Wie bereits seit längerem bekannt ist, hat die Stadler Rail Group mit dem KISS den Innovationspreis 2011 für Bahntechnik in der Kategorie Triebwagen gewonnen. Dieser Preis wird vom deutschen Privatbahn Magazin verliehen und wurde am vergangenen Mittwoch 02. November 2011 persönlich an die Konzernleitung der Stadler Rail Group übergeben. Der KISS (Komfortabler Innovativer Spurtstarker S-Bahn-Triebzug) wurde seit seiner Lancierung im Jahr 2008 bereits 133-mal an fünf verschiedene Bahnen in vier Ländern verkauft.
Vincenza Trivigno, Executive Vice President Corporate Services & Communication sowie Mitglied der Konzernleitung von Stadler Rail nimmt den Preis von Alexander Schaeffer, Beirat Privatbahn Magazin, entgegen. Foto: Marcel Manhart
Ein Zug, zwei Funktionen. Das beeindruckte die Jury im Segment „Triebwagen“. Sieger wurde hier der „Komfortable Innovative Spurtstarke S-Bahn-Zug“ (KISS) der Firma Stadler. Auf dem Konzept des Stadler FLIRT basierend, entstand ein Doppelstocktriebzug, der sowohl im S-Bahnbetrieb als auch im Fernverkehr Geschwindigkeiten von bis zu 200 km/h erreicht. Grosszügig gestaltete Sitzabstände für alle Fahrgäste und ein komfortabler Erste-Klasse-Bereich zeichnen den Innenraum aus, diese werden ergänzt durch ausreichend Platz für Fahrräder, drei Rollstuhlplätze sowie Zugbegleiterabteil. Für den Betrieb in Luxemburg ist ein weiteres Ausstattungsmerkmal die Zugsicherungstechnik ETCS.
Das Votum in der Kategorie „Triebwagen“ war eindeutig ausgefallen: „Stadler KISS“ heisst 2011 der Liebling der Jury. Zum zweiten Mal hat der Bahn-Media Verlag diesen Wettbewerb veranstaltet. „Allein schon die Zahl der Kandidaten hat mich verblüfft. Mit solch einer Steigerung hatten wir nicht gerechnet. Das beweist aber, wie innovationsstark die Branche ist, wie sehr sich die Player darum bemühen, ihre Produkte den Anforderungen anzupassen“, urteilte Verlagsleiter Christian Wiechel-Kramüller (44). Platz zwei teilen sich übrigens Bombardier Transportation mit dem „ITINO C.L.E.A.N.“ und der „Velaro D“ von Siemens.
Die Jury-Mitglieder des Privatbahn Magazin Innovationspreises 2011
Thomas Nawrocki (LNVG), Frank Munsch (WLE), Romy Mothes (Captrain), Stefan Mittler (Veolia Verkehr GmbH), Alexander Kirfel (Netzwerk Privatbahnen), Prof. Dr. Rainer König
(TU Dresden), Andreas Galle (Erfurter Bahn GmbH), Thorsten Priebe (Railpool GmbH), Dr. Engelbert Recker (mofair), Prof. Dr.-Ing. Markus Hecht (TU Berlin), Ulrich Vössing (PriMa
Redaktion), Gerald Binz (IBS/BLG Autorail GmbH), Dirk Flege (Allianz pro Schiene), Jürgen Tuscher (VPI), Helmut Jeck (VDEF), Dipl.-Ing. Boris Kluge (Studiengemeinschaft für den
kombinierten Verkehr e.V.), Dipl.-Ing. Wilfried Messner (Bundesverband Führungskräfte Deutscher Bahnen e.V.), Dr. Bettina Wunsch-Semmler (Deutsche Bahn AG), Dr. Frank Thomas (K&L Gates LLP),
Dipl.-Ing. Alexander Schaeffer (traflT solutions GmbH).
Frau Trivigno freut sich über den gewonnenen Preis Foto: Marcel Manhart
In Österreich ist dieser Zug ein Intercity
Die österreichische Westbahn GmbH hat bei Stadler Rail ebenfalls 7 sechs-teilige Doppelstock-Triebzüge KISS im Wert von rund EURO 110 Mio. bestellt. Diese Intercity-Garnituren werden ab 11. Dezember 2011 stündlich zwischen Wien und Salzburg verkehren. Die Züge basieren auf dem Stadler-KISS für die S-Bahn Zürich und verfügen über einen hochwertigen komfortablen Fernverkehrs Standard und sind für 200 km/h ausgelegt. Der Komfort entspricht in allen Wagen 1. Klass-Niveau. Alle Zwischenwagen sind mit einem Bistro ausgerüstet.
Das Privatbahn Magazin
Das Privatbahn Magazin (PriMa) ist das moderne Business-Magazin der Bahnbranche auf dem Weg ins Logistikzeitalter. Alle zwei Monate werden innovative Eisenbahnverkehrsunternehmen aus dem
Personen- und Güterverkehr vorgestellt und das Magazin berichtet ebenfalls umfassend über die technische und wirtschaftliche Entwicklung des Verkehrsträgers Schiene. Regelmässige Interviews mit
Entscheidungsträgern, der direkte Draht zu aktuellen Trends in Forschung, Technik, Wirtschaft, Verkehrspolitik und Logistik: PriMa informiert Fachleute detailliert und brandaktuell über
Neuigkeiten aus der Bahn- und Logistikbranche und bietet der breiten Öffentlichkeit verständlich aufbereitete Einblicke in den leistungsfähigsten Verkehrsträger der Zukunft.
Stadler Rail Group, der Systemanbieter von kundenspezifischen Lösungen im Schienenfahrzeugbau, umfasst Standorte in der Schweiz (Altenrhein, Bussnang, Winterthur und Biel), Deutschland (Berlin-Pankow, Berlin-Hohenschönhausen, Berlin-Reinickendorf und Velten), Polen, Ungarn, Tschechien, Italien, Algerien und den USA. Gruppenweit werden rund 3'500 Mitarbeitende beschäftigt. Die bekanntesten Fahrzeugfamilien von Stadler sind der Doppelstocktriebzug KISS (133 verkaufte Fahrzeuge), der FLIRT (669), der Gelenktriebwagen GTW (551) und der Regio Shuttle RS1 (495) im Segment der Vollbahnen. Im Segment der Strassenbahnen ist Stadler mit der Variobahn (284) sowie dem Tango (101) präsent. Des Weiteren stellt Stadler Meterspurfahrzeuge, Reisezugwagen und Lokomotiven her und ist weltweit der führende Hersteller von Zahnradbahnfahrzeugen.
Der Innovationspreis 2011 in der Kategorie Triebwagen Foto: Marcel Manhart