Der neue Zugfahrplan ab 12. Dezember 2010 bringt für die Festungsstadt noch mehr Verschlechterungen. Die Stadt verhandelt intensiv mit den ÖBB.
Bald nur noch Regionalverkehr am Bahnhof Kufstein? Foto: Marcel Manhart
Unangenehme Post trudelte vor gut einem Monat im Kufsteiner Stadtamt ein:
Der Verkehrsverbund (VVT) teilte der Stadtgemeinde den Entwurf für den ÖBB-Fahrplan 2011
(mit Gültigkeit ab 12. Dezember 2010) mit. Darin steht unter anderem, dass „die von der ÖBB Personenverkehrs AG im Tiroler Unterland realisierte Haltepolitik, wo selbst in den Tagesrandzeiten
Fernverkehrszüge in Kufstein nicht halten, auch beim VVT auf Unverständnis stößt“. Lediglich eine Wiedereinführung eines Halts in Kufstein beim ersten Zug morgens nach Wien um 5.45 Uhr konnte
erreicht werden.
Gemeinderat und FPÖ-Landtagsabgeordneter Anton Frisch bemängelte diesen Umstand „der weiteren Verschlechterung mit dem kommenden Fahrplan“ und stellte für die GKL/FPÖ einen Antrag, dass sich der
Gemeinderat vorbehaltlos für eine Verbesserung des Linienfahrplans 2011 einsetzen soll und der Bürgermeister mit Verhandlungen betraut werde. Die restlichen Fraktionen stimmten zwar sowohl der
Dringlichkeit des Antrags als auch dem Antrag selbst zu, kritisierten aber sinngemäß, dass es nicht notwendig sei, Anträge für Dinge zu stellen, die ohnehin bereits im Laufen oder wie in diesem
Fall schon erfolgt sind.
Stadtamtsdirektor Karl Helbok, wie Frisch ebenfalls Pendler, hat sich nämlich bereits massiv bei den Österreichischen Bundesbahnen über die Benachteiligung von Kufstein beschwert und etliche
Verbesserungsvorschläge für den neuen Fahrplan eingebracht.