Die Deutsche Bahn plant speziell für Geschäftsreisende eine neue "BahnCard Business". Sie soll im Zusammenhang mit einer neuen Fernverkehrsstrategie angeboten werden.
Die BahnCard Business ist speziell für den Fernverkehr Foto: Marcel Manhart
Wie es in internen Bahnkreisen weiter heisst, soll für ausgewählte Kunden ein neuer Premium-Status eingeführt werden. Er soll mit Annehmlichkeiten über den heutigen comfort-Status hinaus verbunden sein. Mit dem neuen System würde das bisherige Geschäftsreisemodell verändert.
Generell setzt die DB wieder mehr auf den Schienenpersonenfernverkehr. Wie berichtet, plant sie nach dem Schrumpfen ihrer Ferneverkehrsangebote in den 90er Jahren bis heute ab dem Jahr 2013 wieder eine Ausweitung der Fernverkehre mit Bedienung auch von mittelgroßen Städten. Die hatten nach dem Aus der InterRegio-Züge und den laufenden Streichaktionen bei den IC-Verbindungen grioßenteils ihre Fernverkehrsanschlüsse verloren. Gleichzeitig verlor die Deutsche Bahn unzählige Firmenkunden, die nicht bereit waren, ihre Mitarbeiter mit unkomfortablen und langsameren Nahverkehrszügen auf Dienstreisen zu schicken und stattdessen lieber auf den Dienstwagen und teils aufs Flugzeug setzten.
Die Kundenverluste sind u.a. ein Grund für die kürzlich bekannt gegebene Beschaffung von 27 Doppelstock-Zugeinheiten für den InterCity-Verkehr auf zweitrangigen Fernverkehrslinien.
U.a. sieht die Mittelfristplanung der DB bis 2015 eine Steigerung des Betriebsergebnisses im Schienenpersonenfernverkehr von 129 Mio. Euro 2010 auf 585 Mio. Euro im Jahr 2015 steigern. In diesem Zeitraum sollen die Umsätze mit ICE und IC um etwa ein Fünftel auf 4,46 Mrd. Euro steigen. Die höheren Gewinne und Umsätze will die Deutsche Bahn vor allem über verstärkte Vertriebsanstrengungen im Fernverkehr erreichen, wobei insbesondere die Firmenkunden besser angesprochen werden sollen als bisher.
Stellwerkstörung am Stuttgarter Hauptbahnhof
Grosser Ärger für die Berufspendler in Stuttgart am Mittwochmorgen: Aufgrund einer Stellwerkstörung am Stuttgarter Hauptbahnhof kam es zu Verspätungen und einigen Ausfällen der S-Bahn-Linien S1,
S2, S3, S34, S5 und S6.
"Die genaue Ursache der Störung ist noch unklar, es wird daran gearbeitet", sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn am Morgen. Die ersten kleineren Probleme traten gegen 8.45 Uhr auf, ab 9.15 Uhr
war das Stellwerk dann gestört. "Betroffen sind die S-Bahnen, die über den Hauptbahnhof führen", so der Bahnsprecher weiter.
Gegen 10.20 Uhr hiess es dann aber, dass das Problem behoben wurde. Bahnfahrer müssten sich allerdings noch auf weitere Verspätungen einrichten.