Der Bundesrat ist bereit, für die Einführung des Halbstundentaktes in Graubünden tief in die Tasche zu greifen. Geht es nach den Plänen der Rhätischen Bahn (RhB) und der Bündner Regierung, könnten schon ab Dezember 2014 mehr Züge rollen.
Bereits ab Dezember 2014 könnten die Züge teilweise im Halbstundentakt von Landquart nach Davos verkehren Foto: Marcel Manhart
Der Bundesrat sieht vor, bis spätestens 2025 schweizweit 3,5 Milliarden Franken in das SBB-Netz und in die
Privatbahnen zu investieren. Am vergangenen Freitag teilte er dies zur Eröffnung der Vernehmlassung über die Finanzierung und den Ausbau der Bahninfrastruktur mit. Die Gelder werden, wenn es nach dem Willen des Bundesrates geht, auch Graubünden
und der Rhätischen Bahn (RhB) zugute kommen. So soll die SBB-Strecke Chur-Zürich und jene der RhB zwischen Landquart und Klosters für den Halbstundentakt ausgebaut werden. Im Prättigau sind dazu
zwei Kreuzungsstellen für 20 Millionen Franken nötig.
«Grundsätzlich höchst erfreulich»
Für die Bündner Regierung sei die Absicht des Bundesrates natürlich «grundsätzlich höchst erfreulich», sagte ein zufriedener Regierungsrat Mario Cavigelli. Der Halbstundentakt zwischen Chur und
Zürich sei die Voraussetzung dafür, dass auch die RhB ihr Angebot deutlich verbessern könne. Der Kanton habe in den letzten Monaten in Bern «sehr viel Druck aufgesetzt», so Cavigelli weiter.
Nachdem Graubünden in früheren Investitionsrunden für den Ausbau des öffentlichen Verkehrs leer ausgegangen sei, werde man diesmal «allerhöchstwahrscheinlich» von den Bundesgeldern profitieren
können.