Wochenende wird zwischen Chur und Disentis/Mustér ein attraktives Programm geboten. Regionale Organisationskomitees überraschen die Gäste mit originellen Festen an ihren
Bahnhöfen. Abenteurer werden ebenso auf ihre Rechnung kommen wie Familien und Geniesser von Kulinarik und Unterhaltung. Grosse Beachtung dürften Marie Louise Werth und ihre 17 Musiker erfahren,
wenn sie auf der «Rollende Konzertbühne» an den verschiedenen Bahnhöfen eine halbe Stunde ihre Hits zum Besten geben. Verschiedene Erlebniszüge entführen die Besucherinnen und Besucher von einem
Fest zum anderen. Auf ganz besonderes Interesse wird die erstmalige Beleuchtung der einzigartigen Rheinschlucht bei Versam am Samstagabend stossen.
Einfach für Retour
An den Festtagen gilt das Motto «Einfach für Retour» für Fahrten ab allen Bahnhöfen der RhB nach Chur oder/und Reichenau-Tamins. Das Spezialbillet für 10 Franken (Basis Halbtax) gilt an den
Festtagen als «Generalabonnenment» auf der ganzen Strecke zwischen Chur und Disentis/Mustér in allen Regel- und Extrazügen (ausgenommen Glacier Express). Kinder bis 16 Jahren mit Juniorkarte und
in Begleitung eines Eltern- oder Grosselternteils fahren gratis mit.
RTR "Telesguard" vom 23. Mai 2012
--> Der Beitrag ist am Schluss der Sendung - (ab 08:00 Min.)
So
20
Mai
2012
Jetzt geht's los mit der Hausverschiebung in Oerlikon
In Zürich Oerlikon wird nächste Woche das Direktionsgebäude der ehemaligen Maschinenfabrik Oerlikon, ein 6‘200 Tonnen schweres Backsteingebäude um 60 Meter verschoben. «Schweiz aktuell» wird dieses Projekt vom 22. Mai 2012 bis 24. Mai 2012 in mehrstündigen Live-Sendungen direkt übertragen.
Eine Woche vor der Verschiebung mussten die Mieter ausziehen und im Restaurant Gleis 9 ist die letzte Runde ausgegeben worden Foto: Marcel Manhart
Spektakel beim Bahnhof Oerlikon: Das Direktionsgebäude der ehemaligen Maschinenfabrik Oerlikon wird um 60 Meter verschoben. Es ist damit die bisher grösste Hausverschiebung, die es in der Schweiz und in Europa je gegeben hat. «Schweiz aktuell extra» ist dazu mit mehreren Spezialsendungen auf SF 2 live dabei: Am 22. Mai 2012 von 10:30 bis 13:45 Uhr wenn das Haus zu rollen beginnt und die ersten Meter hinter sich bringt. Am Nachmittag gibt es dann nochmals eine Sondersendung von 16:00 bis 16:45 Uhr.
Am Mittwoch, 23. Mai 2012, ist «Schweiz aktuell extra» ab 6 Uhr morgens durchgehend live auf Sendung, bis das Gebäude voraussichtlich am späteren Nachmittag an seinem neuen Standort ankommt. Moderatorin Catherine Thommen berichtet von der Baustelle und Moderator Oliver Bono begrüsst unter anderem SBB-CEO Andreas Meyer, die Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch oder den Kabarettisten Franz Hohler, der seit über 30 Jahren in Oerlikon lebt.
Noch laufen die Vorbereitungen hinter den Kulissen auf Hochtouren. Auch Moderator Oliver Bono, der für die Live-Sendung vor der Kamera steht, bereitet sich vor. Konrad Weber hat nachgefragt, wie er sich auf den Moderationsmarathon vorbereitet.
Wie bereiten Sie sich auf die Livesendung vor?
Oliver Bono: Zuallererst mit viel Lesen. Die Fülle an Geschichten und Informationen über den Industriestandort Oerlikon, die Entwicklung zum modernen Stadtquartier, das komplexe Bahnprojekt der
Zürcher Durchmesserlinie und in diesem Zusammenhang der Ausbau des Bahnhofs Oerlikon ist sehr gross. Hinzu kommt natürlich die eigentliche Hausverschiebung, bautechnisch ein faszinierendes
Projekt, in das es sich ebenfalls einzulesen gilt.
Sie müssen in erster Linie spontan auf die Geschehnisse vor Ort und Ihre Gäste reagieren. Kann man da überhaupt verlässlich planen?
Falls die Hausverschiebung und die Fernsehübertragung reibungslos laufen, ist eigentlich wenig Spontaneität gefragt. Ausser natürlich, wenn jemand in einem Interview etwas sagt, das eine spontane
Nachfrage oder Bemerkung provoziert. Ansonsten ist die ganze zweitägige Sendung wie stets minutiös geplant. Und erst wenn etwas nicht planmässig läuft, ist man als Moderator einer solch grossen
«TV-Kiste» gefordert. Hier ist die jahrelange Live-Erfahrung, die das Team von «Schweiz aktuell» glücklicherweise vorweisen kann, von entscheidender Bedeutung. Eine minutiöse, professionelle
Sendeplanung ist die Basis, auf die sich alle Beteiligten verlassen können. Der Rest ist Kreativität.
Was muss man bei einer solch grossen Produktion hauptsächlich beachten?
Dass wir die Aufgabe haben, die Zuschauerinnen und Zuschauer zu unterhalten und zu informieren. Sie sollen zuhause auf dem Sofa oder wo auch immer vor dem TV-Gerät ein Erlebnis geniessen, als ob
sie mit uns vor Ort wären. Und dann gilt es als Moderator natürlich auch, ausgewogene, verständliche und fundierte Interviews, Ansagen und Übergänge zu formulieren.
Sie haben bereits viele andere Livesendungen moderiert, was macht diese Sendung einzigartig?
Es mag seltsam klingen, aber es ist vermutlich dasselbe Gefühl oder dieselbe Herausforderung wie einen vollbesetzten Airbus380 sicher ins Ziel zu fliegen. Es ist der Moderator, die Moderatorin,
der oder die den Vogel fliegt. Sprich: Die grosse Kiste, bei der so viele Kolleginnen und Kollegen beteiligt sind und mitarbeiten, erfolgreich vor der Kamera zu präsentieren. Die Kombination aus
journalistischer Arbeit, technischer Herausforderung und dem tollen Teamwork «draussen im Feld» ist einzigartig.
Mit Ihnen moderiert Catherine Thommen, für sie die erste grosse Produktion. Welche Tipps geben Sie ihr mit?
Nicht sehr viele. Catherine ist eine hervorragende Journalistin und Moderatorin, die bereits viele Jahre an Berufserfahrung hat. Bestimmt wird sie zu Beginn der Sendung erhöhten Puls haben, aber
den habe ich auch. Für uns beide gilt dasselbe: Ruhig Blut, dieses Gebäude braucht für die 60 Meter ganze zwei Tage, also brauchen wir nicht zu haspeln, nichts zu überstürzen und uns von den
vielen Leuten, die um uns herum sind oder uns «ins Ohr dröhnen» nicht aus der Ruhe und Konzentration zu bringen. Denn wie erwähnt: Wir beide fliegen den Jumbo!
Bericht SF "Schweiz aktuell" vom 16. Mai 2012
Martin Muheim ist 73 Jahre alt und seit 11 Jahren pensioniert. 1955 hat Muheim in der MFO eine Lehre als Maschinenschlosser angefangen. Er baute Generatoren und Elektromotoren. Nach seiner Lehre studierte er an der Fachhochschule Elektrotechnik. Doch Martin Muheim blieb der MFO sein Leben lang treu. 1955 hatte er in der MFO eine Lehre als Maschinenschlosser angefangen, dabei Generatoren und Elektromotoren gebaut. Anschliessend studierte er an der Fachhochschule Elektrotechnik und blieb der MFO sein Leben lang treu.
Bericht SF "Schweiz aktuell" vom 18. Mai 2012
Mo
14
Mai
2012
Intercity-Angebot Zürich - Chur kann bereits 2014 ausgebaut und der Halt in Sargans gesichert werden
Die fünf an der Strecke Zürich–Chur gelegenen Kantone haben sich zusammen mit den beteiligten Bahnen auf ein Übergangskonzept geeinigt, das ab Dezember 2014 jede zweite Stunde die Führung von zusätzlichen Intercity-Verbindungen ermöglicht. Voraussetzung dazu war die Bereitschaft der Kantone, den dafür notwendigen Anpassungen an den ursprünglichen Konzepten für die Zürcher S-Bahn und die S-Bahn St. Gallen zuzustimmen. Der im Kanton St. Gallen mit der S-Bahn 2013 versprochene Halbstundentakt am Walensee fällt diesem neuen Konzept zum Opfer.
Zusätzliche IC-Halte in Sargans auf Kosten des Halbstundentaktes am Walensee Foto: Marcel Manhart
September 2010: Ja zum Ausbau des öffentlichen Verkehrs im Kanton St.Gallen
Mit 728 Ja gegenüber 298 Nein sagte Quarten (Mols, Unterterzen, Murg) am 26. September 2010 Ja zur S-Bahn St. Gallen 2013, in Flums waren es 612 Ja und 229 Nein. Wie im ganzen Kanton zwei eindeutige Voten. Wurde mit der S-Bahn SG 2013 doch eine klare Verbesserung der Bahnverbindungen versprochen. Auf der Walenseelinie hätte es den Halbstundentakt für die Bahnhöfe Unterterzen, Walenstadt und Flums gebracht. Hätte, denn mit dem nun beschlossenen Konzept muss dies nun geopfert werden. Die Zeitung "Sarganserländer" berichtete darüber bereits in der Ausgabe vom 02. Mai 2012.
Mai 2012: Nachfolgend die SBB-Medienmitteilung vom 14. Mai 2012
Für die Planung und Optimierung des Bahnangebots im Korridor Zürich–Chur wurde 2009 das Projekt «Angebotswerkstatt Zürich–Chur» gestartet. Die Vertreter der Kantone Zürich, Schwyz, Glarus, St.
Gallen und Graubünden sowie der SBB haben sich am 9. Mai 2012 auf eine gemeinsame Stossrichtung für den Fahrplan ab Dezember 2014 geeinigt. Diese sieht vor, die obere March mit einem
halbstündlichen Bahn-Shuttle zwischen Ziegelbrücke und Siebnen-Wangen zu erschliessen, welcher in Siebnen-Wangen Anschlüsse auf den InterRegio beziehungsweise den Glarner-sprinter erhält. Am
Walensee soll ein Alternativkonzept anstelle des beschleunigten Regionalzugs Ziegelbrücke–Sargans eingeführt werden. Mit diesen Anpassungen können die heutigen Verdichtungs-InterCity Zürich–Chur
weiterhin in Sargans halten und zu einem attraktiven Zweistundentakt ausgebaut werden. Zeitgleich kann die Rhätische Bahn das Angebot nach Davos und St. Moritz sowie Arosa und Ilanz erweitern und
die Transportkette für die Reisenden sicher stellen.
Tourismusstandorte werden gestärkt
Das verabschiedete Konzept bedingt den Einsatz von spurtstarken Doppelstockzügen für eine angepasste Haltepolitik beim InterRegio Zürich-Chur, welcher neu in Siebnen-Wangen und Walenstadt –
anstelle von Bad Ragaz – halten soll. Für eine attraktive Erschliessung der Region Walensee wird das Busangebot ab Walenstadt und Sargans ausgebaut und die S2 der Zürcher S-Bahn weiterhin
saisonal nach Unterterzen verlängert, was den Tourismusstandort stärkt. Ebenfalls attraktiv in den Knoten Sargans eingebunden wird der Regionalzug Chur–Sargans. Damit entstehen für Maienfeld und
Bad Ragaz gute Anschlüsse auf die zweistündlichen Verdichtungs-InterCity Richtung Zürich.
Schrittweiser Ausbau zum Halbstundentakt
Der schrittweise Ausbau des Fernverkehrsangebots in der Südostschweiz zu einem Halbstundentakt entspricht einem Marktbedürfnis. Die neue Stossrichtung 2014 wird diesem Bedürfnis gerecht, muss
aber noch einige Hürden überwinden. Insbesondere ist offen, ob per Dezember 2014 genügend Doppelstockzüge für den InterRegio Zürich–Chur vorhanden sind, um die Umsetzung der neuen Haltepolitik zu
gewährleisten. Weiter ist der stark ausgelastete Knoten Zürich ein Punkt, welcher nicht abschliessend geklärt ist und in Abhängigkeiten zu anderen Konzepten steht. Die noch offenen Fragen sollen
bis Ende 2012 definitiv geklärt werden. Dazu haben alle beteiligten Partner mit ihrer Kompromissbereitschaft und ihrem Richtungsentscheid die notwendige Grundlage geschaffen.
Bis 2025 soll die Strecke Zürich–Chur gemäss dem Vorschlag des Bundesrates im Rahmen der Vorlage FABI (Finanzierung und Ausbau der Bahninfrastruktur) für 160 Millionen Franken ausgebaut und das
Zielkonzept umgesetzt werden. Mit diesen Investitionen können der durchgehende InterCity-Halbstundentakt realisiert und die Kompromisse in der March und am Walensee, welche im Übergangskonzept
2014 erforderlich sind, korrigiert werden.
Bericht im "Sarganserländer" vom 02. Mai 2012
Leserbrief im "Sarganserländer" vom 04. Mai 2012
UPDATE: Bericht im "Sarganserländer" vom 15. Mai 2012
UPDATE: Leserbrief im "Sarganserländer" vom 16. Mai 2012
UPDATE: Leserbrief im "Sarganserländer" vom 21. Mai 2012
UPDATE: Leserbrief im "Sarganserländer" vom 23. Mai 2012
Sa
12
Mai
2012
Neue Gleisnummern im S-Bahnhof Museumstrasse in Zürich
In der Nacht von Sonntag auf Montag 13./14. Mai 2012 erhalten die Gleise des Zürcher S-Bahnhofs Museumstrasse neue Nummern. Die heutigen Gleisnummern 21 bis 24 tragen ab Mitte Mai die Nummern 41 bis 44.
In Zürich HB wird aus Gleis 23 neu Gleis 43 Foto: Marcel Manhart
Im Zuge der Eröffnung der Durchmesserlinie in 2014 nimmt die SBB Änderungen an der Gleisnummerierung im Zürcher Hauptbahnhof vor. Dann erhält der Hauptbahnhof Zürich mit dem Durchgangsbahnhof
Löwenstrasse vier neue Gleise mit den Nummern 31 bis 34.
Mit der Umnummerierung der bestehenden Gleise 21 bis 24 in 41 bis 44 wird die Logik, die Gleise des Hauptbahnhofes von Süden (Seite Bahnhofplatz) nach Norden (Seite Landesmuseum) zu nummerieren,
über 2014 hinaus beibehalten. Die Gleise 51 bis 54 der Übergangslösung S-Bahnhof Sihlpost fallen mit der Inbetriebnahme der Durchmesserlinie weg.
Die Gleisumnummerierung erfolgt in der Nacht von Sonntag, 13. Mai 2012, auf Montag, 14. Mai 2012, in der keine Nacht-S-Bahnen verkehren. In diversen gedruckten Fahrplänen sind bereits die neuen
Gleisnummern 41 bis 44 aufgeführt, während sie im elektronischen Fahrplan erst am Stichtag der Umstellung, am 14. Mai 2012, angegeben werden.
In den folgenden Tagen der Umnummerierung informiert die SBB die Reisenden im Zürcher Hauptbahnhof mit Lautsprecherdurchsagen und auf den Info-Bildschirmen über die geänderten Gleisnummern. Zudem
stehen Kundenlenker im Einsatz.
Fr
11
Mai
2012
Der SBB Schulzug - Ein Klassenzimmer auf Schienen
Der SBB Schulzug ist eine mobile Ausstellung zum Thema Sicherheit und Fairness im öffentlichen Verkehr. Während der 90-minütigen Führung durch den SBB Schulzug werden die Jugendlichen mit Themen wie Unfallverhütung, Vandalismus, Aggression, Schwarzfahren und Littering konfrontiert. Ziel ist es, die Jugendlichen mit praxisnahen Beispielen zu sensibilisieren und sie für faires Verhalten im öffentlichen Verkehr zu motivieren. Im SBB Schulzug werden die Schüler von einem pädagogisch ausgebildeten Schulmoderatoren-Team betreut und durch den Zug geführt.
Derzeit macht der SBB Schulzug in St. Gallen Halt Foto: Marcel Manhart
Lehrkräfte können Ihre Klasse für einen Besuch im SBB Schulzug anmelden. Der Besuch ist kostenlos. Die SBB stellen sogar ein Gruppenreisebillett für die ganze Klasse und die Begleitpersonen ab dem nächstgelegenen SBB Bahnhof zum Standort des SBB Schulzuges zur Verfügung. Die Präsentationen zu 90 Min. je Klasse haben zum Ziel, insbesondere die Schülerinnen und Schüler der 5. bis 9. Klassen für die drei Schwerpunktthemen Unfallverhütung, Vandalismus sowie Verhaltensregeln im öffentlichen Verkehr zu sensibilisieren.
Ab nächster Woche befindet sich der Zug an diesen Standorten:
- St. Gallen vom 14. Mai 2012 bis 18. Mai 2012
- Bülach vom 21. Mai 2012 bis 25. Mai 2012
- Zürich Altstetten vom 28. Mai 2012 bis 01. Juni 2012
- Zürich Altstetten vom 04. Juni 2012 bis 08. Juni 2012
- Zürich Altstetten vom 11. Juni 2012 bis 15. Juni 2012
- Effretikon vom 18. Juni 2012 bis 22. Juni 2012
- Wetzikon vom 25. Juni 2012 bis 29. Juni 2012
Was wird im SBB Schulzug behandelt?
Im SBB Schulzug werden Schüler/innen auf der emotionalen Ebene und praxisorientiert mit den Themen rund um die Bahn konfrontiert. Praktiker aus verschiedenen Berufen der Bahn vermitteln die
Inhalte aus den Themenkreisen Vandalismus, Unfallverhütung und Verhalten. Der Kurzfilm «RailReality» und das spannende Quiz bilden den Abschluss der Führung durch den SBB Schulzug.
Was kostet der Besuch im SBB Schulzug?
Der Besuch im SBB Schulzug ist kostenlos. Die Reise mit Ihrer Schulklasse ab Ihrem Schulort zum Veranstaltungsort und zurück (via GA-Strecken) wird Ihnen von der SBB kostenlos offeriert.
Welches Ziel verfolgt der SBB Schulzug?
Die Hauptziele des SBB Schulzuges sind:
- Reduktion der Anzahl Unfälle mit Jugendlichen rund um die SBB.
- Reduktion von Aggressionsfällen zwischen reisenden Schülern sowie bei Jugendlichen
gegenüber Kunden und Mitarbeitern.
- Reduktion von Vandalismusschäden, verursacht durch Jugendliche, sowie Verminderung des
Kostenaufwandes für das Entfernen von Graffiti bei Zügen und festen Anlagen.
- Verbesserung der Verhaltensformen der jugendlichen ÖV-Benützer.
Ist der Schulzug jedes Jahr unterwegs?
Ja. Der SBB Schulzug ist als nationale, mobile Ausstellung konzipiert. In jedem Schuljahr steht ein anderes Thema im Mittelpunkt des SBB Schulzuges.
Wie ist der Schulzug aufgebaut?
Der SBB Schulzug setzt sich aus insgesamt vier Wagen zusammen. Die Präsentationen sind modular aufgebaut. Mit den verschiedenen Präsentationsmodulen Einführung, Informations- und Motivationsphase
sowie Abschlusskontrolle von je 10 bis 20 Minuten werden die Jugendlichen durch die relevanten Themenwelten geführt.
Wie lange dauert ein Durchgang durch den SBB Schulzug?
Die Bruttozeit inklusive Empfang und Verabschiedung pro Durchgang wird mit rund 90 Minuten berechnet.
Welche Zielgruppe hat der SBB Schulzug?
Der SBB Schulzug ist auf Jugendliche ab 12 Jahren zugeschnitten. Die Präsentationen im SBB Schulzug eignen sich speziell für Klassen aus der Stufe des 6. bis 8. Schuljahres, allenfalls auch für
die 5. und 9. Schuljahre.
Was ist das Schulmoderatoren-Team?
Moderatorinnen und Moderatoren sind pädagogisch ausgebildete Fachleute aus allen Bereichen der SBB. Sie haben zur Vorbereitung alle ein pädagogisches Seminar absolviert. Eine zielgruppengerechte
Ansprache der Jugendlichen ist garantiert.
Sprechen die Schulmoderatoren auf Französisch und Italienisch?
Ja. Je nach Einsatzgebiet des SBB Schulzuges werden deutsch-, französisch- oder italienischsprachige Schulmoderatoren eingesetzt.
Welche Kapazität hat der SBB Schulzug?
Pro Standort und Woche können in der Regel etwa 35 bis 40 Klassen mit Prioriät der Mittel- und Oberstufe die Präsentation im SBB Schulzug besuchen. Pro Woche können somit ca. 600 bis 800
Schüler/innen erreicht werden.
An welchen Tagen kann man den SBB Schulzug buchen?
Täglich werktags werden je 7 bis 10 Klassen durch den Zug geführt. Auch der Mittwochnachmittag ist verfügbar.
Wann macht der SBB Schulzug in meiner Nähe Halt?
Alle Lehrerzimmer, die sich im Einsatzgebiet des SBB Schulzuges befinden, werden rechtzeitig angeschrieben und zu einem Besuch eingeladen.
Kann ich den SBB Schulzug auch individuell buchen?
Nein. Der SBB Schulzug kann nicht individuell gebucht werden. Im Tourneeplan ist jedoch ersichtlich, wann der SBB Schulzug in Ihrer Nähe Halt macht. Sie können Ihren Besuch im SBB
Schulzug online buchen.
Do
10
Mai
2012
Die Bahn am Puy-de-Dôme: Eine neue Zahnradbahn auf altem Trassee
Wer meint, Zahnradbahnen seien von gestern, ist nicht auf der Höhe der Zeit. In Frankreich wird am Puy-de-Dôme nahe bei Clermont-Ferrand eine neue solche Anlage in Betrieb genommen – mit Gleisbautechnik und Fahrzeugen aus der Schweiz.
Ein neues Fahrzeug für die Bahn am Puy-de-Dôme in der Werkhalle von Stadler Rail in Bussnang Foto: Marcel Manhart
Der rund 15 Kilometer von der Industriestadt Clermont-Ferrand entfernte Puy-de-Dôme gehört als höchster unter den Kegeln ehemaliger Vulkane im Zentralmassiv zu den markantesten Bergen Frankreichs. Dies nicht nur wegen seiner Erscheinung, sondern auch wegen seiner reichen Kulturgeschichte. Sie reicht zurück bis in die Antike, in der er eine Pilgerstätte war. Mehrere Kapitel umfasst auch seine Verkehrsgeschichte, die in ihrer Wechselhaftigkeit an die Entwicklung des Nahverkehrs in französischen Städten gemahnt.
Von Hanscotte zu Strub
Während dort seit gut zwei Jahrzehnten Neuauflagen der Strassenbahnen Einzug halten, die zu einem beträchtlichen Teil bereits vor dem Zweiten Weltkrieg entfernt worden waren, kehren auch hier, an
diesem Berg, Schienen an einen Ort zurück, an dem bereits einmal solche lagen. Ab dem 26. Mai werden alle 20 bis 30 Minuten Zahnrad-Triebzüge den magischen Berg erklimmen, wobei ein Billett 9
Euro 50 kostet. Sie werden ihre Kletterpartien nicht – wie es weiland der Fall war – in Clermont-Ferrand beginnen, sondern von einer neuen, 5,3 Kilometer vom Gipfel entfernten Talstation aus. Sie
benützen dafür die «Bergstrecke» der einstigen gemischten Strassen- und Bergbahn. Diese schraubt sich um den Berg herum in die Höhe und vermittelt dabei Ausblicke in sämtliche
Himmelsrichtungen.
Die neue Anlage mit einer maximalen Steigung von 155 Promille bedient sich des Zahnstangensystems Strub mit einer einfachen gezackten dritten Schiene in der Mitte des Gleises, wie es auch bei
mehreren Bahnen in der Schweiz üblich ist. Dadurch und durch ihre elektrische Traktion unterscheidet sich die neue Bahn auf den Puy-de-Dôme von ihrer Vorgängerin. 1907 in Betrieb genommen,
vermochte sich diese nach der Pause des Ersten Weltkriegs nicht zu erholen, die auf eine kurze Blütezeit gefolgt war. 1925 musste die Bahn einer Strasse weichen – jener Strasse, die nun
ihrerseits der neuen Eisenbahn Platz macht. Die Puy-de-Dôme-Bahn der ersten Generation war keine klassische Zahnradbahn, sondern eine Eisenbahn nach dem System Hanscotte.
Zur Überwindung grösserer Steigungen sieht dieses nicht eine Zahnstange in der Mitte des Geleises vor, sondern eine höher gelegte zentrale Schiene, an die horizontal angelegte Triebräder seitlich
angreifen. Bei den Dampflokomotiven der ersten Puy-de-Dôme-Bahn kamen zu den drei Achsen mit den tragenden vertikalen Rädern vier horizontale Antriebsräder. Dieses System war ursprünglich auch
für die hauptsächlich mit französischem Kapital finanzierte spätere Furka-Oberalp-Bahn ins Auge gefasst, dann aber verworfen worden.
Schweizer Know-how
Die Mutationen der Verkehrsmittel am Puy-de-Dôme spiegeln Zeitgeist und wirtschaftliche Rahmenbedingungen wider, die in Frankreich schneller ihren Niederschlag in Infrastrukturprojekten finden
als in der Schweiz. Wie der Umbau des Trassees der ersten Bahn in eine Strasse die Euphorie über die heraufziehende Massenmotorisierung in den 1920er Jahren spiegelt, so ist die Wiederkehr der
Eisenbahn Ausdruck eines zu Allgemeingut gewordenen Umweltbewusstseins, gemäss dem touristische Anlagen möglichst ressourcenschonend angelegt und betrieben werden sollen.
Das neue alte Verkehrsmittel bündelt nicht nur den Verkehrsstrom auf den Berg, sondern fügt sich, anders, als dies eine Luftseilbahn täte, harmonisch in die Landschaft ein. Lanciert von den
regionalen Behörden und, was die Investitionskosten von 86,6 Millionen Euro angeht, zu zwei Dritteln von der öffentlichen Hand inklusive der Europäischen Union finanziert, oblag der Bau dem
kanadischen Generalunternehmer SNC-Lavalin. Er hält auch die Mehrheit an der Betriebsgesellschaft. Technische Basis der Bahn bilden Anlagen und Fahrzeuge aus der Schweiz, des Gleisbauers Sersa
und des Rollmaterialherstellers Stadler.
Stadler erfolgreich im Zahnradbahngeschäft
Stadler Rail hat eine Bestellung für vier Zahnradgelenktriebzüge auf den Puy-de-Dôme im französischen Zentralmassiv erhalten. Der Auftrag hat ein Volumen von rund CHF 25 Mio. Damit hat Stadler Rail in diesem Jahr gleich vier Aufträge für Zahnradbahnen erhalten. Die Bestellungen mit einem Gesamtvolumen von rund CHF 200 Mio. kommen aus Frankreich, Ös-terreich und der Schweiz: Die Zentralbahn ZB hat neue Interregio-Züge für die Brüniglinie Luzern – Interlaken bestellt. Stadler Rail wird vier 7-teilige und sechs 3-teilige Pendelzüge liefern. Die Transports de Martigny et Régions erhalten zwei 3-teilige Panoramatriebzüge für die grenzüberschreitende Strecke Martigny – Chamonix – St. Gervais. Und insgesamt vier Zahnradlokomotiven wurden von der Niederösterreichischen Schneebergbahn, der Matterhorn – Gotthard – Bahn und der Zentralbahn bestellt.
Neue Bahn auf den Puy-de-Dôme
Auf dem Trassee der bestehenden Strasse baut SNC-Lavalin eine neue elektrifizierte Zahnradbahn auf den Puy-de-Dôme im französischen Zentralmassiv. Diese überwindet auf rund 4 km etwa 600
Höhenmeter. Für diese neue Bahn hat der künftige Betreiber SNC-Lavalin bei Stadler Rail 4 Gelenk-triebwagen mit einem Auftragsvolumen (inkl. Reservematerial) von rund CHF 25 Mio. bestellt. Die
Fahrzeuge basieren auf den Stadler-Triebzügen der Montserrat-Bahn bei Barcelona, die seit fünf Jah-ren erfolgreich in Betrieb stehen. Sie verfügen über ein an die touristischen Bedürfnisse
angepasstes attraktives Interieur und sehr grosse Fenster, die einen freien Blick auf das herrliche Panorama erlau-ben.
Panoramazüge für den Brünig
Die ZB erneuert bis 2013 für CHF 141 Mio. ihre Flotte. Sie ersetzt die mittlerweile 40 Jahre alten In-terregio-Züge, welche zur Zeit über den Brünig verkehren. Vier 7-teilige Interregiozüge und
sechs weitere 3-teilige Pendelzüge wurden bei Stadler Rail bestellt. Die 7-teiligen Züge bieten insgesamt 301 Sitzplätze, davon 80 in der ersten Klasse. Die 3-teiligen Züge dienen als
Verstärkungszüge, wel-che sowohl über den Brünig wie auch im Talbereich eingesetzt werden. Sie bieten 143 Sitzplätze, davon 18 in der ersten Klasse.
Josef Langenegger, Geschäftsführer der ZB, freut sich «Das moderne Fahrzeugkonzept mit Panora-mawagen, Kundeninformationssystemen und Niederflureingängen wird unsere Kundinnen und Kun-den
begeistern». Zudem wird in allen Interregio-Zügen ein modernes Bistro integriert, mit der Mög-lichkeit warme und kalte Mahlzeiten zu bestellen.
Stadler-Fahrzeuge von Martigny zum Fusse des Mont-Blanc
Die Tansports de Martigny et Régions hat bei Stadler Rail für die Strecke Martigny – Le Châtelard-Frontière – Chamonix – St.Gervais zwei 3-teilige Panoramatriebzüge und Reservematerial bestellt.
Das Gesamt-Auftragsvolumen beträgt rund CHF 18,5 Mio. Die Züge basieren auf den sechs Fahr-zeugen, welche die Französische Staatsbahn SNCF in den vergangenen 5 Jahren bei Stadler Rail für ihren
Streckenteil Le Châtelard-Frontière - Vallorcine – Chamonix – St.Gervais bestellt hatte. Jene verfügen indes nicht über einen Zahnradantrieb. Daher gibt es bisher nur wenige durchgehende Zü-ge,
an der Grenze müssen die Reisenden meistens umsteigen. Dank der neuen Fahrzeuge wird es mehr durchgehende Züge zwischen Martigny und Chamonix am Fusse des Mont-Blanc geben.
Zahnradloks als Arbeitstiere
Die ZB und die Matterhorn-Gotthard-Bahn haben je eine und die Niederösterreichische Schneeberg-bahn zwei Zahnradlokomotiven bei Stadler Rail bestellt. Das Gesamt-Auftragsvolumen beträgt rund CHF
12 Mio., wobei darin noch einzelne Umbauten bestehender Fahrzeuge und Reservematerial enthalten sind. Diese Loks entsprechen über weite Strecken derjenigen, die bereits seit 2005 bei der ZB
erfolgreich im Einsatz steht. Zusätzlich verfügen sie jedoch über eine Funkfernsteuerung. Die Leistung der Loks beträgt 550 kW. Der Antrieb ist dieselelektrisch mit modernster
Drehstromantriebs-technik, welche bei Langsamfahrten für Infrastrukturarbeiten benötigt wird. Talfahrten können dabei auch energiesparend ohne laufenden Dieselmotor durchgeführt werden. Durch den
gleichzeitigen Kauf von vier Loks dieser drei Bahnen können erhebliche Synergien genutzt werden. Davon profitie-ren alle drei Kunden in Form eines tieferen Kaufpreises.
Grösster Zahnradbahnauftrag aller Zeiten
Urs Wieser, Leiter Verkauf Zahnradfahrzeuge bei Stadler freut sich sehr über diese Aufträge: „Damit konnte Stadler Rail die Position als weltweit führender Hersteller von Zahnradbahnfahrzeugen
erneut unter Beweis stellen. Beim Auftrag der Interregiozüge für die Brüniglinie handelt es sich zudem um den grössten Zahnradbahnauftrag, den es weltweit je gegeben hat.“ In den letzten Jahren
wurden unter anderem neue Fahrzeuge für die Jungfraubahnen, die Bayerische Zugspitzbahn, die katalani-sche FGC oder die Matterhorn – Gotthard – Bahn und Gornergratbahn gebaut.
Stadler Rail Group, der Systemanbieter von kundenspezifischen Lösungen im Schie-nenfahrzeugbau, umfasst Standorte in der Schweiz (Altenrhein, Bussnang und Winterthur), in Deutschland
(Berlin-Pankow und Velten), in Polen, (Siedlce), in Ungarn (Budapest, Pusztascabolcz und Szolnok) sowie in Algerien (Algier). Gruppenweit werden über 2'400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
beschäftigt. Die bekanntesten Fahrzeugfamilien der Stadler Rail Group sind der Gelenktriebwagen GTW (495 ver-kaufte Züge), der Regio Shuttle RS1 (402 verkaufte Züge), der FLIRT (547 verkaufte
Züge) und der Doppelstockzug DOSTO (57 verkaufte Züge) im Segment der Vollbahnen und die Variobahn (264 verkaufte Fahrzeuge) und der neu entwickelte Tango (90 verkaufte Fahrzeuge) im Segment der
Strassenbahnen. Des Weiteren stellt Stadler Reisezugwagen und zweiachsige Lokomotiven her und ist weltweit der führende Hersteller von Zahnradbahnfahrzeugen.
Mo
07
Mai
2012
Wien: Spatenstich Verbindung Ostbahn-Flughafenschnellbahn
Mit viel Prominenz erfolgte heute in Wien-Kledering am Zentralverschiebebahnhof der offizielle Spatenstich für die neue Verbindungsspange zwischen der Ostbahn und der Flughafenschnellbahn. Durchgeführt haben ihn Bundesministerin Doris Bures, der EU-Koordinator des "Vorrangigen Vorhabens Nr. 17 Paris-Bratislava" Péter Balázs, Vizebürgermeisterin und Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou sowie Franz Seiser, Vorstand ÖBB-Holding AG. Die neue Strecke bringt erhöhten Reisekomfort für Fahrgäste und eine optimale Verbindung vom Wiener Stadtzentrum zum Flughafen.
EU-Koordinator Péter Balázs, Bundesministerin Doris Bures, Vizebürgermeisterin und Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou sowie Franz Seiser, Vorstand ÖBB-Holding AG (v.l.n.r.) Foto: Florian Wieser / ÖBB
Optimale Verbindung von Flughafen Wien, Stadtzentrum um Umland
Für Bahnreisende wird durch die Errichtung der neuen Verbindung eine direkte Anbindung des Hauptbahnhofs an den Flughafen Wien ermöglicht. Sie bildet ein optimales Bindeglied zwischen Bahn- und
Flugverkehr und wird künftig regionale und überregionale Verkehre mit dem Flughafen Wien, dem Wiener Stadtzentrum und dem Umland bestmöglich verbinden. Aufgrund der dynamischen
Siedlungsentwicklung im Raum Schwechat und der Errichtung des neuen Wiener Hauptbahnhofes wird die Bedeutung der Nahverkehrsstrecke in das östliche Umland von Wien deutlich steigen. Mit Bau der
zweigleisigen Verbindungsschleife wird die notwendige Infrastruktur für die Weiterführung des Fernverkehrs ab Hauptbahnhof sowie für eine Verdichtung des Nahvekehrs geschaffen. Ende 2014 wird die
Verbindung fertig gestellt. Rund 65,3 Mio. Euro werden gemäss Rahmenplan 2012-2017 in dieses Projekt investiert, vorausvalorisiert auf das Projektende.
In 15 min vom Flughafen Wien zum Hauptbahnhof
Nationaler Fernverkehr wird - voraussichtlich stündlich - von Salzburg über den Wiener Hauptbahnhof und weiter ohne Zwischenhalt zum Flughafen geführt. Die ersten Fernverkehrszüge werden die neue
Strecke ab Dezember 2015, nach Abschluss der letzten Bauarbeiten am Ostkopf des Wiener Hauptbahnhofs, befahren. Nahverkehrszüge können die Strecke aufgrund der infrastrukturellen Voraussetzungen
bereits ein Jahr davor befahren.
Zeit- und Komfortgewinn für Fahrgäste
Für Nahverkehrsreisende und Pendler wird die Erreichbarkeit des Wiener Stadtzentrums von Schwechat bzw. vom Flughafen zum künftigen Hauptbahnhof Wien sowie zum Verkehrsknotenpunkt Wien Meidling
deutlich verbessert.
Für Fernverkehrsreisende wird die Fahrtzeit Hauptbahnhof Wien - Flughafen Wien Schwechat rund 15 min betragen. In nur 54 Minuten wird man künftig von St. Pölten aus den Wiener Flughafen bequem im
Zug erreichen - umsteigefrei, statt derzeit 1.30 h (bzw. länger, je nach Umsteigehäufigkeit und Wartezeit), ab Linz künftig in 1.55h statt heute in 2.30h. Eine Weiterreise ab Wien Westbahnhof
oder dem künftigen Hauptbahnhof ist derzeit nur mit häufig mehrmaligem Umsteigen (Flughafenbahn S7, CAT oder ÖBB-Flughafenbusse) möglich.
Ein Anschluss von der Südbahn wird künftig mit dem railjet mit kurzem Umstieg am Wiener Hauptbahnhof gewährleistet. Von Graz wird der Flughafen Wien in unter drei Stunden erreichbar sein.
Überbrückung wiegt knapp 5.000 Tonnen
Die neue Verbindungsspange zwischen Ostbahn und Flughafenschnellbahn ist 2-gleisig, rund 2,1 km lang und für eine maximale Geschwindigkeit von 100 km/h ausgelegt. Im Bereich des
Zentralverschiebebahnhofs Wien wird eine Überbrückung mit zwei Netzwerkbogenbrücken als zentrales Element entstehen. Diese bestehen aus einer Stahlkonstruktion mit einem Gesamtgewicht von 4.800
Tonnen - das entspricht nahezu dem Gewicht des 25.000 m² großen Rautendachs des künftigen Hauptbahnhofs oder zwei Drittel der Menge, die Gustave Eiffel für den Eiffelturm gebraucht
hat.
Die Einbindung der neuen Verbindung Ostbahn - Flughafenschnellbahn erfolgt beim Zentralfriedhof. Die Gleise der Ostbahn und der S7 bleiben in der bestehenden Lage erhalten. Im Zuge der
Baumaßnahmen werden auch die Lärmschutzwände im Einfahrtsbereich Schwechat auf einer Länge von ca 1,5 km erhöht. Die Baumassnahmen finden bei laufendem Betrieb statt - das heisst, der Zugverkehr
auf der Ostbahn und der Flughafenschnellbahn wird nicht beeinträchtigt.
So
06
Mai
2012
Kool Savas rockte am Samstag den Zürcher Hauptbahnhof
Das Lipton City Festival startete gestern Samstag in Zürich und Sexion D’Assaut, Kool Savas, Nina Sky und Sir Colin brachten den Hauptbahnhof so richtig zum Kochen.
Kool Savas im Hauptbahnhof Zürich Foto: Ferris Bühler Communications
Ohne Zelt und ohne Schlafsack konnten die Zürcher an der ersten Ausgabe des Lipton City Festivals ein Openair-Feeling mitten in der Stadt erleben. Kool Savas, Sexion D’Assaut, Nina Sky und Sir Colin sorgten bei den über 3’000 Zuschauern für ausgelassene Stimmung. „Wir sind mit dem Festivalablauf in Zürich sehr zufrieden“, so Pascal Kaeser von der renommierten Eventagentur TIT-PIT, welche die City Festival Tour veranstaltet, „wer das Openair in Zürich verpasst hat kann sich noch immer Tickets für die fünf weiteren Städte besorgen.“
Verschiedene internationale Acts
Am zweiten Wochenende macht der Festivalzirkus am 11. Mai 2012 in Baden und am 12. Mai 2012 in Basel halt. Dort stehen die Voice of Germany Juroren the BossHoss auf der Bühne – ein weiteres Highlight dieser neu geschaffenen Serie. Jedes Wochenende wird den Besuchern ein individuelles Line-Up geboten. So dürfen sich die Festivalgänger am dritten Wochenende in St. Gallen, Bern und Luzern zum Beispiel auf die deutschen Hitmonster Culcha Candela und als CO-Headliner auf Die Atzen oder das Mando Diao DJ Team freuen.
Neben den bekannten Acts und den zentralen Standorten ist auch der Ticketpreis äusserst attraktiv: Den Eintritt ins Festivalgelände gibt es bei Ticketportal bereits ab 59 Franken. Möglich machen dies der Naming-Partner Lipton sowie die Hauptsponsoren Mentos, Shakeria und Playstation. Lipton Ice Tea freut sich, die Festivals als Naming-Partner mit ermöglicht zu haben. „Wir waren sofort begeistert von der Idee der Lipton City Festivals frischen Wind in die Schweizer Städte zu bringen“, erzählt Ingo Albrecht, Brand Manager bei Lipton Ice Tea, „es kommen einige der angesagtesten Acts überhaupt, die Stimmung wird heiss werden – da sorgen wir für Erfrischung mit kaltem Eistee sowie einer grossen Erfrischungszone.“
Do
03
Mai
2012
"HELIS on Tour" besuchte die Stadler Rail in Bussnang
Der 1. Helvetische Märklin Insider Stammtisch, kurz "HELIS", hat am Freitag, 27. April 2012 zum alljährlichen „Helis on tour“ eingeladen. In diesem Jahr stand eine Besichtigung bei Stadler Rail im Hauptwerk in Bussnang im Kanton Thurgau auf dem Programm.
HELIS bei Stadler Rail in Bussnang Foto: Marcel Manhart
HELIS ist der 1. HELvetische Märklin Insider Stammtisch und wurde im Jahre 2004 nach dem
Vorbild der Märklin Insider Stammtische in Deutschland gegründet. Der HELIS erfreut sich an stetig steigender Mitgliederzahlen und ist eine lose Interessensgemeinschaft ohne Verpflichtungen eines
Vereines oder Clubs die an sogenannten Stammtischen ihr Hobby Modelleisenbahn pflegen.
Die Treffen, an denen in der Regel zwischen 25 und 30 Eisenbahnfreunde zusammenkommen, finden vierteljährlich im Zürcher Unterland in Illnau statt und stehen immer unter einem bestimmten
Fahrthema wie Dampflokomotiven, USA, Skandinavien, Güterzüge usw.
Es wird eine Stammtischanlage mit eigenen Gleisen aufgebaut wo dann jeder der möchte seine Modellschätze zeigen und fahren lassen kann. Ausserdem gibt es an manchen Treffen ein sogenanntes
„Special“ bei dem Fotovorträge, Workshops oder Vorträge zum Fahrthema aus dem Vorbild gezeigt werden.
Zusätzlich veranstaltet der Helis einen alljährlichen „Helis on Tour“ Ausflug der beispielsweise in der Vergangenheit zur Schwarzwald-Modellanlage Hausach, in den Rangierbahnhof Muttenz oder auch
ins Gonzen Eisenbergwerk führte. In diesem Jahr stand eine Werkbesichtigung bei Stadler Rail in Bussnang auf dem Programm.
Hauptsächlich geht es aber auch um das gemütliche Beisammensein und Fachsimpeln über das gemeinsame Hobby. Der Stammtisch lebt von engagierten Mitgliedern die bereit sind, etwas für die
Gemeinschaft zu tun oder zu organisieren. Es gibt keinerlei obligatorischen Mitgliederbeiträge oder andere Verpflichtungen. Diese Philosophie ist wohl das Erfolgsrezept aller Insider
Stammtische.
Dass für den diesjährigen "Helis on Tour"-Anlass das Interesse an Stadler Rail ausserordentlich gross war, zeigt die Rekord-Teilnehmerzahl von 60 Personen! Nach der interessanten Einführung in
die Geschichte und die Hintergründe von Stadler Rail konnte anschliessend aufgeteilt in drei Gruppen von je rund 20 Personen unter kundiger Führung die Werkhalle besichtigt werden.
In der riesigen, mehrstöckigen Werkhalle stehen reihenweise Stadler-Kompositionen und Fahrzeuge, welche das Spektrum des Unternehmens bestens dokumentieren. Dominant sind derzeit
FLIRT-Kompositionen für die norwegischen Staatsbahnen NSB. Insgesamt wurden 50 Stück bestellt und zahlreiche sind bereits ausgeliefert worden. Am 15. Februar 2012 war ein solcher Zug bei
Testfahrten in Norwegen von einem Unfall betroffen. Die Untersuchungen ergaben, dass der Zug zu schnell gefahren ist und es wurden keine technischen Mängel festgestellt.
Die Stadler Rail Group fokussiert sich auf die Segmente Regional- und Vorortsverkehr, Strassen- und Zahnradbahnen sowie neu Interregio- und Intercityverkehr. Die Produktpalette reicht von Einzel-
und Sonderfahrzeugen über Klein- und Mittelserien bis hin zur Modernisierung von Schienenfahrzeugen. Die bekanntesten Modelle des Stadler-Sortiments sind der Doppelstocktriebzug KISS die
Niederflur-Gelenktriebwagen GTW, der Regio-Shuttle RS1 sowie der FLIRT.
Die Stadler Rail Group ist heute in der Lage, komplette Fahrzeugkonzepte am Markt anzubieten. Dabei geschieht vom Kasten- und Drehgestellbau bis hin zur Endmontage alles unter einem Dach.
Zweckgerichtete Technologien, Leichtbauweise und servicefreundliche Konstruktionen helfen die Betriebs-, Energie- und Unterhaltskosten tief zu halten. Modulare Konzepte decken spezifische
Bedürfnisse der Bahngesellschaften ab und sind mit ein Grund für den Erfolg der Stadler Rail Group.
Di
01
Mai
2012
Wirbel um Billette für die Frauenfeld - Wil - Bahn
Die SBB verkaufen am Bahnhof Winterthur keine Billette der Frauenfeld-Wil-Bahn und dies sehr zum Ärger von Reisenden. Ab Ende Jahr werden die Tickets nun auch ausserhalb des Verbundgebietes zu kaufen sein. Den Anstoss für diese Änderung gab ein Artikel in der Thurgauer Zeitung. Schweizweit ist das aber eine Ausnahme.
Ab Dezember steht man bei der FW-Bahn nicht mehr im Regen Foto: Marcel Manhart
Hansrudolf Bitterli ist genervt. Vor kurzem musste der Elektrotechniker aus Winterthur geschäftlich nach Wängi. Als Besitzer eines Jahresabonnements – dem Z-Pass – wollte er sich dafür ein Anschlussbillett für zwei weitere Zonen kaufen. In Winterthur konnte er das Ticket jedoch weder am Automaten noch am SBB-Schalter lösen.
Hektische drei Minuten
Mit seinem Z-Pass «Ostwind-ZVV» fährt Pendler Bitterli jeden Tag bis nach Frauenfeld, ohne ein Billett kaufen zu müssen. «Die Frauenfeld-Wil-Bahn durchquert auf ihrem Weg nach Wängi jedoch noch
zwei weitere Zonen, für die ich das Anschlussbillett benötigt habe», sagt er. Für ihn ist es unverständlich, weshalb er das Ticket in Winterthur nicht lösen konnte.
Bitterli blieb nichts anderes übrig, als in Frauenfeld zu einem Automaten zu rennen und das Ticket dort zu lösen. «Ich hatte dafür gerade einmal drei Minuten Zeit. Würde ich mich in Frauenfeld
nicht so gut auskennen oder hätte jemand am Automaten gestanden, wäre mir der Anschlusszug nach Wängi vor der Nase weggefahren.»
Betreiber zeigen sich erstaunt
Bei den Appenzeller Bahnen, dem Betreiber der Strecke zwischen Frauenfeld und Wil, sorgt die Geschichte für Stirnrunzeln. «Weshalb der Verkauf eines Anschlusstickets in Winterthur nicht möglich
ist, entzieht sich unserer Kenntnis», sagt Simone Agosti vom Büro in Herisau. Auch Werner Thurnheer, Geschäftsführer vom Tarifverbund Ostwind wundert sich, merkt jedoch an, dass der Tarifverbund
ausserhalb der Kantone St. Gallen, Thurgau, Appenzell Ausserrhoden und Appenzell Innerrhoden keinen Einfluss auf den Verkauf von Billetts hat. Dies sei Sache der SBB.
Aussage gegen Aussage
Daniele Pallecchi, Mediensprecher der SBB glaubt an ein Missverständnis. «Nach meinen Informationen können auch Kunden in Winterthur ein solches Ticket kaufen», sagt er. Für Hansrudolf Bitterli
tönt das wie blanker Hohn. In der Zwischenzeit musste er die Strecke schon öfters fahren und jedesmal wiederholt sich der Spiessrutenlauf. «Ein solches Ticket lässt sich am Schalter nicht lösen»,
ist er nach wie vor überzeugt.
Billette der Frauenfeld-Wil-Bahn gibt es ab Ende Jahr auch ausserhalb des Verbundgebietes zu kaufen. Den Anstoss für diese Änderung gab ein Artikel in der Thurgauer Zeitung. Schweizweit
ist das aber eine Ausnahme.
Der Ärger von Hansrudolf Bitterli verpufft nicht ungehört. Der Elektrotechniker aus Winterthur hatte sich darüber geärgert, dass er am SBB-Schalter in Winterthur kein Anschluss-Billett für die
Strecke von Frauenfeld nach Wängi kaufen konnte (siehe oben). Um nach Wängi zu kommen, musste er in Frauenfeld aussteigen und hier ein Ticket lösen. Eine Herausforderung, denn zum Umsteigen hat
Bitterli gerade mal drei Minuten Zeit.
Wenig kundenfreundlich
Dass dies nicht gerade kundenfreundlich ist, sieht man auch bei der Frauenfeld-Wil-Bahn. Denn dort, wo der Ostwind-Tarifverbund nicht gilt, werden auch keine Fahrkarten für interne Strecken der
Frauenfeld-Wil-Bahn und der Appenzeller Bahnen verkauft. Dies sei bei der Einführung des Tarifverbundes vom Bundesamt für Verkehr so gewünscht worden, erklärt Simone Agosti, Leiterin Marketing
und Verkauf bei der Frauenfeld-Wil-Bahn.
Denn die Appenzeller Bahnen und die Frauenfeld-Wil-Bahn sind eigenständige Transportunternehmen. Die Frauenfeld-Wil-Bahn zum Beispiel ist eine Aktiengesellschaft und gilt als privates
Unternehmen, obwohl Bund, Kantone und Gemeinden die Mehrheit der Aktien besitzen.
«Wir haben intern abgeklärt, was möglich ist», sagt Alexander Liniger, Mediensprecher bei der Frauenfeld-Wil-Bahn. Daraufhin habe man zusammen mit anderen Transportunternehmen des Tarifverbundes
einen Antrag beim Verband öffentlicher Verkehr gestellt. Mit Erfolg: Ab Fahrplanwechsel (9. Dezember 2012) können auch an den SBB-Bahnhöfen ausserhalb des Tarifverbundes ohne Einschränkung
Tickets für die Strecken der Frauenfeld-Wil-Bahn und der Appenzeller Bahn verkauft werden.
Das grundsätzliche Problem ist damit aber nicht gelöst. Ein TZ-Leser wollte einen 9-Uhr-Pass für den Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) am Bahnhof Frauenfeld lösen, als Anschluss-Ticket zu seiner
SBB-Fahrkarte von Frauenfeld nach Winterthur. Doch das war weder am Automaten noch am Schalter möglich.
«Grundsätzlich werden Tickets für den Zürcher Verkehrsverbund nur innerhalb des ZVV-Gebiets verkauft», sagt Anna Vollmer, Mediensprecherin beim ZVV. Es gebe aber Ausnahmen, wie etwa der Bahnhof Zug. «Darüber entscheiden die SBB», sagt Anna Vollmer.
Aufwand wäre zu gross
Daniele Pallecchi ist Mediensprecher der SBB. Er bestätigt, dass die SBB keine Tarifverbundsangebote ausserhalb des jeweiligen Verbundgebiets verkaufen. Der Aufwand dafür stünde in keinem
Verhältnis zum Nutzen. Immerhin gebe es 20 verschiedene Tarifverbunde in der Schweiz. Würden deren Billette im ganzen Land verkauft, dann müssten die Mitarbeiter an den Schaltern über sämtliche
Spezialitäten Bescheid wissen und entsprechend geschult werden. Ausserdem gebe es eine vertragliche Verpflichtung der Transportunternehmen, dass innerhalb eines Verbundes nur die Verbund-Tickets
verkauft würden.
Pallecchis Tip: «Über Internet und Smartphone sind die Angebote aller Tarifverbunde erhältlich.»
Di
31
Mai
2011
Wiener ÖBB-Vorortelinie S45 feiert 25-jährigen Geburtstag
Auf 17 Kilometern durch sechs Wiener Bezirke: Die Vorortelinie feiert 25 Jahre Erfolgsgeschichte. Zu diesem Anlass wurde heute ein "Talent"- Nahverkehrszug mit der Aufschrift "25 Jahre S45" getauft.
Ein "Talent" auf der S45 in Wien Heiligenstadt Foto: Marcel Manhart
Die Geschichte der revitalisierten S45 ist eine Erfolgsstory: Am 31. Mai 1987 hat die Schnellbahnlinie S45 auf der Strecke Heiligenstadt - Hütteldorf ihren Betrieb aufgenommen. Seit der
Verlängerung der Linie über Heiligenstadt hinaus bis zur neu errichteten S- und U-Bahn-Station Handelskai 1996 und der Anbindung der U-Bahnlinie U3 an die Station Ottakring im Jahr 1998 wurde aus
der ursprünglich nur mäßig frequentierten Vorortelinie eine wichtige Verkehrsader mit stetig steigenden Fahrgastzahlen.
Anlässlich des 25-Jahres-Jubiläums wurde heute ein mit der Aufschrift "25 Jahre S45" gebrandeter Nahverkehrswagen der Reihe Talent getauft. "Taufpaten" waren Maria Vassilakou, Vizebürgermeisterin
und Verkehrsstadträtin sowie Michael Fröhlich, ÖBB-Personenverkehr AG, Leiter Regionalmanagement Ostregion.
"Die Fahrgastzuwächse zeigen, dass sich die Linie S45 auch nach 25 Jahren noch hoher bzw. sogar steigender Beliebtheit erfreut. Zehn Millionen beförderte Fahrgäste jährlich sprechen eine
deutliche Sprache", so Michael Fröhlich.
"Die S45 ist eine wichtige Tangentialverbindung, die den Wiener Westen erschließt. Bei vier von zehn Stationen ermöglicht die S45 den Umstieg auf die U-Bahn – die U3, U4 und U6 - und beschleunigt
damit das Fortkommen in der Stadt enorm. Die S45 schafft es von einem Ende der Stadt in weniger als einer halben Stunde zum anderen Ende der Stadt zu kommen", ergänzt Maria Vassilakou.
Fahrgastzahlen um 55 Prozent gestiegen
In den letzten zehn Jahren wurden Fahrgastzuwächse von 55 Prozent erzielt. Auf der S45 werden werktäglich über 30.000 und jährlich über zehn Millionen Fahrgäste befördert, in nahezu
ausschließlich klimatisierten und barrierefreien Talent-Triebwagen.
Seit Dezember 2007 fährt die S45 in den Hauptverkehrszeiten im 10 Minutentakt und verbindet die Bezirke 14, 16, 17, 18, 19 und 20, sowie die Westbahn mit der Franz-Josefsbahn und der
S-Bahn-Stammstrecke. Sie knüpft an drei U-Bahnlinien und an neun Straßenbahnlinien an.
Barrierefreiheit und Lärmschutz
Viel Geld wurde in den letzten Jahren in Barrierefreiheit entlang der Strecke investiert, davon rund eine Million Euro in Blindenleitsysteme. Zwischen 2009 und 2010 wurde der Bahnhof Hütteldorf
barrierefrei gestaltet. In der Haltestellte Oberdöbling wird ab Oktober 2012 bis Mitte 2013 ein barrierefreier Zugang mit zwei Aufzügen errichtet.
Zwischen Ottakring und Hernals wurde in einem Pilotprojekt gemeinsam mit der Stadt Wien und dem Bundesdenkmalamt eine Lärmschutzwand sowie eine schallabsorbierende Verkleidungen errichtet. Dieses
Projekt bildet die Grundlage für einen Durchführungsvertrag für Lärmschutzmaßnahmen an der S 45.
Historische Bausubstanz trifft auf modernes Design
Von Dezember 2006 bis Mai 2008 wurde der Bahnhof Heiligenstadt - ein wichtiger Umsteigeknoten zwischen Bahn, U-Bahn und Bus - revitalisiert und barrierefrei gestaltet. Das heißt, die Steinbögen
im Personentunnel wurden saniert, die Bahnsteigdächer abgetragen und erneuert. Die Bahnsteige wurden für ein leichteres Ein- und Aussteigen auf 55 cm angehoben, Aufzüge eingebaut und ein
Blindenleit-, sowie ein Informations- und Wegeleitsystem integriert.
Vorortelinie von Otto Wagner geplant
Die Vorortelinie war Teil der Stadtbahn, die von Otto Wagner geplant wurde und 1898 in Betrieb ging. Als einziger Teil des Stadtbahnnetzes ist sie aber nicht in den Besitz der Stadt übergegangen,
sondern bei den ÖBB verblieben. 1932 erfolgte die Einstellung des planmäßigen Personenverkehrs. In den 80er Jahren wurde die gesamte Strecke renoviert und elektrifiziert. 1987 erfolgte die
Wiedereröffnung.
Die Strecke zwischen Hütteldorf und Handelskai ist 17 km lang und wird durchschnittlich mit 70 km/h befahren, zwischen Penzing und Hütteldorf mit 100 km/h.
Michael Fröhlich, ÖBB-Personenverkehr AG, Leiter Regionalmanagement Ostregion und Vizebürgermeisterin und Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou taufen den Talent auf "25 Jahre S45" Foto: ÖBB