Die Schweizerischen Rheinhäfen und SBB Cargo fordern eine nationale Strategie für Containerterminals. Kern des Konzepts sind zwei neue Anlagen in Basel und Dietikon. Das seit längerem geplante Gateway Limmattal wird die Drehscheibe für Container sein, die auf der Schiene transportiert werden. In Ergänzung dazu soll in Basel-Nord ein neues Terminal für den Containerumschlag Binnenschiff-Schiene entstehen. Eine jetzt gestartete Studie zeigt bis im Frühsommer auf, wie das im Richtplan des Kantons Basel-Stadt eingetragene Gelände am besten dafür genutzt werden kann.
Rheinhafen Basel Foto: SBB Cargo
Der Containerverkehr mit der Schweiz wird in den nächsten Jahren weiter zunehmen. Die Kapazitätsgrenze wird 2014/2015 erreicht. «Damit das Wachstum des Containerverkehrs bewältigt werden kann,
braucht die Schweiz ein abgestimmtes Terminalkonzept», sagt Hans-Peter Hadorn, Direktor der Schweizerischen Rheinhäfen anlässlich einer Medienorientierung in Basel. Terminalstandorte sollen sich
nicht konkurrenzieren, sondern ergänzen. Kern des Konzeptes sind zwei neue Terminals für den Containerumschlag in Basel und Dietikon.
Gateway Limmattal als leistungsfähige Drehscheibe
«Das Gateway Limmattal wird die Drehscheibe für den Import und Export von Containern bilden, die auf der Bahn von/nach den Seeehäfen transportiert werden», sagt Nicolas Perrin, CEO von SBB Cargo.
Im Gateway Limmattal werden diese Container mehrheitlich auf andere Züge umgeladen und in das schweizweite Netz von SBB Cargo eingespeist. Das Gateway Limmattal bildet damit das Herz des
schweizerischen Import/Exportverkehrs auf der Schiene. Es ist im Richtplan des Kantons Zürich eingetragen. Die öffentliche Planauflage erfolgt voraussichtlich 2012, die Eröffnung ist für 2015
geplant.
Basel-Nord für den Containerumschlag Schiff/Bahn
In Ergänzung zum Gateway Limmattal soll im Norden von Basel eine leistungsfähige Drehscheibe für Containerverkehre mit Umschlag Binnenschiff / Schiene entstehen. Dank seiner Lage in der Nähe zum
Hafen Basel-Kleinhüningen sowie direkt am EU-Bahnkorridor 24 (Rotterdam-Genua) eignet sich das Areal wie kein zweites für eine Nutzung als Containerterminal. Seit 2009 ist es im Richtplan des
Kantons Basel-Stadt als Logistikfläche eingetragen.
Eine jetzt gestartete, gemeinsam von den Schweizerischen Rheinhäfen und SBB Cargo in Auftrag gegebene Studie, soll bis im Frühsommer 2011 aufzeigen, wie das Gelände Basel-Nord am besten für das
Vorhaben genutzt werden kann. Hafendirektor Hadorn betonte, dass Rheinschifffahrt und Bahn primär Kooperationspartner und nicht Konkurrenten seien. Die Transporte von/nach den Schweizerischen
Rheinhäfen seien für SBB Cargo von strategischer Bedeutung, unterstrich auch Cargo-Chef Nicolas Perrin vor den Medien in Basel.