Ein Jahr nach dem Abbruch des ehemaligen Wiener Südbahnhofes liegen die ÖBB beim Bau des neuen Hauptbahnhofes besser im Zeitplan als erwartet. 2010 wurde vor allem unterirdisch
gearbeitet, 2011 folgen nun sichtbare Bauschritte.
Konzentration auf Bahnsteige
Die Tiefgeschosse für die Autogarage und das künftige Einkaufszentrum: Im Vorjahr wurden fast alle unterirdischen Rohbauten fertiggestellt. Die neue U-Bahn-Passage vom Südtiroler Platz zur U1
konnte sogar schon kurz vor Weihnachten offiziell eröffnet werden. Heuer wird der neue Hauptbahnhof in die Höhe schiessen. Derzeit wird vor allem am Herzstück des Bahnhofes gearbeitet. Dazu
gehören die Hauptverteilerhalle und die Bahnsteige.
Grossbaustelle Wien Hauptbahnhof Foto: Marcel Manhart
Stahldach und Wohnbauten entstehen
Im Frühsommer kann mit der Montage des spektakulären, rautenförmigen Stahldaches über den Bahnsteigen begonnen werden. Der Startschuss fällt heuer auch noch für die Arbeiten an den Wohnbauten
sowie für die neuen Konzernzentralen von Erste Bank und ÖBB auf dem Bahnhofsareal.
Zufahrten beim Gürtel
Zu spüren bekommen die Großbaustelle im Sommer auch die Autofahrer. Im Bereich Südtiroler Platz müssen beim Gürtel Zufahrten zum neuen Bahnhofsviertel gebaut werden. Daher wird es einige
Umleitungen geben. Das gesamte Infrastrukturprojekt soll 2015 fertig sein.
Unger Steel Group ist Projektpartner der ÖBB beim Hauptbahnhof Wien
Mit dem neuen Hauptbahnhof entsteht in Wien ein multi-modaler Knotenpunkt im transeuropäischen Schienennetz. Der herausragenden Bedeutung des Projekts entspricht auch seine Architektur: Highlight ist die signifikante, partiell transluzente Dachkonstruktion, die alle Bahnsteige überspannen wird und im Inneren eine natürliche Belichtung schafft - und damit eine Atmosphäre des Wohlbefindens, die Millionen Reisende als bleibenden Eindruck in die ganze Welt mitnehmen. Ein imposantes Konzept und zugleich eine Herausforderung für den konstruktiven Stahlbau, angenommen von den Spezialisten der Unger Steel Group.
Er wird bereits als einer der größten Bahnhöfe Europas gehandelt: der neue Wiener Hauptbahnhof, ein verkehrspolitisch bedeutender und architektonisch anspruchsvoller Bau, der seit Anfang des
heurigen Jahres auf dem Gelände zwischen ehemaligen Südbahnhof und Südtiroler Platz entsteht. Für den Bauherrn, die ÖBB-Infrastruktur AG, geht es dabei um ein entscheidendes Projekt: Erstmals in
der Bundeshauptstadt werden Züge aus allen Richtungen unkompliziert in alle Richtungen verbunden. Der neue Durchgangsbahnhof ist damit das bedeutendste Projekt des größten Investitionsprogramms
der ÖBB aller Zeiten. Federführend für die Entwicklung und Planung der Dachkonstruktion ist das "Wiener Team", eine Arbeitsgemeinschaft von Architektur-, Planungs- und Ziviltechnikerbüros. Die
Unger Steel Group, die Nummer 1 in der europäischen Stahlindustrie, wurde als verlässlicher und erfahrener Partner in verantwortungsvoller Funktion in das Megaprojekt eingebunden.
Nachhaltige Materialien im Einsatz
Der Bedeutung des Projekts entsprechend sucht der Bauherr, die ÖBB Infrastruktur AG, erfahrene Partner für die Umsetzung. Zugleich legt man großen Wert auf eine umweltbewusste Bauweise unter
Verwendung von Materialien, die zur Nachhaltigkeit beitragen - ein Anspruch, dem der Baustoff Stahl perfekt entspricht. Im Bereich des konstruktiven Stahlbaus entschied man sich für die Kompetenz
und langjährige Erfahrung der Unger Gruppe: Die sprichwörtliche Qualität, die das Unternehmen auszeichnet, sowie seine Schnelligkeit und Präzision in der Ausführung kommen nun dem logistischen
Großprojekt zugute.
"Gute Partnerschaften sind die Basis unseres Erfolgs", sagt Josef Unger, Geschäftsführer der Unger Steel Group, "und wir freuen uns, die ÖBB zu unseren Kunden und Partnern zählen zu dürfen und
bei einem so bedeutenden Projekt für Wien, für die nationale und die internationale Logistik dabei zu sein."
Auch ÖBB-Infrastruktur Projektleiter Verkehrsstation, Heinz Gschnitzer, bekräftigt: "Mit der Unger Steel Group haben wir einen kompetenten, zuverlässigen Stahlbauprofi aus Österreich mit diesem
wesentlichen Bahnhofselement - der Dachkonstruktion beauftragt."
Offene Architektur für angenehmes Reisen
Großzügigkeit, Offenheit und Transparenz bestimmen den neuen Wiener Bahnhof von der Bahnhofshalle über die 20.000 Quadratmeter Geschäftszonen bis hin zu den Bahnsteigen. Der klaren Formgebung
entspricht die übersichtliche Zuordnung der Funktionsbereiche; geräumige und helle Passagen sorgen für Wohlbefinden bei den Reisenden. Absoluter Blickfang ist das signifikante Rautendach, das die
insgesamt fünf Bahnsteige überspannt.
Für diese aufwändige Dachkonstruktion zeichnet die Unger Steel Group verantwortlich: Sowohl Stahlbau als auch Schlosser-, Glas- und Spenglerarbeiten wurden damit einem einzigen Partner
anvertraut. Bernd Mühl, Geschäftsbereichsleiter Stahlbau, erklärt: Wir konnten damit dem Wunsch des Bauherrn nach einem Gesamtpaket aus einer Hand nachkommen: So tragen wir durch eine
integrierte, maßgeschneiderte Lösung entscheidend zum Erfolg unseres Kunden bei."
Fast 40.000 Quadratmeter aufwändige Dachkonstruktion
Über der Bahnsteigebene schwebt ein gefaltetes, rautenförmiges Dach; integrierte Glaselemente machen es lichtdurchlässig. Die 14 Rauten, jeweils 76 Meter lang, werden in Bahnsteigrichtung alle 38
m mit einer Zwillingsstütze abgestützt. Im Zentrum öffnet sich die Konstruktion und gibt ein Oberlicht (ca.6 x 30 m) frei. Mit der Breite von rund 120 Metern und einer Länge von 210 Metern misst
das Rautendach insgesamt rund 25.000 Quadratmeter und erhebt sich bis zu 15 Meter über Bahnsteigniveau. Auf der Ostseite schließlich wird die dynamische Rautenstruktur in ein System aus
Einzelbahnsteigdächern übergeführt, das weitere 11.000 Quadratmeter Fläche bedeckt. Und auch der Vorplatz Süd wird mit einem Vordach geschützt.
Das architektonische Konzept stellt große Herausforderungen an die Ausführenden, generiert jedoch später einzigartige Lichteffekte: Dank der transparenten Konstruktion des Bahnsteigdachs ist das
Gebäudeinnere bei jedem Wetter von Licht durchflutet, in der Nacht zeigt sich die Halle als hell erleuchtetes Faltwerk. Ein grandioses Schauspiel, dessen eindrucksvolle Bilder in Zukunft
Millionen Reisende von ihrem Besuch am Hauptbahnhof Wien in die ganze Welt mitnehmen werden - und die Unger Steel Group trägt mit maßgeschneiderten Lösungen zur gelungenen Realisierung bei.
Über die ÖBB-Infrastruktur AG
Die ÖBB-Infrastruktur AG ist eine 100-Prozent-Tochter der ÖBB-Holding AG. Sie zeichnet verantwortlich für sichere und zuverlässige Betriebsführung und ein kundenorientiertes Strecken- und
Bahnhofsmanagement entlang des ÖBB-Schienennetzes sowie für zukunftsorientierte Planung, Bau und Finanzierung der Infrastruktur.
Über die Unger Steel Group
Die Unger Steel Group zählt als österreichische Unternehmensgruppe in der ausführenden Bauindustrie zu den führenden und international erfolgreichsten Industriebetrieben Europas. Unger bietet
seinen Kunden Komplettlösungen aus einer Hand - maßgeschneidert und attraktiv - im Stahlbau, der Generalunternehmung als auch im Real Estate. Neben der strategischen Zentrale in Österreich bieten
rund 20 eigene Niederlassungen in Zentral- und Osteuropa sowie im Nahen Osten regionalen Zugang zu sämtlichen Leistungen der Unger Gruppe. Das Unternehmen im Familienbesitz verfügt über eine
erstklassige Bonität. Im Geschäftsjahr 2009 erwirtschaftete die Gruppe mit rund 1.200 Mitarbeitern einen Umsatz von 210 Millionen Euro. Europaweit ist die Unger Steel Group die Nummer eins im
Stahlbau.