“Mehr Züge machen den Öffentlichen Personennahverkehr attraktiver,” sagte Verkehrslandesrat Karlheinz Rüdisser in einem Pressegespräch im Landhaus: “Eine weitere Talent-Garnitur sorgt zudem für mehr Sitzplätze.”
Für ÖBB-Personenverkehrschefin Birgit Wagner ist das Land Vorarlberg in Sachen Öffentlicher Nahverkehr “richtungsweisend: Moderne Züge, ein dichtes Fahrplan-Angebot und hohe Pünktlichkeit sind der Schlüssel für mehr Fahrgäste und mehr Kundenzufriedenheit.”Bregenz. Insgesamt stellt das Land Vorarlberg im kommenden Jahr für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) Mittel in Höhe von gut 25 Millionen Euro zur Verfügung. Der ÖPNV ist in Vorarlberg auf der Überholspur, betonte der Landesrat. Die Zahl der Bahn-Fahrgäste ist seit dem Jahr 2005 um ungefähr 50 Prozent auf ca. 30.000 Personen täglich angestiegen, “und 45.000 Vorarlbergerinnen und Vorarlberger besitzen eine Jahreskarte”, so Rüdisser.
Mit dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2011 wird das Zugangebot auf Vorarlbergs Schienen weiter verdichtet Foto: Marcel Manhart
Die ÖBB werden auf Bestellung des Landes ab dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2011 einen weiteren Triebwagen “Talent” in Vorarlberg stationieren. Das Fahrzeug wird dringend für weitere Verstärkungen und Doppelführungen benötigt. Bisher fuhren an Schultagen neun Züge “doppelt” – ab Dezember sind es 15 – das sind 1.200 Sitzplätze täglich mehr. “Mit diesem Fahrzeug ist gewährleistet, dass die von den Fahrgästen gewünschte Qualität trotz der deutlichen Fahrgastzuwächse gehalten werden kann”, betonte Personenverkehrschefin Wagner. Laut einer aktuellen VCÖ-Studie beurteilen Bahnfahrerinnen und Bahnfahrer das Angebot in Vorarlberg mit der Gesamtnote 2,0 am besten. Seit dem Jahr 2005 haben die ÖBB 91 Millionen Euro in Waggons und Loks in Vorarlberg investiert.
Weiterer Ausbau im Nahverkehr
In Zusammenarbeit mit den ÖBB und dem Verkehrsverbund arbeitet die Vorarlberger Landesregierung weiterhin konsequent am Ausbau des Schienen-Nahverkehres. So wird dem steigenden Fahrgastaufkommen
zwischen Lustenau/St. Margrethen und Bregenz durch ein neues Zugpaar für Pendler zur Mittagszeit Rechnung getragen. Am Abend werden zwei zusätzliche Regionalzüge von Feldkirch nach Bregenz
fahren. Damit bietet die Bahn zwischen Bregenz und Feldkirch künftig in beiden Richtungen bis nach 22 Uhr einen durchgehenden Halbstundentakt. Ein neuer REX fährt am Vormittag von Bludenz nach
Lindau und sorgt für eine Verdichtung beim schnellen Nahverkehr.
Neuer ÖBB-Fahrplan 2012 - ab sofort online
Er wird zwar erst am 11. Dezember in Kraft treten, doch ab sofort ist der neue ÖBB-Fahrplan 2012 im Internet verfügbar. "Eng" sei es durch die private Konkurrenz Westbahn auf der gleichnamigen Strecke geworden, dennoch sind die Bundesbahnen überzeugt, weiterhin ein starkes Angebot zu haben: ÖBB-railjet und ÖBB InterCity bieten gemeinsam eine halbstündliche Verbindung von Wien Richtung Salzburg, hiess es in einer Aussendung.
Neuerungen
Für die Garnituren des Mitbewerbers wurde Platz auf den Trassen geschaffen. Drei Züge zwischen Wien und Salzburg mussten eingestellt werden. Im Nah- und Regionalverkehr entfallen in der Ostregion
und in Oberösterreich einige Halte sowie Anschlüsse. Ohne diese Maßnahme wäre der Takt der Regionalexpresszüge Linz - Salzkammergut und die Direktverbindungen Braunau - Salzburg nicht mehr
möglich gewesen, ebenso zahlreiche Nahverkehrsanschlüsse in der Ostregion. Durch den Kompromiss konnten gravierende Auswirkungen auf den Nahverkehr erfolgreich abgewendet werden, meint man bei
den ÖBB.
In Tirol steht 2012 im Zeichen zweier großer Bauvorhaben: Den Beginn macht die Mittenwald-Strecke, auf der von 6. Mai bis 10. Juni zwischen Innsbruck Westbahnhof und Mittenwald keine Züge fahren
können. Die Brennerstrecke wird zwischen Innsbruck Hbf und Brenner von 6. August bis 10. September eingestellt. Davor und danach gibt es zusätzlich noch Wochenend-Sperren und eingleisigen Betrieb
von 11. Juni bis 30. September.
Alle Züge über den Brenner werden künftig mit modernem Wagenmaterial gefahren. Zusätzlich zu den bestehenden Verbindungen wird von April bis Oktober ein zusätzlicher Zug von Verona bis Venedig
verlängert.
Railjet
Die bestehenden ÖBB-InterCity-Verbindungen in den Süden Österreichs werden schrittweise bis Juli auf railjet umgestellt. Im Endausbau wird dieser im Ein-Stunden-Takt Wien mit Graz verbinden und
zwischen Wien und Villach verkehren.
Der Fahrplanwechsel mit dem durchgehenden Zugpaar Wien - Graz - Ljubljana (und retour) sowie dem Zugpaar Wien - Graz - Zagreb (und retour) soll für optimale Reisemöglichkeiten sorgen. Wegen
mangelnder Auslastung werden aber vier Zugpaare Graz - Maribor eingestellt. Da diese auch von Pendlern genutzt werden, werden sie durch Regionalverbindungen ersetzt.
Offen sind noch Anpassungen aufgrund der geringen Auslastung zwischen Graz und Salzburg. Die ÖBB haben einen Vorschlag an die Länder übermittelt. Gespräche über die Mitfinanzierung durch diese
und den Bund sind noch im Gange.In Vorarlberg würde das Angebot weiter verbessert und die S-Bahn startet - zusätzlich kommt neues Wagenmaterial zum Einsatz. In Kärnten werde das S-Bahn-System
weiter ausgebaut. Verbesserungen gebe es auch in Osttirol und zwischen Salzburg und Freilassing.
Der Fahrplan 2012 ist da
Ab sofort können Sie auch buchen!
Am 11. Dezember tritt der neue ÖBB-Fahrplan in Kraft. Damit Sie sich rechtzeitig über Neuerungen informieren können, ist der neue Fahrplan bereits jetzt für Sie verfügbar. In Scotty, dem
Routenplaner der ÖBB für Öffis, ist das Verkehrsangebot für das kommende Fahrplanjahr ab sofort freigeschalten. Auch Buchungen werden bereits entgegengenommen. Sie können sich also schon jetzt
Ticket und Sitzplatzreservierung für die Fahrt in den Weihnachtsurlaub sichern.
Allerdings können nicht alle Teilbereiche gleichzeitig fertig gestellt werden. So ist es im Nahverkehr möglich, dass noch bis November Adaptionen vorgenommen werden; sowohl aus technischen
Notwendigkeiten (Planung von Streckenarbeiten,…), als auch aufgrund von Wünschen von Ländern und Gemeinden als Bestellern der Verkehre (zusätzliche Halte, …). Für eine Strecke (Graz - Salzburg)
laufen noch Gespräche.
Der ÖBB-Fahrplan 2012 entspricht den Leistungsbestellungen der Länder sowie des Bundes und wurde um weitere Züge ergänzt.
Westachse: Weiterhin starkes Angebot trotz Änderungen durch Mitbewerber
Auf der Westachse bieten die ÖBB auch weiterhin ein starkes Angebot: ÖBB railjet und ÖBB InterCity bieten gemeinsam eine halbstündliche Verbindung von Wien Richtung Salzburg und retour.
Durch den Markteintritt eines Mitbewerbers kommt es zu Verschiebungen im Fahrplangefüge. Für die neuen Züge muss Platz auf den Trassen geschaffen werden. Die ÖBB-Personenverkehr AG hat im Sommer
im Rahmen eines Vergleichsverfahrens eine Lösung für die Verkehre zwischen Wien und Salzburg gesucht, die für die Fahrgäste entlang der gesamten Strecke die bestmögliche Lösung darstellt. Drei
Züge zwischen Wien - Salzburg mussten eingestellt werden. Im Nah- und Regionalverkehr entfallen in der Ostregion und in Oberösterreich einige Halte sowie Anschlüsse. Ohne diesen Vergleich wären
der REX-Takt Linz - Salzkammergut und die Direktverbindungen Braunau - Salzburg nicht mehr möglich gewesen, ebenso zahlreiche Nahverkehrsanschlüsse in der Ostregion. Durch den erreichten
Kompromiss konnten gravierende Auswirkungen auf den Nahverkehr erfolgreich abgewendet werden.
Tirol: Ausbau der Infrastruktur
In Tirol steht das kommende Jahr im Zeichen zweier großer Bauvorhaben, damit die Infrastruktur für die kommenden Jahre fit gemacht wird: Die Brennerstecke und die Mittenwald-Strecke sind jeweils
mehrere Wochen lang gesperrt. Den Beginn macht die Mittenwald-Strecke, auf der in der Zeit von 6. Mai bis 10. Juni zwischen Innsbruck Westbahnhof und Mittenwald keine Züge fahren können. Die
Brennerstrecke ist zwischen Innsbruck Hbf und Brennero/ Brenner von 6. August bis 10. September 2012 gesperrt. Davor und danach gibt es zusätzlich noch Wochenend-Sperren und eingleisigen Betrieb
von 11. Juni bis 30 September.
Neues Wagenmaterial für den Brennerverkehr
Alle Züge über den Brenner werden künftig mit modernem ÖBB-Wagenmaterial gefahren, was eine spürbare Qualitätsverbesserung für unsere Fahrgäste bringen wird. Durch die neuen Züge wird außerdem
die für den Tourismus so wichtige Mitnahmemöglichkeit für Fahrräder ausgeweitet. Zusätzlich zu den bestehenden Verbindungen (vier Züge Innsbruck - München pro Tag, zehn weitere München - Italien,
davon ein Direktzug nach/ von Venedig, einer nach/ von Bologna, alle anderen nacht/ von Verona) wird von April bis Oktober ein zusätzlicher Zug von Verona bis Venedig verlängert.
Südachse: Der ÖBB-Premium-Zug railjet kommt
Die ÖBB stellen die bestehenden ÖBB-InterCity-Verbindungen in den Süden Österreichs schrittweise auf railjet-Verbindungen um. Im Endausbau wird der railjet im Stunden-Takt Wien mit Graz verbinden
und zwischen Wien und Villach verkehren. Im Juli 2012 wird die Umstellung auf den Premium-Zug abgeschlossen sein.
Verkehr Graz - Spielfeld neu geregelt
Richtung Süden sorgt der Fahrplanwechsel mit dem durchgehenden Zugpaar Wien - Graz - Ljubljana (und retour) sowie dem Zugpaar Wien - Graz - Zagreb (und retour) für optimale Reisemöglichkeiten.
Aufgrund mangelnder Auslastung werden mit Fahrplanwechsel aber vier Zugpaare Graz - Maribor eingestellt. Da diese Züge aber auch von PendlerInnen genutzt werden, werden sie großteils durch
attraktive Regionalverbindungen ersetzt. Diese haben einen zusätzlichen Halt in Graz Don Bosco und bieten so noch bessere Anschlüsse.
Graz-Salzburg-Paket noch in Verhandlung
Aufgrund der geringen Auslastung zwischen Graz und Salzburg sind Anpassungen im Fahrplan erforderlich. Die ÖBB haben einen Vorschlag für attraktive Zusatzleistungen zur Verbesserung des geplanten
Grundangebotes zwischen Salzburg und Graz an die Länder übermittelt. Ziel ist es, die garantierten sechs Direktzüge pro Tag zwischen den beiden Landeshauptstädten durch Zusatzzüge am Wochenende
(Fr, Sa, So) zu ergänzen. Zudem beinhaltet der Vorschlag von Montag bis Donnerstag D-Züge in Teilstrecken (etwa Graz - Bischofshofen), welche für PendlerInnen im Nahbereich, aber auch für
Fernreisende, als ideale Umsteigeverbindungen zusätzliche Reisemöglichkeiten anbieten würden. Dieses kompakte Paket an Maßnahmen wird vorbehaltlich der Mitfinanzierung durch die Länder und des
BMVIT ab 11. Dezember für die Kunden angeboten werden. Die Gespräche dafür sind noch im Laufen.
Die Regionalverkehre der ÖBB: Angebot wird laufend verbessert
Aus den Regionen gibt es auch heuer Positives zu berichten: In Vorarlberg wird das bereits sehr dichte Angebot weiter verbessert und die S-Bahn startet - zusätzlich kommt neues Wagenmaterial zum
Einsatz. In Kärnten wird das S-Bahn-System weiter ausgebaut. Angebotsverbesserungen gibt es auch in Osttirol und zwischen Salzburg und Freilassing. In einigen anderen Regionen können durch
abgeschlossene Bauarbeiten Züge beschleunigt oder Taktverkehre etabliert werden, so zum Beispiel auf der Salzkammergutstrecke Attnang-Puchheim - Stainach-Irdning.
Fahrplanhefte ab Anfang Dezember
In den kommenden Wochen werden die Kursbücher und Fahrplanhefte für unsere KundInnen gedruckt. Sie werden ab Anfang Dezember an den Fahrkartenschaltern zur Verfügung stehen.