Die Eisenbahn in Österreich feiert heuer ihren 175. Geburtstag. Um dieses Jubiläum gebührend mit allen ÖsterreicherInnen zu feiern werden neun grosse Bahnhofsfeste in allen Landeshauptstädten veranstaltet und so wurde am 22. September 2012 auch am Grazer Hauptbahnhof mit einem grossen Fest gefeiert. Das nächste Jubiläumsfest findet bereits am kommenden Samstag, 29. September 2012 in Innsbruck statt.
V.l.n.r.: Dr. Matthias Koch | Siemens Graz, Claudia Dallinger, Dr. Klaus Schneider | ÖBB Infrastruktur, Dr. Franz Suppan | ÖBB Personenverkehr, Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl, Peter Rapp Foto: Graz.at
Der ÖBB-Personenverkehr-Regionalmanager Dr. Franz Suppan sieht eine große Zukunft für die Österreichischen Bundesbahnen. "Wir haben einen ständig steigenden Zuwachs an Fahrgästen und fahren in
der Früh zur Hauptverkehrszeit im Viertel-Stundentakt", berichtete Suppan.
Dr. Klaus Schneider von der ÖBB-Infrastruktur erklärte, dass das derzeitige ÖBB-Konzept von Franz Xaver Riepl entworfen wurde und es jetzt Zeit sei für eine Renaissace der Infrastruktur. So werden 350 Mio. Euro alleine in der Steiermark investiert - z. B. in den Umbau des Grazer Hauptbahnhofes gemeinsam mit der Stadt Graz und dem Land Steiermark. "Wir investieren auch jährlich 100 Mio. Euro in das Bestandsnetz, so schaffen wir es, die pünktlichste Bahn Europas zu sein", so Schneider.
Die erste Eisenbahn fuhr am 23. November 1831 durch Österreich. Sie war von der Firma Siemens gebaut.
Für köstlichste Unterhaltung sorgten zu Beginn die Kabarettisten Christoph Fälbl und Giro de Luca mit einer Kabaretteinlage zum Thema Bahn. Danach eröffnete um 10 Uhr der bekannte Entertainer Peter Rapp das Fest. Durch gesamte Veranstaltung führte die Moderatorin Claudia Dallinger.
Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl wurde von Peter Rapp interviewt. Auf die Frage, wie wichtig denn das Thema Barrierefreiheit für die Stadt Graz sei, antwortete Nagl: "Wir haben ein eigenes Referat für Barrierefreiheit, das viele Maßnahmen setzt. Schließlich werden wir alle einmal davon betroffen sein, werden wir doch immer älter. Graz ist aber auch die Stadt mit den meisten Geburten in Europa und auch Kinderwägen brauchen Barrierefreiheit". Zur Frage nach dem PendlerInnenverkehr erklärte der Bürgermeister, dass täglich 125.000 Kraftfahrzeuge nach Graz einpendeln und noch einmal so viele in Graz angemeldet seien. "Natürlich wollen wir die Menschen zum Umsteigen bewegen, das gelingt aber nur, wenn sie einen Vorteil darin sehen. Die Stadt Graz nimmt dafür viel Geld in die Hand, wie z. B. für den Umbau der Nahverkehrsdrehscheibe und der Annenstraße", erklärte Nagl.
Das Fest dauerte noch den ganzen Tag, das Programm war bunt gemischt und es gab viele Preise zu gewinnen. Auch für das leibliche Wohl war gesorgt.