Die Seilbahn von Stettbach zum Zoo Zürich soll gebaut werden

Die Besucher des Zürcher Zoo's sollen künftig per Seilbahn ankommen. Die Baudirektion hat vorgestellt, wie diese Seilbahn zum Zoo aussehen soll. Nun formiert sich aber Widerstand gegen das Projekt. Einsprachen sind vorprogrammiert.

Vom Bahnhof Stettbach soll die Seilbahn zum Zoo führen              Foto: Marcel Manhart


Das wichtigste in Kürze
Die Zooseilbahn verbindet die künftige ÖV-Drehscheibe Stettbach direkt mit dem Zoo. Die Anreise mit dem öffentlichen Verkehr zum Zoo wird schneller, bequemer und erlebnisreicher. Es ist davon auszugehen, dass zahlreiche Besucherinnen und Besucher diese Chance erkennen und das neue ÖV-Angebot nutzen. Damit wird auch die Erschliessungsproblematik im Bereich des Zoos entschärft.


Standort
Um möglichst attraktive Umsteigebeziehungen zu gewährleisten, wird die Talstation der Seilbahn auf der SBB-Station Stettbach erstellt. Stettbach ist mit S-Bahn, Glattalbahn, Tram oder Bus bequem erreichbar. Die Bergstation ist im Bereich der Masoalahalle, in unmittelbarer Nähe zum Zoo-Haupteingang, vorgesehen.


Umwelt
Die Linienführung der Seilbahn schenkt den Umweltaspekten grösste Aufmerksamkeit. Sowohl bezüglich Einpassung in Siedlung und Landschaft als auch in Bezug auf Schutz von Flora und Fauna erfüllt die Seilbahn höchste Ansprüche. Sie ist leise und verursacht weder Lärm noch Abgase. In Stettbach sind keine zusätzlichen Parkplätze geplant.


Komfort
Die Seilbahn wird als kuppelbare Umlaufbahn mit 8er Gondeln ausgeführt. Die Vorteile dieses Systems liegen insbesondere in der sehr flexiblen und in Spitzenzeiten hohen Förderkapazität von bis zu 1500 Personen pro Stunde, den komfortablen Einstiegsbedingungen und den für Familien, Betagte und Behinderte sehr geräumigen Kabinen.


Linienführung
Die Fahrt mit der Zooseilbahn führt von der Station Stettbach (440m ü.M.) zum Raum Gfeller-Gut durch eine vorwiegend landwirtschaftlich geprägte Landschaft. Vom Gfeller-Gut gewinnt die Fahrt zunehmend an Höhe, führt über den Wald und quert das Sagentobel. Zwischen Sagentobel und Masoalahalle taucht die Bahn in eine Waldschneise ein. Die Fahrt führt weiter unmittelbar entlang der Masoalahalle und endet nach rund 7-minütiger Fahrzeit in der Bergstation auf 600m ü.M.


Technik
Die Zooseilbahn weist eine schräge Länge von 2155m auf und erfordert insgesamt 10 Masten. Es kommen Rundrohr- und Fachwerkstützen zur Anwendung. Die Fahrgeschwindigkeit beträgt maximal 5m/s, in den Stationen jedoch nur rund 0,3m/s. Insgesamt 51 Gondeln stehen zur Verfügung.


Betriebszeiten
Die Betriebszeiten der Seilbahn sind ganzjährig in Anlehnung an die Öffnungszeiten des Zoos von 08.30 bis 18.30 Uhr vorgesehen. Die Stationen sind während der ganzen Betriebszeiten bedient.

 

 

 

Bericht SF "Schweiz aktuell" vom 01. November 2011