Im Zuge der Erneuerung des Strassenbahn-Fuhrparks der Wiener Linien werden stetig ältere Fahrzeugmodelle durch die Niederflur-Strassenbahn des Typs ULF (Ultra Low Floor) ersetzt. Seit wenigen Tagen fährt bereits der 222. ULF auf Wiens Strassen. 2011 werden noch bis zu 15 neue Züge vom Hersteller Siemens geliefert.
Ultra Low Floor Strassenbahn der Wiener Linien Foto: Marcel Manhart
Mehr als 50 Prozent der Fahrten mit Niederflur
Während bei den Autobussen der Wiener Linien bereits ausschliesslich Niederflur-Fahrzeuge eingesetzt werden, wurden im Jahr 2010 erstmals auch bei den Strassenbahnen mehr als die Hälfte der
Fahrten mit Niederflur-Strassenbahnen durchgeführt.
Barrierefreiheit und Komfort
Mit der weltweit niedrigsten und durchgehenden Einstiegshöhe von 197 mm erfreut sich die Wiener Niederflurstrassenbahn ULF grosser Beliebtheit. Vor allem für ältere Personen sowie Fahrgäste mit
Kinderwagen oder Rollstuhlfahrer/ -innen erleichtert die in Wien perfektionierte Niederflurtechnik das Ein- und Aussteigen erheblich. Der ULF bietet mehr Komfort, mehr Platz und ermöglicht auch
ein rascheres Vorankommen. Die Fahrzeuge der jüngsten Generation verfügen zudem über eine Klimaanlage.
20 Prozent Stromeinsparung
Zusätzlich schont der ULF die Umwelt, denn die moderne Antriebstechnik ermöglicht die Rückgewinnung von Bremsenergie. Beim Bremsen erzeugt der ULF Strom und speist ihn ins Strassenbahn-Stromnetz
zurück. Die Energieersparnis beträgt bis zu 20 Prozent.
Wien hat fünftgrösstes Bim-Netz der Welt
Das Wiener Strassenbahnnetz ist das fünftgrösste der Welt. 500 Züge transportieren auf einer Gleislänge von mehr als 172 Kilometer rund 190 Millionen Fahrgäste pro Jahr.