Die Hamburger S-Bahn hat im Stadtteil Hammerbrook eine neue Betriebsszentrale in Betrieb genommen. Mit der Investition in Höhe von 4,5 Millionen Euro soll die Abfertigung der Züge und die Überwachung der Bahnsteige verbessert werden.
S-Bahn und RE in Hamburg Hauptbahnhof Foto: Marcel Manhart
Die S-Bahn Hamburg hat eine neue Betriebs- und Servicezentrale im Stadtteil Hammerbrook in Betrieb genommen. Ab sofort werden von dort aus alle S-Bahnen und Haltestellen überwacht. Dazu laufen die Bilder aller S-Bahnhöfe ein. Die Mitarbeiter können demnach auf insgesamt rund 1.200 Überwachungskameras zugreifen und nach Belieben in jeden Winkel zoomen. Bislang befand sich die S-Bahn-Zentrale in Altona.
Bilder von 1.200 Videokameras
Auf 150 grossen Monitoren laufen die Bilder aller Hamburger S-Bahnhöfe auf. Die Mitarbeiter der nagelneuen Betriebszentrale können die insgesamt rund 1.200 Videokameras in jeden dunklen Winkel zoomen lassen. Sie sehen, ob bei Rettungseinsätzen die Sanitäter schon da sind und die Züge wieder rollen dürfen. Je zwölf Mitarbeiter pro Schicht organisieren auch Busersatzverkehre und beantworten alle Anfragen und Notrufe.
"Wir können im Störungsfall schneller reagieren"
Vor allem ermöglicht die neue Technik eine schnellere Information der Zugführer und damit der Fahrgäste. Bisher habe man jeden Lokführer einzeln anfunken müssen, sagte Kay Uwe Arnecke, Chef der S-Bahn Hamburg. "Wir können hier im Störungsfall schneller reagieren. Wir haben jetzt hier einen sogenannten Gruppenruf eingerichtet. Damit können wir auf den Streckenabschnitten alle dort befindlichen Lokführer direkt erreichen."
Video-Aufzeichnungen werden 72 Stunden lang gespeichert
Alle Bilder der Videokameras werden 72 Stunden gespeichert. Die Bundespolizei kann sie auf Antrag sichten. Der Umzug der Betriebszentrale von Altona nach Hammerbrook verlief übrigens reibungslos und ohne Verspätungen.