In weitgehend unbesiedelten Gebieten wie Süßenbrunn, Albern oder zwischen dem Donaukai-Bahnhof und Kaiserebersdorf wachsen entlang der Bahngleise Lärmschutzwände in die Höhe, aber in Hetzendorf, wo die Südbahn durchbraust, gibt es keine. Seit 20 Jahren werden die Bewohner mit leeren Versprechungen vertröstet.
Die Südbahn-Strecke in Wien Hetzendorf Foto: Marcel Manhart
Der Meidlinger Stadtteil Wien Hetzendorf ist ein Wohnviertel, aber er wird von zwei Hochleistungsstrecken der ÖBB durchquert, einerseits von der Südbahn und dann von der Verbindungsbahn, die bald durch den Lainzer Tunnel entlastet werden soll.
Anträge verhallten ergebnislos
Was die Bürger von Hetzendorf besonders ärgert: Von der Favoritner Bezirksgrenze bis Meidling und dann wieder im Liesinger Abschnitt ist die Südbahn von Lärmschutzwänden abgeschirmt, nur
Hetzendorf ging bisher leer aus. Zahlreiche Anträge im Meidlinger Bezirksparlament – einstimmig angenommen – verhallten bei den Verantwortlichen im Rathaus und den ÖBB ergebnislos.
Bau von Lärmschutzwänden politisch motiviert?
Bezirksrat Franz Schodl will den Kampf um die Lärmschutzwände auch in der neuen Legislaturperiode fortsetzen: "Es gibt nur leere Versprechungen, Termin, wann die Wände kommen, wird keiner
genannt." Schodl vermutet, dass beim Lärmschutz nicht der Bedarf ausschlaggebend ist, sondern dass der Bau politisch motiviert ist