Beim Abbruch des Bahnhofs Horgen Oberdorf kommt ein Pneukran zum Einsatz. So werden Erschütterungen an den Signalen vermieden.
Aufwändig: Damit die Relaisstation nicht erschüttert wird, kommt beim Bahnhof Horgen Oberdorf der Pneukran zum Einsatz Foto: Christof Griesser
Geplant war, das Dach des Bahnhofs Oberdorf mit der Baggerschaufel abzubeissen. Doch dann mussten die SBB und die betroffenen Unternehmen nach einer anderen Lösung suchen.
Bereits die kleinsten Erschütterungen beim Bau hätten in der Relaisstation unter dem Bahnhof nämlich Alarm ausgelöst, und in der Folge hätten alle SBB-Signale automatisch auf Rot geschaltet. «Das
würde zu einem Unterbruch der Gotthardlinie und zu Verspätungen der Züge nach Mailand führen», sagt Heinrich Horlacher, Bauleiter der ASA AG.
Sicherheit darf kosten
Deshalb kam nun eine aufwendigere Methode zum Einsatz. Das 50-Tonnen-Dach wurde in den letzten beiden Tagen von den Stützmauern getrennt und mit dem Pneukran abgehoben. Das Schneiden verursacht
auch mehr Kosten. «Aber schliesslich zählt die Sicherheit», sagt Horlacher.
Sicherheitsvorschriften prägen die ganzen Abbrucharbeiten und machen sie, so Horlacher, «anspruchsvoll». So werden die Arbeiten bei jedem Zug, der passiert, und jedem Bus, der hält, unterbrochen.
Für die Zugpassagiere wurde zudem ein spezieller Tunnel gebaut, der sie vor herunterstürzenden Kleinteilen schützen soll.
Ein Beben, und der Mailand-Zug hat Verspätung Foto: Christof Griesser