Heftige Gewitter mit Sturmböen richten in der Schweiz Schäden an und führten auch zu Bahnunterbrüchen

In Luzern blitzte es 3900 mal - Die Bahnstrecke Zürich - Ziegelbrücke - Sargans war wegen eines Stromausfalls zwischen Siebnen-Wangen und Bilten nicht mehr befahrbar.

 

Nach dem bisher heissesten Tag des Jahres sind am Samstagabend teils heftige Gewitter und Sturmböen über verschiedene Regionen der Schweiz hinweggezogen. Bäume knickten um und Feuerwehren mussten überflutete Keller auspumpen. 

Endstation Siebnen-Wagen für die Züge der S2                           Foto: Marcel Manhart

 

Auf verschiedenen Bahnlinien kam es am Samstagabend zu Störungen: Die Unterbrüche auf den Strecken Siebnen-Wangen (SZ) - Bilten (GL), Gossau (SG) - Appenzell und Zweisimmen - Montreux konnten in der Nacht behoben werden, wie die SBB mitteilen.

Auf der SBB-Strecke Zürich - Ziegelbrücke - Sargans - Chur legte ein Stromausfall zwischen Siebnen-Wangen und Bilten den Eisenbahnverkehr teilweise lahm. Die Züge der S-Bahn Linie S2 verkehrten nur noch zwischen Effretikon und Siebnen-Wangen. Zwischen Siebnen-Wangen und Ziegelbrücke wurden Bahnersatzbusse eingesetzt. Die Intercity und Interregio Züge der Linie Zürich - Chur wurden ab Pfäffikon (SZ) über den Seedamm nach Rapperswil und von dort via Uznach nach Ziegelbrücke umgeleitet. Dies führte teilweise zu Verspätungen von über einer Stunde. Die Internationalen Züge nach Österreich verkehrten via Winterthur - Rorschach nach Buchs (SG). Auch die Südostbahn-Strecken zwischen Pfaffikon (SZ) und Biberbrugg sowie Wädenswil und Samstagern waren unterbrochen.

 

In Luzern wurden rund 3900 Blitze registriert, wie SF Meteo mitteilte. Dazu fielen 22 Millimeter Regen. In Zürich zählten die Meteorologen 900 Blitze bei einer Regenmenge von 60 Millimetern. Begleitet wurden die Gewitter von stürmischen Winden. Auf dem Üetliberg erreichte die stärkste Böe 124 Kilometer pro Stunde, auf der Allmend in Luzern 109 Kilometer pro Stunde.

Bei der Zuger Polizei gingen nach heftigen Regenfällen innerhalb einer Stunde 140 Meldungen ein. Wie die Zuger Behörden mitteilten, wurden im ganzen Kanton zahlreiche Keller überflutet, Bäume stürzten auf Strassen und Dächer wurden beschädigt. Verletzte gab es jedoch keine.