Von April bis Ende September 2013 baut die Schweizerische Südostbahn AG (SOB) den Bahnhof Rothenthurm für 6,5 Mio. Franken um, damit er den Anforderungen des Behindertengleichstellungsgesetzes entspricht. Zugleich werden die Anschlüsse im Fernverkehr verbessert. Der Spatenstich fand am Freitag, 22. März 2013 statt.
Thomas Küchler, Vorsitzender der SOB - Geschäftsleitung, André Baur,
Gemeindepräsident Rothenthurm und Regierungsrat Andreas Barraud (v.l.n.r.)
setzen den ersten Perronrandwinkel Foto: Schweizerische Südostbahn AG
Die Vorbereitungsarbeiten am Bahnhof Rothenthurm sind bereits angelaufen. Regierungsrat Andreas Barraud, André Baur, Gemeindepräsident Rothenthurm, und Thomas Küchler, Vorsitzender der SOB-Geschäftsleitung, setzten im Beisein von Behördevertretern und beteiligten Unternehmen symbolisch den ersten neuen Perronrandwinkel. Baustart für den Umbau ist der 2. April 2013.
Die Bauarbeiten finden mehrheitlich unter laufendem Betrieb statt, was umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen voraussetzt. Falls nicht anders möglich, wird nachts und auch während einer Wochenendsperre gebaut. Die Planung sieht vor, dass möglichst viele Bauarbeiten in verkehrsarme Ferienzeiten fallen.
Breitgefächertes Projekt
Um einen barrierefreien Zugang zu den Regionalzügen zu ermöglichen, baut die SOB Rampen und erhöht den Mittelperron, der gleichzeitig auf 220 Meter verlängert wird, auf 55 cm. Von der Einfahr- bis zur Ausfahrweiche passt sie Gleise und Weichen für eine Streckengeschwindigkeit von 80 km/h (vorher 45 km/h) an bzw. baut sie neu. Dies bedingt gleichzeitig eine Anpassung der Bahntechnik sowie diverser Werkleitungen. Ausserdem modernisiert die SOB die Zugsicherung. Auch die Bahnübergänge im Bahnhofbereich werden der neuen Gleisführung und den derzeit gültigen Normen und Vorschriften angepasst. Bis Ende September ist im Bahnhofbereich zeitweise mit Lärmbeeinträchtigungen zu rechnen. Die letzten Umgebungsarbeiten werden im Frühjahr 2014 abschlossen sein.
Halt für Voralpen-Express ab 2014
Auch nach der Eröffnung des Gotthard-Basistunnels wird der Voralpen-Express die Anbindung der Ostschweiz an den Fernverkehr Richtung Tessin und Italien sicherstellen. Das über Neat-Mittel mitfinanzierte Projekt Rothenthurm wird die knappe Anschlusssituation des Voralpen-Express in Arth-Goldau entspannen, indem die Systemkreuzung von Altmatt nach Rothenthurm verlegt werden kann und der Voralpen-Express mehr Umsteigezeit auf die Gotthardzüge gewinnt. Am neuen Voralpen-Express-Halt Rothenthurm kann eine Buslinie nach Schwyz optimaler angebunden werden.
Mit dem stündlichen Halt des Voralpen-Express in Rothenthurm ab Juni 2014 und der besseren Anbindung an die Zentralschweiz erfährt der regionale Tourismus eine zusätzliche Aufwertung. Auch ein Besuch in der geschützten Moorlandschaft von Rothenthurm rückt damit näher.