An mir kommt man auf der Rolltreppe auch künftig schwer vorbei

Die SBB will Pendlern austreiben, im Hauptbahnhof in Zürich auf der linken Seite der Rolltreppen stehen zu bleiben. Viele Leser von Tagesanzeiger.ch fordern nun, die Kampagne auszuweiten. Aber nicht alle.

 

Bericht im Tages Anzeiger

Eine gute Regel für die gesamte Schweiz?                                      Foto: Marcel Manhart

 

«Links gehen, rechts stehen.»    So lautet die eiserne Pendlerregel auf Rolltreppen in Bahnhöfen. Wenn sie nicht eingehalten wird, dann beginnt für viele der Tag bereits auf dem Weg zur Arbeit mit einem Ärgernis. Die SBB hat nun Plakate angebracht, um die Pendlerregel wieder in Erinnerung zu rufen. Viele Leser von Tagesanzeiger.ch begrüssen die Kampagne der SBB – und empfehlen, sie auf andere Städte auszuweiten. «Gute Sache, sollte man dringend in St. Gallen einführen», schreibt Elizabeth Tedaldi. Auch in Basel seien die Links-Steher ein echtes Problem, schreibt Georg Bischof. «Dort kommt erschwerend hinzu, dass sie zwar links stehen, aber dann rechts den Koffer deponieren.»

Aber auch innerhalb des Hauptbahnhofs fordern die Leser zusätzliche Massnahmen, um Pendlerstaus zu verhindern: «Als nächstes auf die Perrons eine Tafel, die sagt, dass man die Leute bitte erst aus dem Zug aussteigen lässt, bevor man selber zur Tür drängt», schreibt Andreas Meier. Mehrere Leser fordern, die Rolltreppen zu beschleunigen: «Die im HB laufen wirklich viel zu langsam», schreibt etwa Hans Zuberbühler.

«Wer es eilig hat, nutze die normale Treppe!»
Doch für Marek Widlandsky haben die Staus am Bahnhof nicht mit zu langsamen Rolltreppen zu tun, sondern mit der Architektur von Bahnhöfen: «Zu- und Abgänge zu den Geleisen sind meistens exakt gleich gebaut, die Nutzung aber nicht. Zum Zug hin bewegen sich die Menschen über einen längeren Zeitraum, während beim Aussteigen alle Personen gleichzeitig rausströmen.»

Gleichzeitig gibt es aber auch Leser, die für die eiligen Pendler, die ungehindert in der linken Kolonne gehen wollen, gar kein Verständnis haben. «Ich finde, wer es eilig hat, sollte die gewöhnliche, meist leere Treppe hinaufrennen», schreibt Giacun Dermont. Und Hubert Roth doppelt nach: «Ich dachte, die Rolltreppe wurde dazu erfunden, um den Nutzern das Treppensteigen zu ersparen! Auf selbigen extra Laufspuren einzurichten, erscheint mir geradezu widersinnig. Wer es eilig hat, nutze die normale Treppe! An mir jedenfalls wird auf der Rolltreppe auch künftig schwer vorbeizukommen sein.»