Der Hauptbahnhof in St.Gallen soll für 120 Millionen Franken umgebaut werden. Rund einen Drittel der Kosten trägt die Stadt St. Gallen. Das Stadtparlament hat am Dienstag eine entsprechende Kreditvorlage deutlich gutgeheissen. Das letzte Wort hat nun aber das Volk.
Das Stadtparlament hat dem Kredit für die Neugestaltung des Bahnhofs zugestimmt Foto: Marcel Manhart
80'000 Reisende benutzen jeden Tag den Bahnhof St.Gallen. In 20 Jahren sollen es über 100'000 sein. SBB und Stadt wollen die grösste ÖV-Drehscheibe der Ostschweiz für die steigenden Benutzerzahlen fit machen. Die Stadt trägt Kosten von 37 Mio. Franken, die SBB 56 Mio. Franken sowie Bund und Kanton 23 Mio. Franken. Die Eröffnung ist auf 2018 geplant.
Zusätzliche Unterführung
Die Vorlage wurde zwar als kein grosser Wurf bezeichnet, sie erhielt aber trotzdem eine grosse Mehrheit im Rat. Zusätzlich wurde auch ein Kredit von 5,2 Mio. Franken für die Personenunterführung West gutgeheissen. 2013 wird das Volk über die Neugestaltung des Bahnhofplatzes abstimmen. Das Parlament stimmte einem Antrag der Baukommission zu, das Volk gleichzeitig auch über eine zusätzliche Personenunterführung bis zum Kornhausplatz für rund 12 Mio. Franken abstimmen zu lassen.
Eckpunkte des gemeinsamen Projekts von SBB und Stadt St.Gallen sind neue, breitere Personenunterführungen, eine neue Ankunftshalle und ein neu gestalteter Platz für Busse und Postautos. Der Bahnhof soll dank Rolltreppen, Liften, Wartehäuschen und -plätzen benutzerfreundlicher werden. Mit Einführung der S-Bahn baut die SBB ein viertes Perron auf der Nordseite des Bahnhofs.
Die Busse durchqueren den Bahnhofplatz fast ausschliesslich auf einer Nord-Ost-Achse. Die Wartedauer der Busse soll verkürzt werden. Die Zahl der Veloparkplätze wird verdoppelt. Der Autoverkehr wurde bereits Anfang Oktober auf die Nordseite verbannt.