Die russische Breitspur-Eisenbahn könnte künftig durch das Burgenland fahren. Verkehrsministerin Doris Bures (SPÖ) wird darüber verhandeln. Durch den Ausbau der russischen Bahn wäre Österreich per Eisenbahn sogar mit China verbunden.
Ein Zug der Russischen Eisenbahn Foto: Marcel Manhart
Die russische Breitspur-Bahn fährt - wie der Name schon sagt - auf einem breiten Schienennetz als die Bahn in Europa. Derzeit werden wegen der unterschiedlichen Spurbreite nur fünf Prozent aller Waren von Asien nach Europa per Bahn transportiert.
Bei dem jetzt diskutierten Projekt geht es konkret um den Neubau von 400 Kilometern dieser breiten Eisenbahnschienen von der Ostslowakei bis nach Ostösterreich. Wo genau die Route in Österreich verlaufen könnte, steht noch nicht fest. Verkehrsministerin Bures sprach von Wien, Niederösterreich, Burgenland.
Machbarkeitsstudie in Auftrag
Die Strecke würde jedenfalls den Anschluss an den 10.000 Kilometer langen Eisenbahn-Korridor von China über Russland bis nach Europa bilden. Bures kündigte Gespräche zunächst mit Russland, der Ukraine, der Slowakei und dann mit den drei Bundesländern an: „Wir haben in der Bundesregierung beschlossen, dass ich beauftragt werde, jetzt einmal Machbarkeitsstudien zu erheben“, so Bures.
Niessl fordert genaue Prüfung
Im Burgenland steht Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) dem Vorhaben grundsätzlich positiv gegenüber. Allerdings müssten die Fakten genau geprüft werden und ob das Projekt überhaupt machbar und sinnvoll sei, so Niessl. Bis zur einer definitven Entscheidung wird es jedenfalls noch dauern.
Burgenland's Landeshauptmann Hans Niessl (hier rechts im Bild) steht dem Vorhaben grundsätzlich positiv gegenüber. Foto: Marcel Manhart