Am Sonntag ist die Kärntner S-Bahn gestartet

Zum Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2010 startete die S-Bahn Kärnten. Die erste Linie führt von Spittal über Villach, Klagenfurt und St. Veit bis Friesach. Die Züge fahren im Halbstunden- und Stundentakt. Es kommen auch mehr Abendverbindungen.

 

Bericht ORF Kärnten

Ein S-Bahn Zug im Bahnhof Klagenfurt                                            Foto: Marcel Manhart

 

Taktfahrplan leichter merkbar
Wie Verkehrsreferent LH Gerhard Dörfler (FPK) am Freitag bekanntgab, werden die Züge zwischen Villach und St. Veit im Halbstunden-Takt und zwischen Spittal und Villach sowie St. Veit und Friesach im Einstunden-Takt fahren. Das bedeutet täglich 15 zusätzliche Zugverbindungen auf dieser Strecke.

Erweiterte Betriebszeiten werden ausserdem zusätzliche Abendverbindungen bringen. Ein Taktfahrplan soll für leichter les- und merkbare Fahrpläne sowie für eine optimale Vernetzung mit anderen öffentlichen Verkehrsmitteln sorgen.

Billiger als eigener Pkw
Vor allem Pendler würden damit eine attraktive Alternative zum Pkw bekommen, so Dörfler. Der Umstieg vom Auto auf die Schiene bedeute zudem eine enorme Umweltenlastung und Staureduzierung. Laut Dörfler sollen auch die Brieftaschen der Pendler entlastet werden. Das Plus an Fahrgästen soll die Nebenbahnen und den Öffentlichen Verkehr stärken.

Die S-Bahn löse auch weitere Investitionen in die Infrastruktur aus. "Während in anderen Bundesländern Eisenbahnlinien zugesperrt werden, investieren wir intensiv in deren Ausbau", sagte Dörfler.

Park und Ride Stellplätze
Die S-Bahn wird als (Vororte-)Bahn-System mit innerstädtischen Verbindungen angesehen. Eingesetzt werden moderne und komfortable Desiro- und Talenttriebwagen. "Entlang der am Wochenende startenden S1 gibt es über 700 Park&Ride-Stellplätze", so Dörfler. Vor allem aber sollten Busse die Funktion als Zubringer zur S-Bahn übernehmen.

Auch S2 und S3 sollen kommen
Die S2 soll im Dezember 2011 starten und wird im Einstunden-Takt von St. Veit über Feldkirchen, Villach, Faaker See bis Rosenbach führen. Von ihr soll auch der Tourismus durch eine bessere Vernetzung von Faaker See, Villach, Gerlitzen und Ossiacher See profitieren. Entlang der Strecke stehen über 100 Park&Ride-Plätze zur Verfügung.

Die S3 soll im Juni 2011 starten und wird von Feistritz im Rosental über Klagenfurt nach Kühnsdorf und Bleiburg führen. Sie wird in den Morgenstunden zwischen Feistritz und Klagenfurt sowie zwischen Kühnsdorf und Klagenfurt im Halbstunden-Takt fahren, ansonsten im Einstunden-Takt. Entlang der S3 gibt es über 250 Park&Ride-Plätze.

                                                                                                      Grafik: ÖBB

60 Verbindungen mehr                 
Alle drei S-Bahn-Linien zusammen bringen täglich rund 60 Verbindungen mehr. Sie erhöhen das Angebot um 310.000 Kilometer und die Sitzplatzkapazität um neun Prozent. Im Stadtgebiet bzw. im Nahbereich von Klagenfurt ergibt sich ein attraktives innerstädtisches Verkehrsangebot mit zukünftig zehn Haltestellen, so die Aussendung des Landes Kärnten.