Die SBB war 2010 gut unterwegs: Sie bewegte täglich 951‘000 Menschen und damit mehr als je zuvor. Die Zahl der Passagiere ist gegenüber 2009 noch einmal um sechs Prozent gewachsen. Auch SBB Cargo steigerte ihre Leistung in einem schwierigen Umfeld deutlich und transportierte täglich 200‘000 Tonnen Güter. Die Zufriedenheit der Bahnkunden mit der Sicherheit und der Pünktlichkeit ist weiter gestiegen. Das Konzernergebnis fiel mit 298,3 Millionen Franken erfreulich aus. Der hohe Investitionsbedarf und ein Beitrag von 938 Millionen Franken an die Sanierung der SBB-Pensionskasse führten jedoch zu einem negativen Free Cash Flow von 1’371 Mio. Franken. Damit stieg die verzinsliche Verschuldung der SBB um 763 Millionen auf 8,068 Milliarden Franken.
Täglich benützen 951'000 Kundinnen und Kunden die Bahn Foto: Marcel Manhart
Die SBB hat ihre Leistungen im Dienste der Schweiz auch 2010 auf hohem Niveau erbracht. 2010 nutzten 951‘000 Kundinnen und Kunden pro Tag ihr Angebot. 2009 waren es noch sechs Prozent weniger gewesen. Überdurchschnittlich gewachsen ist der internationale Personenverkehr. Die gesamte Verkehrsleistung stieg 2010 gegenüber 2009 um 5 Prozent auf mehr als 17,5 Milliarden Personenkilometer. Auch im Güterverkehr nahm die Nachfrage gegenüber 2009 zu. SBB Cargo beförderte jeden Tag rund 200‘000 Tonnen und steigerte die Transportleistung gegenüber 2009 um 12,3 Prozent auf gut 13 Milliarden Nettotonnenkilometer. Die ohnehin schon sehr hohe Auslastung des SBB-Netzes hat mit der weiter gestiegenen Nachfrage noch einmal zugenommen. Über jeden Kilometer Schiene der SBB fuhren 2010 im Durchschnitt 95,4 Züge pro Tag (2009: 94,4). Ein Wert, der weltweit unerreicht ist.
Mit der weiter gestiegenen Nachfrage im Personenverkehr hat die SBB ihren Marktanteil im Wettbewerb mit den anderen Verkehrsmitteln auf 25,2 Prozent (2009: 24,6) gesteigert. Die Zahl der
Passagiere hat sowohl während der Pendlerzeiten als auch in den Nebenstunden zugenommen. 2010 beförderte die SBB rund 50 Prozent ihrer Kundinnen und Kunden innerhalb der Betriebsspitzen am Morgen
und am Abend. Entsprechend hoch ist der Marktanteil der SBB in diesem Bereich: Heute fährt jeder dritte Arbeitnehmer mit dem Zug an den Arbeitsplatz.
Hohe Pünktlichkeit und Sicherheit, noch zufriedenere Kunden
Die SBB stand auch 2010 für zuverlässige, sichere und komfortable Mobilität. 87 Prozent aller Passagiere erreichten ihr Ziel pünktlich; das heisst mit maximal drei Minuten Verspätung. Bedingt
durch den frühen Wintereinbruch liegt dieses Resultat leicht unter dem Wert von 2009 (88,2 Prozent). Um die zum Teil gravierenden betrieblichen Probleme im umliegenden Ausland so weit als möglich
aufzufangen, setzte die SBB im Dezember gegen 190 Extrazüge ein. Im nationalen Güterverkehr war die SBB pünktlicher als im Vorjahr, 98,2 Prozent (2009: 94,4) der Züge hatten weniger als 30
Minuten Verspätung. Im Transitgüterverkehr dagegen war die Pünktlichkeit nach wie vor unbefriedigend, wobei die Möglichkeiten der SBB in diesem Bereich sehr begrenzt sind.
Bei der Kundenzufriedenheit im Personenverkehr konnte die SBB gegenüber 2009 noch einmal zulegen und erreichte 75,9 Punkte (2009: 75,6). Bessere Noten gab es von den Passagieren in den Bereichen
Sicherheit, Kundeninformation und Pünktlichkeit, während das Wohlbefinden der Reisenden in den Zügen etwas zurückging. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die Züge während der
Spitzenzeiten stärker ausgelastet sind und damit weniger freie Sitzplätze zur Verfügung stehen. Mit dem Angebot und den Leistungen der SBB in den Bahnhöfen waren die Kundinnen und Kunden
zufriedener als 2009, während sie die Leistungen im Cargo-Bereich etwas schlechter bewerteten als im Vorjahr.
Die SBB blieb auch 2010 von schweren Zugsunfällen wie Entgleisungen oder Zusammenstössen, bei denen Kundinnen und Kunden schwer verletzt oder gar getötet worden wären, verschont. Allerdings
ereignete sich im Oktober in Zürich ein tödlicher Arbeitsunfall, und es kam im Laufe des Jahres zu einer Reihe von kleineren und mittleren Unfällen mit Verletzten. Die Zahl der gewalttätigen
Ereignisse im Umfeld der SBB wie auch die Aggressionen gegen das Zugpersonal gingen dank einem umfassenden Sicherheitsmanagement der SBB zurück. Insgesamt bewegten sich die Sicherheitswerte 2010
auf sehr hohem Niveau, wenn auch knapp unter denjenigen von 2009.
Erfreuliches Jahresergebnis – aber steigende Verschuldung
Das Konzernergebnis fiel 2010 mit 298,3 Millionen Franken schwächer aus als 2009 (369,8 Mio.). Die Mittel aus der Leistungsvereinbarung mit dem Bund reichten nicht aus, um den Substanzerhalt des
Netzes zu gewährleisten. Die SBB musste dafür zusätzliche Mittel aufwenden. Trotzdem musste die Zahl der Langsamfahrstellen gegenüber 2009 um 26 auf insgesamt 60 erhöht werden. Anders als im Jahr
zuvor konnte die SBB 2010 keine grösseren Immobilienverkäufe tätigen.
Der Bereich Personenverkehr schloss mit einem Gewinn von 292,6 Mio. Franken (2009: 280,6 Mio.), im Bereich Immobilien betrug das Betriebsergebnis 246,7 Mio. Franken (2009: 361,9 Mio.). Davon
wurden 79,2 Mio. Franken für die Sanierung der SBB-Pensionskasse verwendet, weitere 150 Mio. Franken flossen als Ausgleichszahlungen an die Infrastruktur. SBB Cargo hat die Trendwende trotz
gestiegener Transportleistung noch nicht geschafft und schloss 2010 mit einem Verlust von 64 Millionen Franken (2009: -62,5 Mio.) ab. Das Resultat wurde insbesondere vom schwachen Euro negativ
beeinflusst. Dennoch hat SBB Cargo seine finanziellen Ziele in einem schwierigen Marktumfeld erreicht, muss aber in den nächsten Jahren den Beweis erbringen, dass sich die strategische
Neuausrichtung bewährt und mittelfristig ein ausgeglichenes Resultat möglich ist. Der Bereich Infrastruktur erwirtschaftete ein Ergebnis von 4,8 Mio. Franken (2009: -6,5 Mio.).
Besorgniserregend ist die weiter ansteigende Verschuldung. Den Einnahmen aus dem Betrieb von 846,3 Mio. Franken standen Investitionen von 2‘629 Mio. Franken gegenüber, der Free Cash Flow belief
sich unter Berücksichtigung der Investitionen in die Infrastruktur, welche durch die öffentliche Hand getragen wurden, auf -1’371 Mio. Franken (2009: 375 Mio.). Verantwortlich dafür waren vor
allem die Investitionen von 965,8 Mio. Franken in neues Rollmaterial, das den Kundinnen und Kunden ab 2011 schrittweise zur Verfügung stehen wird, und ein Beitrag von 938 Mio. Franken an die
Sanierung der SBB-Pensionskasse. Die verzinsliche Verschuldung stieg um 763,2 Mio. Franken auf 8,068 Mia. Franken (2009: 7,304 Mia.).
Bahnsystem muss nachhaltig finanziert werden
Die Nachfrage nach Mobilität in der Schweiz wird weiter wachsen. Bis 2030 dürfte die Zahl der Reisenden in SBB-Zügen signifikant zunehmen. Dies ergibt einen Investitionsbedarf in neues
Rollmaterial im Umfang von rund 20 Milliarden Franken. Für den Substanzerhalt und die Weiterentwicklung der Infrastrukturen stehen Investitionsbegehren von mehr als 40 Milliarden Franken im Raum.
Mit den aus heutiger Sicht zur Verfügung stehenden Finanzierungsinstrumenten öffnet sich eine markante Finanzierungslücke.
Die SBB muss ihre Produktivität und Effizienz weiter steigern und die defizitären Unternehmensteile sanieren. Insbesondere im Güterverkehr soll die Ausgliederung von SBB Cargo International zu
spürbaren Kostenreduktionen und mittelfristig zu Gewinnen führen. In den profitablen Bereichen wie dem nationalen und internationalen Personenfernverkehr wird die SBB in neues, noch
leistungsfähigeres Rollmaterial investieren. Um das Unternehmen gezielt weiterentwickeln zu können, muss sie die dafür notwendigen Mittel am Markt erwirtschaften können. Der Bund verlangt als
Eigner von den SBB in seinen strategischen Zielen für die Jahre 2011 bis 2014, dass sie insbesondere im Personenfernverkehr Gewinne und einen deutlich positiven Cash Flow erwirtschaftet, um das
Gesamtunternehmen auf eine solide finanzielle Basis zu stellen. Dafür muss der Bund der SBB die entsprechenden Rahmenbedingungen und unternehmerischen Spielraum gewähren – etwa bei der
Tarifgestaltung. Darüber hinaus brauchen die SBB, aber auch Bund, Kantone und Gemeinden als Besteller mehr Planungssicherheit und Verlässlichkeit beim Fahrplan für den Angebotsausbau und bei der
Finanzierung der Angebote. Insbesondere im Regionalverkehr müssen die hohen Investitionen in kundenfreundliches Rollmaterial über Langfristvereinbarungen mit den Bestellern so abgesichert werden.
Auch bei der Finanzierung der Infrastruktur können die gewaltigen Herausforderungen nur durch ein Zusammenwirken aller Akteure gemeistert werden. Die SBB unterstützen die durch den Bundesrat
vorgeschlagene Schaffung eines zeitlich unlimitierten Bahninfrastrukturfonds, aus dem sowohl der Unterhalt und Betrieb als auch der etappenweise Ausbau des Netzes finanziert werden sollen. Aus
Sicht der SBB müssen prioritär die dringendsten Engpässe beseitigt werden. Zudem sollen alle Investitionen auf Kundennutzen, Wirtschaftlichkeit und möglichst geringe Folgekosten ausgerichtet
sein. Für die SBB ist entscheidend, dass ein langfristiges Planungsinstrument geschaffen wird, mit dem Bund, Kantone und SBB gemeinsam die notwendigen Mittel für Ausbau, Betrieb und Unterhalt der
Bahninfrastruktur prognostizieren und verbindliche Vereinbarungen über die Finanzierung der ungedeckten Folgekosten abschliessen.
Differenzierte Tariferhöhungen in mehreren Schritten
Der Bundesrat verlangt auch von den Nutzern des Bahnsystems einen wesentlichen Beitrag an eine nachhaltige Finanzierung des Bahnsystems. Aus Sicht der SBB sind Tarifanpassungen unangenehm, aber
angesichts der laufenden Verbesserungen und steigenden Kosten des Angebots unvermeidbar. Tariferhöhungen sollen aber differenziert ausgestaltet werden, sich an Qualität und Kosten des Angebots
wie auch der Nachfrage orientieren und gezielt Auslastungsspitzen dämpfen. Allein die Mehrbelastungen für die Infrastruktur belaufen sich für den Personenverkehr bis 2017 auf rund 500 Mio.
Franken pro Jahr und übersteigen das heutige Jahresergebnis deutlich. Die Mehreinnahmen aus Tarifanpassungen dürfen allerdings nicht nur der Infrastruktur dienen. Die SBB braucht diese Mittel
gleichermassen für die Finanzierung des neuen Rollmaterials und die nachhaltige Weiterentwicklung des Unternehmens.
Ein Jahr der Durchbrüche
Die Schweiz und mit ihr die SBB sind 2010 auf dem Weg zu einer nachhaltigen Mobilität vorangekommen. Der Durchbruch im Weinbergtunnel war ein Meilenstein zur massiven Verbesserung des
Bahnangebotes in der Agglomeration Zürich. Mit dem Durchbruch am Gotthard ist die wichtigste Etappe vor dem Quantensprung auf der Nord-Süd-Achse für den Personen- wie auch den Güterverkehr auf
der Schiene geschafft. Die SBB haben mit dem Abschluss des neuen Gesamtarbeitsvertrages einen weiteren Schritt zu einem modern geführten Unternehmen gemacht. Dank einer neuen, umfassenden
Nachhaltigkeitsstrategie kann das Unternehmen seine ökonomischen, ökologischen und sozialen Leistungen im Rahmen von neun Unternehmenszielen transparent ausweisen. So hat die SBB 2010 den
Sustainability-Award des internationalen Eisenbahnverbandes UIC erhalten, weil das Nachhaltigkeitsdenken konsequent in die Strategieplanung des Unternehmens und in die Zielvereinbarung aller
SBB-Führungskräfte integriert wurde. Mit Hilfe des Bundesrates und des Parlamentes sind der SBB zudem wichtige Schritte bei der Sanierung der SBB-Pensionskasse gelungen.
Im letzten Jahr hat die SBB die grösste Rollmaterialbestellung ihrer Geschichte getätigt. Die 59 neuen Doppelstockzüge für 1,9 Milliarden Franken werden das Angebot im Fernverkehr spürbar
verbessern. Im internationalen Verkehr konnte sie ihre Kooperationen mit der Deutschen Bahn und der französischen SNCF weiter vertiefen. Und mit Jeannine Pilloud als neuer Leiterin der Division
Personenverkehr nimmt zum ersten Mal eine Frau in der Konzernleitung der SBB Einsitz.
Die SBB dankt allen Kundinnen und Kunden für ihr Vertrauen und den mehr als 28’000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für den grossen Einsatz, den sie jeden Tag im Dienste des Schweizer
Bahnsystems leisten.
Die SBB hält die Schweizer Wirtschaft am Laufen
Die SBB ist ein Unternehmen, das einen grossen Beitrag an eine nachhaltige Schweiz leistet. Sie bringt jeden Tag fast eine Million Menschen umweltschonend und pünktlich an ihr Ziel, sie sichert mehr als 28‘000 Angestellten und ihren Familien ein Einkommen. Darüber hinaus vergibt sie Aufträge von 3,1 Milliarden Franken an rund 13‘000 Firmen in der Schweiz, die weitere 110‘000 Arbeitnehmer beschäftigen. Sie sorgt als umweltfreundliches Mobilitätsunternehmen dafür, dass die externen Kosten des Verkehrs von heute 8,5 Milliarden Franken und die Staukosten von 1,2 Milliarden Franken pro Jahr nicht weiter steigen. Als treibende Kraft eines leistungsfähigen und intakten öffentlichen Verkehrs hilft sie wesentlich mit, die wirtschaftliche Prosperität und damit den Wohlstand des Wirtschaftstandortes Schweiz zu sichern und weiter zu entwickeln.
Stellungnahme SEV:
Erneut hat die SBB ihre Zielvorgaben klar übertroffen. Das ist das Verdienst eines hochmotivierten, aber gleichzeitig höchst unzufriedenen Personals. Mit der Prämie als Gewinnbeteiligung
zeigt die SBB, dass sie beginnt, die Zeichen der Zeit zu erkennen.
Der SBB-Abschluss hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck. SEV-Präsident Giorgio Tuti kommentiert: „Einerseits ist es erfreulich, dass die SBB derart erfolgreich geschäftet, andererseits ist es
bedenklich, dass es ihr als erfolgreiches Unternehmen nicht gelingt, stabile Verhältnisse fürs Personal zu schaffen.“ Dieses Personal, das entscheidend zum Jahresresultat beigetragen hat, wird
mit Reorganisationen und Produktivitätsdruck derart verunsichert, dass die Personalzufriedenheit letztes Jahr regelrecht abgestürzt ist (was richtigerweise Spuren in den Boni der Konzernleitung
hinterlassen hat).
Die Gewinnbeteiligung des Personals in Form der 500-Franken-Prämie ist ein Signal, das zu würdigen ist, betont der für die SBB zuständige Vizepräsident des SEV, Manuel Avallone: „Wertschätzung
ist allerdings mehr als Geld; Wertschätzung bedeutet, dass das Personal als Kern des Unternehmens betrachtet wird und nicht als Kostenfaktor.“ Für den SEV ist klar, dass aufs nächste Jahr
nachhaltige Lohnerhöhungen fällig sind. Allgemeine Prämien sind nicht mehr angebracht, da das neue Lohnsystem Leistungsprämien vorsieht.
Es ist bemerkenswert und spricht für die Einstellung der Eisenbahnerinnen und Eisenbahner, dass sie trotz der grossen Unzufriedenheit mit ihren obersten Chefs dafür sorgen, dass dieses höchst
komplexe System Bahn Schweiz tagtäglich auf so hohem Niveau funktioniert. Das Personal zeigt damit konstant, dass es zum Unternehmen steht. Es hat akzeptiert, dass es seinen Beitrag an die
Sanierung der Pensionskasse leisten muss, es hat akzeptiert, dass das neue Lohnsystem verstärkt Marktelemente enthält, es akzeptiert seit Jahren anhaltende Produktivitätssteigerungen. Die Grenzen
sind erreicht; weitere Zusatzbelastungen können dem Personal nicht aufgebürdet werden. Nun steht das Unternehmen in der Pflicht, wobei dessen Möglichkeiten begrenzt sind. Der Bund als Eigentümer
und die Kantone als Besteller werden ebenfalls dazu beitragen müssen, dass dieser einzigartige Service Public aufrecht erhalten werden kann.
Stellungnahme transfair:
Das Personal der SBB wird am Gewinn beteiligt und somit für den grossen Einsatz belohnt. Die SBB gewährt Ihren Mitarbeitenden eine Unternehmenserfolgsprämie von 500 Franken je
Mitarbeitende und Mitarbeitender.
Die SBB schliesst die Rechnung 2010 mit einem überraschend guten Resultat ab. Fast 300 Millionen Franken beträgt der Gewinn. Dieser hervorragende Abschluss ist auch dank weiteren
Produktivitätssteigerungen und dem grossen Einsatz des Personals zustande gekommen. Als Zeichen der Wertschätzung gegenüber dem Personal forderten die Personalverbände eine
Unternehmenserfolgsprämie von 500 Franken für die Mitarbeitenden.
Erfolgreiche Verhandlungen: Forderung erfüllt
Der Forderung einer Unternehmenserfolgsprämie kommt die SBB nun nach: Sie gewährt dem Personal eine Einmalprämie von 500 Franken. Diese wird mit dem April-Lohn ausbezahlt. transfair ist zufrieden
mit diesem Ergebnis. Doch für die nächste Lohnrunde mit der SBB soll das Personal wieder in den Genuss von nachhaltigen, generellen Lohnmassnahmen kommen. Nachdem die Ergebnisse der
Personalzufriedenheitsumfrage ein trauriges Bild zeigten, ist dies sicher ein Anfang, dem SBB-Personal eine gewisse Wertschätzung entgegenzubringen. Doch um das gestörte Vertrauen wieder
herzustellen, muss die SBB weitere geeignete Massnahmen ergreifen.