Eine Verkettung mehrerer Umstände soll dazu geführt haben, dass ein U-Bahn-Zug der Linie U4 mit über 250 Fahrgästen zwei Stunden auf offener Strecke zwischen Roßauer Lände und Schottenring gestanden ist - das hat die extra zu diesem Vorfall einberufene Krisensitzung der Wiener Linien ergeben.
Es handelt sich um eine Kombination von technischem Defekt und anschließenden Fehlentscheidungen. Die Wiener Linien bieten den betroffenen Fahrgästen eine Entschädigung in Form von Fahrkarten an.
Um einen derartigen Vorfall für die Zukunft auszuschließen, haben die Wiener Linien ein Maßnahmenpaket geschnürt.
Technischer Defekt in einem Unterwerk
Zu der Stromstörung war es gestern Nachmittag gegen 14.00 Uhr gekommen. Grund dafür war ein technischer Defekt in einem Unterwerk, durch das die Stromschienen der U-Bahn mit Strom versorgt
werden. Dieser Defekt hat dazu geführt, dass ein Zug zwischen den Stationen Roßauer Lände und Schottenring zu stehen kam.
Die betroffenen Fahrgäste erhalten als Entschädigung eine 8-Tage-Klimakarte, diese kann an acht voneinander unabhängigen Tagen als Fahrschein benützt werden.
Störung an einer Informationsleitung
Gleichzeitig kam es zur Störung an einer Informationsleitung, über die der Einsatzzentrale der Wiener Linien darüber Auskunft gegeben wird, ob tatsächlich der gesamte Abschnitt zwischen
Schottenring und Roßauer Lände ohne Strom ist. Weil diese Information fehlte und Unklarheiten bestanden, wurde nicht sofort oder nach wenigen Minuten die Evakuierung des Zuges angeordnet. Ein
Risiko für die Fahrgäste sollte dadurch vermieden werden.
Einsatzleiter hat die Situation falsch eingeschätzt
Der Einsatzleiter hat die Situation insgesamt falsch eingeschätzt, sich nicht vor Ort begeben, um das technische Personal zu unterstützen sondern gemeinsam mit der Einsatzzentrale die
Entscheidung getroffen, eine Diesellok anzufordern, die den Zug in die nächste Station ziehen sollte. Das Herbeiholen der Diesellok und die anschließende Bergung des Zuges haben jedoch mehr als
eineinhalb Stunden in Anspruch genommen. Im Störungsmanagement routinemäßig vorgesehen ist jedoch, dass alle Maßnahmen zu treffen sind, um die Fahrgäste nach längstens 15 Minuten sicher aus einem
Zug zu evakuieren.
8-Tage-Klimakarte als Entschädigung
Die Wiener Linien bedauern außerordentlich, dass es für die Fahrgäste im Zug zu der unangenehmen Situation gekommen ist. Den betroffenen Personen wird als Entschädigung eine übertragbare
8-Tage-Klimakarte angeboten, die an acht voneinander unabhängigen Tagen als Fahrschein dient. Betroffene mögen sich unter der Telefonnummer 7909/43115 (zwischen 8 und 15 Uhr) oder per E-Mail an
kundendienst@wienerlinien.at melden.
Neue Maßnahmen
Durch fünf neue Maßnahmen soll das Störungsmanagement, das seit 30 Jahren bei der U-Bahn gut funktioniert hat, optimiert werden:
1) Es wird eine zusätzliche Überprüfung eingeführt, ob der nominierte Einsatzleiter sich tatsächlich zum Ort der Störung begibt, um von dort das Störungsmanagement zu organisieren.
2) Die technischen Anzeigen in der Einsatzzentrale werden so überarbeitet, dass bei Zugstillstand auf der Strecke ein deutlicheres Alarmzeichen als bisher üblich bis zur Auflösung der Situation
angezeigt wird.
3) Die bereits jetzt regelmäßig stattfindenden Wissenschecks der MitarbeiterInnen der Einsatzzentrale für die Behandlung von Störungsfällen werden verstärkt und intensiviert.
4) Einführung von Einsatztrainings des gesamten Apparates des Störungsmanagement, in denen die Maßnahmen beim Ausfall gleich mehrerer technische Systeme real geübt werden.
5) Analyse und Überarbeitung der internen Informations- und Kommunikationskette im Störungsfall.
Stille Post à la Wiener Linien: Ein Stromausfall legte die U4 lahm. Die Information, dass ein Zug im Tunnel stecken blieb, versickerte.
Uns wurde lange nicht gesagt, was eigentlich los ist. Zuerst wurde von einigen Minuten und einem ,technischen Gebrechen' gesprochen. Dann gab es fast eine Stunde lang keine Informationen." Die
Studentin Barbara H., 22, und 200 weitere Fahrgäste harrten Dienstag zwischen 14 und 16 Uhr auf der Linie U4 in einer U-Bahngarnitur aus. Nichts ging mehr. Ein Stromausfall hatte Teile der Linie
lahmgelegt. Die Passagiere waren im Tunnel gefangen.
Die Studentin und ihre Leidensgenossen wussten nicht, dass an, vor und in der U-Bahnstation Schottenring Einsatzkräfte der Feuerwehr und der Ordnertrupps der Wiener Linien bereit standen. Doch
die unternahmen nichts, wie der KURIER-Reporter vor Ort feststellen musste. Vor der U-Bahnstation standen zwei Feuerwehrfahrzeuge und ein Fahrzeug der Wiener Linien. Man müsse die Ursache eines
Stromausfalles suchen, meinte ein Feuerwehrmann. Eine Routinesache: "Keine Geschichte für die Zeitung." Er wusste nicht, dass im Untergrund Menschen auf Befreiung warteten. Der Zugang zur U 4 war
von Ordnertrupps blockiert. Die erklärten, man solle auf den Autobus warten oder auf die U 2 umsteigen. "Die funktioniert nämlich noch." Von einer verschollenen U-Bahngarnitur wussten auch sie
nichts.
Die Situation der Eingeschlossenen verschlechterte sich zusehends. Eine Notstrombeleuchtung war im Waggon in Betrieb. Die Heizung war ausgefallen. Kälte und Ungewissheit machte den Fahrgästen zu
schaffen. "Zwei männliche Passagiere öffneten die Türen von innen", erzählt die 22-jährige Studentin. Ein Ausstieg wurde per Durchsage aber untersagt. Die Personen setzten sich zusammen,
plauderten, und warteten auf Hilfe. Im Nachbarwaggon ging eine Mutter mit ihrem Baby auf und ab. Schuld am Schicksal der Fahrgäste sei ein "Fehler in der internen Kommunikation des
Störungsmanagements", hieß es später bei der Wiener Linien.
Versickert
Erstes Anzeichen der Panne war ein rauchender Zug in der Station Schottenring. Die Haltestelle wurde geräumt. Kurz darauf fiel der Strom auf Teilen der Linie aus. Zwischen Schottenring und
Rossauer Lände kam dann die Garnitur zum Stillstand . Ein Funkwagen sollte einen ersten Lagebericht an die Leitstelle abgeben. Doch diese Information dürfte irgendwo versickert sein.
Die vergessene Garnitur wurde schlussendlich mit einer Diesellok zurück in die Haltestation Rossauer Lände gezogen. Die Studentin Barbara H. und die anderen Passagiere wurden dort von
Mitarbeitern der Wiener Linien und Polizisten aus den Waggons befreit.
Fehlersuche
Das Störungsmanagement der Wiener Linien sieht vor, dass ein Zug binnen 15 Minuten geräumt werden muss. "Wir bedauern den Vorfall und entschuldigen uns bei allen Betroffenen", sagt Answer Lang
von den Wiener Linien. Der Fehler in der internen Kommunikation werde analysiert. Die Ursache für die Stromstörung konnte bis in die Abendstunden nicht gefunden werden. Bereits am
Mittwochvormittag war auf der Linie U4 ein Zug wegen eines Kurzschlusses evakuiert worden.
Der Kundendienst der Wiener Linien nahm gestern erste Beschwerden entgegen. Ob es Entschädigungen für gestrandete Gäste gibt, ließ Sprecher Lang offen. Kurz nach 16 Uhr nahm die gesamte Linie
wieder ihren Betrieb auf. Es kam zu längeren Wartezeiten.
Chuzpe: Laut Wiener Linien versagte der Einsatzleiter. 200 Passagiere saßen in der U4 fest. Entschädigungen sollen Klagen verhindern.
Ungewöhnlich großzügig zeigen sich die Wiener Linien nach der skandalös-fahrlässigen Schadensbehebung des Stromausfalls von Dienstag. Jede der im Zug gefangenen "U-Bahn-Geiseln" soll eine
Acht-Tage-Klimakarte für 28,80 Euro erhalten. Unternehmenssprecher Answer Lang: "Passagiere, die finanziellen Schaden durch die Gefangenschaft geltend machen wollen, sollen sich bei uns melden.
Man wird sich arrangieren." Die Kontaktdaten: 7909/43115 (8 bis 15 Uhr) oder kundendienst@wienerlinien.at.
Der Unmut unter den Passagieren ist groß. Der Fall liegt bereits am Tisch des Fahrgastbeirates der Wiener Linien, dem Sprachrohr der Passagiere. "Schadenersatz gibt es dann, wenn das Versagen dem
Unternehmen nachgewiesen werden kann", sagt Beirat-Sprecher Hermann Knoflacher. Das sei hier "eindeutig beweisbar". Von Klagen wisse er noch nichts.
Sündenbock
Wie berichtet, waren am Dienstag ab 14 Uhr über 200 U-4-Passagiere zwischen Schottenring und Rossauer Lände zwei Stunden lang im Tunnel in einer Garnitur eingesperrt. Die Alarmpläne sehen vor,
dass Züge in 15 Minuten evakuiert sein müssen. Mittwoch übten sich die Wiener Linien in Schadensbegrenzung und präsentierten auch einen "Schuldigen". Lang: "Der Einsatzleiter hätte nur zur
Strecke gehen und eine Spannungsmessung machen müssen. Es war noch Reststrom vorhanden. Wir hätten den Zug in eine Station fahren können." Ob der Mitarbeiter die Situation aus Faulheit ignoriert
hatte, wollte Lang nicht kommentieren: "Er hat die Situation falsch eingeschätzt."
Problemkind
Die Linie U4 (eröffnet 1978) gilt als größtes Problemkind im 75 Kilometer langen U-Bahnnetz. Beinahe wöchentlich kommt es zu gröberen Ausfällen. Zusätzlich steht auf der Linie altes Wagenmaterial
im Einsatz. Dass durch den nächtlichen Wochenend-Fahrplan die Wartungsintervalle vernachlässigt werden, schließt Lang aus: "Die Nachtfahrten haben mit den Defekten nichts zu tun."
Wasserrohrbruch provozierte Stromausfall
Der Winter dürfte der Auslöser für den Stromausfall in Wien-Wieden gewesen sein. Immerhin waren Dienstagmorgen plötzlich 1500 Haushalte ohne "Saft". Wien-Energie-Sprecher Christian Neubauer: "Von
einem durch Kälte provozierten Wasserrohrbruch floss Wasser in eine Trafostation. Wir mussten die Anlage zuerst trockenlegen und dann reinigen." Zwei Stunden später funktionierte die
Stromversorgung wieder.
Dieses Gebrechen zu Wochenbeginn war 2010 bereits das fünfte dieser Art. So gingen etwa am 4. Oktober im 16. Bezirk in 26.000 Haushalten nicht nur die Lichter aus. Parallel dazu streikten Ampeln
und Straßenbahnen. Die Behebung dauerte eine Stunde. Keiner der heurigen Stromausfälle dauerte länger als zwei Stunden.
Entstandene Schäden durch Stromausfälle werden von Wien Energie nicht ersetzt. Mit einer Ausnahme: Wird dem Unternehmen Fahrlässigkeit nachgewiesen - etwa wenn Wartungsarbeiten vernachlässigt
wurden - ist eine Klage sinnvoll. Kühlschäden werden in den meisten Fällen von einer Haushaltsversicherung gedeckt.
Dass man die Kunden jetzt mit 28 Euro dafür entschädigt, dass man sie im Stich gelassen hat, ist, nicht bös sein, ein Witz.
28 Euro also. Einen Fahrschein im Wert von 28 Euro bieten die Wiener Linien jenen 200 Fahrgästen an, die sie volle zwei Stunden lang in der U4 gefangen hielten. Ein Einsatzleiter habe, bedauert
man, falsch reagiert: Die Eingeschlossenen würden wohl den Terminus nicht reagiert empfehlen.
Es mag im Vergleich mit der Weltwirtschaftskrise oder WikiLeaks wie ein minderschweres Problem wirken, zwei Stunden in einem U-Bahn-Waggon festzusitzen. Aber nur so lange, bis man sich ausmalt,
wie es sich anfühlt, wenn man, sagen wir, dringend auf die Toilette muss. Oder wenn man dort frierend mit einem hungrigen Baby sitzt, ohne Ahnung, wann man je aus diesem Zug befreit wird.
Denn man dürfte nicht nur falsch reagiert, man dürfte sich auch am Problem-Management der ÖBB orientiert haben. Wo es mitunter vorkommt, dass das Personal, wenn es während einer Reise zu
unverhofften Stehzeiten kommt, schlagartig unauffindbar wird. (Es wurde an dieser Stelle schon über versteckte Panikräume für Zugpersonal in ÖBB-Zügen spekuliert.) Und wo man keine Information
einer möglicherweise miss- oder unverständlichen Information allemal vorzieht. Denn vielleicht, wenn alle so tun, als sei überhaupt nichts geschehen, vielleicht merken dann die Fahrgäste gar
nicht, dass sie stundenlang am Gleis gestanden sind, vielleicht glauben sie irgendwann, sie hätten alles nur geträumt: Eine Möglichkeit, die man unter keinen Umständen durch voreilige Information
ruinieren darf.
So ähnlich scheint es auch in der U4 gewesen zu sein. Dass man die Kunden jetzt mit 28 Euro dafür entschädigt, dass man sie im Stich gelassen hat, ist, nicht bös sein, ein Witz.
Das Störungsmanagement der Wiener Linien versagte.
Reisende steckten stundenlang fest.
Zuerst gab ein Zug den Dienst auf, dann brach die gesamte Stromversorgung zusammen. Was sich am Dienstag ab 14 Uhr auf der Linie U4 abspielte, kann getrost als Chaos bezeichnet werden.
Betroffener berichtet
Zwei Stunden lang mussten Hunderte Fahrgäste in einer U-Bahngarnitur im Tunnel zwischen Rossauer Lände und Schottenring ausharren. "Es war ziemlich kalt und furchtbar langweilig", erzählt Mathias
S. (25) gegenüber ÖSTERREICH. Er saß in der U-Bahn: "Ich habe versucht, mich mit Musik hören abzulenken. Uns wurde nicht gesagt, wie lange wir da noch festsitzen würden."
Konsequenzen
Dass es so weit kommen konnte, ist sogar für die Verantwortlichen unfassbar. Normalerweise muss ein Zug, der stecken bleibt, nach 15 Minuten evakuiert werden: "Wir bedauern diese extrem
unangenehme Situation, in der sich die Fahrgäste befanden und entschuldigen uns dafür. Wir untersuchen den Vorfall genau. Das wird Konsequenzen geben", verspricht Michael Unger, Sprecher der
Wiener Linien. Laut ersten Angaben haben sich „die Personen, die an dem Einsatz beteiligt waren, untereinander nicht gut verständigt“. Wurde die U-Bahn-Garnitur im Tunnel vergessen?
Nichts ging mehr
Für Tausende andere Passagiere auf der Oberfläche bedeutete das Blackout in der U4 lange Wartezeiten. Zwischen Schwedenplatz und Heiligenstadt war der Verkehr in beiden Richtungen unterbrochen.
Ersatzbusse waren komplett überfüllt.
Diesel-Lok
Erst gegen 16.20 Uhr zog eine Diesel-Lok – sie ist unabhängig von der Stromversorgung – die vergessene U-Bahn in die Station Rossauer Lände und die Fahrgäste konnten ihr "Gefängnis" verlassen –
alle blieben unverletzt.
Der Vorfall wird auch heute, Mittwoch, für Gesprächsstoff sorgen. Die Rathaus-Opposition machte sogleich die Stadträtinnen Vassilakou und Brauner für das "offensichtliche Missmanagement"
Eine Kombination aus technischem Defekt und Fehlentscheidungen war die Ursache dafür, dass am Dienstag nach einer Stromstörung rund 200 Fahrgäste zwei Stunden lang in einem Zug der Linie U4
festsaßen. Das Unternehmen bietet den Betroffenen nun eine Wiedergutmachung an: Sie erhalten eine Acht-Tage-Klimakarte. Außerdem wurde in der Krisensitzung, die heute Vormittag stattfand, ein
Maßnahmenpaket beschlossen, um einen "derartigen Vorfall" für die Zukunft auszuschließen.
Blackout
Am Dienstagnachmittag ist es zu einem Stromausfall auf der Strecke zwischen Landstraße und Heiligenstadt gekommen. Grund dafür war ein technischer Defekt in einem sogenannten Unterwerk, durch das
die Stromschienen der U-Bahn mit Strom versorgt werden, hieß es in der Aussendung. Dieser Defekt habe dazu geführt, dass ein Zug in einem Tunnel zwischen den Stationen Rossauer Lände und
Schottenring zu stehen kam.
Gleichzeitig kam es laut Wiener Linien zur Störung an einer Informationsleitung, über die die Einsatzzentrale hätte informiert werden sollen. Weil die Situation aufgrund der fehlenden Auskunft
unklar gewesen sei, sei nicht "sofort oder nach wenigen Minuten" die Evakuierung des Zuges angeordnet worden, so das Unternehmen. Dadurch hätte ein Risiko für die Fahrgäste vermieden werden
sollen.
Kritik am Einsatzleiter
Laut Wiener Linien hat der nominierte Einsatzleiter "die Situation insgesamt falsch eingeschätzt" und sich nicht vor Ort begeben, um das technische Personal zu unterstützen. Vielmehr habe er
gemeinsam mit der Zentrale die Entscheidung getroffen, eine Diesellok anzufordern, welche den Zug in die nächste Station ziehen sollte. Dies dauerte jedoch mehr als eineinhalb Stunden, bedauerte
das Unternehmen. Das Störungsmanagement der Wiener Linien sieht eigentlich vor, dass ein auf der Strecke stehender Zug spätestens nach 15 Minuten evakuiert werden muss.
Fahrschein als Entschädigung
Die Wiener Linien bieten nun Betroffenen eine Wiedergutmachung an: Den Fahrgästen werde als Entschädigung eine Acht-Tage-Klimakarte angeboten. Diese könne an acht voneinander unabhängigen Tagen
als Fahrschein verwendet werden.
Maßnahmenprojekt
Außerdem erstellten die Wiener Linien ein Maßnahmenpaket, um sicherzustellen, dass es in der Zukunft nicht wieder zu so einem Zwischenfall komme: Unter anderem werde eine zusätzliche Überprüfung
eingeführt, ob der nominierte Einsatzleiter sich tatsächlich zum Ort der Störung begibt, um von dort das Störungsmanagement zu organisieren. Zudem sollen die technischen Anzeigen in der
Einsatzzentrale so überarbeitet werden, dass bei Zugstillstand auf der Strecke ein deutlicheres Alarmzeichen bis zur Auflösung der Situation angezeigt werde.
Zudem sollen die Wissenschecks der Mitarbeiter in der Einsatzzentrale für die Behandlung von Störungsfällen intensiviert und Einsatztrainings eingeführt werden. Dabei sollen die Maßnahmen bei
gleichzeitigem Ausfall mehrerer technischer System real geübt werden. Durch diese Maßnahmen soll laut Wiener Linien das U-Bahn-Störmanagementsystems optimiert werden. Dieses habe bis gestern,
Dienstag, "seit nunmehr 30 Jahren gut funktioniert", wurde versichert.