Archiv der Beiträge vom Februar 2013

 

 

 

 

Do

28

Feb

2013

Stadler gewinnt Ausschreibung in Ungarn für neue FLIRT-Züge

Stadler Rail hat in Ungarn eine gemeinsame Ausschreibung der Staatsbahn MÁV und der Privatbahn GYSEV für 48 FLIRT-Züge gewonnen. Damit kann Stadler Rail ihre Stellung in Ungarn weiter festigen. Stadler betreibt in Ungarn seit dem Gewinn eines ersten Auftrages der MÁV vor sieben Jahren zwei Standorte mit insgesamt 400 Mitarbeitern. Ein wesentlicher Teil des aktuellen Auftrages wird in Ungarn abgewickelt. Die Mitarbeiterzahl wird auf 600 erhöht. Die bestellten 4-teiligen FLIRT entsprechen weitgehend den 60 Zügen, die Stadler bereits 2007 – 2010 an MÁV geliefert hat. Für diese erste Serie führt Stadler seit Beginn auch die Wartung aus und erreicht eine sehr hohe Fahrzeugverfügbarkeit.

Stadler FLIRT's sind in Ungarn bereits erfolgreich im Einsatz             Foto: Stadler Rail

 

 

Die Ungarische Staatsbahn MÁV und die Österreichisch-Ungarische Bahngesellschaft GYSEV haben gestern Nachmittag das abschliessende Ergebnis der Ausschreibung vom letzten November verkündet. Stadler Rail erhält den Auftrag zum Bau der Fahrzeuge, die auf den insgesamt 64 FLIRT (Flinker Leichter Innovativer Regional Triebzug) basieren, welche von MÁV (60 Züge) und GYSEV (4 Züge) bereits in den letzten Jahren bestellt worden waren. Die Züge sind für den Regional- und S-Bahn-Verkehr in verschiedenen Regionen Ungarns bestimmt.

 

Peter Spuhler, Inhaber und CEO der Stadler Rail Gruppe, freut sich sehr über den neuen Auftrag aus Ungarn: „Die Bestellung von weiteren FLIRT ist ein Beweis dafür, dass der Kunde mit den seit sechs Jahr im täglichen Betrieb stehenden Zügen sehr zufrieden ist. Ungarn ist für Stadler ein sehr wichtiges Land, in welchem wir nach der Schweiz und Deutschland am drittmeisten Mitarbeiter beschäftigen.“

 

 

Erfolgreiche Werke in Szolnok und Pusztaszabolcs

 

Der erste Auftrag für 60 FLIRT erteilte MÁV an Stadler im Jahre 2005. Parallel dazu baute Stadler in Ungarn zwei Standorte auf und investierte rund Euro 40 Mio. in die beiden Werke in Szolnok und Pusztaszabolcs. In Szolnok hat Stadler ein leistungsfähiges Aluminiumwagenkastenwerk aufgebaut. Dieses beliefert insbesondere die Stadler-Standorte in Deutschland und Polen. Verbunden mit dem aktuellen Auftrag ist ein weiterer Ausbau des Standortes in Szolnok. Neben zusätzlichen Produktions- und Montagebereichen ist derzeit in Szolnok ein Revisionszentrum für Drehgestelle für die gesamte Stadler-Gruppe im Bau. Künftig wird Stadler in Ungarn insgesamt 600 Mitarbeiter beschäftigen.

 

In Pusztaszabolcs betreibt Stadler nicht nur die Wartung der 60 MÁV-FLIRT, sondern hat auch einen langjährigen Wartungsvertrag für andere Fahrzeuge der Ungarischen Staatsbahn. Der Standort gilt als modernes Vorzeigewerk, das seit Jahren eine konstant hohe Fahrzeugverfügbarkeit erreicht, die deutlich über dem mit der MAV vertraglich vereinbarten Wert liegt.

 

 

Komfortabel und umweltfreundlich

 

Die Züge sind mit einem elektrischen Antrieb für eine Spannung von 25kV 50Hz ausgerüstet. Die Höchstgeschwindigkeit der modernen Fahrzeuge beträgt 160 km/h. Die Züge sind durchgehend stufenlos begehbar und verfügen über 200 Sitzplätze. Die FLIRT enthalten grosszügige Multifunktionsabteile im Einstiegsbereich für Rollstühle, Kinderwagen oder Fahrräder, ein behindertenfreundliches WC und eine Klimaanlage.

 

Im Gegensatz zur ersten Serie werden die neuen FLIRT über das europäische Zugsicherungssystem ETCS Level 2 verfügen. Die Fahrzeuge werden in Aluminium-Leichtbauweise hergestellt und verfügen somit über ein geringes Gewicht. Dadurch werden höhere Beschleunigungswerte erzielt und somit der Energieverbrauch und die Betriebskosten im Vergleich zu herkömmlichen Fahrzeugen erheblich gesenkt. Die Auslieferung erfolgt im Wochentakt ab Herbst 2014 bis Spätsommer 2015.

 

Mi

27

Feb

2013

Norwegischen Staatsbahnen haben bei Stadler Rail weitere 16 FLIRT bestellt

Die Norwegischen Staatsbahnen NSB haben bei Stadler Rail 16 weitere FLIRT (Flinker Leichter Innovativer Regional Triebzug) bestellt. Sie lösen damit eine Option aus dem Vertrag von 2008 ein. Damals wurden 50 FLIRT mit Option auf bis zu 100 weitere Züge bestellt. Die Hälfte dieser Züge ist bereits erfolgreich im fahrplanmässigen Betrieb. Das Auftragsvolumen für die aktuelle Bestellung beträgt rund 1,1 Mrd. Norwegische Kronen (entspricht derzeit rund CHF 180 Mio.). Die Züge werden zwischen Frühling 2014 und Anfang 2015 ausgeliefert.

NSB FLIRT bei Stadler Rail im IBS-Zentrum Erlen                            Foto: Marcel Manhart

 

Die von NSB nun bestellten weiteren 16 Fahrzeuge sind identisch mit den Zügen der ersten Serie für den S-Bahn-Verkehr und erreichen ebenfalls eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h. Die fünfteiligen NSB-Fahrzeuge verfügen über drei Antriebseinheiten statt über zwei, wie bei den 4-teiligen FLIRT in den meisten anderen Ländern üblich. Das breitere norwegische Profil erlaubt eine Wagenkastenbreite von 3’200 mm und die Fahrzeuge müssen die Anforderungen eines strengen Winters in Norwegen erfüllen.

 

Im September 2008 hatten die NSB bei Stadler 50 fünfteilige FLIRT in zwei verschiedenen Ausführungen bestellt: 24 Züge sind für den Interregio-Verkehr (Long Local) auf verschiedenen Strecken im Süden Norwegens konzipiert (maximale Reisezeit 3 Stunden), die restlichen 26 Züge für den S-Bahn-Verkehr (Short Regional) im Grossraum Oslo (maximale Reisezeit 90 Minuten). Dem vertraglich vereinbarten Zeitplan entsprechend wurde für 24 Fahrzeuge inzwischen das sogenannte „final takeover“ durchgeführt. Diese definitive Abnahme wird vom Kunden vorgenommen, nachdem das jeweilige Fahrzeug mehrere Monate im Fahrgastbetrieb getestet worden ist.

 

 

Mo

25

Feb

2013

Projekt Ferrovia Mendrisio – Stabio (– Varese/Malpensa) FMV: Fortschritte an mehreren Fronten

Zur Erweiterung des S-Bahn Netzes im Tessin und in der Lombardei  wird aktuell eine 17 km lange Eisenbahnlinie von Mendrisio nach Varese gebaut (FMV, Ferrovia Mendrisio–Varese). Das Projekt besteht aus drei Teilen: Ausbau des Industriegleises Mendrisio–Stabio, grenzüberschreitende Neubaustrecke Stabio–Arcisate sowie Ausbau der FS-Strecke Arcisate–Varese. Die Inbetriebnahme ist für Dezember 2014 geplant. Die Bauarbeiten auf der neuen Linie Mendrisio – Stabio (– Varese/Malpensa) im Tessin gehen an mehreren Fronten voran. Bereits im Dezember 2012 wurde im SBB Bahnhof Mendrisio das neue Perron für die zukünftige Linie eingeweiht.

Das neue Perron am Bahnhof Mendrisio                                         Foto: Marcel Manhart

 

 

Entlang der FMV-Linie auf Schweizer Gebiet im Tessin laufen die Tiefbauarbeiten auf mehreren Baustellen, und in der zweiten Jahreshälfte 2013 soll die Bahntechnik eingebaut werden. Am weitesten fortgeschritten sind die Arbeiten im SBB Bahnhof Mendrisio und an der Laveggiobrücke. In Mendrisio wurden bereits das neue Perron mit Überdachung – seit dem 9. Dezember 2012 in Betrieb –, die neuen Gleise und Weichen sowie die Sicherungsanlagen und die Fahrleitung fertiggestellt.

 

 

Mehrere Baustellen im Gang

 

An fünf weiteren Baustellen steht der Stand der Arbeiten bei 50% oder mehr: Bahnlinie unter der Autobahn A2 (50%), Laveggiobrücke (80%), Stützmauer des Anschlussgleises Shell (100%), neue Unterführung «Gerrette» (65%) und Anpassung der Unterführung Ligornetto–Genestrerio (45%). Gleichzeitig laufen die Arbeiten für die neuen Dämme und die Bahninfrastruktur in der Industriezone von Stabio (65%).

 

Im zweiten Halbjahr 2012 starteten die Arbeiten für die neue Haltestelle von Stabio (15%), die Unterführungen «Santa Margherita» (35%) und «Puntasei» (15%) in der Gemeinde Stabio sowie die neuen Dämme und die Bahninfrastruktur zwischen Stabio und Mendrisio (15%). Weitere Tiefbauarbeiten werden 2013 in Angriff genommen. 

 

 

Übergabe im ersten Halbjahr 2014 und anschliessende Abnahme

 

Die SBB strebt an, alle wichtigen Tiefbauarbeiten bis im Sommer 2013 abzuschliessen,

um danach die Bahntechnik fertig einzubauen. Die Übergabe mit der anschliessenden Abnahme für die kommerzielle Inbetriebsetzung soll Mitte 2014 stattfinden. Die Projektbeteiligten auf Schweizer und italienischer Seite haben das gemeinsame Ziel bestätigt, die Linie mit dem Fahrplanwechsel vom Dezember 2014 kommerziell in Betrieb zu nehmen.

 

 

Fr

22

Feb

2013

Die ÖV-Branche in der Schweiz beschliesst die Einführung der ÖV-Karte und startet Anhörung zu Sortimentsausbau

Die Branche des öffentlichen Verkehrs plant, auf 2015 die elektronische ÖV-Karte einzuführen und damit den Zugang zum öffentlichen Verkehr weiter zu vereinfachen. In einem ersten Schritt wird die ÖV-Karte für Kundinnen und Kunden von General- und Halbtax-Abo eingeführt, sie steht auch für Abos von Verkehrsverbünden offen. Nutzung und Einsatz der Abonnemente verändern sich nicht. Gleichzeitig startet die Branche eine breit angelegte Anhörung zu neuen, besser auf die Bedürfnisse der Reisenden zugeschnittenen Fahrausweisen.

Möglich wären Bahn- und Skiticket auf einer einzigen ÖV-Karte    Foto: Marcel Manhart

 

 

Der einfache Zugang zum System und die Zuverlässigkeit zählen zu den grössten Stärken des öffentlichen Verkehrs der Schweiz. Um diese Errungenschaften auch für die Zukunft zu sichern, hat sich die öV-Branche für einen Modernisierungsschritt entschieden: Voraussichtlich per 2015 werden zunächst General- und Halbtax-Abonnemente mit der öV-Karte ausgestattet. Damit erreicht der öffentliche Verkehr bereits bei der Einführung der Karte knapp 3 Millionen Kundinnen und Kunden. An Einsatz und Nutzung der Fahrausweise ändert sich nichts.

 

Die öV-Karte ist technisch und gesamthaft für die öV-Branche wirtschaftlich umsetzbar und setzt auf die bewährte RFID-Technik, eine technische Lösung, die weltweit erprobt und in der Schweiz beispielsweise in Skigebieten bereits heute erfolgreich im Einsatz ist. Der eingesetzte Chip funktioniert als Identifikation der Reisenden (Name, Vorname auf der Karte). Die Fahrausweise wie GA, Halbtax-Abo, Verbund-Abos oder der Zugang zu Drittangeboten sind auf dem Gerät des Kontrollpersonals ersichtlich, sobald eine Kundin oder ein Kunde den Chip an das Gerät hält.

 

Die öV-Karte schafft eine Plattform, auf der schrittweise verschiedene Fahrausweise und ergänzende Angebote im Bereich Mobilität integriert werden können. Der Chip der öV-Karte wird in eine herkömmliche Plastikkarte integriert. Auf der öV-Karte werden lediglich die Personalien der reisenden Person gespeichert. Diese werden verschlüsselt und entsprechen den Anforderungen des schweizerischen Datenschutzes. Das Kontrollpersonal prüft den Chip mit einem Kontrollgerät. Über dieses sind Art und Gültigkeit des Fahrausweises ersichtlich.

 

Es ist geplant, den Kundinnen und Kunden mit der öV-Karte zusätzliche Angebote zur Verfügung zu stellen, die auf Reisen mit dem öV nützlich sind. Auf Basis von Kundenbefragungen ist dabei die Integration von Angeboten im Bereich der kombinierten Mobilität wie Velo- und Automiete oder Gastro-Angebote der Speisewagen und Minibars vorstellbar. Ziel ist es, möglichst viele Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden im Bereich der Mobilität abdecken zu können und damit die Angebote des öffentlichen Verkehrs auch in Zukunft möglichst einfach, zuverlässig und übersichtlich anzubieten.

 

 

Anhörung zur Weiterentwicklung des öV-Sortimentes

 

Der öffentliche Verkehr der Schweiz steht für hohe Qualität. Auch deshalb nimmt die Nachfrage weiter zu, was dazu führt, dass das öV-Angebot weiter ausgebaut und entsprechend finanziert werden muss. Alle Beteiligten, also Bund, Kantone, Transportunternehmen und Kunden sind in dieser Beziehung gefordert.

Die öV-Branche will auch in Zukunft allen Reisenden attraktive Produkte anbieten, die auf ihr spezifisches Fahrverhalten zugeschnitten sind und ihren Bedürfnissen entsprechen.

Die wichtigsten Grundprinzipien des öffentlichen Verkehrs bleiben bestehen, die hohe Qualität des öV Schweiz muss unter allen Umständen erhalten bleiben. Das heisst:

  • offenes System (ein Fahrausweis ist nicht nur für ein bestimmtes öV-Transportmittel, sondern innerhalb eines Tages für die gewählte Strecke gültig)
  • keine Reservationspflicht
  • die Hauptpfeiler des Sortiments (namentlich: GA und Halbtax-Abo, Verbund-Abos, Tageskarten und Normaltarif) bleiben unangetastet.

Die wichtigsten vorgeschlagenen Neuerungen, die jetzt in eine breite Vernehmlassung gehen, sind dabei:

 

Abonnemente

 

Bisher gibt es zwischen dem beliebten General-Abo und den verschiedenen Verbund-Abos kein Produkt. Ziel ist, diese Angebotslücke mit einem neuen, attraktiven Abo zu schliessen. Geprüft werden diese neuen Angebote:

  • Strecken-Abo kombiniert mit Verbund-Zonen
  • Verbund-Abo kombiniert mit Tageskarten
  • Gleis 7: Ausdehnung des Geltungsbereichs und Wochenendoption in Prüfung

 

Einzelbillette

 

Das „normale“ Einzelbillett, das auf allen Zügen gültig ist, wird es auch in Zukunft weiterhin geben. Ziel ist es jedoch, preislich tiefere Einstiegshürden für Gelegenheitsfahrer zu schaffen und gleichzeitig den öV in den Nebenverkehrszeiten besser auszulasten. Gleichzeitig bilden saisonal angepasste Preise bei touristischen Transportunternehmen die Nachfrageschwankungen ab. Zur Diskussion werden die folgenden Stossrichtungen gestellt:

 

  • Sparbillette: Kontingentierte, rabattierte Fahrausweise mit Fahrplanbindung.
  • Kontingentierte, rabattierte Billette und Tageskarten
  • Saisonal angepasste Tarife für Billette touristischer Transportunternehmen (für die ganze Schweiz in den gleichen Zeiträumen)

 

Die öV-Branche hat bisher nichts beschlossen. Es handelt sich hier um mögliche Stossrichtungen. Die öV-Branche startet deshalb eine breite Vernehmlassung. Diese wird Ende Mai 2013 abgeschlossen. Die Ergebnisse fliessen in die weitere konzeptionelle Ausarbeitung ein.

 

 

 

Stellungnahme SEV
 

 

SEV zur Zukunft der Fahrausweise: Einführung der öV-Karte kritisch begleiten

Die Gewerkschaft des Verkehrspersonals steht der geplanten öV-Karte kritisch positiv gegenüber. Sie hat aber klare Erwartungen an die Einführung; insbesondere dürfen die Berufsbilder dadurch nicht abgewertet werden.

 

Die technische Entwicklung ist eine Realität, die sich auch bei den Fahrausweisen im öffentlichen Verkehr nicht aufhalten lässt. Die Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV stellt sich deshalb nicht grundsätzlich gegen die Einführung der öV-Karte. Sie beurteilt diesen Prozess speziell aus der Sicht des betroffenen Personals: des Zugspersonals und des Verkaufspersonals.

 

«Der SEV wird die Einführung der öV-Karte kritisch begleiten, aber wir knüpfen daran klare Bedingungen», betont SEV-Präsident Giorgio Tuti. Der SEV wird keinen Stellenabbau akzeptieren, der durch die öV-Karte bedingt ist.

 

«Unser zentrales Anliegen ist, dass die Berufe dadurch nicht abgewertet werden», ergänzt Tuti. Die Kundinnen und Kunden sind weiterhin auf kompetente Beratung und Unterstützung an den Verkaufsstellen und in den Zügen angewiesen. «Die Automatisierung bei den Fahrausweisen darf nicht zu einer Enthumanisierung des öffentlichen Verkehrs führen», fasst Tuti die Einstellung des Verkehrspersonals zusammen.

 

Der SEV ist bereit, konstruktiv an der Einführung der öV-Karte mitzuarbeiten. Er erwartet, dass VöV und SBB das Zug- und Verkaufspersonal aktiv in die kommenden Planungs- und Entwicklungsschritte einbeziehen. Giorgio Tuti erklärt abschliessend: «Wir wünschen uns eine Win-Win-Situation: Dass dank der neuen Karte die Arbeit attraktiver wird, und solange die Betriebe diese Absicht teilen, werden wir konstruktiv mitwirken.»

 

 

 

Stellungnahme Pro Bahn Schweiz
 

 

Eine Karte mehr …


Die Fülle der bestehenden Kreditkarten und anderen Karten wird ab 2015 mit der öV-Karte ergänzt werden, welche den Zutritt zu den öffentlichen Verkehrsmitteln erleichtern wird. Sie soll nicht nur als Billet dienen, sondern auch weitere Zwecke erfüllen. Pro Bahn Schweiz, die Interessenvertretung der Kundinnen und Kunden des öffentlichen Verkehrs begrüsst es, wenn auf diese Weise eine kundenfreundliche Lösung gefunden wird, die den Ansprüchen des Datenschutzes genügt.

 


Bewährtes beibehalten

 

Auch mit der Einführung der öV-Karte bleiben Halbtax- und Generalabonnement bestehen, eigentlich nichts Neues – wenn aber mit der gleichen Karte noch zusätzliche Dienstleistungen wie Konsumationen im Speisewagen, von der Minibar oder Velo- oder Automiete bezogen werden können, darf die Einführung der öV- Karte als Fortschritt bezeichnet werden.

 

 

Verlängerung als Schwachpunkt

 

Wird eine öV-Karte eingekauft, so erneuert sich ihre Gültigkeit nach Ablauf der Frist um ein weiteres Jahr, wie das bei Krankenkassen oder anderen Dienstleistungen der Fall ist. Dies vermag zwar Umtriebe vermeiden, aber ebenso gut solche schaffen, dann nämlich, wenn der Kündigungstermin aus irgendeinem Grund verpasst wird. Pro Bahn Schweiz erwartet, dass solche Probleme auf kulante Art und Weise gelöst werden, sonst könnte sich diese Kartenverlängerung als Schwachpunkt herausstellen, was es zu vermeiden gilt.

 

 

 

Stellungnahme LITRA:
 

 

Das öV-Billett von Morgen entwickeln: öV-Karte, Anhörung Preis- und Sortimentspolitik


Die LITRA begrüsst die vom Verband öffentlicher Verkehr (VöV) kommunizierten Entscheide zur öV-Karte und zur mittelfristigen Preis- und Sortimentsentwicklung. Damit der öffentliche Verkehr weiterhin attraktiv bleibt und seine tragende Rolle für die Volkswirtschaft wahrnehmen kann, ist nicht nur das Schienen- und Strassennetz für die Zukunft zu wappnen, sondern auch das Billettsystem.


Heute sind über zwei Milliarden Reisende pro Jahr mit dem öffentlichen Verkehr der Schweiz unterwegs. Sie können sich dabei auf ein einfaches Preissystem verlassen, das ihnen ohne Verkehrsmittel- oder Zeitbindung einen umfassenden Mobilitätszugang bietet. Mit der Tarifgemeinschaft «ch-direct» umfassen die Billette Leistungen von über 150 Transportunternehmen, seien es bspw. der SBB, der PostAuto, der BLS, der SOB oder der Rhätischen Bahn. In den Städten und Agglomerationen kann andererseits auf bequeme Verbundsabos zurückgegriffen werden.

 

Trotz dieser Erfolgsfaktoren ist das öV-Billett-System – seit der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts historisch gewachsen – in die Jahre gekommen. Die Billette und Abonnemente sind zu wenig flexibel auf die Bedürfnisse und Mobilitätssituationen der Kundinnen und Kunden zugeschnitten. Auch können unbestrittene Faktoren der Preisbildung nur unzulänglich abgebildet werden. Gleiches gilt für die technische Seite: die Distributionssysteme sind bisweilen in die Jahre gekommen.

 

Die LITRA begrüsst deshalb ausdrücklich, dass die im Verband öffentlicher Verkehr zusammengeschlossenen Transportunternehmen gemeinsam das öV-Billett von Morgen entwickeln: Die öV-Karte – ein erster Schritt eines E-Ticketings – hat als Plattform Entwicklungspotential. Sie kann schrittweise verschiedene Fahrausweise und ergänzende Angebote im Bereich Mobilität integrieren, wie bspw. die kombinierte Mobilität, Gastro- oder touristische Angebote. Dabei sind die Bedürfnisse aller beteiligten öV-Unternehmen und deren spezifischen Kundeninteressen zu berücksichtigen. Die LITRA begrüsst ebenso die gestartete Anhörung zur Weiterentwicklung des öV-Sortimentes. Zwei Schwerpunkte bilden dabei die Schliessung der «Abo-Lücke» zwischen den General- und Streckenabonnementen und den Abonnementen der Verbunde und sowie attraktive Angebote für die Jugend.

 

Das öV-Billett von Morgen wird jedoch nicht von «Heute auf Morgen» Realität, sondern muss sorgfältig und auf Basis der heutigen Erfolgsfaktoren umgesetzt werden: GA, Halbtax, Tageskarten oder Einzelbillette bleiben genauso erhalten, wie ein offenes System und ein Basisangebot ohne Verkehrsmittel- oder Zeitbindung. Auch die Tatsache, dass jede zweite Schweizerin und Schweizer ein öV-Abo besitzt und die Politik klare Forderungen wie zum Beispiel eine verstärkte Nutzerfinanzierung stellt, macht deutlich, dass die Arbeiten verschiedensten Bedürfnisse Rechnung tragen müssen.

 

 

SRF "Echo der Zeit" vom 22. Februar 2013

 

Gefahr des gläsernen Fahrgasts

 

Der Datenschutz wird nach Angaben der beteiligten Unternehmen nicht ausgehöhlt. So soll beispielsweise nicht gespeichert werden, welche Strecke der Karteninhaber jeweils zurückgelegt hat. «Im Prinzip sieht das Kontrollpersonal nur, wer die Person ist, welches Abonnement sie hat und wann dieses abläuft», so Stückelberger weiter.

 

Die Stiftung für Konsumentenschutz (SKS), begrüsst zwar, dass der Kartenwald etwas gelichtet wird. Doch die Entwicklung müsse man genau im Auge behalten. «Wir wollen keinen gläsernen Fahrgast», betonte Geschäftsführerin Sara Stalder.

 

Nach dem Wunsch der beteiligten Unternehmen soll es in einem weiteren Schritt möglich sein, auch Einzelbillette zu laden oder ein Ski-Abo. Auch beim Besuch im Speisewagen könnte die Karte zum Einsatz kommen. Zudem wäre die Abrechnung von unterschiedlich gestaffelten Ticketpreisen über die Karte möglich. Sie ist politisch aber noch weit von einem Durchbruch entfernt.

 

 

Kleinere Unternehmen fürchten Kosten

 

Für die Einführung der Karte rechnen die beteiligten Unternehmen mit Gesamtkosten von rund 40 Millionen Franken. Die Ausgaben sind auch ein Grund, warum sich gerade bei kleineren Transportunternehmen die Vorfreude noch in Grenzen hält. «Es ist noch nicht absehbar, wie hoch die Kosten sind und wer sie trägt», bemerkt Alexander Liniger, Sprecher der Appenzeller Bahnen. Er verweist etwa auf die Ausgaben für neue Lesegeräte. «Da sind noch einige Fragen offen.»

 

 

Mi

20

Feb

2013

Bessere Mobilfunkversorgung für Bahnreisende: SBB bietet kostenlosen Internetzugang an Bahnhöfen

Die SBB verbessert die Kommunikationsmöglichkeiten für Bahnreisende. Neu wird das Unternehmen in den nächsten drei Jahren an rund 100 Bahnhöfen ihren Kunden kostenlosen WLAN-Service anbieten. Gleichzeitig treibt sie den Einbau von Repeatern in den Reisezugwagen im Fernverkehr für einen besseren Empfang im Zug voran. Entlang der Hauptachsen schliessen die Mobilfunkanbieter auch auf Drängen der SBB zudem laufend bestehende Netzlücken für Telefonie und Datenversorgung.

Die  WESTbahn  bietet in ihren Zügen bereits seit ihrem Start im Dezember 2011 einen kostenlosen Internetzugang an                                                        Foto: Marcel Manhart

 

 

Die private «WESTbahn» auf der Strecke Wien-Salzburg, deren Verwaltungsrat und frühere SBB-Chef Bendedikt Weibel will mit Gratis-WLAN möglichst viele Kunden in die neuen Doppelstockzüge von Stadler Rail locken. Aber auch bei den ÖBB bietet man seit Dezember 2011 etappenweise Gratis-Internet an. Eine hohe Bandbreite werde erzielt, indem man die 3G-Netze von drei Mobilfunkanbietern bündele und an einen Empfänger im Zug leite. Dann würden die Daten mittels 14 WLAN-Antennen verbreitet. Das verfügbare Datenvolumen wird dann auf alle Nutzer im Zug gleichmässig verteilt. Videodienste sind deshalb hier nur eingeschränkt nutzbar.

 

Die SBB rechnet auch in Zukunft mit einer Zunahme der Mobilität und damit auch mit steigenden Bedürfnissen ihrer Kunden für die mobile Kommunikation. Ein einfacher und reibungsloser Zugang zu Mobilfunkservices und schnellen Internetverbindungen ist heute ein bedeutender Faktor für die Zufriedenheit der Kunden während der gesamten Reise.

 

Um den Kunden auch im Zug bessere Internetverbindungen anzubieten, rüstet die SBB gemeinsam mit den Telekomanbietern derzeit sämtliche Fernverkehrswagen mit sogenannten Repeatern der neusten Generation aus. Bis Ende des laufenden Jahres werden rund drei Viertel der Wagen ausgerüstet sein und Ende 2014 ist der Einbau abgeschlossen. Die Repeater ermöglichen eine deutlich bessere Verbindungsqualität während der Reise. Zudem investieren die Mobilfunkanbieter laufend in den Netzausbau 3G und neu auch 4G/LTE entlang der Bahnlinien. Damit werden bestehende Lücken in der Netzabdeckung schrittweise geschlossen – die entscheidende Grundlage für Verbesserungen der Versorgung mit Mobilfunkservices im Zug.

 

 

Neu kostenloses WLAN an rund 100 Bahnhöfen

 

Zusätzlich hat die SBB diese Woche entschieden, die Internetversorgung auch an Bahnhöfen in der ganzen Schweiz auszubauen. Bis Ende 2015 wird die SBB rund 100 Bahnhöfe mit der notwendigen Infrastruktur ausrüsten, um ihren Kunden WLAN-Verbindungen anzubieten. Dieses Angebot wird jeweils für eine noch zu definierende Nutzungsdauer kostenlos sein. Mit diesem Ausbau stellt die SBB an ihren Bahnhöfen die Versorgung mit Breitband-Internet sowie einen einheitlichen und einfacheren Service über WLAN für alle Reisenden sicher. Bereits im laufenden Jahr werden Reisende an den ersten rund 20 Bahnhöfen neu Breitband-Internet über WLAN nutzen können.

 

„Wir arbeiten an der durchgängigen Mobilfunkversorgung für unsere Bahnkunden. Ich freue mich, dass wir nun einen leistungsfähigen Internetzugang an den Bahnhöfen anbieten können. Die Verbesserung der Mobilfunkversorgung in unseren Zügen treiben wir gemeinsam mit den Telekomanbietern mit Hochdruck weiter voran“, erklärt CEO Andreas Meyer.

 

 

Di

19

Feb

2013

Die Salzburger fahren gerne mit ihrer S-Bahn

Salzburger, die mit der S-Bahn fahren, sind die zufriedensten Fahrgäste im öffentlichen Verkehr in ganz Österreich. Dieses Ergebnis hat eine internationale Studie erbracht, an der auch der VCÖ (Verkehrsclub Österreich) beteiligt war.

 

Bericht ORF Salzburg

Die S-Bahn Linie Salzburg hat zufriedene Fahrgäste                      Foto: Marcel Manhart

 

Die Salzburger fahren gerne mit der S-Bahn. Das ist das Ergebnis einer internationalen Studie. Befragt worden sind Öffi-Kunden aus Deutschland, Belgien, Niederlande, Ungarn, Kroatien und Österreich, die in den letzten Jahren auf die Bahn umgestiegen sind. „Die Fahrgäste der S-Bahn Salzburg sind zufriedener als der Österreich-Schnitt. Gleichzeitig sind Österreichs Fahrgäste im Vergleich zu den fünf anderen untersuchten Staaten am zufriedensten“, stellt VCÖ-Experte Markus Gansterer fest.

 

Laut VCÖ ist jeder zweite Fahrgast infolge von Wohnungs- oder Arbeitsplatzwechsel auf die S-Bahn umgestiegen. „Dieses Ergebnis zeigt, wie wichtig eine vorausschauende Raumordnungspolitik ist. Neue Wohnungen und neue Betriebe sind in der Nähe guter öffentlicher Verkehrsverbindungen zu errichten, dann steigen Autofahrer gerne auf öffentliche Verkehrsmittel um“, so VCÖ-Experte Gansterer.

 

Die Ergebnisse der Studie: 64 Prozent der Umsteiger sind mit der Gesamtreisezeit zufrieden, 63 Prozent mit der Erreichbarkeit der Haltestelle bzw. des Bahnhofs, 59 Prozent mit der Pünktlichkeit und 56 Prozent mit dem Reisekomfort. Besonders erfreulich: Bei den einzelnen Werten sind weniger als fünf Prozent unzufrieden. Der Rest der Befragten bewertet das Angebot als ok. "Die Salzburgerinnen und Salzburger lieben ihre S-Bahn.

 

Die Politik ist nun gefordert, das öffentliche Verkehrsnetz weiter auszubauen. Auch jene Regionen, die derzeit kein gutes Angebot haben, müssen mit mehr Bahn- und Busverbindungen versorgt werden. Der massive Ausbau des öffentlichen Verkehrs löst die Verkehrsprobleme des Ballungsraums Salzburg", fordert VCÖ-Experte Gansterer mehr Verbindungen und ein Lückenschlussprogramm für den Öffentlichen Verkehrs in Salzburg.

Die erste S-Bahn Linie ist übrigens vor 50 Jahren, also im Jahr 1962, in Wien eröffnet worden. 2013 gibt es in Österreich 38 S-Bahn-Linien. Nur in Linz gibt es bis dato noch keine S-Bahn, sonst in allen österreichischen Ballungsräumen. S-Bahnen zeichnen sich durch einen dichten Taktverkehr und eine hohe Kapazität aus.

 

Sa

16

Feb

2013

Die SBB haben etwas Wertvolles verloren: das gute Verhältnis zu ihren Kunden

190 Franken Busse für ein um wenige Minuten zu spät ge­löstes Handy-Ticket:

Mit ihrer kunden­feindlichen Politik ­vergraulen die SBB auch internationale Touristen. Eine BBC-Korrespondentin wehrt sich.

 

Von Roger Doëlly - K-Tipp vom 13. Februar 2013

SBB: Schlechter Ruf über die Schweiz hinaus                                   Foto: Marcel Manhart

 

 

Jetzt wissen auch britische Touristen, dass es bei den Schweizer Bahnen nicht genügt, ein Billett zu kaufen: Man muss es auch rechtzeitig gelöst haben. Und was rechtzeitig heisst, bestimmen die SBB. «Die Schweizer waren lange stolz auf ihre Bahn», vermeldete letzte Woche die BBC in ihren News, «doch die Billettpolitik hat diese gute Beziehung verdorben.»


190 Franken Busse: Reporterin wehrt sich

Den Anfang des Liebes­entzugs sieht die BBC-Korrespondentin im SBB-Entscheid, in Zügen keine Billette mehr zu verkaufen. Dann schildert sie die ­verwirrende Logik der Bundesbahnen, was ein gültiges Ticket sei. Und schliesslich staunt sie nicht schlecht über die hohen Bussen selbst für Passagiere, die ihr Billett mit dem Handy gelöst haben – aber zu spät. Oder das Ticket wegen eines defekten Geräts auf dem Perron nicht abstempeln konnten und ­eigenhändig entwerteten.

Die BBC-Reporterin weiss, wovon sie schreibt: Eine Kondukteurin hatte ihr Handy-Ticket für ungültig erklärt, weil es aus Sicht der SBB erst 4 Minuten nach Abfahrt des Intercity nach Genf gelöst worden war.

Über die vielen Fall­stricke beim Ticketkauf via Handy oder Internet hat der K-Tipp schon mehrmals berichtet (letztmals in Ausgabe 13/2012). Das Hauptproblem: Die SBB werfen Passagiere ohne und solche mit einem falschen Ticket in den gleichen Schwarzfahrer-Topf. Letztere fühlen sich dadurch ungerechtfertigt kriminalisiert. So auch die BBC-Reporterin. Welches Vergehen ihr zur Last gelegt werde, habe sie erst Wochen nach der Kontrolle begriffen – als ihr die Busse von 190 Franken ins Haus flatterte. SBB-Sprecher Christian Ginsig sagt, der BBC-Fall liege nun auf dem Tisch der Ombudsstelle des Verbands öffentlicher Verkehr. Deshalb wolle man die Angelegenheit bis auf Weiteres nicht kommentieren.


«SBB haben etwas Wertvolles verloren»

Laut Ginsig gilt bei den SBB: «Das Billett muss immer vor Reiseantritt gekauft werden.» Ausschlaggebend sei die fahrplanmässige Abfahrtszeit. Wer also kurz vor dem Einsteigen in einen verspäteten Zug ein Handy-Ticket löst, sitzt schon in der Bussenfalle. «Dieses Problem klären wir zurzeit ab», sagt Ginsig. Seine Entschuldigung für die kun­den­feind­liche Praxis: Das Han­dy-Ticket sei das neuste Produkt in der Palette.

Fazit des BBC-Berichts: «Die SBB haben etwas Wertvolles verloren: das gute Verhältnis zu ihren Kunden.»

 

 

K-Tipp 13/2012  -  Tückische Tickets

 

Wer via Handy oder Internet ein SBB-Billett kauft, riskiert trotzdem einen Zuschlag. Denn: Der Service birgt einige Stolpersteine. Die wichtigsten Tipps.

Für einen Veloausflug hatte die Zürcherin C.  O. im Sommer 2011 auf ihrem iPhone einen 9-Uhr-Pass und eine Velo­tageskarte gelöst. Im Zug nach Zürich konnte sie dem SBB-Kontrolleur die E-Tickets jedoch nicht vorweisen. «Aus einem unerfindlichen Grund blieb der iPhone-Bildschirm schwarz», so C.  O. Sie musste einen Zuschlag von 180 Franken wegen Fahrens ohne gültigen Fahrausweis zahlen.

Daran änderte sich auch nichts, als C.  O. die E-Tickets einige Tage später auf dem reparierten iPhone doch noch vor­zeigen konnte. Die SBB bestanden auf den 180 Franken und leiteten eine Betreibung ein.

Immerhin: Laut SBB-Sprecherin Lea Meyer kann man seit Ende 2011 das gelöste Billett im Nachhinein präsentieren. Kostenfolge: «nur» noch 30 Franken.

Das ist bloss einer von mehreren Stolpersteinen bei E-Tickets. Hier wei­tere Tipps für den Billett-Kauf via Handy und Internet:

  • Rechtzeitig lösen: Das Handyticket muss man vor der «fahrplanmässigen» Abfahrt des Zuges gelöst haben. Der Kaufprozess kann ­einige Minuten dauern.
  • Kein Weiterleiten: Das persönliche Ticket ist nur gültig auf dem Gerät, mit dem man es gelöst hat. Es kann nicht per SMS weitergeleitet werden.
  • Begleitpersonen: Für maximal acht Personen kann man mit dem Handy ein «Billett für Mitreisende» kaufen, die gemeinsam reisen.
  • Richtig lösen: Wer sich im Datum oder bei der Strecke irrt, hat Pech. E-Tickets sind grundsätzlich nicht umtauschbar. Die Ausnahmen (wofür jeweils eine Gebühr von 10 Franken ­anfällt): doppelt gelöste ­Tickets, offensichtliche Schreibfehler bei den Personalien und wenn man ein Ticket ohne statt mit Halbtax gelöst hat.
  • Ausweis: Das E-Ticket ist nicht auf andere Personen übertragbar. Auf Verlangen muss man sich ausweisen können, sonst droht ein Zuschlag.
  • Gültigkeitsdauer: Ein E-Ticket der SBB ist nur an einem Tag gültig. Wer nicht am gleichen Tag zurückfahren will, muss bei Strecken von weniger als 116 km zwei Billette einfacher Fahrt lösen. Bei längeren Strecken kann der Kunde ein Retourbillett kaufen. Die Rückreise ist jedoch nur innert zehn Tagen möglich, die Reise­tage müssen – im Gegensatz zu Tickets am Schalter oder Automaten – beim Kauf festgelegt werden.
  • Ausdrucken: Das Online-Ticket muss mit einem Laser- oder Tintenstrahl-Drucker auf A4- Papier gedruckt sein. Eine E-Mail-Bestätigung des Kaufs genügt nicht. Auch verschmierte oder unvollständige Ausdrucke akzeptieren die SBB nicht.
  • Ticket vergessen: Wer das ausgedruckte E-Ticket vergessen hat, kann es vor der Zugsabfahrt für 5 Franken beim SBB-Schalter ausdrucken lassen. Hierzu reicht die ­Angabe von Name, Vorname und Geburtsdatum.

 

Fr

15

Feb

2013

Bund stoppt Investitionshilfen für neue Züge für den Regionalverkehr

Die Züge platzen aus allen Nähten, aber beim Regionalverkehr fehlen Millionen. Um die Finanzierung des Regionalverkehrs auf eine solide Basis zu stellen, hat der Bund verschiedene Massnahmen beschlossen. So beteiligte er sich etwa nur noch in Ausnahmefällen am Kauf von neuen Zügen.

Neue Züge warten bei Stadler Rail auf die Auslieferung                 Foto: Marcel Manhart

 

 

Bisher hatte der Bund einen Teil der Abschreibungs- und Zinskosten übernommen, wie Andreas Windlinger, Sprecher des Bundesamts für Verkehr (BAV), auf Anfrage der SDA zu einem Bericht des «St. Galler Tagblatts» vom Freitag sagte. Diese fallen jeweils über mehrere Jahre an und machen bei Bahnen bis zu 40 Prozent und bei Bussen 15 bis 20 Prozent der gesamten Subventionskosten aus.

 

 

Massnahmen gegen hohe Kosten

 

Auf die Regionalbahnen dürfte nach Angaben von Windlinger damit ein dreistelliger Millionenbetrag entfallen. Mit dem Investitionsstopp wolle der Bund verhindern, dass diese Kosten noch weiter wachsen, sagte er. Das BAV hat die Kantone Anfang Februar in einem Brief über den Entscheid in Kenntnis gesetzt. Geld vom Bund gibt es demnach nur noch, wenn die technische Nutzungsdauer der Züge voll ausgeschöpft worden ist.

 

Windlinger betont aber, dass es sich dabei nur um eine von mehreren Massnahmen handle, um die Finanzierung des Regionalverkehrs nachhaltig zu machen. So hat das BAV im Dezember angeordnet, dass die SBB den Privatbahnen den Bahnstrom günstiger liefern müssen. Dadurch soll der regionale Personenverkehr um 9 Millionen Franken pro Jahr entlastet werden.

 

Zusätzliche Fahrplanangebote bewilligt der Bund in den nächsten Jahren nur dann, wenn die Finanzierung durch die Kantone gesichert ist. Weiter macht er den Regionalbahnen finanzielle Vorgaben und Vorgaben zur minimalen Wirtschaftlichkeit. Zudem will das BAV dem Parlament für 2013 einen Nachtragskredit über 20 Millionen Franken beantragen.

 

 

Das Geld reicht nicht

 

Bund und Kantone unterstützen den regionalen Personenverkehr mit je 850 Millionen Franken pro Jahr. Laut Windlinger zeichnet sich ab, dass die insgesamt gut 1,7 Milliarden Franken die Kosten auch in den nächsten beiden Jahren nicht decken werden.

 

 

Bericht St. Galler Tagblatt vom 15. Februar 2013

 

 

Arbeitsplätze auf dem Spiel?

 

Der Investitionsstop betrifft alle Bahnen von den SBB über die Südostbahn oder die Rhätische Bahn bis zu Bahnen in der Romandie. Die Ostschweiz ist mehrfach tangiert: So ist fraglich, ob sich Investitionen in neue Züge finanzieren lassen, etwa für dichtere Fahrpläne von S-Bahnen. Zum anderen stehen Arbeitsplätze auf dem Spiel. Denn Aufträge von Schweizer Regionalbahnen sind ein zentraler Pfeiler der Ostschweizer Firma Stadler Rail von Peter Spuhler. «Falls es tatsächlich weniger Bestellungen aus der Schweiz gäbe, wäre das für unsere Arbeitsplätze schlecht», sagt Stadler-Sprecher Tim Büchele.

 

 

Neue Märkte, neue Segmente

 

Für Spuhler ist denn auch entscheidend, neue Märkte und Segmente zu erschliessen. So beteiligt sich Stadler an der Ausschreibung der SBB für 28 Hochgeschwindigkeitszüge für den Nord-Süd-Verkehr. Diese Woche erhielt Stadler einen Grossauftrag aus Russland. In Berlin will Spuhler zusammen mit Siemens an der Ausschreibung für S-Bahn-Züge teilnehmen. Derzeit lähmen juristische Händel das Verfahren. Der Plan, wonach die Berliner ab Ende 2017 in neuen Zügen reisen, ist kaum zu halten.

 

 

Mi

13

Feb

2013

140.000 Fahrgäste bei Alpiner Ski WM in Schladming befördert

Gemeinsam mit dem Veranstalterteam organisierten die ÖBB ein noch nie da gewesenes Mobilitätskonzept für die An- und Abreise für die Fans der Alpinen Ski WM 2013 in Schladming. Zahlreiche Sonderzüge und insgesamt über 130 Ankünfte und Abfahrten sorgen für gute Verbindungen für die Sportfans. Auch die Pünktlichkeit ist sensationell und beträgt rund 98 %!

 

Bericht Salzburg24.at vom 11. Februar 2013

Auch der neue  Voestalpine Skygate-Talent  4024 128-3  ist derzeit als Shuttle-Zug  in der Region Schladming im Einsatz                                                Foto: Robert Zirknitzer

 

Gemeinsam mit dem Veranstalterteam organisierten die ÖBB ein noch nie da gewesenes Mobilitätskonzept für die An- und Abreise nicht nur für die Fans der Alpinen Ski WM 2013 in Schladming. Nach den bisherigen Veranstaltungstagen steht fest: auch die Skifans können auf Bahn und Bus bauen! Insgesamt wurden bisher bis zu 140.000 Fahrgäste bei der An- und Rückreise befördert; allein am 9.2.2013, nutzten weit über 50.000 Fahrgäste die Öffi-Angebote in und um Schladming.

 

ÖBB, Postbus in enger Kooperation mit den Verkehrsbetrieben der Schladminger Planai-Hochwurzen Bahnen und den Ramsauer Verkehrsbetrieben boten alle verfügbaren Beförderungskapazitäten auf, um die Skifans pünktlich zum Start nach Schladming zu befördern; auch die Rückreise erfolgte bislang reibungslos. Sensationell sind auch die Pünktlichkeitswerte beim erweiterten Angebot: Trotz der eingleisigen Bahnstreckeninfrastruktur sind nahezu alle Nahverkehrszüge pünktlich unterwegs. Auch die Fernverkehrszüge sind mit sehr guten Pünktlichkeitswerten unterwegs.

 

Insgesamt wurde die gesamte Beförderungskapazität versiebenfacht. Shuttle Züge sorgen für die kürzeste Verbindung von den Auffangparkplätzen zwischen Haus bzw. Pichl und Schladming. Das umfangreiche fahrplanmäßige Programm zwischen Bischofshofen, Schladming und Selzthal wurde durch Sonder- und Lang-Shuttle-Züge ergänzt. Postbus und die Planai-Hochwurzen-Bahnen sowie Ramsauer Verkehrsbetriebe setzten gemeinsam weit über 50 Busse für Shuttle Verkehre zu und von den Fan Meilen ein. Für die Fans werden als besonderer Service die Ergebnisse in den Fernverkehrszügen durchgesagt und auf den Informationsbildschirmen in einer eigenen Leiste an den Bahnhöfen angezeigt.

 

Verkehrstipp der ÖBB

 

Da die Startzeiten nunmehr auch um 10 Uhr erfolgen ist eine frühzeitige Anreise anzuraten um pünktlich vor dem Start im Zielgelände zu sein. Sowohl in Pichl als auch in Haus wird der Individualverkehr zu weitläufigen Parkplätzen abgeleitet. Von dort aus pendeln Nahverkehrszüge direkt bis zum neu umgebauten Schladminger Bahnhof, der beim gestrigen Super-G der Herren seine Feuertaufe bestanden hat. Weitere Informationen zum Verkehrsangebot erhalten Sie unter www.eobb.at und unter 05-1717.

 

Di

12

Feb

2013

100. GTW von Stadler getauft und an Thurbo übergeben

Heute wurde im Stadler-Inbetriebsetzungszentrum in Erlen der 100. GTW feierlich an Thurbo übergeben. Damit wird eine bereits 17-jährige Erfolgsgeschichte weitergeschrieben. 1996 übergab Stadler Rail den allerersten, dieselelektrisch betriebenen GTW an die damalige Mittelthurgaubahn (MThB). Zwei Jahre später folgte der erste von zehn elektrischen GTW für die MThB. Inzwischen wurden weltweit 562 dieser niederflurigen Aluminiumleichtbauzüge verkauft. Der heute ausgelieferte Zug gehört zu einer Serie von zwölf Zügen, die 2010 für die S-Bahn St. Gallen 2013 bestellt wurden.

(v.l.n.r)  Ernst  Boos,  Geschäftsführer  Thurbo AG,  Willi Haag,  Regierungsrat  Kanton St. Gallen  und  Peter Spuhler, CEO und Inhaber der Stadler Rail Group taufen den 100. GTW für Thurbo.                                                                               Foto: Marcel Manhart

 

 

Mit einer speziellen Zeremonie übergab heute Peter Spuhler, Inhaber und CEO der Stadler Rail Group, im Beisein von vielen Gästen aus Politik und Wirtschaft den 100. Gelenktriebwagen (GTW) an Dr. Ernst Boos, Geschäftsführer der Ostschweizer Regionalbahn Thurbo. Regierungsrat Willi Haag, Vorsteher des Baudepartements des Kantons St. Gallen, würdigte die Bedeutung der Thurbo-GTW für die S-Bahn St. Gallen 2013. Diese wurde vom St.Galler Stimmvolk in einer Volksabstimmung 2010 angenommen.

 

Peter Spuhler freut sich sehr über diese Auslieferung: „Wir sind sehr stolz, dass die S-Bahn St. Gallen mit Stadler-Zügen betrieben wird. Mit ihren Fahrzeugen wird Thurbo die grösste Gelenktriebwagen-Flotte all unserer Kunden halten.“

 

 

Von 0 auf 100 – Erfolgsgeschichte mit Zug

 

1996 lieferte Stadler ihre allerersten drei (dieselelektrisch betriebenen) GTW an die damalige Mittelthurgaubahn (MThB). Sie waren für die nichtelektrifizierte Strecke Radolfzell – Stockach bestimmt. Ab 1998 begann die Auslieferung der ersten zehn elektrischen GTW für die Seelinie Schaffhausen – Romanshorn ( – Rorschach/St. Gallen) an die MThB.

 

Im Dezember 2002 startete die 2001 gegründete Regionalbahn Thurbo mit dem Betrieb des normalspurigen Regionalverkehrs in der Ostschweiz. Das Betriebsgebiet erstreckte sich von Altstätten bis Waldshut und von Wattwil bis Schaffhausen. Von der früheren MThB übernahm sie die zehn Seelinie-GTW und bestellte bei Stadler eine neue Serie von 80 weiterentwickelten GTW-Zügen der zweiten Generation. Die Auslieferung der Fahrzeuge erfolgte in den Jahren 2003 bis 2006.

 

Die Züge kamen sukzessive auf allen Thurbo-Linien zum Einsatz. Weitere Aufgaben, wie die Verbindung Buchs – Sargans und der Betrieb im Tösstal von Winterthur nach Rapperswil (heute bis Rüti ZH), folgten in den Jahren 2005 und 2006.

 

Im Hinblick auf die S-Bahn St.Gallen 2013 bestellte Thurbo zwölf weitere GTW. Das Ostschweizer Bahnunternehmen, eine Tochtergesellschaft der SBB, wird letztlich über eine Flotte von 102 Gelenktriebwagen verfügen.

 

„Wir starteten 2002 quasi bei null“, erinnerte sich Geschäftsführer Ernst Boos an den Start der zehnjährigen Erfolgsgeschichte von Thurbo. Neben dem Fahrzeugpark hat sich auch die Anzahl Fahrgäste positiv entwickelt: „Im vergangenen Jahr benutzten 32 Millionen Reisende unsere Züge. Diese legten gesamthaft 12 Millionen Kilometer zurück, haben also etwa 300 Mal die Erde umkreist“, liess ein sichtlich zufriedener Unternehmensleiter die vergangenen Jahre Revue passieren.

 

Die neue S-Bahn St.Gallen


Der Kanton St.Gallen erhält ab dem 15. Dezember 2013 ein systematisiertes, halbstündlich vernetztes Bahnangebot mit rund 30 Prozent mehr Zügen, die auch in den Nachbarkantonen Thurgau, Appenzell Ausserrhoden, Glarus und Graubünden verkehren. Regierungsrat Willi Haag strich die Bedeutung der GTW in Kombination mit modernen Publikumsanlagen hervor. “Drei Viertel der st.gallischen Bahnhöfe werden nach Abschluss der laufenden Ausbauetappe einen ebenerdigen Eintritt ermöglichen und die Stärken des GTW optimal zum Tragen bringen. Bereits zehn Jahre vor den gesetzlichen Fristen setzt der Kanton St.Gallen damit Massstäbe in Bezug auf einen behindertengerechten öffentlichen Regionalverkehr.”

 

Mo

11

Feb

2013

ÖBB Bahnhof Strasshof erstrahlt in neuem Glanz

Nach einer Bauzeit von nicht ganz zwei Jahren erstrahlt der ÖBB Bahnhof Strasshof in neuem Glanz. Die Umbauarbeiten, um den Bahnhof den Erfordernissen einer modernen, kundenfreundlichen und barrierefreien Verkehrsstation anzupassen, sind abgeschlossen. Heute wurde die Bevölkerung zu einem Bahnhofsfest eingeladen, bei dem Doris Bures, Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie, Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll, Ludwig Deltl, Bürgermeister der Marktgemeinde Strasshof, und Franz Seiser, Vorstandsdirektor der ÖBB-Holding AG, das Schmuckstück im Rahmen eines feierlichen Festaktes eröffneten.

ÖBB-Pressesprecher Christopher Seif, Bundesministerin für Verkehr,  Innovation und Technologie  Doris  Bures,  Landeshauptmann  Erwin  Pröll,  Bürgermeister  Strasshof Ludwig  Deltl und ÖBB-Vorstand Franz Seiser (v.l.n.r.) bei der heutigen Eröffnung des modernisierten Bahnhofs Strasshof                                                              Foto: © ÖBB 

 

Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie Doris Bures: „Strasshof war einer der ersten Bahnhöfe in Österreich, seit gut 170 Jahren fährt hier die Bahn. Und zugleich sehen wir heute, an dem, wie sich der Bahnhof jetzt präsentiert, dass die Bahn nicht nur eine lange Geschichte, sondern auch sehr viel Zukunft hat. Immer mehr Menschen in Österreich nutzen die umweltfreundliche Bahn. Durch die Investitionen in moderne Bahnhöfe und in den Ausbau der Strecken und durch die intelligente Verknüpfung von Individualverkehr und öffentlichem Verkehr schaffen wir ein modernes, leistungsfähiges und umweltfreundliches Verkehrssystem“.

 

Für Landeshauptmann Erwin Pröll ist der modernisierte Bahnhof in Strasshof ein weiterer Schritt, um den Standort Niederösterreich noch attraktiver zu machen. „In den vergangenen Jahren konnten wir die großen Verkehrsachsen auf Straße und Schiene ausbauen und ertüchtigen. Jetzt geht es darum, die Menschen optimal an diese Hauptachsen anzubinden, indem wir für eine gute Verknüpfung zwischen dem Individualverkehr und dem öffentlichen Verkehr sorgen. Dazu gehören auch moderne Bahnhöfe, die den Umstieg vom Auto auf die Schiene erleichtern“, so Pröll. Wichtig seien aber auch ausreichend Park&Ride-Anlagen, wo derzeit eine große Ausbau-Offensive laufe. So wolle man in Niederösterreich bis 2025 die Zahl der Stellplätze von derzeit 32.000 auf insgesamt 50.000 Plätze aufstocken.

 

 

Stufenloser Weg zum Bahnsteig – Stufenloser Einstieg in die Züge

 

Neben der Erhöhung der Betriebsqualität wurden durch den Umbau vor allem zahlreiche Verbesserungen im Kundenbereich geschaffen. Von der neuen Unterführung aus sind die Bahnsteige barrierefrei mit Liften und Rampen erreichbar. Die Bahnsteighöhe von 55 cm ermöglicht ein bequemes Ein- und Aussteigen. Gerade für Kunden mit schweren Gepäcksstücken, Mütter mit Kinderwägen oder Menschen im Rollstuhl stellen diese Einrichtungen enorme Erleichterungen dar. Im gesamten Bahnhofsbereich wurde ein taktiles Leitsystem für sehbehinderte und blinde Fahrgäste errichtet. Das System ist mit dem Langstock (Blindenstock) sehr gut tastbar und ermöglicht sehbehinderten Menschen eine bessere Orientierung. Umfassend erweitert wurde auch die Park&Ride-Anlage und bietet damit einen zusätzlichen Anreiz zum Umstieg auf die umweltfreundliche Bahn. Das Projekt wurde mit Mitteln aus dem Konjunkturbelebungspaket der Bundesregierung umgesetzt, wobei kundenrelevante Einrichtungen vom Land mitfinanziert wurden.

 

 

Kundenfreundliche Verkehrsstation für mehr Fahrgäste

 

Die getätigten Umbauarbeiten kommen den BürgerInnen bzw. den Bahnkunden von Strasshof zu Gute, sind aber auch für die ÖBB von großer Bedeutung, wie Franz Seiser, Mitglied des Vorstands der ÖBB-Holding AG, betont: „Jeder Bahnhof und jede Haltestelle, die wir im Sinne der Kundenorientierung modernisieren, erneuern und barrierefrei gestalten, ist ein wichtiger Schritt, um das Zugfahren so angenehm und einfach wie möglich zu gestalten. Neben Strasshof werden hier in der Region die Bahnhöfe, wie zum Beispiel in Deutsch- Wagram und Gänserndorf, barrierefrei. Nicht zuletzt auch mit den großen Projekten, wie der Eröffnung der Hochleistungsstrecke von St. Pölten nach Wien oder dem Bau des Semmering- Basistunnels, stellen die ÖBB wichtige Weichen für die Infrastruktur der Zukunft und schaffen Werte für Generationen. Allein in Niederösterreich investieren die ÖBB in den nächsten 6 Jahren fast 3 Mrd. Euro.“

„Durch die gute Zusammenarbeit zwischen ÖBB, Land NÖ und Gemeinde Strasshof im Planungsstadium, sowie auch während der Bauausführung, ist es gelungen, eine wesentliche Verbesserung der Situation für die Bevölkerung von Strasshof zu erreichen. Eine neue Unterführung mit eigenem Fahr-, Fußgänger- sowie Fahrradbereich ermöglicht ein gefahrloses Queren der Bahn. Aber auch die zusätzlichen Parkplätze auf der Park&Ride- Fläche, sowie die Fahrradabstellflächen tragen zur Attraktivierung des Bahnhofes bei und so gibt dieser Neubau auch zusätzliche Impulse für das öffentliche Verkehrsmittel. Aus Strasshofer Sicht kann hier durchaus von einem Jahrhundertprojekt gesprochen werden, denn die alte, bereits verfüllte, Unterführung war schon über 100 Jahre alt“, ergänzt Strasshofs Bürgermeister Ludwig Deltl.

 

 

Massnahmenschwerpunkte

 

• Bahnsteigerneuerung

    - Errichtung von 220 m langen und 55 cm hohen Randbahnsteigen

 

• Barrierefreier Zugang zu den Bahnsteigen sowie Errichtung eines Blindenleitsystems im

   Bahnsteig- und Zugangsbereich

 

• Moderne, bedarfsgerechte Bahnsteigausrüstung inkl. Monitore

 

• Neue Unterführung (der Gemeinde sehr wichtig)

    - Zwei Fahrspuren für PKW-Verkehr, getrennter Geh- und Radweg

    - Durchfahrtshöhe 4,20 m

    - Barrierefreier Zugang zu den Bahnsteigen mittels Aufzügen und

       behindertengerechten Rampen o Abtrag der alten Unterführung

 

• Erweiterung der P&R-Anlage

   - Neuerrichtung von 237 PKW-Stellplätzen sowie Sanierung der 119 bestehenden

     Stellplätze. In Summe stehen nun insgesamt 356 Parkplätze für PKW zur Verfügung.

     Zusätzlich wurden 50 Stellplätze für Motorräder und Mopeds errichtet.

     Die Fahrradabstellflächen wurden überdacht und bieten nun 434 Rädern einen

     witterungsgeschützten Platz.

 

 

Investitionen

 

Das Projekt ist Teil des Konjunkturpakets. Das Investitionsvolumen beläuft sich insgesamt auf rund 29 Mio. Euro, wobei der eigentliche Bahnhofsumbau bei rd. 19 Mio Euro liegt. Darüber hinaus wurden rd. 6 Mio Euro im Rahmen von Reinvestitionen (Erneuerung von Gleisen, Oberleitung etc.) verbaut. Die Kosten für die Erweiterung der Park & Ride – Anlage betragen rund 4 Mio. Euro. Der ÖBB-Anteil beträgt 1,967 Mio. Euro. Das Land zahlt rd. 45 %, das sind 1,74 Mio. Euro. Die Gemeinde leistet einen Beitrag von 193.000,- Euro und übernimmt die Erhaltung.

 

 

So

10

Feb

2013

Neuer Webauftritt für die Glattalbahn: Informationen, Fakten, Erfahrungen und virtuelle Touren

Zwei Webauftritte bieten nun Gelegenheit, alles Wissenswerte zur Glattalbahn im Internet abzurufen. Die Website www.glattalbahn.ch zeigt die Entwicklung der Glattalbahn auf: Von der ersten Idee bis zur Inbetriebnahme der dritten und letzten Etappe am 12. Dezember 2010. Die Website bietet zahlreiche thematisch und zeitlich geordnete Fakten und Materialien. Sie bilden die Basis, um die Erfahrungen, die auf dem Weg von der Vision bis zur konkreten Nutzung gemacht wurden, allen Interessierten zur Verfügung zu stellen.

Glattalbahn am Flughafen Zürich, Haltestelle "Fracht"                   Foto: Marcel Manhart

 

 

Im Bereich „Vision und Planung“ zum Beispiel wird die 1990 in Auftrag gegebene Studie „Glattal wohin?“ genauer beleuchtet. Unter „Projektierung und Bau“ sind die Grundsätze und Leitlinien des Projektes ebenso aufgeführt wie die konkrete Umsetzung und die Inbetriebnahme der einzelnen Etappen. Das Kapitel „Betrieb und Erhaltung“ spannt schliesslich den Bogen zum aktuellen Betrieb der Glattalbahn. Publikationen, Bilder und ein Film über die Glattalbahn ergänzen die umfassende Informationsseite.

 

 

Geschichten und Hintergründe unter www.glattalbahn-seitenblicke.ch

 

Die Entstehung der Glattalbahn aus einer räumlichen Perspektive und mit Blick auf spezifische Themen zeigt die Website www.glattalbahn-seitenblicke.ch. Auf der kartenbasierten Website sind nebst Details und Hintergrundinformationen zu den einzelnen Haltestellen und Orten mit ihren individuellen Herausforderungen auch kleine und grosse Geschichten aus Planung und Bau der Glattalbahn zu entdecken. Die Informationen sind in die Bereiche „Haltestellen“, „Baumkreise“, „Bilder & Videos“ und „Orte“ gegliedert.

 

Oder man wählt eine der virtuellen Touren, um mehr über die Themen „Mensch & Umwelt“, „Mobilität & Technik“ sowie „Raum & Identität“ zu erfahren. Eine vierte Tour, „vorher & nachher“, zeigt anhand einer Bildstrecke auf, welche räumlichen Veränderungen im Zusammenhang mit dem Bau der Glattalbahn stattgefunden haben. Die Website kann auch über Tablets oder Smartphones abgerufen werden. Zudem wurden die Inhalte der beiden Webauftritte in einer barrierefreien Version aufbereitet.

 

Sa

09

Feb

2013

Parkhaus am ÖBB-Bahnhof Jenbach ist keine Utopie

Die Parkplatznot am Jenbacher Bahnhof ist seit vielen Jahren eklatant. Rund 4,3 Mio. Euro würde laut vorliegendem Konzept ein Parkhaus kosten. 25 Prozent der Kosten entfielen auf Jenbach samt Nachbargemeinden. Der Nationalrat behandelte eine Petition um ein Parkhaus am Jenbacher Bahnhof positiv. Hunderte Unterschriften waren die Basis.

 

Von Walter Zwicknagl - Tiroler Tageszeitung vom 08. Februar 2013

Park+Ride am Bahnhof Jenbach                                                       Foto: Marcel Manhart

 

Unter der Parkplatzmisere am Jenbacher Bahnhof leiden nach wie vor jeden Morgen viele Pendler. 220 Parkplätze stehen zur Verfügung, laut einer Studie würden längerfristig 350 weitere Parkplätze benötigt. Schon vor mehr als einem Jahr sammelten Vizebürgermeister Dietmar Wallner und Gemeinderat Bernhard Stöhr (beide VP) Unterschriften und übergaben im Juni des Vorjahres dem Nationalratsabgeordneten Hermann Gahr (VP) eine Petition. „Nach intensiver Diskussion hat der Nationalrat die Petition behandelt. Damit werden auf politischer Ebene die Weichen für den Bau eines Parkhauses gestellt“, freut sich Gahr als Bezirksobmann des Forum Land.

 

„Ein Parkhaus ist die Ideallösung“, sagt der Jenbacher Vizebürgermeister Dietmar Wallner, der sich am 17. Februar der Bürgermeisterwahl stellt. Derzeit liegt ein Projekt mit Kosten von 4,3 Millionen Euro am Tisch. 50 Prozent entfallen dabei auf den Bund – sprich die ÖBB, bei 25 Prozent liegt der Landesanteil und weitere 25 Prozent haben Jenbach und die Anwohnergemeinden zu tragen. „Laut neuester Analyse liegt der Jenbacher Parkeranteil bei 16 Prozent. Vom Verkehrsverbund Tirol wurde bereits ein Aufteilungsschlüssel ausgearbeitet“, sagt Wallner.

 

„Wenn wir wissen, wer der neue Jenbacher Bürgermeister ist, können wir loslegen. Im Hintergrund laufen seit einiger Zeit gute Gespräche. Schließlich wollen wir Nägel mit Köpfen machen. Die Kosten müssen für alle verträglich sein“, verrät Jörg Angerer, der Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Tirol. Wie berichtet sprach sich auch der SP-Bürgermeister-Kandidant Dietmar Lachner beim TT-Forum sich für die Errichtung eines Parkdecks aus.

 

„Die ÖBB werden sich nicht aus der Verantwortung stehlen“, erklärt Günter Oberhauser als Projektleiter der ÖBB Infrastruktur. Und im Nachsatz: „Gerade Jenbach ist für die ÖBB im Unterland der größte Druckpunkt. Wir bekommen ständig Beschwerden wegen der Parkplatzmisere. Das Geld für dieses Projekt ist von unserer Seite für Jenbach reserviert.“ Eine Projektstudie liege längst am Tisch.

 

„Wir wollen die nötigen Allianzen für dieses Gemeinschaftprojekt suchen“, ist der Tenor von Wallner und Gahr. Beide wissen, dass ohne ein klares Ja der Standortgemeinde nichts läuft.

 

Fr

08

Feb

2013

Bundesamt für Verkehr: Investitionen in ausländische Bahn-Ausbauten – zum Nutzen der Schweiz

Der Bund leistet in verschiedenen Fällen finanzielle Beiträge für den Ausbau von Bahnstrecken und Güterverkehrs-Terminals im Ausland. Er tut dies, wenn solche Ausbauten im Interesse der Schweiz sind und nur mit schweizerischer Unterstützung rasch realisiert werden. Deshalb will der Bund auch die Massnahmen finanzieren, welche nötig sind, um den Vier-Meter-Korridor für den Güterverkehr auf der Gotthardachse bis nach Mailand und Gallarate fortzuführen.

Die  Reaktivierung  der  Strecke  Delle - Belfort  wird  mit  rund  20  Millionen  Franken unterstützt                                                                                        Foto: Marcel Manhart

 

 

Dass die Schweiz nicht nur Bahnausbauten auf eigenem Territorium, sondern auch Ausbauten im Ausland mitfinanziert, mag auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheinen. Indes ist die Praxis, dass der Bund im Interesse der Schweiz ausländische Bahninfrastrukturen mitfinanziert, schon drei Jahrzehnte alt: Bereits in den 1980er Jahren leistete die Schweiz einen Beitrag von 60 Millionen Franken für den Bau des Monte-Olimpino-II-Bahntunnels, dank welcher der Güterverkehr die norditalienische Stadt Como umfahren kann. Der Tunnel ging 1990 in Betrieb und leistete einen wichtigen Beitrag dazu, dass der Nord-Süd-Güterverkehr vermehrt auf der Schiene abgewickelt werden konnte.

 

Seither hat der Bund im Interesse des Standorts Schweiz in weitere Bahnausbauten im Ausland investiert. So beschlossen National- und Ständerat im Jahr 2005 im Rahmen des Programmes Anschluss der Ost- und der Westschweiz an das europäische Eisenbahn-Hochleistungsnetz (HGV-Anschluss) finanzielle Beiträge für verschiedene Projekte in Frankreich und Deutschland. Dies, um die Reisezeiten zwischen wichtigen Städten in den beiden Nachbarländern und der Schweiz zu verkürzen und um damit den Wirtschafts- und Tourismusstandort Schweiz zu stärken. Unter anderem wurden folgende Beiträge beschlossen:

 

- Für den Bau der neuen TGV-Schnellfahrstrecke Rhin-Rhône beschloss das Parlament einen Beitrag von 100 Millionen Franken. Mit der neuen Strecke konnte die Fahrzeit von Basel und Zürich nach Paris per Ende 2011 um eine halbe Stunde verkürzt werden.

 

- Weiter beteiligte sich die Schweiz mit 110 Millionen Euro am Bau der Strecke Bellegarde-Bourg-en-Bresse. Die Fahrzeit zwischen Genf und Paris verkürzte sich dadurch auf gut drei Stunden.  Weitere 32 Millionen wurden im französischen Jura investiert, um die Verbindungen zwischen Paris und Lausanne sowie Bern zu verbessern; und zur Anbindung der Nordwestschweiz wird die Reaktivierung der Strecke Delle - Belfort mit rund 20 Millionen Franken unterstützt.

 

- In Deutschland beteiligt sich die Schweiz mit einer Vorfinanzierung von 50 Millionen Euro an den Ausbauten zwischen Lindau und Geltendorf. Mit dem Streckenausbau und dem Einsatz von elektrischen Zügen wird sich die Fahrzeit zwischen Zürich und München ab 2019/2020 um rund 45 Minuten reduzieren.

 

- Im Korridor Zürich - Stuttgart werden rund 75 der insgesamt vorgesehenen Investitionen von 113 Millionen Franken auf deutschem Territorium verbaut. Dies auch deshalb, weil die SBB-Strecke teilweise über deutsches Territorium führt. Der Doppelspurausbau im deutschen Jestetten ermöglichte es, auf den letzten Fahrplanwechsel im Fernverkehr den Halbstundentakt zwischen Zürich und Schaffhausen einzuführen. Umgekehrt finanziert Deutschland Investitionen auf Streckenabschnitten der Deutschen Bahn (DB), welche über Schweizer Territorium führen. Derzeit befinden sich entsprechende DB-Projekte im Umfang von etwa 80 Millionen Euro insbesondere im Klettgau und im Raum Basel in der Umsetzung.

 

- Ebenfalls zur Diskussion steht der Bahnanschluss des Flughafens Basel-Mulhouse. Das Parlament hat hierfür eine erste Tranche von 25 Millionen Franken gesprochen. Das Projekt kann nur realisiert werden, wenn Frankreich und Deutschland sich beteiligen und der Bund und die Kantone weitere Mittel sprechen.

 

Ausserhalb des Programms HGV-Anschluss, aber mit Nutzen unter anderem für die HGV-Strecke Zürich - München, beteiligt sich die Schweiz am Bau der neuen Brücke über den Rhein von St. Margrethen ins österreichische Lustenau. Die Brücke soll noch in diesem Jahr in Betrieb gehen. An die Kosten von 90 Millionen Euro gewährt die Schweiz ein zinsloses, bedingt rückzahlbares Darlehen von 20 Millionen Franken.

 

 

Güterverkehr und S-Bahn

 

Weitere Entscheide über die Mitfinanzierung von Bahnausbauten in Nachbarländern stehen bevor, insbesondere im Zusammenhang mit dem geplanten Vier-Meter-Schienenkorridor für den Güterverkehr auf der Gotthardachse. Dieser kann seinen vollen Nutzen nur entfalten, wenn er auf italienischer Seite fortgesetzt wird. Sattelauflieger können dann nicht nur von Grenze zu Grenze, sondern bis in die Wirtschaftszentren Norditaliens auf die Bahn verladen werden. Die Schweiz ist bereit, die nötigen Profilanpassungen auf den Strecken Chiasso -Mailand und Ranzo - Gallarate vollständig zu finanzieren, da ein rascher Ausbau im Interesse der Schweiz liegt, den Güterverkehr durch die Alpen von der Strasse auf die Schiene zu verlagern. Diese Finanzierung im Umfang von rund 230 Millionen Franken muss noch von Bundesrat und Parlament gutgeheissen werden. Im Zusammenhang mit dem Vier-Meter-Korridor erwägt der Bund auch, auf der Basis der bestehenden Gesetzesgrundlagen den Bau eines weiteren Terminals im Raum Mailand - sowie allfälliger weiterer Terminals in Norditalien - mitzufinanzieren. Im Interesse der Verlagerungspolitik beteiligt sich die Eidgenossenschaft schon seit längerem am Bau von Terminals für den Umlad Strasse-Schiene im Ausland. So leistete der Bund Zahlungen für Terminals in Domodossola, Melzo, Busto Arsizio und Gallarate (alle Italien), Antwerpen (Belgien) sowie Singen und Duisburg (Deutschland).

 

Weiter plant der Bund derzeit auch, im Zusammenhang mit dem Bau der neuen Genfer S-Bahn CEVA (Cornavin - Eaux-Vives - Annemasse) im Bahnhof Annemasse für 15 Millionen Euro ein Gleis mit Schweizer Strom auszurüsten. Damit kann erreicht werden, dass alle schweizerische Züge bis nach Annemasse durchfahren können. Der Entscheid des Bundesrates und des Parlaments steht noch aus.

Schliesslich ist auch eine allfällige finanzielle Beteiligung der Schweiz an der Elektrifizierung der Hochrhein-Strecke (Basel - Schaffhausen) ein Thema. Die Region erwartet einen massgeblichen Beitrag des Bundes. Hierzu gibt es noch keine Entscheide. Das BAV klärt derzeit ab, welchen Nutzen die Elektrifizierung für die Schweiz bringen würde.

 

Schon seit den Gründerzeiten der Eisenbahn gibt es schweizerische Bahnstrecken, die durch das Ausland führen oder im Ausland enden - wie auch den umgekehrten Fall von ausländischen Bahnlinien auf Schweizer Territorium. Die erste Bahn auf Schweizer Boden war - noch vor der "Spanisch Brötli Bahn" (Zürich -  Baden, 1847) - ausländischer Herkunft: die Elsässer Bahn, die 1844 von Strassburg aus bis in die Schweiz hinein fuhr. Weitere Beispiele von ausländischen Bahnstrecken in der Schweiz sind die Hochrheinbahn durch den Schaffhausischen Klettgau, die deutsche Strecke bis zum Badischen Bahnhof in Basel (beide DB) oder die französische Strecke von Annemasse nach Genève Eaux Vives (SNCF; Die Strecke wird künftig ein Teil von schweizerisch-französischen CEVA sein). Umgekehrt enden Schweizer Linien in Konstanz (SBB) oder in Tirano (RhB). Und von den 20 Kilometern der 1906 und 1922 eröffneten beiden Röhren des Simplon-Tunnels der SBB liegt jeweils rund die Hälfte in Italien.

 

Do

07

Feb

2013

Stadler Pankow GmbH produziert im Auftrag von Alpha Trains 28 Regionaltriebzüge für die Westfalen Bahn

- 15 FLIRT-Züge und 13 KISS-Züge kommen ab Dezember 2015

   auf den Emsland- und Mittelland-Linien zum Einsatz
- Investitionsvolumen von annähernd EUR 250 Mio.
- Neue Züge sichern mehr Platz, mehr Komfort und mehr Sicherheit

 

Im Auftrag von Alpha Trains produziert der Berliner Schienenfahrzeughersteller Stadler Pankow GmbH insgesamt 28 Regionaltriebzüge. Ab Dezember 2015 werden 15 Züge vom Typ FLIRT auf der Emsland-Linie und 13 Züge vom Typ KISS auf der Mittelland-Linie von der WestfalenBahn eingesetzt. Das gaben die Unternehmen heute im Rahmen der offiziellen Vertragsunterzeichnung vor Journalisten in Osnabrück bekannt.

 

Die WestfalenBahn hatte sich 2012 in zwei europäischen Ausschreibungswettbewerben durchgesetzt und von der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) und ihren Partnern den Zuschlag für einen jeweils 15jährigen Verkehrsvertrag erhalten.

(v.l.n.r)  Michael Daum, Vorsitzender der Geschäftsführung, Stadler Pankow GmbH, Rainer  Blüm,  Geschäftsführer der WestfalenBahn GmbH,  Shaun M. Mills, Chief Executive Officer, Alpha Trains Group, Hans-Joachim Menn, Geschäftsführer der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG)        Foto: Stadler Rail

 

„Die modernen elektrischen Doppelstocktriebfahrzeuge des Typs KISS kommen in Niedersachsen erstmals zum Einsatz“, unterstreicht Michael Daum, Geschäftsführer der Stadler Pankow GmbH und weist daraufhin, dass Stadler-FLIRT-Triebzüge sich bereits seit 2007 in Nordrhein-Westfalen bewähren. „Wir freuen uns, dass wir nun weitere FLIRTs und KISS für Alpha Trains bzw. die WestfalenBahn produzieren dürfen, mit diesem Auftrag weiten wir unser bisheriges Engagement für einen modernen und umweltfreundlichen Nahverkehr aus. Die Züge zeichnen sich u.a. durch eine effiziente Energierückgewinnung mit über 20 Prozent Rückspeisequote aus.“

 

„Wir freuen uns, dass es uns - gemeinsam mit Stadler und unseren Partnerbanken - gelungen ist, die WestfalenBahn mit einem wettbewerbsfähigen Angebot beim Gewinn der beiden Lose Emsland und Mittelland zu unterstützen“, erläutert Shaun Mills, Chief Executive Officer der Alpha Trains. „Mit dem Erwerb der modernen Stadler Schienenfahrzeuge und der Übernahme des vollen Restwertrisikos durch Alpha Trains hat die WestfalenBahn die notwendige Flexibilität dynamisch und gleichzeitig wirtschaftlich auf die rasche Entwicklung des regionalen Schienenverkehrsmarktes zu reagieren“, so Shaun Mills weiter.

 

„Die neuen Triebzüge lösen die heutigen roten Doppelstockzüge mit Lokomotiven ab und bieten unseren Fahrgästen künftig mehr Platz, Komfort und Sicherheit“, ergänzt Rainer Blüm, Geschäftsführer der WestfalenBahn. „So profitieren gehbehinderte Menschen oder Fahrradtouristen von weitgehend barrierefreien Einstiegen und vielen stufenlos begehbaren Wagenbereichen. Für eine bessere Information sorgen künftig große Info-Bildschirme. Zusätzlich sind alle Wagen mit Video-Überwachung ausgerüstet.“

 

„Wettbewerb im Schienennahverkehr funktioniert am besten über den Einsatz moderner, komfortabler Züge“, erläutert LNVG-Geschäftsführer Hans-Joachim Menn und weist darauf hin, dass die LNVG dem Ausschreibungsgewinner häufig neue Fahrzeuge über ihren Fahrzeugpool zur Verfügung stelle. Bei größeren, gerade auch länderübergreifenden Eisenbahnnetzen sei dies aber nicht immer machbar. Vor diesem Hintergrund sei es wichtig, dass hier drei kompetente Partner Finanzierung, Beschaffung und Produktion der neuen Züge gemeinsam schulterten, betont Menn, dessen Gesellschaft jährlich knapp 300 Millionen Euro für die Bestellung von Nahverkehrszügen zwischen Ems und Elbe ausgibt.

 

Speziell für die Emslandstrecke (RE 15) Münster – Rheine – Lingen – Leer – Emden sind die 15 einstöckigen vierteiligen FLIRT-Elektrotriebwagen konzipiert. Die Triebwagen lassen sich leicht kuppeln, die Kapazität kann daher zügig der stark schwankenden Nachfrage angepasst werden. Es werden stets ein oder zwei Triebwagen verkehren und damit bis zu 430 komfortable Sitzplätze bieten – davon bis zu 30 in der 1. Klasse -, bis zu vier WCs und viele Fahrradabstellplätze – im Sommer bis zu 84 und im Winter bis zu 48. Ein stufenloser und damit barrierefreier Einstieg ist möglich an allen modernisierten Stationen wie Münster, Emsdetten, Rheine, Leschede, Lingen, Meppen, Haren, Dörpen, Papenburg, Leer, Emden Hbf und Emden Außenhafen, an allen weiteren Stationen helfen die Schiebetritte.

Die 13 doppelstöckigen sechsteiligen KISS-Triebwagen sind ausgelegt für die Mittellandlinien RE 60 Rheine – Osnabrück – Minden – Hannover – Braunschweig und RE 70 zwischen Bielefeld – Herford – Minden – Hannover – Braunschweig . „Mit den neuen Doppelstockzügen bieten wir in allen Zügen immer die hohe Kapazität von 626 Sitzplätzen an, davon 34 in der 1. Klasse“, sagt Rainer Blüm. „Für die Kunden ergeben sich dann keine Unterschiede mehr zwischen den beiden Linien oder zwischen Takt- und Verstärkerzügen.“ Die Züge verfügen über vier WCs und bieten im Sommer mindestens 30 Plätze für Fahrräder, im Winter bis zu 18.

 

Alle 28 Triebwagen zeichnen sich durch hohe Spurtstärke, eine Höchstgeschwindigkeit von 160 Km/h sowie einen geringeren Energieverbrauch aus. Komfortable Sitzabstände, Steckdosen, Klimatisierung und umfassende Möglichkeiten zur Gepäckablage erhöhen den Komfort für die Fahrgäste. Jeder der 28 Triebwagen verfügt über mehrere WCs, von denen eines nach den neuesten Regeln für die Nutzung durch mobilitätseingeschränkte Personen ausgelegt ist.

 

 

Stadler Rail Group

 

Stadler Rail Group, der Systemanbieter von kundenspezifischen Lösungen im Schienenfahrzeugbau, umfasst Standorte in der Schweiz (Altenrhein, Bussnang, Winterthur und Biel), in Deutschland (Berlin-Pankow, Berlin- Hohenschönhausen, Berlin-Reinickendorf und Velten), in Polen, in Ungarn, Tschechien, Italien sowie in Algerien und den USA. Gruppenweit werden rund 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, 1300 davon in Deutschland. Die bekanntesten Fahrzeugfamilien der Stadler Rail Group sind der Gelenktriebwagen GTW (562 verkaufte Züge), der Regio Shuttle RS1 (497 verkaufte Züge), der FLIRT (827 verkaufte Züge) und der Doppelstockzug KISS (146 verkaufte Züge) im Segment der Vollbahnen und die Variobahn (312 verkaufte Fahrzeuge) sowie der neu entwickelte Tango (101 verkaufte Fahrzeuge) im Segment der Straßenbahnen. Des Weiteren stellt Stadler Rail Reisezugwagen und Lokomotiven her und ist weltweit der führende Hersteller von Zahnradbahnfahrzeugen.

 

 

Alpha Trains Group

 

Seit über 10 Jahren ist Alpha Trains marktführend in der Vermietung von Schienenfahrzeugen. Das aktuelle Portfolio umfasst rund 370 Lokomotiven und 270 Triebzüge. Mit insgesamt 75 Mitarbeitern in Niederlassungen in Antwerpen, Köln, London, Luxemburg, Madrid unterstützt Alpha Trains öffentliche wie private Betreiber in Europa.

 

 

WestfalenBahn GmbH

 

Die WestfalenBahn GmbH ist ein Eisenbahnverkehrsunternehmen und wurde 2005 von vier Gesellschaftern - der moBiel GmbH aus Bielefeld, der Mindener Kreisbahnen GmbH, der Abellio GmbH aus Essen und der Verkehrsbetriebe Extertal GmbH - gegründet. Die WestfalenBahn GmbH befördert jährlich ca. 7,8 Mio. Fahrgäste auf 4,1 Mio. Zugkilometern/Jahr auf dem über 300 Km langen Teutoburger-Wald-Netz mit 123 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

 

 

 

 

Elektrischer Niederflurtriebzug FLIRT für Alpha Trains
STA-1320-002 FLIRT-Westfalenbahn_v4.pdf
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Elektrischer Doppelstocktriebzug KISS für Alpha Trains
STA-1320-001 KISS Westfalenbahn_v4.pdf
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Mi

06

Feb

2013

Neue Vispabrücke an den endgültigen Standort verschoben

Am 22. Januar 2013 wurde die neue Vispabrücke erstmals Vertretern des Kantons Wallis, der Matterhorn-Gotthard-Bahn, der Gemeinde Visp, der SBB sowie geladenen Gästen präsentiert. Das 2800 Tonnen schwere Bauwerk wurde nun an seinen endgültigen Standort über der Vispa verschoben. Über diese Brücke wird dereinst das vierte Gleis von Visp nach St. German (Anschluss Lötschberg-Basislinie) führen.

RTS-Kamerateam bei der Vispabrücke                                            Foto: Marcel Manhart

 

Der Bau der Vispa-Brücke, über die dereinst das vierte Gleis von Visp nach St. German (Anschluss Lötschberg-Basislinie) und das Anschlussgleis an den Güterbahnhof Bockbart führen werden, wurde im September 2011 von der SBB und der Matterhorn-Gotthard-Bahn in Angriff genommen. Nun ist der Brückenoberbau fertiggestellt und die Brücke wurde an ihren endgültigen Standort über der Vispa verschoben.

 

Die Brücke ist 2800 Tonnen schwer und die Gesamtkosten belaufen sich auf 6 Millionen Franken. Um die für die Zukunft notwendige Netzkapazität zu schaffen, die Fahrplanstabilität zu erhöhen und das Verkehrsaufkommen vom und ins Wallis bewältigen zu können, ist zwischen dem Bahnhof Visp und dem Anschluss an die Lötschberg-Basislinie in St. German der Bau eines vierten Gleises notwendig. Dazu gehört auch die neue Vispa-Brücke. Der Bau des gesamten vierten Gleises wird bis voraussichtlich Ende 2016 realisiert und die Kosten betragen rund 45 Millionen Franken.

 

Die neue Vispabrücke wird neben dem SBB-Gleis auch mit dem Anschlussgleis der Matterhorn-Gotthard-Bahn für das neue Güterterminal Bockbart ausgerüstet. Das Güterterminal befindet sich im Bau und wird noch vor Ende 2013 in Betrieb genommen.

 

 

 

Bericht SRF "Schweiz aktuell" vom 06. Februar 2013

Di

05

Feb

2013

Was tun gegen die Verkehrsprobleme am Genfersee?

In Prilly-Malley wurde eine neue SBB-Haltestelle eröffnet, in Genf mit dem Bau der CEVA begonnen und auf der Autobahn zwischen Ecublens und Morges-Est fahren die Fahrzeuge auf dem Pannenstreifen: Gegen die Verkehrsprobleme in der Westschweiz wird etwas getan. Doch reichen wird das nicht. Wie geht es weiter mit der Mobilität im Arc lémanique? Damit befasste sich die Infra-Tagung im Rolex Learning Center der ETH Lausanne.

 

Communiqué vom 5. Februar 2013 zur Infra-Tagung in Lausanne

Neue SBB-Haltestelle  Prilly-Malley                                                 Foto: Marcel Manhart

 

 

Gleich in seiner Begrüssung machte Urs Hany, Präsident des Fachverbands Infra, klar, wo es beim Ausbau der Infrastrukturen in der Westschweiz klemmt: «Viele wichtige Projekte sind längst geplant. Diese müssen nun endlich realisiert werden.» Das sei dringend, betonte Urs Hany, denn die Strassen- und Bahninfrastruktur in der Genferseeregion entsprächen schon lange nicht mehr den realen Bedürfnissen der Bevölkerung und der Wirtschaft.

 

 

Grossregion mit Mobilitätsproblemen

 

Die Genferseeregion ist bezüglich Bevölkerungsentwicklung und Wirtschaftsleistung die zweitgrösste Region der Schweiz. Sie könne die Verkehrszunahme nur bewältigen, wenn sowohl ihre Strasse- wie auch ihre Schieneninfrastrukturen ausgebaut werden, betonte Patrick Eperon, Arbeitgebersekretär im Centre Patronal. Er unterliess es aber nicht, auf die besondere Bedeutung der Nationalstrassen hinzuweisen. Man rechne damit, dass bis 2030 in den Zügen zwischen Lausanne und Genf doppelt so viele Reisende unterwegs sein werden wie heute. Doch sei auch zu bedenken, dass auf den Autobahnen eine Verkehrszunahme um 30 % erwartet werde. Die Finanzierung dieses Verkehrsträgers dürfe darum keinesfalls vernachlässigt werden.

 

 

Finanzierung sichern


Philippe Gauderon, Leiter Infrastruktur bei den SBB, wies in seinen Ausführungen auf die hohen Investitionen der SBB hin. «Die Genferseeregion wird von den SBB nicht vernachlässigt», hielt Philippe Gauderon fest. Was die Entwicklungsprojekte betrifft, gehöre sie sogar zu den Regionen, welche hohe Priorität geniessen. Jürg Röthlisberger, stellvertretender Direktor des Bundesamtes für Strassen (ASTRA), räumte ein, dass die Realisierung von Grossprojekten zu viel Zeit in Anspruch nimmt. Der Föderalismus setze diesbezüglich aber gewisse Grenzen. Jürg Röthlisberger zeigte sich überzeugt, dass noch entschiedener für eine verlässliche Finanzierung der Nationalstrassen eingetreten werden müsse.

 

 

Es braucht die Bauunternehmer


Als Verfechter des Langsamverkehrs und der Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln plädierte Antonio Hodgers, Genfer Nationalrat der Grünen, für einen «visionären Pragmatismus». Das Auto sei kein Zukunftsprojekt. Doch bräuchten sich die Infrastrukturbauer darüber keine Sorgen zu machen, meinte er zu den anwesenden Bauunternehmern. «Wir alle zusammen müssen Überlegungen zur Mobilität der Zukunft und zu den dafür nötigen Infrastrukturen anstellen.»

Die Infra-Tagung wurde mit zwei technischen Referaten abgeschlossen: Jean-Luc Poffet, Bereichsleiter Netzplanung im ASTRA, erläuterte die Umfahrung von Morges, und Dr. Bryan Adey, Professor am Institut für Bau- und Infrastrukturmanagement (IBI) der ETH Zürich, referierte über die Planung von Brückensanierungen.

 

Mo

04

Feb

2013

Die SBB investiert in ein frisches Kleid für die Toiletten im Zug

Bis Ende Oktober 2013 bekommen die über 700 Toiletten der IC2000- und ICN-Flotte ein neues Erscheinungsbild: Sie werden mit einer Folie beklebt und mit einem Duftspender ausgerüstet. Ein erfolgreicher Pilotversuch hat 2011 gezeigt, dass die Reisenden Toiletten in einem hellen Erscheinungsbild wesentlich angenehmer finden. Zurzeit sind 96 Prozent aller Toiletten im Fern- und Regionalverkehr verfügbar.

Die SBB investiert pro Jahr 10 Millionen Franken in die Instandhaltung der Toilettensysteme.

Martin Fischer, Leiter Reparaturen und Jeannine Pilloud, Leiterin SBB Personenverkehr informieren im SBB Reparaturcenter Zürich Altstetten                   Foto: Marcel Manhart

 

 

Saubere und schön gestaltete Toiletten sind für die Kundinnen und Kunden der SBB mitentscheidend für ein angenehmes Reiseerlebnis. Mit einer neuen WC-Welt investiert die SBB in die Sauberkeit und das Erscheinungsbild der rollenden Toiletten: Ein Waldausschnitt, eine Bergwelt mit Panorama, hellblaue Kacheln und ein blauer Himmel mit Schleierwolken. Mit diesen vier Motiven beklebt die SBB bis Ende Oktober 2013 die Toiletten der IC2000 und ICN-Flotte. Dazu kommt ein Duftspender, der üble Gerüche neutralisiert und für einen dezenten, frischen Duft in den WC im Zug sorgt. „Die Reisenden finden die Toiletten so deutlich angenehmer“, erklärte Jeannine Pilloud an der heutigen Medienkonferenz in Zürich. Das habe die Marktforschung während dem Pilotversuch 2011 gezeigt. Und betont: „Die Toiletten sind sauber – sie werden täglich einmal gereinigt und mehrmals kontrolliert.“

 

 

Vier Millionen Spülungen pro Monat

 

In die Instandhaltung der geschlossenen Toilettensysteme investiert die SBB jedes Jahr 10 Millionen Franken, bis 2014 kommen 14 Millionen für Entsorgungsanlagen und WC-Systeme dazu. Im Fern- und Regionalverkehr sind zurzeit 96% der WC verfügbar. Täglich wird der Spülknopf gut 135‘000 Mal betätigt, das ergibt rund vier Millionen Spülungen pro Monat. Pro 7‘000 Spülungen tritt ein Defekt auf, drei von vier Störungen sind innert Tagesfrist behoben.

 

 

Umweltfreundlich unterwegs

 

Zurzeit sind insgesamt 3549 WC in Zügen der SBB unterwegs, davon sind 1435 offene Systeme (Plumpsklo), von den 2114 geschlossenen Systemen sind 1150 mit einem Bioreaktor ausgerüstet und 964 mit einem Fäkalientank. Ab Ende 2016 sollen nur noch rund 180 Wagen ohne geschlossene WC im gelegentlichen Einsatz stehen, etwa für den Zusatzverkehr an wenigen Tagen im Jahr. Die umweltfreundlichen Bioreaktoren brauchen pro Spülung nur rund 5 Deziliter Wasser, im Haushalt sind es 9 bis 12 Liter. Zudem müssen diese WC-Typen nur alle zwei bis drei Monate entleert werden, die Fäkalientanks dagegen alle zwei bis drei Tage.

 

 

 

 

So

03

Feb

2013

Bundesamt für Verkehr: Die Mittel für die Sicherheit müssen gezielt investiert werden

Bahnfahren ist und bleibt eine äusserst sichere Art von Mobilität. Die Zahl von Personen, welche sich bei Zugunfällen verletzen oder sterben, ist trotz stark gestiegenem Angebot gegenüber 1990 rund dreimal tiefer. Dennoch lassen sich Unfälle nicht ganz ausschliessen. So stiessen am 10. Januar 2013 zwei S-Bahn-Züge in Neuhausen zusammen. Ursache dafür war das Überfahren eines Rotlichts durch einen der Lokomotivführer. Bei Signalen an Stellen mit erhöhtem Risiko erfolgt der Ausbau der Zugsicherung mit einer optimierten Technologie, welche gegen das Überfahren bei Rotlicht schützt. Dieser Ausbau erfolgt aufgrund einer netzweiten Analyse der Gefahrensituation.

Signalisation am Bahnhof Olten                                                       Foto: Marcel Manhart

 

 

Für die Sicherheit des Betriebs und der Bauten, Anlagen und Fahrzeuge sind gemäss Gesetz die jeweiligen Transportunternehmen verantwortlich. Dieser Grundsatz gilt für jedes Transportunternehmen und jeden Verkehrsträger (Bahn, Bus, Schiff, Seilbahn). Auch bei  höheren Geschwindigkeiten, rascheren Zugsfolgen und komplexeren Technologien muss die Sicherheit gewährleistet sein. Die Transportunternehmen sind verpflichtet, hierfür Massnahmen zu treffen. Die Massnahmen müssen risikoorientiert, zweckmässig und angemessen sein.

 

Die Sicherheit im öffentlichen Verkehr hat für das Bundesamt für Verkehr (BAV) oberste Priorität. Als Aufsichtsbehörde überwacht das BAV, ob die Transportunternehmen ihre Verantwortung bezüglich Sicherheit wahrnehmen. Dafür werden Audits bei Unternehmen und Betriebskontrollen vor Ort durchgeführt. Mit Audits werden das Führungssystem, die betrieblichen Abläufe und das Zusammenwirken der Prozesse überprüft. Dies gibt Auskunft über die Wirksamkeit des Managementsystems in Bezug auf die Sicherheit. Die Betriebskontrollen dienen der vertieften Prüfung von operativen Abläufen während des laufenden Betriebs, inklusive Ausrüstung und Verhalten des Personals. Neu- und Umbauten werden vom BAV genehmigt, dabei wird auch der Aspekt der Sicherungsanlagen geprüft. Zudem entwickelt, überprüft und aktualisiert das BAV die notwendigen Sicherheitsvorschriften.

 

 

Bahn immer sicherer trotz wachsenden Verkehr

 

Das BAV beurteilt die Sicherheit im öffentlichen Verkehr über alle Verkehrsträger. Im Vergleich zu Trams und Trolleybussen weist der Eisenbahnverkehr ein überdurchschnittliches Sicherheitsniveau auf. Die häufigsten Ursachen für tödliche Unfälle bei Bahnen sind ungesicherte Bahnübergänge oder unbefugtes Betreten der Gleisanlagen. Über die letzten 20 Jahre konnte die Sicherheit im Eisenbahnverkehr trotz stark gestiegenen Transportleistungen um den Faktor 3 verbessert werden.

 

Die Verbesserung der Bahnsicherheit ist aus dem Zusammenspiel verschiedener Faktoren zu erklären. Massgeblich dazu beigetragen hat die Sanierung von Bahnübergängen, welche eines der grössten Risikopotenziale darstellen. Bis Ende 2014 müssen gemäss gesetzlicher Vorgabe alle gefährlichen Bahnübergänge saniert sein. Durch die laufende Modernisierung des Netzes und den Ausbau der Bahnhöfe konnten viele Gefahrenpunkte entschärft werden. Ein wesentliches Element ist auch die Sicherheitskultur innerhalb der Bahnen sowie die Ausbildung und Sensibilisierung des Personals. Mit entsprechenden Vorschriften, deren Einhaltung durch das BAV laufend überwacht wird, wird auch dem Thema Arbeitszeit grosse Aufmerksamkeit zuteil.

 

Die Verbesserung und laufende Anpassung der Sicherungsanlagen an den Stand der Technik stellen ein weiteres Element der Sicherheitskultur dar. Das BAV stellt den Bahnen über die Leistungsvereinbarungen umfangreiche Mittel zur Verfügung. Es ist die Aufgabe des BAV, die beantragten Massnahmen im Bezug auf ihre Wirkung auf die Gesamt-Sicherheitssituation im öffentlichen Verkehr zu prüfen. Dies hat das BAV auch im Zusammenhang mit der Ausrüstung des SBB-Netzes mit weiteren 1700 Signalen mit Geschwindigkeitsüberwachung gemacht. Es konnte mit den SBB eine Lösung gefunden werden, dass die Kosten von 50 Millionen Franken aus dem Zahlungsrahmen von 6,624 Milliarden Franken für die Jahre 2013 bis 2016 finanziert werden. Die SBB hatte ursprünglich eine Aufstockung der Mittel gewünscht.

 

 

Risikoanalyse und Abwägung

 

Auf dem 3000 Kilometern langen SBB-Netz befinden sich gegen 12‘000 Signale. Alle Signale sind mit einer klassischen Zugbeeinflussung (SIGNUM genannt) ausgerüstet, welche den Zug bei Überfahren eines Rotlichts bremst. Gestützt auf Risikoanalysen hat die SBB seit Anfang der 90er-Jahre ca. 3200 klassische Zugbeeinflussungen mit einem Geschwindigkeitsüberwachungssystem (ZUB genannt) ergänzt (siehe Factsheet rechts im Kontextmenü). Die SBB hat mit den Standorten begonnen, die ein erhöhtes Risikopotenzial aufweisen. Bis 2020 werden weitere 1700 Signum-Signale mit einer Geschwindigkeitsüberwachung ausgerüstet.

Das BAV betrachtet diese Strategie als zweckmässig, denn sie reduziert die Risiken massgeblich. Eine Nachrüstung sämtlicher 12'000 Signum-Signale mit ZUB (oder einer ähnlichen Geschwindigkeitsüberwachung) ist in Bezug auf den zusätzlichen Sicherheitsgewinn und gegenüber alternativen Sicherheitsmassnahmen und der finanziellen Tragbarkeit abzuwägen. Alternative Massnahmen sind zum Beispiel die Sanierung von Bahnübergängen, verbesserte Massnahmen zur Selbstrettung in Tunnels, Verbreiterungen von Perrons, technische Verbesserungen an Rollmaterial für Gefahrgut-Transporte (wie Entgleisungsdetektoren oder doppelwandige Kesselwagen) oder Massnahmen zu Gunsten der Sicherheit auf Baustellen auf dem Eisenbahnnetz.

 

 

Technologiewechsel im Gang

 

Bei der Ausrüstung des Netzes mit zusätzlichen Sicherungsanlagen mit dem aus den 90er Jahren stammenden ZUB ist zudem zu berücksichtigen, dass ein Technologiewechsel im Gang ist. ZUB und Signum werden auf dem bestehenden Netz durch das europäisch harmonisierte ETCS Level 1 (Limited Supervision) abgelöst. Dadurch lässt sich künftig die fahrzeugseitige Mehrfachausrüstung vermeiden und der grenzüberschreitende Verkehr von Zügen wird vereinfacht (technische Interoperabilität). Mit der Einführung von ETCS Level 2 wird die Sicherheit auf einer anderen technischen Ebene und in einer längerfristigen Perspektive weiter optimiert, da mit diesem System die Geschwindigkeit ständig und überall überwacht wird. Auf den Strecken Mattstetten-Rothrist, Solothurn-Wanzwil sowie dem Lötschberg-Basistunnel ist ETCS Level 2 bereits in Betrieb. Die Rhonetalstrecke sowie wesentliche Teile der Gotthard-Basislinie werden ab 2015 und der Rest des schweizerischen Normalspurnetzes ab 2025 damit ausgerüstet.

 

Das BAV ist überzeugt, dass die von ihm verfolgte Sicherheitsstrategie richtig ist. In den letzten 20 Jahren konnten sehr grosse Fortschritte bei der Sicherheit im Bahnverkehr erzielt werden. Das BAV wird seine Tätigkeit im Bereich Sicherheit und Sicherheitsaufsicht auch im nächsten Sicherheitsbericht erläutern, der Ende April erscheinen wird.

 

Merkmale der Zugsicherungssysteme SIGNUM, ZUB, ETCS

 

SIGNUM:  Dieses System mit den Funktionen «Warnung» und «Halt» (Notbremsung) bildet die Grundlage des schweizerischen Zugsicherungssystems auf dem Normalspurnetz. Die «Warnung» erreicht den Lokomotivführer im Führerstand als akustisches Signal und über eine Meldeleuchte. Wenn der Lokführer die Warnung nicht quittiert oder ein Haltesignal überfährt, löst das System eine Notbremsung aus. Der Zug kommt nach Zurücklegen eines bestimmten Bremsweges zum Stillstand. Die Übertragung der Signalinformationen erfolgt punktförmig über elektromagnetische Induktion durch Magneten, die an der Lokomotive und im Gleis (SIGNUM-Balisen) angebracht sind. Auf dem schweizerischen Normalspurnetz sind bei etwa 14 000 Signalen SIGNUM-Balisen eingerichtet.

 

ZUB:  Mit seiner kontinuierlichen Geschwindigkeitsüberwachung bildet dieses Zugsicherungssystem eine Ergänzung zu SIGNUM. Der Zug wird automatisch gebremst, sobald seine Geschwindigkeit die vom Vorsignal vorgegebene zulässige Höchstgeschwindigkeit überschreitet. Der Zug kommt vor dem Hauptsignal zum Stillstand. Die Übertragung der Signalinformationen erfolgt punktförmig über ZUB- oder Euro-Balisen. Bisher wurde etwa ein Viertel der mit SIGNUM ausgestatteten Signale zusätzlich mit ZUB ausgerüstet.

 

European Train Control System (ETCS):  Dieses europäische System für Zugsteuerung und Zugsicherung soll die unterschiedlichen nationalen Zugsicherungssysteme durch eine einheitliche Technologie ablösen. Damit gewährleistet ETCS die technische Interoperabilität und ermöglichte eine dichtere Zugfolge auf einem Streckenabschnitt. Die Ausrüstung der Fahrzeuge mit einem einheitlichen Zugsicherungssystem führt zusätzlich zu Einsparungen bei den Kosten für die Ausrüstung und die Instandhaltung. ETCS gliedert sich in verschiedene Anwendungsstufen. Die Sicherheitsfunktionen von ETCS Level 1 Limited Supervision (LS) entsprechen den aktuellen SIGNUM- beziehungsweise ZUB-Einrichtungen. ETCS Level 1 LS ist eine Übergangslösung, bevor die flächendeckende Einführung von ETCS Level 2 auf dem schweizerischen Streckennetz erfolgt. Mit ETCS Level 2 wird ein weiterer Meilenstein erreicht: Die Führerstandsignalisierung macht streckenseitige Signale überflüssig und die Übertragung der Informationen über das GSM-R-Netz ermöglicht eine ständige Kontrolle der Zugfahrt (Geschwindigkeit, Ortung, Richtung) auch auf den Streckenabschnitten, die zurzeit nur mit SIGNUM ausgerüstet sind.

 

Fr

01

Feb

2013

ÖBB für Ski-WM gerüstet - Voestalpine Skygate-Talent wird in Schladming getauft - Ski-WM live im Zug

Zahlreiche Besucher werden in den nächsten zwei Wochen mit dem Zug zur Ski-WM nach Schladming fahren. Die ÖBB haben dafür ihre Zugverbindungen um fast das Siebenfache verstärkt. Die Kosten übernimmt zum Teil der Veranstalter. Am 08. Februar 2013 wird zudem in Schladming der 4-teilige Voestalpine Skygate-Talent getauft. 

 

Während der vom 04. bis 17. Februar 2013 statt findenden WM bieten die ÖBB ihren skisportbegeisternden Fahrgästen auch noch einen besonderen Service:

Das Zugbegleitteam informiert die Kunden regelmässig über die Endergebnisse der WM-Bewerbe.

Eine besondere Attraktion ist auch der Ski-WM Railjet                   Foto: Marcel Manhart

 

 

Die ÖBB sind offizieller Mobilitätspartner der FIS Alpinen Ski WM Schladming 2013, die vom 04. bis 17. Februar 2013 stattfindet und bieten ihren skisportbegeisternden Fahrgästen während dieser Zeit einen besonderen Service. Das Zugbegleitteam informiert die Kunden – wie bereits bei Fussballgrossveranstaltungen üblich – regelmässig über die Endergebnisse der WM-Bewerbe. Die Durchsagen finden in allen Fernverkehrszügen sowie in allen mit Zugbegleitern besetzten Regionalverkehrszügen statt. Auch an rund 1.300 Monitoren der Bahnhöfe werden die Ski-Ergebnisse angezeigt. Zusätzlich gibt es via TV Live-Übertragungen der Ski-Rennen in allen ÖBB-Lounges.

„Viele unserer Kunden sind skisportbegeistert und fiebern bei den WM-Läufen mit. Deshalb bieten wir ein maßgeschneidertes Mobilitätsangebot rund um die Ski WM in Schladming und für alle Fans, die nicht dabei sein können, informieren wir live in unseren Zügen und Club Lounges“, erklärt Birgit Wagner, Vorstandsdirektorin ÖBB-Personenverkehr AG

 

 

Taufe des Voestalpine Skygate-Talent in Schladming


Während der WM in Schladming wird diese vierteilige Talentgarnitur von Franz Kainersdorfer, Mitglied des Vorstandes der Voestalpine AG / Leitung der Metal Engineering Division und Christian Kern, Vorstandsvorsitzender der ÖBB-Holding AG getauft. Diese Garnitur wird vor Ort zur Beförderung der rund 300.000 erwarteten Gäste der Ski-WM eingesetzt und verkehrt zwischen den Bahnhöfen Pichl, Haus und Schladming.

 

 

Mit Sitzplatzreservierung entspannt und staufrei mit der Bahn anreisen


Gemeinsam mit dem ÖSV und dem lokalen Organisationsteam in Schladming haben die ÖBB ein Mobilitätskonzept entwickelt, damit rund 300.000 Fans aus ganz Österreich bequem und ohne Stau mit der Bahn an- und abreisen können. Insgesamt bieten die ÖBB mehr als die fünffache Sitzplatzkapazität als üblich an. Dennoch wird empfohlen eine Sitzplatzreservierung durchzuführen. Reservierungen sind der beste Gradmesser für die Auslastung der Züge und Grundlage für Lenkungsmassnahmen.


Das eingleisige Ennstal ist nicht gerade die einfachste Strecke für gut funktionierenden Bahnverkehr während einer Grossveranstaltung wie der Ski-WM. „Wir wissen natürlich, dass 100 Kilometer eingleisige Strecke nicht so viele Züge erlauben, wie wir gerne gehabt hätten. Aber wir bieten ein sehr gut durchdachtes Verkehrskonzept, und wir erhöhen unsere Kapazitäten fast um das Siebenfache“, sagt der Regionalmanager für den ÖBB Personenverkehr in der Steiermark, Franz Suppan. Erst vor kurzem wurde zudem der Bahnhof in Schladming neu eröffnet.

 

 

Züge von und nach Graz, Salzburg, Linz und Wien

 

In den zwei WM-Wochen werden täglich Sonderzüge von und nach Graz, Salzburg, Linz und Wien geführt; gleichzeitig gibt es Shuttlezüge zwischen Bischofshofen und Schladming sowie Selzthal und Schladming.

 

 

Enormer Personal- und Materialeinsatz

 

Für die ÖBB bedeutet das einen enormen Personal- und Materialeinsatz, so Suppan: „Wir haben 13 zusätzliche Züge im Einsatz, da brauchen wir einiges dazu im Reinigungsbereich, im Security-Bereich und bei den Zugbegleitern - wir haben also doch einen erhöhten Aufwand im Personalbereich.“ Das koste allerdings zu viel Geld, um wirtschaftlich arbeiten zu können, räumt Suppan ein: „Weil das für uns nicht kostendeckend sein kann, haben wir einen Vertrag mit dem Veranstalter wegen diesem Sonderverkehr, das war für uns Vorraussetzung.“

 

ÖBB-Einsatzzentrale in Schladming

 

Um das umfangreiche Mobilitätsangebot umzusetzen zu können wurde in Schladming von den ÖBB eine Einsatzzentrale eingerichtet. Damit der Bahnverkehr auch bei schlechten Witterungsverhältnissen aufrecht bleiben kann, setzen die ÖBB entlang der Ennstal-Bahnstrecke zusätzliche Räumfahrzeuge in Bereitschaft. Im Falle von Unregelmässigkeiten im Bahnverkehr sind auch zusätzliche Busse abrufbereit.

 

 

Modernes Zugmaterial aus ganz Österreich im Einsatz

 

Das starke Reiseaufkommen stellt eine große logistische Herausforderung dar, welche die ÖBB durch den Einsatz möglichst vieler Fahrzeuge sicher und effizient bewältigen werden. Daher werden während der SKI WM neue barrierefreie Zuggarnituren von anderen Regionen für die Verstärkerverkehre in Schladming eingesetzt.

 

Vorbilder: St. Anton, Airpower, Kitz

 

Entwickelt wurde das Verkehrskonzept - bei dem auch die ÖBB-Postbusse verstärkt im Einsatz sind - von ÖBB-Mitarbeitern aus ganz Österreich, als Vorbild dienen vergangene Großereignisse wie die Ski-WM in St. Anton am Arlberg oder die Airpower in Zeltweg: „Wir schauen uns auch immer wieder die Hahnenkamm-Geschichte an, da werden auch bis zu 50.000 Personen mit den ÖBB befödert.“