Im ersten Quartal 2013 meldeten die Wiener Linien insgesamt 463 Fahrtbehinderungen durch Falschparker/Innen. In 202 Fällen war dabei die Strassenbahn an der Weiterfahrt gehindert, 200-mal konnte der Bus seine Fahrt nicht fortsetzen und in 61 Fällen mussten deshalb die Bus- oder Bimfahrer/Innen Überstunden leisten. Zusätzlich forderten die Wiener Linien in den ersten vier Monaten dieses Jahres 317-mal die Feuerwehr oder den Abschleppdienst an. Sie werden gerufen, um Fahrzeuge, die beispielsweise im Haltestellenbereich oder auf der Busspur abgestellt sind, abzuschleppen oder das Fahrzeug so zu versetzen, dass der Fahrbetrieb nicht weiter beeinträchtigt wird.
Auch die Wiener Linien geniessen nicht immer "freie Fahrt" Foto: Marcel Manhart
Falschparken ist vor allem für Fahrgäste ärgerlich
Gerade für die Strassenbahn stellen Falschparker/Innen ein grosses Problem dar. Aber auch bei Bussen können in engen Gassen Zentimeter über ein Weiterkommen entscheiden. Nicht nur für die Wiener Linien, sondern auch für die Fahrgäste sind FalschparkerInnen ein grosses Ärgernis. "Ein einziges falschgeparktes Auto kann eine stark frequentierte Strassenbahnlinie für bis zu 40 Minuten lahmlegen und so zu Verspätungen für tausende Fahrgäste führen", erklärt Wiener-Linien-Geschäftsführer Eduard Winter und appelliert an die Autofahrer/Innen, besonders achtsam zu parken. Bei der Strassenbahn sind die Bodenplatten ein guter Indikator. Und wer zusätzlich noch den Seitenspiegel einklappt, kann sicher sein, dass auch die Bim gut vorbeikommt.
Falschparken ist teuer
Falschparker/Innen haben die Kosten für die Fahrtbehinderung selbst zu tragen: Neben einer Verwaltungsstrafe fallen gegebenenfalls auch Kosten für den Einsatz von Feuerwehr (Stundensatz ca. 220 Euro) oder Abschleppdienst an. Die Wiener Linien verrechnen zusätzlich die Überstunden ihres Personals - je nach Ausmaß der Störung bis zu mehrere hundert Euro.