Mit dem neuen Fahrplan 2011 wächst das Nürnberger S-Bahnnetz auf das Dreifache: Künftig verbindet die S-Bahn auf 224 Kilometern 74 Stationen in der Metropolregion. Daneben bietet die DB
Regio Bayern mit der Mainfrankenbahn zahlreiche zusätzliche Verbindungen rund um Würzburg. Alle Regionalzugleistungen werden im Auftrag der Bayerischen Eisenbahngesellschaft erbracht. Im
Fernverkehr führt die DB mehr ICE-Züge über Augsburg umsteigefrei Richtung Norden. Das Italien-Angebot bauen DB und ÖBB mit einer neuen EuroCity-Verbindung nach Venedig aus.
Bamberg, Ansbach, Neumarkt und Hartmannshof werden Endpunkte neuer S-Bahn-Linien. Die Fahrgäste im Großraum Nürnberg können nun im 20-Minuten-Takt morgens und abends im Berufsverkehr sowie
tagsüber im 20/40-Takt (2 Züge pro Stunde und Richtung) unterwegs sein. Dies bedeutet einen Zuwachs von rund 25 Prozent Zugleistungen auf insgesamt sechs Millionen Zugkilometer im Jahr.
Die zweite große Neuerung im bayerischen DB-Regionalverkehr betrifft die Mainfrankenbahn: DB Regio Bayern fährt mit neuen Elektrotriebzügen nun auch zwischen Würzburg und Bamberg, Kitzingen,
Ansbach - Treuchtlingen, Lohr und Schlüchtern. Dies bedeutet einen Stundentakt am Wochenende zwischen Gemünden und Jossa, mehr Züge zwischen Würzburg und Bamberg mit zusätzlichen Halten in
Schweinfurt Mitte. Einen 20/40-Minuten-Takt werden die Fahrgäste zwischen Würzburg und Marktbreit im Berufsverkehr vorfinden, wohingegen nachfragebedingt weniger Züge zwischen Marktbreit und
Treuchtlingen verkehren werden. Dafür hat die DB in Burgbernheim-Wildbad einen neuen Halt eingerichtet, der stündlich bedient wird. Auch zwischen Würzburg und Nürnberg weitet die DB den
Regionalverkehr aus. In Reichenberg auf der Strecke Würzburg - Lauda, hält künftig zweistündlich - im Berufsverkehr auch öfter - ein Regionalzug
Direkt nach Venedig fährt täglich ein DB/ÖBB-EuroCity. Die beiden Bahngesellschaften weiten damit ihre, vor einem Jahr gestarteten Italienverkehre nach Verona, Bologna und Mailand auf die
Lagunenstadt aus. Erstmals hält ein aus Innsbruck kommender ICE in Rosenheim. Reisende können mit ihm umsteigfrei bis nach Berlin fahren.
Von Augsburg und Ulm nach Budapest
Ein Railjet-Zug in Kooperation DB/ÖBB verbindet künftig umsteigefrei die Donaustadt Ulm mit den Donaumetropolen Wien und Budapest am Wochenende - gleiches gilt für die Fuggerstadt.
Im Fernverkehrsfahrplan 2011 fahren täglich 17 ICE/IC-Zugpaare von München nach Nürnberg/Würzburg über Augsburg. Ursache der Angebotsausweitung in der Fuggerstadt sind Baumaßnahmen im Abschnitt Ingolstadt-München (dadurch ab Juni 2011 Kapazitätseinschränkungen auch im Regionalverkehr) sowie die weiterhin abgeschaltete ICE-Neigetechnik. Von Augsburg nach Berlin verlängert sich die Fahrzeit dadurch um bis zu 30 Minuten, so dass die ICE-Züge in komplett anderer Fahrplanlage als Linie 28.2 verkehren müssen (über Augsburg, Nürnberg, Erlangen, Bamberg und Lichtenfels sowie Saalfeld, Jena, Leipzig und Wittenberg und bis Leipzig in komplett neuer Zeitlage).
Die ICE-Züge zwischen München und Hamburg fahren künftig ebenfalls im Zwei-Stundentakt (Linie 25) über die Fuggerstadt und teilweise direkt nach Würzburg. Augsburg wird dann Richtung Norden im 30/90-Takt vom Fernverkehr bedient. Aus diesem Grund fährt DB Regio Bayern im Auftrag der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) den Allgäu-Franken-Express als schnelle Regionalzugverbindung von Lindau nach Nürnberg im Abschnitt Augsburg-Nürnberg mit künftig zwei Zügen je Richtung (bisher vier). Reisende aus Nürnberg können dadurch nun früher zu einem Tagesausflug ins Allgäu starten. Reisende von und nach Bremen müssen aufgrund der geringeren Verfügbarkeit der ICE-Züge und infolge von Bauarbeiten bis 11. März 2011 in Hannover umsteigen.
Ohne Umsteigen mit dem ICE von der Donau an die Waterkant
Die ICE-Linien 28.1 (auf der kürzeren Strecke nach Berlin über Jena, Naumburg, Halle und Bitterfeld) und die ICE-Linie 25 verkehren zwischen Nürnberg und München mit Halt in Ingolstadt jeweils
zweistündlich. Damit besteht nahezu jede Stunde mindestens ein ICE-Halt pro Richtung. Erlangen, Bamberg und Lichtenfels werden weiterhin durch die Linie 28.2 zweistündlich bedient. Die Anzahl der
Halte bleibt unverändert.
Reisende aus Niederbayern und der Oberpfalz können mit dem ICE 90/91 (Halte in Passau, Plattling und Regenburg) täglich umsteigefrei nach Hannover und Hamburg gelangen.
Regionalzüge halten öfter
Für den DB-Regionalverkehr in Südbayern stehen neue Halte in Farchant (Werdenfels), Heimenkirch (Allgäu) auf dem Programm. Auf der Strecke Aschau-Prien fährt DB Regio Oberbayern werktags einen
zusätzlicher Zug hin und zurück im Frühverkehr. Von Traunstein nach Traunreut schickt die Südostbayernbahn am Freitag und Samstagabend zusätzliche Züge hin und zurück auf die Schiene.
Zwischen München und Passau halten die DB-Regionalexpresszüge künftig öfter in Wörth und Wallersdorf. Von Mittenwald in Richtung München halten fast alle DB-Regionalzüge in Uffing und Huglfing.