In Zusammenarbeit mit der Rhätischen Bahn dokumentiert Google zum ersten Mal weltweit eine Eisenbahnlinie für Street View. Aufgenommen wurde die UNESCO Welterbestätte der Rhätischen Bahn in der Landschaft Albula/Bernina – eine Strecke, die von Thusis bis ins italienische Tirano führt.
Google zeichnet die weltberühmte Albula / Bernina-Bahnstrecke der Rhätischen Bahn als Weltpremiere für Street View in 360-Grad-Panoramafotos auf. Dies geschieht mit dem Trike, einem dreiraedrigen Fahrrad mit Street View Kamera, das auf einem Flachbahnwagen von einem Allegra Triebwagen - hier entlang des Lago Bianco auf dem Berninapass über die Albula / Bernina-Linie von Thusis nach Tirano geschoben wird. Die über 100 Jahre alte Bahnstrecke zählt zu den UNESCO-Welterbestätten und zu den spektakulaersten Bahnlinien in den Schweizer Alpen und weltweit.
Google/http://swiss-image.ch Foto: Nadja Simmen
Auf 122 schönen Kilometern von Thusis über St. Moritz nach Tirano führt die Strecke über 196 Brücken, durch 55 Tunnels und an 20 Gemeinden vorbei. «Wir arbeiten ständig daran, neue faszinierende
Regionen für Street View zugänglich zu machen. So haben wir den Amazonas per Boot und die Whistler Mountains in Kanada mithilfe eines Snowmobils fotografiert. Die Aufnahme einer Bahnstrecke ist
weltweit eine Premiere – noch nie waren wir bisher mit Street View auf Schienen unterwegs» sagt Lena Wagner, Mediensprecherin von Google. Das Projekt wurde gemeinsam mit der Rhätischen Bahn
realisiert. «Die Albula- und Berninastrecke ist ein bahntechnisches Meisterstück und verbindet den Norden mit dem Süden Europas. Mit der Aufnahme der Bilder für Street View können wir die
faszinierende Landschaft und den eindrücklichen Bau bald für alle virtuell zugänglich machen» sagt Martin Sturzenegger, Leiter Vertrieb und Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung der
Rhätischen Bahn.
Das Trike fährt Zug
Die Bilder wurden im Oktober während einer Fahrt von Thusis nach Tirano mit einem Trike aufgenommen, ein speziell angefertigtes dreirädriges Fahrrad mit Kamera. Der Verlad auf einen Flachwagen
der Rhätischen Bahn machte die Aufnahme der Bahnlinie und der Bergwelt möglich. Die aufgenommenen Bilder werden nun auf ihre Qualität hin überprüft und anschliessend in mehreren Schritten
zusammengesetzt. Dieser technische Vorgang nimmt mehrere Monate in Anspruch, bis Bilder der Albula- und Berninalinie der Rhätischen Bahn zu sehen sein werden.
Virtuelle Reise und Dokumentation
Die Aufnahmen dieser Strecke für Street View bietet nicht nur den Liebhabern dieser besonderen Eisenbahnlinie ein virtuelles Reiseerlebnis mit neuen Perspektiven, sondern trägt auch zur
Dokumentation und dem Bewusstsein um die Welterbestätten bei. «Dank neuen Technologien haben Millionen von Menschen die Möglichkeit, die Welterbestätten virtuell zu entdecken. Die Schweizerische
UNESCO-Kommission freut sich, dass jetzt die Welterbestätte der Rhätischen Bahn in der Landschaft Albula/Bernina dokumentiert wurde. Wir möchten, dass dieses neue Angebot als Einladung
wahrgenommen wird, unsere wie auch andere Welterbestätten zu besuchen» sagt Madeleine Viviani, Generalsekretärin der Schweizerischen UNESCO-Kommission, Eidgenössisches Departement für auswärtige
Angelegenheiten.
Schweizer Unternehmen nutzen Street View
Unternehmen aus der Schweiz nutzen Street View, um auf ihre Dienste oder Standorte aufmerksam zu machen. Rund 1000 Mal wurde Google Maps auf Webseiten von Schweizer Unternehmen integriert. So
nutzen auch die Stadt Biel, Schweiz Tourismus oder auch homegate.ch die Vorteile dieses Dienstes. Über die Hälfte der Schweizerinnen und Schweizer haben laut einer Studie vom März 2011 schon
mindestens einmal Street View genutzt. Laut Studie ist Street View ist besonders beliebt für die Wohnungssuche und die Planung von Reisen im In- und Ausland. Mit 25 Prozent Zugriffen aus dem
Ausland zeigt sich die Beliebtheit der Schweizer Bilder auf Google Maps und der Vorteil für den Schweizer Tourismus. «Ich sehe Street View als Geschenk für den Schweizer Tourismus. Dieser
Kommunikationskanal ermöglicht unseren Gästen vor der Reise, spielerisch unsere Städte, Sehenswürdigkeiten und die einzigartige Bergwelt zu entdecken» sagt Thomas Winkler, Mitglied der
Geschäftsleitung von Schweiz Tourismus.