Aargauer Regierung will das S-Bahn-Angebot bis 2021 verbessern

Im Kanton Aargau soll das S-Bahn-Angebot wie geplant ab Ende 2015 bis 2021 deutlich ausgebaut werden. Der Regierungsrat rechnet mit Gesamtinvestitionen von 163 Millionen Franken.

Ein Regio-Express in Zürich HB nach Aarau                                     Foto: Marcel Manhart

 

 

Die SBB-Bauten wie die Durchmesserlinie Zürich und der Vierspurausbau Olten-Aarau mit dem Eppenberg-Tunnel würden für den Aargau eine einmalige Chance bieten, die Bahninfrastruktur zügig zu verbessern, heisst es in der Botschaft des Regierungsrates vom Freitag.

 

Konkret sollen bis 2021 zwischen Aarau und Olten ein 30-Minuten-Takt sowie eine Direktverbindung Zofingen-Olten-Aarau-Turgi bestehen. Die S-Bahnlinie Brugg-Muri (S25) soll im Stundentakt fahren. Die Regionalzüge auf der Linie Zofingen-Lenzburg sollen bis 20 Uhr im 30-Minuten-Takt verkehren. Der Kanton plant zudem häufigere Fahrten der Direktzüge Zürich-Freiamt sowie ganztags zwei Zugverbindungen pro Stunde im Birrfeld.

 

 

Verschiedene Anpassungen geplant

 

Der Ausbau der Aargauer S-Bahn-Angebote bedingt punktuelle Ausbauten der Bahninfrastruktur, wie es in der Botschaft heisst. So sollen neue Wendegleise in Muri, Zofingen und am östlichen Portal des Eppenberg-Tunnels gebaut werden.

 

Weiter müssten die Perronanlagen in Othmarsingen und Mägenwil verlängert sowie in Othmarsingen zusätzliche Weichenverbindungen, in Kölliken und Hunzenschwil Kreuzungsgleise erstellt werden. Die Publikumsanlagen an verschiedenen Bahnhöfen entlang der Linie Zofingen-Lenzburg, auf der Heitersberglinie und im Freiamt müssten ebenfalls ausgebaut werden.

 

 

Aargau bezahlt einen Viertel der Kosten

 

Von den Gesamtkosten in Höhe von rund 163 Millionen Franken entfallen rund 69 Millionen Franken auf den Substanzerhalt und die Automatisierung.

 

Der Kanton will sich mit rund 25 Prozent oder mit 39,82 Millionen Franken an den Gesamtkosten zu beteiligen. Der Grosse Rat soll den entsprechenden Kredit bewilligen. Die Gemeinden müssen rund 7 Millionen Franken an die Ausbauten der Publikums- und Veloabstellanlagen bezahlen.