WESTBAHN-FAHRPLANENTWURF 2011 / Regionalzüge enden in Hütteldorf.
Kleine Halte werden abgewertet und Fernzüge brauchen länger.
Von Heinz Binder - Niederösterreichische Nachrichten
Den ÖBB-Passagieren drohen im Fahrplanjahr 2011 auf der Westbahn neue Einschränkungen. Das verrät der jüngste inoffizielle Fahrplanentwurf vom 30. Juli 2010, welcher der NÖN nun vorliegt.
Regionalzüge sollen bereits in Wien Hütteldorf enden Foto: Marcel Manhart
Markantes Detail: Regionalzüge, die überall halten, werden ab 12. Juni 2011 tagsüber (etwa zwischen 7 und 20 Uhr) nicht mehr zwischen dem Wiener Westbahnhof und St. Pölten verkehren. Sie sollen
vornehmlich den Abschnitt von Neulengbach bis Wien-Hütteldorf bedienen. Dadurch müssen viele Pendler noch häufiger umsteigen, um ans Ziel zu gelangen.
Auf der Westbahnstrecke in Niederösterreich werden zudem immer mehr kleine Haltestellen abgewertet: Nach dem Auflassen von Hubertendorf wird künftig auch in Neumarkt/Ybbs durchgefahren. Die
Regionalzüge zwischen 8 und 21 Uhr halten dann auch in Hofstatt nicht mehr, in Säusenstein wird das Angebot stark eingeschränkt.
Schnelle Züge sechs Minuten länger unterwegs
Die Fahrzeiten der schnellen Fernverkehrszüge sollen, wie berichtet, gestreckt werden, um die schlechte Pünktlichkeitsstatistik zu verbessern. Railjet- und Eurocity-Züge sollen ab 12. Dezember
2010 etwa um sechs Minuten früher von Wien abfahren, um zeitgerecht in Salzburg anzukommen. Intercityzüge sollen um vier Minuten länger unterwegs sein.
„Der Westbahnfahrplan ist noch nicht endgültig fixiert, es gibt noch Trassenabstimmungen“, reagiert ÖBB-Sprecher Christopher Seif auf NÖN-Anfrage. Kursierende Fahrplanentwürfe wären demnach nicht
korrekt.
Züge des Fernverkehrs werden etwas länger unterwegs sein Foto: Marcel Manhart