ÖBB-Fahrplan 2014: Mehr Angebot und kürzere Fahrzeiten

Der neue Fahrplan ist ab sofort online und ÖBB-Züge buchbar

 

• Tirol mit der Bahn so schnell und oft erreichbar wie noch nie

• Neue Reisemöglichkeiten über den neuen Salzburger Hauptbahnhof

• Wiedereinführung von zwei Direktzügen zwischen Graz und Linz

• Wiedereinführung der direkten Tagesverbindung Wien – Venedig

• Ausbau des Nah- und Regionalverkehrs

• Kundenzufriedenheit bestätigt ÖBB-Qualitätsoffensive

ÖBB Intercity und Railjet in Wien Westbahnhof                               Foto: Marcel Manhart

 

 

Am 15. Dezember 2013 tritt der neue ÖBB-Fahrplan in Kraft. Bahnreisende profitieren von kürzeren Fahrzeiten und neuen Reisemöglichkeiten. Neben der ÖBB-Qualitätsoffensive bringt auch der neue Fahrplan 2014 Verbesserungen für die Bahnfahrer.

 

Damit sich Kunden rechtzeitig über Neuerungen informieren können, ist der neue Fahrplan im Internet unter oebb.at verfügbar. Tickets für die neue Fahrplanperiode können ab sofort online im ÖBB-Ticketshop, per mobile Ticket-App, an ÖBB-Fahrkartenautomaten oder ÖBB-Personenkassen, über das ÖBB-Kundenservice 05-1717 sowie in Reisebüros mit Fahrkartenverkauf erworben werden.

 

 

Fernverkehr: Mehr Verbindungen und kürzere Fahrzeiten

 

Fernverkehrsreisende profitieren von mehr Verbindungen und kürzeren Fahrzeiten. Ostösterreich rückt mit neuen Bahnverbindungen näher an Tirol heran. Darüber hinaus gibt es über den Salzburger Hauptbahnhof zahlreiche neue Reisemöglichkeiten in alle Himmelsrichtungen und der railjet verkehrt künftig ab Wien Richtung Westen immer zur Minute 30 (statt bisher zu Minute 36).

 

 

Schneller nach Tirol

 

Tirol wird künftig so schnell mit der Bahn erreichbar wie noch nie:

 

- Die derzeit Richtung Tirol verkehrenden InterCity-Züge werden großteils durch railjets ersetzt. Das Haltemuster der Züge bleibt bestehen. Damit halten künftig wesentlich mehr railjets in Kufstein, Jenbach und Wörgl. Durch die Umstellung auf railjets, sind die Kunden aus dem Unterinntal Richtung Wien um bis zu 30 Minuten schneller unterwegs.

 

- Für die verbleibenden InterCity-Züge wird es künftig in Salzburg einen Anschluss an railjets Richtung Wien geben. Fahrgäste können also entweder auf einen railjet umsteigen und schneller in Wien sein oder im InterCity umsteigefrei nach Wien reisen.

 

- Im Tiroler Oberland erhalten die railjets, die Richtung Vorarlberg bzw. Zürich unterwegs sind, künftig Halte in Imst/Pitztal und Ötztal und ersetzen hier Intercity-Halte. Auch hier gibt es eine Verbesserung der Reisezeit. Kunden sind durch die Umstellung auf railjets ins Oberland um bis zu 50 Minuten schneller unterwegs.

 

- Zwischen Wien und Innsbruck wird sich die Reisezeit ebenfalls verkürzen: mit dem railjet ist man ab 15. Dezember mit den schnellsten Verbindungen nur noch 4h 8min bzw. mit den neuen Halten im Unterland nur noch 4h 24min unterwegs.

 

 

Fahrzeitverkürzungen auf der Weststrecke:

 

50 Minuten schneller von Wien nach Ötztal

- NEU railjet: 4h 36min

- Bisher IC: 5h 26min

 

28 Minuten schneller von Wien nach Kufstein

- NEU railjet: 3h 42min

- Bisher IC: 4h 10min

 

7 Minuten schneller von Wien nach Innsbruck

- NEU railjet: 4h 08min

- Bisher RJ: 4h 15min

 

5 Minuten schneller von Wels nach München

- NEU IC/RJ: 2h 40min

- Bisher IC/RJ: 2h 45min

 

 

Neue Reisemöglichkeiten über den neuen Salzburger Hauptbahnhof

 

Eine deutliche Verbesserung im Zugverkehr ermöglicht die Fertigstellung des Salzburger Hauptbahnhofs. Nach über vier Jahren Bauzeit können mit Fahrplanwechsel erstmals wieder alle Gleise und Bahnsteige genutzt werden. Neue Umsteigemöglichkeiten wurden geschaffen:

 

- Auf der Strecke Wien – Innsbruck gibt es ab Fahrplanwechsel zwischen 5:30 Uhr und 19:30 Uhr stündlich eine schnelle Verbindung.

 

- Neu sind in Richtung Innsbruck drei Umsteigeverbindungen im Knoten Salzburg von den railjets zu den InterCity-Zügen Salzburg – Innsbruck. In die Gegenrichtung gibt es vier dieser Umsteigeverbindungen. Darüber hinaus wird der bisher in Salzburg um ca. 8 Uhr startende railjet nach Zürich ab Dezember bereits ab Wien geführt (täglich außer Sonntag), damit ergibt sich eine neue Frühverbindung von Wien in den Westen.

 

- Künftig gibt es auch eine stündliche Reisemöglichkeit zwischen Wien und München. Der Zwei-Stundentakt mit railjets wird komplettiert, indem der bisher um 15 Uhr in Salzburg endende railjet nach München verlängert wird. In der Gegenrichtung gibt es um 6:24 Uhr eine neue Frühverbindung nach Wien.

 

- Die direkte Reisemöglichkeit mit den railjets im Zwei-Stundentakt wird in den Stunden dazwischen durch eine Umsteigverbindung in Salzburg von railjets auf EuroCity-Züge Richtung München ergänzt. Die Reisezeit beträgt bei Umsteigeverbindungen 4h 11min und bei den Direktverbindungen 3h 56min.

 

- Neu ist auch die Umsteigeverbindung von den InterCity-Zügen der Strecke Wien – Salzburg auf die EuroCity-Züge zwischen Klagenfurt und München. Damit wird Oberösterreich deutlich besser Richtung Chiemgau und München angebunden.

 

Beispiel Wels – München:

 

Bisher: alle zwei Stunden eine Umsteigeverbindung IC/RJ, Fahrzeit 2h 45min. Neu ab Dezember: stündlich eine Umsteigeverbindung, alternierend IC/RJ bzw. IC/EC, Fahrzeit 2h 41min bzw.2h 56min.

 

- Eine zweite neue Verknüpfung ist eine Umsteigeverbindung von den InterCity-Zügen Klagenfurt – Salzburg auf die EuroCity-Züge Graz – Salzburg – München – Frankfurt.

 

Beispiel Villach – München:

 

Bisher: drei Direktverbindungen um 9:16, 11:16 und 17:16 Uhr. Neu ab Dezember: zwei zusätzliche Umsteigeverbindungen um 7:16 und 13:16 Uhr.

 

 

Wiedereinführung von zwei Direktverbindungen zwischen Graz und Linz

 

Zwischen Graz und Linz wird es ab Dezember wieder zwei direkte InterCity-Züge pro Tag und Richtung geben: Graz ab 7:45 Uhr und 15:45 Uhr, Linz ab 9:14 Uhr und 17:14 Uhr. Die kürzeste Fahrzeit Graz – Linz verkürzt sich mit diesen Zügen auf drei Stunden. Daneben bleiben die Umsteigeverbindungen (InterCity/REX) bestehen, die ebenfalls um 8 Minuten, auf 3h 16min, beschleunigt werden.

 

Zu Verbesserungen kommt es auch im inneralpinen Bahnverkehr: Die Reisezeiten in InterCity-Zügen zwischen Graz und Salzburg werden auf unter vier Stunden verkürzt, und Graz erhält zusätzlich zur Nachtzugverbindung wieder eine direkte Tagesverbindung über Innsbruck nach Feldkirch und weiter nach Zürich.

 

Fahrzeitverkürzungen im inneralpinen Bahnverkehr:

 

21 Minuten schneller von Graz nach Linz

- NEU IC: 3h 02min (IC/REX: 3h 16min)

- Bisher IC/REX: 3h 23min

 

8 Minuten schneller von Graz nach Salzburg

- NEU IC/RJ: 3h 59min

- Bisher IC: 4h 07min

 

8 Minuten schneller von Graz nach Zürich

- NEU EC: 9h 35min

- Bisher IC/RJ: 9h 43min

 

 

Wiedereinführung einer direkten Tagesverbindung zwischen Wien und Venedig

 

Gute Nachrichten gibt es für Venedig-Fans: Ein Tageszug von Wien über Bruck/ Mur und Villach nach Venedig wird wiedereingeführt. Zusätzlich verkehrt weiterhin der tägliche ÖBB-Nachtreisezug von Wien über Linz nach Venedig. Diese Verbindung ist in den nächsten Wochen buchbar.

 

 

Tullnerfeld: Weiterhin Halt in beide Fahrtrichtungen

 

Am Bahnhof Tullerfeld halten die InterCity-Züge ab Dezember weiterhin in beiden Richtungen. Täglich halten 34 (17 Richtung Westen; 17 Richtung Osten) ÖBB-Fernverkehrszüge und werktags 47 ÖBB-Nahverkehrszüge am Bahnhof Tullnerfeld. Davon sind zehn Züge REX200, die Wien Westbahnhof mit Melk, Pöchlarn und Ybbs direkt verbinden und 37 Züge der S40 die Tullnerfeld mit Tulln und Wien Franz-Josefs-Bahnhof sowie St. Pölten via Herzogenburg direkt verbinden.

 

 

Nahverkehr: Weitere Angebotsverbesserung

 

Auch das Angebot im Nah- und Regionalverkehr wird weiter ausgeweitet und Schritt für Schritt noch besser vertaktet. In allen Bundesländern ergeben sich für die Fahrgäste neue Zugverbindungen. Vor allem der Ausbau der erfolgreichen S-Bahn-Systeme wird weiter vorangetrieben.

 

In Wien, Niederösterreich und dem Burgenland gibt es auch nach der großen Angebotsausweitung im Vorjahr positive Nachrichten für die Bahnfahrer.

 

- Die Züge der S50 im Bereich Wien Westbahnhof – Rekawinkel verkehren künftig in der Hauptverkehrszeit in einem Halbstundentakt (Wien West ab zur Minute 14 und 44).

 

- Auf der Südbahn werden zwei S-Bahnen im Abschnitt Mödling – Leobersdorf verlängert und in den S-Bahn-Takt eingepasst (Mödling ab 17:54 und 18:54 Uhr). Somit werden im Nachmittagsverkehr die Haltestellen Guntramsdorf-Thallern, Gumpoldskirchen, Pfaffstätten und Kottingbrunn halbstündlich bedient.

 

- Für den Bereich des Schweinbarther Kreuzes wird die Fahrzeit für Fahrgäste aus Wien kommend deutlich verkürzt.

 

- Vom Erlauftal gibt es am Wochenende eine zusätzliche Verbindung: Der R 7069 fährt ab Fahrplanwechsel täglich von Scheibbs (Abfahrt 9:36 Uhr) nach St. Pölten (Ankunft 10:52 Uhr).

 

- Der Knoten Amstetten wird ab Dezember verbessert. Die knappe Umsteigezeit zwischen den Regionalzügen der Strecke Kleinreifling – Amstetten und den ÖBB InterCity-Zügen auf der Weststrecke wird aufgrund vorliegender Reisendenanfragen geringfügig verlängert. Durch den Einsatz von modernen, klimatisierten und schnelleren Triebwagen, beträgt die Übergangszeit in Amstetten nun 5 bzw. 7 Minuten statt wie bisher 3 bzw. 5 Minuten.

 

 

ÖBB setzen Qualitätsoffensive konsequent um

 

Die ÖBB nehmen die Anliegen der Kunden ernst und gehen auf die Kundenwünsche ein. Die Kundenzufriedenheitsanalyse bestätigt den Erfolg der Qualitätsoffensive und zeigt, dass die Zufriedenheit der ÖBB-Kunden steigt. Mit einer Gesamtnote von 2,08 hat sich die Bewertung gegenüber dem Vorjahr (2,10) leicht verbessert.

 

Die Kunden sind vor allem mit der Pünktlichkeit und dem Zugangebot zufrieden. Verbesserungen sehen die ÖBB-Kunden auch bei der telefonischen Auskunft und bei den Informationen durch das ÖBB-Kundenservice. Hier wird dem Kunden von den ÖBB garantiert, dass seine Anfrage innerhalb von 24 Stunden bearbeitet wird. Die ÖBB forcieren auch die Information im Zug. So wurden bereits 60 „Desiro“-Nahverkehrszüge mit einem neuen Informationssystem ausgestattet.

Bis Ende 2013 erhalten auch 312 „Dosto“-Nahverkehrszügen ein neues Informationssystem. Die Kunden erhalten auch über das ÖBB-Zugradar Detailinformationen zu ÖBB-Zügen in Echtzeit und können die Züge live verfolgen. Seit Einführung im Mai 2013 wurden bereits 1 Mio. Suchabfragen getätigt. Mit der SCOTTY iPad-App wurde das Zugradar für den mobilen Gebrauch erweitert.

 

Obwohl die Sauberkeit in den Zügen von den Kunden 2013 besser bewertet wurde als im vergangenen Jahr, haben die ÖBB die Reinigungsintensität in den Nahverkehrszügen verstärkt. Ebenso wurden größere Abfallbehälter in den Zügen montiert und die ersten Bahnhöfe in Wien mit Behältern für getrennte Müllsammlung ausgestattet.

 

Die Qualitätsoffensive wird auch in den nächsten Jahren konsequent fortgesetzt. Neben Verbesserungen im Kundenservice wird im Nah- und Regionalverkehr zum Beispiel ab Ende 2015 schrittweise die ÖBB-Flotte mit 100 neuen Desiro ML „cityjets“ erweitert. Damit wird der Komfort im Nah- und Regionalverkehr für die Kunden erhöht.

 

Weitere Informationen zum ÖBB-Fahrplan 2014 und zur Qualitätsoffensive der ÖBB erhalten Interessierte auf oebb.at.

Ab Anfang Dezember stehen auch wieder die beliebten Taschenfahrpläne zur Verfügung.