Ende August 2010 hat der Verwaltungsrat der Sihltal Zürich Uetliberg Bahn SZU AG Stadler Rail den Auftrag zum Bau von sechs Zweispannungs-Triebzüge für die Uetlibergbahn erteilt. Am 09. April 2013 dann wurde der Be 510 556 511 als erster seiner Serie vom Stadler Inbetriebsetzungswerk Erlen zur SZU nach Zürich Giesshübel überführt.
Die nächsten Triebzüge folgen demnächst. Einer ist hier (Bild vom 17. April 2013) in der Werkhalle von Stadler Rail in Bussnang zu sehen Foto: Marcel Manhart
Die Sihltal Zürich Uetliberg Bahn SZU AG beschafft für die Uetlibergbahn sechs Zweispannungs-Triebzüge. Der Verwaltungsrat hat den Auftrag Ende August 2010 an die Firma Stadler Rail vergeben. Der Verkehrsrat des Kantons Zürich hatte der Beschaffung zugestimmt und die Finanzierung zugesichert.
Die heute im Einsatz stehenden 3-Wagenzüge genügen mit 330 Plätzen der Nachfrage auf der Uetliberglinie S10 häufig nicht mehr und eine Kapazitätserweiterung der Flotte ist somit dringlich.
Die Grundlagen für die Fahrzeugbeschaffung sind in Zusammenarbeit mit dem Zürcher Verkehrsverbund ZVV erarbeitet und die wichtigsten Eckpunkte wie folgt festgelegt worden:
- Heutiges Fahrplanangebot Linie S10 bleibt bestehen
- Sechs Triebzüge (3 Kompositionen in Doppeltraktion)
- Zweispannungsfahrzeuge (Gleich- und Wechselstrom)
- Länge in Doppeltraktion maximal 100m
Die Beschaffungskosten für die sechs Triebzüge betragen knapp CHF 58 Mio. Hinzu kommen einmalige Kosten für die Anpassung der Werkstätte für die neue Fahrzeuggeneration in der Höhe von rund CHF 1 Mio. sowie Anpassungen an einigen Haltestellen.
Testfahrten und Auslieferung
Am 03. April 2013 standen mit dem ersten fertiggestellten Triebzug erstmals Testfahrten auf dem Programm Gefahren wurde mit bis zu 135 km/h auf der Linie Sulgen – Romanshorn. Am 09. April 2013 wurde der Be 510 556 511 als erster seiner Serie vom Stadler Inbetriebsetzungswerk Erlen zur SZU nach Zürich Giesshübel überführt. Mit lauten pfeifen fuhr der Zug am Nachmittag von Zürich Wiedikon kommend im Bahnhof Zürich Giesshübel ein. Einen Tag später fanden erste Testfahrten auf der Uetlibergbahn statt, der Zug befuhr dabei mehrfach die zukünftige Stammlinie.
Zukünftige Formation der Uetlibergbahn-Züge
Die vierteiligen Züge mit den bestehende Be 4/4 werden nach Inbetriebnahme der Be 510 wie folgt formiert:
Uetliberg <<--- Be 4/4; Be 4/4; B; Be 4/4 --->> Zürich
In dieser Konfiguration können zwei Kompositionen gebildet werden. Zudem stünde eine schwächere Komposition bestehend aus Be 4/4, B, B, Be 4/4 zur Verfügung. Diese könnte allerdings nur innerstädtisch (Triemli-Shuttle Zürich HB – Triemli) eingesetzt werden und bildet die technische Reserve. Mit den neuen Triebzügen stehen künftig 5 Kompositionen (3x Be 510-Pendel, 2x Be 4/4-Pendel) zur Verfügung, 1 bildet die betriebliche Reserve. Nach Abschluss der Revisionen an den Be 4/4 werden die Be 8/8 531 und 532 aus dem Betrieb genommen.