Archiv der Beiträge vom Dezember 2011
Sa
31
Dez
2011
Die besten Wünsche zum Jahreswechsel und viel Glück im 2012
Habt Ihr manchmal auch das Gefühl, dass heutzutage die Stunde keine 60 Minuten mehr hat? Mir jedenfalls geht es so und die Zeit vergeht unheimlich schnell. Schon wieder ist ein Jahr vorbei und deshalb möchte ich heute nochmals die Gelegenheit nutzen Euch allen recht herzlich zu danken!
Ein herzliches "Dankeschön" an alle Besucher und Leser von "info24 / Blog24" sowie an alle meine Freunde und Bekannten für die gute Zusammenarbeit, die Informationen, Hinweise und konstruktiven Kommentare und natürlich auch für die Fotos, die ich im verlaufe des Jahres von Euch erhalten habe.
Euch allen wünsche ich einen tollen Silvester 2011 sowie gute Gesundheit, einen guten Rutsch in's neue Jahr und alles Gute sowie viel Glück und Erfolg im 2012!
Fr
30
Dez
2011
S-Bahn FL.A.CH als Schlüsselinvestition für Liechtenstein
Welcher Wert dem öffentlichen Verkehr beigemessen wird, zeigt sich in nächster Zeit an einem Beispiel im Fürstentum Liechtenstein. Dort könnte die S-Bahn FL.A.CH mit einem relativ bescheidenen Streckenausbau die ÖV-Systeme Vorarlbergs und der Ostschweiz zu einem durchgängigen überregionalen Angebot verknüpfen.
Doch obwohl damit der drohende Verkehrskollaps durch den stark zunehmenden grenzüberschreitenden Pendler-Autoverkehr verhindert werden kann, ist in einem Land ohne Bahnkultur die Zustimmung für das Projekt noch nicht gesichert.
LITRA Artikelserie «Wert und Preis des öffentlichen Verkehrs» (4/4)
ÖBB S-Bahn Zug bei der Haltestelle Schaanwald Foto: Marcel Manhart
Die Eisenbahn hat zwar im Fürstentum Liechtenstein eine lange Tradition, aber bislang keine grosse Bedeutung. Schon 1872 wurde die Strecke Feldkirch–Schaan–Buchs durch die Vorarlbergbahn
eröffnet. Als Besonderheit wird sie bis heute ausschliesslich von den ÖBB betrieben. Von den 18.5 km verlaufen gerade mal 9 km über fürstliches Territorium. Und davon hatte Liechtensteins
Bevölkerung bis anhin herzlich wenig: Sie diente nämlich primär dem Fern- und Güterverkehr im Transit. Grosses Handicap ist ihre Einspurigkeit, die bislang keinen modernen, dichten
Regionalverkehr zuliess. Seit 2000 gibt es zwar den «Liechtenstein Takt», der sich aber auf acht Zugpaare zu den Haupt-Pendlerzeiten beschränkt. Die ÖBB setzen dafür zwar modernstes Rollmaterial
ein. Doch das stiefmütterliche Dasein dieser Linie kommt optisch immer noch sehr deutlich zum Ausdruck: Die beiden Bahnhöfe Schaan-Vaduz und Nendeln sowie der Haltepunkt Schaanwald scheinen in
der «k.u.k.-Zeit» stillgestanden zu sein.
Strassenstaus rufen kaum genutzte Bahn in Erinnerung
Liechtenstein hat sich in den vergangenen Jahrzehnten aus einem dörflichen Lebensraum weitgehend zu einer Agglomeration mit teilweise (klein-) städtischen Strukturen entwickelt. Dieser Trend wird
sich künftig noch akzentuieren. Seit 1970 hat die Zahl der Einwohner um zwei Drittel auf 36'149 zugenommen, der Arbeitsplätze um das Dreifache auf 34'334 und der grenzüberschreitenden Pendler um
mehr als das Sechsfache auf 16'704. Bis in wenigen Jahren wird es in Liechtenstein gar mehr Arbeitsplätze als Einwohner geben; als Folge wird der Pendlerstrom weiter kräftig ansteigen. Die
negativen Auswirkungen sind mit täglichen Staus schon seit Jahren spürbar. Die Liechtenstein Bus Anstalt bietet zwar ein flächendeckendes Netz von über einem Dutzend Buslinien an; nur bleiben
eben die Busse auch im Verkehr stecken. Im Jahr 2003 wurde ein umfassendes Konzepts zu einem «Neuen strassenunabhängigen Verkehrmittel» erstellt. Eine Umsetzung war jedoch aufgrund der extrem
hohen Kosten, der mangelnden Siedlungsverträglichkeit und der Inkompatibilität mit vorhandenen Verkehrsmitteln nicht realistisch.
Unter diesen Voraussetzungen war es nahe liegend, sich der nur ungenügend für liechtensteinische Bedürfnisse genutzten Bahnlinie zu erinnern – zumal in deren nächstem Umfeld rund drei Viertel der
Arbeitsplätze von Grenzgängern liegen. Dazu kommt, dass mit den S-Bahnen St.Gallen und Vorarlberg rund ums Land moderne, leistungsfähige Bahnsysteme am Entstehen sind. Ein wichtiger Grundstein
dazu wurde im neuen Eisenbahngesetz gesetzt, wo festgelegt wurde, dass auf liechtensteinischem Territorium der Personennahverkehr künftig Vorrang vor dem Fern- und Güterverkehr hat. Eine wohl
weltweit einmalige Priorisierung! Nach einer Machbarkeitsstudie im Jahr 2007 wurde die Errichtung der grenzüberschreitenden S-Bahn FL.A.CH 2008 in einer Absichtserklärung zwischen dem Fürstentum
Liechtenstein, dem Land Vorarlberg und dem Kanton St. Gallen definiert. Anfangs Januar 2009 konnte ein Planungsvertrag zwischen dem Fürstentum Liechtenstein, der Republik Österreich und der
ÖBB-Infrastruktur Bau AG abgeschlossen werden.
Die Planungsarbeiten können im Dezember 2011 abgeschlossen werden; nach den Behördenverfahren, insbesondere einer Umweltverträglichkeitsprüfung, sollte das Projekt innert Jahresfrist
entscheidungsreif sein. Im Optimalfall wäre anfangs 2013 Baubeginn und Ende 2015 Inbetriebnahme.
Rasche Verwirklichung – grosse Wirkung
Dieser Zeitpunkt ist mindestens mal im Mobilitätskonzept «Mobiles Liechtenstein 2015». gesetzt. Darin wird der Bahn die Rolle als neues regionales Rückgrat des öffentlichen Verkehrs
zugedacht.
Das Projekt S-Bahn FL.A.CH beinhaltet als erstes die Errichtung eines halbstündlichen Taktverkehrs mit schlanken Anschlüssen in Feldkirch und Buchs und später weiterführende Direktverbindungen in
die Region. Hierzu sollen die Haltestellen zwischen Feldkirch und Buchs modernisiert und ein Doppelspurabschnitt zwischen Tisis und Nendeln für Zugskreuzungen errichtet werden.
Das Konzept beruht auf einem kombinierten Bahn/Bus-Angebot: Die Bahn als Mittelverteiler und der Bus als Feinverteiler. Integraler Bestandteil ist deshalb die optimale Verknüpfung mit dem
Linienbus, aber auch die Erschliessung der Haltestellen für Fussgänger und Velofahrer, sowie die Verankerung in den Ortsplanungen.
Das grosse Plus des Projektes ist seine realistische und rasch umsetzbare Verwirklichung: Es muss nur die bestehende Strecke ertüchtigt werden und kein Neubau erfolgen, was eine Inbetriebnahme
bis 2015 ermöglichen sollte.
Mit vergleichsweise bescheidenem Aufwand von 100 Mio Euro kann eine grosse Wirkung erzielt werden. Das enorme Potenzial deutet schon die gute Verdoppelung auf rund 600 tägliche Fahrgäste an, die
mit dem Liechtenstein-(Hinke)Takt auf dieser Linie erzielt wurde. Bereits mit Realisierung der 1. Etappe FL.A.CH kann mit einer Verfünffachung dieser Zahl gerechnet werden – dies vor allem
aufgrund der bedeutenden Fahrzeiteinsparungen, die gegenüber heute in der Regel fast eine Halbierung ermöglichen, z.B. von Nendeln nach Sargans noch 27 statt 51 Minuten. Damit kann der ÖV mit dem
Individualverkehr praktisch gleichziehen, respektive ihn während den häufigen Stauzeiten stehen lassen.
Wichtige Aufwertung im (internationalen) Standortwettbewerb
Die S-Bahn FL.A.CH stellt damit eine grosse Chance für Liechtenstein und die ganze Region dar. Mit dem Verbindungsstück Feldkirch - Buchs werden zum einen die S-Bahnen St.Gallen und Vorarlberg zu
einem überregionalen, grenzüberschreitenden Gesamtsystem aufgewertet. Durch die Schliessung dieser relativ kleinen Lücke profitiert zum andern der Wohn- und Arbeitsort Liechtenstein massgeblich
von einem übergeordneten Verkehrssystem. Zudem wird der Zugang zu den Fernverkehrsnetzen der ÖBB, SBB und DB einfacher und direkter. Im Konzept «Mobiles Liechtenstein 2015» wie auch im
Agglomerationsprogramm Werdenberg - Liechtenstein wird denn auch die Rolle der FL.A.CH als Schlüsselinfrastruktur für die Wirtschafts- und Siedlungsentwicklung Liechtensteins betont.
Verkehrsminister Martin Meyer: «Mit dieser S-Bahn kann sich Liechtenstein im internationalen Standortwettbewerb besser positionieren und damit Arbeitsplätze wie auch Lebensqualität
sichern.»
Im Land herrscht deshalb bei Gemeinden, Verbänden und Regierung weitgehend ein Konsens über die Realisierung vor, zumal an die überblickbaren Investitionskosten die ÖBB massgeblich beitragen
dürften; derzeit laufen gerade die Verhandlungen über den genauen Kostenschlüssel. Gleichwohl braucht es noch weitere Überzeugungsarbeit: Seitens der oppositionellen Vaterländischen Union regt
sich nämlich Widerstand. Für Georg Sele, Präsident des Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL), ist das ein rein wahltaktisches Manöver vor den nächsten Landtagswahlen 2013, das sich eine Partei nur in
einem Land ohne eigene Eisenbahngesellschaft leisten könne (es gab immer nur die ÖBB, die bis vor kurzem fast nur durchgefahren sind). Er bringt auf den Punkt, was sonst nirgends geschrieben
wurde: «Falls die FL.A.CH flach fällt, ist wohl auf Jahrzehnte die Chance für ein modernes S-Bahn-System vertan, weil dann die ÖBB die Strecke auf ihre eigenen Transitbedürfnisse ausrichten
dürften.»
Eine Bahn fürs Oberland ist auch schon angedacht
Gewiss sind auch in der Bevölkerung einzelne kritische Stimmen laut geworden. So wird etwa moniert, dass die FL.A.CH nur dem Unterland und der dort konzentrierten Industrie diene, dem dicht
besiedelten Oberland (Vaduz bis Balzers) aber kaum nützlich sei. So wie er seinerzeit schon den Liechtenstein Takt initiierte, hat der VCL deshalb selber Studien anstellen lassen zur
Schienenverkehrserschliessung des Oberlandes. Doch sowohl eine S- wie eine Trambahn erforderten Investitionen, die als erster Schritt politisch überhaupt nicht realisierbar wären. Dazu kommt der
Zeithorizont: Wie Markus Biedermann, Abteilungsleiter Verkehr beim liechtensteinischen Tiefbauamt zu bedenken gibt, bedingte alleine das raumplanerische Verfahren ein Mehrfaches der für das
aktuelle FL.A.CH-Projekt möglichen Realisierungszeit. Sowohl in der Projektleitung wie beim VCL ist man sich einig, dass die FL.A.CH-Umsetzung der Anfang aller weiteren Schritte sein müsse. Habe
die sich erst mal bewährt, so werde sich der politische Weg durch die Erfolgsdynamik selbst für grössere Schritte öffnen.
Kurze Doppelspur bleibt Engpass
Von aussen betrachtet könnte man freilich schon einige Schwachpunkte sehen. Etwa beim Güterverkehr: Durch den Umbau des Bahnhofs Nendeln wird die einzige Verladeanlage in Liechtenstein
aufgegeben. Da es auch keine Anschlussgleise gibt, werden im ganzen Land keine Güterlieferungen per Bahn mehr möglich sein. Dann ist die Aussage, dass der ungeliebte Transit-Güterverkehr nach
2025 abnehmen werde, weil nach Realisierung des integralen Halbstundentaktes zu wenig Kapazität bestehe, wohl etwas voreilig: Aufgrund der S-Bahn-Priorisierung scheinen die ÖBB zwar gezwungen,
einen Umweg für den Arlbergver¬kehr zu suchen, doch die dafür in Frage kommende Strecke Wolfurt-St.Margrethen-Buchs hat wegen ihrer Eingleisigkeit ihrerseits wenig Kapazität übrig. Ein anderer
Engpass ist auch beim Personenverkehr programmiert: Sowohl der Fernverkehr (Railjet) wie die S-Bahn müssen aufgrund ihrer nationalen respektive regionalen Vertaktung zweistündlich im Bereich
Nendeln/Schaanwald kreuzen. Sogar im Projektbeschrieb heisst es, dass «diese vier Züge auch mit einem Doppelspurausbau nicht konfliktfrei zu führen sind» und dass der Railjet weiterhin nicht
fliegend kreuzen kann, sondern im Doppelspurabschnitt den entgegenkommenden Zug abwarten muss. Angesichts des verspätungsanfälligen Railjet dürfte das die Achilllessehne der S-Bahn FL.A.CH
werden. Abhilfe dürfte wohl erst die angedachte direkte Einfahrt nach Feldkirch von Süden statt rund um den Ardetzenberg bringen.
Der Name
Die Bezeichnung der neuen Liechtensteiner S-Bahn ist ja buchstäblich klar – sie ist von den drei Ländern abgeleitet. Sie macht aber auch dem Wort nach Sinn: es gibt wohl kaum eine S-Bahn, die so
flach ist – ihr Höhenunterschied beträgt ganze 16 Meter. Weniger logisch hingegen ist der Begriff S-Bahn, der ursprünglich für Stadt-Schnellbahn steht. Liechtenstein mag ja allmählich zu einer
Bandstadt zusammenwachsen – eine eigentliche „Stadt“ gibt es aber im ganzen Ländle nirgends…
Das Projekt
- Anhebung der Höchstgeschwindigkeit von 70 bis 90km/h auf 100km/h durch Linienverbesserung;
- Errichtung eines 4.6 km langen Doppelspur-Abschnittes;
- Umbau Bahnhof Schaan-Vaduz und Haltestellen Schaan Forst Tisis (Ö);
- Verschiebung Haltestellen Nendeln und Schaanwald;
- Neuerrichtung einer Haltestelle Tosters (Ö);
- Aufhebung niveaugleicher Eisenbahnkreuzungen;
- Lärmschutzmassnahmen.
Die Etappen
- 1.Schritt: Durchgehender Stundentakt mit Verdichtung in den Hauptverkehrszeiten;
- 2.Schritt: Ausdehnung des Halbstundentaktes;
- 3.Schritt: Durchgehender Halbstundentakt.
Neben der zeitlichen Intensivierung des Verkehrs soll auch die räumliche Ausdehnung der S-Bahn FL.A.CH mit Direktverbindungen erfolgen. Im Rahmen des Agglomerationsprogramms
Werdenberg-Liechtenstein ist bis 2025 eine Durchbindung nach Sargans und Chur vorgesehen, was einen Doppelspurabschnitt im Raum Buchs – Sargans und eine Modernisierung der teilweise aufgehobenen
Stationen zwischen Buchs und Sargans bedingt; die Investitionen dürften sich nochmals auf etwa 100 Mio. Franken belaufen. Richtung Österreich ist eine Weiterführung bis Bludenz bzw. Bregenz in
Planung.
Die Organisation
Nachdem sich die Strecke Feldkirch – Buchs SG über drei Länder erstreckt, ergibt sich eine komplexe Projektorganisation. Im massgeblichen Steuerungsgremium hat Liechtenstein den Vorsitz. Dieser
ist auch die Projektkommunikation sowie die Koordination mit den Gemeinden angehängt. Für die internationale Abstimmung wurde der Lenkungsausschuss Schweiz, Österreich, Liechtenstein geschaffen.
Haltestelle Schaanwald Fotos: Marcel Manhart
Do
29
Dez
2011
ÖBB Fahrplan 2012: Schneller, weiter, öfter
Mit dem Railjet, dem Premiumzug der ÖBB, verbindet die Österreichische Bundesbahn nicht nur Wien mit Salzburg im Stundentakt, sondern bedient mit ihm auch die Qualitätsschiene im internationalen Bahnverkehr nach Ungarn, Deutschland oder in die Schweiz. Zusätzlich bietet die Bundesbahn auf der Weststrecke von Wien nach Salzburg im Stundentakt den ÖBB InterCity.
Insgesamt profitieren die Kundinnen und Kunden bei somit im Vergleich zum Mitbewerber von dreimal so vielen Verbindungen Wien - Salzburg - Wien. Und nach Linz sind es mit dem ICE, der von Wien über Linz weiter nach Passau / Frankfurt fährt noch mehr Verbindungen! Die ÖBB bietet auch ein optimales Fahrplanangebot nach Graz, Klagenfurt, Villach, Wr. Neustadt und vielen weiteren Destinationen. Der Fahrplan im Nah- und Fernverkehr ist optimal vertaktet und bietet den Reisenden gute Anschlussmöglichkeiten.
Ein ÖBB-Railjet von Zürich nach Wien unterwegs bei Sargans Foto: Marcel Manhart
Ob direkt am Bahnhof, von zu Hause oder aber auch direkt im Fernverkehrszug:
Der Ticketkauf bei den ÖBB ist so gut wie überall möglich und absolut flexibel
Die ÖBB bieten ihren Kundinnen und Kunden viele Möglichkeiten und Wege eine Fahrkarte zu erwerben: Einerseits mit persönlicher Beratung an 181 Personenkassen, aber auch über das CallCenter unter
05-1717 und bei den Zugbegleiterinnen und Zugbegleiter in den ÖBB-Fernverkehrszügen oder rund um die Uhr bei rund 1.100 Fahrkartenautomaten sowie per Online- und Handyticketing.
Alt bewährte, aber auch neue Services
Mit dem Einbau von WLAN im Railjet und dem Umbau aller Railjet Bistros in Restaurants steigt das Qualitätsniveau für die ÖBB-Kundinnen und Kunden merklich. In den Railjets und weiteren ausgewählten Fernverkehrszügen bietet die ÖBB den KundInnen warmes Essen und in der First sowie Premium Class gibt es das bewährte Am-Platz-Service.
In allen ÖBB InterCity-Zügen gibt es die Möglichkeit zur Fahrradmitnahme, es gibt Damen-, Kleinkind- und Stillabteile, Abteil- oder Grossraumwagen und eine Business Class sowie die 1. Klasse. Im
ÖBB Railjet steht einen Ruhebereich, ein Kinderkino, ein elektronisches Fahrgastinformationssystem, eine First und Business Class, getrennte WC's für Frauen und Männer und vieles mehr zur
Verfügung. Mit internationalen Spitzenwerten punkten die ÖBB bei der Pünktlichkeit. Im ersten Halbjahr des Jahres 2011 waren im ÖBB-Fernverkehr 86,1 % der Züge pünktlich unterwegs, im Nahverkehr
97 % und bei der Wiener S-Bahn gar 98,4 %.
Österreichisch und erfahren - die ÖBB sind die Eisenbahn der Österreicher/Innen
Die ÖBB sind die Bahn der ÖsterreicherInnen und die Bahn für Österreich. Seit rund 175 Jahren sind die ÖBB das Synonym für Eisenbahn in Österreich. Das bedeutet enorme Erfahrung, grosses Wissen
und Sicherheit für die Kundinnen und Kunden. Die ÖBB haben erfahrene und gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die täglich für die Reisenden und für das Unternehmen im Einsatz sind.
Deshalb bezeichnet sich die Österreichische Bundesbahn selbst als "Die Profis im Eisenbahnverkehr, sowohl regional, national als auch international." Weiter heisst es in der ÖBB-Medienmitteilung:
"Diese Erfahrung bringt Sicherheit und Qualität und im Wettbewerb werden wir damit überzeugen!"
Mi
28
Dez
2011
Sicherheit bei Güterzügen: Das Schweizer Bundesamt für Verkehr will Verlader stärker in die Pflicht nehmen
Die meisten schwerwiegenden Mängel, welche die sichere Fahrt von Güterzügen gefährden, sind auf Fehler beim Verladen zurückzuführen. Dies haben die Betriebskontrollen gezeigt, welche das Bundesamt für Verkehr (BAV) im Jahr 2011 durchgeführt hat. Im kommenden Jahr will das BAV deshalb diejenigen Stellen stärker in die Pflicht nehmen, welche in Terminals, auf Güterbahnhöfen sowie bei Anschlussgleisen für den Verlad verantwortlich sind.
BAV will Verlader stärker in die Pflicht nehmen Foto: Marcel Manhart
Das Bundesamt für Verkehr (BAV) hat im Jahr 2011 insgesamt 247 Güterzüge von neun verschiedenen Bahnunternehmen mit total 4554 Wagen kontrolliert. Das ist die höchste jemals in einem Jahr
geprüfte Zahl von Güterzügen. Das BAV entdeckte bei seinen Kontrollen verschiedene gravierende Mängel, welche auf Manipulationsfehler beim Verlad der Waren in Terminals, auf Güterbahnhöfen oder
auf Anschlussgleisen zurückzuführen sind. Das BAV stiess unter anderem auf Kesselwagen, bei denen Deckel nicht geschlossen oder auf Containertragwagen, bei denen bewegliche Teile nicht richtig
fixiert waren. Diese Teile können während der Fahrt ausklappen und grosse Schäden verursachen. Insgesamt war bei der Zahl entdeckter Fehler gegenüber den Vorjahren keine Verbesserung
erkennbar.
Weil derartige Manipulationsfehler die Sicherheit des Bahnverkehrs gefährden und zu schweren Unfällen führen können, will das BAV die Verlader im kommenden Jahr stärker in die Pflicht nehmen. Da
die entdeckten schweren Fehler sowohl im nationalen wie auch im internationalen Verkehr zu verzeichnen waren, ist ein breiter Ansatz nötig. Das BAV hat sich mit dem Verband der verladenden
Wirtschaft (VAP) darauf geeinigt, die Schweizer Verlader durch Information und Ausbildung verstärkt zu sensibilisieren.
Zudem will das BAV die Verlader zu verstärktem Einsatz für die Sicherheit anhalten. Da sich viele betroffene Verlader im Ausland befinden, will das Amt gleichzeitig auch die Zusammenarbeit mit den ausländischen Aufsichtsbehörden und internationalen Verladerorganisationen intensivieren und die Problematik in internationalen Gremien thematisieren. Das BAV will im kommenden Jahr eine unverändert hohe Anzahl Betriebskontrollen bei Güterzügen durchführen.
Di
27
Dez
2011
ÖBB oder WESTbahn? - Ein Vergleich aus Sicht der Fahrgäste
Der Start der Züge des neuen Anbieters WESTbahn hat grosses Interesse hervorgerufen. Wann fährt man mit der WESTbahn besser, wann mit den ÖBB? – Hier ein Vergleich, zusammengestellt vom Salzburger Verkehrsgeographen Karl Regner.
Sowohl die WESTbahn als auch die ÖBB haben ihre Vorteile Foto: Marcel Manhart
Wann fährt man mit den ÖBB besser?
• Am Abend, weil die WESTbahn-Züge nicht so lange fahren. Letzter WESTbahn-Zug von Salzburg nach Wien um 19.26 Uhr (bei den ÖBB um 22.01 Uhr).
• Wenn man von Salzburg nach Wien-Innenstadt will, ist man mit dem Railjet schneller und hat stündlich eine Verbindung.
• Wenn man von der Westbahnstrecke auf eine andere Bahnlinie umsteigt, etwa nach Passau oder ins Salzkammergut (mit Vorteilskarte billiger, Anschluss besser) oder wenn man zum Flughafen Wien oder
nach Budapest weiterfährt.
• In Vöcklabruck und St. Valentin hält die WESTbahn nicht.
• Für Kleingruppen sind die ÖBB durch den Mengenrabatt „Minimax“ etwas billiger als die WESTbahn mit ihrer Kilometerbank. Mit Einfach-Raus-Ticket (mit REX-Zügen nach Attnang, Wels und Linz,
Gmunden, Schärding usw.) sind sie viel billiger.
• Bei Sonderaktionen wie für junge Menschen in den Sommerferien, für Senioren und Seniorinnen, mit der 9-Euro-Karte und 19-Euro-Karte (nur in schwach besetzten Zügen bei Zugbindung und
Vorausbuchung).
• Wer eine Vorteilskarte hat, kommt mit den ÖBB billiger nach Wien, wenn man beim Automaten zwei Karten gestückelt kauft: Salzburg – Untertullnerbach plus Untertullnerbach – Wien.
• Für einen Hund zahlt man bei den ÖBB weniger.
Wann fährt man mit der WESTbahn besser?
• Wenn man keine ÖBB-Vorteilskarte besitzt.
• Wenn man sich mit Kassaschlange und Automat nicht abgeben will.
• Wenn man WLAN immer verfügbar haben will.
• Wenn Damen nicht auf eine Toilette wollen, die auch Männer benützen.
• Wenn man bei jedem Sitz eine Steckdose haben will.
• Wenn man rauchen will.
• Wenn man von Freilassing oder Taxham ohne Umsteigen Richtung Wien fahren will.
• Wenn Kinder bis 15 Jahre allein reisen (sind in der WESTbahn besser im Blick des Personals und fahren ab dem 2. Kind billiger, das 1. Kind oder ein Erwachsener zahlen voll, die anderen Kinder
von 6 bis 15 Jahren zahlen 1 Euro).
• Wer auf der Strecke nach Wien oft allein fährt, ist mit der übertragbaren WESTbahn-Kilometerbank besser dran.
• Wenn man um 9 Uhr einen Termin in Wien hat (Salzburg ab 5.26 Uhr, Wien an 8.26 Uhr).
• Wenn Kinder mitfahren und man keine Vorteilskarte Familie hat.
• Leichteres Einsteigen für Alleinreisende im Rollstuhl (Ausnahmen: Attnang, Wels und Freilassing haben noch niedrige Bahnsteige).
• Kaffee und Gebäck gibt es um je 1 Euro.
• Bei Sonderaktionen (falls es sie weiterhin gibt).
Bei der WESTbahn ist das Hineinrollen mit dem Rollstuhl ganz einfach, nur in Attnang, Wels und Freilassing besteht noch ein Höhenunterschied zum niedrigen Bahnsteig Foto: Marcel Manhart
Für beide Anbieter gilt:
Zwischen Freilassing und Attnang gelten alle Verbundfahrkarten. So fährt ein Senior von Salzburg nach Attnang um 5,50 Euro, wenn er sich den Verbund-Fahrschein vorher
besorgt. Im WESTbahn-Zug ist derzeit nur der Normalpreis von 7 Euro erhältlich.
Die Radmitnahme ist bei beiden nach Reservierung (bei ÖBB im IC-Zug) möglich und kostet gleich viel.
Die Fahrt zwischen Salzburg Hbf und Taxham ist mit jedem Kernzonen-Fahrausweis möglich, die Fahrt nach Freilassing ist mit jeder Verkehrsverbund-Fahrkarte möglich. Wer schon einen Fahrausweis für
die Kernzone hat, kann sich am Automaten den Aufpreis für Freilassing um 1 Euro kaufen (Seniorentarif 60 Cent).
Ausländische Erfahrungen zeigen, dass Fahrgäste bei mehreren Anbietern einfach den nächsten Zug nehmen, der kommt. Daher ist es sinnvoll, keine Rückfahrkarten zu kaufen.
Umfrage zum Bahn-Angebot
Ab sofort ist auf www.probahn.at eine Umfrage unter Fahrgästen freigeschaltet. Damit soll das Zugangebot zwischen Wien und Salzburg verglichen werden: ÖBB-Railjet, ÖBB-IC und WESTbahn-Züge.
Machen Sie mit, aber nur nach getaner Zugfahrt und nicht nach dem „Bauchgefühl“. Es geht um eine faire Beurteilung des Zugangebotes und dessen, was der Fahrgast davon hat.
Eine positive Zwischenbilanz zieht „Westbahn“, die private Konkurrenz der ÖBB zwischen Wien und Salzburg nach der ersten Woche. Die angepeilten 10.000 Passagiere pro Tag erreiche man. Mit dem Umsatz ist man nicht ganz zufrieden.
Nachdem die ÖBB die Kunden mit besonders günstigen Angeboten lockten, startete auch „Westbahn“ eine Billigaktion - was sich zwangsläufig auf die Einnahmen ausgewirkt hat.
Der „Westbahn“-Zug, der Salzburg kurz vor 9.30 Uhr Uhr jeden Tag verlässt, ist für einen Vormittagszug oft gut ausgelastet. Viele Passagiere schätzen es, dass sie ihre Fahrkarte im Zug lösen
können - ohne einen Aufpreis bezahlen zu müssen.
Außerdem kommt es bei Fahrgästen gut an, dass pro Waggon ein Zugbegleiter zur Verfügung steht, sagt Manfred Mader, Pressesprecher von „Westbahn“: „Wir sind mit der Auslastung sehr zufrieden.“
Warum keine Abfallkörbe bei „Westbahn“?
In den ersten Tagen haben sich einige Probleme gezeigt. Die Verantwortlichen bei „Westbahn“ bezeichnen sie als „Kinderkrankheiten“. So bemängeln Kritiker, dass im oberen Stock der Waggons zu
wenig Platz fürs Gepäck vorhanden sei. Pressesprecher Mader betont, viele seien von den ÖBB-Railjets gewohnt, dass Gepäck über den Köpfen gelagert werde: „Bei uns läuft das zwischen den Sitzen.
Und ganz große Gepäcksstücke kommen im unteren Geschoß auf ein versperrbares Regal.“
Was Fahrgäste in „Westbahn“-Zügen oft vergeblich suchen, das sind Abfallkörbe. Mader sagt dazu, das sei bewusst so geplant: „Den Abfall nehmen unsere Stewards und Stewardessen mit. Damit
verhindern wir, dass Waggons verschmutzt werden oder übervolle Abfallkörbe vorhanden sind.“
ÖBB sehen Konkurrenz eher cool
Die ÖBB geben sich betont gelassen, was die neue Konkurrenz betrifft. ÖBB-Sprecher Erich Fercher verweist
Beide Bahnunternehmen haben in den vergangenen Wochen viel Aufmerksamkeit erhalten; nicht zuletzt durch öffentlich ausgetragene Debatten und Konflikte. Bei beiden Unternehmen sind die Manager
überzeugt, dass die Zahl der Bahnfahrer duch das neue Angebot generell steigen werde.
Mo
26
Dez
2011
Sicherheitsziele für Gefahrguttransporte auf der Schiene erreicht
Mit verschiedenen Massnahmen wurde in den letzten Jahren das Risiko gesenkt, dass bei einem Unfall mit gefährlichen Gütern auf der Schiene Menschen gefährdet werden. Insbesondere werden seit Ende 2010 für sämtliche Chlor-Importe verbesserte Kesselwagen eingesetzt. Damit ist auch die «Gemeinsame Erklärung» von Bund, Industrie und SBB aus dem Jahre 2002 umgesetzt. Neu wird die Entwicklung von Gefahrguttransporten laufend erhoben, um das hohe Sicherheitsniveau garantieren zu können.
Gefahrenguttransporte sind am Sichersten auf der Schiene Foto: Marcel Manhart
Das Bundesamt für Verkehr BAV hat gemeinsam mit den Bahnen die Risiken für Personen bei Unfällen mit Gefahrguttransporten auf der Schiene erhoben. Der Bericht 2011 weist aus, dass es keine
Abschnitte auf dem Schweizer Schienennetz mit zu hohen Risiken gibt.
Im mittleren Bereich mit knapp vertretbaren Risiken befinden sich heute 68 km. Dies ist eine Verbesserung gegenüber dem Bericht 2006, als dieser Wert bei 579 km lag. Die betroffenen
Streckenabschnitte liegen im Umfeld der Bahnhöfe von Genf, Lausanne, Altstetten ZH und Olten. Rund 3200 km oder 98 Prozent des untersuchten Normalspurnetzes sind im Bereich vertretbarer
Risiken.
Erreicht werden konnten die Fortschritte gegenüber 2006 einerseits durch Massnahmen an der Bahninfrastruktur wie zum Beispiel dem Ersatz und der sicherheitstechnischen Aufrüstung der Zugsicherung
und Zugkontrolleinrichtungen, andererseits wurden beim Rollmaterial Verbesserungen umgesetzt. So wird etwa dank technischer Neuerungen an Kesselwagen für Chlortransporte, wie zum Beispiel
verstärkten Tankumhüllungen, das Risiko verringert, dass bei Unfällen Gas austreten kann.
Seit Ende 2010 werden in der Schweiz für den Import nur noch verbesserte Kesselwagen eingesetzt, fünf Jahre früher als mit der Regelung für die internationalen Eisenbahnbeförderung gefährlicher
Güter (RID) gefordert. Dies ist eine Folge der «Gemeinsamen Erklärung», die das UVEK unter Federführung des Bundesamtes für Umwelt BAFU und des BAV gemeinsam mit der Chemischen Industrie und der
SBB im Jahr 2002 unterzeichnet hatte. Das BAFU war mit der Überwachung der Umsetzung beauftragt. Das Ziel der «Gemeinsamen Erklärung» ist damit erreicht.
In Zukunft sollen mit einer laufenden Überwachung durch die SBB und BLS die Transportmengen an gefährlichen Gütern sowie deren Transportrouten jährlich erhoben werden. Die Bahnen erfassen die
Transportmengen an ausgewählten Punkten. Das BAV wird die Risikoeinschätzung regelmässig aktualisieren. Überdies setzt sich die Schweiz in internationalen Gremien für die flächendeckende
Einführung von Entgleisungs- und Heissläuferdetektoren ein. Aufgrund positiver Praxisergebnisse bei der SBB und der BLS kann sich die Schweiz aktiv und fundiert in die Diskussion einbringen.
So
25
Dez
2011
Neues Fahrplanheft zum Fahrplanwechsel im Berchtesgadener Land
Am 11. Dezember 2011 war bekanntlich europaweiter Fahrplanwechsel bei Bahnen und Bussen. Aus diesem Anlass hat der Landkreis Berchtesgaden das "Landkreis-Fahrplanheft" mit einer Auflage von 10.000 Exemplaren herausgegeben. Einige Verbesserungen weist der Fahrplan der Berchtesgadener Land Bahn (BLB) auf. Und auch die neue WESTbahn bietet täglich umsteigefreie Zugverbindungen zwischen Freilassing und Wien an.
Fahrplanverbesserungen bei der Berchtesgadener Land Bahn Foto: Marcel Manhart
Der Berufsverkehr wird laut Pressemeldung des Landratsamtes von der BLB und den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) morgens umsteigefrei von Bad Reichenhall (ab 06.05 Uhr; montags von
Berchtesgaden ab 05.36 Uhr) bis nach Salzburg Hbf (an 06.35 Uhr) bedient. Der BLB-Zug mit Abfahrt um 8.47 Uhr von Freilassing nach Berchtesgaden wird durch verkürzte Aufenthalte in Bad
Reichenhall und Hallthurm um insgesamt 16 Minuten beschleunigt.
Die Abendverbindungen von Salzburg nach Berchtesgaden werden nochmals von BLB und ÖBB verbessert. Die Aufenthaltszeit am Bahnhof Freilassing bis zur Weiterfahrt um 20.47 Uhr nach Berchtesgaden
wird um 11 Minuten verkürzt. Neu werden zwei durchgehende Züge von Salzburg Hbf (Abfahrt 22.33 Uhr täglich und Abfahrt 23.25 Uhr an Wochenenden und diversen Feiertagen) nach Berchtesgaden (an
23.32 Uhr bzw. 0.24 Uhr) eingesetzt.
Neue Abfahrten stellen von Salzburg Mülln/Aiglhof/Taxham Anschlüsse zu den BLB-Abfahrten in Freilassing um 21.37 Uhr (mit Umstieg) und 22.47 Uhr (umsteigefrei) mit Weiterfahrt jeweils nach
Berchtesgaden her. An Silvester 2011 wird in Freilassing die BLB-Abfahrt um 23.40 Uhr nach Berchtesgaden auf den Neujahrstag um 1.20 Uhr verschoben. In Kooperation mit den ÖBB startet diese
Zugverbindung bereits in Salzburg Hbf um 1.00 Uhr und endet in Berchtesgaden um 2.05 Uhr.
Landrat Grabner: „Ich bin sehr froh, dass nun weitere umsteigefreie Zugverbindungen zwischen Salzburg und dem südlichen Landkreisgebiet verwirklicht werden konnten.“
Ganz neu trat am 11. Dezember das österreichische Eisenbahnunternehmen „Westbahn“ mit täglich 10 umsteigefreien Zugverbindungen Freilassing-Wien und Wien-Freilassing in den Wettbewerb auf der
Schiene ein. Fahrkarten sind ohne Aufpreis in den Zügen der Westbahn erhältlich.
Das Landkreis-Fahrplanheft ist unter anderem im Landratsamt, bei den kreisangehörigen Gemeinde- und Stadtverwaltungen, in den Touristinformationen, an den Bahnhöfen Bad Reichenhall,
Berchtesgaden, Freilassing und Laufen sowie in den Linienbussen erhältlich.
Es enthält alle Fahrpläne des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) im Landkreis BGL für die Bahn- und Buslinien, die Königsseeschifffahrt und diverse Bergbahnen. Außerdem gibt es Hinweise zu
Fahrplan- und Tarifauskunftsstellen, Verhaltensregeln für Fahrgäste, Tarifinformationen und zum sicheren Schulweg mit dem Bus. Diverse Liniennetzpläne bieten einen Überblick über den
Streckenverlauf der Bahn- und Buslinien.
Verkehrsmanager Wick weist ausserdem auf folgende Informationsmöglichkeiten hin: Über www.bayern-fahrplan.de können aktuelle
Fahrplanauskünfte für alle Bahn- und viele öffentlichen Busverbindungen im Kreisgebiet abgerufen werden. Umfangreiche Informationen zum Öffentlichen Personennahverkehr des Berchtesgadener Landes
sind auf der Internetseite des Landkreises www.lra-bgl.de unter dem Stichwort „Mobilität“ verfügbar.
Interessant für Bahnreisende, die nicht mit dem Internet vertraut und öfter in ganz Bayern unterwegs sind, ist das Bayern-Kursbuch 2012 von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG). Es kann in
vielen Bahnhofsbuchhandlungen und Fahrkartenverkaufsstellen bzw. unter www.bayern-kursbuch.de erworben werden.
Sa
24
Dez
2011
Vincenza Trivigno in Zug zur neuen Generalsekretaerin ernannt
Der Zuger Regierungsrat hat Vincenza Trivigno zur neuen Generalsekretärin der Gesundheitsdirektion ernannt. Am 01. Mai 2012 tritt sie die Nachfolge von Urszula Brack an.
Vincenza Trivigno im Büro von Stadler Rail Foto: Marcel Manhart
Die 41-Jährige Vincenza Trivigno übernimmt die Stelle von Urszula Brack, die die Gesundheits-direktion Anfang Oktober 2011 verlassen hat, wie der Kanton Zug mitteilte.
Trivigno ist seit 2007 Mitglied der Konzernleitung von Stadler Rail und verantwortlich für PR und Kommunikation, die strategische Managemententwicklung und das Büro von Verwaltungsrat,
Konzernleitung und Division Schweiz.
Davor arbeitete sie fünf Jahre als Stellvertreterin des Vizedirektors des Bundesamts für Konjunkturfragen (heute seco), als Referentin von Bundesrat Pascal Couchepin sowie in verschiedenen
Positionen bei Syngenta und Interpharma.
Vincenza Trivigno wohnt in Winterthur und tritt ihre Stelle am 01. Mai 2012 an.
Fr
23
Dez
2011
SBB bietet über Weihnachtstage 70 000 zusätzliche Sitzplätze
Die SBB hat sich auf den Ansturm von Reisenden über die Festtage vorbereitet: Über Weihnachten und Neujahr verstärkt sie Regelzüge und setzt insgesamt 70 Zusatzzüge ein, welche die Reisenden schnell und bequem ins Bündnerland und ins Wallis fahren. Gesamthaft bietet die SBB damit über 70 000 zusätzliche Sitzplätze an.
Zusätzlich zu den Extrazügen werden auch Regelzüge verstärkt Foto: Marcel Manhart
Die SBB rechnet auch dieses Jahr über die Weihnachtsfeiertage mit einem Grossandrang auf die Wintersportorte. Sie erweitert deshalb ihr Angebot auf der Schiene, um die Reisenden bequem an ihren Ausflugsort zu bringen: Vom 16. Dezember 2011 bis 08. Januar 2012 verstärkt die SBB diverse Regelzüge und setzt insgesamt 70 Zusatzzüge ein. Davon fahren 21 Züge ab Bern nach Visp/Brig ins Wallis, 49 Züge verkehren zusätzlich zwischen Zürich und Chur.
Die Extrazüge fahren wenige Minuten vor den regulären Verbindungen ab. Im Bündnerland und Wallis bestehen damit optimale Anschlüsse an die regionalen Verkehrsmittel wie die Rhätische Bahn, Matterhorn Gotthard Bahn sowie Postauto- und Busverbindungen. In allen Zügen ist eine Minibar an Bord, damit sich die Fahrgäste am Platz verpflegen können.
Alle Informationen zu den Extrazügen sind im Internet unter
www.sbb.ch/festtagsverkehr oder www.sbb.ch/fahrplan abrufbar.
Do
22
Dez
2011
500‘000 Personen in der Schwarzfahrer-Datenbank der SBB
Eine halbe Million ÖV-Nutzer sind in der Datenbank der SBB registriert, weil sie ohne Billett erwischt worden sind. Dazu gehören auch jene rund 8000, die alleine seit dem Fahrplanwechsel hinzugekommen sind. Registriert werden zudem alle, die zwar ein gültiges Billett besitzen, es aber vergessen haben.
Im Fernverkehr mussten 800 Zuschläge pro Tag erhoben werden Foto: Marcel Manhart
Mit dem Fahrplanwechsel vom 11. Dezember gilt auch im Fernverkehr Billettpflicht. Mit anderen Worten: Reisende können ihr Ticket nicht mehr ohne Zuschlag beim Kondukteur lösen. 90 Franken muss der Reisende zusätzlich zum Billet berappen. Rund 800 Zuschläge pro Tag muss die SBB seit der Änderung erheben, sagt Sprecherin Lea Meyer in der «NZZ». Eine halbe Million Franken nimmt die SBB so pro Woche ein.
Auch diese Sünder landen in der Datenbank – und dort bleiben sie für 2 Jahre, sofern sie den Zuschlag bezahlen. Ansonsten werden sie bis zu 10 Jahre lang registriert. Seit der Einführung der
Datenbank hat sich die Zahl der registrierten Billettsünder bei 500‘000 eingependelt. Dazu gehören die notorischen Schwarzfahrer, die immer wieder erwischt werden – aber auch die vorbildlichen
ÖV-Nutzer, die zwar ein Abonnement besitzen, es aber einfach zuhause vergessen haben.
«Es ist ja keine Verbrecherdatenbank», sagt SBB-Sprecher Christian Ginsig zu «SF Online». Mit dem Datenschutz sei die Massnahme besprochen. Die Daten würden nur zur Erhebung der Bussen und
Zuschläge verwendet, nicht etwa für Marketingzwecke. Wozu dann die Daten der Besitzer gültiger Abonnements? Das sei rein administrativ, erklärt Ginsig. «Wir haben die Daten der Abonnementen ja
ohnehin – wir müssen ja wissen, wohin wir das Abo schicken müssen.»
Zehntausende Unverbesserliche
Die Datenbank dient dazu, die Sünder bei erneutem Schwarzfahren härter zu bestrafen als beim ersten Mal. Dafür müssten sie registriert sein. Wer sich nichts mehr zuschulden kommen lässt, wird
nach 2 Jahren automatisch aus der Datenbank gelöscht, sagt Christian Ginsig. Wer sich wieder erwischen lässt, bleibt erneut für diese Dauer registriert. Etwa 60‘000 notorische Schwarzfahrer und
Leute, die ihre Bussen nicht bezahlten seien erfasst, so Ginsig.
Der eidgenössische Datenschutzbeauftragte (EDÖB) weiss von der riesigen SBB-Datenbank, wie EDÖB-Sprecherin Eliane Schmid sagt. Diese sei auch völlig legitim. Dass sie allerdings gleich eine halbe Million Schwarzfahrer umfasse, habe man nicht gewusst.
Doch wenn tatsächlich 500‘000 Menschen in den letzten zwei Jahren schwarz gefahren seien oder ihre Bussen nicht bezahlt hätten, gehe die Datenbank in Ordnung. «Wer Daten bearbeitet und behält,
muss sich an den Datenschutz halten», so Eliane Schmid. Die Dauer der Registrierung müsse verhältnismässig sein. Weiter müsse das Auskunftsrecht gewährleistet werden.
Einkassieren bei den Sündern
Sprich: Jeder Verkehrssünder ist also selber dafür verantwortlich, sicherzustellen, dass seine Daten nach zwei Jahren gelöscht worden sind. «Das Datenschutzgesetz will, dass betroffene Personen
selber tätig werden», betont Eliane Schmid.
Die SBB will mit den Datenerhebungen nur die notorischen Sünder bestrafen. «Es geht um Solidarität», sagt Christian Ginsig. «Alle, die ihr Billet regulär lösen, bezahlen auch für die
Schwarzfahrer.» So fehle viel Geld in den Kassen des ÖV, das dann teilweise auch beim Steuerzahler abgeholt werde. «Wir wollen aber bei denen einkassieren, die betrügen.»
Bericht SF "Tagesschau" vom 21. Dezember 2011
Zehntausende SBB-Passagiere bezahlen ihre Billettbusse aus dem Regionalverkehr nie. Das kostet die SBB jährlich über 10 Millionen Franken, wie Recherchen des Schweizer Fernsehens von «10vor10» zeigen.
Sie füllen ganze Schränke: Meterlang türmen sich unbezahlte Ticketbussen bei der SBB. Zentrale Einnahmesicherung (ZES) heisst bei der Bahn jene Abteilung, die Bussen für Reisenden ohne
Fahrausweis ausstellt, sie betreibt – und oft den Schaden abschreiben muss.
2500 Passagiere mit 6 oder mehr unbezahlten Bussen
Der finanzielle Schaden durch zehntausende Reisende, die Ticketbussen nie bezahlen, ist enorm. Allein 2500 Passagiere sind in der Kartei, die sechs und mehr Billettbussen nie bezahlt haben.
Erstmals wird klar, wie viel Bussen die SBB abschreiben muss.
SBB-Sprecher Reto Kormann bestätigt in der Sendung «10vor10»: «Wir schreiben jedes Jahr zehntausende Bussen ab. Alleine dadurch entgehen der SBB zehn Millionen Franken Billettbussen
jährlich.»
Gründe sind laut Kormann: Schwarzfahrer sind weggezogen, geben falsche Personalien an, oder es ist trotz Betreibung kein Geld zu holen. Nicht eingerechnet ist in den zehn Millionen Franken der
riesige administrative Aufwand, den die Bahn betreibt.
Bahngewerkschaft: «Mir jeder Busse steigt das Aggressionspotenzial»
Mit der neuen Bussenregelung ab dem Fahrplanwechsel dürfte die Anzahl unbezahlter Rechnungen weiter steigen. Dann müssen Reisende ohne Billett neu auch in Fernverkehrszügen 90 Franken Busse
bezahlen.
Giorgio Tuti, Präsident des Schweizerischen Eisenbahnerverbands (SEV), sagt zu «10vor10»: «Mit jeder Busse steigt das Potenzial von Aggressionen gegen Zugbegleiter. Wir befürchten, dass
Kondukteure vermehrt verbal und auch tätlich angegangen werden.»
SBB-Sprecher Kormann sagt zum befürchteten Anstieg unbezahlter Billettbussen: «Wir werden sehen, ob das Problem zunimmt. Die meisten unserer Kunden haben ein Ticket, wenn sie in den Zug
einsteigen.» Zudem habe man Zugbegleiter angewiesen, die umstrittene Billettpflicht mit Augenmass und kulant anzuwenden.
Bericht SF "10vor10" vom 09. Dezember 2011
Mi
21
Dez
2011
Kein Nachtnetz an Weihnachten im Gebiet des Zürcher Verkehrsbunds ZVV
An Heiligabend und Weihnachten verkehren im Gebiet des Zürcher Verkehrsbunds (ZVV) keine Nacht-S-Bahnen und Nachtbusse. Ebenso entfallen die Nachtverbindungen zwischen Zürich–Bern, Zürich–Basel und Zürich–Luzern. In der Nacht von kommendem Freitag auf Samstag, 23./24. Dezember 2011, sowie an Silvester ist das Nachtnetz aber in Betrieb.
Im ZVV gibt's an Weihnachten kein Nachtnetz Foto: Marcel Manhart
In diesem Jahr fallen die Weihnachtsfeiertage auf ein Wochenende. Aufgrund der erfahrungsgemäss geringen Nachfrage und aus Rücksicht auf das Personal sind in den Nächten von Samstag auf Sonntag, 24./25. Dezember, und von Sonntag auf Montag, 25./26. Dezember, keine Nacht-S-Bahnen und Nachtbusse im Gebiet des Zürcher Verkehrsverbunds (ZVV) im Einsatz. Ebenso fallen die Nachtverbindungen von und nach Bern, Basel und Luzern aus:
- Zürich–Olten–Bern und Bern–Olten–Zürich (Zürich ab 01.02 Uhr, Bern ab 01.02 Uhr)
- Zürich–Aarau–Basel und Basel–Brugg AG–Zürich (Zürich ab 01.08 Uhr, Basel ab 01.13)
- Zürich–Zug–Luzern und Luzern–Zug–Zürich (Zürich ab 01.35 Uhr, 02.35 Uhr, 03.35 Uhr,
Luzern ab 00.35 Uhr, 01.35 Uhr, 02.35 Uhr).
Die Fahrpläne auf www.sbb.ch und www.zvv.ch sind entsprechend angepasst.
In der Nacht von Freitag auf Samstag, 23./24. Dezember 2011, gilt der reguläre Nachtnetzbetrieb. In der Silvesternacht werden die Nacht-S-Bahnen mit Extrazügen ergänzt, sodass durchgehend ein
Nachtnetz im Halbstundentakt angeboten werden kann.
Di
20
Dez
2011
U-Bahn in Wien feiert Jubiläum: 30 Jahre U4 nach Hütteldorf
U-Bahn Jubiläum in Wien
Ihren 30. Geburtstag feiert heute die U4-Verlängerung nach Hütteldorf. Der am 20. Dezember 1981 in Betrieb genommene U-Bahn-Verkehr zwischen Hietzing und Hütteldorf löste die dort noch
bestehende Stadtbahn ab.
Seit 30 Jahren fährt die U4 von Hietzing nach Hütteldorf Foto: Marcel Manhart
Die U4 verbindet auf einer Streckenlänge von 16,3 Kilometern 20 Stationen und zählt rund 120 Mio. Fahrgäste pro Jahr. Zu Spitzenzeiten sind auf dieser Linie gleichzeitig 23 U-Bahn-Züge
unterwegs.
U4: Erste U-Bahn-Strecke Wiens
Bereits im Mai 1976 hatte in Wien das U-Bahn-Zeitalter begonnen - mit der U4. Ab diesem Zeitpunkt fuhr mit der U4 die erste U-Bahn-Linie im Probebetrieb mit Fahrgästen in Wien.
Die ersten "Silberpfeile" waren dabei zwischen den Stationen Heiligenstadt und Friedensbrücke auf einer Länge von 2,5 Kilometern unterwegs. Noch im ersten Jahr nutzten 4 Millionen Fahrgäste das U-Bahn-Teilstück.
Mo
19
Dez
2011
Güterbahnen präsentieren Anforderungen im wichtigsten europäischen Korridor Rotterdam - Genova
Mehr Kapazität und eine einfachere Abwicklung der Prozesse auf dem Korridor für mehr internationalen Güterverkehr auf der Schiene
In Berlin haben heute die CEOs der vier Güterbahnen DB Schenker Rail (Deutschland), TX Logistik (Deutschland), SBB Cargo (Schweiz) und BLS Cargo (Schweiz) ihre Anforderungen zur
Entwicklung der von der EU-Kommission definierten Korridore für den europäischen Schienen­güterverkehr vorgestellt. Auf Initiative der Gemeinschaft der Europäischen Bahnen und
Infrastrukturgesellschaften (CER) haben sich die Unternehmen auf Positionen geeinigt, die jetzt gegenüber Politik und nationalen Infrastrukturbetreibern gemeinsam und nachdrücklich vertreten
werden.
Ein Güterzug von BLS Cargo auf dem Weg in den Süden Foto: Marcel Manhart
Da die prognostizierten Zuwächse im europäischen Schienengüterverkehr vor allem auf bestimmten grenzüberschreitenden europäischen Achsen rollen werden, zum Beispiel auf dem Korridor Rotterdam –
Genua, ist eine Beseitigung von Infrastruktur-Engpässen eminent wichtig. Auf dem Korridor Rotterdam – Genua liegen diese zum Beispiel in Oberhausen, Basel, Chiasso und Mailand. Dazu Dirk Stahl,
CEO der Schweizer BLS Cargo: "Die neuen Infrastrukturen der Betuwelinie, des Lötschberg- und Gotthardbasistunnels müssen nun zu einem durchgehenden, leistungsfähigen Korridor verknüpft werden.
Dazu sind Kapazitätsengpässe zu beseitigen.“
Alexander Hedderich, Vorsitzender der größten europäischen Güterbahn DB Schenker Rail: „Eine Ertüchtigung des Korridors wird Bauarbeiten nach sich ziehen. Um die Qualität so gut wie möglich zu
gewährleisten, ist es wichtig, dass die Bauarbeiten und die Informationen hierzu international koordiniert werden. “
Zudem können mehr Kapazitäten bei einem Vorrang auch von Güterzügen, harmonisierten Operationsprozessen und der Einführung von Fahrplantrassen, die auf Kunden- und Marktwünsche basieren, erreicht
werden. "Neben den operativen Herausforderungen ist es auch zwingend erforderlich, dass die Kostenbelastungen für die Eisenbahnverkehrsunternehmen einen wettbewerbsfähigen Schienengüterverkehr
zulassen", unterstreicht Karl Michael Mohnsen, CEO des Eisenbahnverkehrsunternehmen TX Logistik.
Neue Infrastruktur sollte unter Beachtung der Wirtschaftlichkeit grundsätzlich so ausgelegt sein, dass Züge mit einer Länge von 1.500 Metern fahren können. Außerdem muss eine signifikante
Vereinfachung und Verbesserung der Abläufe erfolgen, die minimale operative Stopps vorsieht.
Besonders die Interoperabilität ist eine Voraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit der Bahnen gegenüber der Strasse. "Die Bahnen kämpfen nach wie vor mit unterschiedlichen nationalen
Bestimmungen wie zum Beispiel aufwändige Zulassungsverfahren oder unterschiedliche Sicherheitssysteme. Diese Mehrkosten reduzieren die Vorteile des grenzüberschreitenden Verkehrs für die Bahn.
Das widerspricht klar dem Ziel der Liberalisierung in Europa und benachteiligt die Bahnen im Wettbewerb mit der Strasse", betont Nicolas Perrin, CEO der Schweizer SBB Cargo.
Im November 2010 war die EU-Verordnung Nr. 913 zur Schaffung eines europäischen Schienennetzes für einen wettbewerbsfähigen Güterverkehr in Kraft getreten - mit dem Ziel einer Wettbewerbs- und
Qualitätssteigerung im internationalen Schienengüterverkehr. Das Netz soll so strukturiert werden, dass der Güterverkehr künftig zuverlässiger, schneller und mit mehr Kapazität als heute die
wichtigsten Wirtschaftszentren verbinden kann. Dabei ist bis 2015 der Aufbau von neun internationalen Güterverkehrskorridoren vorgesehen, auf denen Güterzüge in Zukunft auch mit Vorrang fahren
sollen.
Korridor 1, auch als „ Korridor A“ bezeichnet, führt von Rotterdam (Niederlande) und Zeebrugge (Belgien) via Köln, Duisburg, Mannheim, Basel über zwei Trassen durch die Schweiz nach Genua an die
italienische Mittelmeerküste. Dieser Korridor ist einer der bedeutendsten im europäischen Netz und wurde deshalb von den vier Bahnen für die Untersuchung ausgewählt.
Johannes Ludewig, Executive Director der CER, bewertete die Vorschläge der vier Unternehmen als wegweisend für die Umsetzung der EU-Verordnung. „Die CER hat die Korridor-Diskussionen bereits 2003
mit der damaligen Transport Kommissarin Loyola de Palacio begonnen und seitdem konstant vorangetrieben. Ich bin überzeugt, daß Bahnunternehmen eine wesentliche Rolle bei der positiven Entwicklung
von Bahnkorridoren spielen und spielen müssen. Nur wenn die Unternehmen ihre Anforderungen konsequent an die neuen Korridor-Organisationen adressieren, wird die Einführung der Korridore
erfolgreich sein. Umso wichtiger ist das heute in Berlin gesetzte Signal.“
So
18
Dez
2011
Internationale Märkte im Fokus: aus "European Edition" wird "PriMa European- Rail Markets"
Alles neu macht der Dezember! Pünktlich zum Jahresende bekommt die englischsprachige Version des Privatbahn Magazins einen neuen Namen:
„PriMa European-Rail Markets" wird die bisherige „European Edition" ablösen.
Der neue Name ist dabei Programm: so wird das englischsprachige Onlinemagazin in Zukunft verstärkt die Europäischen Bahnmärkte fokussieren. Die Bahnindustrie ist längst nicht mehr ein durch
Ländergrenzen abgetrennter Raum – auch hier kommt die Globalisierung immer stärker zum Tragen. In diesem Zusammenhang verstärken viele Unternehmen aus der Branche ihr internationales Engagement.
„PriMa European-Rail Markets" wird diese Entwicklungen verfolgen und die Auswirkungen auf die heimischen Märkte in Deutschland, Österreich und der Schweiz beleuchten.
Die erste Ausgabe der „PriMa European-Rail Markets" ist als Jahreschronik konzipiert. Sie stellt Unternehmen und spannende Innovationen aus 2011 vor und gibt einen Ausblick auf kommende
Entwicklungen. Die wichtigsten Nachrichten aus der Branche gibt es wie immer auf den Punkt formuliert in den Meldungsblöcken. Darüber hinaus steht das Thema „Bahnbau und Infrastruktur" im Fokus
und wird auch aus wissenschaftlicher Sicht beleuchtet. Ab sofort steht die aktuelle „PriMa European-Rail Markets" zum kostenlosen Download auf www.privatbahn-magazin.eu.
Dort finden Sie auch Informationen über das Magazin und den Zugang zum PriMa-Blog mit aktuellen Nachrichten der Branche .
Das deutschsprachige Privatbahn Magazin ist das Wirtschaftsmagazin der Bahnbranche: mit aktuellen Nachrichten und Hintergrundbrichten zu Unternehmen, Verkehrspolitik, Wirtschaft, Technik und
Logistik. Das Privatbahn Magazin erscheint zweimonatlich und ist im Bahnhofsbuchhandel, online und per Abonnenment erhältlich.
Focussing on international markets: The „European Edition“ will henceforth be known as „PriMa European-Rail Markets“
This December has various innovations in store: On schedule for the end of the year, the English version of the Privatbahn Magazin gets a new name: „PriMa European-Rail Markets“ will replace the previous „European Edition“.
And the name says it all: In the future, the English online-magazine will put an increased emphasis on European rail-markets. The railway industry should no longer be seen as being separated by international frontiers – on the contrary: Globalisation has a strong effect in this field, as well. With regards to these developments, many rail-related companies are about to intensify their international commitment. „PriMa European-Rail Markets“ will tune in to these progresses and analyse the impact they have on the domestic markets in Germany, Austria and Switzerland.
The first issue of the „PriMa European-Rail Markets“ is designed as a review of this year‘s
events and not only presents companies and exciting innovations of the year 2011, but will
also make forecasts on future developments. As usual, the most important news from the
railway industry will be found in precisely worded news bulletins. In addition to this, another
special scientific emphasis will be put on the topic of „railway construction and infrastructure“.
As of now, „PriMa European-Rail Markets“ is available to download for free at:
www.privatbahn-magazin.eu.
There you can also find further information on the magazine as well as on current topics
from the rail industry, compactly summarised in our blog.
The German Privatbahn Magazin is the business magazine of the railway industry: with current news items, coverage and interviews from companies, transport policies, the economy, technology and
logistics. It is published bimonthly by the publishing house Bahn-Media Verlag.
Sa
17
Dez
2011
RhB RailHit «2 für 1» neu auch im Bernina Express gültig
Die Rhätische Bahn (RhB) wiederholt auch in diesem Winter die beliebte Feriengästeaktion «RailHit». Partner der RhB sind hotelleriesuisse Graubünden (HSGR) und neu verschiedene Ferienwohnungsanbieter wie zum Beispiel e-domizil. RailHit ist für Fahrten von Montag bis Donnerstag und erstmals ohne zeitliche Einschränkungen und sogar im Bernina Express gültig. Das bewährte Motto lautet: Eine Person bezahlt, die zweite fährt gratis mit. Der RailHit wird vom 12. Dezember 2011 bis 01. Mai 2012 angeboten.
RailHit gilt neu auch im Bernina-Express Foto: Marcel Manhart
RailHit: 400 Hotels – 400 Km Gleise – 2000 Gäste
RhB und hotelleriesuisse Graubünden lancierten vor drei Jahren die Erlebnisaktion «RhB RailHit». Das Angebot ist bei den Gästen auf Anhieb auf grosse Zustimmung gestossen. Im letzten Winter
nutzten rund 1’000 Gäste der teilnehmenden rund 400 Hotels die Gelegenheit, eine Begleitperson kostenlos auf eine Fahrt auf dem 384 Kilometer langen Bündner Bahnnetz einzuladen – damit sind rund
2’000 Wintergäste in den Genuss einer Erlebnisfahrt mit der RhB gekommen.
Neu auch Mieter von Ferienwohnungen und -häusern an Bord
Erstmals profitieren nebst Hotelgästen auch Mieter von Ferienwohnungen und Ferienhäusern vom RailHit-Angebot. Das Motto bleibt einfach: Eine Person bezahlt, die zweite fährt umsonst mit. Der
RailHit ist jeweils für Fahrten von Montag bis Donnerstag und erstmals ohne zeitliche Einschränkung gültig. Und ebenfalls neu sind auch Fahrten im Bernina Express zugelassen, wobei die Zuschläge
jedoch zu bezahlen sind. Hingegen gilt der RailHit weiterhin nicht in anderen zuschlagspflichtigen Zügen und auch nicht auf Sonderfahrten und auf der Schlittelbahn Preda – Bergün. Die Hotelgäste
der klassifizierten Hotels erhalten den entsprechenden RailHit-Gutschein beim Einchecken, die Gäste der Parahotellerie über den Ferienwohnungsanbieter. Die Gutscheine können jeweils an jedem
bedienten RhB-Bahnhof eingelöst werden. Die Aktion wird vom 12. Dezember 2011 bis 01. Mai 2012 angeboten.
Die beteiligten Anbieter sind überzeugt, dass der RailHit einem grossen Bedürfnis jener Wintergäste entgegen kommt, welche Alternativen zum Wintersport suchen und mit dieser Aktion einen Anreiz
erhalten, das winterliche Graubünden zu erkunden. Martin Sturzenegger, Leiter Vertrieb und Marketing bei der Rhätischen Bahn betont: «Mit dem RailHit bieten wir unseren Feriengästen attraktive
Zusatzleistungen zu vorteilhaften Konditionen». Der RailHit unterstreicht auch die Bedeutung der Zusammenarbeit verschiedener touristischen Anbieter zum Wohle des Gastes. Es sei zudem ein
wichtiges Signal für einen «proaktiven und kreativen Umgang mit der derzeit schwierigen touristischen Situation», so Sturzenegger.
Fr
16
Dez
2011
ÖBB startet gemeinsam mit Wien Energie Fernwärme Klimaschutzpartnerschaft
Die Österreichischen Bundesbahnen und Wien Energie Fernwärme setzen mit dem Start der Klimaschutzpartnerschaft ein deutliches Signal für verbesserte Energieeffizienz und mehr Klimaschutz auch abseits der Schiene. Durch die Nutzung von umweltfreundlicher Fernwärme haben die ÖBB allein in Wien an insgesamt 28 Standorten - darunter am neuen Wiener Westbahnhof mit BahnhofCity, am Bahnhof Praterstern und am Bahnhof Meidling - im Jahr 2010 13.378 Tonnen an CO2-Emissionen eingespart. Ein Zertifikat der Technischen Universität Wien bestätigt nun diese Einsparungen.
Der neue Westbahnhof ist bereits "grüner" und spart durch eine Klimaschutzpartner- schaft mit der Wien Energie Fernwärme Energie ein Foto: Marcel Manhart
In einer Aussendung teilte die ÖBB Holding AG mit, dass durch "klimafreundlichen Mobilitätsleistungen der CO2-Ausstoß um rund 3 Millionen Tonnen jährlich österreichweit reduziert wird. Außerdem
kommen 93 Prozent des Bahnstroms aus erneuerbaren Energiequellen." Durch die Nutzung der Fernwärme soll der CO2-Ausstoß allein durch die Klimapartnerschaft am neuen Westbahnhof zukünftig um rund
3.500 Tonnen jährlich reduziert werden.
Konzernweites Energiesparprojekt bei den ÖBB
2011 haben die ÖBB ein konzernweites Energiesparprojekt gestartet, das über mehrere Jahre laufen wird. Zusätzlich zu den klimafreundlichen und nachhaltigen Mobilitätslösungen mit Bahn und Bus
setzen die ÖBB auf Initiativen, um die Energieeffizienz im gesamten ÖBB-Konzern zu verbessern - einschließlich der Energiesituation der ÖBB-Gebäude. Ziel ist eine Reduktion des Energieverbrauchs
und die Verringerung der Kosten um 20 Mio. Euro bis 2014. Unter dieses Projekt fallen auch etwa die Etablierung eines ÖBB-weiten Energiemanagements sowie eine energiesparende Fahrweise der Züge
und Busse.
"Grüne Wärme" Fernwärme
Im Kampf gegen die stetige Erwärmung der Atmosphäre spielen regionale Klimaschutzinitiativen eine immer bedeutendere Rolle. Gerade Fernwärme trägt hier zur Reduktion des CO2-Ausstoßes maßgeblich
bei, da sie bedeutend weniger schädliche Emissionen verursacht. Speziell in Wien sind die besonders effiziente Nutzung von Primärenergie (Gas und Öl) und die Nutzung bereits vorhandener
Ressourcen aus der Stromerzeugung, Müllverbrennung und der Industrie dafür verantwortlich.
In der Aussendung werden die Auswirkungen wie folgt benannt:
- Insgesamt werden durch Fernwärme in der Bundeshauptstadt CO2-Emissionen
von rund 1,9 Mio. Tonnen pro Jahr vermieden.
- Eine Erhöhung des Marktanteils von Fernwärme auf 50 Prozent
spart 2,7 Mio. Tonnen CO2 pro Jahr.
- Fernwärme ist in Wien um rund 75 Prozent energieeffizienter als vergleichbare Heizformen.
- Hinsichtlich der Treibhausgasemissionen ist Fernwärme in Wien
mit Biomasseheizungen vergleichbar.
- Ohne Fernwärme wäre in Wien der Bedarf an Primärenergie um 42 Prozent höher.
Die Treibhausgasemissionen wären um 52 Prozent höher.
Do
15
Dez
2011
Die ÖBB erhöt das Sitzplatzangebot zu Weihnachten
Rund um die Feiertage sollen 440 Wagen mit 35.000 Sitzplätzen zusätzlich helfen, den Passagieransturm zu bewältigen. Die ÖBB raten zu einer Sitzplatzreservierung.
Die ÖBB verstärken ihr Sitzplatzangebot in ihren Zügen rund um die Weihnachtsfeiertage: 440 zusätzliche Wagen mit 35.000 Sitzplätzen stehen für Bahnreisende bereit, heisst es in einer ÖBB-Medienmitteilung vom Donnerstag. Dennoch empfehlen die ÖBB ihren Kunden, die Sitzplätze zu reservieren. Dies kostet sowohl in der 1. als auch in der 2. Klasse bei Internetbuchung und am Fahrkartenautomaten drei Euro, am Schalter 3,50 Euro.
Auch der Railjet 166 aus Wien ist am vergangenen Sonntag in Linz so stark besetzt angekommen, dass in Richtung Salzburg - Innsbruck - Feldkirch - Zürich nur noch Reisende mit Reservierung zusteigen durften Foto: Marcel Manhart
Insbesondere bei all jenen Fernverkehrszügen, die im ÖBB-Online-Fahrplan "Scotty" mit dem Hinweis "Starker Reisetag" versehen sind, riet die Bahn dringend zur Sitzplatzreservierung. Als eine
besondere logistische Herausforderung bezeichnete die Bahn den 23. Dezember 2011. An diesem Freitag sollen auf der Südbahn 4000 zusätzliche Plätze zur Verfügung gestellt werden. Auf der Westachse
zwischen Wien und Bregenz werden drei Railjet-Züge verdoppelt, dazu kommen laut ÖBB 3000 Sitzplätze in anderen Zügen. Zusätzliche Verbindungen wird es rund um die Feiertage jedoch keine geben,
sagte Konzernsprecherin Sarah Nettel.
Um "tausende Plätze" verstärkt werden sollen die Züge auch am 22., 24. und 26. Dezember 2011, zu Silvester sowie am 8. und 9. Januar 2012. Dennoch sei die Kapazität begrenzt. Da zur
Weihnachtszeit alle Bahnen ihr Wagenmaterial selber benötigen, können auch keine zusätzliche Wagen von anderen Bahnen angemietet werden. "Unser gesamtes Wagenmaterial wird an diesen Tagen in
Österreich unterwegs sein", erklärte Nettel.
Allein am vergangenen Sonntag waren laut Angaben der Bahn 10.000 Personen mehr als sonst mit den Zügen der ÖBB unterwegs. Dies führte bereits zu drastischen Massnahmen. Wegen eines völlig
überfüllten Zuges hatte ein Schaffner am Sonntagnachmittag rund 100 Fahrgäste aus dem Eurocity Polonia (Warschau-Villach) in Wiener Neustadt aus dem Zug geworfen, eine sichere Weiterfahrt konnte
nicht mehr gewährleistet werden. Durch die Sitzplatzverstärkung soll solchen Situationen vorgebeugt werden, hiess es seitens der ÖBB.
Mi
14
Dez
2011
Die RhB Linie Chur - Arosa braucht mehr Strom
Stromknappheit auf der Arosalinie der Rhätischen Bahn (RhB) hat zur Folge, dass die Bahn an Grenzen stösst und gelegentlich mit Verspätung eintrifft. Das soll sich bald ändern.
Ein Zug der Arosalinie im Bahnof Chur Foto: Marcel Manhart
Diesen Herbst hat im Schanfigg ein «Ordentliches eisenbahnrechtliches Plangenehmigungsverfahren der Rhätischen Bahn AG betreffend Anpassung der elektrotechnischen Anlage auf der Strecke
Chur-Langwies» öffentlich aufgelegen.
Hinter dieser Ausschreibung steckt mehr, als sich vermuten lässt: Grund für den Ausbau der elektrotechnischen Anlagen auf der Strecke sind die Spannungsverhältnisse der Arosabahn. Dies bestätigt
Simon Rageth, Medienverantwortlicher der RhB, auf Anfrage der «Südostschweiz»: «Bereits heute gibt es an Spitzentagen "Stromversorgungsknappheit", etwa an Spitzentagen im Dezember, Januar und im
Februar.»
Für Bahnkunden hat dies zur Folge, dass bergwärtsfahrende Züge gelegentilich mit einer Verspätung von mehreren Minuten eintreffen.
Di
13
Dez
2011
„Der Kunde hat immer Recht“, so die Philosophie der neuen „WESTbahn“
Am Sonntag 11. Dezember 2011 war bekanntlich Europaweit Fahrplanwechsel und mit diesem Datum hat auch die neue WESTbahn GmbH auf der Strecke Wien Westbahnhof - Linz - Salzburg Hbf - Freilassing ihren kommerziellen Betrieb aufgenommen. Bereits vorher traf RS-Herausgeber Peter Haibach den Geschäftsführer der neuen WESTbahn Stefan Wehinger zu einem Interview.
Regionale Schienen-Herausgeber Peter Haibach
im Gespräch mit Stefan Wehinger, Geschäftsführer der WESTbahn GmbH.
Regionale Schienen: Die Salzburger Fachzeitschrift für Personen- und Güterverkehr
Stefan Wehinger ist Geschäftsführer der WESTbahn Foto: Marcel Manhart
RS: Herr Wehinger, will die WESTbahn besser als die ÖBB sein oder nur anders?
Wehinger: Die WESTbahn ist ein zu 100 % kundenorientiertes Unternehmen. Bei uns gilt der Leitspruch,„Der Kunde hat immer Recht!“. Das ist eine andere Klasse an
Kundenfreundlichkeit.
RS: Wo liegen die gravierenden Unterschiede zur ÖBB?
Wehinger: Die Beurteilung, wer der Bessere ist, überlassen wir den Kunden. Die Ausstattung der WESTbahn-Züge entspricht dem Niveau der 1. Klasse bei den ÖBB. Dadurch,
dass bei uns pro Wagen ein WESTsteward sich um die Kunden kümmert, können wir einen ganz anderen Kundenservice bieten. Bei uns gibt es Gratis-WLAN, und telefoniert werden kann im Netz aller vier
Provider.
RS: Haben die ÖBB nicht auch Gratis-WLAN?
Wehinger: Zumindest haben sie es angekündigt, den Railjet nachrüsten zu wollen. Aber glauben Sie mir – ich bin Physiker –, das wird nicht funktionieren, denn das lässt
sich nicht so einfach nachrüsten. Aber dass die ÖBB uns nacheifern, ist ein schönes Beispiel dafür, dass Wettbewerb den Markt belebt.
RS: Wie sieht es mit den Preisen aus?
Wehinger: Bei uns gilt ausschließlich der Halbpreis des Regulärpreises der ÖBB, wir haben und wollen keine weiteren Preisdifferenzierungen. Es gibt allerdings die
Möglichkeit, in einem abgegrenzten Bereich im Oberdeck als WEStbahn-Clubmitglied pro Fahrgast zwei Plätze zu buchen; dafür ist dann ein Aufpreis zu entrichten, der dem Aufpreis der 1. Klasse der
ÖBB entspricht.
RS: Wie zufrieden sind Sie mit der ÖBB-Infrastruktur als Betreiber der Schienennetzes?
Wehinger: Sehr zufrieden. Es gab damit kein einziges Mal Probleme, da sind Profi-Eisenbahner am Werk und keine PR-Manager.
RS: Welche Rolle hat dabei die Schienen-Control gespielt, die eine gewisse Kontrollfunktion einnimmt?
Wehinger: Die Schienen-Control hat die Trassenvergabe fair begleitet und unterstützt.
RS: Wie zufrieden sind Sie mit der Unterstützung durch das Verkehrsministerium?
Wehinger: Von der Fach-Beamtenschaft im Verkehrsministerium sind wir gut behandelt worden, alle Verfahren wurden schnell und kompetent abgewickelt.Von den politischen
Gremien des Ministeriums und politischen Interessenvertretungen wurden wir diskriminiert, was Klagen auf europäischer Ebene nach sich ziehen wird.
RS: Was sind die offenen Streitpunkte zwischen ÖBB und WESTbahn?
Wehinger: Durch den neuen Vertrag über gemeinwirtschaftlichen Leistungen (GWL) werden die ÖBB „zehn Jahre in Watte“ gepackt. Da wurde ein Vollkasko-Vertrag geschlossen,
der den fairen Wettbewerb behindert und mittelfristig auch den ÖBB schadet, sich weiterzuentwickeln. Wettbewerbsverzerrend ist dabei auch, dass die ÖBB 85 % des kurzfristig erhöhten
Trassenbenützungsentgeltes vom Verkehrsministerium vergütet bekommen, die WESTbahn aber nicht!
RS: Wie gehen Sie mit dem Vorwurf um, dass die WESTbahn „Rosinen pickt“, indem sie nur auf der attraktiven Strecke Wien – Salzburg unterwegs ist?
Wehinger: Die wahren Rosinenpicker sind die ÖBB, sie lassen sich auf den Bahnstrecken Österreichs – mit Ausnahme der Strecke Wien – Salzburg – fette Subventionen durch
den GWLVertrag bezahlen, um damit mit ihrem Spar-Schiene-Ticket Preisdumping zu betreiben. Da werden ganze Wagenladungen an Rosinen von den ÖBB gepickt.
RS: Warum betreiben Sie nicht auch andere Bahnstrecken wie Salzburg – Graz?
Wehinger: Wir sind dazu bereit.Wenn diese Strecken ausgeschrieben werden, werden wir uns bewerben, und wird sind überzeugt, eine bessere Leistung für weniger Geld zu
erbringen.
RS: Wird die WESTbahn zum hauptsächlichen Busbetreiber? Kritiker meinen, man ruft die Geister, die man dann nicht mehr los wird.
Wehinger: Wir fahren überall dort mit den Bussen, wo die ÖBB ihr Angebot zurücknehmen und wir eine Marktchance sehen. Mit Blaguss haben wir einen guten Bus-Partner
gewonnen.Wir setzen aber nach wie vor auf die Bahn. Überall dort, wo der Wettbewerb auf der Bahn zum Zug kommt, werden wir uns bewerben. Eine Umwandlung auf Zugbetrieb ist leicht möglich.
RS: Haben Sie eigentlich genügend Fach-Personal? Es gibt Gerüchte, sie hätten dabei Schwierigkeiten.
Wehinger: Sie können davon ausgehen, dass wir beim Start im Dezember gut aufgestellt sind, ausreichendes und gutes Personal haben werden. Das Interesse, bei uns zu
arbeiten ist sehr groß. Wir haben derzeit an die 150 Bewerbungen offen. Mit derzeitigem Stand haben wir rund 170 Mitarbeiter/-innen aufgenommen.
RS: Wie viele sind da von den ÖBB zur WESTbahn gewechselt?
'Wehinger: Derzeit sind es fünf Mitarbeiter.
RS: Viele neue Bahnbetreiber haben beim Start Probleme, rechtzeitig die Betriebsgenehmigung für ihre Fahrzeuge zu bekommen. Nachdem die WESTbahn auf neue Stadler-Fahrzeuge setzt, müssen
diese erst zugelassen werden.
Wehinger: Die Zulassung wird in der Schweiz vom Bundesamt für Verkehr durchgeführt. Dort wird sehr professionell gearbeitet, es gibt also keinen Grund anzunehmen, dass
wir irgendwelche Genehmigungen zu spät bekommen.
RS: Viele neue Bahnbetreiber haben beim Start Probleme, rechtzeitig die Betriebsgenehmigung für ihre Fahrzeuge zu bekommen. Nachdem die WESTbahn auf neue Stadler-Fahrzeuge setzt, müssen
diese erst zugelassen werden.
Wehinger: Die Zulassung wird in der Schweiz vom Bundesamt für Verkehr durchgeführt. Dort wird sehr professionell gearbeitet, es gibt also keinen Grund anzunehmen, dass
wir irgendwelche Genehmigungen zu spät bekommen.
RS: Woran messen Sie eigentlich ihren Erfolg? Sind es die Einnahmen, Fahrgäste, Akzeptanz, ... ?
Wehinger: Wir sind jetzt schon erfolgreich. Keiner hat uns zugetraut, das zu realieren,was wir heute schon geschafft haben.Wirtschaftlich wollen wir im fünften Jahr
kumuliert positiv bilanzieren.
RS: Wie sind Sie auf Störungsfälle, wie Fahrzeugschaden, Verspätungen etc. vorbereitet? Haben Sie ausreichend Wagenmaterial?
Wehinger: Wir haben sieben Züge, können den Fahrplan aber auch mit sechs bewerkstelligen.Wir sind in der Lage, durch die modulartige Anordnung der Fahrzeuge rasch zu
reagieren. Sollte eine Beförderung einmal wirklich nicht möglich sein, werden wir unseren Kunden Gutscheine ausfolgen, mit denen sie jeden anderen Zug benützen können.
RS: Wie sehen Sie die Kooperation mit dem ÖBB-Personenverkehr? Fahrgäste wünschen sich eigentlich ein Miteinander zum Wohle der Kunden und nicht ein Gegeneinander?
Wehinger: Wir haben den ÖBB angeboten, die Fahrkarten gegenseitig anzuerkennen, die VorteilsCard ins Angebot aufzunehmen, bei der Fahrplan-Info zu kooperieren. Die ÖBB
haben jedwede Kooperation abgelehnt.
RS: Wie stehen die Verhandlungen mit den Verkehrsverbünden der Länder?
Wehinger: Der ÖBB-Personenverkehr will nicht, dass die Verbünde die Züge der WESTbahn in ihr Tarifmodell aufnehmen. Wir sind aber optimistisch, dass dies bis zum Start
im Dezember gelingen wird. Die Verhandlungen laufen gut. Im Verkehrsverbund Oberösterreich und Salzburg wurden wir bereits aufgenommen.
RS: Der Einstieg des Französischen Staatsbahnen SNCF hat die Kritiker auf den Plan gerufen. Es wird deren Einfluss in Österreich befürchtet. Musste das sein?
Wehinger: Die SNFC sind nur mit 26 % beteiligt, man kann da von keiner Übernahme sprechen. Es ist eine sinnvolle Kooperation, wir können von deren Know-How in vielen
Bereichen des Vertriebes profitieren. Die SNFC sind sehr gut im Tourismus verankert. Außerdem könnten sie bei den von uns eingebrachten verschiedenen Klagen wegen Wettbewerbsverzerrung auf
EU-Ebene sehr hilfreich sein.
RS: Herr Wehinger, Sie waren vorher als Vorstandsdirektor des ÖBB-Personenverkehrs tätig, jetzt sind Sie Geschäftsführer bei der WESTbahn? Wo würden Sie den gravierenden Unterschied in
der Gestaltung sehen?
Wehinger: Ein ÖBB-Vorstandsdirektor kann nicht frei entscheiden und hat sich mit Rücksichtnahmen, Belastungen und Altlasten auseinanderzusetzen. Es gibt viele Leute bei
den ÖBB, die wüssten, was zu tun ist, die wurden aber alle frühzeitig in die Pension geschickt. Die WESTbahn bietet den großen Vorteil, nur nach vorne schauen zu können und umzusetzen, was nötig
ist. Eine herausfordernde, spannende Tätigkeit!
RS: Was war bislang ihr größtes Erfolgserlebnis?
Wehinger: Als wir mit dem ersten WESTbahn-Zug nach Österreich gefahren sind.
RS: Herr Wehinger, wir wünschen jedenfalls einen guten Start und den Bahnkunden, dass Sie das Fahrplanangebot bereichern und dadurch ein Mehrwert für alle entsteht.
Mo
12
Dez
2011
Vorarlberger und Tiroler Grüne fordern Ausbau der ÖBB-Arlbergstrecke
Während die ÖBB im Osten Österreichs in den kommenden Jahren in infrastrukturelle Grossprojekte und die Verkürzung der Fahrzeiten investierten, fliesse kaum etwas von den im ÖBB-Zielnetz 2025+ angekündigten 49 Mrd. Euro in den Schienenausbau westlich von Innsbruck. “Eine zukunftsfähige Bahn, die eine attraktive Alternative zur Strasse sein soll, darf nicht in Salzburg enden”, so die Klubobleute Johannes Rauch (Vorarlberg) und Georg Willi (Tirol).
Ein ÖBB-Railjet bei Braz in Vorarlberg Foto: Marcel Manhart
Vorarlberger und Tiroler Grüne forderten in koordinierten Pressekonferenzen in Bregenz und Innsbruck Investitionen zum Ausbau der Bahnstrecke über den Arlberg.
Aus der “Kaiser-Franz-Josef-Zeit”
Während die ÖBB in der Vergangenheit viel für die Beschleunigung auf ostösterreichischen Strecken getan habe und nun in Grossprojekte wie die Koralmbahn und den Semmering-Basistunnel investieren
werde, zuckelten im Westen die Züge über weite Strecken auf einer eingleisigen und kurvigen Trasse, die aus der Zeit der Eröffnung durch Kaiser Franz-Josef stamme. Zwischen Bludenz und Ötztal
fahre der Railjet oft weniger als 70 km/h schnell. Auf über 60 Kilometern sei die Strecke eingleisig, wodurch sich wegen Wartezeiten in den Kreuzungsbahnhöfen Verspätungen aufschaukelten. Im
Zielnetz 2025+ suche man dennoch vergeblich nach Plänen für diese besonders langsamen Strecken, so die Grünen.
“Auf die Barrikaden steigen”
Laut dem Papier werde die Fahrzeit zwischen Salzburg und Innsbruck im Jahr 2025 mit 1:40 Stunden nur unwesentlich kürzer sein als heute, jene zwischen Innsbruck und Bregenz mit 2:24 Stunden gar
gleichbleiben, so die Klubobleute. Die Grünen forderten daher zumindest auf Teilstrecken den zweigleisigen Ausbau zwischen Bludenz und Ötztal, kurzfristige Trassenverbesserungen, wo der Verlauf
keine aufwändige Streckenverlegung erfordert, und eine Verbindung mit durchgängigem Stundentakt zwischen Vorarlberg und Salzburg sowie die Abwicklung des Güterverkehrs zwischen Vorarlberg und
Ostösterreich auf der Schiene. “Die Vorarlberger Landesregierung müsste in einem Schulterschluss mit Tirol auf die Barrikaden steigen”, sagte Rauch.
Sparen würden die Vorarlberger und Tiroler Grünen dafür an anderer Stelle: Man könne den Brenner-Basistunnel einige Jahre nach hinten verlegen, da die neue Unterinntaltrasse ab 2012 auch ohne
Tunnel über genug Kapazität verfüge, um große Teile des Transits per Bahn abzuwickeln. Beim Koralm-Tunnel würden sie auf den Ausbau der zweiten Röhre verzichten.
So
11
Dez
2011
Das eigene Auto kommt immer mehr aus der Mode
Der Besitz eines Personenwagens verliert bei jungen Menschen an Prestige, dafür florieren Carsharing-Dienste. Zukunftsforscher sagen ein baldiges Ende der Massenmotorisierung voraus.
Eine Kombination von Bahn und Auto wird künftig favorisiert Foto: Marcel Manhart
Die Faszination Auto ist – entgegen der Aussagen mancher sogenannter Experten – stark ausgeprägt, gerade auch bei jungen Menschen.» Für Matthias Wissmann, den Präsidenten des Verbandes der
deutschen Autoindustrie, ist die mobile Welt immer noch in Ordnung. Die individuelle Mobilität, also das eigene Auto, bleibe ein wesentliches Grund bedürfnis individueller Freiheit, sagte er nach
der Internationalen Automobilausstellung Frankfurt im Herbst.
Was er nicht sagte: Der Anteil der 18- bis 24-Jährigen, die ein Auto besitzen, hat sich im traditionell autofreundlichen Deutschland von 2001 bis 2007 von 31,6 Prozent auf 19,6 Prozent
verringert. Während 2003 62 Prozent dieser Altersgruppe ein Personenwagen zur Verfügung stand, waren es 2008 nur noch 53 Prozent. Nutzten 2002 64 Prozent der 18- bis 29-Jährigen täglich das Auto,
waren es 2008 nur noch 55 Prozent. Und waren 17 Prozent der Neuwagenkäufer im Jahr 1999 unter 30 Jahren, waren es 2008 nur noch 7 Prozent.
Heldensagen von Alfa Romeo
Obwohl Wissmann dem widerspricht, stammen die Zahlen aus durchaus seriösen Quellen. Massgebende Trendforscher nehmen sie ernst. So schreibt das Zukunftsinstitut von Matthias Horx: «Heute stehen
wir vor dem Ende des Kulturmodells Massenmotorisierung.» Gefragt seien neue, nachhaltige und vernetzte Mobilitätskonzepte. «Es ist ein langfristiger Trend, dass der Eigentumswunsch beim Auto
langsam, aber sicher zurückgeht», sagt Horx. Auch Karin Frick, Forschungsleiterin am Gottlieb-Duttweiler-Institut in Rüschlikon, kennt diese Fakten. Vergleichswerte für die Schweiz gebe es nicht,
Indizien seien aber die Wachstumsraten beim Carsharing-Dienst Mobility und beim öffentlichen Verkehr. «Da in Deutschland das Auto einen deutlich höheren Stellenwert hat als in der Schweiz, mag
dort auch der Ansehensverlust markanter sein als hierzulande, wo man mehr die demonstrative Bescheidenheit pflegt.»
Dirk Bathen, Chef des Trendbüros Hamburg, sieht drei grosse Trends, die sich beim Thema neue Mobilität überschneiden: Urbanisierung, neues Statusdenken und Digitalisierung. Immer mehr Menschen
wohnen in städtischen Regionen, da sei das eigene Auto nicht attraktiv. Für viele Junge seien heute Dinge, die zu Web 2.0 und Social Media zählen, wichtigere Statussymbole. Bathen meint: «Es ist
ein Statussymbol, mobil zu sein – aber ich muss nicht unbedingt ein Auto besitzen.» Und der Autowirtschaftsexperte Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen sagte der
Nachrichtenagentur DPA: «Facebook und virtuelle Welten prägen die Werte von jungen Menschen – und weniger die Heldensagen von Alfa Romeo, Ferrari, Porsche oder Lamborghini.»
«Demotorisierung» in Japan
Andreas Knie vom Innovationszentrum für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel spricht von einem Prozess der «Demotorisierung» und zitiert das Beispiel Japan. Während die Haushaltsausgaben für
das eigene Auto stark sinken, wächst dort die Mietwagenbranche rapid. Sieht man Japan als Vorläufer gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Entwicklungen an, wird sich auch in Europa das
Verhältnis der Konsumenten zum eigenen Auto drastisch verändern. Dass die deutschen Autohersteller mit ihren Verkäufen derzeit ganz glücklich sind, widerspricht dem nicht, denn ihre Produktion
geht zu mehr als der Hälfte in den Export. In Deutschland wurden 2010 fast ein Viertel weniger Neuwagen verkauft, das ist von den Rekordzahlen der frühen 90er-Jahre weit entfernt.
Der Trend weg vom Besitzen zum flexiblen Nutzen ist in der Industrie natürlich nicht unbemerkt geblieben. Praktisch alle grossen Autohersteller sind eifrig daran, eigene Carsharing-Unternehmen
aufzubauen. Auch die Bahnen wollen diesen Zug nicht verpassen und bieten als Ergänzung «für die erste und die letzte Meile» Kurzzeitmietwagen an. «Die SBB sind ein Mobilitätspartner, nicht nur
für die Fahrt von Stadt zu Stadt, sondern vom Start bis zum Ziel», sagt Jeannine Pilloud, Leiterin Personenverkehr bei den SBB. Die SBB haben sich mit der Genossenschaft Mobility zusammengetan,
die als eine der in Europa erfolgreichsten Carsharing-Organisationen heute 100 000 Kunden und 2600 Fahrzeuge zählt. Die Deutsche Bahn hat unter der Marke Flinkster ein Carsharing-Angebot, das
innert zehn Jahren von null auf 170 000 Kunden wuchs. Beim Start im November 2001 sei das Modell von Verkehrsexperten noch belächelt worden. Heute stehe es für die «wegweisende Verknüpfung von
Schiene und Strasse», sagte Rüdiger Grube, der Vorstandschef der Deutschen Bahn, beim Flinkster-Jubiläum in Berlin.
Sa
10
Dez
2011
Weiterer Stellenabbau bei SBB Cargo - Neue Stellen in Erstfeld und Biasca für Unterhalt der Infrastruktur des Gotthard-Basistunnels
Im Hinblick auf den neuen Gotthard-Basistunnel plant die SBB in Erstfeld und Biasca Erhaltungs- und Interventionszentren (EIZ). Anderseits werden bei SBB-Cargo Arbeitsplätze abgebaut. Insgesamt werden in Erstfeld bis zu 60 Stellen gestrichen.
Diese Limite wird es bei der Bahn glücklicherweise nie geben... Foto: Marcel Manhart
Kürzlich haben die SBB die Bevölkerung in Erstfeld über die im Zusammenhang mit der Inbetriebnahme des Gotthard-Basistunnels stehenden Veränderungen informiert. Heute beschäftigt die SBB am
Standort Erstfeld rund 200 Mitarbeiter.
Fest steht laut Medienmitteilung, dass SBB-Cargo in Erstfeld Stellen abbauen wird, anderseits aber im Bereich Infrastruktur neue Stellen geschaffen werden. Die genauen Zahlen seien noch nicht
bekannt. Jedoch würden ab Eröffnung des Basistunnels in Erstfeld mindestens 140 Stellen angeboten; das wären 60 weniger als heute.
Der Stellenabbau soll gemäss SBB hauptsächlich über die natürliche Fluktuation erfolgen. Zudem könnten sich Mitarbeitende auf neue Berufsbilder im EIZ bewerben. Auch würden sie bei der
Stellensuche für andere Standorte unterstützt. Bei den nach GAV angestellten Mitarbeitenden werde es keine Entlassungen geben.
Für rasche Eingriffe im Tunnel
Die neuen EIZ werden für den Unterhalt sowie für Störungsbehebungen des neuen Gotthard-Basistunnels gebaut. Ende 2016 werden die ersten Züge durch den Gotthard-Basistunnel rollen. Um den Tunnel
warten und reparieren sowie bei Notfällen rasch intervenieren zu können, werden in Erstfeld und Biasca Erhaltungs- und Interventionszentren (EIZ) gebaut.
Anfang 2012 wird laut SBB das Plangenehmigungsverfahren für die beiden Zentren beim Bundesamt für Verkehr (BAV) eingereicht. Anfang 2014 könnte mit den Bauten begonnen werden. Die Bauzeit wird
rund zwei Jahre betragen.
Das zweistöckige Unterhaltsgebäude in Erstfeld umfasst Büroarbeitsplätze, Schulungs- und Aufenthaltsräume sowie eine grosse Werkstatthalle. Die Gesamtkosten für den Bau belaufen sich auf rund 60
Millionen Franken. Finanziert wird er vom Bund.
Fr
09
Dez
2011
In einem Jahr sollen am Wiener Hauptbahnhof die Züge rollen
Zu Beginn werden täglich 60.000 Fahrgäste erwartet
2014 soll der Bahnhof samt Einkaufszentrum in Vollbetrieb gehen
Genau in einem Jahr werden die ersten Züge durch den Wiener Hauptbahnhof rollen: Am 09. Dezember 2012 nimmt die Verkehrsstation am Gelände des ehemaligen Südbahnhofs seinen Teilbetrieb
auf. Ab diesem Zeitpunkt werden alle Züge der Ostbahn auf insgesamt vier Gleisen den Hauptbahnhof anfahren, Passagiere können über zwei Doppelbahnsteige ein- und aussteigen. Die vollständige
Inbetriebnahme des ÖBB-Grossprojekts ist für den 14. Dezember 2014 vorgesehen.
Der neue Hauptbahnhof Wien Foto: Marcel Manhart im "bahnorama"
Mit der Teilinbetriebnahme, die gleichzeitig mit dem Fahrplanwechsel 2012/13 erfolgt, wird der provisorische Ostbahnhof dann obsolet. Der südliche Eingang in den Bahnhof bzw. die Südfassade
Richtung Favoriten wird zu diesem Zeitpunkt bereits vollständig fertiggestellt sein, hieß es am Freitag. Der Umstieg zur S-Bahn bzw. zu den Wiener Linien soll weitestgehend witterungsgeschützt
ermöglicht werden. Die Fahrkartenschalter und betriebliche Einrichtungen sind als Provisorium in der künftigen Fahrradgarage untergebracht.
60.000 Fahrgäste täglich
In der ersten Phase rechnen die ÖBB mit einer Frequenz von rund 60.000 Fahrgästen täglich. Hier sind auch jene Passagiere mitgerechnet, die weiter nach Meidling oder darüber hinaus fahren. Der
Großteil der Regionalverkehrszüge der Ostbahn werden nämlich "durchgebunden", also ihre Endstation nicht am Hauptbahnhof haben.
Interessierten bietet sich mittlerweile ein ziemlich guter Eindruck, wie der künftige Verkehrsknotenpunkt aussehen wird. So sind Teile des signifikanten Rautendachs, das sich als mit
Glaselementen versehener überdimensionaler Wind- und Wetterschutz über die Gleis- und Stationsanlage spannen wird, schon gut sichtbar. Mittlerweile wurde mit der fünften von insgesamt 14 Rauten
begonnen. Außerdem wurden bereits mehr als acht Kilometer Gleise verlegt, womit die Streckenführung östlich des Bahnhofs abgeschlossen ist. Noch im Dezember beginnt der Anschluss von südlicher
Richtung. Ab April soll mit dem Lückenschluss begonnen werden.
"Voll im Zeitplan"
Man liege "voll im Zeitplan", versicherte eine Sprecherin der Bundesbahnen. Der Kostenrahmen werde ebenfalls weiterhin eingehalten. Die ÖBB investieren in den Großbau knapp eine Milliarde Euro.
Nach der Teilinbetriebnahme am 9. Dezember 2012 werden die restlichen drei Doppelbahnsteige und die dazugehörigen Gleisanlagen schrittweise errichtet. Gebaut werden muss dann auch noch die
nördliche Halle Richtung Gürtel/Südtiroler Platz.
Mit dem Fahrplanwechsel 2014/15 am 14. Dezember 2014 soll die Verkehrsstation inklusive dem darin befindlichen Einkaufszentrum in Vollbetrieb gehen. Ab dann werden auch Fernverkehrszüge den
Hauptbahnhof halten. In den darauffolgenden Wochen folgen nur noch kleine Arbeiten, von denen die ÖBB-Kunden allerdings nichts mitbekommen werden, so die Sprecherin. Gleichzeitig entsteht unweit
des Hauptbahnhofs ein Wohn- und Büroviertel sowie die neue Konzernzentrale der Bundesbahnen.
Zeitliche Verzögerungen gibt es aus jetziger Sicht lediglich beim "Bahnhof City" genannten Büro- und Wohnungskomplex am Wiedner Gürtel. Diese wird bekanntlich nicht - wie ursprünglich geplant -
2013, sondern voraussichtlich erst drei Jahre später fertig. Derzeit läuft für das betreffende Baufeld noch ein Verkaufsverfahren. Die ÖBB argumentierten in der Vergangenheit die Verzögerung
damit, dass das Areal erst 2014 freigegeben werden könne, da es zuvor zur Baustelleneinrichtung für den Bahnhof gebraucht werde.
Do
08
Dez
2011
SBB: Ab 11. Dezember dürfen alle nur noch mit Billett einsteigen
Die steigenden Fahrgastzahlen und die teilweise kurzen Fahrzeiten haben zur Folge, dass unsere Zugbegleiterinnen und -begleiter nicht mehr alle Reisenden kontrollieren können. Dadurch
entgehen der SBB jedes Jahr Einnahmen im zweistelligen Millionenbereich.
Heute reisen täglich rund 1 Million Personen mit der SBB. Davon kaufen nur 2000 Personen einen Fahrausweis im Zug. In den letzten Jahren hat diese Anzahl stetig abgenommen. Deshalb werden wir ab
dem Fahrplanwechsel vom 11. Dezember 2011 keine Billette mehr in den Zügen verkaufen.
Achtung! Ab Sonntag nur noch mit Billett einsteigen! Foto: Marcel Manhart
Bei der Billettkontrolle ab 11. Dezember
Falls Sie nach dem 11. Dezember 2011 bei einer Kontrolle kein gültiges Billett vorweisen können, bezahlen Sie neben dem Fahrpreis einen Zuschlag von mindestens 90 Franken. Strecken- oder
Klassenwechsel sind jedoch auch in Zukunft ohne Zuschlag erhältlich. Ebenso können Sie ein vergessenes GA oder Halbtax weiterhin nachträglich am Schalter vorweisen (Gebühr 5 Franken).
Um Härtefälle und Konflikte möglichst zu vermeiden,
sind verschiedene Ausnahmen vorgesehen:
- Im allgemeinen Personentarif sind klar definierte Einzelfälle (z.B. Gruppen, Menschen mit
Behinderung, Familien) festgehalten, bei denen auf die erhöhten Zuschläge verzichtet wird.
Dazu gehören auch die Fälle von «Abo vergessen» (wie bis anhin 5 Franken Servicegebühr).
- Zudem kann das Zugpersonal in weiteren begründeten Einzelfällen auf den erhöhten Zuschlag
verzichten und stattdessen mit einem Servicezuschlag von 10 Franken ein Billett verkaufen
(z.B.:Touristen, internationaler Personenverkehr, Irrfahrt).
Lösen Sie Ihr Billett in Zukunft also vor dem Einsteigen:
Bericht SF Kassensturz vom 06. Dezember 2011
Mi
07
Dez
2011
Sargans erhält Anschluss an Hochgeschwindigkeitsverkehr
Die zweite Etappe der grossen Bauarbeiten am Bahnhof Sargans ist abgeschlossen.
Ab dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2011 wird der neu überdachte und behindertengerechte Perron am Gleis 7 in Betrieb genommen und durch die Personenunterführung erschlossen. Damit sind alle Arbeiten für den Hochgeschwindigkeitsverkehrsanschluss (HGV-A) in Sargans abgeschlossen.
Blick auf das neue Gleis 7 in Sargans Foto: Marcel Manhart
Nach dem Baustart im März 2010 ist nun die zweite von drei Bauetappen abgeschlossen. Im Rahmen der Arbeiten wurden im Bahnhof Sargans die Publikums- und Gleisanlagen auf der Seite Rheintal
modernisiert und behindertengerecht ausgebaut. Dank den Ausbauten können zudem die Züge schneller ein- und ausfahren. In Sargans sind damit die Voraussetzungen für den Anschluss der Schweiz an
das europäische Hochgeschwindigkeitsnetz (HGV-A) erfüllt.
Konkret wurde während den Bauarbeiten die Perronkante am Gleis 7 auf 300 Meter verlängert und auf 55 cm angehoben, sodass Bahnkundinnen und Bahnkunden künftig stufenfrei in die Züge eintreten
können. Unter der neuen, über 70 Meter langen Überdachung finden die Fahrgäste Schutz vor Regen und Schnee. Zudem wurde die Personenunterführung als Zugang zum Gleis 7 fertiggestellt. Ab dem
kommenden Fahrplanwechsel im Dezember 2011 wird das modernisierte Perron am Gleis 7 in Betrieb genommen. Im Jahr 2012 erfolgen als dritte Etappe noch die Arbeiten an der Weiterführung der
Personenunterführung sowie der Bau der Park+Rail-Anlage. Die gesamten Bauarbeiten am Bahnhof Sargans werden voraussichtlich Mitte 2012 beendet sein. Die Kosten für die Umbauten sind mit 26
Millionen Franken budgetiert.
Di
06
Dez
2011
"Montreux Noël" mit dem amtierenden Mister Schweiz Luca Ruch
Am Sonntag reiste der amtierende Mister Schweiz, Luca Ruch, mit SBB RailAway an den "Montreux Noël" und eröffnete damit die Weihnachtsmarkt-Saison von SBB RailAway.
SBB RailAway bietet jedes Jahr in der Adventszeit attraktive Kombi-Angebote für einen Besuch der schönsten Weihnachtsmärkte in der Schweiz. Am 04. Dezember 2011 reiste der amtierende Mister
Schweiz, Luca Ruch, mit SBB RailAway an den Weihnachtsmarkt nach Montreux.
Luca Ruch während einer Autogrammstunde am Weihnachtsmarkt in Montreux Foto: Marcel Manhart
Die Reise startete am Hauptbahnhof in Zürich um 11.04 Uhr mit dem Intercity Neigezug ICN 1520 und führte via Olten - Solothurn - Biel/Bienne - Neuchâtel - Yverdon - Lausanne nach Montreux.
Bereits während der komfortablen Reise hatte Luca Ruch die eine oder andere Überraschung für die Mitreisenden bereit. Nebst Broschüren mit den attraktiven SBB RailAway angeboten verteilte der
schönste Schweizer auch Mandarinen an die Fahrgäste an Bord dieses Zuges und anstelle von Kinderbilletten gab es für die kleinsten diesmal sogar eine CD.
Im Bahnhof Lausanne war Umsteigen auf den Interregio IR 1727 angesagt und auch in diesem Zug legte sich Luca auf der 20 minütigen Fahrt bis Montreux nochmals "kräftig in's Zeug" und verteilte die
Geschenke an die Reisenden. Nach kurzem Zwischenhalt in Vevey erreichte der Zug pünktlich um 13.39 Uhr den Bahnhof Montreux.
Auf der gesamten Reise hatte der sympathische "Mister Schweiz" auch gerne die Fotowünsche einiger Mitreisenden erfüllt und auch Autogrammkarten verteilt. Luca Ruch freute sich sehr, dass er so
zahlreich erkannt wurde und erledigte alles mit einem Lächeln auf den Lippen....
Bevor der "Mister" dann den Weihnachtsmarkt mit seinen 150 beleuchteten Chalets besuchte, testete er auch gleich noch die neue Langlaufloipe entlang des Genfersees. Und bei der anschliessenden
Autogrammstunde konnten seine zahlreichen Fans dann nochmals Fotos von und mit ihm machen. Für Luca Ruch zwar ein Arbeitstag, den er aber auch geniessen konnte, wie er selbst sagte.
Mo
05
Dez
2011
Winterdienst ist Teamarbeit - Gute Vorbereitung und Teamgeist sorgen für die Sicherheit der Kunden
Der nächste Winter kommt bestimmt - und bereits für die nächsten Tage ist Schneefall vorausgesagt, wenn auch vorerst "nur" in höheren Lagen. Die ÖBB sind jedenfalls bestens darauf vorbereitet. Denn die Vorsorgearbeiten werden bereits lang vor Beginn der Wintersaison getroffen. Überprüft wurde u.a. die Einsatzbereitschaft der Schneeräumgeräte und der Weichenheizungen, an exponierten Streckenabschnitten wurden Schneeschutzzäune aufgestellt und Lawinenschutzverbauungen kontrolliert. Kurz - die ÖBB sind für Frost und Schnee gerüstet.
ÖBB: Stark im Winter - fit für Eis und Schnee Foto: Marcel Manhart
Bis zu 2.000 Mitarbeiter im Gleis- und Weichenbereich
Im Schichtbetrieb sorgen wenn notwendig bis zu 2.000 Mitarbeiter für die Befahrbarkeit des Streckennetzes. Speziell im städtischen Ballungsbereich, etwa bei der Wiener S-Bahn, verfügen die ÖBB
über Weichenheizungen von sehr hoher Qualität, ebenso an den Hauptgleisen der wichtigsten Achsen.
Winterdienst ist "Handarbeit": Schneeräumung von Weichen, Enteisen von Brücken und Tunnel, Abschaufeln von Bahnsteigdächern oder Säuberung der Spurrillen bei Eisenbahnkreuzungen erfolgen manuell.
Bei Bedarf wird die Räumung mit gleisgebundenen Schneeräumgeräten wie Schneepflügen, -fräsen bzw. -bürsten durchgeführt.
Weichenheizung lässt Schnee und Eis schmelzen
Österreichweit sind über 10.000 Weichen mit Weichenheizungen ausgestattet - von rund 15.000 Weichen insgesamt. Wenn Schnee und Eis wichtige Weichenverbindungen lahmzulegen drohen, werden
Weichenheizungen automatisch aktiv und bringen den Schnee im Weichenbereich zum Schmelzen. Bei widrigen Witterungsverhältnissen mit zusätzlich Wind und Kälte hat der Fahrdienstleiter darüber
hinaus die Möglichkeit, mit der sogenannten "Flugschneetaste" für eine festgelegte Zeit ein "Dauerheizen" zu veranlassen, damit Weichen frei von Schnee und Eis bleiben.
Winterdienst auf über 1.000 Bahnhöfen und Haltestellen
Bereits in den frühen Morgenstunden sind Winterdienstfirmen im Anlassfall im Einsatz und befreien über 1.000 Bahnhöfe und Haltestellen von Eis und Schnee. Allein bei den Verkehrsstationen wird
eine Fläche von rund drei Millionen m² frei von Eis und Schnee gehalten. Überdies wird bei ÖBB-Gebäuden eine Tauwetterkontrolle durchgeführt.
Naturgefahrenmanagement - 50 Mitarbeiter beurteilen Lawinengefahr
Für den alpinen Raum sind Lawinenstriche typisch. Auf definierten Streckenabschnitten beurteilt der ÖBB-Lawinenwarndienst mit rund 50 Mitarbeitern die Lawinengefahr für den Bahnbetrieb. Bereits
im Sommer werden Schutzbauten inspiziert und ausgebessert. Im Winter unterstützt die ÖBB die örtliche Lawinenwarnkommission, beurteilt die aktuelle Schneelage und setzt entsprechende
Maßnahmen.
Punktgenaue Wetterprognosen und ständige Verbesserungen
Entscheidend für die Aktivierung der Einsatzkräfte ist die Wettervorhersage. Die ÖBB verfügen seit einigen Jahren über ein sehr genaues Wetter-Vorwarnsystem (Schneehöhe, Wind, Temperatur).
Dementsprechend werden die Bereitschaften organisiert und das Personal gegebenenfalls mobilisiert.
Die ÖBB arbeiten an der permanenten Weiterentwicklung der Wintertauglichkeit aller relevanten Eisenbahnanlagen. Beispielsweise gibt es Arbeitsgruppen, die während des Winters Schwachstellen
analysieren, Verbesserungen überlegen und vor Beginn der nächsten Wintersaison diese einbringen bzw. umsetzen (z.B. wo ist es sinnvoll/notwendig, zusätzliche Weichenheizungen anzubringen, wo
müssen zusätzliche Überprüfungen von Anlagen vorgenommen werden usw.)
Grundsätzlich ist eine 100%ige Störungsfreiheit im Winter beim Zusammentreffen von Schnee, Eis, Wind und Kälte nicht möglich. Aber die ÖBB haben sich bestmöglich auf den Ernstfall vorbereitet. Im
Störungsfall stehen alle verfügbaren Mitarbeiter im Einsatz, um diese so rasch wie möglich zu beheben - und Weichen gegebenenfalls auch händisch zu stellen.
So
04
Dez
2011
Das erweiterte Depot in Zürich Oerlikon ist ein Gewinn für VBZ, Stadtbild und Quartier
Im Mai letzten Jahres wurde in Zürich mit dem Erweiterungsbau des Depots Oerlikon begonnen. Dieser wurde nötig, damit die zusätzlichen Fahrzeuge der Glattalbahn abgestellt werden können. Die neue Abstellhalle, bestehend aus Erweiterungs- und Ersatzbau für die ehemalige Busgarage, wird als Abstellanlage für die Tram-Fahrzeuge genutzt. Unterhalb der Abstellhalle ist eine Parkgarage für rund 46 Parkplätze entstanden. Im Erweiterungsbau sind vier neue Gleise gebaut worden für - 7 Cobra- und ein 2000er-Tram, welche für den Durchlaufbetrieb an die bestehende Gleisanlage angeschlossen wurden.
Blick in das erweiterte VBZ-Depot Oerlikon Foto: Alexander Schaeffer
Der heutige Erweiterungsbau wurde vom Architekturbüro Maier Hess Ghisleni GmbH konzeptioniert und ausgeführt. Die Architekten gingen mit dem grossen Erbe sehr sorgfältig um und berücksichtigten
die Schutzwürdigkeit des Objektes weitgehend. Die starke Anlehnung an den Bau von Stadtbaumeister Herter ist spürbar, die Erweiterung nimmt die Sprache sowohl in der Form wie auch in den
Materialien auf. Das Resultat ist dieser monolithische Bau bestehend aus Konstruktionsbeton, Glas und Chromstahl, der Tradition und Moderne in einem verkörpert.
Die Erweiterung des Tramdepots ist aber auch ein Zeichen für die weiter wachsende Stadt. Das Tramdepot mit seiner Grösse und Erscheinung verleiht Oerlikon gleichzeitig zusätzliche
Zentrumsbedeutung. Eröffnet wird die neue Halle mit den 4 Gleisen am 7. Dezember 2011, ab dann werden darin die ersten Fahrzeuge abgestellt.
Kunst am Bau
Neben der Architektur fällt vor allem der Schriftzug an der Fassade des Gebäudes auf. Seit Juli 2011 prangt in grossen (VBZ-)blauen Lettern der Satz „Du musst jetzt nach Hause gehen“. Sichtbar
wird jedoch immer nur ein Teil des Satzes, nur durch Fortbewegung kann man die ganze Aussage erkennen. Das KünstlerInnen-Duo Renata Grünenfelder und Hipp Mathis verstehen diese Aussage jedoch
nicht als Ermahnung an die Bevölkerung, sondern an die einfahrenden Trams. Dass der Schriftzug in Höhe und Länge den Dimensionen eines Cobra-Trams entspricht, ist ein spielerisches Detail, das
das Künstlerpaar einfliessen liess.
Soziale Einrichtung
Die Kontakt- und Anlaufstelle für Drogenkonsumierende, die bisher in einem Container auf dem Depotgelände untergebracht war, erhält dank der Erweiterung eine feste Bleibe. Die Räumlichkeiten
bieten mehr Platz für die KlientInnen und bessere Arbeitsbedingungen für die Mitarbeitenden. So stehen beispielsweise separate Zimmer für Beratungsgespräche und medizinische Betreuung zur
Verfügung. Der Eingang der Kontakt- und Anlaufstelle liegt neu von der Strasse abgewandt, um die Beeinträchtigung der AnwohnerInnen weiter zu reduzieren. Die Kontakt- und Anlaufstelle Oerlikon
besteht seit 1996 und wird heute von rund 150 Männern und Frauen genutzt.
Die historische Bedeutung des Tramdepots
Das Tramdepot Oerlikon wurde erstmals bereits 1898 in Betrieb genommen und während 30 Jahren benutzt, ausgebaut und, zuletzt 1928, ergänzt. Der komplexe Bau wurde 1933 abgebrochen und durch ein
markant grösseres Tramdepot ersetzt, das nur die damalige Busgarage integrierte.
Das von Architekt und Stadtbaumeister Hermann Herter erbaute Gebäude ist ein wichtiger Zeuge der Stadtbaugeschichte Zürichs. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelte sich Zürich zu einer Grossstadt und Oerlikon zu einem eigenständigen Zentrum. Das Tramdepot trägt zu Recht die Bezeichnung „Prototyp des sachlichen Zweckbaus im Neuen Bauen“. In jener Zeit wurden auch weitere wichtige Gebäude, die noch heute das Stadtbild von Zürich prägen, von Hermann Herter erstellt, so z.B. Bahnhof Wiedikon, die Sportanlage Utogrund und das Hallenbad City.
Sa
03
Dez
2011
Die blauen RBS-Trams fahren ab 11. Dezember 2011 wieder ins Fischermätteli
BERNMOBIL nimmt per Fahrplanwechsel vom 11. Dezember 2011 den fahrplanmässigen Trambetrieb auf der Strecke Worb Dorf - Fischermätteli wieder auf. Lärmmessungen im Oktober haben bestätigt, dass die neuen Räder an den blauen RBS-Trams das Kurvenquietschen deutlich reduzieren. BERNMOBIL wird zusätzlich stationäre Gleisschmierapparate im Fischermätteli einbauen, um das Kurvenquietschen weiter einzudämmen. Um die bisherigen Ergebnisse zu verifizieren, wird BERNMOBIL ab dem Fahrplanwechsel weitere Lärmmessungen vornehmen.
Mit dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2010 wurde die ehemalige Linie G als neue Tramlinie 6 ins Tramnetz von BernMobil integriert und bis "Fischermätteli" verlängert Foto: Peter Wyss
Im Januar hat ein Test mit einem blauen RBS-Tram gezeigt, dass neue Räder das Kurvenquietschen dieser Fahrzeuge deutlich reduzieren. Während den letzten Monaten hat der RBS sämtliche Räder an den
blauen Trams ausgewechselt. Verschiedene Lärmmessungen haben die Resultate des Tests vom Januar nun bestätigt. Das durchgehende Kurvenquietschen sowie die hauptsächlich störende hohe Frequenz des
Quietschens sind dank den neuen Rädern eliminiert. Die Messungen haben aber auch gezeigt, dass punktuell und vereinzelt immer noch Quietschgeräusche auftreten können, jedoch in einer für das Tram
üblichen Frequenz. Daher wird BERNMOBIL in den nächsten Tagen zwischen Brunnmatt und Fischermätteli fünf stationäre Gleisschmierapparate an heiklen Stellen einbauen. Die Schmierapparate werden
gestützt auf bisherige Erfahrungen das Kurvenquietschen nochmals deutlich senken.
Begleitende Lärmmessungen und Einbezug der Bevölkerung
BERNMOBIL wird den fahrplanmässigen Betrieb der Linie 6 ins Fischermätteli mit weiteren Lärmmessungen während mehrerer Wochen begleiten. Die bisherigen Messungen basierten auf einzelnen
Stichproben und erfolgten noch ohne die Gleisschmierapparate, die nun eingebaut werden. Durch die weiteren Messungen können allenfalls noch vorhandene Probleme identifiziert werden.
Die betroffene Bevölkerung im Fischermätteli wurde an einer öffentlichen Informationsveranstaltung direkt über die oben erwähnten Ergebnisse informiert. BERNMOBIL bietet der Bevölkerung ab dem
Fahrplanwechsel die Möglichkeit, ihre Wahrnehmungen zum Lärmverhalten der Trams über die Website www.bernmobil.ch zurück zu melden. Dadurch erhoffen wir uns zusätzliche Hinweise auf allenfalls
noch vorhandene kritische Lärmpunkte. Bei Bedarf werden BERNMOBIL und der RBS weitere Massnahmen prüfen.
Fr
02
Dez
2011
westnetz.ch: Zürich-West erhält nicht nur ein neues Tram, sondern auch eine innovative Online-Plattform
Ab 11. Dezember 2011 fahren die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) mit dem 4er-Tram auf einer neuen Strecke – vom Bahnhof Tiefenbrunnen bis zum Bahnhof Altstetten Nord – und die neue Linie 17 verbindet das Werdhölzli mit dem Hauptbahnhof. Damit wird das dynamische und spannungsreiche Quartier Zürich-West noch besser mit öffentlichem Verkehr erschlossen. Für die VBZ ist die Eröffnung der neuen Tramlinien auch Anlass zur virtuellen Vernetzung von Zürich-West:
Mit der neuen Quartierplattform westnetz.ch visualisieren sie den engen Bezug zwischen ÖV-Erschliessung und Quartierleben.
Gefeiert wird bereits am 10. Dezember 2011 Foto: Peter Specker
Im realen Leben vernetzen die VBZ mit ihrer Verkehrsinfrastruktur die Stadt. Mit westnetz.ch, entwickelt von Hinderling Volkart, schaffen die VBZ eine innovative Online-Plattform, mit der sie das
Leben rechts und links der Tramschienen auch virtuell vernetzen. In einem gewissen Sinne ist diese Plattform eine Abbildung des VBZ-Geschäftsmodells: Rückgrat der Plattform sind die VBZ-Linien
und alle Einträge sind mit mindestens einer VBZ-Haltestelle verknüpft, selbstverständlich immer auch verbunden mit dem aktuellen Fahrplan der VBZ. Über 300 Unternehmen, Organisationen und
Institutionen in Zürich-West haben sich auf der Plattform bereits eingetragen und präsentieren sich dort dem Publikum – ganz einfach und auf eine attraktive Weise. Unter der Leitung von Thomas
Haemmerli berichtet ein Team von jungen und erfahrenen Bloggern mit journalistischen Beiträgen über das Quartierleben. Damit entsteht eine “virtuelle Quartierzeitung”, verbunden mit den Angeboten
von lokalen Akteuren, für alle, die wissen wollen, was, wann und wo im Quartier abgeht in den Bereichen Wohnen, Arbeiten, Kultur und Ausgehen.
Was sind die Absichten der VBZ, mag man sich fragen? Die VBZ sind sich bewusst, dass immer mehr Menschen über die traditionellen Medien immer weniger erreichbar sind. Sie nehmen deshalb die
Markteinführung ihrer neuen Tramlinien in Zürich-West zum Anlass, gewissermassen als Labor für virtuelle Kommunikation, die elektronischen Medien verstärkt einzusetzen. Wie die VBZ dies zum
Beispiel auch im Personalmarketing seit über einem Jahr erfolgreich praktizieren.
Vermisstmeldungen alteingesessener Zürcher
Das Zürcher Tramnetz hat sich seit Jahrzehnten in den Köpfen der Zürcher Bevölkerung stark eingeprägt. Aus Erfahrung wissen die VBZ, dass Veränderungen im Tramangebot immer verstärkter
kommunikativer Anstrengungen bedürfen. Deshalb steht Zürich-West in nächster Zeit ganz im Zentrum der VBZ-Kommunikation. Neben westnetz.ch setzen die VBZ das neue Tram Zürich-West mit ihrer
gewohnt pointierten Kampagne der Agentur Ruf Lanz in Szene; mit Inseraten und Plakaten. Und wenn plötzlich Vermisstmeldungen zu Huldrich Zwingli und weiteren uralteingesessenen Zürchern am Radio
ertönen, könnte auch dies damit zu tun haben, dass sich etwas tut in Zürichs Westen: Die entsprechenden Radiospots (ebenfalls von Ruf Lanz) laufen in den Zürcher Lokalradios.
Eine Informationsbroschüre für die Fahrgäste, eine Sonderbeilage im Tages-Anzeiger vom 2. Dezember 2011, eine Ausweitung der beliebten iPhone-App „Züri schlaflos“ auf Zürich-West sowie diverse,
mit Partnern wie dem Schauspielhaus oder der Zürcher Hochschule der Künste organisierten Interventionen im Alltag, vervollständigen den Mix der Einführungsmassnahmen.
11. Dezember 2011, 5.04 Uhr, ab Schiffbau
Bereits seit den Sommerferien haben die VBZ mit verschiedenen Aktionen auf das Tram Zürich-West aufmerksam gemacht. Sichtbarste Zeichen dafür sind die rund 40 bunten Cobra-Tramnasen, die noch bis März 2012 Farbe in die Stadt sowie die Kunde über die neue Strecke in alle Quartiere bringen. Aber auch ein Quartierportrait mit Menschen aus dem Quartier Zürich-West in Form von Inseraten und Plakaten. Im Lokalfernsehen und in Zürcher Kinos zeigt der Werbespot „Zurich in Friesland“ wie es in einem Zürich ohne die VBZ aussieht. Die Tramparties, die seit September jeden ersten Freitag im Monat – letztmalig am 2. Dezember 2011 – stattfinden, lassen Partyhungrige erleben, wie man mit der neuen Tramlinie in die angesagten Clubs kommt.
Die offiziellen Einweihungsfeierlichkeiten finden am 09. Dezember statt
Das Eröffnungsfest für die Bevölkerung findet am 10. Dezember statt
Do
01
Dez
2011
RhB: Die Skipässe führen auch weiterhin zur Bergbahn
Klare Regelung für die Benützung der RhB im Tarifverbund Davos – Klosters
Die bisherige Praxis in der Benützung der Rhätischen Bahn (RhB) im Zusammenhang mit einem Bergbahnabonnement führte vielfach zu Missverständnissen und auch zu absichtlichen
missbräuchlichen Fahrten in der Region der Tarifgemeinschaft Filisur-Davos-Klosters-Küblis. Ab der aktuellen Wintersaison gilt die klare Regelung, dass Fahrten mit Bergbahnabos zwischen RhB und
den Talstationen nur im Zusammenhang mit deren anschliessenden oder vorgängigen Benützung als Ski-, Snowboardfahrer oder als Schlittler mit entsprechender Sportausrüstung gültig sind.
Wintersportler bei Ankunft im Bahnhof Davos Dorf Foto: Marcel Manhart
Missbräuche und Missverständnisse führen…
Die Theorie war immer klar, die praktische Anwendung hingegen weniger: Mit dem Einbezug der RhB in der Tarifgemeinschaft Davos – Klosters und der damit verbundenen freien Fahrt zu und ab den
Talstationen in der Region zwischen Filisur und Küblis steht den Ski- und Snowboardfahrern sowie den Schlittelsportlern ein attraktives Transport-Angebot zur Verfügung. Die Vorschrift, dass diese
Pässe nicht für Fahrten zur Arbeit oder/und zur Schule gültig sind wurde in der Praxis bisher erheblich missbraucht. Durch diese Zweckentfremdung entgingen der RhB markante Einnahmen. Die RhB
erhält von den Bergbahnen nur finanzielle Abgaben als Zubringerin zu ihren Talstationen.
…zu neuer Regelung
Diese Ausgangslage bewirkte eine klarere Auslegung der geltenden Spielregeln. Somit sind die Skiabonnemente der «Davos Klosters mountains» während der Wintersaison bei der RhB zwischen Filisur
und Küblis in der zweiten Klasse gültig. Die Gültigkeit beschränkt sich jedoch klar und ausschliesslich auf die Hin- und Rückfahrt zu den Talstationen der Bergbahnen im Gültigkeitsbereich und mit
deren anschliessenden oder vorgängigen Benützung als Ski- und Snowboardfahrer oder Schlittelsportler. Das heisst wiederum, dass Bergbahnabos bei der RhB nur akzeptiert werden, wenn der Aboinhaber
in Ski-, Snowboard- oder Schlittelausrüstung reist. Für alle anderen Fahrten, wie beispielsweise Fahrt zur Arbeit, zur Schule, zum Einkaufen, zu Besuchen und Ausflügen, für An- und Abreise zum
Ferienort aber auch für Fahrten zu anderen Sportarten wie Langlaufen, Eislaufen, Winterwandern oder Schneeschuhlaufen sind die Bergbahnabonnemente in den RhB-Zügen folglich nicht gültig. Ralf
Capeder, Leiter Rechtsdienst bei der RhB, wird konkret: «Reisende, welche die Kriterien nicht erfüllen, werden als solche ohne gültigen Fahrausweis behandelt»: Das heisst, in begleiteten Zügen
ist eine Fahrkarte mit einem Zuschlag von 10 Franken zu lösen, in unbegleiteten Zügen muss ein solcher Fahrgast als Schwarzfahrer die Konsequenzen tragen.
Mit dieser klaren und konsequenten Praxis erhofft sich die RhB eine Harmonisierung im Bereich des Verbundgebiets und auch entsprechende Einnahmen für alle Fahrten ausserhalb der Tarifgemeinschaft. Letztlich soll es auch ein Zeichen der Gleichbehandlung der Bahnreisenden sein.