SBB lanciert in Bern neue Billettautomat-Generation

Seit 27. November 2013 steht am Bahnhof Bern der erste neue Billettautomat mit grösserem Bildschirm und verbessertem Skimmingschutz im Einsatz. Weitere Automaten folgen im Dezember in Thun. Die neue Hardware bringt deutliche Verbesserungen für die Kundinnen und Kunden. Bis 2015 werden gut 1 000 Automaten ausgetauscht. Die SBB investiert rund 40 Millionen Franken für die neue Billettautomaten-Generation.

Bern und Thun: Erste Automaten im Test                                        Foto: Marcel Manhart

 

 

Der Billettautomat ist nach wie vor der absatzstärkste Vertriebskanal der SBB: 55 Millionen Billette lösen die Kundinnen und Kunden jedes Jahr an den 1 400 SBB Billettautomaten. Rund 62 Prozent aller Verkäufe bei der SBB werden an den Automaten getätigt. Nun ersetzt die SBB 1 000 Geräte durch das neue, leistungsfähigere Modell ePOS (electronic Point of Sale). Die Inbetriebnahme der neuen Billettautomaten erfolgt in mehreren Etappen und ist 2015 abgeschlossen. In die neue Hardware investiert die SBB rund 40 Millionen Schweizer Franken. Die Kosten für Wartung und Unterhalt beim neuen Modell fallen tiefer aus als bei den derzeit noch im Einsatz stehenden Automaten.

 

 

Leistungsfähige Hardware

 

Der neue, mit einem 15-Zoll-Bildschirm ausgestattete Billettautomat verfügt über moderne Technik für künftige Verkaufsprozesse und bringt Verbesserungen für die Reisenden. Eine neuartige Banknotenverarbeitung gibt das Retourgeld bis max. 100 Franken auch in Banknoten aus. Neu werden Banknoten von 200 Franken akzeptiert. Mit dem RFID-Leser ist eine kontaktlose und dadurch schnellere Zahlung mit Kreditkarte möglich. Eine vertiefte Eingabemulde mit Sichtschutz und ein Steckkartenleser verbessern den Schutz gegen Skimming. Das neue Modell erfüllt die Vorgaben des Behindertengesetzes, das per 1. Januar 2024 in Kraft tritt. Der Billettautomat ePOS hat eine Lebensdauer von gut 12 Jahren.

 

 

Kundenfreundlichere Benutzerführung

 

Die Software des Billettautomat bleibt vorerst dieselbe. Diese wird gemeinsam mit der ganzen öV-Branche ab 2017 angepasst und vereinheitlicht. In der Zwischenzeit verbessert die SBB die Benutzerführung am Automaten punktuell nach den Bedürfnissen der Kundinnen und Kunden: In den Verbünden wurde die Via-Auswahl angepasst, damit die Kundinnen und Kunden einfach und nachvollziehbar zum richtigen Billett gelangen. Die Auswahl der Reisewege wurde deshalb auf die am häufigsten genutzten Varianten reduziert.

 

Die Zielwahl als erster Schritt im Kaufprozess bedingt, dass nach der Wahl der Destination bzw. der Verbindung nur noch die dafür möglichen Angebote angezeigt werden. An sämtlichen Billettautomaten im ZVV-Gebiet ist zudem die Telefonnummer einer Gratis-Helpline angebracht, welche die Reisenden bei Unsicherheiten in Anspruch nehmen können. 2014 entscheidet die SBB über eine schweizweite Einführung dieses Kundenservices. Die Automaten sind von den Kundinnen und Kunden gut akzeptiert: So erhält die SBB nur zu jedem 13-tausendstem Verkauf eine Kundenreaktion, davon betreffen drei Viertel technische Störungen.