Wiener Linien: 1 Jahr U2-Verlängerung zur Aspernstrasse

Vor genau einem Jahr, am 2. Oktober 2010, wurde die U2-Strecke vom Stadion zur Aspernstraße feierlich eröffnet. Damit wurde die U2 um sechs Stationen bzw. rund 5,3 Kilometer verlängert. Mit der U2-Verlängerung zur Aspernstraße umfassen die fünf Wiener U-Bahnlinien auf 75 km Streckennetz 101 Stationen. Und die U2 erfreut sich immer größerer Beliebtheit: Nutzten vor einem Jahr rund 160.000 Fahrgäste pro Tag die U2, sind heuer mit rund 210.000 Fahrgästen täglich um 50.000 Fahrgäste mehr mit der violetten U-Bahn unterwegs.

Seit einem Jahr in Betrieb: Die Endhaltestelle Aspernstrasse        Foto: Marcel Manhart

 

U2-Verlängerung schreitet voran
Die Arbeiten für die nächste Verlängerungsetappe in die Seestadt sind bereits voll im Gange. In den letzten Jahren war die U2 jene Linie, die am stärksten ausgebaut wurde. 2008 wurde der Abschnitt zum Stadion eröffnet, 2010 folgte die Eröffnung der Verlängerung zur Station Aspernstraße. Die Inbetriebnahme des Streckenabschnitts zur Seestadt ist für Ende 2013 vorgesehen. Derzeit laufen die Innenausbauarbeiten auf Hochtouren. Im Februar 2012 folgt bereits der Estrich, auch mit dem Gleisbau und der Installation der technischen Anlagen wird dann begonnen.

Die Dimensionen der U2-Verlängerung
Mit dem Ausbau der U2 bis zur Seestadt wird die violette Linie 21 Stationen umfassen, rund 17 Kilometer lang sein, acht Bezirke verbinden und Umsteigemöglichkeiten zu drei U-Bahn-Linien (U1, U3, U4) sowie Schnellbahn- und Bahnstrecken (Stationen Praterstern, Stadlau, Aspern) bieten. Dann erreicht die U2 eines der größten Stadtentwicklungsgebiete Europas, die Seestadt Aspern. Die U2-Verlängerung ist der Motor für dieses bedeutende Stadtentwicklungsgebiet.

Tausende Arbeitsplätze und wirtschaftliche Effekte für Wien
Nicht nur Mensch und Umwelt profitieren vom Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel, auch für die Wirtschaft bringt der U-Bahn-Bau viele Vorteile. Die Investition von rund 1,4 Mrd. Euro in den Bau der U2 vom Schottenring bis zur Seestadt Aspern führt zu wirtschaftlichen Effekten von 3,8 Milliarden Euro - 83 Prozent davon innerhalb Österreichs. Rund 17.000 Menschen pro Milliarde Auftragssumme finden im Zuge des U-Bahn-Ausbaues Beschäftigung. Von den Investitionen profitiert vor allem die Wiener Wirtschaft. Drei Viertel der Auftragssumme gehen nach Wien, knapp zwei Drittel der Beschäftigungswirkung kommen der Bundeshauptstadt zugute.