Schnelle Erholung der weltweiten Schienenverkehrsmärkte

In der neuen Studie „Schienenverkehrsmärkte – Weltweite Entwicklungen 2010–2020“ analysiert SCI Verkehr die Zukunft des weltweiten Schienenverkehrs. Neue Infrastrukturen, Wirtschaftswachstum und Nachholeffekte führen dazu, dass die Verkehrsleistungen schon bald wieder die Spitzenwerte aus den Vorkrisenjahren erreichen. Im Schienengüterverkehr werden im Jahr 2020 voraussichtlich 14,7 Billionen Tonnenkilometer erbracht und damit fast 50% mehr als im Jahr 2010.


Die Schienenverkehrsmärkte sind nach krisenbedingten Einbrüchen und stagnierenden Verkehrsleistungen im Jahr 2009 wieder auf einen nachhaltigen Wachstumskurs eingeschwenkt. Langfristig werden Faktoren wie das anhaltend hohe Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum in den Schwellenländern, höhere Anforderungen an den Klimaschutz sowie die öffentliche Förderung die Nachfrage nach Schienenverkehren weiter erhöhen.

Licht am Ende des Tunnels                                                             Foto: Marcel Manhart

 

Im Schienengüterverkehr fiel der krisenbedingte Einbruch in wichtigen Märkten deutlich geringer aus, als noch zu Beginn der Krise 2008 erwartet wurde. Nach einem Einbruch der Tonnenkilometer um 8,4% im Jahr 2009 wird die Verkehrsleistung bereits 2010 voraussichtlich wieder um über 8% steigen. Nach der aktuellen Prognose wird Westeuropa bis zum Jahr 2020 durchschnittlich um 3,6% pro Jahr wachsen. Die Schiene profitiert hier von der Überlastung der Straßeninfrastruktur sowie von rasch ansteigenden Transportkosten aufgrund höherer Energiepreise. Gleichzeitig reduzieren sich die Transportzeiten auf der Schiene durch die Marktöffnung in den meisten europäischen Ländern und die weiter zunehmende Internationalisierung der Betreiber.

Ausgehend von 3.027 Mrd. Personenkilometern wird die Nachfrage im Eisenbahnpersonenverkehr bis 2020 um fast 60% zunehmen. Asien erbringt bereits heute drei Viertel der weltweiten Verkehrsleistung und wird diesen Anteil nochmals deutlich steigern. Das größte Wachstumspotenzial liegt in China, welches durch Neubau eines landesweiten Hochgeschwindigkeitsnetzes die intermodale Wettbewerbssituation der Schiene stärkt und weitere Nachfrage generieren wird.

Der durch die Liberalisierung ausgelöste Wettbewerbsdruck im europäischen Eisenbahnpersonenverkehr zwingt die Betreiber, effizienter zu handeln und attraktivere Verkehre anzubieten. Insgesamt erwartet SCI Verkehr für Westeuropa eine Fortführung der Erfolgsgeschichte Eisenbahn und ein weiter anhaltendes Wachstum.

Der Stadtverkehr auf Schienen ist in den letzten Jahren nur moderat gestiegen. Positive Nachfrageentwicklungen wie in Westeuropa und Asien standen einer sinkenden Verkehrsleistung im weltweit zweitgrößten Markt Russland gegenüber. Getrieben durch den Neubau von Metrostrecken in chinesischen Metropolen wird die Verkehrsleistung in den nächsten Jahren jedoch sprunghaft ansteigen.

Mit der aktuellen MultiClient-Studie „Schienenverkehrsmärkte – Weltweite Entwicklungen 2010–2020: Bedeutung und Dynamik der weltweiten Schienenverkehrsmärkte und ihrer Treiber“ greift SCI Verkehr den großen Bedarf von Verkehrsunternehmen, der Bahnindustrie und öffentlichen Entscheidungsträgern nach einer methodisch fundierten und systematisierten Bewertung der Schienenverkehrsmärkte auf. Die zentralen Entwicklungstreiber der Märkte werden analysiert und in ihrem Einfluss auf die Verkehrsleistung bewertet und prognostiziert. Die Studie enthält Analyse- und Prognosedaten für den Eisenbahnpersonenverkehr, den Stadtverkehr auf Schienen sowie den Schienengüterverkehr im Zeitraum 2000 bis 2020. Vorgestellt werden alle 8 Weltmarktregionen sowie die 28 wichtigsten Einzelländer.