Bereits zum neunten Mal lädt die EU ein, sich an der Europäischen Mobilitätswoche zu beteiligen. Erneut werden in Europa und der ganzen Welt hunderte von Städten und Gemeinden mit
Aktionen und Aktivitäten im Zeitraum vom 16. bis 22. September 2010 für nachhaltige Mobilität werben.
Gesundheit und Mobilität lassen sich hervorragend verknüpfen - dies unterstreicht auch das diesjährige Motto "Clever unterwegs, besser leben". Die teilnehmenden Kommunen sind aufgerufen zur
Steigerung des physischen und mentalen Wohlempfindens ihrer BürgerInnen, die Themen Bewegungsarmut und Übergewicht anzusprechen. Der Umstieg vom Auto aufs Rad entlastet die Straßen, verringert
Lärm und Schadstoffe, fördert die Gesundheit und erhöht somit die Lebensqualität in Städten und Gemeinden.
Trotz vieler Vorteile aktiver Mobilität, wie Radfahren und Zufußgehen, bewegen sich zwei Drittel der EU-Bevölkerung über 15 Jahre nicht ausreichend. Dies verursacht Folgekosten für die
EU-Gesundheitssysteme in Höhe von 180 Milliarden Euro jährlich. Hier können noch große Potentiale gehoben werden, zum Nutzen von Gesundheit und zur Entlastung der öffentlichen Kassen.
Dies kommentiert EU-Umweltkommissar Janez Potocnik folgendermaßen: "Zu viele Europäerinnen und Europäer nutzen ihr Auto für lange und - noch bedenklicher - kurze Strecken. Dies gibt Anlass zur
Sorge aus vielseitigen Gründen: Mehr Autofahrten führen zu mehr Unfällen auf den Straßen und zu einer höheren Luftverschmutzung. Darüber hinaus bedeutet eine zunehmende Autonutzung weniger
körperliche Betätigung, eine Tatsache, die europaweit zu hohem Übergewicht und Fettleibigkeit beigetragen hat. Das Motto der Europäischen Mobilitätswoche 2010 `Clever unterwegs, besser leben´ ist
ein Weckruf für Städte und Gemeinden, die Auswirkungen von verkehrspolitischen Maßnahmen auf das städtische Umfeld sowie die Lebensqualität stärker zu beachten und die Menschen überdies zu
bewegen, clever und gesünder unterwegs zu sein."
Zahlreiche Städte und Gemeinden in Deutschland beteiligen sich während der Europäischen Mobilitätswoche an Aktionen des Klima-Bündnis: Im Rahmen der Kindermeilen-Kampagne "ZOOM - Kleine Klimaschützer unterwegs" legen Kinder Alltagswege klimafreundlich zurück - zu Fuß, mit dem Rad oder Roller, auf Inlineskates oder per Bus und Bahn - und sammeln Grüne Meilen für das Weltklima. Der Städtewettbewerb Stadtradeln richtet sich an KommunalpolitikerInnen, die gemeinsam mit BürgerInnen während einer dreiwöchigen Aktionsphase möglichst viele klimaschonende Kilometer mit dem Rad zurücklegen. Die fahrradaktivsten Städte werden während der Kommunalen Klimaschutz-Konferenz am 11. November in Hannover ausgezeichnet.