Europaallee Zürich: Zwei weitere Architekturwettbewerbe entschieden

Die SBB und die Stadt Zürich präsentierten heute die beiden Siegerprojekte der Architekturwettbewerbe für die Baufelder B und F in der Europaallee. Gleichzeitig schreiten die Bauarbeiten auf den Baufeldern A, C und E zügig voran und der neue Stadtteil wächst sichtbar.

Kees  Christiaanse  (hier im Bild rechts),  Professur  für  Architektur  und  Städtebau ETH Zürich;  Verfasser des Masterplan "Stadtraum HB"  an der heutigen Präsentation                                                                                                           Foto: Marcel Manhart

 

Für jedes der acht Baufelder im neu entstehenden Stadtteil Europaallee wurde und wird ein internationaler Architekturwettbewerb ausgeschrieben. Nach den Baufeldern A, C, E, G und H sind nun gleich zwei Projektwettbewerbe abgeschlossen und beide Male gewannen Zürcher Architektenteams: Stücheli Architekten für das Baufeld B und Boltshauser Architekten für das Baufeld F. Beide Baufelder liegen am Gleisfeld und werden somit das Stadtbild bei der Einfahrt in den Hauptbahnhof Zürich prägen.

Auf dem Baufeld B entstehen auf rund 16‘500 Quadratmetern Dienstleistungs- und Büroflächen sowie Ladengeschäfte und Restaurants im Erdgeschoss. Für Andreas Steiger, Leiter Development Europaallee von SBB Immobilien, lag die Herausforderung vor allem beim prominenten Standort: «Das Baufeld B bildet zusammen mit dem Baufeld A den Auftakt zur Europaallee und braucht deshalb eine besondere Akzentuierung zum Bahnhof und zum Europaplatz». Das Siegerprojekt von Stücheli Architekten überzeugte das Preisgericht durch seine einfach und elegant wirkende, skulpturale Form eines spitz zulaufenden, langgestreckten Gebäudes.

Auf Baufeld F sind ca. 34‘000 Quadratmeter Fläche für Miet- und Eigentumswohnungen, Dienstleistung/Büro, Ladengeschäfte und Gastronomie geplant. In diesem Architekturwettbewerb siegte das Projekt von Boltshauser Architekten. Das Preisgericht sieht darin eine gelungene städtebauliche Lösung. Durch die Freistellung des Hauptturms (Höhe: 50 Meter) erzeugt der restliche Baukörper mit den zwei Nebentürmen (Höhe: 34 und 43 Meter) auf dem Sockel eine Verwandtschaft zu den Projekten der Baufelder E, G, und H. Der Hauptturm mit 69 Eigentumswohnungen ist der erste freistehende Wohnturm in der Stadt, während sich die 82 Mietwohnungen auf die zwei Türme über dem Sockel verteilen. Die Laden- und Gastronomielokale sind in den Erdgeschossen angesiedelt.

Sowohl Baufeld B als auch Baufeld F erfüllen die Anforderungen des Labels Minergie P Eco® und verfügen über Photovoltaik-Anlagen. Kees Christiaanse, Professur für Architektur und Städtebau der ETH Zürich, Verfasser des Masterplans „Stadtraum HB“ und Jurymitglied beider Wettbewerbe würdigte die städtebaulich interessanten und qualitativ hochstehenden Projektbeiträge aller Planerteams. Auch Peter Noser, stv. Direktor des Amtes für Städtebau, betonte die nachhaltige Stadtverdichtung mitten in Zürich, die nur durch soziale, ökonomische und ökologische Qualität erreicht werden kann.

 

Europaallee Zürich: Geplante Meilensteine


- September 2012: Fertigstellung der 1. Etappe; grosser Eröffnungsevent der Pädagogischen

   Hochschule Zürich sowie der Ladengeschäfte in der Europaallee Passage im Erdgeschoss

   am 22./23. September 2012.
- 2013/2014: Fertigstellung Bahnhof Löwenstrasse und Rückbau Bahnhof Sihlpost
- Anfang 2015: Baubeginn letzte Etappe
- 2020: Geschätzte Fertigstellung des Gesamtareals Europaallee

1800 Studienplätze an der Pädagogischen Hochschule, über 6000 Arbeitsplätze, 400 Wohnungen, ein Design-Hotel, vielfältige Einzelhandels- und Gastronomie-angebote sowie Freizeiteinrichtungen werden die Europaallee mit ihren Plätzen und ihrem attraktiven Umfeld zu einem neuen, lebendigen Teil Zürichs machen.

 

Ausstellung Projektwettbewerbe Baufelder B und F – Europaallee Zürich


Wo:  Im 1. Obergeschoss in der Sihlpost, Kasernenstrasse 95, Zürich


Offen ist die Ausstellung wie folgt:


Freitag,    20. April 2012 von 16.00 bis 19.00 Uhr
Samstag, 21. April 2012 von 11.00 bis 16.00 Uhr

Sonntag,  22. April 2012 von 11.00 bis 16.00 Uhr 
Freitag,    27. April 2012 von 16.00 bis 19.00 Uhr
Samstag, 28. April 2012 von 11.00 bis 16.00 Uhr

Sonntag,  29. April 2012 von 11.00 bis 16.00 Uhr