Seit Oktober 2010 laufen die Arbeiten für die 4,2 Kilometer lange Verlängerung von der aktuellen U2-Endstelle "Aspernstraße" zum Stadtentwicklungsgebiet Seestadt Aspern auf Hochtouren. Vizebürgermeisterin Renate Brauner und Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer gaben in der künftigen Station "Hausfeldstraße" den Startschuss zum nächsten großen Schritt in Richtung Fertigstellung: dem Beginn des Innenausbaus.
U2: Von der kürzesten zur zweitlängsten U-Bahn Wiens Foto: Marcel Manhart
"Mit dem Beginn des Innenausbaus starten wir die nächste große Phase der U2-Verlängerung. Der U-Bahn-Ausbau in die Seestadt Aspern ist genau im Plan. Ende 2013 erreicht die U2 die Seestadt Aspern
und wird damit von der bisher kürzesten zur zweitlängsten U-Bahnlinie Wiens", betonte Vizebürgermeisterin Renate Brauner.
"Durch den Tragwerksschluss könnte man nun die komplette U2-Trasse, vom Karlsplatz bis in die künftige Abstellhalle in der Seestadt, durchgehend begehen. Die U2 wächst weiter, die Trassen sind
verbunden und mit dem Start des Innenausbaus kommen wir der Eröffnung 2013 wieder ein Stück näher", so Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer.
Tragwerk geschlossen - Innenausbau startet
In den nächsten Monaten wird der schwere Stahlbau durchgeführt, die Außenhüllen der Stationen hergestellt und Schallschutzelemente entlang der Strecke montiert. Im Februar 2012 folgt bereits der
Estrich, auch mit dem Gleisbau und der Installation der technischen Anlagen wird dann gestartet. Für das neue Teilstück der U2 von der Aspernstraße in die Seestadt werden insgesamt mehr als
220.000 Kubikmeter Erde ausgehoben und rund 120.000 Kubikmeter Beton verbaut. Wenn die neue Strecke in Betrieb geht, wird die U2 von der kürzesten U-Bahnstrecke Wiens zur zweitlängsten. Die
Inbetriebnahme des Streckenabschnitts ist für Ende 2013 vorgesehen.
Neue Strecke im Überblick
Die Stationen des neuen Streckenabschnitts heißen: Hausfeldstraße - Aspern (Verknüpfung mit den ÖBB) - Seestadt. Die Fahrzeit für diesen neuen Abschnitt wird rund fünf Minuten betragen. Die
Station "An den alten Schanzen" wird vorerst im Rohbau errichtet und kann bei entsprechender Entwicklung des umliegenden Gebietes flexibel fertig gebaut werden.
U-Bahnbau
Tausende Arbeitsplätze und wirtschaftliche Effekte für Wien Bei einer Investition von rund 1,4 Mrd. Euro für den Bau der U2 von Schottenring bis Seestadt Aspern werden wirtschaftliche Effekte von 3,8 Milliarden Euro angestoßen - 83 Prozent davon innerhalb Österreichs. Als direkte Wirkung des U-Bahn-Baus finden rund 17.000 Menschen pro Milliarde Auftragssumme Beschäftigung. Von den Investitionen in den U-Bahnbau profitiert vor allem die Wiener Wirtschaft. Drei Viertel der Auftragssumme gehen nach Wien, knapp zwei Drittel der Beschäftigung kommen der Bundeshauptstadt zugute.
U2: Rückblick und Ausblick
In den letzten Jahren war die U2 jene Linie, die am stärksten ausgebaut wurde. 2008 wurde der Abschnitt zum Stadion eröffnet, 2010 folgte die weitere Verlängerung zur "Aspernstraße". 2013 wird die U2 dann bis zur Seestadt fahren. Mit dem Ausbau der U2 bis zur Seestadt wird die violette Linie 21 Stationen umfassen, rund 17 Kilometer lang sein, acht Bezirke verbinden und Umsteigemöglichkeiten zu drei U-Bahn-Linien (U1, U3, U4) sowie Schnellbahn- und Bahnstrecken (Stationen Praterstern, Stadlau, Aspern) bieten.