"Die Wiener Linien haben 2010 ein Rekordjahr hingelegt: Deutlich steigende Fahrgastzahlen, der erfolgreiche Nacht-U-Bahn-Betrieb mit 2 Millionen Fahrgästen seit ihrer Einführung oder der starke Anstieg bei den Jahreskarten. All das zeigt, dass die Wiener Linien zu den Top-Nahverkehrsdienstleistern in Europa zählen. Darauf können die Wienerinnen und Wiener stolz sein. 2011 setzen wir die Qualitäts- und Infrastrukturoffensive fort: mit über 50 neuen Fahrzeugen, neuen Strassenbahnlinien, dem Neubau der Hauptwerkstätte und dem Ausbau der Wiener U-Bahn", sagt Wiens Vizebürgermeisterin Mag.a Renate Brauner im Rahmen einer Pressekonferenz mit den Wiener Linien.
Erfolgreich: Die Wiener Linien Foto: Marcel Manhart
Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer hob vor allem die 2010 umgesetzten Verbesserungen für die Fahrgäste hervor: "Wir bringen unsere Fahrgäste mit der U2-Verlängerung nun bequemer und
schneller in die Donaustadt. Die 24-h-U-Bahn wird von den KundInnen begeistert angenommen, sie hat unsere Erwartungen deutlich übertroffen. Und mit fast 360.000 Jahreskarten haben wir einen neuen
Rekord bei den StammkundInnen erreicht", so Steinbauer.
Neben der U2-Verlängerung in die Donaustadt (Eröffnung 2. Oktober 2010),
die zu einem Passagierplus von 50.000 Fahrgästen pro Werktag führte, gilt die Einführung der Nacht-U-Bahn als Höhepunkt des Jahres 2010. Wien ist dabei nach wie vor international im Spitzenfeld: Während in Wien ein 15-Minuten-Takt angeboten wird, muss man in
Hamburg 20 Minuten warten, in Stockholm sogar eine halbe Stunde. Der Fahrpreis ist ebenfalls geringer als in anderen Städten: Ein Einzelfahrschein in Wien kostet 1,80 Euro - in Hamburg sind es
2,80 Euro, in Stockholm 3,30 Euro.
Erneuerung der UStrab läuft
2010 wurde die erste Station der UStrab im neuen Design eröffnet. Die Station Laurenzgasse präsentiert sich nun hell, freundlich und sicher. 2011 werden vier weitere Haltestellen fertiggestellt,
in wenigen Wochen die Station Kliebergasse. Die Gesamtinvestition beläuft sich auf 18 Mio. Euro, 11 Mio. stammen aus dem Konjunkturpaket der Stadt Wien.
Sicherheit auf allen Linien
Seit dem Start im September 2010 haben mehr als 1.200 VolksschülerInnen ein Sicherheitstraining bei den Wiener Linien absolviert. Das Umrüstungsprogramm alter Straßenbahnen mit Rückspiegeln und
neuen, sensibleren Türfühlerkanten wurde abgeschlossen. Die BusfahrerInnen-Ausbildung der Wiener Linien wurde 2010 mit dem "Safety Driver Award" preisgekrönt.
350.000 Jahreskarten
Einen neuen Rekord erreichte die Zahl der Jahreskarten im Oktober. 350.000 Jahreskarten wurden verkauft. Zum Jahresende 2010 waren es 355.838 Jahreskarten - ein Plus von mehr als 10.000 gegenüber
dem Vorjahr. Dies lässt für 2010 erneut einen Rekord bei den Fahrgastzahlen erwarten.
Neue Fahrzeuge, mehr Infos
Die Modernisierung des Fuhrparks der Wiener Linien geht 2011 weiter. Fünf neue U-Bahn-Züge des Typ V werden erwartet. 2010 wurden erstmals mehr als die Hälfte aller Fahrten von
Niederflur-Straßenbahnen erbracht. Auch 2011 werden 20 neue ULF Niederflurstraßenbahnen geliefert. Zudem werden 2011 30 neue Autobusse erwartet. Alle Neufahrzeuge sind mit Klimaanlagen
ausgestattet. 2010 wurde die 500. Info-Anzeige an Haltestellen der Wiener Linien errichtet. Für 2011 rechnen die Wiener Linien mit mehr als 600 Info-Anzeigen. Auch qando wird weiter verbessert
werden und auf noch mehr Handy-Plattformen zur Verfügung stehen.
Ausbau für Bim und U-Bahn
Im neuen Jahr folgt der Baubeginn des neuen 26ers: Er wird ab 2013 eine schnelle Verbindung zwischen Floridsdorf (U6), Kagraner Platz (U1) und Hausfeldstraße (U2) sein und verkehrt zum Großteil auf einem eigenen Gleiskörper. 4,6 km Neubaustrecke (zum Teil in Hochlage) und 10 neue Haltestellen werden errichtet. Der Ausbau der Wiener U-Bahn geht in vollem Tempo weiter. Bei der U2-Verlängerung Nord ist der Rohbau mittlerweile teilweise fertig, 2013 kann eröffnet werden. Ebenfalls angelaufen sind die Arbeiten für die U1-Verlängerung Süd. Hier haben vorbereitende Arbeiten in der Favoritenstraße begonnen.
2011
Investitionen der Wiener Linien Insgesamt investieren die Wiener Linien 2011 die Summe von 477 Millionen Euro. Davon fließen 282 Mio. Euro in den U-Bahn-Neubau, der von Stadt und Bund je zur Hälfte finanziert wird. Die Erneuerung der Hauptwerkstätte der Wiener Linien ist eines der größten Projekte: Bis 2013 investiert das Unternehmen 163 Mio. Euro für neue, moderne Gebäude und Anlagen.
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Die ÖBB haben die im Zuge des Winterfahrplanwechsels eingeführten Änderungen geprüft. Das Ergebnis: Die ÖBB reagieren auf vielfachen Kundenwunsch und führen ab 1. Februar den "ab Stadtgrenze"-Button wieder ein.
Auch die einmonatige Gültigkeitsdauer der Retourtickets im Fernverkehr über 100 Kilometer gilt wieder, ohne ein Rückreisedatum angeben zu müssen. Generell ist festzuhalten, dass die ÖBB derzeit die Gültigkeitsdauer als auch die Systematik des Ticketverkaufs auf leichtere Verständlichkeit und Kundenfreundlichkeit prüfen. Bis zum Sommer 2011 soll es eine Gesamtüberarbeitung geben.
Die ÖBB halten fest, dass das Kundenservice weiter verbessert werden muss und alles daran gesetzt wird, dieses Ziel zu erreichen. Es hat sich gezeigt, dass es den Kunden schwer zumutbar ist, die
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