Pendlertarife: ÖBB werden Westbahn-Kunden Angebot machen - Stellungnahme der WESTbahn dazu

Die ÖBB halten zu den heutigen Ankündigungen der Westbahn, ihre Pendlertarife aufgrund fehlender Stützungen durch Steuermittel zu erhöhen, fest, dass auch die ÖBB auf dieser Strecke keine gemeinwirtschaftlichen Leistungen erhalten.

 

Die WESTbahn nimmt Stellung: Die Fakten der ÖBB Aussendung stimmen nicht. Erstens gibt es für REX-Züge, Regionalzüge etc auf der Westbahnstrecke auch im Abschnitt zwischen Wien und Salzburg sehr wohl Leistungsbestellungen in grossem Umfang, mit welchen die Angebote für die Pendler finanziert werden, die durchaus in direkter Konkurrenz zu den Zügen der WESTbahn (z.B. Amstetten - St. Pölten oder St. Pölten - Wien) stehen.

WESTbahn und ÖBB REX 200 am Wiener Westbahnhof                     Foto: Marcel Manhart

 

Die ÖBB halten zu den heutigen Ankündigungen der Westbahn, ihre Pendlertarife aufgrund fehlender Stützungen durch Steuermittel zu erhöhen, fest, dass auch die ÖBB auf dieser Strecke keine gemeinwirtschaftlichen Leistungen erhalten.

 

Generell werden gemeinwirtschaftliche Leistungen seit 2010 zug- und streckengenau abgerechnet und zwar auf Strecken, die nicht eigenwirtschaftlich zu führen sind. Die Weststrecke ist eine eigenwirtschaftliche Strecke.

 

Weiters ist es unrichtig, dass nur die ÖBB Sozialtarifabgeltungen erhalten. Der Sozialtarif für Schüler- und Lehrlingsfreifahrten wird vom Verkehrsverbund für die Westbahn nach den gleichen Regeln kompensiert, wie für die ÖBB. Darüber hinaus gehende Mittel aus Sozialtarifen stehen auch den ÖBB nicht zur Verfügung.

 

Die ÖBB weisen auch darauf hin, dass Kapazitätsprobleme nicht durch eine Erhöhung der Tarife gelöst werden können. Die ÖBB werden die Pendlertarife nicht erhöhen und wollen Pendlern ein Angebot machen, um den Wechsel auf die ÖBB attraktiv zu machen.

Foto: Marcel Manhart

 

Stellungnahme der WESTbahn

 

Die WESTbahn möchte zur Aussendung der Österreichischen Bundesbahnen folgende Stellung nehmen: Die ÖBB hielten zu den Ankündigungen der Westbahn, ihre Pendlertarife aufgrund fehlender Stützungen durch Steuermittel zu erhöhen, in einer Aussendung fest, dass "auch die ÖBB auf dieser Strecke keine gemeinwirtschaftlichen Leistungen erhalten. Generell werden gemeinwirtschaftliche Leistungen seit 2010 zug- und streckengenau abgerechnet und zwar auf Strecken, die nicht eigenwirtschaftlich zu führen sind. Die Weststrecke ist eine eigenwirtschaftliche Strecke".

 

Die WESTbahn möchte aufklären:

Die Fakten der ÖBB Aussendung stimmen nicht. Erstens gibt es für REX-Züge, Regionalzüge etc auf der Westbahnstrecke auch im Abschnitt zwischen Wien und Salzburg sehr wohl Leistungsbestellungen in großem Umfang, mit welchen die Angebote für die Pendler finanziert werden, die durchaus in direkter Konkurrenz zu den Zügen der WESTbahn (zB Amstetten-St. Pölten oder St. Pölten - Wien) stehen. Dadurch sind absolut ungleiche Bedingungen durch Leistungsbestellungen die die ÖBB erhalten, gegeben. Die Aussage der ÖBB ist nicht richtig, dass es auf der Weststrecke nur eigenwirtschaftliche Verkehre gibt.

 

Ebenso hat die ÖBB verzeichnet: "Weiters ist es unrichtig, dass nur die ÖBB Sozialtarifabgeltungen erhalten. Der Sozialtarif für Schüler- und Lehrlingsfreifahrten wird vom Verkehrsverbund für die Westbahn nach den gleichen Regeln kompensiert, wie für die ÖBB. Darüber hinaus gehende Mittel aus Sozialtarifen stehen auch den ÖBB nicht zur Verfügung. (...) Die ÖBB wollen Pendlern ein Angebot machen, um den Wechsel auf die ÖBB attraktiv zu machen", hieß es.

 

Position der WESTbahn:

Genau, weil seitens des Bundesministeriums für Wirtschaft, Jugend und Familie eine Sozialtarifbestellung gewährt wurde und weil sogar ausdrücklich von Bundesminster Dr. Mitterlehner der WESTbahn garantiert wurde hinkünftig die faire Aufteilung der Mittel auf die Verkehrsunternehmen sicherzustellen, hat die WESTbahn KEINEN Aufpreis für Schüler-/Lehrlinge und Top-Jugenticketkunden vorgesehen; d.h. Schüler und Lehrlinge fahren auch weiterhin aufpreisfrei!